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> ILMM. <>»NeuIIadt: a. »mirnn Wocheotooci, biß llomm., Tie stvnltiox Pclli. .» Dillvn» I» Pin.. mr D/ön- r »nck, LckltoOeu za M. ...... Lirich ilkinneinud» Zeile « , Reklamen. anl der Pnoai- , Heile so Eine Gniaiiii« , Kß »oMttaolae k>'»<:ncn kr irnUe wnd nm» aenedcii. ?i»e>- —trlla« JiNerlivn»-iniiuinc aeocni IAiinin«rondoMt,>nnn dnrci, Brief- I »orten od. Poiienunliinnn. Inserate ßtlimen laniinlliilie reinniiNi-rle ^n- s»«n Erpc5iNonci> an Mir üini:- ! emoei. Mamneiioli! keine Lcr- lnndlichkeu. AnItrlilillM. HeWskoerkeU. MMSeMl. AemSciNK. ÜL. ?LcktLE Ir. 8. Ilotiiokviimt. 7 k»»?;er8llN880 7. 6 5 <»880 XN5^v»K1 Kochzcits^eschcllke. «no!» ^n1>rl»rnmF >n1e!ror »uk Orära vLi'ti OriffiuLlroictmuiizell. ^><on»o: Velegenkeilo-, Leduotß- tsg» mul f«»tge»oks»Ir«. 8«l1 1870 nur klL!;n, »<> kr»»« 7. ^ribrilr 6r. klain irnelic-nt,. Ly. L Irisches HirseL- unä ksLMä, Z ^ sovio »Ilo 8orteu znux/os 8 vW/tr/V omplloblt biNi/f8t M ^ Wäss IIvPr'Z Killnitzerjlr. 13. Z « I*ri»L. 0s Iäzrsr s Mormal I.oWvL8vdch ! ru Orixinftlproisen, « D «ovria «timmtlleko IVormal-c-stllivI smpüoblt A Ol8v. IiklßlNßdNN, 8o!ilo88-8trri880 21. L ^üzrllel» va« ^ A Vroedov, <oulerli, IIiu- « Lx^tren^^In-teekkImm-, Iick,rpfelle, rdrltellEii, HlsnkvNettevlivNpsevro. !<> » 8p«elLllt!itr Kelimaek^oxoiiotliiulv au» «ektem -lett. M ^wikUkrUelio lUuslrirta I'ryjsliston vorilsn xrikF» Ldsoxobon und uscli «nsvilrtd ^ M krönen vnrsLridt. K F. K41OL0« 8ÜIIN«, Vrvftckea, K Vilsärutreostr'. Lid. o. Kopblenutr. 6 am Kostplat/.. ^ flh «»«»«««»» NULÜ I)r. stnns,, miläest« 8sii« sür ülilläsr. 1 »v^ s ^ ^ ^ 11 ^ VW- Stüvk so ktz. "W, Wiü§1. Ws.xotlickö, vrssäöL, «in Oeor-hvtttlßvr. Nr. 211. 31. Ilihrgllllg. Ausluge: 42,000 Lrpl. »itten>ng»au«ii«»en f»r »e« so. Juli: Südwkftwlul von mittlertr Stärke. Theilioeii« »e«öM, oder trocken. Wßrmrr. Dresden. 1886. Areitag, 30. Juli. Ur öie Nomte Ail^llkl und Keplemöer werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Ex pedition, Marienstratze Nr. L», zu I Nlark 70 Psg.. für aus wärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im deutschen ReichSgebie zu 1 Mark 84 Pfg., in der Oesterreickisch - Ungarischen Monarchie zu I Gulden 54 Kreuzer (ercl. Agiomsclstag) angenommen. Expedition der „Dresdner Nachrichten", Marienstr. L». Politisches. Als der Reichstag kur; vor seinem sang- und klanglosen AuS- emandergchen der zweiten Beanntweinstencrvorlagc ein ebenso scmg- nnd tlangloseS Bcgräbniß bereitete, da haben sich die Gemüther nicht besonders darüber ereifert, denn man war allgemein der festen Ucbcrzcugilng, das; die Vorlage in aller kürzester Frist ihre Auf erstehung feiern würde. Einen zuverlässigen Anhalt hierzu gab schon die Rede, die Minister v. Scholz bei der lchtcn Abstimmung im Reichstage hielt und in welcher er unter besonderer Betonung der Momente, worüber unter drei groben Parteien des Reichstages, den Konservativen, Nntionallibcralcn und dem Ccntrum. rücksichtlich rmcr höheren Besteuerung des Branntweins im Welcntlichen ein Einverständiiiß erzielt worden sei, sehr deutlich zu erkennen gab, das; die Regierung, durch dieses Einversländniß crmuthigt, alsbald an eine Umarbeitung der Vorlage hcrantrcien und dieselbe dem Reichs tage bei scmcm nächsten Zusammcntreten wieder vorlcge» werde. Wurde doch schon allen Ernstes von einer Spätsominerfcssion des Reichstages gesprochen, in welcher die neue Branntwcinsteucrvorlage zur Erledigung kommen sollte! Wenn diese Prophezeiung nun auch nicht in Eisiillung gegangen ist, so war doch von keiner Seite der allgemeinen Annahme entgcgengetrcten worden, daß die nächste Session sich mit der dritte» Verbesserten Auflage eines Branntwein, steuerenlwurss zn befassen haben würde. In diesem Sinne legte man. auch die kürzlich statlgesundcne Zusammenkunft der süd deutschen Jiuanzminister aus, ohne von offiziöser Seite auf einen Widerspruch geflohen zu sein. Ebensowenig hat die neuere Nach richt ein Dementi erfahren, dag die Grundzügc des neuen Entwurfs bereits fertig gestellt seien. Man konnte sich ja auch, nachdem Herr v. Scholz zwei Lteuervorlagcn während einer Session entworfen, darauf gefaßt machen, daß die Ausstellung eines dritten Entwurfs in der Zwischenzeit von einer Session zur anderen ihm eine leichte Arbeit sein werde, deren er sich um so entschiedener unterziehen würde, je dringlicher von ihm daS Bednrstiiß nach einer Vermehrung der Neichscinnahmen geschildert wurde. Ta plötzlich kommt von einer Seite, die Herrn v. Scholz, wie er selbst zugcstandcn hat. sehr nahcstcht, eine vollständig gegen- theilige Mittheilung. Tie offiziösen „Verl. Pol. Nachr." melden nämlich, daß dem nächsten Reichstags keine neue Stcnervorlage zn- geheu solle. Wie soll man sich das erkläre» ? Die Nächstliegende Annahme, daß das offiziöse Blatt einmal aus eigene Faust ein kuschen SchnapSpolitik hat treiben wollen, scheint dadurch ihre Widerlegung zu finden, daß Herr v. Scholz selbst den Redakteur deS Blattes. Schweinburg, im Reichstag offen für seinen Spezial- osfiziostls erklärte. Es bliebe nun die Annahme,daß sich inzwischen, viel leicht bei den Konscreiizcn der süddeutschen Jinanzministcr, Schwierig keiten dem neuen Stcucrcntwnrf cntgcgengcstellt hätten, welche die Erwartungen des Herrn Scholz stark herabdrückten. Aber auch hiervon ist biö dato nichts bekannt, selbst die „B. P. N." enthalten hierüber keine Andeutung. Für sie liegt der Grund, weshalb Herr v. Scholz in der nächsten Session kein neues BesteucrimaSprojekt vorlcgen will, vielmehr in der gegenwärtigen Zusammensetzung des Reichstages. Sie schreiben: „Die Regierung wird diesem Reichs tage keine weitere Branntweinsteuer-Vorlage machen. Wir meinen, man würde schon a priori zu dieser Annahme haben gelangen können, wenn man sich die Zusammensetzung des gegenwärtigen Reichstages vor Augen gehalten hätte. Ausschlaggebend sind in diesem Reichstage einigc Fraktionen. die ihre Ausgabe lediglich in der Ilittcriiiimiung deS Reiches sehen »nd in ihrem hierauf ge richteten Streben selbst davor nicht zurück'chreckcn, mit den Polen gemeinsame Sache gegen die handgreifliche» Interessen des Reichs zu machen. Unseres Erachtens Siebt es bei dieser Sachlage sur die Negierung nur einen Weg: yc muß abwartcn, daß die Wähler sich über die Bedürliüßsragc klar werden, sie muh abwarten, das; die deutsche Nation einsieht, ans welche gefährliche Bahn die hcutigcn parlamentarischen Verhältnisse sie gebracht haben, und wie nothwendig cs ist, das; wir an Stelle des jetzigen Cvnglonierats von Wellen, Franzosen, Sozialdemokraten, Polen und Polengc- nossen wieder eine wirklich deutsche Volksvertretung bekommen". In diesem Sinne äußert sich auch ein gestern in die Welt gesetztes Poslscriptum zu jener Auslassung. In demselben erklären die „B. P. N.". daß die norddeutschen und süddeutschen Minister einig sind in ihrem Bedauern über die Ablehnung der bis herige» Branntweinsteuer-Vorlage, aber auch einig in der Ücberzeugung von der Nutzlosigkeit einer neuen Vorlage, so lange nicht die Wähler die Nothwcndigkeit einer cindcrwcitcn Be steuerung des Branntweins erkannt und demciitlprechciid bei den Wahlen votirt haben. Ta hätte der Reichstag also wieder einmal seine Lektion, und daS BrannstveinbestenernngSproirkt ivird also ein Schlngwort für die künftigen NeichstagSwalnen werden. Wie aber verträgt sich diese Auslassung des offiziösen Blattes mit der hoff- nulinsfrcudigcn Rede des Finanzministcrs beim Begräbnisse des zweite» Slcucreniwnrss? Wenn man als Ursache der blutigen Szenen, die sich seit Sonn tag in Amsterdam abfpiele», das polizeiliche Verbot eines Volks festes. deS sogenannten AalzichcnS, bezeichnet, so ist das nicht viel Anders, als wenn ma» behaupten wolle, ein brennender Schwefel- faden könne allein eine Pulverexplosion hcrvorbringcn. Der brennrnde Funke allein thut es nicht, es gehört auch ei» Pulversaß dazu, daS er entzünden kann. Nicht anders ist cS »nt dem Aufstand in Amskrdam. Alle Details desselben lassen eine vorherige Organi sation genau erkennen. Die Sozialist«» erschiene» wie auf Kom mando, besetzten, mit rochen Fahne» in der Hand, mehrere Brücken, sangen revolutionäre Lieder und stürzten soiort auf die Polizei. A»S alledem geht hervor, daß die holländischen Sozialisten schon längst den Plan gcsaßt hatten, einen Putsch in Amsterdam zu versuchen. Zur Ausführung desselben benützte» sie das Amsterdamer Volks'est. Sie ließen aus die Verheerunnsszenen in Belgien die Barrikaden in Amsterdam folgen. Die Schuld an den blutigen Vorgängen schreibt man bis zn einem gewisse» Grade der Regierung selbst zu. Die selbe hat allzu lniiac unihätig zilgesehen, wie die niederländischen Sozialistcnsührer Tomela-Nienweiihnys und Fortuhn die Massen bearbeiteten und Generalproben für den kommenden Straßenkamps nbhielten. Seit Jahren ziehen die beiden Männer von Ort z» n ... ..... ... Polizei heraus zu beschwören. Doinela-Nicmvcnhnys ist übrigens rin wohlhabender Mann, dem viel daran gelegen ist, eine politische Nolle zn spielen. Wenn die Sozialisten gerade in Belgien »nd Holland zur offenen Gcivnlk grencn, i'o geschieht daS keineswegs, weil sie dort besser organisirt sind, als anderswo, sondern weil die mangelhaften militärischen Einrichtungen dieser beiden Staaten ihnen einen gewissen Erfolg zu verbrechen schienen. Man tönt jedenfalls gut, auch in Dciitichland aus den Vor ' n ^ ' „ x Sozialismus anSjusprcchen. In der Tk>at ist der Sozialismus, Dank der Lässigkeit der meisten europäischen Staaten, im Wachs- thiim begriffen, und das viäoant eansule» scheint hier sehr am Platze. Wenn die europäischen Staaten nun wirklich die sozialisti schen Attentate auf die staatliche Ordnung unmöglich machen wollen, so genügt nicht eine Sozialistengesetzgebung der einzelnen Staaten. Es bedarf hierzu einer iiiternationalen Vereinbarung, ei» Gedanke, welcher vom FUrsstn Bismarck ausging, aber bisher wenig Anklang gefunden hat. Man hat sich iiinncr noch mit den Phrasen von Freiheit der Anschauungen n. s. w. behosten und sich einer inter nationalen Behandlung der sozialistische» Gefahr entzogen. Seit de» Szenen von Lüttich und Charleroi ist Belgien diesem Gedanke» zugänglicher geworden. Seit den Unruhen in Zürich beginnt man auch i» der Schweiz da? Uebermaß der Freiheit überaus schädlich zu sindc». Es ist kein Zweitel, daß nach den Amstrrvanier Barri kaden auch die lutdcrläiidifche Regierung dem Proiekte eines inter nationalen Sozialislcn-Geictzes nicht mehr widmlreben wird. I» der Thal bricht sich immer mehr die Nothwendigkcit Bahn, der furchtbaren internationalen Organisation der Sozialisten die Macht aller bedrohten Staaten entgcgcnzusrtzen. Aranlsuela.il«., 29. Juli. orepi» 225-/.. «rlaaispali,, 186. Lon>. »arpen —. Galizier —. Goppter79,05. 4pror. Unaar. Goldreule —, Goithnrdb. —. Mecklenburnrr 171. Diöconlo 209.90. Schwach. w 1« u, 29. Juli. Srrdi« 281.20. SiaoiObaiin —. Louitardeu —. Galizier —. Elbetlial —. U,i«. Gold l07.l0. Schwach. Poris. 29. Juli. Schiu». Renie 89.05. «ulrNic II0,«L. Jiaiicnkr 99,80. Siaat-tadn 169,7». Lombarden 297.60. do. PriorttSien —. Spanier 69ZV. Sgyvter 967,0«. Ottomanen 008. dieue Anleihe —. iNuliig. London, 29. In« . Bonn. i> Mir 10 Mi», lkoniol» 101V>«. 1879er Rotten 98V>. Italiener 98'/»- Lombarden 9>.. Ikon». Türke» 14'/,. 4Vroc. sundirtr «merikanee I90>/,. 4hroc. Unaar. Goldrenie 85'/,. Oestcrr. Gold- reute 96. Brruft. Fonsold 104. Ennnter 720,. Ncnr EaUdtcr 9ü-/,. Garant. Eauvter 99'/,. Otlomaudank iO-,'.,. Suez-Aktie» 79'/,. Spanier . — Sill», muna t ffeft. — »etter: Trüde. vre« lau. 29. Juli, Rachm. cSetreidemarkti. epiriln» Pr. wo Liter 100 Pror. pr. Jull-Auaust 96.40, pr. A»a»ft-Seplbr. 96.4«, Pr. Scpt.-Oc». 9>>.9n. Moaaen pr. Jull-Auaust I90M, pr. Sept.-Oelde. >90.00. pr. Oct.-Nov. 191.00. Rüböi loco pr. Juii-Augnst 49,00, pr. Erptbr.-Ortober 12,50. ,gint umsatzlos. — »etter: vedeckt. Ste »tiu . 29. Juli, RachmitiaoS l Udr. (Getrcidemarktt. Weizen matter, loco 146—158, pr. Juti-Auanst 157„00, pr. Sept-Oc». 157,00. Roaaen unverändert, loco 120-125, pr. Juli-A,lauft 124.0«. pr. Sepie,nber-Octoder 124.0«. Olüdol unverändert, pr. Ji,li.«»a„st 42.00, pr. Sepi.-Oc«. 42.00. Spiritus dkhauplct, loco 97,50. pr. Juli-Nuaiift 97,00, pr. Aiianst-September 97,00, pr. Scplcmdcr- Octobcr 37,8«. «etrolrun, loeo vorsteurrt Usance 1», Broc. Taro 10.75. Pari«, L9. Juli. Produkten (Schluß), welzcn Juli 21,25, November Jebruar 22,10, ruhig. Spiritus Juli 48,25, Januar-April 44,25. ruhig. Rllbol Juli 52,0«, Januar-April 51,25, behauptet. «mfterdam «Produkte»», 29. Juli. (Schluß.» Weizen per Novcmder 21«. Roggen Per Oktober 122. Ter Piinzregciit Luitpold vemnstaktet am Sonn- zn Ehrcn des dmchieiieiiden Fürsten BiSmcirck eine größecc .... -- Sienkste Tklegramme der „Dresdner Nachr." vom 29. Juli Berlin. Prinz Georg von Suchten, welcher gestern mit den Prinzcfsiiinen-Töchtem und den jüngsten Söhnen von Dresden incognito hier eiiUicii, sowie vom Kgl. scickn. Gesandten, Graf Hohcnthal, begrüßt wurde, hat heute der Jubiläums-Knnstaus- srellung einen Bcinch gemacht. Später besuchte er das Flora-Eta- blisseinent in Eharlottcnbiiig, wo sich der schwarze Prinz Samson von Dido Tidotow» mit feinem Gefvlae prodiizirtc. Heute früh hat sich Prinz Georg mit Familie nach Potsdam znm Besuch der krviiprinztlchen Familie begeben, von wo er Abends nach Dresden zurückkehrt. Berlin. Der Kronprinz begiebt sich Sonntag nach Heidel berg. — Der „Neichsaiijeigel^ vclöfscnilicht die vom Kaifer er »aiinten Mitglieder der Kommission für deutsche Ansiedelungen in Westpreiißen und Posen. Präsident ist Obeipräsident G.rat Zedlitz Trützichlcr. stellvertretender Präsident deilOberpräsidcnt v. Ernst Hansen. Der Koinnniswn gehören senier der Neichstagsabgeordnete Standh und die Landtagsangcordnetcn Kelmcmaiin nnd v. Körber an. M ü nche ». tag zn Ehrcn d „ . . Festtafel. Die Administration deS Vermögens dom König Otto von Bauern giebt bekannt, daß die Schlösser des Königs Ludwig II., nämlich Herrenchiemsee, Linderhor nnd Hohenschangaü (Neufchwan- stei») vom I. August an der öffcntllchen Befichtiailiig zugänglich sind. Diese Anordnung deutet daraufhin, daß die Kuratoren des Königs Otto die Schlösser mit de» darauiliaitendcn Schulden übernehmen, die aus König Otto's Vermögen bezahlt werden. Kiel. Bei dem heute Vormittag aus der Germania-Werft durch den Viceadmiral Wickede vollzogenen Taufakt des Ersatz- Aviios „Loreley" erhielt derselbe den Namen „Greif". BaUreil t h. Liszt'S Befinden hat sich gestern ein wenig ge bessert, er hatte das Bett verlassen und empfing Besuche. Heilte ist in Liizt's Befinden eine Acnderimg nicht eingetrcten. Der deutsche Kronprinz trifft zum Besuche der Festspiele am 2. August hier ein. Bochum. Die Dividende der Bochumer Gußstahlsabrik wird mit Proz. vorgeschlagen. Wie». Die Kaüerin Elisabeth trifft Sonnabend zum Kur- gcbrauch in Gcfftein ein. Paris. Der Stadtrath begann die Beratlning deS Antrags Lonqurt, wonach bei städtischen Arbeiten der Mündige Arbeitstag mit obligatorischer Sonntagsruhe und jährlich ein im Verhältniß znm Marktpreise der Lebensmitrelbedürinisse ein fcstziistellender Mindcst- lohn eingeiührt werden soll. Dieser Gegenstand wird mehrere Sitzungen beanspruchen. London. Die „Morning-Post" meint, die Erncnnung deS Lord JddrSleigl». des intinistcii Freundes von BeaconSsicld und Salisbury, werde alle» ircmdcn Negieriliigcn gegenüber die Thaisache bedeuten, daß die auswärtige Politik des jetzigen Kabinels eine ge naue Fortsetzung derjenigen von Beaconsfletd's und SaliSburtfs sei. BiSmarck und Katnoky würden genau auf die ebenso resolute Jreniidichaft Englands zählen können. Tie Merlin er Börse erösineic im Anschluß an auswärtige Notinlngrn fest, besonders in Bankaktien. Die Spekulation ist viel mit der Liauidativn brichältigt. Es zeigt sich noch immer Stückbedars, namentlich für Kredit und DiSkvntokoiilmaiidit, die iniolgedesien anzogen. Die Tendenz für inländische spekulative Bahnen war schwächer. Von österreichischen Bahne» waren Lombarden und Galizier fest, Bergwerke wurden etwas besser. Von fremden Renten waren besvndels ungarische Moldrente in reger Frage. Es fanden darin uiniaiigrelchc Deckiingskäufe statt. Auch Russen zeigten sich belebt. Später entwickelte sich namentlich in Aktien der dciiiicycn Bank ein lrbbaites Geichäit. Von Bahnen wurden vorübergehend »amentlich Mainzer stark anaeboten. Im Kassavcrkchr blieben deutsche Bahnen fest, österreichische ruhig, Banken ebenso fest nnd Bergwerke schwach; sür Industrien zeigte sich lebhaftes Jnlcrcffe,, Ssterreichi^e Prioritäten blieb«, rubig und brliauvtet. PrtvatdiS- Lokale» uuv Slichstiches. — Ihre Kgl. Majestäten haben sich gestern Vormittag mit dem 8 Uhr 45 Min. von hier abgehendcn Eilzuge nach Berlin zilin Bcinch der dortigen Jllbilännis-Kiiiistansstellniig begeben. Heute Abend wird bereits die Rückkehr nach Pillnitz erwlgen. — Im Aufträge Ihrer Majestät der Königin spricht jetzt Herr Amtshauptinanir Le Maistrc der Bewohnerschaft von Pirna, Berggießhübel, Gielcnstein, Gottleuba und Zchffta sür die bei Ge- legniheit der flteise Ihrer Majestät dargebrachten zahlreichen Be- E? weise von Anhänglichkeit und Verehruiig den allerhöchsten Dank ans. S — Die für die Vermähllingsseier Ihrer Kgl. Hoheit Prinzessin Maria Ioscpha in Aussicht geiioiiimeiien Hoffestiichkeitcn 2 werden sich, wie verlautet, ungefähr in demselben Rahmen bewegen, , «7*° wie er im Ighre 1665 bei der Hochzeit Ihrer Kgl. Hoheit der vcr- ^ O. cwigten Prinzessin Sophie von Sachsen (der längsten Schwester Sr. Majestät des Königs Albert) mit Sr. Kgl. Hoheit dem Herzog rs Karl Theodor in Bayern zu Grunde gelegen hat. Es wird auch A —^ nilf eine Betheiligung der Bürgerschaft Rücksicht genommen werden. « I Ihre Majestät die Königin ist bereits in der Sommerresidenz Pill nitz vollauf beschäftigt, die Ausstattung ihrer Nichte zuiammciizu- slcllen. Brüsseler und sächsische Spitzciisabrikantcn haben Muster vorgelegt, und sächsische Webereien erfreuen sich reicher Bestellungen. Vor einigen Tagen wurden zwei Wiener Schneiderinnen in's Pillnitzcr Hoslager besohlen, um Aufträge Ihrer Majestät der Kö nigin ensgegeiizunkhmcn. — Der praktische Arzt Karl Wilhelm Bergmann in Groß - röhrsdors erhielt das Ritterkreuz 2. Kl. vom Albrcchtsordeu. — DaS kgl. Ministerium des Innern hat neuerdings wieder verordnet, daß ausländiichenZigeuner n, mögen sie bandei'.- weise oder ln kleinen Trupps oder einzeln die Landesyrciizc über-- schreiten wollen, dies ohne Rücksicht daraus, ob sic AilSweispapicre- und Neisemittcl besitzen, definitiv zii verweigern ist, diejenigen aber, denen eS doch gelungen ist, nach Sachsen herein zu kommen, sofort über die Grenze ziirückziibringen sind. Inländische Zigeuner, d. h. solche, die Angehörige deS deutschen Reiches sind, sollen mit allen gesetzlichen Mitteln zu ihren regelmäßigen Wohnsitz bez. zu einer »eßhaite» Lebensweise zurückgebracht werde». Die Aussührungs- bestimmuiigen geben daS Näliere für die einzelnen Fülle nnd Vor kommnisse an: IN der Hauptsache aber ist von allgemeinem In teresse. daß die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung durch diese in letzter Zeit zahlreicher denn je ausgetretenen Zigenner- banden ernstlich beseitigt werden soll. — Es ist nichts undankbarer als die Beantwortung einer Frage, wie die der gestern erwähnten, mehrfach an uns gerichteten, wer sür den an Fenstern durch Hagel lierbcigesührtcn Schaden aui- zuko,innen hat, der Miethcr oder der Wirst» ? — Die gestrige Ant wort erfolgte, wie schon erwähnt, auf Grund von Erkundianngcn bei angesehenen Juristen, die in ihrer Praxis viel mit Micth- angclcgcnhelteii zu thnn haben. Man durfte alio annchmen, daß die Anlwort, wenigstens aus diesem BernsSkreise. nicht angciochten werden würde. Nun sind uns aber iin Laufe des gestrigen Tages eine ganze Reihe von Zuschriften zugcgangen, einerseits von Feder», die den eventuell gekränkten Mielherherzen gehörig Lust machen, andererseits aber auch von nicht minder angesehenen Ncchtsvcrstän digen als die ersteren, welche die Richtigkeit der gestrigen Antwort durchaus bestreiten und die Kosten sür Hagelschäden an Fenstern von Wohnungen entschieden drn Wirtken inschirben. Nun mache s ? — Zwei Auslassungen darüber sei geht dalün: Der Miethcr hat die Re paraturen aus seine Kosten Herstellen zn lassen, kann aber diesen Betrag beider nächsten Miethe in Abzug bringen. Läßt sich dies der Wüst, nicht gefallen, so muß gerichtliche Entscheidung cintretc». Eine enerelle Entscheidung scheint sich sonach überhaupt nicht „ , ... —... .r. B. Naturcreimn liegt dem Vcrmiethcr ob, „stnem nicht der Miether die Hastung für derartige Schäden vertragsmäßig übernommen bat oder in der Lage war, durch eigene Thätigkcrt die schädlichen Einwirkungen des Zu falles abzuwrndcn." Daher hastet — auch hier wiä>cr von be sonderen Verabredungen abgesehen — der Miether nicht für Wieder herstellung der von, Hagel eingcichlagncn Fenster und Doppelfenster, wenn an diesen keine Läden oder Jalousien, bez. sonstigen Vor richtungen angebracht sind, muß der Miether mittels Denn bestehen solche Schutzmittel, so derselben, die Fenster schließen lassen ; daS Schließe» der Läden abwcnde» konnte. ^ — Die Adressirung der Possteiidiiiigeii an die zu den Manö vern ausgerücktc» Truppen. Die mit den militärischen Maiiövern verknüpstcil Truppenbewegungen, bepv. die prompte Beorderung der Pvsffciiduiige» au die zu den Maiiövernvecken abgcruckten O,,i zier- und Mannschaften machen cs iinerlatzlich, daß die Äunchrlstcn solcher Sendungen nicht nur den Empianger nach Name und Cliame sondern namentlich auch den betreffenden Truppcntheil ge nau criennc,, lassen. In letzterer Beziehung genügt es nicht, aus der Sendung nur daS bezügliche Regiment zu bezeichnen. Es muß »«elmehr die Angabe des Bataillon-, drr Kompagnie, der ESkadron.