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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271206016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927120601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927120601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-06
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1927
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Rr. S7» L««e« — «Vr«-ner Aachrlchtea" — vlenekag. G. Dezember 1«7 Aus Dres-eas vichlsplelhöuseru. Dt- »«rft-»»»s^ichts»t-le .Fft^t" »a»e« de« zurzeit kaufenden Film »Der Jurtaron" bi» mit Donnerstag, den 8. Dezember. »erlöngert. E» »ft bte» einer der besten «elnhold. S ch «i «» e l. Filme, in dem sich luftige Regie. «Unfälle »nd TttelwtA« «in Stelldichein geben, wozu sich Lchün zeld routinierte Darstellung-kunst in immer neuen »„sdrucks formen gesellt. Dieser selbständige »eg« suchende, ein wenig passt» die »omik der Roll« und Begebenheiten ausnehmende and insofern an vuster Keaton erinnernd« Filmstar weih auch dem todgehetztesten Witz «inen neuen Reiz zu geben. Di« übrige Besetzung ist ebenfall- «ine ausgezeichnete. Die Fü-Li-Kapelle unter F, UlsigS hervorragend begabter Leitung bietet Genüsse, di« von der großen Besucherfchar dank, bar gewürdigt werden. Die AuNurftt«ge«ei»d» Dresden-NeuNndl wurde am Sonntag in der T ch a u b u r g an der Königsbrücker Straße scierlich ln» Leben gestellt. DaS Hau» war auSver. kauft. Ein Festkonzert, von Mitgliedern der ehemaligen Militärkapellen unter Obermustkmeister Matzte geboten, stillte den ersten Teil der Beranstaltung. Der Gründer der Gchauburg. Direktor Hu yra S, sprach dann. Der heutige Tag bringe die Erfüllung de» Versprechen», da» er bet der Einweihung de» Theater», am iS. Oktober, abgegeben habe: die Knltursilmgcmeinde der Neustadt werde hiermit ge- schassen. Ihr Sinn solle sein, einen großen Kreis von Neu. ftädtern zmammenzusassen, die in Zukunst diese Ausführungen besuchen würden: die Ausführungen selbst sollten das Bild ferner Länder, Expeditionen und dergleichen, also Belehrendes «nd Unterhaltende» bringen. Der Geschäftsführer der Lchanburg, Friß Ltahringer. ergänzte diese Ausführungen: der Rezitator Blankmeister trug dann zwei Gedichte vor. Dann rollte der Wichr-Ftlm »Die U n w e t t e r n a ch t" ab und zeigte mit der Eindring, iltchkett der Anschauung noch einmal alle Einzelheiten de» großen WasseruiigllickS vom 8. und V. Juli diese» Fahre», Der Film ist von der sächsischen Regierung in -lustrag ge» geben worden: er mündet in die wiederholte, erschütternde Mahnung »Helft!"' Ein Teil der Einnahmen fließt de» be- trossenen Familien als WeihnachtSgabc zu. Vertreter der Behörden und der Neustädter Organisa tionen wohnten der Aufführung bet. Staatshaushalt und Wirtschaft. MlnlNertal-ttekior Dr. «edrich im Drr»-ner Stvzelha«-el»-Verbaii-. — Wcihnachtbbitte. Da» städtische VersorghauS. Etiftsstraße », möchte auch in diesem Fahre seinen 37,0 Fn- fasten eine Wcihnachtssreude bereiten. Es ergeht daher an edle Menschenfreunde die Bitte, durch Geldspenden oder son stige Gaben mit beitragen zu Helsen, daß den armen, allen Leuten ein Weihnachtstisch gedeckt werde» kann. — Für bis christliche Bekenntnisschule. Tie Grupp n Löbtau und Gorbitz der bentschnational^n Bolkspartet veranstalten Freitag, den 9. Dezember, abends 8 llhr, im .Drei-Kaiser-Hos" Löbtau. Tharandter Straß«, eine große Kundgebung sür die christliche Bekenntnis- schule. Ueber den „Kampf um da» Reichsschulgeictz" wird Herr ReichStagSabgeordneter Dr. Philipp, Mitglied oes BtldungsauSschustcs de» Reichstages, berichten, wahre d Landtag»abgeordncter Bolksschullchrer Grell mann Uber das Thema ..Gemeinschaftsschule oder Bekenntnisschule in Sachsen?" sprechen wird. Zu der Kundgebung werden 'ns- bcsondere die Mitglieder der christlichen Slternvereine. ab^r auch alle deutschen Männer und Frauen die im Kampie für die christliche Bekenntnisschule Helsen wolle», ringelnden. Ter Eintritt ist frei gegen Vorzeigen von Eintrittskarten, die entnommen werden können bei Otto Müller. Löbtau. Burgk, strafte l«, I: Karl Zimmermann, Gorbiß. Am Lucknerpark ': Oberlehrer Thomas, Planen. Plauewcher Ring 87>: Buch. Handlung Holze Pahl, Waisenhansstrafte 2V: Lchmannsche Buchdrnckerei. Dresdcn-N.. Rähnitzgasic 18. und in den G - schästsstellcn: Räcknißstraße 18. Erdg. und Lcestraßc 4.III. — lieber Welleislehre wird Dr.-Fng. H. Voigt l.Ka>,el>, einer »er Mitbegründer der bekannten Firma Voigt A -Haessner. Frank- für« a, M.. und ein Pionier ans dem Gebiete der Elektrizität, am Mittwoch 8 Uhr im kleinen Saale der Logenhaulcs. Oltra-Allec. a»s Veranlagung des koSmotrchnischrn Vereins. Ortsgruppe Dresden, einen Vortrag halten. — Ter staatliche Fsirsovger »st einr erst feit einigen Fahren he- stehende Einrichtung die noch wenig bekanni Ist. Er arbeite! an Liralgesangenen und Llraientlagenen. um diese sittlich »nd sozial so zu beben, daß stk nicht rückfällig werden, und luchl auch tonst da» Verbrechen und zwar durch Ausklärung, verhütende Fürlorge n»d Organisation aus dem Gebiete der VoikSwoblsahrt zu bekämpfen Sine«, über Tätigkeit and Erfolge dieser staatlichen Fürsorge orie». tierenden Dorirag hält am Mittwoch Uhr im großen Sitzung», saal de» Landtagsgebäudc» ObergelangenenanstaltSdirektor i. e. R. Grohmann aus Zwickau. der selbst al» staatlicher Fürsorger arbeitet. Ter Vortrag gilt in erster Linie den Abgeordneten doch hat gegen Eintrittskarte scderinann kostenlos Zutritt. Tie Für- soegeretnrichiung. die einen wesentlichen Forilchriii in der Ver- brechenSbekämplung bedeutei und in verschiedener Gestalt Eingang In einer Reihe von Bundesstaaten gefunden hat. Ist aus sächsischem Boden erwachsen. — Eintrittskarten stnd u. a. zu haben in der Buch. Handlung Ztnzendorfhau». Zinzcndorsstraß«, und von 1 Uhr ab im Landlagsgebäude. — Sine» dentsch-awerikaulsche» Tanzabend mit Vorkühlung nenrr dentlchrr unb amerikanischer Tänze veranstaltet da» Tanz- institut Munter.Klotz am Sonnabend, dem lg. Tczembcr, 8 Uhr. im Gesellschaftsbau» ..Wellend". Chemnitzer Straße >07. karren kür ehrmalige «nd gegenwäriige Mitglieder ihrer Tanz- zirkel und Gäste Rätknitzstraße 8 und am Saaleingang. — TnmtanS Thalia-Theater. Tie tolle Burleske: „Vladimir der Wundcrknabe" de» Dresdner Schriftstellers Max Reumann er zielt mit Direktor Paul Belker» in seinen Glanzrollen als Wladimir- »mtsdiener nnd al» Suleika den größten Erfolg. Besonder» nett und unterhaltend Nnd auch die Barietsetnlagen. lo daß ein Besuch de» kleinen Nenstädler Theater» zu empfehlen ist. — Zwei Rieseuheilbutt« stell! wiederum die .Atlantic". Temtche ScelilchverirtebS-G. m. b. H.. Annen ft ratze 18. aus. Ls Hand,,, stch um E d « l s I s ch «. — Einbrtich«. Au» einem Grundlrück der Tchnbertstrahe wurde in den letzten Tagen mittel» Sellereinbruch» eine größere Anzahl Flaschen Weine und Liköre entwendet. Darunter bcstnden stch die Marten Riesling. Würzburger Neuberg, Zlcherndorfer Lump und Edler von Lorch — Fn der Nacht zum 28. November wurde von einem Geschäft der Psotenbauerftratz« der Schaukasten ge- stöhlen, in der Näbe erbrochen nnb daraus acht Stück weiße Herrennachtbemdcn eniwendcl. Vor Ankaus de» TiebeSgitte» wird gewarnt. Sachdienliche Mitteilungen erbittet dt« Kriminalpolizei »ach -simmer 88 — Eigentümer «esncht- Fn Verwahrung de« VokizelorästdiiimS befindet stch ein nuterhaltcne» Herreu-Tourenrad. Marke Vadenia Nr. 807»jg mit auswäri» gebogener Lenkstange und roten Gummigrtlsen. Badenia-Freilaus «nd Karbidlalernc. Ueber dein Hinteren Rad befinde« stch ein Gepäckträger. An der Rahmen- giicrftange ist eine gebrauchte Aktentakche besestigi. Ter Eigen tümer wird gebeten, stch umgebend Sei der Srimlnalgbtcilung, Schteßgaiie 7. Zimmer 7tg zu melden. — Zeuge» gesucht. Am tS. November >827 gegen 4.N> Ukr nachm, ist an der Kreuzung Mathilden» und Pillnitzee Straße eine 8l, Fahre alte Fran von ein m Radsghrer angrsabren worben und dabei zu Fall gekommen. S e hol stch hierbei Verletzungen zugezogen. Per- sonen. die den Vorgang beobachtet haben und hierzu sachdienliche Mit teilungen machen tonnen Insbesondere der betr. Kraliwaczenbesitzer. der di« Festhallung de» Radfahrer» bewirkt bat, werden gebeten, stch lm Polt'eivräNdi'im Schießgoge 7 Zimmer 148 einznslnden. — Eouderdellage». Ter Gesanitanskage unserer heutigen Num mer lieg« ein Prospekt der Firma V. -amlllo Enterlrtn. VaisenbanSstraße 28 bei. Ter Postaaflage ist eine Vstcherbestell- karte de» Vertag» L. »oih.Emmerich. Ludw>g»bas«n beigesügr. —E— — »Sntafteia. »Schwerer Rodel Unfalls Aus der Gobrtscher Straße vrrgnllgte stch etn Lehrer mit keinen Schul kindern mit Rodeln. Infolge der Glätte de- Weges kan er mit seinem Schlitten InS Rutschen und stürzte »m. wobei stch der sunge Lehrer keinen mit einer Eilenspive versehenen Rodelstock ttes tn den Unterleib stieß, so baß er In Besorgnis erregendem Zustand dem nächsten Arzt zugesührt werden mußte. —* Riesa. (Mit dem Motorrad tn den Tods Montag früh 8 Uhr stieß der in Grvba wohnende Vertreter du »Meißner Dolk-zeitung", Paul Jäckel, der aus einem Gelegentlich der letzten Mitalleder.Bersammlung de» All gemeinen Dresdner Et»,elhandelS.Berba»de«. an der Ber treter der Regierung, de» Landtag», der Oberpostdtrektton, des LandeSslnanzamteS. der Dresdner Finanzämter, de» Verbandes Sächsischer Industrieller, de» Deutsche» Groß, »nd UebrrseeliandelS. der Kaufmannschaft, der Handel-, und Ge. werbrkaniiner». beS LandcsausschusseS deS Sächsischen Hand, werk» und vieler anderer Korporationen trtlnahmrn, sprach »ach begrüßenden Morten deS Ersten Vorsitzenden, Direktor HörichS. Ministerialdirektor Dr. He brich über EtaatShanShalt «nd Wirischast. Nicht die Schaffung der Rentrnmark allein, so begann der Redner, sondern vor allem auch die Erhaltung der Wert, beständigkeit der Mark war das wirkliche Ende der Inflation Mit schwersten Opfer» der Wirtschaft wurde dir Stabilisierung erkauft. Erstaunlich viel ist seitdem geleistet worden. Hcnte befinden stch gewisse Zweige der Wirtschaft bereits wieder in einer Hochkonjunktur. Unsere Kreditfähigkeit im Anslande ist wieder hergestellt. Aber schwere Bedenken erweckt die Finanzgedarung des Staates. Der Redner ging dann aussührlich ans die Gestaltung de» HaushaltplaneS ei» und führte dabet aus. der Hanshaltplan sei, wie der Name besage, nur ein Plan, er begründe also nicht etwa Verpflichtungen zwischen Regierung und dritten, sondern nur solche zwilchen Regierung und Landtag. Die Ausstellung deS HanshaltpIanrS erfolge jeweils bei den Ministern, zu dem die einzelnen Vcrwaltnngszweige gehören. Beim Finanzininistcriui» liefen alle Wünsche znsnmmen, von tausend Letten kamen alle möglichen und unmögliche» Wünsche, aber keiner zeige einen Weg, woher sür alles die Deckung ge- nomine» werde» solle. Der ocrantwortllche Finanzminister müsse naturacmäft »»beliebt sei» oder werden: denn er sei eS ia, der sich davon überzeugen müsse, ob die Ansaabe» die Einnahme» übersteigen, »nd der dementsprechend alles streichen müsse, was nur irgendwie gestrichen werden könne. Der Landtag aber erhöhe in der Regel die Ausgabe», ohne daß Deckung vorhanden sei. Schwerste Sorge bereite dann dem Ministerium solche Er höhung. Es bleibe dann nichts übrig, als die -Hvssnuna, daß die ausgeschriebenen Steuern doch mehr cinbrtngen würden, als ursprünglich angenommen wurde, oder daß das Loch im Etat durch Ucberichüsse aus kommende» Fahre» zugcstopft lvcrde. Beides sehr unbestimmte Hofsnungen. Das Defizit des diessäs'rigcn Hanöhaltplanes werde wohl durch reichlichere Stcucrcingängc zu decke« sein. Doch solle man bedenken, daft langfristige Anleihen nur zur Deckung wertschassender Ausgaben ober zur Deckung außer- gemv »sicher, ans Jahre hinaus zu verteilender Ausgabe» sHochwass'rschädeni verwendet werden sollten. Der Grund satz der Prioativirtsclmst. sich »ach der Decke zu strecken, sei leider für den Staat, sür den er den sichersten Schritt zur Gesundung der Finanzen bedeuten würde, nicht anwendbar: denn viele AuSaaben des Staates seien zwangsläufig und unumgänglich. So seien tn der Etatsumme von 381 Millionen Mark allein 228 Millionen persönlicher Natur. Nicht zwangsläufig seien die Mittel für die Besold» n gSrcsorm. Da aber Sachsen nicht eine selb ständige Besoidiingsvolitik führen könne, so befinde sich daS Land in einer Zwangslage, sobald daS Reich seine Beamten ausbefscre. DaS Reich müßte aber Rücksicht nehmen ans die Leistnngssähigkcit der Länder und vor allem fragen, ob auch die Deckungen vorhanden sind. Der HanShaltplan werde durch die Bcsoldungsrcsorm um 38 Millionen Mark erhöbt. Die Verschuldung deS Staates schreite fort. Die Schuldenansiiahme in den letzte» sieben Fahren sei äußerst erschreckend. 1928 werde die Zinscnlast, wenn cs io mcitcrache. sich aus 12 Millionen Mark erhöhen. Dabei bestehe der Hnuvtbetrag der ReichSverschiildungssumme Mlt über 8 Milliarden Zahlung-Mitteln befänden wir mir wieder aus dem Stand« von 1V1S. Um der Vernichtung der Stabilität der Mark vorzubeugen. tue der ReichSbankpräsldcnt da» Menschenmögliche. Sr wolle namentlich ber Ausnahme von Ausländsanleihen entgegenwirken. Wenn demgcgeuiiber der ReichvwirtschastSminifter dem Reich« den Zufluß von AuSlandSkapltal zu erhalten suche, so liege da» 'Richtige i» der Mitte. Sofortige völlige Abdrosseluna der AnSlandSanleihen würde dazu führen, daß mir aus Sorge, später den DaweS-Plan nicht ausstihre» zu könne», eine Wirtschaftskrise bedenklichster Art riskierten. Aber da» Tempo ber Au»la«b»anlelhe« müsse verlangsamt »erben. denn wir seien arm und namentlich die Gemeinden seien kurz, sristig verschuldet. Die Erleichterung ber Anlcihcnausnalime führe zu Unbesonnenheiten. Das Reich habe Rcä» daran getan, die Richtlinien für die Begebung öffentlicher Anleihen straffer anzuztehen. Natürlich gestalte sich dadurch die Lage der Gemeinden immer schwieriger, da ja auch keine Gelegen, heit zur Emission von FnlandSanleihen vorhanden sei. Alles in allem sei zwar die Lage letzt »och nicht in Gefahr, aber mannigfacher Anlaß zu Besorgnisse» gegeben. Leiber habe ja auch der ReparationSagent mit seiner warnenden Stimme recht behalten. Wenn wir «ich» lernte«, Sparsamkeit n«d Elnschräu. kung zu üben, so könne ein wirtschaftlicher Rückl-Rag zu einem irreparable« Zusammenbruch für nus führe». Darum solle man auch tn gegenwärtiger Zeit keine kost, spielige» Gesetze machen. Der Finanzausgleich, wie er ge. plant ist. werde nur eine Verschiebung der Lasten bringen. Kein Finanzdiktator, keine Rationalisieruna könne »nS Helsen, nnd mit dem Abba» von Acmtern. der letzt so vielfach ge fordert werde, habe man anderwärts, z. B. in Bagern, schlechte Erfahrungen gemacht. Eine vernünstige VerwaltungSresorm könne und werde Hilfe bringen. Die Gesamtarbcit von Reich, Länder» »nd Gemeinde» müsse so eingerichtet werden, daß das Neben- und Durcheinander von heute unterbleibe. Man bedenke die Steuerlast von 4 Millionen »vr dem Kries, sei heute aus 1» gcsticaen. die sozialen Lasten von 1.» Mil» Honen aus 8 Millionen, die sonstlac« Lasten von 8,4 Millionen aus ll.tz Millionen. Wer würde da nicht sofort erkennen, daß das Verhältni» zwischen Ländern »nd Reich reformiert werden müsse. Jetzt sei noch Selbsthilfe möglich. Es könnte aber der Fall ein. treten, baß uns einst die Entente zwingt, das zu tun. was wir jetzt in Freiheit tu» können. Die Wirischast mlisie durch ihre Sptßenorganlsatione« maßgebenden Einslnß aus die Flnanrgebarung de» Reiches gewinne«. Fcde Zentralisierung der Gelder der öffentlichen Hand in Berlin sei z» verwerfen. Dabei bleibe es wahr, daß nur die miltelbaren Ersparnisse die wichtigsten seien, daß also vor allein jeder Leerlauf ln der Berwaltung vermieden werden muffe. Schluß mit den DesizitetatS! Keine Ausgabe mehr ohne Deckung! Denn die Losung sei: Unerbittliche Sparsam, keit oder neue Steuern — ein drittes gäbe eS nicht. Zum Schluß machte ber Redner längere AuSlührnngen über die Bcdcntuna der Sächsischen Staatsbank nnd der Säch. isckcn Laiidespfanöbricsanstait für bte Finanzgebarung unsere» engeren Vaterlandes. An zweiter Stelle nahm Prof. Dr. Kästner, M. d. L. nochmals ausführlich Stellung zum Ossenhalten der Läden an den Weihnachtssonntagen. Seine Ausführungen fanden ihren Niederschlag tn der nachfolgenden Entschließung: Der im Allgemeinen Dresdner Einzelhandels-Verband von rund Milliarden Mark in AnSIandSkapital. Nnter lammengeschloffcne Dresdner Einzelhandel erhebt nochmals ein. Einrechnnng der Länder »nd Gemeinden betrage die Gesamt auslandSvcrschuldniig rund 10 Milliarden Mark. Dazu komme die Verschuldung des Reiches durch den Dawcs-Plan, die beständig sortschreite. So betrage die Gcsamtverichnldnng deS Reiches, offne die Schulden sür die Einsii'rnng von Lebens- nnd Gcuußmittcln, schon kill Milliarden Mark, denen lediglich 2 Milliarden in Gold und Devisen tn den Keller» der Ncichsbank als Existcnzmintmum des deutschen Volkes gegenüberstäiidcn. mutig schartsten Protest gegen den unbilligen »nd wirischailöselnd- kichc,, Beschluß der Stadtverordneten, die gesetzlich zngetasfenen oer- kausSsrcien Sonntag« aufzuhcben. Die Durchführung des Be- schlusses batte nicht nur sür den Einzelhandel, sondern auch sür di« gesamte Wirtschaft Dresdens unabsehbaren Schaden z»r Folge ge- habt. Ihn abgewendct zu haben, Ist das Bedienst deS NaieS zn Dresden, dem nicht nur der Einzelhandel, sondern auch die gesamte Verbraucherschast, in deren Dienst der Einzelhandel steht, dankbar sein wird. Wenn damit zunächst die Gefahr sür dieses Fahr ge bannt ist, so muß auch für die Zukunft vom Rat z» Dresden er wartet werden, daß er sich mit aller Entschiedenheit gegen »n- gercchiscrltgte Eingriffe in da» Wirtschaftsleben der Stadt wendet. Motorrad die Wcitincrstraße durchfuhr, so unglücklich mit necke ist der Angeklagte verantwortlich zu machen, aber milder einem städtischen BerkchrSvmiiibils zusammen, daß der Tod z„ beurteilen: der 8 -°»l StGB schlage nicht etn. Der Lek. auf der Stoffe etntrat. . , — Röderau. Vom Zuge überfahren. Am Montagvormtttag wurde an der Bahnstrecke DreSdcn- Nöderau—Riesa der in Giöba in der Lehre stehende 18 Fahre alte Bäckerlehrling Enrt Bager vom Zuge überfahren, tot aufgekiinden. Es liegt zweifellos Selbstmord vor — Effcmniß. iDer Zeuge Uhlig gcsunden.s Der im Mvrdvrozeß Böhm vielgenannte Hanptentlastungszenge Nhsig ist am Sonntag tn Lübeck fest genommen worden. Er wird In der Mittwochverhandlnng zugegen sein. — Lauter. K a m in e r r a t Hermann, der hiesige Bürgermeister, der als langiährigcs Bczirksaiisschußwitglied und Verwalter des Prlnzeft-Marien-Stistes sich einen Namen gemacht hat, ist in Leipzig an den Folgen einer Operntion verstorben. Skliw raeri^k. Die Bluttat aus dem Postplaß vor Gericht. In der Nacht zum >3. Oktober trug sich ans dem Postplatze in Dresden eine entsetzliche Tat zu, bei der ein Händler Oskar Holzmüller auf rohe Weile um sein Leben kam. Der Schuldige war der lüffl zu Dresden geborene Bäcker- gchtlse. jetzt Tiefbauarbeiter Kurt Paul F r ü b i n g, der ..m Abende in Wtrlsclmsten herumgezecht, dabei ein Dutzend Glas Bier und einige Schnäpse getrunken und in dieser angetrun kenen Stimmung »ach Mitternacht mlt seiner Geliebten ln Streit gekommen und, von grenzenloser Wut gepackt, auf vor genannten Holzmüller clngeschlagcn hatte als dieser d..S Mädchen schützen wollte. Wege» Körperverletzung mit TodeS- solgc zur Verantwortung gezogen, versuchte der Angeklagte t» der Schwurgcrichtsverhandlung seine früher nach ber F<>- nahme und später vor dem Untersuchungsrichter gemachten geständigen Angaben zu widerrufen, oder er gab an. kein ge naues Erinnernngsbild mehr zu besitzen. Frttbing sagte, er habe am fragliche» Tage mit Eintritt der Polizeistunde leine Braut im Geschäft abholen wollen, sei aber davon ab- gekommcn. Aus dem Postplatz hatte er etn anderes Mädchen getroffen, was von der Braut anders ausgelegt wurde, wes halb eS zu einer Szene gekommen war. Fn der Meinung. Holtinliller »nd »och etn anderer wollten ihn schlagen, habe er sich gewehrt. Erst am anderen Tage lei er im Polizei präsidium wieder richtig zn Verstand gekommen. Aus Vor halte deS Vorsitzenden, daft er früher ,»gegeben ans Holz. Müller blindlings daraus lvSgcschlagen zu haben, gab der Angeklagte an, ans alle diese Einzelheiten könne er sich nicht mehr entsinnen. Zur Aufklärung des Sachverhaltes waren lsi Zengen und zwei ärztliche Sachverständige geladen. Nene Momente traten in der langen Beweiserhebung nicht zutage, die nächt liche Tat war bereits eingehend in der Presse geschildert worden. Nach den Gutachten der Sachverständigen GerichtS- medizinalrat Dr. Oppe unb deS Generaloberarztes Dr. Ben- tions-besund bat ergeben, daft die Verletzungen des An- geklagten gegenüber Holzmüller den Tod verursacht haben. Staatsanwalt Dr. Römisch beantragte ein Fahr nenn Monate Gefängnis Es habe sich nm eine rohe Tat gebandelt. Holzmüller stand in den künftiger Fahren, er hatte ffir eine im 8l. Lebensiahre stehende Mutter mit zu sorgen. Wenn der Angeklagte auch sonst gut beurteilt werde, io widerspreche c: einer etwa beantragten Haitentlasiiing. Rechtsanwalt Dr. Schwabe plädierte für milde Beurteilung, Haftentlassung und Zubilligung einer Bewährungsfrist. Das UrleU lautete wegen Körperverleßnna mit Tobe^solae «ns ein Fahr nnb sechs Monate GesängniS. Die erlittene Untersnchungöhast komm« in Anrechnung. Vo» de, Geschäftswelt. : „Fröhlich« Weihnächte«." Immer mehr hat sich tn den letzte« Fahren ber «rauch eingcbüraeri durch den Abschluß einer Lebens versicherung seincnNnachürtgen etneFreude z« bereiten EincLebcn» Versicherung ist eine dringende Notwendigkeit und Pflicht gegenüber der Familie »nd der eigene» Person. Zu erfüllen Ist sie van icder Frau, sedem Manne, deren Leben und Dirken für seine An gehörigen und deren Wohlergehen tn ber Zukunft von Wert und Bedeutung ist. Feder Ist dazu in der Lage, durch Zahlung eriräg- ltcher MonatSvrclmien: dazu bieiet die DenIIchnatlanale VersichcrungS-A.-G. niedrige Prämien und günstige Vedinaunaen. Man verlange von der Tentschnatioaalea Versicherung» - Aktien gesellschaft, Hamburg »», Holstenwall S bis 8, eine unverbindliche Auskunft. : Di« Sammlung der MLrch«, dentlcher Soldaten de» Verlag« Lulle Goth-Emmerich LubwigShasen ». Rh., von dem der Postauslagk ein« Vcstcllkarte bciliegt. lall durch weitere derartige Erzählungen, die noch in Feldpostbriefen verborgen ruhen, ergänzt werden. Sie lind an da» vaqrischeKrtegsarcht», München N. L. ». zu lenden. (Fortsetzung de» redaktionellen Telle» Seite 8.1 stmtsn Sis iw Mes- Stzvigon Woilinooiitavarßous cia» däooahaussa V«»IIe»«A, »«. Ssaonäses prsiswsets ängsdots in dlsvhnaittsgs-, lanr- unct /zdanä>c>»ictas'N. Kostsinasn, ßzsntsln uns Patron. 8 Oeg-enüberäeni bteuan Nailwur Lin >VSlkrractTts- Ossckvnk s>» <>«r gnneen v»m»l« Lreuä« mnwt. Vallzlttnälo« Naäin-^nlagen 1A.—. NU.—, IVA.-, I».-. IAA. - N!N uns Haber AN« «viivaAtt tzlnverblnällch« Vnrttlkruua. Prel-N.te t»«I. K
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