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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271206016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927120601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927120601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-06
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1927
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' vteasta-. S. ve,ember 1S27 «Dresdner Itachrühlea' 7kr. S70 Sette S Wirtschasts-Ktagen Das bedrohte Aachener Gebiet. / Der »«rwahrlofte Oder,SchisIahr«-wetz. kr,,H«»«1»nn> »usree Verl in», rchrtkilritun«.» verli«, ». Dezember. Die heutige Retcholagssitzung er» »fsnete Präsident Ldd« mit einem Nachruf aus den am Saun» abend verstorbenen sozialdemokratischen Lbg. Silber, sch int dt. Dann beantragt der Abg. Nadel tKvmm.l so» sortige Beratung elned kommunistischen Anträge-, der sich gegen di« t« Anssich« gestellten StiUegnnge» in der Eisenindustrie «endet. Die Abgeordneten M li l > e r. Franken sSoz.s und ^.wuerard lZtr.» halten e» gletchsalls sstr notwendig, dast ter Reichstag zu dieser Frage Stellung nehme. Zunächst «iisitrn sich aber die Fraktionen dariiber auvsprechen. Reichs» «rbelt-miaister Dr. BrannS tritt der Behauptung entgegen, bah sich da» Ministerium »um Anträge der Industrie aus Hinausschiebung der Dnrchstihrung der Verordnung über das Dretschichtensystem nicht geäustert habe und stellt fest, daß ein» gebende Verhandlungen darüber statigcfunden hätten mit dem Ergebnis, bah die Industrie ausgesvrdert wurde, ihre Vorbereitungen zur Durchführung des Gesetzes nicht zu siftieren. Es folgte dann die Beratung der Interpellationen -der die Notlage des Aachener Wirtschaftsgebietes jnVeniuünng mit den Fuieroeüationen über die 'Notlage in der Pfalz und dem Rheinland und Uber die Verkehrs. Verhältnisse im Osten. Abg. Sinn-Aachen tZtr.i begründet die Zenlrumsinterpellation. Die Verhältnisse im Aachener Ge. diel hätten sich dauernd verschlechtert. In den letzten Jahre» seien in diesem Wirtschastsbczirk k>7 Industrie! etriebe und l'mci Bergwerke sttllgelegl worden, weitere Stillegungen fänden bevor. Der Aachener Wtrtschaitübczirk habe die tärksie Erwerbslosigkeit anfzuivcisen. Die Ursache des Ab. terbens dieses Grenzbezirkcs liege hauptsächlich in den Ver- kehrsverhältntsien. Es lei Eile geboten, wenn nicht ein Gebiet Riester deutscher Kultur wirtschaftlich zugrundcgertchtet werden solle. Retkhswtrlschaftsmlnisler Dr. Lurttus drklärte in seiner Antwort aus die Interpellation die ReichS- rcpierung verfolge mit Aufmerksamkeit und Sorge die wachsende Notlage im Aachener Gebiet. Sie prüfe im Ein. vernehmen mit der prenstischen TtaatSregteriing, welche Mast, nahmen zur Besserung getroffen werden können. Die be sondere Notlage der Wirtschaft im Aachener Gebiet sei darauf zurückzniiiliren. dast die Eiieniverke dieses Bezirkes ihrer Rohstoffbasis beraubt wurden. Weitere Schädigungen seien etnaetrrten durch die Besetzung nnd die Inflatlon in Frank reich und Belgien. Unter den HilsSmnsinahmcn die erwogen werden, stehen in erster Stelle v e r k e h r S p o l i t i s ch e » nd tartka rische Erleichterungen. Der Minister schloss mit der Versicherung, dast die Negierung die Lösung dieser Frage nach Möglichkeit beschleunigen werde. Abg. Ehrhardt tZ> begrüsttc die Interpellation über die Perkchrslage im Osten. Retchsverliehrsminitter Dr Koch erklärte in Beantwortung der Interpellation, dast die Sorge der Ichlcstschen Wirtschastslreise wegen der Beeinflussung der Al'iätz- und Wettbewerbslage Schlesiens durch den Bau des Mittellandkanals volles Berständnlö finde. Neben Nc- giilierungsarbetten an der Oder sei der Bau eines Stau, deckenS bei Ottmacha,, vorgesehen. Es sei zu hoffen, dast durch diese Massnahme» die Wettbewerbsfähigkeit Schlesiens gehoben werde Die ernste Finanzlage des Reiches habe dazu gcUihr«, dast In den Hanshaltpläncn aller Ministerien erhebliche Abstriche vorgenowmen werden mnsttrn. von denen anch der Mittellandkanal be» trollen worden lei. Die siir 1!iL8 angesordcrtcn Geldmittel leien so stark eingeschränkt worden, dast ml« der Fertigstellung de-- Mittellandkanals selbst daun nicht vor 1887 gerechnet v""ch"n könne, wenn es in den nächsten Iastr-n mösilich sein sollte. grSstrre Nanraten zur Bcrsügung zu stellen. Enlsprechcndr Etnschränsungen seien auch für die Oder notwendia gewesen. In den folgenden Jahren wsirdrn fedoch zur planmästtgen Fortsetzung des Ausbaues der Oder höhere Beträge flüssig gemacht werden müssen. Die Re. Kunst und Wissenschaft. Sin halbes Jahrhundert Ivethnachls. Operette der Pauttner > Die NntversltätSsängerschaft zu St. Pauli ln Leipzig brachte am 8. Dezember Ihre diesjährige VNihiiachtsopcrctte zur ersten Ausführung Zugleich konnte das ähjährlge Iublläum der Paulincr-Operette ge- stiert werben. Wie anch tu früheren Jahren, mar der Theater» koal dev Kristasipalastes bis zum letzten Platz gefüllt. Schon i» den ersten Jahrzehnten des >822 gegründeten Paulus boten die Weihnachtsfeiern Gelegenheit. Humor zu entfalten. Im Jahre wurde die Trilnehmerzahl bereits aus üt>0 geschätzt. Es ist aber wenig von dielen Vcranstaltnuge» be kannt: man weist nur. dast der „Trvmpctcr"-Komponist Bietor Nestler nnd Heinrich Zöllner die seinerzeit Heist umkampsten Wagner-Opern ergötzlich parodierten. Die erste abend füllende Operette wurde >877 dargcboicn: es war die Operette „LdnssenS und Penelope" als deren Komponist W. Gocht und Librettist M. Nickels zeichneten. Im Sommer desselben IahrcS hatte Karl Le brecht das Pauliner-Orchcster ge gründet. Lebrecht komponierte dann die Operette des IahrcS 1878 ...Herr Doktor Faust" Es war eine groste lleberralchung »nd besondere Wethe des diesjährigen Festabends, dast derselbe Karl Lebrecht — fett vielen Jahren Iusttzrat und Notar in Leip-ig und Vorsitzender des BrrkehrSverelnS — zum Anfang die Luvertüre keiner vor G Jahren komvonlcrten Paniinrr- kperettc zu Gehör bringen und selbst dirigieren konnte. DaS Publikum nahm die flotten, beschwingten Weisen mit herz lichem Beifall auf. Dann folgte die dieSfährtge WcthnachtSoperette. Ihr Mauulsript stammt von Hans Ladendorf. während der Text der Gesiingr von Hans KranS geschrieben ist Sie trägt den Titel: „)lo I." od-r ..Pnpve von Pappe" oder „Das ist der Fing der bölen Tat". Alle Panliner-Opereiten erläutern den Haupttitel durch Ncbentitcl. Sie sind auch stets „aktuell", indem sie sich an wichtige oder viel besprochene Eretgntsir des verganaenen I-'hreS an'chiiessen. Diesmal sind es einerseits die sensationellen Ozeanslüne LindbergsiS nnd Chamber lins. nnd anderseits der M e t r o p o I i s f t l m. die den Librettisten willkommene Stosse boten. Die Ozeanpiloten irei m stier als Lindwurm und Oome-to-Oottl'»!« ans llr landen i„ Metropolis und werden hier von dem lustige» Masterman MeiropolnS I. k^tof. einem starken Trinker vor dem Herrn, gastlich empsangrn. Es entwickeln sich LiebeStntrigen zwischen ihnen und >ka'S Tochter Metropola und keiner Nichte Marli a. die nach allerlei Wcchikliällen und lustig erfundenen Schicksalen lm dritten Akt zur glücklichen Bereinigung der Liebenden führen. Im zweiten Akt wird der Metropolis- film in scharfer und stilistisch treffender Weile parodiert. Die Komposition van Johannes Frltzlche ist eine wohlgclnngene Änthvse zwischen älterer und neuester Tanzmusik. Sie bo- ,i aus West und Sst. gterung fei sich der politischen »nz wirtichasiltche» vebentung Schlesien» bewußt «nd erkenne durchau» ihre Pflicht «». diele« Eckpfeiler de» Dentfcht««» iede «»glich« Unter, stütz»««» »> «««»hrc«. und n»e alle« daraus zu achte», datz nicht lr»«ntzet« Lev de» Reiche» benachteilig» wllrd«. Abg. Hosmann.LndwigShase« lZentr.» begründet dt, Inter» pellativn wegen der wirtlchastlichen und kulturelle» Notlage der Nh etnpfalz. Abg. De. » Dryaud r «T.-N.» begründet Iiilcrpellallvncn über dtc Notlage der Pfalz und den Bezirk Trier. DaS gesamte öffentliche «nd wirtschasiiiche L den werde von der Besatzung beherrsch« Der Redner verlang» die Bcibehaltuna der Sonderzulagen für die Beamten in der Pfalz. Die Zusammensetzung der Nhein-SchisiahrtSkvmmission t» Saarbrücken, die unter französischem Vorsitz stehe, wirke auf die Entwicklung der deutschen Nhelnichtssahrl ungünstig. Tie deutsche Flagge, die den Rhein früher ausschliesilich beherrschte, sei heute leider nur noch eine von vielen. ES müsse alles getan iverden. um die deutsche Rheinschissahrt zu stärken. Staatssekretär Schmidt erkennt die Berechtigung der von den Interpellanten vor- gebrachten Klagen an. Die Grenzziehung des BcrsatNer Ver trages l>abe der Wirtschaft in diesen Grenzgebieten schweren Schaden ziigcsttgt. ES sei zu hoffen das, daS deutsch-sran- zösische Handelöahkommen sich hier gsinstlg andwirke. Der schwere Druck der Besatzung behindere dir Entfaltung der wirtschaftlichen Kräfte ausö ä»s,erste. Die Netchöregterung sei bereit, die Daorgiingcrhilse sortznieven und aus dem Grcnzfonds für den Westen Mittel bercitzustesien. um die härtesten Schaden, insbesondere aus dem Gebiete der Grenz. Verhältnisse und des kulturellen Lebens, zu beseitigen. Die Verhandlungen darüber seien im vollen Gange. Aba Dr. Zapt lD. V > betonte die schlechte Lage der Land. Wirtschaft in der Pfalz. Der Bauer sei unter das Niveau des Arbeiters gcsunfen. Die ReichSrcgicrnng müsse Helsen. — Aba. Fttchbcck »Dem > erwartet, dast bei den bevorstehenden deutsch-französischen Bcrhandlungen über das Taarabkommen die deutschen Unterhändler auch die Notstände ln den an- arenzcndrn deutschen Gebieten zur Sprache bringen. — Abg. Moraih IW. Bag.t verwies auf die scharfe Kvnsurrenz, die dem Aachener Kohlenrevier durch Holland und Belgien ge macht werde. Hier könne nur durch gründliche Reformen tm Verkehrswesen abgclwlsen werden. Die Beratung wird daraus abaebrochen und aus Dienv- tag nachmittag vertagt. Ans der Tagesordnung der DienS- tagsitznng steht irrnrr dtc Abstimmung über die MisttrauenS- Voten der Kommunisten und Sozialdemokraten gegen die Rciä'srcaiernna. Die demokratische ReichStagSsraktion beschloß in ihrer hcntiacn Sitzung, am DienStag für die sozialdemokratischen »nd kommunistischen MisttrauenSanträge zu stimmen. Erste FraklionsN^unq des vergröberten Zentrums. Berlin. 8. Dez. Die erste gemeinsame Sitzung der ReichS- tagSsrakilonen dcS Zentrums und der Ba arischen Volkspartet fand heute abend nach der Vollsitzung dcS Rcichstac-eS statt. Der Vorsitzende der ZentrumSsrnktivn, Abg. v. Guerard, begrüstte die Erschienenen und wieS auf de» bedeuiniiaSvollen Moment in der Geschichte beider Par- teicn hin. Er htcst die banrischen Kollegen herzlich willkommen. Der Vorsitzende der NcilbStagSlraktion der Banrischen VolkS- aprtci, Abg. Leicht, dankte und stellte lest, dast er schon immer nute persönliche Beziehungen zur Zcntrumslraktton unter halten habe. Die heutige gemeinsame Sitzung sei nnr eine Bestätigung dasür. dast der Wille zu gemeinsamer Arbeit aus beiden Seiten vorhanden lei. Die Fraktionen traten dann in die sachlichen Beratungen ein und beschäftigten sich mit der BeloldungSfrage. Austritt DsisterVergS a«S der Dentschnatlnnake, BokkS- partei. Wie die „Magdcburgische Zeitung" erfährt, ist der zweite BundeSlührcr des Stahlhelms. Düsterberg, aus der Deutschnationalen Volkspartei ausgetreten. SnSpension Prof. ». MoeklerS. Me der Amtliche Prensil. lche Pressedienst mtiteilt. ist gegen den ansterordentltchcn Pro» lcsior D r. E. o. Moeller auf Grund des bisherigen Er gebnisses der Voruntersuchung nunmehr die Suspension verfügt worden. Dr. Held heute in Berlin. Der bayrische Minister» Präsident Tr. Held begab sich gestern in Begleitung des Finanz. Ministers Dr. Schmelzlr zum Zwecke der Vorbereitung der am lv. Januar stattfindenden Länderkonserenz nach Berlin. findet sich ans dem Wege zu einem neuen Musikstil und weist sich zugleich in drolliger Weile Uber ihn lustig zu machen. Die Hauptsache tst. dast dem Komponisten genug Erfindungskraft zu Gebote steht, um eine Fülle melodiöser und sangbarer Tanzweisen zu schaffen. Die Instrumentation hat HanS Schvcnhcrr geschickt besorgt. Um dtc Vorbereitung der Auf führung hat sich auch Alfred Eafftcr Verdienste erworben, Wilhelm Engst von den Städtische» Bühnen führte die Regie mit Temperament und Laune, und Ballettmeister Galpcrn war bet der Einstudierung der Tänze bestrebt. Neue» zu bieten. Wie immer bei den Paulincrn wurde auch diesmal sehr gut gesungen nnd gespielt Es leien nur Gottfried Mann als Uo, Hellmuth Martin und Ioies Frind als die beiden Piloten. Werner Böblaud und HanS Sthoenberr ln den Rollen der tnngen Mädchen genannt. Mehrfach mustten Tanzgesänge wiederholt werden. So war auch die dleöiährige Paultncr-Operctte ein voller Erfolg, und stürmischer Beifall lohnte alle, die an dem Werke mitgcarbeitet hatten. Möge diese nun seit 5t> Jahren bewährte künstlerisch-musikalische Einrichtung der Leipziger akademischen Jugend sich auch fernerhin so glücklich entwickeln wie bisher! Dr. I,. 8t. s Dresdner Theater, Spielplau fllr Henke. Opern» Haus: „Rigvlctto" <X«>. Schauspielhaus: »Rose Bernd" (X8i. Albert»Theater: »Der Kaufmann von Venedig" <X8s. Restbenz-Theater: „Jungfer Sonnen schein" <X8). Die Komödie: „Die Eselsklippen" Central-Theater: Rveder-Nevue l8f. s Di« K«»»dl«. Die Uraufführung de« Welhnachtlmlrchen« .Der blinde Groschrp' von gart Krake, Musis von Helga Petrl, finde! nicht am Mittwoch, wie ursprünglich voracschen, son- dcrn erst Sonnabend, den Iv. Dezember, nachmittaa« >4« Uhr, statt. - Bi« Mittivock wird abend» .L s e l « 5 l > p p e n" gegeben, «b Donnerstag wird wieder »v 11 a p » « r i d a" in den Dvielpla» aus- genommen. s veranstaktnnge». Heute X« Uhr: Veretn«ha»», Liederabend ralön: Kewerbchau», Pioltnabend Huberm-an; Laal der Produkten börse. Konzert der OriSgruppe de» RelchSvrrbande« deuischrr Ton- kltnstler; Ka-ufmannichastSsaai, „Waldwethnacht" «Wiederholung!: 8 Uhr: Volklwohlsaal. Liederabend Louise Perard-Theilru. s Siiustiertest der Mieglirder dr» Albert.Theater». Da» d<rr> tteilende Personal dr» Nibert-rbeater» »eranftalte« a« Lvnaabend, dem 7. Januar, in sämtlichen Räumen de» Logenhause», Ostra-Bllre. ein »solltest zugunsten seiner Wohlsahridkage unter dem Titel „HokuS- PokuS". s Kaethe-Kesellichaft «ei»ar, 0rt«grn»p« DreSde». «m yreiiag spricht Im Hotel Bristol Pros. Dr. SnardInI oon der Universität Berlin über da« Thema: .vom Sinn »er Lchwermni". Karlen In der Atadem. Buchhandlung A. Dregel, Bi»marttplatz >4. und an der Äbendkage. Die SV. musikalisch-literarische Veranstaltung im Hause Oberst Ebert frischte dir Bekanntschaft mit Irmgard Bal thasar aus, einer hossnnngSvollen Pianistin au» W. Bach. mannS vortrefflicher Schule. Die Technik erwie» sich al» vielseitig geförderte. Kleine Unsertigketten auch tm Pedal» gebrauch« sin» »och anSzugleicheu. Dle Holberg»Suite Wer -ars veranlworllicher Redakteur sein? «nöschlnst »er durch Immunität geschützte» Personen. verlln, ü. Drzemher. Der Geschäftsordnung»« au-schuh de« Reichstage» beriet einen Gesetzentwurf zur «enderung desReichsgesetze- über die Presse vom 7. Mat >874, über den Abg. vrodans reserterte. Das Rctchsprrsiegesetz bestimmt, dah für straf bar« Handlungen, deren Sirasbarkeit durch den Inhalt einer Druckschrift begründe« wird, der verantwortliche Redakteur als Täter zu bestrafen tst. wenn nicht durch besondere Umstände die Annahme seiner Täterschaft an-» geschlossen wird. Diese Borschrist steht in unmittelbarem Zusammenhang mit den 88 7 nnd 8 des Pressegesetze-, die bei periodischen Drnclschristen die Benennung eine- ver» antwortltchcn Redakteurs vorichretben und bestimmen, daß nur solche Personen ocrcintwortltche Redakteure sein dürfen, welche verfüg,ingssähig und im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte sind und die tm Deutsche» Reiche ihre» Wohnsitz oder gewöhnlichen Ansenthali haben. Diele Vorschriften be zwecken den unbedingten strafrechtlichen Schuh der Allgemeinheit gegenüber den durch Ver» brettung von Presse - Erzeugnissen strafbaren Inhalt- be gangenen strafbaren Handlungen, indem sie einen der Be teiligten mit einer besonderen strafrechtlichen Prüsungöpslicht und Verantwortlichkeit belasten und hierfür die Wahl einer zurechnungsfähigen und im Inland vcrsolgbaren Persönlich keit vorschrciben. Dle Erfahrung hat gezeigt, dast diese Bestimmungen eine Lücke haben. Sie sichern die Möglichkeit der strafrechtliche» Berlolgunq in einem Falle nicht, wo infolge besonderer gesetz, sicher Vorschriften, nämlich ans Grnnd von Immunität oder Srterrltorialität. die Strafverfolgung dcS verantwortlichen Redakteurs ausgeschlossen ist. Das Verlangen nach einer Schliestung dieser Lücke ksi immer stärker geworden. Auch der Reichs verband der Deutschen Presse hat sich für die Aeudernng eingesetzt. Infolgedessen soll dem 8 8 des Pressegesetzes als zweiter Absatz folgende Bestimmung angesügt werden: „Wer nach gesetzlicher Borschris, nicht oder anr mit »e« sonderer Zustimmung oder Genehmigung ftrasrcchtlich «r« folgt werden kann, darf nich, verantwortlicher Redakteur einer periodischen Druckschrist sein." In dieser Fassung wird berücksichtigt, dast au- dem gleiche« Grunde auch einem nach völkerrcchliicher Vorschrift nicht »er- folgbaren Exterritoriale n diese Zeichnung als ver» antwortlichcr Redakteur nicht gestattet werden kann. bl» lkre krlcSltnng In posier sintkoktung k»1, »vnckern nehmen 5>« bei äen er»len ^»rei chen eine» Kochcnicalarrb» sOekükl ckee Irockenhelts rite berührten Lansiovin- ?a»tilien, um ckle ^nrleclcuns Im lieimg ru errtlcken. Lonüovin-?a»llllen »etrea rien eingeckrungenen kc»nliheit»erregern einer» unüberKeißbvren >Vali entgegen. »Inck angn- nekm von Oe»ehmoch unck grellen lies dkagen nicht an. Von er,len Fachgelehrter» k«,ten» empfohlen. LrhSitÜch ln Apotheken unct Drogerien. „Die beste V»re kt »uk ckte Dauer clle dMig»t«E. Daunenckecicen vettvLrck« Tircbxeckeeh« Müller L 0. ^V. 'Niie! Präger 5tr. 35, Lcice bto,crin»!cx»tr. iGriegs in ihren sü»s Lätzen war inhaltlich auS- gezeichnet ersaht. Die Süicdcrgabe schuf lebensvoll«, sein charakterisierte Bilder. In den langsamen Teilen kam der mohlgcpslcgtc Kcsaugvlvii zu bester Geltung. Reiche» Verständnis siir klnugsiunliche Schöne bewies weiterhin die Nachdichtung von NiemaunS Variationen über eine Hirtcnweise. Tie Weiterentwicklung der noch jungen Künst lerin wird man mit Interesse verfolgen. Wertvolles Zusammenspiel boten Lore Donndors iKlavierh Anna» liefe Vierer, iVioline! nnd Peter Donnbors iCellos bei Ausführung von Naclmiauinows Klaviertrio iWerk 8, D-Btolli. Die Pianistin überzeugte von technisch und musikalisch hochstehenden Qualitäten. Mitunter ging sie etwas zu derb ins Zeug, so dast eö die zartbesaitete Geigerin nicht immer leicht hatte, sich neben dem cbensaüS könnenSstarkcn Cellisten gebührend durchzusctzen. ES entstanden gewaltige Höhepunkte in dem ebenso grob wie breit angelegten Werke mit den hochfein gearbeiteten F-Dnr-Bariatto»cn inmitten, die eindruckStiese Auslegung fanden. Die stimmbcgabtc Sopranistin Hanna Hering wartete mit BrahmS- Gesängen aus. von denen „So willst Du mich Armen" und „Bon ewiger Liebe" am lebhaftesten auspracben. Die Wort- jorgsalt ist zu loben, cbenko die musikalische Sicherheit. Elsriede NoSmaniih bewährte sich alS geschickte Be- gkriterin am Flügel. Sprechkunst vertrat Käte Prevak mit einer Auswahl, die aus daS Weihnachtliche zugeschnitten war. L. ?. s* NenzeltNche Kirchenmusik. Man erinnert sich, dast die Christlichen Elternoercine verschiedener hiesiger Volks- schulen ll.ll und 18s schon früher schöne Kirchenkonzerte Inder IohanneSktrche ins Werk gesetzt haben. Auch im jüngsten Volköklrchenkonzert stand eine Veranstaltung znr Begutachtung, die an Geschlossenheit dcS Programms und Ab rundung der Wiedergabe der gespielten Werke hinter den früheren nicht zurückstaud. Ein lehr guter Gedanke war es, Werken von Rheinberger, die in nachklaisizistiichcm Gewände tiefe und zu Herzen gehende, geistliche Töne anschlagen (Sätze ans der Suite Opus U» für Orgel. Violine und Cello», eine Reihe hochwertiger, neuzeitlicher Kompositionen gegenüber- znstellen. So stand am Anfang des lchönen »nd weihevollen Konzerte« die Orgel-Sinfonie G-Moll von Kur« Strieg. le r: ein packendes, wirkungsvoll gesteigertes, klanalich poly. phoneS und meisterhaft kontrapunkticrtcS Stsick Musik, daS durch Kantor Gerhard Paiilik eine sorgsam auS- gearbeitete, mit feinem Empfinden registrierte und dem hobettSnollen Stil des Werkes angemesicne Wiedergabe send. Sehr hoch steken aber auch ein Duo für Orgel nnd Violine von Paulik, daS durch tiefe, innige Gefühlssprache aus gezeichnet »st, nnd das „Vaterunser in sieben Gedichten nvn August Mahlmann" für Gelang und Orgel, das Max Gnlbtns vertont hat: Musik die archaische Feierlichkeit »nd Grgste mit der Vielgestaltigkeit und Nnbcgrenztheit der modernen AuSdrucksmittel harmonisch eint und einen schönen.
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