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Dresdner Nachrichten : 20.05.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188105201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810520
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810520
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-05
- Tag 1881-05-20
-
Monat
1881-05
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.05.1881
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Nr. ,1« »!,«, ckt.tr .>>"1 »stvDt««. 8«ltv L — k'rvita«, ck«, »«, Mt WL den Schadenersatz au,bürdeten unter dem Ihr berechtigt und dem Kontrakt entsprechend erichtlneiitc» Borivur', er. rer Brau meister, dabc rem kaustnännlschen Direktor von rer übergroßen L'lnbäuiung reo 'Bierlagers, bei. des Lagerbieres Anzeige »>acheu müyen. Dieie Anschauung ward, da rer Braumeister rieleibe durchaus nicht thrllte. r,e Ursache zuin Prozeß. Daö Gericht iunv vie Ansicht reo Brauiiicitters, er sei nicht schadeucrsatz- dfflckstig. für richtig, renn es sagt, ev sei Im Wesentliche» der tls>ierts>i'e» Ansicht nicht zuzlistimliien, daß I» Folge des Un- tcrl-issens einer derartige» 'Anzeige ter Gescllichast der Schade» erwachsen sei, r» rer Beklagte, wie llägcrischcr Seit- zugegeben worden, jcbcomal beim Braue» von Bier re» kaufmännischen Direcior von rer Quantität rcü erzeugte» BiercS benachrichtigt bade unb ta cs remnach Sache einer vrdiiungSinäffsgen 'Buch führung gewesen sei. i>ver das Gleichgewicht in Berari und Bor- rat» zn wachen. Selbst ivenn also rer Beklagte tie icagliche Anzeige unter affen babc, — was dieser übrigens bestreitet — so waren rech oder mufften ivrntgslens rie zur Bertretung rer Klä gerin bernicne» Personen immer in rer Lage sein, rie Zuviel« prstuktioii zu berbinber» unv besvaid tehlt es an einem ursäch lichen .inminmenbange zwischen rem rer Klägerin zngestoffeiicli Schare» nur rem rem Beklagte» zur Last gelegte» schuirbastcn Gebabren. weobatb rie Klägerin einiach »»gewiesen und in rie Krsicn veriirtpciit warb. >.'lns Frciderg crbäit das „Zwickaucr Wocheiiviatt" tolgenren Briei ans Utbv bei Parriueb lGothe»durgi in Schwe den vom 27. Avril I8>l: „Bor mehreren Jahren wanderte »all, Schweren ein Maurermeister, siamenöGottlob Lindncr, geboren am Schinne res vorigen Iavri nnrerkS, aus rer Gegend von Zwickau ein. Genannter Lintner vcrbclratbcte sich mit einem Fräulein Snwe nnt die Lindner ill'cn Ehelentc hiiitcrlicffe» »ach ldrcm rote nur eine Tochter (dieselbe ist immer unverbeiratbet geblieben» 'Bamens i'Baria El iabekh Lindner, geboren in Gotbc»- bnrg am l. Juni !>I7, gestoiben rcn 20. »April I88l. Fräulein Blaria El iadelh Linducr hinieriäfft ein bcrcntendcS Bermögen, welches zuerst in zwei Tbelle geben »oll «wenn sich kein Testa ment vorstnrcl», n.iinlich rie eine Halite den nächsten Berwanrtc» lbrcs Batons: Lintner, tie andere Halite re» nächste» Ber- wantlen ihrer Mutter: Suwe. Bo» den letztgenannte» Bcr- wa,»d'cn bat rer bctreffcnre Bricffchrelber aus Schlveden die BoUmachk crbaltcn. ibr'stecht bei Gericht :e. zu wabrc». unr Mächte derselbe auch von rcn Lindner'ichen Berwandlen daffclbc Berirancn crbalkcn. Interessenten können Fuichristen wegen des Baveren cnlivcrec an Herrn Rudolf Tanncrt. Prokurist in Ireiborg in Lachsen, oter an ren Bricstchreibcr selbst, Herr» tnvair B.z. F. Schnriri in Utbv bei ParkiUed sh. Gotpcnburg» in Schiredc», rieblen". — In atl den Fluren a»n Winrbergc steht die Baninblüthe noch i» vollster Pracht. In rer allbekannten, von Herrn Her.mann treulich bewirtb'chastclcn Teichschäiikc in Groffburgk - 20 Btinnle» vo»i rer 'Bahnstation Potschappel nndel man 'Alles was das Herz bei Ausflügen begehrt.- sll'önc» Garten, hübsche Boranrcn und gute Küchen- und Keller Gaben. Die Wege uin Burgk und aus ren B.ZIndbcrg sind durch Munisizcilz des Herrn Ir», v. Burgk vorzüglich bcrgerichter. — Der letzte regciinäffigc Perioiienzng von Bo de» dach nach Dresden iährt dorr gegen 8iihr rstbciitS ab. Am Himmel- 'abrtstage wird bei leidlich gutem Wetter später, nämlich um '.> tlbr Abends, noch ein Ertrazug von Bodenvall» nach Dresden aogeicmgk irerden, was Bielen, rie an diesem Tage einen grö ßeren Auö'lug zu unternehmen gedenken, willkommen sein wird. — Die „Deutichc Wein-Festung" enthält eine Entgegnung am rie Oswald Auw scheu Reklame» aus Aniasi rer Danziger 2L e i » - 2l » a ! p i c. Der Potizci-Gbcmikcr l)>. Bischofs in Berlin sohre bt hierüber: „In rie durch zahlreiche Festungen ver öffentlichten Anzeigen rcS Herrn Oswald Bier, in welchen tcr- ielde seinen durch die B-eiiiui>tcr>uchnngen in Danzig geichädig ten Rm zu reit.tni.cn sucht, lind auch als angeblich von m r gebraucht die folgenden Worte meist in sellgecruekter Schrat! nbergegangen'. „Solche reinen Trandcnsäile finr wir in Deutsch ! tand bisocr gar nicht gewohnt und liegt auch wahrscheinlich ln! dieser grw-en, man könnte sagen, in Deutschland unbekannten! Reinheit Ihrer Weine das Danziger Berichen." Jene Worte l 'ind von nur überhaupt nicht gebraucht worden. Sie stelle» ans I einer längeren Unterhaltung hcrarisgegriffenc, irrkhümlich aui-! gemi-te, willkürlich gekürzte Säge dar, denen ich weder ter Fas sung »oeh dem Sinne »ach beipfiichtc. Die mit Herr» '.stier ge nthrte Unkerhaltung bandelte nnr von den südiranzösischen Bäcinen, ipeziell reuen des DepartemciltS du Garr, über tere» Beicha'selibcit und Flisammemestung in dents.chcn ivic in icanzö- li'ä'en Publikationen nur ein äußerst beschränktes BcrgicichS- inarerial vorliegl Es kam iecner ter cigentpümlich primitive Gharaktcr der rstier'schen 2'äcine zur Sprache. Anknüpiciid an dieie Gesichtspunkte können etwa Worte wie tic folgenden von mir gebrauch, worden sein: Lolche frimiliven Weine Lüdtraiik- rcichs sino wir in Deutschland bisher nicht gewöhnt. Gö l eat auch warriäheinlich das Danziger Berichen an ter für den Ehernster zur .Zeit noch mailgeihaiccii Kcniiinlff reiner iüdiran zeijschcr Weine, die wie bie Ihrigen keinerlei Beredclung erfahre» i'aden. Solche Werte bezwecken altes Andere, nur nicht eine Gmp'ch'nng rer Bicr'ill'cn Weine. Sie besagten weiter nichts, als das; der Eheniikcr doppelt vorsichtig ici» müsse bei Bcnrkhci- iung von öäeineii, 'ur weiche die Beschattung anihcntUchcr Ber gicichsprobcn so gut wie uninögUoch ist, n»o iür welche analvti- >,bes Bcrglri.lsmaieriai in irgend ncniicnsn'ccthcr Duantikät evensoweiug pnbiieirt ist. Dicfc meine Alisichr in io entstellter und geradezu unkenntlicher Form in tie ersten Inserate des Herrn Bier übergegangen, inns; ich ans daö Lebhafteste bedauern. Mir speziell, der ich Welnanatpscn geiingiam ansgesührt nud in den seltensten Fälle» ein verdammendes Urlbcil habe ausspcechcn können, hak cs durchaus ie: n gelegen, diesc pcriöilUchcfftngclcgcn- l-eit des Herrn Bier über die Grenzen meiner Kompetenz zu ver- lägenicincrii und auch nnr die leiseste Berdachligung beö denk- 'cbcn Wci! bandets zinu Anötrnll zu bringen, lrs Ist »icinersclis di> Beranlaffuilg getrosieii, die lerneie Publikation jener angeb ch von mir hcrrubrcnden Worte zu intzibircn Der Bericht des Bezirksvercins zu Dresden zur Fürsorge iür die ans Skr .m - und B e > icrn >, g s - r'l n st alte» ZS „ r laiscncn au' das Jahr l>^<> gicdr beredtes ,lengnist von der segensreichen B.-ir-ulig des BereinS. Die Fahl der an denBerein Z'ieioieienen innrihalb dcö Gebiets desselben betrug im vcrsiosie- ncn Jahre : Personen, inännliche» und NN weiblichen Gc chlechto. Bon diesen kamen B aus Waldheim, N2 aus Fwillau, u"- aus tztoiieii, nu ans der Dresdner Gcsa»genciianstalk. 2,'> aus Hoynstcin, :ü> ans Sachsenbiirg, 2> auö Hoheiicll. sZ auS Boigto- berg, öl aus Grünhain und t! ans -stadcherg. Hiervon verbnsste» Ist!» Person,-» zum l. Btale, II znin 2. Maie ie. und 7 tcrgl. zum 21. -.'.stale Bestechungen und zwar llä Personen wegen Diebstahls, die übrigen Bestrafungen erfolgten wegen Bagircn und Betteln. Unterschlagung,Grwerbsuiizucht, Urkundenfälschung ii. s. w. lstach ihrem Stand und Gewerbe waren darunter lio Handarbeilcc, >2 Beainkc, ä Kanstente. die übrige» Gewerbe treibende, Bon diesen Gnklasseiicn nabincii 277 die Hilic beö Bcrcins in 'Ainprll.h und erhielten lbciiö hielt zu Biietbe und LebenSnntccbalk. theiis wurde denselben Kleidung und Hand werkszeug beschafft, wonir der Geianimtbetrag von Güll Bt. anf- genciidet ivnrde. Dem Bcrcln sind abermals in dankenSwcrtber Weise durch die veranstalteten Sammlungen lstinl Mk, 2.7 Pig.! gespendet worden. — Der ärztliche B c z i r k s v e re i n bat an Stelle des I» das Laiiecsiiiecizinil-Kollegium berufenen Hofratb O,-. Stelz- ncr den Vr. LLaltcr K rng ais Delegirtcn in den KrciöberciiiS LluSubust und zu deffcn Stellvertreter ten De. Unruh gewählt. Der Berci» stimmte dem 'Anträge der Bereine von Fwickan- Glancha» bei, wonach ausgesprochen werten soll: „Der Bcrkani! von Gcheimlnittciii sei nur kann den Avothckern zu gestalten, s wenn die Flisamliiensctzung der Büttel ihnen bekannt ist und dieselben mir gelind wirkende Substanzen enthalten". Alan cr-i kannte an. kaff >nr Dresden ein derartiger 'Antrag nicht »oth- wcndig sei. wob! aber mr das übrige Königreich: in Dresden ^ bat das 'r.-i '-illige Borgchcn der 'Apotbctee wesenNich dem Ge-: bcinnnittet Schwindel gesteuert. Sic haben seit vorigem Dttobcr eine lr ialicdecigc Kommission, welche jedes neu angebvlciie Gebeimmitlci an- Inhalt nnb 'Werth prükt nud davon den Ber kain dev Mittels abb ingIg macht. Seitdem ist kein neues Ge-! heim"littol ln dc:i i-iciize» 'Arelbeken znni Berkan'e angcnoinincn worden, obivrhl man deren 20 angcboten bat. DgS Reierat führte Di. Hübler .. i — Lines der ältesten üi estau ra t > o n - l oka le kür Som mer unv Winter, dem Einsender seit LS Jahren bekannt. Kreber» am Georgövlatz Drüber Iiibenteichj. bat durch Abbruch der Le- vüude »u sein auigevdrt und wirb aus dem sehr günstigen Bau- terrnin rin weiterer Prachtbau autgeiührt iverdeu. - Das an ver kleinen Meiffner- und Rbäni-gasscii-Ecke gelegene und stet» gut beiuchtc .. Aster' S stlcstaurant' ist durch Kauf in anbrrcn vrsitz übergegangen. Durch eine, schon seit langen Iabren bestehende Polizei- Berordnimg, In bei» letzte» Iibrzchiit etwas nachsichtig gchand- biibk, letzt aber wieder mit aller Krair und Energie burchgesübrt. hat Dresben nach t l Uhr des Raelst» sich einer groffc» m vra- lIschen Ruhe zu c> ircuen, da kein weiblicher Aachtvogcl weder mit noch ovnc de» sogcnaiiilten 'Aräutigam in einem Reslaura. tionö- oder sonstigen Pergnüginigsiotal oder spaziere» gehend angitroffen werde» dark, d. h. tic »ater Sittenpolizei Stehende». Die hiesige Firma Lehman»li.Le!chsc»ri»g sWaiienhauS- strane stil bat sich seit Jahren ganz besonders dcficiblgt, die schönsten Spargels orte», die würzige» Psülzer, de» zirlcn Löffnltzcr und den pikanten Braunschwei.ier den cnraglrken Spargeleffern um die Jetztzeit zu bieten. Die Firma verkamt davon täglich einige dentncr und verschickt die herrliche Waarc »ach Berlin, Königsberg rc. zu billigen Preise» und mallst damit iowohl aiS mit den ionstigen irischen Früchten und Gemüie», irischen Kirschen, Aprikosen, Artischopen, Gurken, Schoten. Kar toffeln ei» groffes Geschält. - Fn der bevorstebenden Dresdner Picrdeausstclluiig, die am 2^Z., 2'.». und :io Mai abgchaltc» wird, ist wiederum Seitens des Ar>sstelIungS-Eoi»lG0 der hiesigen reiioinmirte» mih seist soildc» Firma Eduard Bach in au» , DippoltiSwaidaerplatzi, die seit einigen Tage» ei» prächtiges Schild mit einem Mohren führt, welches vsm Maler Julius Starke, kleine Plancnschestr. st. hergciiellt wart, der alleinige Eigarrcnbcrlans im Ansstclil»>ao- platzc üdertrage» worden, ta im vorigen Jahre Waarc n»b Be- kie»n»g des Herr» Bachman» die allicitigsle Anerkennung iantc». Herr Bachmanli bat auch bereits besondere Pterbcansitcliungs spitzen amcrtige» lasse», «eine anfferortentlichc Berbrcitn»g hat bie Treiikler-Eigarie geinndc»: seit der kurze» Zeit ihres Be liebens — ca. 8—'.» Monate - >i»b bereits 100 Mille abgcietzt worden; curios ist, raff der, dessen tziamc» sic trägt, Herr Musik dircktor Treuster selbst gar nicht raucht. — Ganz plötzlich starb am Mittwoch i» Pirna der dortige allgemein hochgeachtete Sladtverordneten -Borslcher, Rechts anwalt Reinhard Hartwig. 'Am Freitag deging er noch ii» «rohesten Faniillciikreiie das Fest icincr Lstlbcrholl'zcil und »n» töbtetc ih» ein Hercstistag ans einem Spaziergänge durch die Promenaden. — Bor längerer Feit wurde der zuletzt ln Blasewitz ausbält- iicl'c Dr. püil. 'Allernian» siüllstst,. um >ich der strairecistliche» Besteigung wegen U l k u n d c»i ä l s ch n » g lind Betrugs zu entzleden und scheint sich derselbe von hier ans nach Holland ge wendet zu habe», denn er wnrdc auch von öe» rostige» Justiz behörden zur Rcchenschait gezogen und bat kürzlich cinc Freibeits- firme kort abgeblint. In de» nächsten Tagen wirb der Genannte in Dresden cintrcffcn, dciiii cs ist bereist« ei» Beamter »»tcrwcgv, welcher den Grffailgenen i» Emmerich in rer bolläntisll'c» Greiize, wohin Di. A. von 'Anisterdain gcbraelst wurde, übernehmen und an das hiesige Landgerillst ciiiliescr» ivirb. — Rächstcn Seiintag wird kcm Dlesdiicr Pilbitkiim ei» in teressantes r u d e r s por t 11 eh c s S eh a »spiel geboten werde». Die drei diesigen deutschen Rliderbercinc, „Dresdner R.-B.", Triton' nnb „AlbiS", werden während des Eoiiecrlcs, welches znni Besten dcö König Iol'a»n-DentulaiS aui dem Belvedere slaitsilitct. am ber Elbe brr dein,eiben eine Korsoiabit »i Scene ! ictzen. A'a l beiii sici' lämmstill e Bo. tSmaiinschastcn irnb zu l cincin solennen Frühstück in Wach ritz werden cingcstindcn haben, i lvird gegen I I Uhr die gcn'.ci»icl'.istlicl e Fahrt nach Dresden angekrcken, so taff bald i2 die 'Boote hier cinircffc». Es ver spricht dieser Korr bei der bedeutende» Anzahl undBcrschiebe»' hcit der dabei verwendeten Boote ein seltenes Bilk zu geben. Die 'linderer werde» lieh durch die Farbe» ihrer Kappe» lcill'l erkennen saffcii, zu welchem Beremc sic gehören: is kragt der „Dresdner R. B." bianc i Flagge blau mit wciffcni Stern», j „Triton" wciffe sFstggge iveiff mit blauem Sterin und „'.'llbis'F rothe Kappe» »Flagge iveiff »ist rolbcin Stern». o-pn»tag 'Abend werden sich znm Sll'lnü säninitstche Ruderer Dresdens! zu einem EemnierS bei Helbig s an der !>'lbc vereinigen. — Strebla a. d. Elbe. Hier linket vom 17 September bis 17. 'Dktobcr b. I. eine gröi.cre G c w erbe 2l u s stell » ii g statt. Allsstcilc» werten nnr t e Gewe»betreibende» der Statt und der nächsten Umgehung, jedoch solle» auch solche Branche» von auswärts ziigela'ion werden die vier nicht vertreten sind. Unsere Gewerhetidibende» sind im Allgemeinen mit den Geschäf te» letzt zufrieden, da viele tericiven »lii Austlägcn aus grösseren Städten der vier villigeii 'AlbeikSlräile loegcn her,ehe» sind. — In 'Borna bei Lievstadr ward am Sonntag derättzjätw, Steilihrcchco Wilh. Franke von cincin Picrd io vor den Unter leib geschlagen, taff 2agS daran! der Tod cinlrat. In der Ballst znni Freitag ist in F ra neu stein ei» Theil der dortigen Inlcresianicn Kapeli-Rnme cingcstürzk. 'Wie Manchem gebt cs m, kaff er nach tiicchzellstem ölbend am Morgen sici' aui Manches nicht mchr sicher hemme» kann. Daö Stärkste aber derartiger st crgc ff I > eh tcit leistete dieser Tage ei» Evenmitzer Gcschättsnm»», der sich in triinkencin Fnslandc zwar in seine 'Bchaninng und sogar in sein Bett ge nindcn hatte, aber am »achnc» '.'Rorgcn cnkkellte, daü er ohne Rock, Mutze, Weste, Stie'ciette» und Eplindernbr mit schwerer goiteiler Kette und Medaillon »ach Hause gekommen war und doch keine Ahnung davon hatte, wie und wo er sich dieser «aehcii entledigte. In Radcberg stürzte am Ist. d. an einem Hauic am Markt cine groffc Leiter nm und trat den 7i.ll>rigcn Knaben der Toptthälidlelin Schmidt »o nngiüeklich ans tie 'Beine, taff tag eine irffort zerschmettert ivarb und i» Folge dessen ainpntirl wer de» mnfftc. — In cincr M a r kc r S d o r i e r Sandgrube »vard der! Knellst InilnS Beller von Reichenau durch icin eigenes Geschirr übersahren und »in» daö stiilc'Bci» und der liiikeVlrni gebrochen. — I» Wurzen citlank am Dieniing der 2Ijahr. Stcin- mctzgehilie Ioh. tzliitza ans Dbcr Pülan bei cincr Gontciiabrt. Die Scheune des GnkSbci. Grüble, iowic baö LVobnbauS des Grundstücksbesitzers 'Röbius in Roda bei Mutzschcn brann ten in ter Ballst zum >7. d. nieder. — Am Sonntag Morgen wnrdedcrSandhäntlcrW.Schwarz- > ball, aus Eich vei Lengcnieid in dem nahe von T rcnc n gelegenen Waide in ichrelllichem Fnstande mit schweren 'Wunden bedeckt und bewufftios ansgcmnoen. i'S ist zur Feit erst so viel erörtert worden, taff Schwarzbach am Soiinabend gegen Abend in der« Wohnung dcö Handarhcttcrv Louis Dämmer in Treuen gewesen i ist. um z» seben, ob »ein Sohn die Tochter Dämmers hci'uchcF dabei aber von dem niitanweienden Hanöbcsipcr Earl Eberl in- iiiltirt unb cndlill' mit cincin scharfen Instrument geschlagen worden ist. Wie crakcr in ten Waid gekommen, darüber herrscht noch Dunkel. — Wie geiährlich für Kinder daö Spielen am Breker- und Battenhausen werten kann unk wie wulstig cs süc Eltern ist darüber zu wachen, kaff dies nicht geichicht, zeiatc sich wiederum! in Biel ffen i» cincin Grundstück aui der Thslstraffc: vier Kin-^ der, die dort ani cincin soichen Bretcrstoff spicttcn, wurde» durch i das limiallen rcncll'e» mehr oder minder schwer verletzt, ein! Knabe muffte bewusstlos nach Hanse getragen werden, — Ebemnitz. In. Mai. In der Backst vom lä.znm >8.d. Ist aus äufferst gemüthlichc Weise in ter Maurcrberberge vier» eingcbroll'en worden. Der Dieb stieg durch ei» Fenster, nabm i bie über dem Billard hängende Lampe, zündete sie an und be-! gann iin» zu suchen. Im Gcldkastcn - Ebbe. Aber: „Suchet/ io werbet Ihr finden!" kackste Monsieur Spitzbub, drall, einen Schrank ans und eigncle sich drei Legitinmtionspapiere von: Fremden an, womit er. ohne noch eine Tabakspfeife. ein Paar! Hosen und ei» Hemb liegen zu lasten, spurlos verichwanb. —, Borgesteni 'Bachmiktag kamen in einer hiesigen Fabrik zwei junge! Lenke in Streit, wobei der Eine mik einem dreikantige» Hammer seinem Geancr sehr bedeutende Bcrletzungcn am Kops und am Körper beibrallstc. — Dasselbe Haus Im Dorfe Fsch öl lau bei Oslliatz, In welchem 187:! das Feuer entstand, weiches fast daö ganze Doris vernichtete und ictzt demButterhänklcr Tosca gehörig ist, braun»» in der Ballst zum 17. Mai vollständig nieder. i — Mährend beö Tanzvergnügens i», «astbo« von A r n ö- selb bei Annaberg ging es am 15. d. Abenbö blutig zu. Der Tischler Pltan brach» mittelst Messers dem 'Waldarbeiter «Inkert drel Wunde» am Kopie unv vem Flegelarbciter Schreit» eine Wunde am rechten Dberschenkel. cine am linke» Arm unb eine a» der rechten Wange bei. Der rohe, gewaltthätige Mensch sitzt letzt Im Amtögesängnlft Annaberg. - Selbstn, orde. In Kaditzsch bei Grimma rrbäng» sich der Hausbesitzer Thomas, In der Bähe von Kleinstruppe» der dortige wobniingö- und arbeitslose Johann Gottirlrd Kriesllst. - »Amtsgericht. Der Sllmewergesellr Wenzel WrslnSkv auö dem gelobten Ezechcnlanbc wurvc von seiner irüherrn Loaiö- wirtbin Agnes Franziska Horn wegen Diebstablö denunclrt unv behauptet die Dkliuncianti». W. habe sich einen, ihr gehörige» goldene» Ring Im Wcrihe von-iü M. in viehischer Absicht an geeignet. Der Angeklagte besirm ganz entschieden, vaS„RIngcri" gesloblen z» habe», bcbauptetc vielmevr. dasselbe sei iv»> von der Horn geschenkt wortc» und bade er derselben übrigen» auch 2 „Ringerle". als Zeichen seiner Liebe, verehrt. Thatlachllch stau be» vie Parteien irüher i» intime» Beziehungen zu einander und es lag die größte Wahrscheinlichkeit zu der Annahme vor. daß die von dem böhmische» Lantömann verlassene Horn aus unlau teren Motive» zu der Denunciatlon verichritten war. Sie spielte denn auch als Fcugin eine recht klägliche Rolle, während Wen zel W. vom Schöffengericht unter Borsitz de» Herrn Amtsrichter Wolk krcigksproche» wurde. - A,»2.7. März BachmittagS pakslrle der Dekorationsmaler Gehlste Earl Juilliv 'AVam, eine» kleinen Handwagen mit sich lühreub, den Pirnaische» Platz und Im Be griff, bei dem daselbst statlonitten Gendarmen vorbcizuiabren. rie» oder brüllte er vielmehr dkm Beamte» »ist Stentorstimme das bei den Rosseleiiker» gebräuchliche „Höh!" tu das linke Obr. Die König!. Polizeidircktio» erlieff gegen be» »nberulenen Höh- Ruier eine Stiaivcriliguiig wegen groben llniugs, wogegen Adam gerillstlichc Enticheitlmg beantragte unb das Schöffengericht jprgch den 'Angeklagten in der Erwägung, kaff die ilikrimirlc Handlung nicht als grober Unstlg, sonder» als Beleidigung ZU betrachten ici, in dieser 'Beziehung aber ei» Straiantrag nicht volliege, irci, — Der Handardelter Heinrich Rudolph ^ttv erhielt ebenialiö >ocgc» grobe»Unfugs eine Straivcriügung, lautenbaut ü Tage H ist und zwar in Rücksicht daraus, kaff er sich am 2. 'April Bachmittugö 7 Uhr am Blockbauic mit einem Gendarmen hcrilmgezaiikt, das »»gebührliche Benehmen auch nach seiner Sistirniig iortgeietzt nnb dadurch eine» Mcnichcnauilaui vcrnr- sallst habe. Dito beantragte gerichtliche Entscheidung und mallste vor dem Schöffengericht gellend, ec habe von dem betreffende» Gendarm lediglich Auskunft darüber verlangt, warum dieser wohl dein Füvrer eines großen beladenen Handwagens, aber nicht ihm, dem Angeklagte», mit seinem kleine» Hgnbwagc» bas Passire» der Angustnshrückc gestaltet habe. Um eine Beschwerde einzu- rcichc». habe er, Dtto, daraus die Bnmmcr des Beamten, bez. Borzeigung der Dienstmarkc verlangt n»v diese sei lbm erst nach der Aufforderung durch den Polizei-Inspektor vorgezeigt worden. Ucbrigcns habe Ihn der Gendarm „Dummer Junge" genannt und hieraus sei von ihm, dem Angeklagten, allerdings eine ähn liche Gegenbemerkung gemallst worden. DaS von Herrn Amts richter Wvii präsidirte Schöffengericht erblickte ln dem Gebühre» Dtto o keine Stör ring der öfscntllche» Drhnulig unb crkannlc rcingcinäff aui Frestprechung. — Gegen de» eines Pcrgcbens in der Richtung von 8 >77 teö R.-Tt.-G.-B. angeklagten upr- niachcr Ernst Wilhelm Fcisiner eikaniste die Straikainmer au! Freisprechung. Wegen mehrerer Berbrcll'c» gegen die Sitt lichkeit wurde der schon bestrafte Handarbciker Gustav Adolph Schirmer ans Dresden nnlcr Auoschiuff mildernder Umstände und in Rücksicht aui de» Hobe» Grad sittlicher Berderbtbelt gcinäff 8 I7i'. 'Abiatz :! des sst.-St.-G.-B. zu 2 Jahren FullstbauS und ll Jahren Ebrenrellitsberlust vcrnrthcUt. Der Angeklagte hatte sich straiharerHanblunge» eincm am-l. Decembcr I8«Zll geborenen Mäbchc» gegenüber schuldig gemacht. - Aus Grund derselben geietzlichcii Bestimmung wurde Traugott Albert Schade unter Annabnic »liidcrntcr Umstände mit .7 Monlltc» Gcsängnitz mib 2 Jahre» Ehrenrechtöverlust belegt. - Tagesorbnung der lutherische» Landes-Synode, beute Bon», i l Uhr. Muüblicher Bericht dcö Beriassungsauö- s l'nsscS, Eincritirung der chang.ckutb. Geistlichen betr. Mündliche Berichte des Petitionsanöschusscs über bie Petitionen: as tie kirchliche'D.naiisikation zum 'Amt eines KirchenvorsieherS, h> be» obiigatorischc» Bestich der Katechisninsunterredungen betr. Mkroorologtsche Beobaüitunften der denlschcn Secivarle in Hambura NM I». Ma, nm 6 Udr »iorgen». crl. wind. W-ttcr. ttLpeiilsiMH . . . . :,'.i -.§ Iiilrnülch l«dcikt -Z- 9 k , LwcklioUu .... ...:r ^8 -«ZV letchl wolkig -Z- 9 8 > h.ivarand.1 . . . . ! Z 'a'-c ff leichk Regen -s- 8 >-l. P-lr.-'l-Utg , . N ^ MeSkrlU leiier Regen i ch 18 hamdurü , . . . urv slark bedeckt 12 u ; Memel 7,.N - r- > Ziiüvach stald vedeellch! ch n Paris ...... 761 ichwnü, dcdcikl > ch-ll München 7 6.- 8'^ .^>V jclUvach , wolkenlos ch-ll 701 Ls innb'ü l)ald bedeckt-') -1-13 z Perln, 7«',i» a 3 ichwach ! dedeikl ch-I8 Wien 71, - L rv lcichl wollenlo» ch>2 Pres! au 7'U lcichl wol!cnlol!<> chll > , RachtS Negen. , 2» Leczang mu!N^. 8, AücndS dunstig. Z) Rachmstlng» Lr.LU - iUcqeu. Uclicriitlil der Ailleruug. Tie stcilcru i»u 9.'ordwestcu cuigedeutelc Tcplcs- uou UezU lc»:te uder d.r i-erolirlleu Nordsee, in Tlnder-naS stttrmlichen Oil-, an weji- ceutirlicr ^tune u d »der T .iiieiu.l.l jk.n lc di '- jlnrnu,c1,e indivestUcheLUindc bet Resten Wärter uernr'ncliend. nluirnn elentraleurova weben bei meist liciterem nud liwckeuelu weiter ilbernu nur uliivache Winde. In Westdeutirlilaud »st allemlialbcu lärw.i'.iuuust eiilstctrctcu. tvelche sici» »ualirschetnilch auch Uder da-Z dsUiche Tcutschsand UliKbrelten »vud. Wasferstand der Gide und Moldau am l». Mai, Budwcis st- h's», Prag st lll, Pardubitz st- 77, Mclnik st- l2:>, Lcitmoritz st- '.>>, Dresden st- :>o. TIasscrwarme der Elbe am Ist. Mai: Ist Grad li. ra«eSstesl1>iaite. Deutsche» Ncieti. AnS Köln wird der „BolkSztg." ge icl-ricbe»: Ein Fcichc» der Umkehr ans dem Gebiete der Schule ist auch die Thatiache. kaff den Lehrer» am Rhein verboten wirs, ter Sage vom Mänscthur»> und der Lage vom Bürgermeister Golm von Köln zu erwähnen. In jener Lage, einer der popu lärste» beö Rhcintbalcs, wirb ein geiziger, hartherziger BischA, Hatto, von Mäusen arstgefresscn; hier haben zwei Domherren den Bürgermeister in einem Fwinger von Löwen zerreiffen lassen wolle». Warum soll ter Lehrer nickst behandeln, was jede'Amme dem Kinde schon erzählt hat ? Und wenn man den Mäusethurin abdräche nnk am Ralhhans den Kampf mit den Löwen an» dein Porlal enticristc und die bistorische Löwengrubc zuwürse» die Sagen bliebe» doch im Bewusstsein dcö Bottes lebendig! Der M cislbcgü >istigungövcrtraa mit Oesterreich ist »oll, nicht abgeschlossen worden. Doch zweifelt man nicht, daß die bezüglichen Bcthandlunge» nächster Tage zum Abschluß ge- lange» werten. Die Pctltionskomnilsslon beschloß mit Ist gegen ll Stimmen, über die Petitionen gegen die obligatorisllieCtvilehe zur Tagesordnung übcrzugcbcn. Für die Tagesordnung stimmten die Liberalen »nb bie Rrill'spartei. Die iür den Monat Mai für 'Berlin täglich in Aussicht ge> nommcncn Korsoiahrten in der Siegesallee haben voll ständig antgehört. Am Freitag und Sonnabend waren trotz des s,crrlill,c» Wetters nur wenige Wagen ans ber Siegeöallee sicht bar unb daß auch die Polizei die Sache lür veriehlt unb ihre bilstelche Unterstützung für überflüssig hält, geht daraus hervor, baff alle Posten, tic bei rer ersten Fahrt erichiencn waren, wieder zurückgezogen sind unv taff demnach wieder die SiegcSaliee von Droscbken befahren wird. Ein Duell zwischen zwei Osfizieren, einem Landwebr- lieutenant D. nnb einem noch aktiven Herrn v. H., fand dieser Tage in der Umgegend von Berlin statt. Nachdem schon vor einiger Feit ein erster Waffcngang in W.. wo Lieutenant v. H. garniivnirt unb Licntenant D. eine DIcnstübung abiolvirte, rcsuttattov bcrlaisten war, nabm ei» zweites Duell einen trauri geren Ausgang. Herr» v. H. wurde» zwei Rippen zerschmettert und Herr D. erhielt einen Schuß In den rechten Oberschenkel. Eine Reihe schwerer S i tt l ich k c i t Sber b r cche» haste in jüngster Feit die Stadt Ha»au in lcbhaste Auslegung ver setzt. Ball'bem vor einigen Tagen ein Juwelier zu 2>/- Jahre» Fullsthans perurtheiit wurde, Ist henke der letzte der Inh.istirtc», ein Schampielcr. mit l Jahr 1 Monat Zuchthaus unb ll Jahren Ebrenverlust bestraft worben.
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