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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.03.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260318012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926031801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926031801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-18
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.03.1926
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Die Sächsische Bank zu Dresden im Jahre 1825. HI Prozent Dividende. Die Direktion führt tn ihrem NcchcnschastSbertchte für >928 u. a. sehende- a»S: Unsere sämtlichen vor dem N. Oktober >92« auSgegebenen Noten »vrden aus Grund der Verordnung des Herr» Netch-mtrtschasl-. minister- vom >8. März >028 von uns am 29. März >928 zur Ein ziehung ausgerusen und sind dt- aus eine» verschwindend kleinen vctrag zur Einlösung präsentiert worden. Die nicht vvrgeiegten Roten haben mit de», 31. Juli >928 ihre Eigcuschast als ZahlungS- miticl verloren. Wie wir bereit» bet NechnungSlegung für da» Jahre >92« be- richtet haben, betrug unser neues Notena»Sgaberccht aul Grund de» PrivaliiotenbankgesetzeS vom !!9. August >92« am 7. März >b2S St 117 923 tileichSmark. Dasselbe erhöhte sich nach de» Bestim mungen de» erwähnte» Gesetzes am >7. März 1928 aus 88 981 899 Reichsmark, am l>. April >928 auf 87 »77 «79 Neichsiiiark, am 13. P!ai 1928 aus 89 881828 Reichsmark und am 19. Juit >928 aus 79 999100 Reichsmark Bet dem grosie» Kreditbedarf, der in dem Industrie, reichen Freistaat Dachsen das ganze Jahr über «»hielt, landen wir siir unsere Mittel stet» volle Verwendung. Der un» von der Deut schen Ncntenbank früher gcivährte Kredit betrug am »I. Dezember >92« noch 21 999 999 NeichSmark. Er wurde im Lause des Geschästs- sahrc» nach den mit der Deutschen Rcntenbank gctioslencn Verein barungen bi» aus 9 891928 Reichsmark abgcdcckt. Ansang >928 bot sich uns Gelegenheit, in Leipzig und Zwickau, den einzige» g-tlial- plätzcn. au denen wir seither eigene Bankgebäudc nicht besahen, in Dusligster Geschäftslage sür unsere Zwecke überaus geeignete Grund stücke zu erwerben. Durch diese Käufe erfuhr unser Immobilien- kontv eine Erhöhung um > 199 999 Reichsmark. Nach Abzug von Dienern, Gehältern, Vertrags- und satzuiigSgcmästen Tantiemen, Gratisikationen usw. ergibt sich ein Gewinn von 2 «98 «88 Reichsmark si92»>1> Reichsmark i. V.st der wie folgt verteilt werden soll: »nterstühungen und Pensionen >89l»9N Reichsmark, NeservesondS 899 999 Reichsmark, Abschreibungen ans Jinmobilienkvnto >89 999 Reichsmark und auf Jnvcnlarkonto >8 «89 Reichsmark, >9?« Divi dende aus >8l>99 999 Reichsmark gleich > 899 999 Reichsmark st. V. >8 Reichsmark per Aktie gleich »99 999 Reichsmark! und als Neu- »ortrag 88 999 Reichsmark. Nach den dem Gcsihästöbcrtcht angcsttgten ausführlichen Erlänte rungcn der V lanz betrug der durchschnittliche Noten um laus lm Jahre >928 88 297 899 Reichsmark gegen eine durch lchnittlichc Deckung von >9 >89 7.19 Reichsmark in Gold gleich 3t,1 und «Ü78«78 Reichsmark in Devisen gleich 8,89"». Den niedrigsten llmlaus zeigte der 23. Januar mit 38 113 290 Reichsmark, den höchsten llmiauf zeigte der 39. Novembcr mit 88 878 189 Reichsmark. Als Noten st euer hatte die Bank zu zahlen >»> 978 Reichsmark. Aus dem Kasse ko nto verzeichnet« die Bank am 8>. Dezember >928 einen Bestand von 27 899 999 Reichsmark >28 «91 »77 Reichsmark i. B.» Der Gesamtumsatz betrug aus diesem Konto 2 »99 89« 889 Reichsmark. DaS Konto für dcckungssähigc Devisen zeigt am »>. Dezember >928 einen 'Bestand von 7 98 7 218 Reichsmark. TaS Wechselkviito schlicht mit einem Bestände von 73 838 l>88 Reichsmark s89 989 8I9 Reichsmark im Vorjahres und mit einem Gewinn von « 888 «Ol Reichsmark. Der Umsatz auf Lombardkonto betrug 1 899 ««9 Reichsmark, wöbet ein ZinScrträgniS von 27 931 Reichsmark erzielt wurde. Am 31. De zcmbcr waren auf diesem Konto noch 228 879 Reichsmark (219 9>» Reichömarki ausgeglichen. DaS Effektcnkonto verzeichncte einen Umsatz von l2 8l«1 973 Reichsmark und einen Gewinn von 38 299 Reichsmark, der voriährige Bestand von 29 «38 Reichsmark ermätztgle sich aut 18 857 Reichsmark. Ans dem Konto der lausenden Rech vungcn werden die strchitorcn mit 8 829 «31 Reichsmark un- dt» Debitoren mit «96« 873 Reichsmark in der Bilanz ausgesührt. Die Bcreinlagen erhöhten sich von 1 »«»2 »78 Reichsmark Ende l»2« aus 3389881 Reichsmark am »l. Dezember «928. Auf Girokonto hat sich ein Gelamlumsay von 889 819 821 Reichsmark ergeben. ES schlicht mit einem Krcditsaldo von « 397 67« Reichsmark (183 1 882 Reichsmark tm Voriahrci ab. Den Gewinnen auS Wechsclkonto mit «888 061 Reichsmark !;»»I8!>S Reichsmark t. B.i'. Lombardverkchr mit 27 9»« s21989 Reichsmark, Esscktcnkoniö »9 299 >81 277» Reichsmark. Provisionen Mit 128 789 t7l>825> Reichsmark und 81 726 l«9 988> Reichsmark, sowie aus Ziiisenkonlo mit «9 81« s—» Reichsmark, tnSgesamt also « 822 118 >2 888 068s NeichSmark stehen an Ausgaben 2 «18 988 11 561 927t Reichsmark gegenüber, und zwar erforderten Gehälter 919 792 l6!>81»7> Reichsmark, Steuern 812 291 Reichsmark s»99«99s. sonstige Handlungkunkosten 892 886 >171 697> Reichsmark nnd Banknotenstcuer >81 678 s—, NeichSmark. Der Abschluß -er Dresdner Dank 1925. Wieder 8 Prozent Dividende. In der gestrigen AussichlSralssitzung wurde beschlossen, «ine DivI dendc von wieder 8 Prozent vorzuschlagen. Der Abschluh weist einen Rohgewinn von 69 577 816 Reichsmark gegen 76 711273 Reichsmark im Vorsahrc aus. Hiervon erbrachten: Wechsel. Finten. Sorten, Fmsschcin» . . . Pro» honen Dauernd» Deleibaunaen . Verlchiedene Emnanmen ........ Dageqen er ordeiten! Sandungsundoste» . Steuern AuLiaoen iür Wvbiürn, Ivwl» sür Um» und Neubauten , s . . . . Einschltehlich Vortrag vom Vorjahre in der Höhe von 186 99« Reichsmark verbleibt ein Reingewinn von 8 679 823 Reichsmark >8 816 878 ReichSmarki. Dfe Dividende erfordert 6 210 999 Reichs mark. Der gesetzlichen Rücklage werden zur Ausfüllung auf 28 Mil lionen Reichsmark 1,6 tl,«> Million Reichsmark überwiesen, dem VcriorgungSbestand 889 099 Reichsmark >899 999 ReichSmarki, der Gewinnanteil de» AnssichlSrateS beträgt 282 973 Reichsmark <282 971 Neichsmarkt. Der Rest von 227 889 Reichsmark wird vorgetragen. Der Umsatz aus einer Seile des Hauptbuches betrug «18876 155 «91 Reichsmark »egen 81 839 982 988 Reichsmark im Vorjahre. Die Zahl der gesiihrtcn Konten erhöhte sich von 258 972 aus 289 16«. Gegenüber den bisher vcrössentlichtcn Bilanzen der anderen Großbanken. die zum Teil einen Rückgang des Reingewinnes auf- zuwcisen haben, ist dieser bet der Dresdner Bank um mehr als 806 099 Reichsmark höher als im Vorjahre. Infolge dieses Mehr- gewinncs ist die Verwaltung tn der Lage, dem Reservefonds einen um 2999X1 Reichsmark höheren Betrag >1,6 gegen t.« Million »teichsmark i. V.t zuzuwcisen, während die meisten übrigen O-Banken von einer Dotierung ihres Nelcrvcfond» absehen muhten, um dir voriährige Dividende ausrechterhalten zu können. Dl» Derrnögensaulflellung weist solgend, Posten au«; 7tM .V) 771 515 RM S3 979 355 35 w>5 453 42 195 468 1 209 413 » 443 503 » L3S441 LS 077 563 51 175 047 8 789 KW » 3 960 4 73 -040,00 8 327 375 Derm»qen-w r!« ,925 1924 sass-. Sorten. Fmslckeine und Mulhaben d,i l olen- und »brcchnunqLdanlien .... RM 42 456 790 RAI 53 409 114 Wech'el 252 779 443 «53 ,23 725 NoXroyOdaden d?> Venken »nd Dankslrme» 153 «9, 717 136 577 426 71»vvr « und r!om ards 34 255 5,9 3 «80 941 Dorichulie a» Maren u. Wareovelschissungen 135 797 355 77 479 553 Siqrne Wer papiere ,3 750 545 N ,79 6W KonlvrlmldrleOi unqe» ,1 ,52 407 53, 450 Dauernd» Vele liaonq n 23 32, ,15 LL 430 35, Schu dnrr m >a» endsr Rechnung ..... 460 555 700 313 455 50? Danliiedilud» 30 000 000 so 000 000 Sa llmer Mrunddesih 1 302 000 1 000 000 M^biirn t 007 L Pension-onde-Ech dien ........ 1 293 75, 341 Per nalichdellen: 000 Üldlieipaplal 75 000 000 75 000 che cd> ch« Rück agen 23 400 000 22 000 000 ch tludrqer » l 003 749 393 654 774 65, Adzepl» und Scheck» «7 718 7(12 43, 819 Peusions o"bs t 300 000 1 000 000 Dimdendendonlo 54 057 « — Im einzelnen ist zu den Posten der Ver m 0 g« n S a u f- stell » » g zu bemerken: Von den Vorschüssen auf Waren und Warcnverschisssiingcn sind 88,< Millionen Reichsmark durch Waren-, Fracht- oder Lagerscheine ««deckt. lw.7 Millionen durch andere Sicherheiten und «SH« Millionen Reichsmark ungedeckt. Die eigenen Wertpapiere setzten sich zusammen: au» 98 863 NeichSmark Anleihen und verzinslichen Schatzanweisun- gen. 1,6 Million Reichsmark bet der Neichsbank belcihbaren Wert papieren, >1,8 Millionen Reichsmark sonstigen börsengängigen und 9,8« Million Reichsmark sonstigen Wertpapiere». Von den Schuld nern in lausender Rechnung sind gedeckt 27«,78 Millionen Reichsmark, ungedeckt >86.1« Millionen Reichsmark. Die Gläubiger setzten sich zusammen a»S 9.18 Million Reichsmark Nostrovcrpstichtungc». >99,68 Millionen Reichsmark leitenS der Kundschaft bei Dritten be nutzten Krediten, 9«,18 Millionen Reichsmark Guthaben deulicher Banken und Banksirmen, 839,18 Millionen Reichsmark Einlagen aus provisionssreie Rechnung und «69,6« Millionen Reichsmark sonstigen Gläubigern. In den gelamten Einlage» aus provisionssreie »lech- iiung und sonstigen Gläubiger», die rund 89» Millionen Reichsmark betrogen, stecken etwa 16 Devisenguthabcn des Auslandes. Diese sind zu 88 in den eigenen Nostroguthabc» und in dem Be stand an Devisenwechseln gedeckt. Tie Liquidität beträgt 82 A gegen 89 im Vorjahre. Sie ist also tm Gegensatz zu den anderen Groß- banken gestiegen, da von der Steigerung der Schulden um 829 Mil lionen nur etwa 219 Millionen Reichsmark an Schuldner tn lausen- der Rechnung gegangen sind, so dast etwa >99 Millionen Reichsmark tn flüssige» Mitteln angelegt sind. Im lausenden Jahre hat sich da» Essektcn- und Pfandbriesgeschäst gut entwickelt, so daft man an- nehmen darf, dast hierin Ersatz sür die verringerten ZinScinnahuicn gesunden wird. Ter Geschäftsbericht, der sich ebenfalls eingehend mit der ge samten Wirtschaftslage des Jahres 1928 besaht und Kritik übt an den verschiedene» Mahnahmcn der Regierung ans wirtschaftlichem Ge biete, sowie an der Steuer- und Sozialpolitik bemerkt zu dem Er gebnis, dnh gegenüber einem erheblichen Anwachien der bet der Rank belegten fremden Gelder die gewährten Kredite nicht tn gleichem Maste gestiegen seien. Die Ermähigung der Kredit bedingungen komme in dem geringeren Ertrage an» Provisionen und Zinsen zutage: die Hcrabdrückung der Unkosten durch eine wet tere Verringerung dcö VeamienstabeS von II 887 auf 918« sder Höchst bestand Ende 1923 betrug 21 799s, kaufmännische nnd gewerbliche An gestellte, sowie Lehrlinge konnte im Jahre 1928 noch nicht voll tn Erscheinung treten, da die gezahlten Abfindungen den Handlungs- uiikostcn zur Last gefallen sind. Bemerkt sei noch, dast die Zahl der obere» Beamten setzt 1098 beträgt gegenüber 2999 Ende 1923. Zu den Ausgaben für Ilm- und R-e»bauIcn wird erwähnt, dast der Neu bau in Berlin, Ecke Französische Strahc »nd Markgrafenstrahe, etwa 'Mitte dcS Jahres beendet nnd damit die Vaupcriodc abgeschlossen sein werde. Von den der Bank nahestehenden Gcscllsckmsten wird die Dcuisch-Südamerikanischc Bank keine Dividende verteilen, sie wird scdoch die Rücklage mit einer erheblichen Summe dotieren und die inneren Rücklagen vergrößern. Die Deutsche Orlcntbank wird voraussichtlich die Dividendenzahlung wieder ausnehmen: die Ge lchäftc haben sich gut cniwickelt und es Ist die Errichtung weiterer Niederlassungen ins Auge geiaht. Man hasst, das Geschäft tm Orient tn früherem Maste wieder ausbaucn zu können. DaS Erträgnis der Dauernden Beteiligungen ist tm wesentlichen der Amsterdamer Kam mandite Prochl L Gntmnnn zu verdanken, die sehr günstige Ford lchriltc auizuwciscn hat. Die Firma hat sich im wesentlichen mit der Gewährung und Vermittlung von Krediten belast!. Die Bank hat sich an einer Reihe von GemcinichaftSgeschästen, so namentlich an der Ausgabe junger Aktien, befreundeter Gesellschaften beteiligt Dawes-Plan un- Auslanvskre-tte. w. K. v. Mit dem Dowcs-Abkommcn bat Deutschland einige hundert Mtzllivncn Dollar- und Psundkredite erhalten Damit konnten mir unseren Haushalt balanziercn und im ersten DawcS-Jahr die »nS auferlegte 1 Koldmilliarde ab liefern. Wir nahmen also eine Schuld im AuSlande aus, um eine andere zu tUgen. Im zweiten DaweS-Jahr sind 1220 Millionen NeichSmark aufzubriiisicn. Sollten wir zur (5rsüttung dieser NcparationS lcistuiigen wieder ans AuSlandskrcdite angewiesen sein, ko wiiide unsere Zinscnlast weiter st e i g e n und ein wei teres Stück unserer wirtschaftlichen Selbständigkeit dem Aus lande in den Schoss falle». Man muh weiter bedenken, das, man mangelndes inländisches Kapital niemals ohne weiteres durch ausländisches ersetzen darf, denn die ausländischen Kredite müssen in Mark »maewandclt werden. Dies führt leicht zu einer Gcldvermchrung. So wurde z. B. im ersten Dawes-Iahr der Notcnnmlans von 3,2 aus 4,3 Milliarden Reichsmark vermehrt. Nnnd 1 Milliarde davon wurde von der Neichsbank ans dem Wege der Krediterweiterung und vom Staat a»f dem Wege der Scheidemünzenausgabe tn den Ver kehr geleitet. Wir haben also mit geborgtem Währungsgctd die umlaufenden Zahlungsmittel in ungesunder Weise ver mehrt. Dies hat bewirkt, das? wir dem Auslände gegenüber zu teuer produzieren oder, anders auögcdrückt, nicht mehr mit Gewinn exportieren können. Da die Passivität unserer Handelsbilanz sür ES auf etwa 3,8 Milliarden Reichsmark veranschlagt werden dars, werden der Neichsbank weitere Auölandskrcdite zur Ausrechtcrhaltnng der Währung erwünscht sein. Man must aber dabei bedenken, dast cs weniger in der Macht der Neichsbank als in der Macht dcS NcparationSagentcn liegt, dast die Währung nicht gefährdet wird. Die Kreise, die seiner zeit mit einer gewissen Hossnungssrcudigkcit aus die Vorteile der Ausnahme von Auslandskreditcn htnwiesen, werden heute auch zugcben müssen, dast diese Auslandskredite zu einem gewissen Teile mitschuldig sind an der Preissteigerung im Jahre ES. Icrncr fälschen die Auslandskredite die änstere Zahlungsbilanz Deutschlands und damit auch die Neparations- und Transscrierungsmöglich keitcn. Wenn ES noch ein hoher Einsuhrüberschust und die Stabilcrhaltung der Währung möglich war, so waren daran die Anslandskredite schuld: denn solange diese fliesten, haben wir genügend Devisen, um die Transferierung zu ermög lichen. Der Zeitpunkt must aber kommen, an dem der Dawcs Plan an der Unmöglichkeit der TranSierierung scheitern wird. Die Katastrophe tritt ein, wenn die ausländischen Kreditgewährungen anfhören. Jetzt zahlen wir die Repara tionSlcistunaen aus dem Krcditwcge. Auch hier gibt es eine Grenze. Es must immer wieder davor gewarnt werden, das Zuknnstshcil der deutschen Wirtschaft nur aus AnslandS- krcditc auszubauen, solange nicht scststeht, daß wir die über nommcnc» schweren Lasten zu aegcbener Zeit pünktlich ab tragen können. Wir dürfen nicht vergessen, dast die Höhe der deutschen Kriegsschuld überhaupt »och nicht bemcssc» wor den ist, denn die Absicht u n s c r e r G e g n e r ist, u»S nicht nur zeitweise niederzuhaltcn. sondern unsere Nieder er stark ung dauernd zu verhindern. Wollen wir nicht unter den uncrtragbarcn RaparationSlasten für immer znsammenbrcch.'n, so müssen wir als ehrliche Schuldner diese Untragbarkcit schon heute unseren Gläubigern ossc» inS Ge sicht sagen nnd rechtzeitig eine Acndcrung der Dawes-Gcsctz- gcbung verlangen. Das Mitzlrauen gegen die belgische Arankensilchung. Seit Ansang dieser Woche ist eine plötzliche scharfe Abwärts bewegung der belgischen Valuta clngctrctcn. Nachdem Monate hin durch das englische Psund mit etwa 197 Franke» bewertet wurde, trat am Montag Überraschend ein Rückgang bis auf etwa 122)4 ein, während am Dienstag der belgische FrankcnkurS unter stärkeren Schwankungen nach einer Erholung auf >I«)4 wieder bt» N8 zurück ging. Wie der „D. H. D." hierzu von Banksette hört, konnten die belgischen Vnnken »nd auch ausländische Kreditinstitute seit etwa einer Woche feslstellen, dast »mfaiigreichc Verkäufe belgischer Franken gegen hochwertige Devise» erfolgten »nd teilweise sogar wieder Blanko-Abgaben vorgcnoniincn wurden. Seit etwa seih» Monaten konnte man keine Blanko-Verkäufe tn belgischer Valuta beobachten. Diese gegen den belgische» Franken gerichtet« Mtbtrauen»bewegung nahm »Inen größere» Umsang seit der kürzlich vorgenommenen Dis konterhöhung an, die tntoigc der Schwiertgkettcn ertolgl sein dürste, denen die belgische WähriingSanlethe t» England und Amertko be gegnete Außerdem hat aber eine Reihe von Erscheinungen in Bel gien selbst da» Vertrauen tn die Durchführbarkeit der Stabtltsicrung erschüttert, so insbesondere auch die Widerstände gegen ein« Konsolidierung der schwebenden Schulde» und dt« Proteststreiks gegen die Privatisierung der Eisen bahnen. Die Kündigungen kiirzlristigcr Kredit« nahmen tn de» letzten Tagen einen anormalen Umsang an. Die Frankcnbatsse wir» in Belgien selbst sehr ernst genommen. 'Rach tn Berlin vorliegenden Prtvattelcgrammc» ist der belgische Austenminisler Vandcrvelde, der bekanntlich zurzeit an de» Gcnler Verhandlungen tetlnimmt, dringend ersucht worden, sofort die Rückreise anzntrcten, um bet der ScnierungSaktion »lilwirkcn zu können. Die belgische Regierung saßt demnach das Problem der Frankeniantcrung gegenüber den Völkerbundsberntungen in Gens als dringlicher aus, woraus der Ernst der Lage hcrvorgcht. Berliner Schluß- un- Nachbörse vom 17. März. Im wetteren Verlause der Börse sctzic sich unter Anregung der erwähnte» Bankintcrventioncn eine leichte Erholung durch. Ins besondere SchifsahrtSaktien unter Führung des Norddeutschen Lloyd erwiesen sich später als begehrt. Dieses Papier stellte sich gegen Schluß dcS amtlichen Verkehrs nach 136,75 auf 139,28. Die übrigen SchifsahrtSwcrte lagen etwa l)L gebessert. Die Mehrzahl der sonsti gen Industricpapiere konnte dagegen nur einen Teil der aniäng« stchen Verluste, vielfach einen sehr kleinen Teil, zurllckgcivtnne». Das Geschäft erlahmte infolge der Unsicherheit der wetteren polttt- Ichen Entwicklung und auch im Hinblick auf den bevorstehende» OuartalSultimo sehr. PrivatdtSkont kurze und lange Sicht 6 A. Tie Nachbörsc brachte gegenüber den Schiustkursen infolge der all gemeinen Zurückhaltung kaum noch Veränderungen. Tie Stimmung war eher freundlicher, da die Befestigung der SchisfahrtSaktten auch nachbörslich anhiclt. Norddeutscher Lloyd konnten von t»6,76 auf 119,8, Hapag von 118,8 auf 118,28, Hansa von 139,78 aus 112, Deutsch- Austral von 118,26 aus 121,8 anziehcn. Die Besserungen an de» übrigen Terminmärktcn waren allerdings erheblich vorsichtiger. Von Montanakticn stellten sich zum Schluß Phönix aus 77H78. Harpener ans t9>,78, Rheinstahl aus 78. Geilenkirchen auf 88H, Deutsch-Luxem burger aus 88H, Mannesman» aus 88.628, Nombacher auf 39, ferner Farbcnindnstrie aus 127,75 »nd die Kriegsanleihe a»f 9,875. Bank aktien ichlossen bis 2 )L unter den gestrigen Sätzen. Dagegen schien für Freigabcwerte guic Meinung zu bestehen. Am Kassa markt gcivanncn u. a. Busch-Lüdenscheid 3, Tho« mck 8, Allgem. Häuierbau 2H, Keramag 2 Dagegen büßten «. a. I P. Bcmberg 6, Vereinigte Glanzstoff und Tafelglas Fürth f« 1,76, Steiner 1,8)4 ein. Am Psandbricsmarkt notierten alte Prcnh. Rent«nbrtcfe bei stärkerem Angebot teilweise gestrichen Brief. Frankfurter Abendbörse vom 17. März. Die Abendbörse verlies bet kleinem Geschäft ziemlich fest, unter Bevorzugung von SchisfahrtSaktten, von denen Nordd. Lloyd un- weitere SH )k> und Hapag um l A anzogcn. Montanwerte läge» unsicher. Die Abendbörse schloß ruhig ln bcscsttgter Haltung. Deutsche Anleihen: 6)Lig« Reichsanlethe 6I75, SchutzgcbietSanlcthe 6H. Bank aktien: Darmstädter Bank Ultimo 128, Deutsche Bank Ultimo 127H, Diskonto-Gesellschaft Ultimo 122,26, Dresdner Bank Ultimo 11«. Montanakticn: VudcruS 19, Deutsch-Luxemburger Ultimo 86H, Gelscnkirchen Ultinro 88H, Harpener Ultimo t9S, Klöckner K8H, ManS- sclder Ultimo 89,8, Lbeibcdars 13,28, Phönix Ultimo 77,M, Laura hütte 38, Kalt AscherSlcbcn 123,78, Kalt Westeregeln IW. Lhcmische Aktien: Farbcnlndustrle Ultimo 12«. Th. Goldschmidt 71L5, Rütgrr«. werk« 73H9. SchissahrtSakticn: Hapag Ultimo 117, Nordd. Lloyd Ultimo 112,78. Jndustrieaklien: Adlcr-KIcycr 89,8, A. E. G. Ultimo 93, Daimler 89, Estlinger Maschinen «2,8, Hirsch-Kupfer 87, Karls ruher Maschinen 38H, Lechwerke 88, Ncckarsnlmer 89, Schuckert Ultimo 83,78, Badischer Zucker 58, Frankcnthal-Zuckcr «8, Lfsstein-Zucker 79tz Stuttgarter Zucker 59. , Lhemntyer Provuklenbvrfe vom 17. MSrz. Tendenz: etwas schwächer. Wetzen 269 bis 289, Roggen, hiesiger 189 bis 162, nicderl. und preust. 182 bis 172, Gerste, Sommer- 1IX bis 299, Hafer 179 b>S 199. MalS >89 bis 199, Ctnquentln 299 bl, 215. Weizenmehl ««, Noggenmchl 28, Klete, Weizen» >9L8, Kleie, Roggen» 9H9, Wiesenheu I2H9, Gctrcldcstroh, gepreßt «HO. London, t7. MSrz. Devisenkurs«. sSchlust.s NenyorE «88,13. Montreal «87,87, Amsterdam 12,13,82, Part» 136,19, Brüssel >21,87, Italien 121.97>L, Berlin 29,«2, Schweiz 25,28)4. Spanien 3«H1. Lissabon 2,53, Kopenhagen 18,51)4. Stockholm 18,1«, O»lo 22.64, HclstngsorS 193,99, Prag ltt«,96, Budapest 27,75, Belgrad 278, Soft« 6,76, Rumänien 1155, Athen S82i4. Konstantinopel 919, Wien 3«,«9tz Warschau 36H9, Buenos Aire» «1,15, Alexandrien 97,53, Rio d« Janeiro 712. Hongkong 2/1)4, Schanghai 3/9°/,^ Yokohama 1/1tV/,» Mexiko 2/90,„ Montevideo 59,90, Valparaiso 89,79. Renyork. 17. März. Devisenkurs«. lAnfang.s Londo» «,86)4. Paris 3,88, Brüssel «.98)4. Rom 1,91)4. Madrid 11,9«. «er» 19H1. Amsterdam 19,95, Kopenhagen 26,19, Prag 3,96)4, Berlin 28H0. * Die Gewährung von MittelstandSkrediteu dnrch bi« SIr»,«»tr»> len. Di« Deutsche Girozentrale hat allgemeine Richtlinien auf gestellt, nach denen von den einzelnen Girozentralen nach möglichst! einheitlichen Gesichtspunkten die Kreditgewährung für den gewerb lichen Mittelstand durchgestihrt werden soll. Die Einzelheiten der Ausführung bleiben den Girozentralen selbst überlassen, da diese die notwendigen Mittel aus ihren eigenen Beständen entnehmen unb hierin von der Deutschen Girozentrale unabhängig sind. Dir Be- dtngungcn für d«c MittclstandSkredite der Girozentralen entspreche» tm allgemeinen denen der staatlichen MittelstandSkrcdtte. Ans di« ZtnSpolittk der einzelnen Girozentralen bet der Gewährung d«« MittelstandSkrcdtte wird die Deutsche Girozentrale gleichfalls keine» Einsluß auSübcn. Dresdner Handelsbank. Die Hauptversammlung, fn brr S3* Aktionäre 792 929 Reichsmark Akti-en vertreten, beschloß einstimmig^ den Reingewinn ln der Weise zu verwenden, dast 28 999 Reichsmark dem Rescrvefond, 8999 ReichSnrark der Rtchard-Wagner-Unler- stützlingSkagc zugcwicscn und ans die Stammaktien 19 »nd die Vor» zug-akllen 12 A, Dividende »erteilt, sowie der Rest von 6162,80 Reichsmark ans neu« Rechnung vorgctragcn wird. Ausserdem wurde clnstinnntg beschlogcn. den Dermin bis zu dem die tn der letzte» Hauptversammlung beschlagene Kapitalcrhöhnng »m 899 996 Reichs mark durckneftthrt sein must, bis zum 31. Dezember zu verschieben. Nach den Angaben dcS Vorstandes haben auch Im lausenden Gc- schäsl-iahre die Einlagen bei der Bank zugenommen. Da« Geschäft» entwickelte sich weiterhin günstig. Tie auSschetdcndcn Aufsichtsrats» Mitglieder wurden einstimmig wlcdcrgcwählt. * Hypothekenbank In Hamburg. Der Abschluß dcS Berichtsjahre» >925 hat mit Einiechnung dcS GcwinnvortragcS auS dem Vorjahr« von 18 881 Reichsmark einen Nebcrichiiß von 129 78t Reichsmark er geben. der die Verteilung einer Dividende von 6^ auf dt« Stammaktien und von 8)4 auf die Vorzugsaktien ermögltchl. Da» verstoßene Jahr brachte die endgültige Regelung der Auswertung. Da« Aiilwert'ingSrccht. namentlich In seinen Bestimmungen über die Auswertung aus Grund Vorbehalts und krall Rückwirkung, hat n Verbindung mit der llebcrlastung der AuswertnngSstcllen nnd Grundbuchäintcr so unklare Grundbnchvcrhältnisse geschossen, dah Neubetc'hunqen früher belasteter Grundstücke austerordeniltche» Schwierigkeiten begegnen. Der Pfandbrtefnmlaus hat mit eine« Zuwachs von etwa 8 799 l>99 Goldmark den Betrag von rund 7 Mil lionen Goldmark erreicht. Für das Psandbrtefgclchäst ist t« Be« rtchtSIahre das AnlagcbcdttrsiiiS des Inland«» ausschlaggebend ge wesen, und so wird ed auch in Zukunst bleiben. DaS Ausland, da« mit dem Sharakter und der Si<l>«rheit des deutschen Pfandbriefe« noch nicht genüg-nd vertraut war, kam als Käufer nur gelegentlich tn bescheidenem Umfange in Betracht. Der Ausländer verlangt« bisher dt« valutaodligatto». Balutapsandbrtcs« «der lang «t»
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