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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 04.02.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050204023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905020402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905020402
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-02
- Tag 1905-02-04
-
Monat
1905-02
-
Jahr
1905
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zugestrllt, während es die Post.Abonnenten am Morgen »n einer Gesamtausgabe erhalten. Dieses Blatt wnd den Leiern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereits als AvenS-Arisgabe verugsgebW: «tnteltvrtt«»«' »"»»- bei UiN» Uoetmackaer tzutraauna bunt untere v»t»» <«»»«»» und «—>-»», au Lomi- and Mon«a,en nur einmal) »Ott »«»V. dar» autu»ür»t,eKom. »Mi-mür, , Mt- de» , M«. »o Dt. Sei rtumaliaer Zuliellu», dur» die >os»»Mk. tobn«Beitell,eld> im Aus land mit eulivreibkndem Luickilaae. N uLbru«aller »nikei u. vriainal- VNteiluuirn nur mit deutlicher L«»I>e«an,abe<„Drebd.Rachr.'> UüLstl». lliachträaliche Lonorar- anivrache bleiben unberüiNichiiat: uaverlanatr Wanulkrwte werden nicht auidewabrr. rbl«»ramm.»breii«: «»ch-tchte« »»,«»»«. Kegvürröst 1858 Verlag rra« Aiepschl L Reirhavdt. Mrelgen-caslf. Annabme von Inkündiaungen di« nAbmülLr« s Udr Sonn- uno ftkiortoz« nur Manenitrad« « von II d>« .l Udr I ie t ioalliaeGrunt. «e:.e i.a. « Liideni « 4t-.. Ln- kündiLunaeo aui der Di rruckeite Aktie L D<a i die u ivall ioe8eilc auf Teil teile du Pia. aiv Ürnoeland« üeil- « Pr» illummer» nach tz°»» und g:>cr>»ecu iwellrsc Grundreile uo Dtg.. aai Plivalieilc »o Dl,. 2ivauiae Zcile aui Tkrliein und a!« LiNLeiaudlödP's AiiiwarnseAut. Nase nur regen Lorausdetadluna. LiclesdlLiier weiden mit re T'» derechnel. tzernivreckantLIud: «>n, l Rr. U und Rr. L«S» Ltliled >u1i«nnI1in<ii1vn für »Lplnv L«8lümle8lv "NW Lllve lÄvi' lii'ois unil üdvi'dayerns empkic-lüt än» LporiLlgeseküfl von i'ivolill auL VI»«I, 8«I»Io»»ssli»«»« 23, nodou Iv-uixl. Lotllo > Llttivavl- Neueste Drahtbrrichle Hottiachrichlen, SHwenffscher Kaisirkommels. Religiöser Vortrag. Prozeß Hilttig Ln>,1 «^A T» »Vv» VAItsstl. Tie akadcmische Frelheit. Gcwelvehanskonzrrt, Kgl. Koinervatorium. Berliner Lebe». ! »4>» Nu» L-L VeI» Neueste Drahtmeldnnften vom 3. Februar. Die Unruhen in Russland. Petersburg. Wie amtlich bekannt gegeben wird, ge nehmigte der Kaiser am 80. Januar den Beschluß des Ministcr- komiteeS, den Iustizminisier mit Ausarbeitung eines Gesetzent- nmrss über die zrvile und kriminelle Po ra ntwortlich- keit der Beamten gemäß der in den Beratungen des Mmisterkomitees entwicketten Gesichtspunkte z» betrauen und die unaufschiebbare Durchsicht des Entwurfs ini Reichsratc nach zusuchen. Petersburg. Wie die „Nowche Wrcmja" meldet, ordnete der Stodthauptmann von Odessa die Zulassung von Frauen zu den städliIchcn Vorwahlen an. Tiflis. Die Zeitung „K'awkas" meldet aus Bat um: Nackchem schon im Lause des Januar durch aus ?iaku eingetros- sene Agitatoren die Arbeiter zu Rulrestörungen veranlaßt woree» waren, di« indessen beim Hcrannahen der Ko'aken anfhörtcn, erzwang am 20. Januar ein 5,0» Köpfe starker Arbciterhaiifc die E i n st e l l u n g derArbeil im Hasen. Die Arbeiter verlangten Lohnerholrung: situhestörungen kamen sonst nickt vor Am Dienstag stellten hier die Arbeiter in den Werkstätten der transkaukasischen Bahn, in den mechanischen Fabriken und den Druckereien die Arbeit ein. Anher dein „Kawkas" erschien keine Zeitung. Die Zabl der Ausständigen beträgt AM) bis MD. Ter ÄuSstand breitet sich weiter aus. Die Agitatoren, die die Esten- bcchnarbeiter zum Ausstande zu bewogen luchten, ferner die Arbeiter, die die Angestellten der kaufmännischen und gewerb lichen Unternehmungen zum Ausitande zu zwingen strebten, und die verschiedenen Personen, die öffentlich Reden Hallen wollten, wurden verhaftet. (Hestern wurde hier der Pserdebahndetrieb eingestellt, jedoch nachmittags unter militärisetrem Schutz wieder ausgenommen. Aattowitz. In Schovpimtz in alles rnbig. ebenso anr der Eisenbahnsrrecke zwischen SoSnonnce und Kattowitz. Die Eilenbahnbrücken sind unversehrt. Der E i s c n l> a h n v e- kehr zwischen Rußland und Tonischland, sowie zwischen Taultch- !<md und Oesterreich vollzieht sich unverändert in vollem Umfange. Den Eisenbahndirektionen iit nickts bekannt, daß. wie die Blätter melden, in Kaktonsitz angeblich Waggons iür eventuelle Militariransvorte bereit srehen. Djibuii. Die aus vier Kreuzern und drei Torpedo- booren bestehende russische Flottille unter dem Ge- schwaderchcs Petrowskv ist rn Begleitung von 13 Tronsosrt- scyjffen in der Richtung auf Madagaskar m Tee gegangen. Washington. Der Ausschuh des Tenats zur Berainng der auswärtigen Anaelegenhciten vertagte sich, ohne über die Zchiedsgerichtsverträge mit den europäischen Mäch ten berichtet zu baden. Gleichnwhl ist zu erwarten, dasi in kurzer Zeit eine Einigung zu stände kommt. Es hciht, die Kommission werde lchliehlich einen Zui'atzanirao annehmen, nach welchem olle Ansprüche, die aus ichiedsg-richtlichcm Wege geregelt werden lallen, zunächst dem Senat unterbreitet werden müssen. Potsdam. Der heute vormittag 9 Uhr 15 Min. über daS Befinden des PrinzenEitel Friedrich ausgegebenc Krankheitsbericht lautet: Die Temperatur bewegte sich zwilchen 37.2 und 36,j. Tie Rückbildung der örtlichen Enck'cinunacn macht weitere normale Fortschritte. Weitere Krankhcilsberlchte werden nur an jedem zweiten Tage ausgegeoen. Berlin. Der Obervostdireltor von Berlin Nöhrig ist heute morgen gestorben. Berlin. Ein Telegramm auS W inövnk meldet: Reiter Georg Walter/ trüber Fujanterie-Regiment Nr. N8, bat stch am 8. Januar 1905 zwilchen Owilokorero und Onjaiu von leiner Kolonne entfernt und wird ici'.dem oermisti. Beuthen O.-S. Ans ber Königin Luije-Grube iino bei heutigen Frühschicht 332 Mann angeiahren, ausständig 2574: aus dem Guido- und Bilichowisi-Schacht sind 51t Mann angefahren, 595 Manu anssrönoig. im ganzen stnd o'io 876 Mann arges obren uns 3169 onsstoudig. Die Ausständigen verhallen sich ruhig. Paris. General Laeoit, der behouvtet, dasi infolge eines jreimaureriichett A u s k n n i t S z e! t e l s seine Ernennung zum Kommandanten der Kriegsschule von S>. Eyr hintenricben worden sei. hat gegen den esekretär der Loge Grand Orient, Bade'card, beim Grastkanzler der Ehrenlegion Klage eitigereicht. Dover. Gestern niest man >n der Nähe von Dover aitt «.sin Kohlenflöz, das sich anscheinend in bedeutender Aus dehnung in horizontaler Richtung erstreckt. 12 Tonnen bitumi- nöser Kohle wurden zu Tage gebracht. der sinü OertlichcS nnd Sächsisches. Dresden. 3 Zebniar. —* Se. Majestät der König empstng heule vormittag die Herren Slaatsminlsier, die DcpartemcntSchcss der Königncheil ! .vosstaatcn und den Königlichen Kabinettssekietär zu Vorträgen. —* Ihre Majestät die Königin-Witwe hatte zur gestrigen Soiree mit Einladungen ausgezeichnet: den öfter- reichlich-ungarischen Gelandten Dr. v. Bestes, den bayerischen Gesandten Grasen v. Montgclas, Oberhossägermeister Freihcrrn o. d. Busi'chc-Srreilharst. den rulsilchen Zciemonicnmcistcr von Knorring und den Königlichen Flügeladjutanten Obersten Krug v. Nidda mit Gemahlinnen, Pmaitdame Freisrau a. Finck, Palastdamc Gräfin Vitzthum o. Eckstädt und Leutnant Frei herrn v. Humbracht. Der Verband der Studentenschaft an der Königs. Technischen Hochschule feierte gestern obend im Ber- einshause. Zinzendorsttraste, mit einem Kommers den Geburtstag Sr. Mas. des Kaisers. Nachdem der erste Allgemeine „Sind wir vereint zur guten Stunde" gestiegen -vor, crartts der Vorsitzende, Herr Grohmann st.Volvhvmniae's das Wort zu einer «chwunz- vollen Rede ems den Kaiier, der. vurchdrungcn von der eminenten Bedeutung der Technik im modernen Verkehrs- und Gewcrbeleben. den kcchniichen Hochschulen ganz besonderes Interesse zugewandl t und jederzeit, vor allem durch die Gleichstellung mit den llni- oersilälen, auch in der Berechtigung des Verleibens akademischer Grade, praktisch betätigt bade. Für die St»de»tenlckiast erwuchst daraus die Pflicht, sich des allerhöchsten Wohlwollens würoig zu erwecken, an den althergebrachten Vorrechten akadeinst'mer Freiheit festznbakten slebhastcs Getrampel) und in potriotilcher Gesinnung fest zu Kaiser und Reich zu stehen. Nach der stehend gesungenen Nationalhymne folgte als zweiter Allgemeiner „Deutschland. Deutschland über olles", woraus Herr Hosmonn von der Flnkenstbafr Se. Mai. den König als den Landeslürsien seiertc, der in den wenigen Tagen seiner bisherigen Regierung doch verstanden habe, aller Herzen, ganz besonders aber, die der studierenden Jugend, im Fluge zu gewinnen. Anichstehend wurde stehend „Den'Kömg segne Gott" gelungen. Herr Rhode („Armlwac") begrüsitc in gewandter Rehe die erschienenen Ehrengäste, mährend Hern Vehr s„Ehcrusciac"i die fast voll zählig erschienenen Herren Prostsiore.n feierte. ,Unter Gelang nnd heiteren Gewracken nahm die Feier ihren s«ucht-sröhlichen Vcrlaui bis in die vorgerückten Morgenstunden. —* Wie verschiedene Blätter milteilen, lammest Geheimer Kommerz,enrai .Hohn, denen Neniston gegen seine Ver- »rteilung zu 4 Fahren Getängui» voni Reichsgericht bekanntlich verworfen worden ist. llittenchrstlen zu einem, dem König Fried rich August zu uu-erbrcttcndcn Gnadcngclu ch. Fit dem, Ge such, das bereits eine größer- Anzahl Namen aus Bank-, Han dels- und Indlistrickreiien tragen soll, wird aus die trübere ge meinnützige Wirbamkeit Hahns und auf den ilmstand besonders lnngcwiestn. daß durch seine Handlungen direkt niemand ge schädigt worden «ei. —* Die Ziehung der drillen Klasse der aegenwäriig spielen den 147. sächsischen Landes! orterie findet Mittwoch und Donnerstag, den 8. und 9. Febriler, statt. —Im vollen große» Saale des V«e!nslia»ses fand Mitt woch abend 8IIHr der erste der öffentlichen religiösen Vorträge statt die der S tad t v er c in veranstaltet. Nach einem Ein aaiiatzljed beginßte der Vereinsgeistliche Herr Pastor Rosenkranz die Dersaninckung. die ans allen standen zu lnnimengesetzl war und erläuterte den Zweck der Vvttiäge. das Christentum gegenüber den modernen Zeitströinungen immer erneut zu begründen und in monovolisiereiider Weile zu beleben und :u stä'iken Ter Vortrag des Herrn Snpciinkei.venten Lie > ch! e ans Plauen ,. V. hatte das Thema ..Im Kample stark" und l -, lenchiete tn schöne» Aiisuihrungru die mancherlei Angi-we gegen das Christentum von letten einesteils der Natniwiilenlcha'!. Philoiophie »nd Gelchichtturlisknschast. um den Hörern de» stem digen Vlut zu liärtcn wider die zumeist an sich sttimvlr» Wa"-u der Jkindr des CbrlsteiitumS, aber auch >n >rigk», daß am Karupst niemand vott'ei toiiime. ehe er wiik ich im Glauben eiiirs Besineo sich irene. Das Luthersche Schutz- »ud Trutzlled beschloß beu Abend halb Ist Uhr. dem nächsten Mittwoch der zweite io!»eu wird m>t einem Vortrag von Pastor Lösche'Wurzen: „Still in der Unruhe". —* In seinem zweiten Vortrage über Volkw ohl- sahrtspllcga im Königreich SachIen, in de, G e h c - S i i s t >u n g behandelte Herr L bcrlehre! st) c b a u e r die Woliliahrlseinrichtungcn iür Kinde im volkchchulpslichügcn Aller In neuerer Zeit bat man sei. Augenmerk besonders mst die Tattochc gelenkt, daß Ellern und Erzieher in mehr Fällen, als allgemein bekannt werden, ihr, Kinder mißhandeln, ansnutzen oder verwahrlosen lasten. In folge dieser Erkenntnis entstanden in Chemnitz und Dresden die Vereine der Kindcrlrcuiide, welche eine Ergänzung der staatlichen und kommunalen Kinder'üriorge bilden. Niemand wird etwas dagegen haben, wenn Kinder'^u leichten Arbeiten herangezogen werden. Abgesehen von dem materiellen Gewinn, bringt humane Kuiderarbei: auch sittliche Vorteile mjt sich Die Gründung der Kinderoeschättigungsvereinc war ein sehr guter Gedanke. Früher wurden in Fabriken und gewerblichen Betrieben Kinder schon im vrr«chu!p'ttmtigen Atter beschäftigt und dabei ge'undhcitlichen und sittlichen Ge'ahrsa ausgesetzt. Im Königreich Sachsen besaßt« sich das Ge'-.'tz 1861 erstmalig mit der Kinder,-, cl'sii, ohne jedoch eine durchgreifende Kesierung im GKolae zu hibcu. Später ircu die deutsche Lehrerschaft sin hunlane Maßnahnien aus dem Gebiete der Kinderarbeit «sin und 1885 wurden auch im Reichstage Stimmen iür einen besseren Schutz der Kinder laut. 1891 würde am Grund der Kaiierlichen Bmstha'l von 1890 der gesetzliche Kinderichutz erweitert, und die Kinderarbeit in Fabriken erhielt den Todesstoß. Von den 1890 im Reiche in Fabriken tätigen 27 MO Kindern kamen allein 12 000 aul das Könrgreich Sachsen, besonders eine Folge der hier weilüerbreiteten Textilindustrie. >89§ sank die Zahl dieser Kinder im Reiche aus 11 2t2. >" Sachsen aus 5428 und 1N5 aus 4327 im Reiche und tM> tu Sacks«'. Jetzt hat die Kinder arbeit in den Fabriken in Sackst» iaj» ganz an'gehörr, was ober nickt gleiasbsdcuteud ,si mit dem Au'hören der Kinderarbeit überhaupt. Es ha» nur eine Verschiebung der Arbeitsgebiete stattgemnden. Vcrickwnnd.'n ist dce Kinderarbeit durchaus nickt, was der Deutsche Lehrerverein in ergreilender Weise nach- gcwieien lutt. Orr gab damit Vcranlasiung zu dem am 1. Ianua-, Mtt in Krasi getretenen K inder'chiitzge'etz vom 30. März 190:'. (sine große Gefahr liegt ttir die Schuljugend im Mißbrauche der treten Zeit. Dieser Satz gilt in erhöhtem Maße iür die Großstädte, und die Kriminalstaiistik liciert hierfür den Beweis. Nm sittlich Perm« rrlos'e Kinder ausziniehmen. stnd in Sachsen eine große 'Anzahl — l!>02: sl — melst von den Vereinen für innere Mission ins Leben gerufene RetluugShöuier geschaffen worden und iiaben sich zu eiuez!'. Neltr.r.gsbansverbande zn- sammengeicklstsien. Iür Ziel ist sittliche Erziehung der Kinder ans aoangelssch-lutheriicher Grundlage. Außerdem existiert in Sachsen noch eine Grilvve von 14 Erziehungsanstalten oe- namner Relttmgsannalten. die einen Bestandteil der Bezirks anstalten bilden. Ferner sind >ur Verhütung der Verwahrlosung lchuipslichtiger K-ndrr Kinderhorte errichtet «vordem wo Lehre: und Lehrerinnen vi« Aussicht ausüben. Solche Hurte finde: man in Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau. Plauen, Zittau, Freibcrg ickn, Schulkinder aus den Krenen der Armen er- Knnft und Wissenschaft. 7* Mitteilung aus dem Bureau de;' König!. Hof theater. Im S ch a u i p i e l h a n s e wird Sonntag, den 5. Februar, das seit längerer Zeit nickst geqevene Votkslruc! mit Mnsik und Gelang „Äcein Leopold" auigesühn. Die Bc- ietzuna ist die folgende: Zernüow: Hr. P. Neumann: Natalie: Fr. Bleibtreu: Marie: Fr'. Laue: 'Anna: Frl. Leder: Emma: 9. V ol k s v o r st c bl u n g statt. Zur Aufführung gelangen: „Wallensteins Lager" »nd „Tue Piccoliminck. D«er Verkauf rindet ausschließlich Sonnabend, den 4. Februar, in der Turnhalle der 4. Bürgerschule lTieekstraßel, abends 8 bis 9 Uhr, statt. Es wird nochmals ausdrücklich daraus hingcnsiejen, das; die Volks- Vorstellungen ausschließlich für die weniger bemittelien Schichten der Bevölkerung, die die regelmäßigen Abendvorstellungen zu besuchen nicht in der Loge sind, bclnmint sind. InSbcwndere wird daran erinnert, daß Schüler» hiesiger Lehranstalten, die sa schon die Vergünstigung ganz billiger Eintrittskarten zu den Klassiker-Vorstellungen genießen, der Besuch der VolkSvorstel- lungen nicht gestatte? werden kann. Die an der Kasse tätigen Beamten haben seit Einrichtung der Volksvorstellungen An weisung erhalten, strenge Aussicht zu üben, und an Personen, für di« diele Vorstellungen nicht bestimmt sind, Eintrittskarten nicht obzugeben. ff* Die Konzerte des Gciverbehaus-Orchestrrs unter Kapell- meisten OlseoS Leitung, als einer der längst anerkannten, bedeu« luügsvollen Faktor«, des Dresdner Musiklebens geschätzt, erstenen sich ungrichwächt der vollen Gunst des Publikums: sie stnd ausnahms los gleich gut besucht, wie nach Verdienst aus das wärmste aus gezeichnet. Zu dicker allgemeinen Bettebtbeil erbebt sie die künst- leriich aeschmackoolle Reichhaltigkeit der Programme, die neben der klastischen Musik alle bcme>kenswerien neuen Erscheinungen berücksichtigen, und die Sorgfalt der vornehmen, feinsinnigen Aus führung Für die letztere spricht u, a, bckondriS laut die An erkennung der besten und ersten Virtuosen, die mit dem Gewerbe- hau- Lichester konzertiert und niemals ermangelt haben. der Kapelle das Zeugnis elnrs der heivorragendsien Zivil-Orchester auSzustellen. Zn diesem Sinne zeichnete sich auch das gestrige Novttäten-Konzert aus. Neben der .Zampa"-Lnvc,tu»t. dem Skautzschen Aauarellrn-Walz«. dem Ktstlerschen Vorspiel zu „Knnilsild" brachte cs zwei selten gehörte kleinere Werke von Volkmann: .Schlummerlied" iür Haue. Klarinette nnd Horn- Solo (Herren Schimeck, Gramme, und Klamandi und „Jagd- stnckchcn" für vier Waldhörner 'Herren Klame.nd. Reikr.iann, Dlewib. und Greje), die, vortrefflich stimmungsvoll Vvrgktragen. lebhaften Anttang fanden. Unter den Novitäten zeichnete sich neben einer Tizilietta von Dion nno einem Schlitteittahrt-Galopp von Piklrich eine glücklich inspirierte, sorgfältig gearbeitete Kom position . C s a rd a s' S z e n e >l" von E, Hartenstein ans. Das Werk gibt ein temperamentvolles, national gut gestattetes Bild dessen wieder, was cS besagt: es charakterisiert in gelragenrm Satze l„Lass»ch. unter dem Hervortrcteii einer obligaten Violine, wie sie der Primas Ser Zigeunerkapellen zu ivirlen pflegt, daS einleitende Milien der P»!;teiilcheiiken-Milsik. sentimental pathetisch zwischen Our und Kost schwankend, um danach in de» statt nnd mitreißenden Friska Tci! überznarbcn. Erfindung, kliematsiche 'Arbeit und gewandte dem Wesen deS Csardas entsprechende Orchestratio» lassen Begabung und ernstes Studium erteunen. Schwungvoll, mit brillant aufgesetzte» Pointen, unter Kapellmeister Olsens Leitung gespielt, fand das Werk lebhafte Anerkennung, I» dem Konzert erneuerte man mit Vergnüge» die Bekannttchast de-s Konzertmeisters Herrn Wilhelm Ohliger. der ans der Stahl'chcn und Trenkleischen Direlkionszett der Gcwcrbrhaus-Konzerte noch in bestem Andenken steht Er spielte, technisch tadellos nnd kirnst- leriich trefflich ausgesaßt. die Saraiateichen .Zigeuireiivkffen" zur vollen Befriedigung der Hörer. Tvnbikder ans „Aida". Medikation von Gonnvd und Nicolais Ouvcilüle zu den „Lustigen Weibern" vervollständigten das Programm. ll, 8i. e* König!. Konservatorium. Die PrüstmgS-Anffiihrungen im Königlichen Konservatorium haben begonnen: im Mukenyauie fand gestern der erste „Musik-Abend" statt, der Kommendes viel versprechend einleitete. Eröffnet wurde der Abend mit dem Vor träge deS ersten Satzes aus Rank 6-me.II-Konzert für Klavier, an dem sich Frl. Glühmann lKlossc Urbachs mit gutem Erfolge versuchte. Nach ihr ließ sich «in junaer Flötentnrluos hören: Herr Zackert (Klacke Bauer!, der. von Herrn Hitth aus Bonnen Glasse Schmale) begleitet, in Dopplers „Ungariicher Fantasie" einen wrrchen. runden Ton und eine sichere Technik bewies, lodaß man ihm mit Vergnügen Zichorie. Noch itärkcre Eindrücke ksinter- Ucß Herr Koiche lmasse Petri), der sich mit Saint-Saäns „Uonao oapriaoio^o" als ein niusikalüch bereits ziemlick retter Künstler seines Instruments erwies, der in geschmackvoller Aus lassung und zuverlässiger Sicherheit das dankbare Stück spielte. Mit dem Geiger kämpste um die Ehren des äußeren Erfolges nir diesen Absud eine Pianistin: FE. Perle lKlasie Burmeister!, die in der „p.,1.'.n.-»isk- i-riUnn^' von Weber-Liszt nickt nur rccknckchc Borstige von nicht gewöhnlicher Art. sondern auck eine iebr temperamentvoll« Austastung mir der musikalischen Durch führung ihres Klavierparts an den Tag l-eatc, während Frl.Bcrchvlo lKlasie Veiler), die, asiffnerr von Frl. Cd. 'Weiß. Mendelssohns N-mall-Cavriccio zum Prii'stein ihrer isianisnschen FMgkeilei, gewählt hatte, vornehmlich durch chonen, weichw» Anschlag be stach. An vokalen Darbietungen wreS das Programm znnäckü eine Arie aus Mozarts „Tims" aist. ein nicht ionderlich reiz, volles Stück, das von Fr!. Bücher (Klacke Sievert) reckt hübsch gesungen wnrd,. D:>' Skinrnre der junaen !a:ne ist iw Sovron von guter Schulung, aber etwas trockenem Ton. der in der Höbe weicher nno ansprechender liingt. Einen i-eionveren Genuß be retteten die Damen Schrseter Glosse Geffwizer) und Wünsche sKiasie 'Auer-,Herbecks den Hörern durch den erndrucksvollen Vor trag ztneier testen zu hörender Duette von Tichaikowsky: In v«n Garten" und „Der 'Abend", von Herrn Kluge vortrefflich be- giertet. — Am Schluß des Programms, dessen einzelne Nummert! sämtlich mit ebenio herzlichem, wie reichem Bestall ausgenom men wurden, stand Grammanns 'chöncs C-„>s>II-O.uinlett für Klavier, 2 Violine», Viola und Violoneell, mit dessen Inter- pretation Frl. Weiß (Klasse Vetters die Herren Tbiemarm, Reiner und Weiß (Klaffe Petri), sowie Herr 'Hanke (Klaffe Stenz) betraut waren. ff* L e v T oI st o i ü b e r d e n T o d. Aus unveröffentlichten Briefen uns Schriften Leo Tolstois teilt Adolf Heß in Julius Rodenbcras . Deutscher Rundschau" tBerlag von Gebrüder Paetek in Berlin) folgende Betrachtungen über oie Bedeutung >deS Todes mit: Der Tod ist eine ^Veränderung des Bewußtseins, eine Veränderung denen, daß ich mich seibck erkennen kann. Und des wegen ist die Todesfurcht ein schrecklicher Aberglaube. Der Tod m ein freudiges Ereignis, das um Ende jedes Lebens ««tritt. Deswegen sind den ItNenia eu euch Velden gesandt, um sie vom Tode aozuhalten. Sonst winden alle. d>e Leben und Tod be greifen, zum Tode streben. Jetzt kann man aber zum Tode nicht anders gelangen als durch Leiden. Der T o d ick eine Zerstörung der Organe, mittels deren ich die Welt wahrnehme, wie sie sich in diesem Leben darsrellt: die Zerstörung des Glases, durch das ich bis dahin blickte, und sein Ersatz durch ein anderes. Der Tod ist der Uebergang von einem Bewußtsein zum andetrr, von einer Vorstellung zur andern. Von einer Bühne mit Dekora twncn gehr man gleichsam, zu einer anderen. Im Augenblick des Uebcrganges wird klar, daß das. was wir jür Wirklichkät
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