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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271206016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927120601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927120601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-06
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1927
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"«Hk?. Hr. 870 S-lt-4 — ..vrerdaer Nach richte»" — Dienstag. 5. Dezember tgN Güter sich gebandelt habe. Darum müsse auch diesmal der evangelische ErzlehungSwtU« sich mit aller »rast mchlese« Getragen werde er van der Elternschaft, dem evangelischen Lehrer und der evangelischen Kirche. Gerade letztere »rege die größte Verantwortung. Sie müsse als betende, arbeitend«, kämpfende Kirche in die Schranken treten. Ein «.'»er Kulturwille wolle sich durchsetzen. Im Nahmen der weltlichen Schule versuche er. dav kommende Geschlecht als seine» Träger heranzubilden DaS neue Gesetz versuche, in den Bahnen der Reichs, veisaisnng die gesetzlichen Grundlagen sür die Lchulge'tult >ng zu schassen. Aber der Weg zur uniformen StaatRchnle sei eben dnrch diese Verfassung verbaut morde», so daß weder eine weltliche noch eine kirchliche Schule sich hcransbi'den könne. Desgleichen kei eine Bereinlgung der untcrschie-Nchen Nach der modernen Rcchtsaiifsallung sind die In Pen!ErziehnngswUlen a»ogeschlvsien. Deshalb »Nisse sich di« Ruhestand versetzten Beamten nicht mehr a>S endgültig ab- ^ evangettiche «chule mit allen Mitteln »eben den rndzren gefunden zu betrachten, sondern sollen an allen Veiol-nngs- Urteil behaupten. Am ebenen könne sie dies im ölahine» der erhölninge» in gleicher Weise teilnehmen wie die aktiven 'Bc>! evangelischen ^vlksknche. Man mache dem Laienbund zum „intcn, Diese in den seht gröberen Schwankungen des er wolle die Kirche ziir Sekte herabdrücke». D»rs Gegenleil sei der Hall. Der Bund stelle hinter der Kirche Er ielle leine Ausgabe darin, de» Geis» des Evangcii i nS. wie ihn die Resvi inativn gebracht habe, in weiteste Kreils des Volkes zu tragen. Er wolle deshalb lediglich die mi i liierenden Kräfte der Kirche wecken. Diese könnte» aber in erster Linie in der evangelischen Schule wirken. Ans die kirchlich gleichgültige Masse sei kein Einslnß zu gewinnen. Sertllches und Sächsisches. Zur Deamkenbe ol-un«svorlai»e. Aus unserem Leserkreise erhalten mir folgende Zuschrlst: -Om Hinblick aus die sich stetig verteuernde Lebenshaltung hat es die Regierung für eine dringende Notwendigkeit er kannt. die Erhöhung der Gehalter der Beamten sowohl wie der Pensionäre vvrzuschlagen. CS versteht sich von selbst daß hierbei keine Ausnahmen gemacht werden dürsen Rach der Vorlage der Negierung sollen jedoch die Pensionäre nicht in die Gehalts-ätze der Beamte» ctngereiht. fond-rn lediglich mit prozentualen Zuschlägen bedacht werde». Hierin liegt offenbar eine schwere Schädigung. Beamten nicht noch Maßgabe ihrer zuletzt bezogene» Gehälter Eltern-, Lehrer- und kirchliche Gewissen. Dabei dürfe ,,, die ne» geschaffenen i:l Grooven, sondern niedriger ein- Staat keineswegs die Skhulhoheit entwunden werden, gereiht wurden Hierdurch sind diese Pensionäre in -inner- Kirche müsse der evangelischen Schule volles Bertrauen Wirlschastslebens begründete NechtSanschannng hat denn auch in dem Pensio>iSeraä„z>,»gsgeserz vom 2>. Dezember i!>2i> ihre Verankerung gefunden Es verstößt demnach gegen dieses Gesetz, wenn bloße eine Schlechtcrstellung bedeutende Zuschläge gewährt werden solle». ES ist aber noch eine zweite, gröbere Ungerechtigkeit gegen die Pensionäre im Plane. DaS erwähnte Gesetz vvm 21. De- ^ ^ ^ ^ . .. . . rember Iw.'tz will nur e«ne einzige .Klane »o„ Nnh.b.amten Deshalb ruhe das Fundament der Zukunft bereits ln der 'durch Gleichstellung der früheren mit den späteren schaffe», l'Was l der Schule Gegründet ans daS Recht der Versals mg. Durch eigenmächtige Maßnahmen des damalige» Reichs- der Tiadltiv» und den Forderungen -er Gegenwart lvrdere sinanzminislers ist diese Absichl verhindert wurden, derart,! der Laienbund die E r z t e k, u n g S s ch » l e. da nur Ne olle das; die vor dein >. 'Avril N>2tt in den :Nnl,esta»d versetzt.» ! 6'>'»nd>agen für die Znknnst enthalte, Er wende sich a» das Dabei dürfe dem Die ent- videutlicher 'Weise geschädigt worden, so das, viele von ihnen! ge'genbringe». Ne müsse der evangelischen Lehrerschaft die INM NM. und mehr jährlich verloren und noch verlieren.! Beritt igung geben, indem Ne ihr glaitt'e. daN Ne die Kinder Die »ach dem l, April >9211 pensionierten Beamten erhalte» in ch'istlich-r Weltanschanung und im Geiste der Reformatio» ihre Bezüge richtig nach ihren Endgehgllern. So entstanden! erziehe. Nach dieser evangelischen Schule riese auch die zwei Arien von Pensionären: alte und neue. moderne Erziehungswissenschaft, da Ne die pädagoattchen Die Alivensjoiiäre haben seit jener Zeit unablässig nm ihr! Höchstwerte der evangelischen Weltanschauung erkannt habe R cltt gekamv't ohne daS Ziel zu erreichen, vbivvlli Reichs-! und für die einttge halte, die Zukunft unseres Volkes zu reoicriitia wie Reichstag eine Aendernng in Aussicht gestellt! fördern und weiter zu brtngen. halten. Zitiert sind Ne a»! die sctzige allgemeine BesoldnngS-j llmrabmt wurde der Vortrag dnrch Darbietungen deS regelnng vertröstet worden, von welcher Ne mit aller Be-j PcttannenchorS der Friedenskirche, Vorder batte Landgerichts slinnniheit die Beteiligung des sonnenklaren Unrechts erhoffen dursien. Da ge'chgh nach de» neuesten Nachrichten das Un erwartete. daß der HanSbaltansschnß des Reichstages den -Beschloß gefaßt hat, die WartestandS- »nd 'N e u riihebeamicn ttne» Endgehältern eiitivrechciiü ein.-iigriivpieie». Dieser nseschlnsz ist unbegreiflich, denn er lädt das den Altrnhe- heantten angetane Unrecht nicht allein best-hen sonder» oer- grönert es »och Wie sehr dies Ser -voll ist beweist der Ilm- stand das- sogar der vreußtsche Staatsrat in einem Gutachten für die Alli'nhebeamten Partei ergriffen bat. Der gegen wärtige Zustand ist unhaltbar und mutz unbedingt beseitigt werden. ES ist zu hotten dass NeichSrcglernng wie Abgeordnete auch den ietzk noch lebenden nicht allzu viele» Altv-,'»sionäre», die doch in ol- ict-er Weile ihre Pflicht getan haben ihr Recht ziibilü-'c-ti werden derart d»ss Alt und Neiivenlli'iiäre mit de» aktiven Beamten gleichgehe». Gleiches Recht für alle." Leipzig rn Zur Tabakürbsilerbew'tninq. Leipzig. Die Mitglieder der Zahlstelle de Deuüchen TabakarbeclerverbandeS hielten eine Per samwinng ab. um über die Stellungnahme zu der zivisrhii de» Parteien der Zigarrenindnstrie im ReichSarbciiS- ministerium abgeschloncnen Vereinbarung zu beraten Die Abstimmung ergab bei 37ö Ztgarrenarbeitcrn und -arb iie- rinnen eine Mehrheit von 212 sür Fortsetzung des Streik e-. ES wurde beschlossen, durch die Streikleitung und die Betiiebsvertretiingen an die Unternehmer Forderungen betr. Lohn-»aestäiidnine. die Frage der Streikbrecher »nö ans Beseitigung der betrieblichen Mißständ- >» stellen. Ver treter der Zahlstelle M i i t iv e i d a und LciSnig erklärte» ihre Solidarität mit der Leipziger ZigarreiZarbeilerichaft. Der evangelische Erziel'unsisw lle im ästampf um oie deutsche Schu'e. Ueber den christlichen ErziebuiigSivillen. speziell über den evangelischen, sprach in einer Abendversammliing e.m S nntag in der Annenkttche der Bundesvvrsitzende des Volkstirchiichen Laicnbundcs. Prvsessor v. H i ck m a n n. Er führte etwa aus: Jedesmal habe In Deutschland die Schulgesetzgebang de» heftigsten Widerstreit entfesselt, da es stets um die höchsten direktor Dr. Janck tn einem kurzen Vorwort die allge meinen Ziele deü Bulkskirchllchen LatenbundeS umriis-ei,. — Richard Eilenbera. der früber Mitglied deS Trcnkler- stt-en Miki!är„!i,sittvr"s war und später als Dirigent auch selbstkvmponierte volkstümliche Welsen den alten Dresd nern z» Gehör brachte, ist, 8U Jahre alt, plötzlich in Berlin gestorben. — Renregeliinq der Sonntagsruhe im Barbier», Friseur» nnd Haarsorncergewerbe im Regierungsbezirke Dresden. Eine daraus bezügliche Bekanntmachung enthält der amtliche Teil dieser Nummer. — Neuer Eiscnbahnhaltepnnkt. Am 7. Dezember 1027 wird der a» der Strecke Reitzenhain—Flöha zwischen den Stallone,, Geloblland nnd Marienbcrg errichtete neue Halte punkt Gebirge sür de» Personen-, Gepäck- und Expreßgut- verkBw erössnet. — Finnlands FreibcltStag. Am ll. Dezember erfüllen sich Ist Jahre, das; Finnland seine politische Unabhängigkeit er- l-znglc und als Republik besteht. Anläßlich dieses Jahrcs- lages sind i» Finnland große ErinnernngSseierlichfeiien vor-- geiehe». Aber auch die in Dcntschland ivvhnenden Finn länder werden diesen Tag festlich begehen, um so mehr, als es deutsche Truppe» waren, die seinerzeit die neu errungene Freiheit endgnllig wieder herstcllten. — Mond »nd Mondfinsternis im Planetarium. Am Donnere lag geht unter Erdmvnd durch den Schgllenkegel der Erde nnd wird dabei vollständig verfinstert. Da dlcles iitter- essante Ereignis bereits am Nachmittag beginnt und erst abends endet, wird der Svndervortrag über: ..Die stille Well des Mondes", unter besonderer Berücksichtigung der totalen Mondfinsternis, am Mittwoch, 7.M Uhr. abgehaltcn Der Vor trag ist mit zahlreichen Lichtbildern ansgestattct, zn denen der künstliche Sternenhimmel zur Erklärung herangczoge-i wird Am Tage der Mondfinsternis iDonncrstaai werden bei klarem Wetter schon am Nachmittag die Fernrohre des Planclaiiums zur Beobachtung der Berfiiistcrung ansgcstclit. — Hessenllichcr Lichtbildcrvortrag des Sndctcndentschen Heimatbundes. Donnerstag, den 8. Dezember, abends Uhr, Grillst Rechtsanwalt Klöcknrr im Weiße» Saal der Drei Raben über Sndetendcutsches Leid und Sudctendeutscheö Land. Zahlreiche farbige Lichtbilder sind tn de» Bvrtrag cingcstrcnt. .Kvnzert'änaeri» Maria 3-ust bestreitet den künstlerischen Teil. — vom Dretztzuer a-olera»vru«»e«. vo» dem an der Sophtrnkirche neu ausgestellten Eholera-Brunne» ts» a« Sonnabend der letzte Teil de» Baugerüste» entfernt worden. In den nächsten Tagen wird auch di« Bauplante abgcbrochc, l werden. — Schlägerei i« einer Gaßwirtschast i« Weitzig. In der - Nacht zum Montag entstaud in der Gastwirtsckast Brauschcnle in Weißtg zmischeu »wet betruiilenen Männern «nie Schlägerei, bei der eine Menge Inventar zertrümmert wurde. ES machte sich die Alarmierung de» Dresdner Ucber- saUkvuunandvs nötig, um die Ruhe wieder herzuslellcn. — Zwei Verbrecher i« Roritzbura gesatz«. Ein Alarm de« UeberiaUlominandos erfolgte am Montag in der zweite» Stunde zu einer Hilfeleistung »ach Moritzburg. Dort hatten zwei Männer verincht. bei einem Uhrmacher elnzubrecben. waren aber bei ihrem Bordaben gestört worden. Die beiden hauste» in einer Feldscheune und wurde» hier von herbei- geeilter Landgcndarmerie gestellt. Beide Verbrecher scuerien ans ihrem Versteck heraus, glücklicherweise ohne einen Pe tunien zu verletzen. Das Ucbersalikvmmando wurde alarmiert und bei Eiutreisen desselben ergab sich der eine, ein Itljähriger Arbeiter auS Hamburg, freiwillig Der andere klcllcne »ui das Schennendach wurde aber hc-rnnlergelwlt. In ihrem Be sitz befanden sich Schußmasse».- beide wurden im Kraftwagen des UebersallkvmmandvS dem Polizeipräsidium zngcsührt. — An der !I7. lttallolcbule wird seit veraa»ne»er Woche da» Weihiiachiämärchenipiel »Rolkvps Fürae" »ater grobem Beis-Nl -n-i< geführt, lim olle» denen, die »Ich« Stillas, finde» konnten, die M-z. lichkelt de» Besuche« noch zu neben, wird da« Stück Mittwoch „nd Freitag ie u», 7.IN llhe und Lonnlag »in -t tlhr nochmal« gegeben. Der Reinertrag dient zum Pellen der Schule. 25 qefliltte Sammelbiich'en -er Skadk- misi^on e nem Erhwin-ler in -ie Känöe re aNen. Am Montag bat ein unbekannter Betrüger in einer hiesige» Kirchgemeinde 25 gefüllte Sammelbüchsen de, Lcadi» Mission erschwindelt. Die Büchsen rühre» von der am ll. nnd 1. Tczember stattgr'sundenen Hauö. und Stralzen, saminlunq der und wäre» noch nicht entleert. Der Schwindler hat bei seinem Slust'etru erklärt, das, er die Büchsen im Nustrage der Stadimission abholen solle. Da ein Bote von dort erwartet winde, sind ihm die Büchsen sowie ein Wäsche» korb zum Wegb' ingen unbedenklich auSqehändigt wo, den. Erft einige Zeit später, als der wirkliche Bote cingctrosien war, stellte sich der Schwindel heraus. Der Betrüger wird de» sch ieben: 25 bis 3» Jahre alt. etwa t.7ü bis l.75 Meter groß, kräftig, dunkles Haar, bgrtloö, gekleidet mit grangesviciikel, tem gbaetraaene» Wintermantel. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei. Gisenbaftnunsall bei Plauen in Voaikanb AIS gm Svnnabendgbend ein Ersgtzzug die Maschine nmivcchseln wollte, die de» Leerzug wieder von Schttibcrg noch Plaue» i. V. bringen ivllte, entgleiste die Mnschtne nn der Einsghrtswetcbe und zerstörte beide fssleise. Der Verkehr war bis Mitternacht gesperrt »nd mußte durch Nmsteigen anfrechterhaltcn werden. Ein n»S Hof bald nach dem Unfall ctngctrvsfener HtlsSzng halte biZ »2 Uhr dle Einglel iingSarbciten soweit beendet, daß der Betrieb ein>gleisig ausgenommen werde» konnte, so daß die N-Zilge die Strecke wieder passieren konnten. Personen wurden nicht verletzt. 2 eru'sschulpslikh'. Knob n und Mädchen weiden lir Ostern au'geiwnmi'n. Prosp. ll. Rackows Sandelsichule. Allmarkt lS Fizp D>r R'ch Vochow n Dipl -Ha- dolsi ll>r vt,il. Frik Nachow, ^ ^„llMiNM,Ii!I!MIllttll>MllI»NNiMM IlIiiM>MIIlIlIIlII»ttIl»»I»I»it»lllltllIllMiltNN ist^ I WZSLSSS' Lssl > z psisst-ilolSl WebSk E - Oisnrtsg lleoitag - Z 6656ll8c^3fi83b6i^cj Z U 0un»>,„ /enrug O»v«>»n s -^IlQbQllicilietF l'LfsIllnusik s Z N>i„M„„„',„„„„M„„l„lltiiIiI,lIilII»Iill»!Üill»IIIIIIlüM»ÜI»Mi»itIIÜIMiiI»!iIIlIÜ!ll^ rhnthmi'chen Stil formt. Da die Wiedergabe durchweg aus sehr hoher Stufe stand — Ehar tolle I a n I i ch - C h r i - st i a n s vermochte ihre glockenreine, gefestigte Stimme er folgreich überall in die Wagschale zu werfen, GotIsr. Hos- m a » n - S t i r l spielte mit großer klanglicher Abrundung da und dor! den Violinpart. nnd Hans Leon har dt be treute mit schöner Einfühlung den Eellvpart bei Rheinberger, während Gerhard PauIik sich erneut als ausgezeichneter Orgelspieler answies, der sein Instrument registertechnisch nnd gefühlsmäßig voll beherrscht — so vermochte das Konzert, in denen Mittelpunkt eine kurze, gehaltvolle Anwrache r->n P-'arrer Walter stand, dem Laien wie dem Mnsikkenncr ne - hallige Eindrücke zu vermitteln. Da der Besuch sehr gut w„r, so dürslc auch dem guten Zweck — Ehristbeschernng sür arme Kinder — in wünschenswerter Weise gedient worden sein. E. v. l. ck Der Verband BolkSspielknnft Dresden veranstaltete zum W. Geburtstage seines verdienten Vorsitzenden Felip Renkcr am Sonntagabend in Hammers Hotel eine A: s- sührnng seines Volksllückcs »Tie Nacht der Kathrn S t i r n h a n > n c r". die einen recktt erfreulichen Verlaus nahm, Renker, der mehrere volkstümliche Stücke versaßt Hai, wandelt liier ans den 'Bahnen Anzengrubers, Sein schlich tes Sviel ans den 'Bergen könnte als eine Art Gegenstück zn Anzengrubers „Meineidbaner" eher „Die Meineidbanerin" heißen, da der vom Verianer gewählte Titel die Sache nicht recht irnit, 'Nicht die Nacht, in der der wilde Florian die arme Kathrin vergcwaltiat, sondern die Folgen dieser Tat sind Gegenstand des Stücks, Kathrin schreibt dem Burschen de» Absihi'dsbrief und heiratet den Eick-Hoflicuier, der aber schon am HochiciiStag von dem eifersüchtigen Bur'-cks-n dnrch einen unglücklichen Zinall erstochen wird. Dies das Bor!p-el, Der Fnball der drei Ansttige des ciae-ttlichen Stückes bestellt in dem Kampf d-r Bäuerin um die Verheimlichung der un ehelichen Herkunft ihres Sohnes, Tie hat. um die Mäuler der Leute zu stopfen, vor Gericht einen Meineid geschworen gibt dem um sic srciendcn Waldwi-'t ein fglscheS Ehrenwort und wäre imstande, den ans dem Znchillgns entfallenen ra'- süchttacn Florian niederznschicßen. Alles nm d-r Ehre Gre^ Hauses und des Glückes ihres mißtrauisch gemacht«-« Sohnes willen. Die Seekentämpfe eines sg'^,-» starken Weibes dich terisch voll z» gestatten, ist dem Versall-r nicht gelungen. Die Begründung der Handtt'na n»d der fn„fhgn f-er S'enen aß-er ist mH »nlenabarem Geschick erfolgt, nnd dle Li'-lung deS Knotens durch die erst im leBen bekannt werdende Tatsache, -aß sich Katst-ttn nickst kreimsgig bingeaeben, ist ge schickt und wirksam. Der Dialog ist schst-ckst nnd lebenswahr, die G »alten der s-Zc-hirgler sind gnt beobachtet nn'- a--e!chn ' Alle Rührseligkeit ist vermieden, Die besten Kräfte der dra matischen Ber-stne des Kr-Bes batt--n sich z„ der Sestparstet- lnng zur Versslanna aestellt und all- m»ren sie mit Lnst >»nd Liebe und viel darstellerischem Geschick am Werke. Felix Renker, dem man vor der Bühne einen rci hen Gebui „» iagstüch ausgcbaut hatte, konnte am Sch'nnc im Krciie der Darsteller eine poetische Huldigung nnd herzlichen Beifall cnlgeg-.'nnef'-ncn. —ch — ck Die Knnsthandlnng Oswald Habcrland. die im Hanse Neichsstrane 3 ncnerösfnet worden ist. enthält vor allein eine ständige Ausstellung von Bronzen aus der Erzgießerei Pirner u. Franz, deren Ruf von Dresden ans weithin über ganz Deutschland verbreitet ist. In allen Städten stehen Bildwerke, die in dieser leistungsfähigen Werkstatt gegossen worden sind, Ader neben den monumentalen Schöpfungen pflegt sie mit besonderer Hingabe auch die Kleinplastik, die als Schmuck nnd Zier des Zimmers ihre künstlerische Aus gabe erfüllt. Gegenwärtig sind neuere Arbeiten von Hcnbner in Würzlnirg, Zauche in Weimar, Petrenz, Gebier. Etha Richter und anderen zu sehen, die eS verstehen, dnrch hül'sche Motive die Gestalten von Menschen oder Tieren plastisch zu gefälligen Bildwerken zu formen. ES ist geplant, den schassen de» Künstlern auch neben den Werken der Erzgießerei in den schönen Räumen Gelegenheit zur Ausstellung von neuen ^ Schöpfungen zu bieten. Zurzeit sind Gemälde von Erich Haberlnnd sowie Aguarclle von Klöckncr ausgestellt. Erich Habcrland ist ein junger Künstler ans Düsseldorfer Schule, der eine schnelle Entwicklung genommen hat und noch manches verbeißt. Er hat seines Gefühl sür die zarte» Lichter einer Schneclandschaft nnd die kargen Schönheiten eines Stückes Heldebvden. Aber auch die Farbigkeit eines be schneiten Alpengipsels wie die Wasserstimmnngcn holländi scher Seelüften nnd die llchtsptegcliide Mächtigkeit großer Segelschiffe weiß er realistisch treu nnd doch malerisch gewählt zu schildern. Wer eln Stück gntgesehene Natur Im Zimmer haben will, wird diese Art Bilder immer bevorzugen. P. ck Welßnachtsmesie des sächsischen Kunstgewerbes. In der alte» Knnstacivcrbeschnle am Antonsplatz, gegenüber der Markthalle, wurde am Montagnachmittag die von der Säch sischen Landesstelie für Kunstgewerbc, dem WirtschastSbnnd Sächsischer Kunsthandwerker nnd dem Dresdner Knnstgewerbe- ocrein veranstaltete Weihnachtsmcsse eröffnet. Der Vorsitzende des Arbeitsanüschnsses. Dr. Nalzer, Direktor des Kunst- aewerbemnsenws. hielt zur Erö'fnnng eine kurze Ansnrachc in der er die Ziele der WcihnnchtSmene darlegte nnd daraus verwies, daß die Stadt die Angelegenheit durch eine» Bei trag von 50l1 Mark unterstützt habe, und daß es gelungen sei, eine recht gute Auswahl auS der Arbeit sächsischer Knnst- ßcindiverker zusammenzubringen. In dem chrlstßgnmnesch-psick- ten Saale, in dem Käte Bollbehr Webereien die Werk stätten für Bildwirkerel. Pillnitz, Wanda Vibrowiez und Pros. Wi Slice nuS lchöne Erzeugnisse ihrer Arbeit aus gestellt haben, wo Johannes Eckert und H rmann Ehren- lechner moderne Echmncksachen anSstelle.c. sangen Kinder der Dürerschnlc ein paar MciknachtSlicber vor einem origi nellen goldenen Altar von Puckel ward- Die Besichtigung nach der Eröffnung zeigt«, daß sich die erschienenen Gäste be sonders für den Kergmitsaal interessierten, in dem Schleinitz, Waller Rhauc, Josef Hehl, Andrä Geiler, Kcncr- ricgel und Lucie Wünsche ihre vielartigcn Erzeugnisse dargebolen haben. Auch hier gefiel besvuders der Schmuck vo» Richard Esfcnbcrgcr. Zinn-, Messing- nnd Sch eif- warcn von Hans Sterzing und besonders edle Mes i»g- erzengnijse des Bildhauers Friedrich Burg har dt. Einen Raum für sich nehme» Belcnchlungskörper. Schleifl-ickarreitcn nnd reizvolle Messiiigtreibichalen von Dr. Eva Mendels sohn nnd Freiin v. Stößel ein. Einen mit reichen Vor. räten an Tertilien ausgcstattelen Raum führte» Marga ete Fröhlich. Elisabeth Andrä und die neuen Werke sür textiles K u » st g c w e r be aus. Wcihnachtsspielzcug zeigt in gewohnter Feinheit Carl Sauer iKühn ck Wendlj, originelle Puppen Suse Rohloss. K-ll. ck Leipziger Theater. A»S Leipzig wird uns geschrieben: Carl Zuckmancrö „S ch i » d e r h a n n e S" kam im Alien Theater mit großem Erfolg zur Erstausführung, Direktor Dr. Kronachcr hatte das Volköschainpiel vvm guten Räuber mit.11» seucrndcm Temperament in Szene gesetzt, Den Schinder- Hannes gab Ferdinand H a r t auS Berlin alS fröhlichen Bursch, der mit ungestümer Kraft nnd eigenwilligem Rcchlöbcivnßt- sein durchs Leben stürmt. Als Jnlchen bot Lina Carstens eine Fraucngcstnlt voll Innigkeit und Güte. Die Bühnen bilder waren von Pani Weißkopi mit künstlerischem Sinn ent worfen. Znekmancr wurde mit dem Regisseur und den Dar stellern ost gerufen. l)r. l,, 8t, ck Urans,librnnq am Stadttbeator zn Hol. Zugleich mit dem Stadtthcatcr zu Mniichcn-Glgdbaeh. wo der Verfasser be heimatet ist. gelangte a» dem unter Leitung vo» Direktor I. M. Schreiber stehenden Stadttlieatcr zn Hos iBavernj die siinsatiige Komödie „Der tolle Baron" von Hans Wolfgang Hillers, einem Neuling auf dramatischem Ge biete, zur Uraufführung. Die .Handlung stützt sich aus eiliche übermütige Streiche, wie sie der um die Mitte des vorigen Jcchrhnnderis iin Münstcrlandc volkstümliche nnd im Grunde seines Herzens gntmülige und nornehme Baron v Blomberg verübt hat. der übrigens bereits Held verschiedener Romane ist. Das ganz unterhaltsame, anspruchSlvse Stück ist slott geschrieben, ohne Anspruch ans liierarische» Wert erheben zu können. Die Anslührnng mar. unter Berücksichtigung der un zulängliche» Bühnenverbältnisie beö Ho er MnicntempclS. recht beachtlich, nnd alle Mitwtrkcndeii waren ehelich bcmvbt, dem Werke znm Erfolge zu verhelfen. Der Beifall des voll besetzten Hauses war laut nnd anhaltend, 0. 8, ck ölt Jahre Dentlcbe Li-.dertasel in Gens. Die Deutsche Vtebcrtasel In Gens feierte unter zahlreicher Teil nahme der deutsche» Kolonie ihr kMährigeS Jubiläum mit einem wvhlgelnngcnen Konzert und einem Festessen, an dem a»s Ehrengäste der deilikche Gesandte in Bern, Dr, Adolf Müller, der deutsche Generalkonsul A s ch m a n n nnd der Untcrgencralsekretär D u s o » r - F e r o n e c. Graf Bern st vr ff. der Danziger SenatSpräsidcnt Sahm »nd später auch Reichsminister Dr. Stresemann teilnahme». Ge-
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