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Dresdner Nachrichten : 03.04.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192704031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270403
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-04
- Tag 1927-04-03
-
Monat
1927-04
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.04.1927
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Soaalog. A. April 1927 — ,Dre»da« Nachrichten* — Nr. 157 Seite 5 Sonnlag Iu-ica. Der Erweiterungsbau des städtischen Güntz-Bades Aas mögen es doch für wundersame Stunden gewesen sein, so ost der Herr leine Jünger versammelte, um mit und zu ihnen von lich selbst, von seiner Sendung, vom Geheimnis deb Himmelreichs und vom Frieden ihrer Seele zu redenI Auch dir ihm Zunächststehenden haben sich nicht ohne weiteres in alt daS billtiiigesunden. Der kleine Mensch ist von sich au« ratlvS, wenn er vor baö Ewige gestellt wird. DaS Diesseits hält ihn zn sest im Banne und verbaut ihm den Blick. Und so sehr die Jünger von ihrem Meister nach innen gewiesen wurden, be- durste es doch immer wieder seines RatcS »nd seiner er ziehenden Hilfe, um sie zur auch nur wachsenden Klarheit zu bringen. Wir stwden daS in der Gegenwart mit ihrer religiösen Ent artung noch ganz anders anschaulich gemacht. Je mehr diese sortschrcitct, desto erschreckender schwindet auch da« Wissen von dem, was Christentum hcistt. Harter, sa roher Widerspruch aus -er einen, überlegener, ätzender Spott aus der anderen Seite — als ob, waS dieser Jesu« von Nazareth verkündigt«, wirklich überholt und abgetan sei und der moderne Mensch nichts mehr mit ihm anzufangcn vermöge. Und es ist erschütternd, wie rasch hierbei alle religiöse Erkenntnis verloren geht. Fragt man aber, ob nicht doch noch Abwehr und Hilse zu schassen sei, so läßt sich nur antworten: Gewiß, doch bloß unter der einen Voraussetzung, daß wir unS um den sammeln, der wie einst seine Jünger Auge in Auge, so unS durch sei» Evan- gclium in daü große Heiligtum der ewigen Wahrheit cinsührt,' denn das Christentum ist kein vcrstandcögemäßcs Lchrsystem, sondern das große Selbstzengnis dessen, der sich in seinen Mittelpunkt gestellt hat, damit wie von der Sonne ins Weltall von ihm alles Vicht bis hinein in das Mcnschenhcrz auSgchc. Eine Passivnssragc: Wer liest seine Bibel noch'/ Goethe bezeugte — und er hatte doch wohl auch ein Recht, mitzurcden: »Die Welt mag sortschrciten, so weit sie will, über das, maS in den Evangelien schimmert, kommt sic nicht hin- auö!" Mehr noch aber vsscubart unö der Herr zu jener Frage selbst: »Solches habe ich mit euch geredet, daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Angst: aber seid getrost, ich habe die Welt über wunden." sJoh. 16,88.s Menschen genug, die das ebenso dankbar wie demütig be stätigt haben,- und es sind Mächtige und Weise darunter. Wäre der Friede vom Fortschritt i» zeitlichen und irdischen Dingen abhängig, dann könnte eS leine friedlichere Zeit geben, als die unsrigc. UeberraschendeS. Staunenswertes, nicht sür möglich Gehaltenes ist »ns gelungen und hat, das menschliche Leben in weitester Ausdehnung umgestaltcnd, in die alte eine neue Welt eingebaut,- aber daß damit auch Ruhe über die Menschen ge kommen sei, wird niemand behaupten wollen — im Gegenteil, eine liefe, wachsende Angst beherrscht Böller und einzelne,- cö iit alles in« Ungewisse und Unsichere gestellt,- neben ungelöste» WcllgcschichtSsragen halten die kleinen der Alltäglichkeit in Atem, und statt zu frohem Schassen gedrängt, fühlen sich viele wie gelähmt und um den erträumten Wert ihres Daseins ge- bracht. Nur eins bleibt unangetastet — die Bürgschaft Jesu: »In mir habt ihr Frieden!" Und die Passivnözcit bestätigt cs ihin doppelt eindringlich: »Ich habe die Welt über wunden !" ct>. — Dieaftsndlltln«. Aus eine tdiährige ununterbrochene Tätig- krii als Packcretmeister konnte Herr Hugo Bach bet der Aktien- eklcllichast vorm. Seidel L Naumann, Dresden, am 2. April zurück, blicken. Seine Tätigkeit bet der Firma begann bereit« zu der Zeit, in der sich da» Werk noch in der NnsangSentwicklung besand. Nährend der vielen Jahr« seiner Tätigkeit sind unter seiner um- Minen. verantmortungSvollen Leitung Millionen Naumannscher örzeuanisse versondsertig gestellt und nach dem In- und RuSlande zu« Aersand gebracht worden. - Evangelisation der LandeSkirchliche» Gemeinschast. Die sür Sonntag 8 Uhr angesetzt, Evangelisation findet nicht, wie üblich, in der Räckuitzstrahe, sondern in der Irancnkirche statt. Evangelist Tairict Schäfer speicht über „Ewige Heimatglocken". Nachmittag« b Uhr findet die letzte Bibelstunde in der Räcknitzstratze statt. Bolkswohlabeud«. Mit dem Nahen de» Ostciscste» geht auch die ereignisreiche tkbolkSivohliaisvn allmählich zu Ende. Al» letzter heiterer Abend mit buntem Programm werden am Montag lustige Aotträqe und Lteder, Harsensolt und Tänze. Parodien und Einakter einander alnvechseln nnd durch dle Mitwirkung von Wailda Scluiitziug, tzharlottr friedlich, Serasima riiostin, Lotte Schmicder, Ella Llcnka und Avis Lchroeder tovn der Staatsopert, sowie Earl .lnmneiiiiann fröhliche Kunst in reicher Meng« bescheren. — Ai» TienStag solgt al« letzte Theatervorstellung eine Wiederholung von Mozari« ..Don Juan" dirrch die Petrenzoper, ivährcnd am Mittwoch im Ge werbe bau« da« d. Beethoven-S'tntonickonzert unter Edua-rd Monte die 7. und 8. Sinfonie darbtetet. Am Donnerstag bringt ein alpiner Bortrag von R. Bredichneider au» Aussig mit dein Thema ..t!ui den Grotz-Benediger", Wanderungen au« den Hohen Tauern und Salzburgtschen Alpen mit herrlichen farbigen Bildern. Karten ihr ledcrman» bet Nie» »nd Rönisch. — Drei B»rträge im Mewerdehanse hält am Karsirlt>rg, und narr vormütag» II lldr. nachmittag» i llhr »nd abend» 8 Uhr, ti» tl Ultras, de» Institut» sstr Sex nalrvi>, ans «hast Berlin der Abteilung»- lener iur Ausdruck Sin »de und grapho logische Eheberatung Karl Besser. Dte Themen lauten: „Die Hysterie", »Die Graphologie >m praktischen Leven" und „Pasten wir zueinander?" Karten im :9c Ko und im Mewcrbehau». Seit mehr als zwei Jahren baut man. wie bekannt, mit Emsigkeit aus dem Hinteren Gelände de« GüntzbadeS an einem großzügigen Werke, daS ausschließlich der Bolkswohl- fahrt und Bvlkshyglenc dienen und dte Landeshauptstadt in den Besitz eines allen Anforderungen der Neuzeit in vor- bildlicher Weise entsprechenden großen VolkSbadeS setzen soll. Längst mar ja das alte Güntzbald am Elbberg, das Tausende tm Laufe seines zwanzigjährigen Bestehens schätzen und lieben gelernt haben, für den modernen Massenandrang der badelusttgen und der Gesundung suchenden Bevölkerung viel zu klein geworben. Aus den Stadtverordnctensitzunqen wußte man. daß hier, tm großen und gmizen den, Blick der Vorübergehenden verborgen» ans dem rückwärtigen Terrain zwischen Elbberg, Elbgäßchen, Stetnstraße und Marschall- straße ein Neubau langsam der Vollendung entgegenreiste, der, wenn er hielt, waS er versprach, daS Staunen der Fach leute und Laten in gleicher Weise erregen würde. DaS große Werk ist der Hauptsache nach heute getan. Das ueue Güatzbad steht vor der Einweihung, die voraussichilich Mitte April erfolgen wird. Für zwei Millionen Mark, die der Bau kostet, kann auch in der heutigen Zeit allgemeiner Teuerung noch Erstklassiges ge- leistet werden. Und was hier geschaffen worden ist, wird den Neid mancher andcren Großstadt Hervorrufen. Direkt vom Vestibül des alten Bades aus gelangt inan ans bequemer Treppe — auf grüßte Bequemlichkeit ist mit Rücksicht ans Kranke und Gesunde in jeder Hinsicht weitest gehend Bedachi genommen — in das erste Stockwerk des Neu- bancs. Man steht in der Zugangshalle, deren gesamte Technik, namentlich auch in bezug aus die Farbengebung, sehr ansprechend wirkt. Die eine Hälfte der Halle wird als Er- srifchungS- und Nuhchalle verwendet werden, mährend die andere als Zugang zum Bade dient. Hier sind die Maler arbeiten nach den Plänen von Professor Rade sKnnstgcwerbe- akademie) ausgesührt. Anschließend befindet sich daö freund liche Arztzimmer: den» die gesamte Surbadeaulage wird in Zukunft unter ständiger ärztlicher Leitung stehe«. Hierin liegt ein erwünschter und notwendiger Fortschritt deü ganzen Rades, wie sa überhaupt die Bedürfnisse der kranken Badegäste und die schnelle Hilfe bei etwaigen Unfällen im Vordergründe aller Erwägungen standen. Neben den elek trischen Pcrsonenanszügcn befindet sich ein geräumiger Ans- zug, der Krankenbahre und Krankcngerät, das der Sanitäts- wagen im Hose anfährt, ausnehmcn kann und in alle Stock- merke je nach Bedarf befördert. Kein Kranker braucht in Zukunft noch über die Treppen hinabgetragen zu werde». Elektrische Speiscaufzüge, die in alle Stockwerke Erfrischungen bringen, ergänzen in dieser Hinsicht daö moderne Bild aufs vorteilhafteste. Die Kurbadcabtciluug dürfte sich zu einem hygienischen Musterbetriebe aiiögcitalten. Aus zahlreichen Auskleidekabine», die mit elektrischem Licht, jedem vernünftige» Komfort, verschließbarem Wertkästchen und Klappschloß snur vom Bademeister zu össncns versehen sind, gelangen die Badegäste in den Wasserbehand. lungssaal, der ein badctechnischeS Meisterwerk darstcllt. Hier stehen außer allen anderen zur modernen Therapie ge hörigen Kästen, Apparaten, Trtnkbrunnen u. bergt, sletztere ohne Becher, durch Druck eine Wassersäule spendenbj eine große Anzahl Wannen neuesten Systems, in denen dte ver. schiedensten medizinischen Bäder gleichzeitig an beliebig viele Personen verabfolgt werden können. Der Saal wird jeweils tageweise nur Damen oder nur Herren znr Verfügung ge stellt. Für den kleinen Nachteil, daß hier viele Leidende mit einander baden, werden diese therapeutischen Bäder billiger berechnet werden. Der Saal ist «ach dem Entwurf des verstorbenen Geheim- rals Gußman n vollkommen auSgcsliest und macht in seiner leuchtenden Frische einen überaus einladenden Eindruck. AuS der großen Zahl der hier in Zukunft abzugcbenden Bäder seien nur folgende genannt: Kohlensäure-, Sauerstoff-, Fichtcn- nadel-, Eukalyptus-, Lavendel-, Sole-, Neurogen- und andere hydrotherapeutische Bäder, elektrische Licht- und Svniicn- bcstrahlungsbüder, elektrische Wasserbäder in besonders vor sichtig konstruierte» Wannen, Vier-Zellcn-Bädcr. Kastcndamps- und Kastenheißluftbäder, elektrische Glühlicht, und Glühlicht- teilbädcr, endlich SonnenbestrablungSbäder und Fango- schlammpackungen. Die ganz ne» ausgcnommcncn Schaum bäder sollen ausprobiert werden. Nur Moor-, Radium, und Sandbäder wird man wegen der enormen Gestehungskosten und aus technischen Gründen nicht verabreichen. Dagegen sind alle Einrichtungen sür Höhcnsonnciibcstrahlung und Hcißluft- bchandlung vorhanden. Besondere Sorgfalt ist aus die Einrichtungen zur Ausführung aller nur denkbare« Massagen verwendet. Die gesamte Hydrotherapie wird demnach hier eine nach den »cncstcn medizinischen Erfahrungen ausgcstaticte, unter ärztlicher Kontrolle stehende und von ärztlich geschultem und geprüftem Pflegepersonal bediente Heimstätte haben, die in dieser Vielseitigkeit und gleichzeitigen Benützbarkeit nicht so leicht ihresgleichen finden dürste Erwähnung verdient die im ganzen Hause dnrchgesührtc Anlage der amerikanischen LicherheiiSsteckkoniaktc. Die Erfahrung hat gelehrt, daß durch die nasse» Körper der Badenden, durch Unachtsamkeiten oder sonstige Zufälle gesähr- ltche Erdschlüsse dort entstellen können, wo mit Wasser und Elektrizität hantiert wird. Durch daö System dieser Sicher- heitSkontakte ist tn Zukunft Erdschluß so gut wie ausgeschlossen. Ganz neu sür Dresden ist das praktisch eingerichtete Inhalatorium, in dem man mit allen zulässigen Medikamenten wird in halieren können. Besonders in der an Erkältungen reichen Jahreszeit wird hier das geplagte Menschenkind Linderung suchen und finden. Die Bonbonlnlscherct, sür manchen zu Katarrhen Neigenden die alljährlich wiedcrkchrcnde Winter- qual, wird so durch eine ganz neuzeitliche Heilmethode in er wünschter Weise abgelöst. In diesem Zusammenhang ist ans eine gleichfalls in neuerer Zeit viel verwertete medizinische Erfahrung hinzuweisen. nämlich aus die Ruhe nach dem Bade. Man weiß heute, daß so gut wie alle Bäder eine nach haltige Wirkung nur anszuuben vermögen, wen» man nach dem Bade in auögicbiger Weise der Ruhe, »ud zwar der absoluten, pflegt. Darum bcsinden sich in dem neuen Bade bei allen Abteilungen getrennte R » herä n m e. Hier darf weder gesprochen noch geraucht oder sonstwie ine äußerste Ruhe gestört werden. Mau liegt auf bequemen Veilen und gibt sich dem ciolce ke>c ment«- hin. wobei es durchaus nicht not wendig ist, daß man gerade schlafen muß, da man ja de» Schlaf, zumal wenn man krank ist, bekanntlich nicht herbeikvmman- dieren kann. Aber das wichtige Prinzip der Ruhe nach dem Bade an sich wird man hier »achdrücklichst zur Geltung bringen. Auch das ist eine bedeutsame Steuerung. All das, was wir bis setzt schilderten, befindet sich im ersten Stockwerk. Im zweiten Stock wiederholt sich die Kurbade- abteilung in Einzelzcllen. Wer seine therapeutische Bäder gern allein nimmt, wird sich diese in einer der zahlreichen, ele gant, aber nicht luxuriös eingerichteten Zellen verabreichen lassen. Schöne grüne Fliesen, die höchste Sauberkeit und Reiiiigiingsmöglichkeit garantiere», geben de» Zellen einen Hellen, freundlichen Charakter. Tie sür die einzelnen Bäder notwendigen Apparate werden aus Handrvllmagc» durch den Gang i» die Zellen gebracht, Sichcrhcilskontakte ftibren ihnen de» Stroni zu, Leitungen durch das ganze Haus befördern die Badcwasicrznsätzc. elektrische Klingelzüge über jeder einzelne» Wanne ermöglichen dem Gaste die Herbeirusnng des Hilfs personals in Fällen von Unwohlsein, Ruhebetten in jeder Zelle laden nach dem Bade zu anSgiebiger Benützung ein, aller notwendige Komfort ist vorhanden. Vom Kreuzungß- punkte der Gänge aus tan» der Bademeister sofort übersehen, wo Hilfe nottnt. Einen besonders günstigen Eindruck machen die Zellen mit den Einrichtungen sür die sog. Diathermie, das Heilverfahren, vermittels welchem einzelne innere Organe, wie Niere oder Magen, elektrisch erwärmt und so der Gesun dung zugcsührt werden können. Im dritten Stockwerke befinden sich ausschließlich die üblichen Wannenbäder, die der Reinigung dienen. Hier sind die Fliesen violett getönt. Ausspritzung der Zellen durch Schlauchsystem ermöglicht schnelle Von rler verufssekule befreit sinct Knaben uncl Bläschen clurck ftesuck cter Itancteftscbule ksckM Mm. 15 Ink. Nick. Nsekow u. 0r. Nsekow Ltenot/plsten- uncj btsncielslcui-se tür krrvscbsene beginnen sm ä. uns L0. Hpi-li. Qruppe tür Damen uncl Herren mit gehobener Lckulbilctung. Liebe ftroxpeict. Telephon 17137. § Ltore» vrmienxväLcko Müller L 6. VV. ?kiel Prager lltraüe R, Lcko StoncrinLkvitrsbe ß Langer, Han» Holl. Ignaz Janda. Tänze: Adolf Gasiert. Neue dckvraltve Ausstattung: LSkar Schott. i Beranstaltnnge«. Sonntag T«>2 llhr Konzert der Dresdner Musikschule: 5 Uhr Ehorgesanavcrejn „Carola" tm KtiiistlcrhanS: : lldr Mannergesangverein de» Turnverein» sür Neu- u. Antonstadt: llhr im Beiernshau» Konzert der Wiener Sängerknaden. Mail ing: Banich.Oiiartctt: Klavierabend Schausust-SKniin!: Konzert inst Siccinvan-Wetker ReproduktionSflstgcl: Konzert der ilSokalkapell«: AarlragSIchute Stritt. Dienstag: Klavierabend Prcctzmonn: Sonder- sanzcrt der Volksbühne, Mitttvoch: Klavierabend Fraicz Wagner: Tanzabend La Slrgentina. Beethoven-Abend im Planetarium: Lrcheilcrkoiizert de» Etirliihschen Gcstist«: Schopenhauer-Gcsellschast iPoriraq Sailschickl: Port rag »abend Midta PincS. Donnerstag: Klavierabend Haulik. Freitag: Tanzabend Erika Rüger: Vortrags abend Nlumcnthal. Sonnabend: Konzert der Orchesterschule. -Der tritt« Abend Nene Mufik von Paul Aron sindet nicht, wie ursprünglich festgesetzt am b. April, sondern erst Montag, den Mai, im «iiiisllcrhau» halt. Alle ansgegebenen Karle» haben chtUtigtcit, Weitere bei Ried. i Dresdner Soaservatnrinm. Ai» Freitag, dem 8. April li>27, abends !^8 llhr, finde! in, Harmoniesaalc. LandhauSsiratze I>, I.. da» «. P r ü s » n g S k o n z e r t mit !Srchcstrr statt. Eintritts karten im Konservatorium, LandhanSstrahe ll, 2., und in den chociganstallen. 1 Dresdner Künstler anowärtS. Tie Dresdner Madrigal- vereintgung hat in Leipzig unter Leitung von Otto Winter mit gropcnr Erfolg gastiert. Ein Leipziger Kritiker schreibt: Dieser Ber- cinignng seht! bemüht die tnpische Eigenart de« Ehorklang«: ihr Ehrgeiz gehl vielmehr daraus hinaus, ein Solistcn-Enseinbte ietiva :m tauimcrninsitalischen Sinnei z» sei», lind diese» Ziel ist rcstio» erreicht. Wo» hier an individueller Leistung in einem elastischen ISeiamiraliinen geboten wird, ist techniich anhcrordenilich und künstlerisch überzeugend. > Eine interessante Nccthovcn.Fcier hatte mit schönem Ge lingen der Verein sür Kirchenmusik der Trini- ia > i S g c >y c i n d c, der öer Leitung von Kanior Io- Hanneö Dcchritz untersteht, am Freitag ins Werk gesetzt. Acdc»l»»gSvvtt war cS vor allem, daß man bei dieser Gelegen heit einmal die Musik der »R ui » c n v vn Athe n" ftnit dem nwhl sür Konzcrtzwecke geschickt hcrgerichtctcn verbindenden Tcri von Pfeifers zu hören bekam: scnc Gclcgcnhcftömusik, die Beethoven um 1»12 sür die Einweihung des Pestcr Theaters z» einer Dichtung von Kotzebnc schrieb. ES ist Ge- Icgciihctisniusik. anö der eigentlich nur der türkische Marsch weilcren Kreise» bekannt geworden ist, nnd doch enthalt sie eine Fülle interessanter Kleinarbeit, nicht zuletzt, was die Verarbci- inng türkischer oder griechischer Motive an verschiedenen Ltcllc» ii» den kürzlich hcrauSgegcbcnen Konversationsheftcn von Beethoven findet man viele Bemerkungen über dies Themas aiibclrisft. DaS Festspiel von Kotzebnc selbst will ge- wisicrinaßcn die Snnlhese klastischer bcllcnischcr Formcnschön- heit, wo »edle Kunst ein edles Volk entzündete", mit den For-' derungen idealen deutsche» KutturichosscnS, wie cS in den Taten der beiden großen Dichter von Weimar seinen Nieder, schlag gesunden hat, verherrlichen. Athen und Jlm-Athcn und ihre ruhmvolle Vergangenheit werden gefeiert. Dies ist der tiefere Lin» der sich vielfach ziemlich in Einzelheiten verlieren den Dichtung, zu der Beethoven seine Musik schrieb. Die Wiedergabe durch den Gemischten Chor war trefflich studiert, Klavierpart und Interpretation des verbindenden Textes befanden sich in bewährten Händen. Mit Lenand Ge- dicht »An der Büste Beethovens", geschmackvoll gesprochen von Albin Miitaa, einer warmcmpsundcnen, formschönen Ansprache Pfarrer l). B l a n ck m e i st e r S, der de» Glaubcnshcldcn Beethoven feierte, dessen Deutsche und Nichtdculsche bis in alle Ewigkeit stolz gedenken müßten, und der Wiedergabe der Coriolan- Ouvertüre durch daS G c m e i n d e - O r ch e st c r unter der bewährten Führung Max RupsS war die Feier erössnct worden. Louise S ch e l b a ch - P s a n n st i c h l, eine vortrefflich geschult«, über ausgezeichnete Stimmkultur verfügende Sängerin, brachte dann die große Lconorcn-Arie auS „Fidelio" und ein Beethoven-Trio ftnit anerkcnncnS. wertem Gelingen gespielt von den Herren Soden, Jacckcl nnd Harenbergs beschloß den ersten Teil der Feier. Im weitere» Verlauf brachte daS Gemeinde-Orchester eine abgerundete Wiedergabe der »Cgmont"MuvertUre. während einige Lieber, sür deren Vortrag wiederum die obengenannte vorzügliche Solistin vorgesehen war, das B-Dur-Trio sHcrrcn Eichlcr, Hansel, Höpncrs nnd Goethes „Meeresstille und glückliche Fahrt" in der Vertonung Beethovens, als Abschluß der Beet hoven-Feier gedacht waren, die nicht alltägliche Eindrücke ver- mittclte und in der P a u l H ö p n c r als Vertreter der klavie- ristischcn Ausgaben mit bestem Gelingen seines Amtes waltete. I'- v- l,. s Tonkünstlerverei«. Der zehnte K o m in e r a b c n L brachte an leitender Stelle das C-Moll-Trio vo» VrahmS, der vor nunmehr dreißig Jahren sll. April >8V7> ans dem Leben ging. Fehling. R. Bauer und Rudolf Kratin a waren ernstlich bemüht, die Schönheiten dieses her vorragenden Werkes zu ctndruckövoUcr Geltung zu bringen. DaS gelang recht befriedigend in de» beiden Miftclsätzcn, dem Prestv mit seiner geheimnisvollen Klangelgenart und dem ganz reizende» Andante im Volkslicdcrcharaktcr. Zinn erste» Male geboten wurde die B-Dur-Sonate sür Klarinette und Klavier von MaxNcger, Werk M7. In der Grüße dcS Ausbaues, dem Reichtum fesselnder Themen, i» der Fülle vo» Klangherrlichkeiten zeigt sich die Genialität ihres Schöpfers. Die Wiedergabe durch Schlitte und B a ch in a » n war eine geradezu vollendete. Sic wahrte in allem de» Zug inv Große ' und brachte Einzelheiten von entzückender Feine. Am liebsten hätte man die Schöpfung gleich noch einmal erlebt. Die Hörer- schaft dankte aus srohbcwcglcm Innern. Mozart brachte dem Abend den Ausklang mit dem B-Dur-Diverti- mcnto, daö durch Stanck, Macht, Schwara, Günther, Richard Schulze, H i l d c b r a n d und Prantl zur Ausführung gelangte. L. p -s- Erich Ponto erschloß am Freitag seine seine VortragS- kunst vor den Mitgliedern der Dresdner Volksbühne in einem G v t t s r i c d - K e 11 e r - A b e n d. Er begann mit einigen Bruchstücke» aus den ersten Kapiteln des sclbstbio- graphischen Rvmanö »Der grüne Heinrich", die er geschickt zu einem heiteren Gesamtbilde der äußeren und seelischen Jngcnd- crlebnissc Keilers in Hans, Schule und kleinstädtischer Umwelt zusammcnznschlicßcn wußte. In einem zweiten VortragSteile ließ er dann Kcllersche Gedichte folgen, darunter das all bekannte „Abendlich", das in die Mahnung z»m »Trinken von dem goldncn Uebcrsluß der Welt" auSklingt, und die köstliche »Wochenpredigt", die in Pontvs halb schelmischer, halb beschau licher Auslegung zum Glanzstück des Abends wurde. Schlicht und ohne jede prnnkhaftc rhetorische Zutat, nur hie und da einmal ein blitzendes Lichtlein anssctzend, beschloß er den Abend — wie er ihn mit Kcllcrschcr Prosa begönne» hatte — wieder um mit einer Dichtung in ungebundener Rede, mit der für Kellers Wcltfreudigkeit so bezeichnenden Erzählung ans den »Sieben Legenden": »Die Nonne und die Jungfrau". Es war zwar kein „heiterer Abend" im landläufigen Sinne, dafür aber einer, der mit goldenem Sonnenschein und erquicklicher Freude ins Herz bincinlcuchtete. Die den VeicinShanssaal bis in die höchsten Regionen hinaus stillende Hörerschaft wußte solche Scelenerquickiing zu würdigen. —cft -s Sächsische Akademie der Wisienschasie». Der Professor der englischen Sprache und Literatur an der Universität Leip zig, Dr. Levin Ludwig Schlickt ng. wurde z»m ordentlichen Mitglied der philologisch-historischen Klasse der Akademie gewählt. -s- 1l>». Todestag von Ernst Ehladni. Am ll. April jäbrt sich der Todestaa vo» Ernst C h l a d n i zum Ulli. Male. Er ist der Entdecker der nach ihm benannte» Cbladni - Klana- sigurcn. Chladni, der nie ei» öftcntlichcS Amt bekleidet hat, ist trotzdem einer der Schöpfer der modernen Akustik. s Sächfilcher Sonstverrin zn Dresden, Briidlsche Terrasle. (tzc- sibllNsen bi» mit 9. April. Erüssnung der Friibtcibrkmusstt'Iluiig tgro»e Sominluncre» Ernst Richard Diene. Erich Buchwald-Zinniixrld, „Ban Ingres bis E^zanne": Aquarelle und Zeichnungen sran- zösischer Meister SeS >9. Jahrhunderts auS der Albertina, Wicui SounIaq, den 10. April, vormittags ^12 llhr. -s Materie Nene Kunst Fides iSlrnuestr. oi: Aauarctle und OanS- zeichnniiqen van E. L. Kirchner, Justus Ablw »nd Pol Eastcl: ferner Mraphik von Erich Hecket und Schmidl-Roltluss. I »i Kabinett am Ferdinandplatz: Webereien und Keramik der Gitdcn- Haller-Werkstätten. r
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