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Dresdner Nachrichten : 05.06.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188206052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-06
- Tag 1882-06-05
-
Monat
1882-06
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.06.1882
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vro«1«m 1888. »«ark «*>»«.. dmch die voll »M->rI 7» Pia» «umni-io ys^. «ull«» 37000 »xem»,. gllr dr»M><»»te«in»»Ia,,d>»r>R«» rvlertzl« maail sich die Viedaclio» nicht vcrblndttüj. «Mioncen tür u>>» nehme» «n: ?>,«anoncrn<puirau,v0»«l»n- »«>« » «»«>»»! - L-ilfiki - r,«w» <><ü«mp.! — A»»ali»«»daut! - «. «üll»» m wörlij» - Mob. Kt«> t« Maqdebuiz: — I. «arck ä- s«. UitzaUe: — Ltiiii.rtnHamdnrr. E M.lo..8tl 5 g, 0. 8>25Z A »litt I'ortlkui» > omutrolilt, twra iVS8k>I«-L«88t»ttlIIIW-l!eWlM. Tageblatt für Politik, ttlitrrhaltmig, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenlistc. kiMlislirttzr ZhMIrvei» llttü l'ortlLus 87. .Ittdr^anx. »nitr,«, werd,» Martini»,», U bi« »tachnu » Ubr aa»'n,mmc» Sann>a,« bi» SüiUaa« l» Uhr. In vieuhadi NU, «n Uochcniagr»: ar. v>olle,-»alie Nr. bbcsNichui.ItUdr. — Dir «ulpaltige Pclil»eUe kostet Iki Pi,e. ltiiigeiLNdl M Psgc. Sine Garantie siir da» »tichil> tägige Selche»,e» der Inicrnt« wird nicht gegeben. 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Die Kammer der Deputirten bcschlost i»it 30l gegen 146 Stimmen, olö Zeichen der Trauer nm den Tc»'c> Garibalin's die heutige Sitzung auszuheben. (Proteste auf der Rechten.) Die Sitzung wurde aufgehoben. R o in. Deputirteirkanrmer. Der Präsident thci'.te der Kamtner die Bieldung von dem Abtcbcn Garibaldi'S mit. Die Anträge be- trcssend die Suöpcndirung der Sitzmige» der Kammer bis zum 12. Juni, eine zweimonatliche Trauer, die Entsendung einer Depu tation nach Eaprera zur Therlnalune an der Bcziräbnißseier, die Tlrerlnabme in eorvoro an den Feierlichkeiten r» Rom und das Aiibringcn einer Gedenktafel in dem SitzungSzaaie der Kamnicr wurden einstimmig angenommen. Aus den Antrag des Minister präsidenten DepretiS wurden ferner angenomr'.icn: betressend die Verschiebung der Rationalseicr aus den 18. Juni, die Bestreitung der Beacäbtlisckasle» durch den Staat, die Errichtung eines natio nalen Denkmals unter Mitwirkung des Staates und die Bewilli gung einer Pension von sc 10,000 Francs für die Wrltme und jedes der lüns Kinder Garibaldi'S. Maddelena, 3. Juni. Bei der Leiche Garibaldi'S versieht ein Piguct Marinesoldatcn mit einem Offizier den Ehrendienst. Man erwartet hier die Zniaminenkuirst der Kinder Garibaldi'S zur Verbrennung des Leichnams nach den Bestimmungen des TesiamentS des Verstorbenen. Letzteres ordnet außerdem an, daß die Asche in einer Porplwrurne in Eaprera verbleibe. Aus allen Städte» Ita liens geben Meldungen über Kundgebungen der allgemeinen Trauer über das Ableben Garibaldi'S ein, io namentlich aus Palermo, Genua, Neapel, Mailand, Venedig, Verona, Bologna u. A. Die Verkansüläoeii wurden geschlossen, Trauerialv.icir ausgeliisck, und die Theatervorstellungen eingestellt. In Rom, Genua und Neapel blieben die Bauen geschlossen. Allenthalben sind Subskriptionen für die Errichtung eines Denkmals errichtet worden. Kairo. Vierzehn hervorragende Bcduinen-Häuptlilijze er schienen vor dem Khcdive und versicherten ihn, wenn die Türken kämen, um die Ordnung wicderhcrzustellen, würden sie ihre Ver bündeten sein kämen sie aber, um das Land zu besetzen, so wären sic deren entschiedenste Feinde. aus ckvn eäelübüu iu clor Omxsxousi INaichtürts gesaelweiuu OlwtsortkM j,'spro88t. kür -rbsolntv Aatrrrroiiitwit ulioruoluua Mo Oaranllo. VorLirnät xo-ron Kiwstnskwo. 8. I.. Lliwseuhoim bei Ilvebstolm aiu Kain. ^ 8nmalra mit roino:,» i;rK>U, I e»;uUK-t'Il;ol'» e in und'.Nulou ^ miltlom ui)«) Lra.n<t. 1)urv1i voNltO»IIuUlo vortittufsn ru IvJuilon u. omplolilo <1i lt UI^INNNI», 3 u. ompsolilo «1iopoj»iin.8l.ixo Oüorto uilon Uerrou ILttuo!ll.ltt ^ Lixurron- ». 'Cabastlumckluii^, E 2 2. v Konstantin opel. Die Botschafter werden heute zur Pforte berufen, wo ihnen dle erfolgte Abreise der türkischen Kom missare nach Egnpten milgetheilt wird. D'e Komunsston hat den Auftrag die Ausführung Arabis und Tewstks berbeizusührcn und die Ruhe des Landes wieder herzustellen. — Tusjerin telegraphirle an Granvillc, die Dlspositiou des Sultans lieben eine Vertagung der Konferenz als nützlich erscheinen. Aussichten für den 5. Juni: Keine Depesche cingcgangcn. Montag, 5). Jum. Dresden, 5. Juni. — Die Reiic Sr. M. des Königs Albert zu den Kind- taufsscierlichteiten i» Potsdam erfolgt bereits den 0. Juni. -- Se. k. Hoheit Prinz Georg wird heute Vormittag 11 Illir die Pferde - Ausstcllu n g mit seinem Besuche beehren. Se. Mas. der König wird infolge längeren Aufenthaltes in Rcheseid die Ausstellung nicht besuchen. — Auch Kronprinz Rudolf von Oesterreich und Gemahlin werden bei dein neugeborenen Prinzen von Preußen Pathc stehen. — Der kgl. sächsische geh. Finanzrath GoIz ist zu den Ver handlungen des deutschen Bundcsraths nach Berlin abgereist. — VIl. Dresdner Pferdeausstellung. Obgleich die gewerbliche Ausstellung von einer industriellen Prciücoueurreuz ausgeschlossen war, so ist doch in der Sportindustrie ganz Vorzüg liches geleistet worden. Nickst allein, daß alles sür den Pferdesport Unerlässtiche in den solidesten Fabrikaten vertreten mar, sondern auch sehr wcsenilichc Fortschritte im Jnteresie deS EoinsorlS wie des rationellen Fuhrwerksbetriebes sind zu verzeichnen. In allseitig befriedigender und nnerkenncnSwcrther Weise hat Herr Hermann Rößler das ganze Arrangement der großen, neben dem Werlhmaun- lckien Restaurant gelegenen sogen. Waacnausstellungsballc geleitet. Während in der Mitte eine reiche AnzahlEguivagen dcr verschiedensten Art Ausstellung gefunden liaben, sind an den Wunden die Ausstellun gen von allen erdenklichen Sportsutensilien hiesiger und answärliger Gewerlstreihcnver gruppirt Unter den besten Leistungen seien ge nannt die der Herren E. Mende-Dresdcn mit einer vorzüglichen Kollek tion Reitstiefel eigenen Fabrikates, Hoswagenbaner Köpvcn mit äußerst eleganten Landauern. Phaetons u. s. w., ebenso die Herren Lukas, Gebhard, Ernst Damm, Hauptmann, Hcrniiann, Häusel, Weiner, Gläser und Mahn, sämmtlich in Dresden: Kleeberg-Meißcn, Gebrüder Zander-Meißen, ferner Meiste >L Eo. mit einer Kollektion vorzüglicher Pferdedecken, die Firmen Bruno Werner, Gebrüder Langenickel, Alstert Döring, Lcutner Bautzen, Altner-Leipzig, Schlagestan-DreSden, Müller-Bautzen, Köpcke-Leipzig, Keil-Großcu- bain, TliomaS-Dresden niit der relchsleii Auswastl und zum Tkeil sestr bemcrkenswerlsten Neustciten in Geschirr . Fastr- und Äeit- Utensilien. Pferdedecken u. s. w. Gebrüder Estcrsiein batten, trüber schon, ein paar recht bübsche Pseidestände eingerichtet nud in einem derselben einen vcritablcn ausgestopfken Happel vor den sich durch besonders saubere Arbeit auszcickmcnden Raufen placirt. Niit landwirtbschattlichen Aiatchinen waren vertrelen Sucher-Müssa, Serbc-Esteinnitz, Schneider L Werner-DrcSden, Krügcr-Dresdm. Elegante Reitstosen, ivclchc die Bewunderung unserer lasbionablen Svortsmen erregen, bat Herr Gustav Schütte ^ wästrcnd Herr E. A. Atüllcr hier niit einer den Svort bezüglicher Scherz- und NippcSarlikel, wie Taschen Eognacstnschchen, Taschen-Kleidcrbalter re. und Herr Adolf Külmcl mit Univcrsaltaschcnwcrkzcugen vertreten war.^Am gestrigen Tage hatten sich nahezu I0,0 >0 Personen auf dem AussteNungSplatzc ei» Am Orte herrscht mutzten, vertief doch alles in größter Ordnung die größte Geschäftigkeit, um an Stelle der traurigen Zers!istthcit wieder Ordnung zu setzen. Unter Anderem sind in reicher Zahl Stuben von Schlamm und Unrath zu säubern, in denen meist daS Wasser meterboch gestanden bat und die nach behördlicher Anord nung 14 Tage lang unbewohnt stehen müssen. — DaS Münchner Bürgerliche Bräu st ans wird vom 1. Oktober a. c. ab in Dresden e»> großes Restaurant eröffnen, in welchem ausschlietzlich ist, malzreicstcs Bier vcrmpst werden soll. Jetzt wird es schon in Kaisers Hotel zu den vier Jahreszeiten, bei Marschner, Landhauüstr. re. auSgeschäntl und Herr Grützncr (JostauneSiiraßc 12), der Verleger sür Nore-Deutschland liier versichert unS, daß in »euerer! ings eine Geldstrafe von Zeit namentlich Hamburg, Berlin, Breslau, Königsberg re. Hauvt- astnehmer sind. Aus der Nürnstcrgcr-AnSstellung macht dieses Bier! neben dem l. Enlmbacher ebenbürtig Furore. Der letzteren i elegante Scbaukstüttc und die des Büracrlichen BräubnuieS ln der I Koststalle sind fortgesetzt von Gästen umlagert, sodaß das Komitee, nach dem auch emc Erweiterung deS unprünglich zur Verfügung gestellten Raumes sich nicht als ausreichend erwiese» bat, die "An ordnung traf, daß die Portionen nur lisch in Stangen iscbovpenweise) verabreicht werden dürfen. Ob der Zweck, das Gedränge zu ver mindern, dadurch erreicht wird, isl allerdings sebr zweifelhaft: fest steht nm, daß die Lust zu proben bis jetzt sich eher gesteigert als vermindert hat. — Während die Schuhmacher das Publikum niit Ledersticfcln bedienen, werben jetzt sür die Herren Fußbekleiduiigskünsller selbst Stiefeln aus Blech bcrgcstellt, welche als gewerbliches Aus- bängeschild eine» ganz hübschen Eindruck machen. Herr Klempner- ineistcr Dressier, Blasewitzcrstraße 40, fertigt diese Ricscnsticsel, ganz oder tbeilwciic vergoldet, in verschiedenen Größen und in sehr so lider Arbeit au. Bei den Herren Schlibwaaren-Fabrilanten Swo- boda, Bictoriastraßc und Sobischck, Schubmachergasse, kamen solche Ercmplare bereits in Anwendung. An einer allgemeineren Eiu- führung wird eS nicht schlcn. — Ein bemoostes Haupt schreibt uns: Die in Folge der Kon stitution vor.'/) I. in Sachsen cingefübrtc Steidtcordnung brachte auch der Leipziger Studentenschaft dnnkenswerthcs. War ein Studio früher einem Leipziger (vul-ro Philister) ein Sriiiniicheir schuldig und konnte nachmals nicht zahlen, so verklagte der Gläubiger den Mrrsensolm beim UniversitätSgericht. Hier mußte der Sludio ein oder mehrere Termine angeloben (sut,,worin oarcorw). Verhinderten ikn nun seine leeren Taschen an der Zahlung, so faßte Um auf Antrag des Gläubigers der Pedell beim Krag«, und steckte ihn iu's Earccr bis er bezahlt batte. Die geringe Verpflegung mußte natür lich der Gläubiger verlegen. Mancher Ltudio mußte damals wegen weniger Tbalcr wochenlang, ja monatelang brummen. Wie glück lich leben dagegen die jetzigen Studenten dort! Sic können lstos ansgcptändet werden! — Bezüglich des Eonvietes sei aber benrerrt: Nicht jeder angehende Student <F»chS) kann sofort eine Eonvictstcllc crlanaen, sondcm meistens erst im zweiten Studienjahr nach Abgang der Aussludirtcn. Auch muß er mit einem Ariuutliszerigniß und griier Grmrnasialcensur verleben sein, gewöhnlich auch noch eine wissenschastlrche Arbeit in lateinischer Sprache unter Elausur fertigen. Der kleine wöchentliche Geldbeitrag wird meist zu Gewürzen und sonstiger Ausbesserung, namentlich de§ Abendbreies verwendet. Auster den, Eonviet und anderen Vergünstigungen giebt es nun sür Stu denten, auch noch einen vom stock,seligen König Johann gestifteten Freitisch. Ticicr königliche Freilisch gewährt wöchentlich zwei Mal Mittagskost in einein Hotel, und beschränkt sich natürlich nur auf eine kleinere Zahl. — Nack, dein Nordseebade W »k aus der Insel Föhr werden aus dein Friedrichslädtcr Bahnhöfe direkte Billets über Zossen ausgegebcn, welche zugleich für die Beförderung mit dem Tampf- scbiste gelten und daher den großen Bortbcil bieten, daß man sich um das ausgegcbcuc Gepäck bis zur Ankunft in Wük nicht weiter zu sorgen braucht. Dieses Seebad ist außerordentlich mild, nament lich Frauen und Kindern zuträglich und Berlin entsendet alljährlich eine Ferienkolonie dabin. Die Verbindung ist von Dresden ab eine ganz gurc, doch ist es ratbiam, die aus allen hiesigen Bahnhöfen ausbängenden Plakate zu Ratbe zu ziehen, da das Dampfschiff von Huium nach W»k der Ebbe wegen nicht täglich verkehrt. Ter Badebcsitzcr Wcigelt in W»k giebi übrigens jede wünschcnswcrtbe Auskunft auch über LogiS- und Verpflegungsverhältnisse, die man in anderen Seebädern schwerlich so günstig findet, als in Wnk. bereits vom Lchössengericht der fahrlässigen Körperverletzung schuldig befunden und mit einer zweimonatlichen Gcsnnguitzstraie belegt, während die von ihm eingelegte Berufung dem Antrag des Herrn Staatsanwalt v. Beschwitz gemäß verworfen wurde. - - .'Den gleichen Mißerfolg hatte das von dem Färber Mar Oscar Psennigwerlh eingelegte Rechtsmittel der Benisung, der erstinstanzlich wegen Körperverletzung eine Woche Gesäng- niß zucrtannt erhalten batte. -- Die Schullnabeu Richard Münch und "Max Müller machten ihrem jugendlichen Üebermulh durch daS Bewerfen der Fenster eines Hauics an der Schäscrsiraße Luit und verwirkten dicierbaib wegen groben Uu- jc ü Bi. eveut. I Tag Has!. Seitens der Vater Beider wurde hiergegen erfolglos Beruiung eingelegt. — Als sich am I l. Mär; d. I. die Gattin des Schauspielers ».'ermann Mittwoch in Riem aus ihrer Wohnung eulierut balle, nahm Al wine verehcl. GUndel wahr, daß ein Söhncheii Bi's nabe daran war, zu dem Fenster berausznstürzen, und um einen UnglückSsall zu verhindern, griff die Frau schleunigst nach dem Kinde. In der Aufregung stauchte sie daun den Knaben, anstatt ihn ruhig nieder- zulasten, heftig auf die Erde und diese unüberlegte Handlungsweife halte leider einen Beinbruch des KZudeS zur Folge. Dcr "Vater Lcmmzirtc hierauf Frau G. und das Schöffengericht Riem belegte die Angeklagte wegen fahrlässiger Körperverletzung mit einer Geld strafe von 15 M. cv. 3 Tagen Gcsängniß. Die von der Güudel hiergegen eingelegte Berufung wurde ebenfalls voll der eolrai- tammer verworfen. --S >1» d c r > ä>l, den.',. Juni. ElraMiunaer II. 0 Illir .p?>!vUc>m .>..ea «egen die Handardeiler August iriiuchiicher »»d FneLrich iuruc uciuu >>»>»>..,» Dici'sialiiS tu u'icdcrUoUcin sHttkt'UHc. up, uiu' n die -.-eiN'.nUciUl-- Wlttzeuiliuc Souile Tauid gce. Hüniz aus Ncuschöiicicid wcgcu Ticluatzt» >u> w^c- dcrlwllcn Nsadalle. Glbhölie in Dresden» 4. Juni, Mittags: 70 Eent. murr 0. — Pariser Modcnbries vom 2. Juni. Thcuere Her- mance! Seit sechs Tagen bin ich aus dem Laude und, was dm Haupsachc ist, gestern batte ich meinen ersten Empfangstag! slcicht ivahr, eS erscheint Dir lächerlich, daß ich daraus gewissermaßen ein Ereigniß mache? In Paris ist jeder Tag jür Beiuchc eiiuzericbtct; man bestimmt Morgens die sür den Tag erforderlichen Toiletten, vicrundzwanzig Stunden früher den complicirtcstenZ5eremcmie-Ailzug und bat nicht nöthig, um die eine oder den anderen Lorge zu tragen, es versteht sich von selvst, daß diese auf Lllpbonse'S oder Madelaiue's Schultern ruht. Hier ist das anders. Beschränkung, vereinfachtere Ansprüche gehören zum Landleben, sie bilden meiner Ansicht nach sogar die Grundzügr der J'oulle. WnS wäre das muntere Pfeifen der Amseln und Drosseln neben dem Geschrei meiner Papageien, die nach einer italienilchen Arie, ein l'bmwon ä'uumur und nach dieser vielleicht noch einen Tbeil der ,.1tvu»m a 1'Octw miprmmm abstngen. Wie ivenig würden die schweren, seidenen Schlepvklcider wit den weichen Kieswegen, den Grölten, Rasenbänken und Moguir- winkeln meines Parkes Imrmouireu! Bkeinc Kammerfrau bat sich aus schließlich damit beschäftigt, den vielen Volants, Rüchen, Spitzen und Biumendraperien, welche bei der Ucberstcdciung doch etwas beengt wurden, zu Hilfe zu kommen, und ich muß gestehen, daß ibr das gelingt. So reizende Kleider, wie ich augenblicklich besitze, sind nur er durch unseren großen Dichter Schiller so bcnibmt ge wordene „Handschuh" winkt seit einigen Tagen im saftigsten Hostnimgs- grün, vereint zur Sachscnfarbc mit Weiß, als großes Aushängeschild eines innen HandschubgeschnfteS in der großen Brüdergasse. Also ein neues Geschäft! Man tritt in einen bescheidenen sehr gcscbnmck- " ^ voll in den Landesfarben ansgestalletcn Laden und verlangt.Hand schuhe. Tie anmutbigc Geichästsinlmbcrin cmpsicmt als höchst praktisch sür den Sommer seidene, und in der Timt kann man für die heiße, staubige Jahreszeit keine praktischere.Hniidichubsorte für Damen und Herren jinden, die io angenehm an der Hand, waschbar und i kühlend ist und dabei höchst elegant auSsieht. Die Geschästsfiima im Zschopau- gesunden. An den Billetstellcn des HaupteingangeS wurden allein - . jedenfalls nickt anSbleibcn gegen 5(00 Mk. vereinnahmt. Auch daS kgl. EadetteneorpS. lowic > „ " ! c Jiuau^ui'iistcrv Koniwri!^Oberst Ä :c^l>atteu'stck" inaclu^ burickc, welcher ein 7''?i"brigcs Mä-chcn an sich gelockt uud uu- J.n P rei'ssa i/r e n Aüe^ 2 - L'^'L.^'k ÄL scstgc'»°mmen uud an das hellbraune u»d die silberne Medaille Löbl-Wien sür 2 Rappen. Für be'tgerittene Pferde den 1. Preis Waltman»-Ha,mover! ^ ^ a l,äl l,M-r kleiner M Gr -i"-n Md'Breslau-. dm 2. Preis -chlestnger- ^o m au^Mickt'» iu'ö »'.g'd. Wien sur helllraunen Wallach: »lberne Medaillen: Berg-Berlin für bellbrannc Stute, Hirickilass-Dresden sür DunkelfuctiSstutc und Krain-Beilin: bronccne Medaille: Meyer Löbel-Wien sür bell- brnuncn Wallach. Im Trabsah ren, sowie im Trcrbrcitcn erhielt Singer-Wien je den 1. Preis. — Der hiesigen Schornsteinfcger - Kreisinnung wurde daS von derselben, nach Maßgabe deS JninlngsgesctzeS vom 18. Juli 1881 ansgcarbcitctc Jnnlingöstatnt, welches daS erste ist, das von de» diesigen Jn»ungen auSgearbeitct wurde, am gestriigen Tage von der König!. Regierungsbehörde ohne jede Abänderung genehmigt. — Aus der Straße nach Gclenau siebt man jetzt Tag sür Tag, zum Tbeil aus weiter Ferne kommende Menschen, die daS Bild der Verwüstung betrachten walken. Die meisten aber strömten an, Donnerstag zusammen als das Begräbnis, der 10 Verunglückten stattfund, vor jedem Traucrhausc wurde gesungen und geblasen: auf dem Kirchliche waren die Särge in einer Reihe ausgestellt und Pastor I)r. Fritzsche hielt eine ergreifende Rede. Trotzdem Tausende »us dem Friedhof waren und sogar die Bäume Zuschauer tragen über der blouscnartig geschnittenen Taille ein schwarzes Mieder mit Schultersclilcifen, das Ganze durch Bougucis von Mohnblumen ver ziert, in der Stadt aceeptiren? Selbst der hierzu gelierende, sehr große, originelle .Hut aus grobem weiß und schwarzem Slrobgcflcchl, von dessen Rande über einer zarten creiusarbigen Spitze nicht nur Blumen, sondern lange Bcmdgraszweige tierabbäugen und das Gesicht mehr als ein Sonnenschirm beschatten, würde auf den Boulevard- Promenaden Antipathie erwecken. Ter Kops dcS Hutes wird l ei dem sonst so reichlichen Ausvuy nur mit einem schmalen Saiiuiictbande glatt umgeben. Gestrickie Handschuhe aus schwarz ^und weißem Zwirn, vom Handgelenk init kleinen, schwarzen Schleifen und Blrimcnzwcigen besetzt, reichen bis unter die Puste, welche bei leichten Staue» jetzt allein den Acrmcl bildet. Ausgeschnittene, schwarze Lacklederichuhc ohne Absätze, schwarzscidcnc Strümpfe mit cingestickten rotbeir Blumen vervollständigen den hübschen, graziösansichenden Anzug. Zu wetteren Spaziergängen sigurirt anstatt des durch die Hntsorm entbehrlich gewordenen Sonnenschirmes ein elegantes Stückchen, daS seine Zugcliörigteit zum weiblichen Geschlecht durch einen vermittelst langer Schleife angebrachten Feldblumenstrauß dokiunentlit und wobt zur Stütze, mcbr aber noch als kleines, nn- schnldigeö Hilfsmittel der Koketterie dient. Tie cbemaligc, erste Modcbcldin Frankreichs, die Kaiserin Eugenic, brachte das der Rococozcit entstammte Spielzeug — mein darf eS ja iu den.Händen einer Frau niemals sein — schon einmal <» vaguo, hierauf wurde eS durch den Stockscbinii remvlacirt und augenblicklich nimmt jede moderne Frau seine Wiedergeburt in Gnaden an, weil — ja nun, weil es wiiklich schwer ist, beständig NencS zu erfinden. Ja wenn daS Ncne nicht immer so schnell alt würde! Auch sür die Entdeckung ans dem Gebiete der Mode, ich verstehe darunter nicht nur die ver schiedenen Zweige der Textilindustrie, sollten Patente zu erlangen sein, damit nicht die Erstbeste einer wirklichen Dame von Geschmack und Geist daS Echo ablauschen und nachalnncn tann. — ("feste:» wäblte ich einen hellblauen Jupon von leichter Seide, der mil hoher Puffe von bordcauxfarbigcr seidner Grenadine, durch zwei dickste blaue Rüchen eingesetzt, sowie mit einer zackciiförmig gcreilsten — In, Pappendors bei Hainichen wurde ein .Handwerks- Draperie besetzt und reich mit Schleifen beiderKouleinen geschmückt war. Das Leibchen durchweg nur bis zur Taillengegcnd gereiht und aus rolbcr Grenadine gebildet, fiel lege unter dem Gürtel hervor aus die Hüfte, woselbst cs durch einen blauen, zweimal »wichluiigeneii Sbarvl sestgehaltcn wurde. Schleifen fehlten dem zweiten wichtigen Tbeile des Kleides ebenfalls nicht. Als Schmuck trug ich ein paar Nelken- und Vcrgißmeinnichtzweige. Die, io will s momentan wenigstens die Mode, auch im eigenen Garle» »»vermeidlichen Handschuhe, waren ans goldgelber Seide, da, wie Madelame be hauptete, hellblau und bordeauxroti, eine vermittelnde Farbe erheische». Gleichen Zumck verfolgten die gelbieidenen Sttümpie, welche fick in den rotbeir Sassianschnhen etwas anställig pläsenlirten, uuiini sic als Stickerei mein Monogramm, rotb und blau vencbllingcn, empfangen batte». In dieser Toilette erwartete ick bereits am Morgen meine Gäste, die ihre Anlmifl Tags zuvor durch ein Bittet meldeten. Dieser Brauch ist auf dein Lande ebenso aiigenchin als praktisch, man weiß, wen man z» erwarten bat und sann fick nickt nur im Anzug, sondern im ganzen Haushalte darauf einrichtcn. Hätte ich zum Beispiel gestern nickt so viel Hcrrenvisttcn, sondern nur daS erwas zweisclbätte Vergnüge» erwartet, eine Anzahl junger, weiblicher Kritiker, mit einigen allen, boshaften Tanten »litermijckst, empfangen zu müssen, so wäre meine Wahl sicher aus eines ienei ganz leichten, lustigen Gewänder gefalle», die vorzugsweise aus Mull oder Crepe bestellen, wie ein langes, fälliges Nachtkleid geschnitten, ° ,j lautet -Hedwig Strödel, große Brüdcrgnsse 24. ^ ^ In Ringcthal ertrank ein -Ijähriges Kind i Artikel, w.e Taicbeü! I Puffe, an dessen Rand es E-lt batte. . . — Wiederum haben freche Schuljungen einen im Gange be findlichen E is c n b a h n zu g mit Steinen bombardirt. Es geschah .- dies in der Nähe des Ta»ra-Herrenhaidcr KommunikatwuswegcSz die Buben wurden aber ermittelt und eine exemplarische Strafe im T r i c b i i ch t ha lc „ „ . etwa 3 Jabrc alt, eines Schmiedes Solm ans Mickten, ist am 3. d. in den Mühlgraben gc- - fallen und ertrunken. I — In einer Fabrik in Eriminit s ch a u erlitt am 3. d. der , Sclfaetoripinner Sck. dadurch Schaden, daß er mit dem Oberkörper zwilchen den Eulindcr und den ciniabrendcn Wage» des Selfactors j gcrietb, bedeutende Ouctichungen, namentlich an, .Halse erlitt. Sch. wurde bewußtlos nach seiner Wohnung gebracht. , —Landgericht. Vor der Berufungsinstanz (Strafkammer V.) wurden der Destillateur Felix "Fernbach und der vormalige Pfand leiher Wilhelm Schissner, die vom Schöffengericht wegen Vergehen gegen 8 lO Abs. 2 des Nahrungsmittelgesetzcs vom 14. Mar 1879 zu Geldstrafen von l50 bcz. 50 M. verurllicilt worden waren, slras- und kostenfrei gesprochen. — Der Maurer Friedrich August Hermann in Eotta verletzte am 16. Januar Abends einen Mitbewobner seines Hauses, der in» aus sein, H's, Aussordcru bei dem Hcrausivcrfen eines anderen Micthcrö aus dem Hauie aisisriren sollte, mittelst eines Revolver sckmsscs an der Innenseite des reckten Schenkels, so daß der Verletzte volle 5 Worben im Kiankcubaiisc zrsiirttigcn, mußte. Trotz aller Bemühungen der "Aerzte konnte die Kugel bis! durch einen Olilitel medergehalien nnv ,reschwi> heute noch nicht aus dem Körper eulfernt werden. Hermann war Saum eines solchen Kleides, das man „Mignon" n werden, neiml, ziert s en eure
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