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Dresdner Nachrichten : 03.04.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192704031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270403
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-04
- Tag 1927-04-03
-
Monat
1927-04
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.04.1927
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Zovakaß. vpril 1»N Oerlliches un- Sächsisches. Die BerleU««g -er erhöhten Miele. Der dem Landtage zur Beschlußfassung vorliegende Ent wurf eines Gesetzes zur «enderung -es Gesetzes über den GeldentwertungSauSgleich bei bebauten Grundstücken sieht bekanntlich vor, das, mit Wirkung vom 1. April 1927 ab von der Mieterhöhung von 10 v. H. der Friedensmiete nur die eine Hälfte dem Hausbesitzer verbleibt, während die andere Hälfte als AnsivertungSsteuer für die Zwecke des WohnungS» baues in Anspruch genommen wird. Die Hausbesitzer haben demzufolge damit zu rechnen, das, sie von der Mieterhöhung von 10 v. H. die Hälfte an einem noch zu bestimmenden Termin an die öffentliche Hand abzuliesern haben werden. Diese Bcrpflichtung wird auch die Grundstückseigentümer treffen, denen Steuerermäßigungen gemäß 88 15 bis 17 dcS AuswertungSsteuergesetzeS zugcbilltgt worden sind. Aeri-erurig -er Richtlinien für -ie Wohnungszuweisung. iErweiteruag des Kreise- der „allerschiversten Fälle") Wie aus dem am 1. d. M. von uns veröffentlichten Be richt des Dresdner Wohnungsamtes über das Jahr 1920 zu ersehen ist. l>at die Steigerung der Bautätigkeit im Jahre 1920 die Spannung ans dem WohnungSmarkt ein wenig gemildert. Deshalb veröffentlicht das Wohnungsamt heute abgeänderte Richtlinien für die Wohnungszuweisung, die den Kreis der allerschiversten Fälle, die als „nuterzubringen" geführt werden, weiter ziehen als bisher. Da aber auch heute noch die Wohnungsnot groß ist und nur so viele als „untcr- zuvriuaen" geführt werden sollen, wie in ableitbarer Zeit auf Berücksichtiguirg rechnen können, konnte die Er weite- rung des Kreises der „llnterzubringcnden" nicht groß sein. Die wesentlichsten Acn-erungen sind folgende: Einmal sollen Lungenkranke tbci offener LungentuLer- kuloiei und andere Schwerkranke in noch gröberem Umfang berücksichtigt werden als bisher. Weiter sind die BorauS- setzungen für die Annahme der ttcberfüllung allgemein und besonders bei Familien mit drei und mehr Kindern ge mildert. Bedeutungsvoll ist. daß weiter erstmalig das Woh nungsamt dazu übergeht, kinderlose Ehepaare bei langjähriger WohnungSlostgkeit in den Kreis der „Unterzubringenden" einzureihcn. Da eS sich um einen ersten Schritt handelt, kommen hier bis auf weiteres nur solche Ehepaare in Frage, von denen ein Ehegatte 88 Jahre alt ist, und nur dann, wenn die Ehe vor dem t, Januar 1922 geschloffen ist und das Ehepaar seitdem nicht bei nahen Ver wandten gewohnt bat. Bemerkenswert ist die neue Bestimmung, daß jeder, der eine billige, gut verwertbare Famtlienwohnung von zwei bis vier Zimmern frei macht, eine größere Dem Lenz entgegen k Veilchen und Forsythie» blühn, Zäun« werden wieder grün. Amseln sitzen auf dem Nest, Und der Dresdner Stadtrat läßt — So was hat er gar zu gern — Überall dt« Straßen sperr'». Lag und Nacht mit Höllenlärm Geht» in das Asphaltgedärm. Llesbeth geht nicht mehr allein, Weiß« Tische stehn Im Frei n 's Ganze nennt man Frühling. Fern im Dsten Kriegsgebrüll. England kann nicht, wie es will. Und in Genf — wer da nicht lacht! — Will abrüsten man mit Macht. Sankabschlüffe, Haurhaltpläne — Auf der Elbe schwimmen Kähne. Bald ist von Amerika Auch der Dusch mal wieder da. Und statt Fhcher kehrt Hermine Reuig heim zur Neustadtbühne — — 's Ganze nennt man Frühling. Luginsland in den ..Dresdner Nachrichten" oder verhältniSwäßtr t«»r« Wohnung ohne Rücksicht auf dt« Kamtlteuttärk« erhalten kann, wenn dafür keine dringendere» Bewerber vorhanden sind. So haben die Richtlinien zevar gewisse Milderungen er. fahren. Sie »eigen aber auch in der neuen Form, daß die Wohnungsnot noch sehr groß ist. so daß eS v o r l ä u f i g n u r möglich ist, tn den allerschiversten Fällen zu helfen und auch dann regelmäßig nur nach langer Wartezeit. Druckabzüge der Richtlinien, aus die wegen aller Einzel, besten »erwiesen wird, sind vom 6. April 1SS7 ab im Woh nungsamt. Ferdinandstrabe 17. VordergebLude. Erdgeschoß, und bei allen Sta-tbezirk»trrspeklionen »um Preise von 5 Psg. für da- Stück »u haben. 2n -er heutigen Nummer Seite AS beginnt unser neuer Roman Die Zwei Ln -er Sonne von Fe-or von Jobeltttz. Kaufen Sie SchmeNerltnge? Zur Ltraßensammlung stir die Sinderbeilanftalt. Zum Besten der Kinderheilanstalt wird wieder einmal gesammelt, und weil -ie Äiiiderheilanstalt von dem großen Werben her. das vor ein paar Jahre» durch Dresden ging, als ihr Bestand selbst in Frage gestellt schien, jedermann eine Art Her»enSsache geworden ist, wird man auf einen guten Ertrag rechnen dürfen, um so mehr. alS man diesmal von der Blume, durch die man cS bisher den Leuten sagte, ab- gekvmmen ist. Schmetterlinge, gelbe Frühlingsboten sind es. dir sich die Leute auf die Bitte der sammelnde» Schüler und Schülerinnen bin an die Brust stecken, oder am Acrmel her- aufkrabbeln lassen. Der ungewohnte Anblick erregte am Lvnnabend. wo in der Mittagsstunde die ersten Schmetterlinge im Straßenverkehr sichtbar wurden, vielfältiges Aufsehen. DeS schlechten Wetters wegen hielt sich die Tätigkeit der Sammelnden am Vormittag in engen Grenzen- Der Sonn- tag wird hoffentlich bei Sonnenschein mehr baron spüren lasten. Rur am Reustädter Markt, wo in der ll. BormtttagSstunde Platzmusik stattfand, die die Kommandantur Dresdens ver- anstaltete. drängten sich unter den zahlreichen Zuhörern die Sammler stärker, wurden auch ihr« Gelbslüael leidlich loS. Der hübsche Blumenersatz ist übrigens von der Frauen- criverbShilfc hergcsiellt worden, so daß der Käufer zrvei Gut taten tn einem vollbringt. Also hoffen wir noch einmal ans reichlichen Ertrag. — Bom KonsnlarkorpS. Dem zum Generalkonsul von Bolivien für daö Deutsche gleich mit dem Amtssitze in Ham- bürg ernannten Emeterio Eano de la Bega ist namens des Reiches das Exequatur erteilt worden. Der Genannte ist auch für das sächsische Staatsgebiet anerkannt und zugelassen. — Generalkonsul Dr. Sebefta hat am gestrigen Tag« die Amtsgcschäste des hiesigen Konsulat- der tschechoslowakischen Regierung übernommen. — DaS SSuigl. Schwedische Konsulat befindet sich jetzt Bcuststraße l. — Dresdner Muttertag. Der Ausschuß für den Dresdner Muttertag trat unter dem Vorsitz dcS Stadtrats Dr. Hops -u einer Sitzung zusammen, in der die verschiedenen Bericht erstatter über die diesjährigen Maßnahmen berichteten. Der Gedanke der Muttertage gewinnt auch bei uns in Deutschland immer größeren Anhang. Dem Ausschuß gehören die Ver- treter staatlicher und städtischer Behörden an, ferner Pertretcr des Schulamt-, der verschiedenen Lehrer- und Lehrerinnen- verbände, der Geistlichkeit aller Bekenntnisse, Vertreter ber Presse, wohltätiger und anderer Vereine, die Vorsitzenden der größten Sängerbünde und Chorgesangvercine sowie Einzel personen, die aus sozialem Gebiete arbeiten. Kürzlich sind auch der Oberbefehlshaber der 4. Division, Generalleutnant Wöll- werth, der LandcSkvmmandant, Oberst Fischer, der Stadtkvm- Mandant Oberst Körner, und der Platzmajvr Hauptmann Hartmaiin. dem Dresdner Muttertag-Ausschuß bcigetreten. — Die nächste Sitzung wird Dienstag, den 5. April, 6 Uhr, im Gemeindesaal der Lukaskirche. Lukasplatz 4/6, stattfinden. — Der Franenverein ber Kreuzgemeiude veranstaltete im großen Gcmeindesaale eine Nachfeier deS 4vsährigen Amts, jnbiläumo des OberkonsistvrialratS Superintendenten Mir. Söltzsch. der in schwerster Zeit mit seiner Gattin den Ver ein ins Leben gerufen und seitdem als sein Kurator ihn gefördert »nd zur Blüte gebracht hat. Der Raum für die Darbietungen prangte in herrlichstem Blumen- nnd Pflanzen, schmuck: leuchtend hob sich die bedeutungsvolle „40" aus dem Grün des Hintergrundes. Der Ehoral: „Lobe den Herren" begrüßte den Jubilar und seine Gemahlin, worauf ein von Frl. Käthe Adam mit warmer Empfindung gebotener Vor- spruch die Feier einleitcte. Es folgte ein -Vwlnnto roligic>!>o von Frau Charlotte Castelli, dle auch in sein künstlerisch« Art alle anderen Darbietungen mit ihrem Spiel ergänzte. Frl. Gruhle sang drei von Frau Castelli tn Musik gesetzte, von Frau Luise Seibler gedichtete Lieder. In lieblichem Reigen brachte der „Frühling" (Frau Marita Pollcher» Schülerinnen), den Jubilar inlt Blumen überschüttend, selne Huldigung dar. Ein von Frl. Gertrud Etfold tn sinniger Weise zusammengestellte» Festspiel zeigte so recht die hohe Verehrung, Dankbarkeit und Liebe, deren sich der Jubilar i» reichstem Maße erfreut. Erinnerungen wurden lebendig, die den BeretnSmitgltedern besonders lieb und wert sind. Zum Schluffe dankte der Gefeierte für alle ihm aus treuem Herze» dargebrachten Ehrungen tn bewegten Worten. Der gemein, same Gesang: „Wir sind dein, Herr." schloß die Feier. — Gtnbtenretse «ach de« Bereinigte« Staate«. MIntsterial. direktor Dr. Klien vom WirtschaftSmtntsterium hat eine vierwöchige Studienreise nach den Vereinigten Staate» au, getreten. VesellenNück-AusNelUing. In Gegenwart zahlreicher Vertreter der Dresdner Innungen und vieler Ehrengäste wurde am Sonnabcndnor. mittag die diesjährige Ausstellung von Gesellen, stücken Dresdner Innungen eröffnet. Nach einem Bortrag des Gesangvereins der Klempner-Innung hielt Ober, metster Knutz sch. M. d. L.. eine Begrüßungsansprache, in der er im Namen des JnnungöauSschusseö zunächst Zweck und Ziel der Ausstellung darlegte und betonte, daß die Aus. stellung die Ergebnisse einer mehrjährigen Ausbtldungs- arbeit der Jugend enthalte und zeigen wolle, wie die sächsischen Innungen ihren Nachwuchs für den Wirtschastskamps tüchtig machen. Er gab dann seiner Freude über dos Erscheinen so vieler namhafter Persönlichkeiten zur Feier lebhaften AuS- druck und begrüßte insbesondere den Wirtschastsmtnistcr Tr. Wilhelm, ferner die Vertreter des Wehrkreiskommandos, der Stadtverordneten, der Gewerbekammer, des LandeSauS. schusseS des Sächsischen Handwerks, der Technischen Lehr, anstalten, der Berufsberatung und des Kunstgewerbes. Für da» verarmte Deutschland könne es nur einen Wahlspruch de» Handwerks geben: Qualitätsarbeit. Nur sachliche Tüchtigkeit, Lust und Liebe zur Arbeit und Freude am fertigen Werke könne uns vorwärtSbringcn. In diesem Sinne erklärte er die Ausstellung für eröffnet. Hieraus legte das Ehrenmitglied des JnnungSauSschusseS, Merbitz, kurz dar, daß 29 Innungen sich an der Ausstellung mit im ganzen 2500 Stücken beteillgt hätten. Er gedachte mit ehrenden Worten deS hochverdienten Obermeisters Kuntzsch, des Syndikus Boldt. der Lehrherren und -Herrinnen, der Meister und der Damen und Herren des Änöstellungs. anSschusseS. WirtschaftSmtnister Dr. Wilhelm überbrachte die Grüße und Wünsche der sächsischen Negierung. Wirt- schaftsdienst sei hoher Dienst am Volke. In den fertigen Stücken liege beschlossen ein gut Teil deutschen Volkstums. Der heilige Geist der Werkfreude werde tn unseren Hand, werkerkretsen wachgehalten. Möge dieser Geist auch die Hand, werkerjugend allezeit beseelen! Ein Nundgang durch die Ausstellung, die im KunstauS- stellungsgebäude an der Lcnnästraße untergcbracht ist, zeigte durchweg Hervorragendes. Einzelne Stücke erregten die Helle Bewunderung der anwesenden Fachleute. Die Tapezierer-, Polsterer, und Dekoratenr-Jnnungen beteiligen sich mit ge- schmackvollen Arbeiten, die Korbmacher mit feinsten Stücke» ihrer Kunst. Einen großen Raum nimmt da» Damenschneider- ««werbe «in. Man sieht 85 Stück sorgfältig gearbeiteter Kostüme und wird darüber belehrt, daß im Schneidergewerbe die Maßarbeit doch immer wieder die beste ist. Putzgewerbe, Friseure und Haarformer zeigen das Modernste auf ihren Gebieten. Die Tischler-Innung stellt von den einfachsten bis zu den vornehmsten Salonmöbeln lauter ausgewähltc Stücke auS, denen es in vielen Fällen auch nicht bei strenger Prii. fung anzusehcn ist, daß Lehrlinge sie gearbeitet haben. ES ist schwer zu sagen, wem die Palme gebührt. Lackierer und Schriftmaler, Töpfer und Vergolder, Bildhauer und Messer schmiede, Sattler und Niemer, Klempner und Schlaffer, Kupferschmiede, Maschinenbauer und Installateure —: kurz, alle Innungen zeigen übereinstimmend das gleiche Bild: Qualitätsarbeit. Die vodeutung de» Klaviere» als Neglelttuatruaient wird in unserem Zeitalter de» nlcdt kacd genug etngescbStzt. 6 O «5 / 6 ^ . Ooa /C/av/ee „on /c/sriAk »sä/' «klm- muriAsvo// Uttck k-as KänAe/- -/-auc/r/. «»»» VValsenkaurstr. 8. ^ tz „No, No, Aanelle." Opcrcttcn-Gastspiel de» Hanö-Bartsch-Enscmbles im Eentralthcater. Die Erstaufführung dieser amerikanischen Operette in Dresden ist wieder aus dem bekannten Blatt „Weltuntergang in Dresden um dreißig Jahre später" zu buchen. Insofern sie nämlich anderweit, insbesondere in Berlin schon seit Jahre», abgespielt ist und nun glücklich in Dresden mit schon recht abgcsireistem Blütenstanb als „Neuheit" anstaucht. Man kann sich denken, daß vor zwei Jahren, als die Welt »och nicht so rettungslos versazzt nmr. ein solcher ganz aus Jazzklänge ohne scdc andere Zutat gestellter Operettcnabcnd recht origi nell gewirkt hat. Heute ist man gegen s«i ctrvqs schon ab gestumpft. Immerhin sind dle Jazz-Schlager, die der Kom ponist Vincent Boumans zusammengcstellt hat, ganz schmissig und talentvoll und haben ja abseits des Theater stücks ihren Weg zum Fünsuhrtec längst gesunken: so das klassische „Wenn ein Mädel ja gesagt, bevor sie's der Mama gesagt", dann „Ich bin der Man», der dich glücklich macht" und „Nein, nein, Nonette, das schickt sich nicht" s— danach hat die Operette den Namen) und vor allem „Endlich allein", d- h. im Original „I "-wt t-> Ke h»pp>'". da so sogar in „Mrs. Chenens Ende" literarische Verewigung fand. Und die Handlung, die drei Librettisten um diese uind ein Dutzend minder promi nente Schlager gebaut haben? Altehrivürdige Schwaukidcen mit in Ehren ergrauten Schwanktypen: der ältliche reiche Ehemann, der vor der aus den Man» schwörenden Gattin drei Geliebte verheimlicht, sin Unglücksrabe von Hans Huckebcin, aus dem immer aller Verdacht sitzen bleibt, die hausbackene Frau, die raffinierte Frau, demimondäne Frauen und ein Frauennesthäkchen Nanette. das unschuldig, doch mit guten Anlagen zum „Früchtchen" die erst« Extratour unter nimmt — muß man noch mehr verraten'? Höchstens, daß der Dialog stellenweise wirklich sehr ulkig und komisch ist, das, man aber im Verlauf von drei Stunden seiner nnd der ganzen Sache doch sachte müde wird. Tic Aufführung selbst freilich ist unter der szenischen Leitung von Franz Graß und der musikalisch kultivierten des Kapellmeisters Schön bau msfeld höchst schmissig nnd temperamentvoll. Ihr Star ist die ungarisch« Tanzsonbrette Irene von Palafty, deren hochdeutscher Dialog surbar ungarisch klingt, die sehr niedlich singt, aussieht wie ein wirkliches kleines süßes Mädel und vor allem eine ver- bläffende Tanzkünstlertn ist. Sie bringt technische Kunststücke, »ie jeder Primaballerina alter Schule Ehre machen würden, hat «ber dwbet auch den ganz besonderen Scharm und die Grazie für den mondänen Tanzstil von heut«. SSaS sie unter Leitung Jan TrojanomSkts mit ihren gut auf sie rin- geschulten Partnern und dem stets tmNevuestis mitmachenden Sing- und Tanzchor an Bewcgungsschaustücken bot, machte den» auch den Haupterfolg deS Abends aus. Daneben frei lich sicht mit an erster Stelle die drollige kräftige Komik F e r r y S i k l a s in der Rolle deS ältliche» Ehc-Don-Juans. Ten Unglücksraben spielt Arthur Guttmann etwas sehr drastisch, bringt aber die Lacher auf seine Seite. Sehr schar- mant ist Beate Noos-Rentcr als erfahrene elegante Dame von Welt: die etwas bläßliche Ltebhaberftgur ivird von Albert Badewitz angemessen verlebcnidigt: unter d«n demimondäne» Chargen ragt die humorvolle mtttelakterndc Zirknsdame der Marga Heinz hervor, und auch der komische steif hochmütige Dienertyp Bruno Hannsens sei nickst vergessen. Von der Inszenierung sind die hochvornehmen abwechslungsreichen Toilette» eine Sehenswürdigkeit für sich. Die Ausführung fand sehr freundliche Aufnahme. Dr. Engen Schmitz. Kunst «nd Wissenschaft. 1 Dresdner TH«ater»Spiel»la« für heute. Opernhaus: „Der Freischütz" l^8); Schauspielhaus: „Egmont" s!47): Älbcrt-Theater: „Jörg und Juttas Frühlings- fahrt zum Osterhasen" (A4): „Galante Nacht" sA8): Nest- den».Theater: „Das Hollondwelbchcn" (A4): „Die ZirkuSprinzessin" (A8); Die Komödie: „Das Glas Wasser" s>L8): Central-Dheater: „No, UV, No nette" (A8). k Mitteilungen ber Sächsische« StaatStheater. Opern- bans: Montag, den 4. April. Anrechtsreihe v, „Hannel « S Himmelfahrt" ron Grarner mit Erna Berger. Curt Taucher. Helene Jung. Elfriede Haberkorn. Maria Cedron, Adolph Schvepflin, Hanns Lange, Ludwig Er nold, Jutta Röhler, Margit veith. Heinrich Teßmer. Musikalische Leitung: Fritz Busch: Spielleitung: Alfred Nencker. An fang Uhr. Dienstag, den 5. April. Anrechtsreibe U. „S t z i l t a n i s ch e Bauer »ehre" von MaScagn' mit Maria Röslrr-Keuschntg. Jaro Tworsky, Elsrtcde Haberkorn, Rudolf Schmalnauer. Grete Nikisch: — „Der Vajazzo" von Leoncavallo mit Max Hirzel, Grete Nikisch. Robert Burg, HannS Lange, Rudolf Schmalnauer. Musikalische Leitung: Kurt Strt-gler: Spiel- leitnng: Waldemar Staegemann. Anfang 7 Uhr. Frau Anne Roselle, die sich in den nächsten Tagen zu einem mehrmonatigen Aufenthalt nach Amerika begibt. tritt heute in der Ausführung „Turandot" zum letzten Ma l e tn dieser Spielzeit auf. Schauspielhaus: Die erste „F a u st "-Aufführung dieser Spielzeit wird am Mittwoch, dem 19. April, stattsindcn: Ludwig Andersen vom Wiener Burgtbcater gastiert als Mephisto aus Anstellung. Sodann wird ..Faust" am Ostersonntag gegeben. „W a l l e n st e i n S Tod" in neuer Inszenierung und Ausstattung ist für Donnerstag, den 28. April, in Aussicht genommen- Die nächste Morgenfeier, Friedrich dem Großen gewidmet, findet am Sonntag, dem 24. Avril, statt. Montag, den 4. April, Anrechtsretbe 8. „Wallen ste i n s Lager". „Die Piccolomini" von Schiller. Spielleitung: Georg Kicsau. Anfang >/?8 Uhr. -s- «ernfüivbilän«. Aus cin« Sstsährtg« Tätigkeit bei den stichst, schon Staats- »nt» vormaligen Hostheatern kann am 2. April ll>?7 der BetricbSmetster Guido Grundig zurückblicken. k Sathnkisch« Hoskirche. Morgen Sonntag <8.>, vorm. 1t Uhr: Messe von Rheinberger; Gradualc: O hone kesu von Palcstrina: Offertorium: rinlcis mcniaria von Btttorla. k Hermine «Ürner steht mit Herrn HannS Fischer In ernst haften Perhandlunge», damit Hann« Fischer als Darsteller stir die nächste Spielzeit dem Albert-Dbeater erhalten blrlbt. k Albert-Dtzeater. In der am Montag, dem 4. April, statt findenden Wiederholung von „Rosenmontag", LfslzlerStragödie in fünf Akten, spielt Julius v. «llnkowstrüni, der von seinem Gast- splelurlaub »urttckgekehrt ist. zum ersten Male die Rolle de» Harold Hotmann. OSkar v. Lvlander splelt In dieser Aussiihrung erstmalig den Grobipsch. Horst Smelding den Moritz Tiefterberg und Irmgard Karst die Iraiidr. Beginn der Vorstellung X8 Uhr. k DI« «»mödle. vurt Gt>tz, der bekannte Lustspteldtchtcr und Lliarakterdarstellcr de« Deutschen Theaters, Berlin, denen Sinakter „Die tolle Tante" und „Settensprttngc" tn Dresden mit grobem Erfolg aufgcssthrt wurden, gastiert mit eigenem Ensemble am Mitt- ivvch, dem 8. April, tn der Komödie. Zur Auslithrung gelangt eine neue noch nicht autaelsthrtr Komödie von Eurt Gütz: „Was lallen wir spielen" oder .„OokuSvokuS". Milwlrkende: Eurt Gütz. Palette von Martens, Hermann Ballentln, Walter Slrlnbeck. Mar Sa»I- mann, Wtlln Nufchhoff, Earl Winter. Till« Nhrtg. Bt« mit Diens tag, den S. April, finden täglich Ausführungen de» Lustspiele« „Ta« Gla» Wäger" mit Hermin« Körner al« Gast statt. k Mitteilung de» ResidenztheaterS. Sonntag, den st. April, naäz- mittag» A4 Uhr, bei kleinen Preisen ..Da» H o l l a n d w e t - che n" in veper Einstudierung. Abends X8 Uhr zum letzten M a l e die erfolgreiche Operette „Die ZirkuSprinzessin" mit LNa Marl^ al» Gast und Johanna Schuber! al» Fürstin Fedora Paltnlka. Inszenierung: Joses Grob, musikalische Leitung ' t 4. Erich Sleeger. ild Montag, den 4. April, Gastspiel Grete Brill In der neu- rlnftudtrrten Operette „Der fidel« Bauer" von Le» Fall. Inszenierung: Earl Suklüll, musikalisch« Leitung: Heinrich Kunz- Krause. Hauptdarsteller: Grel« Brill. Jda «»ttner, Margarete Hamm, Hngo BSHm, Georg Würtge, Earl LnkfVll, Willy Karl, Ri««
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