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Dresdner Nachrichten : 02.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189602026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-02
- Tag 1896-02-02
-
Monat
1896-02
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.02.1896
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i,»ng sink bessere 16 zweiter . andwerknstcM und dir Händwerkettraäe. er dir oft erörterte« Handwettrttordernngrn uni« der Zu a brr Bettammluna eingehend b«a rundete In der Deb»tte lt der LdervrrwaltungSarrlchtSrach Hahn die Annahme Zner Resolution, in der der Parteitag beiden Rednern d«n wärmsten Donk für ihre Vorträge a »-sprach .Der Parteitag", so heißt es al-dann in der Resolution weiter, .bat aus den Porträaen ent nommen. daß die konservative Partei im Reichstag und Landtag den Grundlagen konservativen Programms vom 8. Dezember 18!>2 kräftig Rechnung trägt, dc>k sie insbesondere freudig bereit isß den snzlalresorniatonichrn Zielen der Älter höchsten Botschaften von 1881 und 1800 möglichst Geltung ,n verschossen. Der Partei tag erklär!, das; die Berliner konservative Bewegung von Herzen bereit ist. mit der konservativen Partei im Reichstag und Landtag in Verfolgung dieser gemeinsame» Ziele zusammenrustehen" Kaiser Wilhelm begab sich am Freitag nach der italienischen Botschaft, uni den, Botschafter General Grasen Lanza seine Ge- „ngthuuna über die Wiedervereinigung der Kolonne des Oberst leutnant Gallianv mit der Italienischen Armee vor Ada-Hagamus anszusprechrn. Der Kaiser branslragte den Botschafter, sich bei dem König Hunrbert und der italienischen Regierung zum Dol metscher seiner lebhafte» Glückwünsche, iowlc seiner Wünsche für eine baldige glückliche Beendigung des Krieges zu machen. >W>cderholt.s Die Trincntirung der Meldung über eine Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit König Hnmvert in Italien führen tue ,.M mich. R- N" ans die an hoher Stelle herrschende Abneigung gegen vorzeitiges Bekanntwerden der Reiicdisposilioncn zurück. Ter Präsident der Bereinigten Staate» von Amerika, Cleve land. Kal den amerikanischen Geschäftsträger in Berlin telegraphisch dcauslragl, der deutschen Regierung, sowie besonders dem Kaiser de» wärmsten Tank der amerikanische» Regierung für die Antheil- nahnie an dem plötzliche» Hinscheiden des amerikanischen Bot schafters. Generals Runpon, anszuspiechen. Der Bnndcsrath beabsichtigt die Wiederkehr des Tages, an dem diese Körperschaft vor 25 Jahren zum ersten Male zusammen- gctreten ist, nämlich des 20. Februars, durch ein Festessen zu feiern. Rach der „Kons. Korr " hat der preußische LondwirthschastS nnuisler von Hanimeisteiu dem Herrn Frhrn. v. Mantcnssel völlig veiuhigendc Erklärungen darüber abgegeben, daß er mit seine» vielbesprochene» Arnßerungcn über .neineingcfähtliche Agitationen" und .foaenannte .Konservative" die Mitglieder der konservnlivcn Partei nicht gemeint habe. Im .Armee Beiordnungsbl." giebt der preußische Krlegsministrr folgende Kabinctsordre des Kaisers über den Kirchcndcuch an Sonn und Festtage» bekannt: „klm mcincm Heere erncut zn clkcnnen z» geben, wie sehr mir die Erhaltung und Forderung des religiösen Sinnes am Herze» liegt, erkläre ich Hiermil ausdrücklich, daß die Bestimmung, »ach welcher nntcr gewöhnlichen Bcrhält- uliscn kein Soldat an Sonn und Festtagen am .Kirchcnbcsnch behindert werden soll, sich auch aus den freiwilligen Kirchcnbcsnch erstreckt. Sic haben diese meine Willensmeinung. in der ich mich mit der in meinem Heere lebenden GlanbenSsrcudigkcit eins weiß, demselben delannl zu geben und das Weitere zu veranlassen." Daß Herrn Miguel der Adel angcbolen sei, er diesen aber ab- gelchnt habe, wird von der .Magdeb. Ztg." als Erfindung bezeichnet. In dem Ermittelungsversahren gegen Unbekannt, schreibt der „Borwärts". wurden sünf Mitglieder unserer Redaktion und fünf in Beziehung zn nnscrcm Blatte stehende Schriftsteller, darunter einer uiiferei Theater-Berichterstatter, außerdem ein Beamter unserer Expedition, vor den cisuchtrii Richter geladen, um zn bc- luuden. von wem der erst am l8. Januar im „Militär-Verord nungsblatt" pnblizirtc kaiserliche Gnadenerlaß uns so frühzeitig .ugeucUt wulde, daß er in dem Eenlralorga» der sozialdemoirati- >chen Partei schon am >7. Januar publizirt werde» kvnnle. Einer der Geladenen, Reichstags-Abgeordneter Stadthagcn, hatte dem emichte» Richter liiitgcthe'.lt. daß er am Erscheinen verhindert sei. daß er aber auch späteren Ladungen zu folgen nicht in der Lage 'ei. weil er ein Tisziplinar-Ermittelungsversahren wider Unbekannt für gcietz- und versau ungswldrig halte. Ter erste Vernommene. Redakteur Braun prolestirte gegen seine Vernehmung in dem Disziplinär Ermillelungsverfahcen. weil seines Erachtens ein solches auf Grund der Strafprozessordnung nicht statthaft lei. er erklärte sich aber unter dicfer Verwichrung, und dem Zwange sich sägend zur Zeugenschast bereit. Tic Disziplinaluntersuchuna wurde seitens des KriegsmmisterS gefordert, der ermitteln lassen will, ob ei» ihm unterstehender Beamter dem „Vorwärts" den Inhalt des .Mililär-BerordnungsblaltkS" mitgethcilt habe. Keinem der Ver nommenen war die Person, die dem „Vorwärts" de» taiserlichen Erlaß übermittelte, bekannt, selbst eine Beschreibung derselben zu geben, waren die Zeugen außer Stande. Tie Börienkonimlision des Reichstages »ahm den Antrag Armin an. »ach welchem der LaiideSregscriliig die Bestallung und Entlassung der Kursmaller übertragen wird. Tie Vertretungen der Kursmallcr seien bei Herstellung und Verthcilnng der Gcichäste gutachtlich zu hören. Tie LandeSregiernngen tollen die besonderen Bestimmungen erlasse». Beilen, Vernehmen nach erbat P. Levetzvw wegen vorgerückte» Auers und wegen persönlicher Verhältnisse seine Entlassung als LaiideSdireklor von Ärandenvurg. Sein Rachfolger sei noch nicht l eiiinimt. Die Blätter nennen als Rachfolger v. Manleusscl. Hosprrdlger Stöcker ist aus dem Elsernusschuß der Konser- i ntwen ausge'chiede». Die orthodoxe „Allg. Israel. Wochenschrift" giebt folgende Parole a»S: «Seien wir mehr indisch nach innen, weniger Misch »ach außen!" Wir sind gespannt, meint die „Krenzztg." ans die Wirkung, die die etwaige Befolgung dieser Parole haben wird. Tic Bestellung eines Sachverständigen für Presse und schrlft- siellerische Angelegenheiten hat, wie gemeldet, der Verein Berliner Presse bei den Prüiideiileir der Landgerichte l und 1l beanlragl. Aach der „Volksztg." hat es der Präsident des Landgerichts 1 obgelehnt, dem Ersuchen des Vereins Berliner Presse zu will- ibrcn. »nd zwar mit der Moliviriing, daß ein Bedürsniß gerichtS- »ettia nickt anerkannt werden tonne. Ter Bescheid des Präsiden ten oes Landgerichts 1t fleht noch aus Die Frau des im Meineidsprozcß Schröder und Genossen ! erurthrillen Beckmann in Essen hat alle Anerbietungen der Sozialdemokraten als dericnigen Leute, welche ihren Mann in s Bewerben gestürzt. zurückgewiese» »nd sich mit ihren zahlreichen Kinder» lieber in s Armenhaus begeben. Für die Zeit der Ge- wiigenhalluiig ihres Mannes ist nun der Frau durch Menschen- 'icnndc, welche ungenannt zu bleibe» wünschen, eine monatliche Rente von 120 Mark gesichert. Letztere isl somit in die Lage geletzr worden, das Armenhaus zu verlassen. Von anderen Selten >!l noch eine größere Summe gesammelt worden, welche der Iran über etwaige sonstige Schwierigkeilcn hinwcghilft. Tic von der Militärbehörde wegen der vorzeitigen Veröffent lichung des Amnestie-Erlasses vom 1v. Januar im „Vorwärts" riiigeleitcte Untersuchung hat ergeben, daß ei» Beamter unter leinen Umständen in die Angelegenheit verwickelt Win kann, daß dagegen sehr gewichtige Anzeichen dafür vorliegen. daß ein Abzug des Erlasses aus der Druckerei entwendet worden ist. In die wegen Tiebstahls eiirgeleitcle Untersuchung dürste» sehr zahlreiche Personen verwickelt werden. Tie Verurtheilung der beiden militärischen Wilddiebe im Grunewald. Uiilerossizicr Britall nnd Obersägcr Schorß, ist nun mehr durch das Miliiärgcricht erfolgt. Tos Urthcil, das noch der Bestätigung durch den kommandirciidcn General des GardewrpS bedarf. lautet aus Degradation »nd 6 Monate Festungshaft sür beide Angeklagte. Das Testament des verstorbenen Gchcimraths Schichau in Elbing ergiebt ein nachgelassenes Vermögen von 15 Millionen Mark. Ter größte Thcil davon verbleit» im Geschäft. Besondere Legate und Zuwendungen sollen im Testament nicht vorgesehen sein. Schichan zahlte 26l,600 M. Steuer, davon allein 168,000 M. an die Kommune. Wege» Mißhandlung eines Verhafteten aus dem Transport nach dem Nefüngniß wurden irr Wiesbaden die beiden Schutzleute Foekks und Schuck zu >e einem Monat Gefängniß vernrtheilt. Vor dein Münchener Militärgericht kam in voriger Woche ein eigenartiger Fall zur Verhandlung. Angellagt war ein Soldat wegen zweier Verbrechen des ErnbruchSbiebstalils. Der Beschuldigte legte rin unumwundenes Grständniß ab. Das Gericht sprach ihn aber krotzdem frei, nachdem der Staatsanwalt selbst seine Meinung dahin geäußert hatte, daß der Soldat die Verbrechen gar nicht be gangen Hobe, »nd es ihm nur darum zu thun sei, in das Zucht haus kommen, um vom Militärdienst frei zu werden. von ttn^Gcndanneii*vettoP'uÄdabe^son Ü«tzt?mn'z Fünft«, Ltn^fon^«^on??n^der Königlich«» »«veile Bevor «» vorgestern znm bessere,» nnd vollen Genick- >er Ootsrr «»vkua m tA anderen Audienzen!batte man zwei Hindernisse zu nehmen, da» größere davon x den ungaii'cheuwtnisteri'cäslhent« voro» Banfsy »nd dmoui,der Fon»der b:.mo>QLi„»,>n,e N, „von Jot» Bi abm- den österreichisch«« Minis,erpräside»tt« «Wien Bade«« ^ Man is, sich längs, etnkg darin, daß die.e Sinion.r i > der W„, Der i» Wien ^erscheinenden Zemmg .BolkSlrM««—^ Organ , bei, vorbergeaanarnen drei andere!, Tini-men nntetti.lt. das sö' die Interessen des orbeiienden Volt«« — ist der Veickrtrb. io»w , st, mein eine geistvolle Arbeit ist. als das Gebilde einer bezwinge» ird. vesöchemn« mttderPosiaus die Ta » er von ^wei Jahren >t*n Fantasie Das Beste und WeiibvoUiw der Par ttln, ble-.b aus Grund de- « 11 des Gesetze» «der die Presse vom ..Mai 187» immer da« Finale, da, schließlich den Ettolg reite! Es ist d,e»en «ntzttgen wo weil Säße unter Anderem et» reizvolles Tdema I > Pastacaglia ;» Ar«»kr«ich. J^r neue -vag bringt gegenwärtig in Frank gtninde gelegt, das mristrrhait variatioi,e»ar!ig dmwgk'nhrt wirk wich neue Enthüllungen, die mitunter ein ganz abenteurrllchrs Die kontravunkti,che Kunst feter, l,ie, e,».-,. ihre, ln'chslei, Sieg' Gepräge tragen. Co erzählt letzt der ..Radieal die erstaunliche wmmt der Beethoven scheu nahe I» dinem Sinne weist de Geschichte, daß bei der Ausarbeitung des Tonktn-Anleihe-Geietzes - - 10 Millionen, welche die Tonkln-Verwaltung dem französische» Staatsschatz schuldet, einfach vergessen wurde». Nachträglich ent deckte man diese Kleinigkeit, und nun miiß der aus 8t) Millionen bemessene Anleihebelrag auf 80 erhöht werde» Das Schwurgericht ' der in der .France" ver . , . lich i» der Paiiama-Angeleaenheit gilosgestellten. Die Klage hatte der in der Liste ausgesubrte ehemalige Tepulirte Labussisre gestellt Von den Angeklagten war nur einer, der Rcdakteur Eolville, erschienen, welcher zu 8 Tagen Grsängniß und 100 FrcS. Schadenersatz vernrtheilt wurde, anßerdeni wurde der Kläger er mächtigt. das Nttheil in 12 Zeitungen ru veröffentlichen. Gegen die 5 anderen Angeklagten wurde aus Gesäiignißslrasc» von 1 bis 6 Monaten erkannt. Wiederholt.) Ans dem Bohnhosc in Mouscron stieß der von Fourna» j kommende Eisenbahn zug mit einem Zuge der sraiizösischen Nord- bahn-Gcictljchasl zinammen. Zehn Reisende wurden mehr oder weniger schwer verletzt. Atollen. Lvccftleiitnant Gallianv berichtet, daß die Haltung der Lssiziere und Soldaten, welche die Garnison Makalle bildeten, und kommt der Beethoven scheu nahe Wett Benvandtichntt mit dem Beekhvc>e» che» Geiüe nock. Dieser Satz erschopit das allgemeine Jniere» a!e> nnct gänzlich. TaS eiste Allegro wirkt in seinem bl »e» Ivri'chen Jnbal matt und trocken das romnnzrnartige xn<i u>>. »eriälti m esnioni. - .. .... : . . .. .. ^ .Variationen, und nur die brillante Mischung dn KRi'gsalbe» :chi in vRonltnS verhandelte gegen die Urheber „jchr aber die Ettindung wird hier zur Haupkinche, »lmlich wie I-e verösientttchten sal!ck>cn Lisle der 104 cmpeb ^ dxni JUer-'ro dessen Vorzug im reinen Jnüinn enl»! E"et zu suchen ist. Zu toben bleibt nn der Sintonir alleiding' inin>r. noch genug, den» Niemand wird wagen. BwbmS >m An't ai, n»d in der Ausarbeitung seiner sinfonischen Gevildc anzi gieise», w, er immer Meister bleiben muß, oder mit dem Finge der Fantai,, mit der Kütncheil und Gedankengröße vermag e. de» v>'lel >,' seiner I'.-moII-Si»soiiie nicht zu fesseln. Dieses Urlhei! I,esigtigle sich vorgestern von Neuem: man hat eine brillante, gciüreict» Arbeit gehört, lein Werk von größerer schöpfen cher Bedeiirnug Um nicht viel eindringlicher hörte sich eine Novität a» Ouvertüre „In der Natur" von Anton Dvorak Tie ^.iwcrliiie ist als Seiten- oder Gegenstück zu der „Karnevals Onverime" desselben Komvonislen geschrieben. Tort der geknnsletle Faschings rauber. hier die Natur in schlichter Esnsachheil. Tine Ennachhei' ist Dvorak nun freilich so trefflich gelungen, daß das Werk daniiitl" leidet. Vieles ist zwar liebenswürdig und gefällig aber »ichl reicht an die großen Vorbilder heran, die klassische Meister uns i» ihren Natuttchilderungen gegeben haben Der Komponist beschirmt sich daraus, ausschließlich harmloie ländliche Esiidcucke in Mimt zu fassen, mit Vorliebe bei einem Thema zu bleiben nnd dieps bi. zur Möglichkeit zu wiederhole», immer die gleichen Farben Wiede, anzuwcndeii und den Hörer aus diese Weise förmlich zu narhvtisire». Nicht ein einziges Mal erbebt sich Dvorak zu einem packen den Eindruck — das Säuseln und Schmachten klingt eintönig fort, ermüdend wie eine kahle Landschaft, aus welche die Sommer sonne bei 25 Grad Reaumur brennt Die Emiiickiiiigdes Schattens tritt erst ein. wenn der letzte Ton der Ouvertüre verklungen isl. Ganz anders wirkte das Liszt'schc Zeichen, die sinfonische Ticklung „Tasso" (tamvnto « triomplwi ein. Liszt war der Erste, der die Kühnheit hatte, in seinen sinfonischen Pichtinigcii taltung aber eine ausgezeichnete gewesen sei. Gallianv führt verschiedene Bei spiele von Tapferkeit, Ausdauer und Ertragung von Strapazen an. Ter Bericht hebt hervor. Menelik habe in illoyaler Weise im letzten Augenblicke zehn italienische Osfiziere bei sich rnrückbrhalten. Das Bataillon brachte alle Waffen, übrig gebliebene Munition und Geschütze init 50 Geschossen sür jedes Geschütz zurück. — Dem ! „Popolo Romano" wird aus Massauah telegrophirt, daß eine ! Schlacht sür bevorstehend gehalten wirb. — lieber die Periönlich- ^ kcit des tapferen Verthetdigers von Makalle liegen einige interessante ! Daten vor. Oberstleutnant Gallianv wurde im Jahre >816 in ! Vicosorte-Mondovi geboren, trat in dieMilttättchulc von Asti ein nnd machte 1866 als Unterleutnant den Feldzug gegen Oesterreich mit. t87!> wurde er Leutnant bei den Alpeniägern, IW) Haupt- mann, 1887 wurde er mit dein 58. Regiment zum ersten Male sür fünf Monate nach Afrika geschickt, »nd im Juni 1800 schiffte er sich abermals zu längerem Aufenthalte nach der Erythräa ein. dVni poetischen Inhalt einen gleichen Äntheil d iesmal wuikten ihm Knegslorbereen. In dem Gewchie von des Tonstücks einzuräumeii, aus der anderen Seite zugleich Agvrdnt erfocht er sich mi Tezember,180.^ an der Spitze eines i n-n durch den logischen Zusammenhang der thematischen Arbeit der Instrumentalmusik ihr unveränderliches Recht zu wahre». Das unschuldige Schicksal des weichanaclegten Tasso. seine grübelnden Reflexionen über Fragm des Glaubens und der Kunst, sein Wahnsinn und seine Erlösung — dieses ganze unglückliche Menschcn- und Künstlerlebcn, das nur geringen Stoff aufweist, erfolgreich musika lisch charakterisier» zu können, bei dem sich nicht mit Gefühls- cindrnckeii operiren läßt, sondern höchstens mit Begriffen, die etwas Philosophisches an sich haben, dieses Dasein von Demüthig iinocn und Siegen schildert Liszt mit glühenden Farben und den schärfsten Ausdrücken, deren dieMusik fähig ist. Ob das Bild des Tasso aber auch in solch' genialer Fantasie und mit der vollendet sten Meisterschaft in der Beherrschung des instrumentalen Aus drucke» zu erreichen ist, bleibt eine offene Frage, die nur von Denen zu beantworten sein wird, die geistig in dem Thema ans- gegangen sind und Liszt die Liebe und das Verständniß entgegen- bniiaen. ohne das er nur theilweise verstanden bleiben muß. Nach der Ausnahme des Werkes zn urtheilen, hat das Publikiun den lebhaftesten Anthcil an der Liszlschen Schöpfung genommen. Nach der ausgezeichneten Aufführung brachen die Hörer in lauten Beifall aus und dankten der König!. Kapelle für diese vollendete Darstellung durch den zweimaligen Hervorruf des Herrn Hos lapeümeifters Hagen, dem sickeren, vcrftändnißreichen Führer des Concerts. Zum höchsten und ungetrübten Genuß wurde die Tchlutznummer: Die Leonoren-Ouverturc lNr. 2> von Beethoven. Dian wurde damit unter einem Eindrücke entlaßen, wie ihn nur ein Höchstes in der Kunst hervorzurufen vermag. Eoncert wurde durch den Besuch Sr. Maiestät des Königs und der Königl. Hoheiten Prinz Georg und Prinzeß Mathilde aus gezeichnet. Herrmonn Starcke. 7 Königl. Hofschausviel -Arabella Stuart. Trauerspiel in fünf Auszügen von Rudolf v. Gottschall Das Äottschall sche Drama von der unglücklichen Prälendentschaft der Arabella Stuart für den englischen Thron ist auf der deutschen Bühne keine neue Erscheinung. Leipzig und Wien haben vor Jahren das Stück auf- gesührt, dessen Alter wohl auch mehr als dreißig Jahre beträgt. Man hat rS nach Dresden gebracht, um eine lttterarische Schuld einzuldsen. Die Kritik stellt die Quittung ans. Sie wird nach bestem Wissen und Gewissen behaupten können, daß einige Scenen in dem Stücke, wie gleich die Lrebesscene im ersten Auszuge und die Schlußscene des vierten Auszuges, wo Arabella die Fahne niinmt. das Geiallen der Zuschauer erregten. Auch einige Stellen in der Charakteristik Jakob s I. mnthcten an. Da die Darstellerin der Hauptrolle, Fräulein Salbach, durch eine allerdings nicht gerade sehr gewählte Entfaltung von jchauipielcriichen Krastmittel» den Beifall der Hörer im Uebrrgen herailibeschwor, io konnte am Schluffe der Eindruck eines gewissen Erfolges entstehen. Da man nach einer christlichen Vorschrift nicht „abrechnen" soll über das Urbcl, so soll auch denn die Frage gänzlich uniiiltcrsllcht bleiben, ob das Stück ietbsl einen Erfolg gehabt hol oder nicht. ES gehört bereits der Litleratnraeichichtc an. Es ist längst und viel darüber yeiirthcilt worden. Die Handlung zu erzählen ivürde schwierig sein. Sie ist nicht leicht mit Haren Worten zu entwickeln. Für Diejenigen, welche das Stück gejehen haben, wird eS vielleicht interessanter sein, einige allgemeinere Regeln der dichterische» Kunst und der Bühnenkunst aus Anlaß dieser Aufführung zu ver nehmen, die im Anblick der „Arabella Stuart" besonders klar zum Bewußtsein kamen. 11m gleich mit dem äußerlichen Hilfsmittel der Kunst, mit der Sprache zu beginnen, so wird der dramatische Dichter gut thun, vor Allem einen Sprachstil zu schaffen, der ein gewisses bestimmtes Maaß von Bildern und rednerischen Wend ungen festhält zu einer relativen Wahrscheinlichkeit. Die Sprache in der „Braut von Messina" ist gewiß eine andere, als die m Hauptmann'S „Webern". Dennoch wirkt sic in ihrer Art eben so wahrscheinlich, als eine Lcbenswahrheit von der Bühne, wie die Hauptmann'sche Prosa. Die Worte und Bilder entstammen einer tiefen Nothwcndigkeit, es wird ein ganz bestimmter Grad der Aus drucksweise festgehalteii. nicht der Zufall bestimmt die Wahl der Bilder und Vergleiche, wie eine unihersuchende Phantasie wohl sie mit Leichtigkeit anfftest, sondem der Stärkegrad der seelische» Be wegung, der Gcsammlctndrnck der Situation und ihrer Momente erzeugt Bild und Vergleich und den HWgrad der Sprache. Sv entsteyt der Eindruck der künstlerischen Wahrscheinlichkeit der Rede, einerlei, ob Schiller und Sophokles, oder Ibsen »nd Biörnson reden. Unwahrscheinlich aber wirkt immer dieicnigc Sprache, welche Bilder. Kraftansdrücke. Vergleiche a»S einem allgemeine» beliebigen Phaiitosicvorrath nniliest. wie man etwa in Millionen städten in der Morgenvämmerung sammelnde Mensche» wandern sicht, welche irdes Papierstückchen, Lümpchcn und verlorene Hader chen in einen großen Sack packen. Vergleiche, welche nicht der pnichologischen Stimmung der Seele im Augenblicke entsprechen. Schlagworte und Kraftworte, welche nicht Sem .Kiene von Idee» associationeil entstammen, in die der Zmchnncc durch Ehamltei. Situation »nd Natur a» sich versetzt ist — sic alle tödtcn den Stil, die Wahrscheinlichkeit und die überzeugende Wirkung der Rede. Tvdtlich wirkt auch die Vermischung der Rcdegradc. Wenn im »eiben Augenblicke, wo die Heldin ihre Leidenschaft in einer Aneinanderrcihnng von Vergleiche» erhabener Ar! zu versinnliche» sucht, ihr Gegenreviier sich der Sprache des gewöhnlichen Lebens bedient, so wirken Beide unwahrscheinlich. Schön ist hierin, eine rechte Kunst der Uebergänge zu besitzen nnd die Redegrade , „ „ . .. _ allmählich zu vermitteln. Was den Dübnenvers aiilcmgt. >v soll Schnleinrichtungen und eine lokale Regierung bewilligen z» können, er, wie schon neulich bemerkt ward, nicht aus die Ge»angScäsur - In Betreff des Wahlrechtes könne er nichts versprechen Den» CSstir ist der Einschnitt, welche durch Absetzung der Rede den Batailtnns eingeborener Truppen durch „Thalkrait und Muth wie es in dem Tagesbefehl heißt, die goldene Tapserkeitsmrdaille, und bei Enatit erwarb er sich den Orden der italienischen Krone nnd den Mauritius und LazaruS-L rden. nachdem er im März 180-1 znm Major nnd Bataillons-Kommandeur befördert Wochen war. Dir glänzende Vcrthcidigung Makalle's brachte ihm bereits an, 17. Januar die Beförderung zum Oberstleutnant. Svanien. Tie letzte «Sitzung des Madrider MunizipalrathcS verlies sehr stürmisch: Zwei Mitglieder desselben wurden hand gemein Aus Havanna!) wird gemeldet: Die Banden der Jnsnrgentc» von Eamagnen und Lassillas fahren fort zu ptündem. General Marin ist misgcbrvchen, um das Gros der Aufständischen anzu- greisen. Portugal. Ter portugiesischen Gesandtschaft in Berlin ist die Nachricht zngcaangeii, daß der Mann, welcher in Lissabon Steine gegen den Wogen des Königs warf, geistesgestört sei. Der selbe wurde in eine Irrenanstalt gebracht. (instand. Eine amtliche Mittheilung des Londoner Kolonial- amtcs besagt, daß während der letzten Tage in verschiedenen Kreisen Telegramme britischer Einwohner vo» Johannesburg (Transvaal) eingetrofsen seieii. welche die dortige Lage als be unruhigend darstellcn. Diese Telegramme seien beinahe alle ohne Namensnnterschrist. rülntcn aber augenicheinlich von einer einzigen kleine» Gruppe von Personen her. Ter Staatssekretär sür die Kolonien Ehambcrlain glaube nicht, daß diese Depeschen ei» wahres Bild der Lage geben und habe den britischen Agenten in Pretoria telegraphisch angewiesen, sich nach Johannesburg zu be geben, um über die Lage zu berichte». Wen» derselbe unmittel bare Beschwerden finde, deren Abstellung möglich setz solle er die Aufmerksamkeit der Regierung der südafrikanischen Republik ans dieselbe lenken, welche, wie der Staatssekretär vertraue, im Stande und Willen sei. die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen. Es könne im Rand eine kleine Minderheit finanziell interessirter Personen geben, welche Neigung besäßen, die Unruhen wieder anslcbcn zn taffen und dies sei eine Angelegenheit, welche der Staatssekretär der Aufmerksamkeit der Aktionäre nnd anderer In teressenten empfehle. Russland Der Ezor hat am 30. Januar beim deutschen Botschafter Fürsten Radolin in PekerSburg ein Frühstück einge nommen, on dem auch Fürst Lobanow Tkcil nahm. Der Rücktritt des Barons Mobrenhrini vom Pariser Botschafterposteii nach der Czarenkrönnng ist sicher. General Richter wird als Mohrenheim's Nachfolger bezeichnet. Der Kommnndant der riffsische» Festung Modlin, General Bittner. beging nach Veruntreuung von Jortiffkations-Gcldern Selbstmord. Der Kommandant der Festung PetropawtowSk, Gcncrnl Wierokin. der wegen der grausamen Behandlung politischer Gesangener bekannt geworden isl, ist gestorben. Sein Todesfall soll angeblich durch einen Gehirnschlag nach anderer Erzählung durch eine Vergiftung hervorgenuen worden sein. Türkei. Die in Zeit»» eiiigetroffenen Konsuln fanden dort eine äußerst ernste Lage vor. Der Hungertyphus und Skorbut fordern durch'chiiittlich 110 Opfer täglich. Der Gesundheitszustand der tückischen Truppen ist nngeachtel der unter ihnen hemchenden Dysenterie ein bcfferer. Ein von den Aufständischen kürzlich unter nommener Durchbruchsversuch scheiterte. Die Konsuln haben ihre Verhandlungen zur Vrnnittetling einer friedlichen Uebergabe be reits eröffnet. Inzwischen wurde eine Anzahl von nach Zeitun Geslüchleten, darunter Katholiken und 1 Priester, nach Marasch exprdirt. Tie „Köln. VolkSztg." entnimmt einem Privatbriese des arme nisch-katholischen Bischofs Abcdis Turkian Folgendes über die Ehrlstenmorde i» Armenien. Unsere Stadt Marasch war der traurige Lchanvlatz der schrecklichsten Abschlachtnngcn derChristen; keine Jeder vermag den Jammer und die Gräuelscenen zn schil dern. Mehr als 000 brave Ehristen, darunter ganze Familien, fielen den Mördern zum Opfer. 150 Häuser, 3 Kirchen nnd 2 Collegien wurden i» Brand gesteckt. 1600 Häuser sind gänzlich aiiSgcplündert, Maß 8000 Christen nichts mehr besitzen als die Kleider, die sic ani Leibe tragen. So leben unsere Ehristen seit zwei Monaten nur mehr von dem trockenen Brote, das wir ihnen täglich austhcile», damit sie nicht Hunaers sterben. Aus verschiedenen Quellen ist die Nachricht eingetrofsen, daß in einer Schlacht zwischen den Türken und de» Armeniem bei Zeitun Erstem schwer geschlagen worden seien. Bulgarien. Das Ministerium hat den Beschluß gesoßt, sein Abschiedsgesuch cinzureichen, falls der wieder in Sofia eintretende Fürst Ferdinand nicht sein Wort hält, den Prinzen Boris um- tousen zu lassen. Wer die Bildung eines neuen Kabinets über nehmen würde, ist noch zweifelhaft. Als ausgeschlossen gilt ober, daß Nadislawow dazu ansersche» sei. Prinz Ferdinand tras gestern in Sofia ein. Aus dem Bahn höfe war kein Mitglied des Ministeriums erschienen, da der Prinz sich jeden Empfang verbeten hatte. Südamerika. In Valparaiso rief ein kräftiger Erdstoß iMc'n Schrecken hervor. Afrika. Dem Korrespondenten der „Times" in Pretoria gegenüber hat sich Präsident Krüger dahin geäußert, er Hütte vor der Affaire Jamcson die Frage bereits erörtert, den Forderungen der Uftlcmders zu genügen, und er hoffe, bald in Johannesburg wollte man jedem neu Ankommenden dieses Recht zugestehen. so würden die Burghcrs bald in den UitlanderS ausgehen. Australien. Ein furchtbarer Sturm suchte am Sonnabend und Sonntag Townsville »in englisch Queensland) heim. Ver schiedene Küstenfahrzeuge werde» vermißt, der Schaden, welcher im Hafen angerichtet wurde, wird aus 30,000 Pfund geschätzt. Man nimmt an. daß das Hochwasser beträchtliche Berknste on Mensche» leben verursachte. Rhythmus gmppirt — gearbeitet werden, sondern die Eäslu soll selbst ei» Mittel des lebenswahren mimischen Ausdruckes des Bettes sein. Parallele Cäsuren tödte» diesen Eindruck. In der Zeichnung eines historischen Eliarakters wird nicht mir der dramo tische Dichter, sondern >eder Dichte, weile verfahren, wenn er Ebarakterzüge. Aelißerimgc». Schrullen nnd Anekdoten der mciych llchen Individualität, die im wirklichen Leben durch Raum uns Zeit auseinander liegen, nicht auf ein paar vorübergehende
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