Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 27.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192602275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260227
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-27
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.02.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
7kr. SS Seile S Die silchftlchen ^aad- und S»rst»ure »»» >»»E« fächilich»« Bauq«I»tz. Der Sächsische SanbVund hatte gestern tn DreSbe» eine Versammlung einberufen. um dem sächsische« Sand, und forstwirtschastUchcn Besitz Gelegenheit »u geben, zu dem von der Negierung im Landtage eingebrachten Entwurf ein:» neuen Baugesetzcs Stellung zu nehmen. Der vom Lanöbu,«-Vorsitzenden Abgeordneten Pagenstecher ge» leiteten Versammlung wohnten u. a. auch Vertreter des säch sischen WirtichaftSministertumS und der LandwtrtschaftS- kaminer bei. Der Entwurf zum neuen Bau^eseh der nach der ersten Lesung im Landtage dem NechtSauSschuß überwiesen worden ist sieh, ». a. Bestimmungen vor die von weittragen der Bedeutung filr das Nutz, und Eizentu'nSrecht land. und forstivirtschasllicher Besitzer sind, Es sollen tn gröberen Städten, in Bade» und Kurorten und tn deren Umgebung der Baumbestand und die Grünflächen in einer Glmnne erhalten bblciven die in acht Kilometer Weite die Ort« umschließt. lieber die Erfahrungen, die mit einem Gesetz gleicher Tendenz im rheinisch westfälischen Industriegebiet gemacht worden sind, sprach RegicrinigSrat Dr. Wrabec vom Reichs» verband deutscher Wildb.-sitzerverbände. Der Redner kenn» zeichnete den sächsischen Entwurf als die W e g b a h'n u n g z u einer ausgedehnten Enteignung land. und forstwirtschaftlichen Besitzes auf Vorschub und entwiekelle die Gründe, aus denen sämtliche vreusiische Land- wirtschastSkammern den gleichartigen preußisch n Gesetzent- wurf abgelehnt lnbcn. Die übrigen Redner wandten sich ent schieden und übereinstimmend gegen den sächsischen Gesetz, entwurf. wobei sie besonders hervvrboben, daß der tm Ent wurf vorgesehene Acftt-K ilomcter-Gürtel für Wald- und Grünflächen um die Städte bei der Bevölkerungsdichte tn Sachsen asten Waldb'stand fast ohne Ausnahme der gegebenen sorsimirtci,ältlichen Behandlung und NiiS-Ntziing entziehen würde. Die Versammlung stimmte einmütig folgenden Leitsätzen zu, die als Mindestforderungen der land- und forstwirtschaft lichen Interessenten für die Gestaltung des neuen Bau- acsetzes. insbesondere der Bestimmungen über Grünflächen, betrachtet werden sollen. 1. Schutz gegen Inöustrieschädcn durch solidarische Haftbar- rnachinia der Industrie. Besserer strafrechtlicher Schutz gegen Waldfrevel, ver» schärfte Strafen besonders für Zignrcttenra-uchen, Lagern, mut' willige Zeisiörnng. :l. Waldslächcii von kl Hektar Grobe sind grundsätzlich frei »n lasten, foiern ihre Erhaltung durch Mabnabmen fvrstwirt- tchanlicher 'Bei; icbssülirung gesichert ist, DaS ist der Hall bei Staats- und Gemeindesorsien, Privaiforstcn in gebundenem Besitz einschließlich Waldaülcr und Schutzforsten, Privaiforstcn in nicht gebundenem Besitz, soweit sie unter Aufsicht einer die Waide,Haltung verbürgende» Stelle stehen oder unter der Ans. sicht von Iorslkammer, Fvrstämtcrn, Waldbauvcreinen und dergleichen. 4. Beschränkungen der Holznntznng. soweit sie für Zwecke de? eiacncn Betriebes vvrgenommen wird, siird In allen Fällen unz: lässig. 5. Die zu schützende Jone darf höchstens 5 Kilometer vom Weichbild lin den geschlossenen Strahcitt nmsgssen. 6. Alle Einbußen sind nach den gesetzlichen Vorschriften über Enteignungen zu entschädigen, 7. Der ordentliche Rechtsweg darf im Streitfall nicht anS- aeichalren werden. Mit Zustimmung der Parteien darf aber ei» schiedsrichterliches Verfahren Platz greisen. 8. Enteignungen für nicht uninittclbar dringende Bedürf nisse als Bauland, insbesondere zugunsten von erst zu be- schassendcm Industriegeläude. sind unzulässig. ü DaS Rcchisvcrfahren ist io auS'.>uacstalten. bah jede mittelbare »nd unmittelbare politische BreinNuhling a»S- ac'chalken ist. Die Entscheidung tars nicht in den Hände» mittel od r unmittelbar beteiligter Behörden liege». Ein VerivalliiugSstrcilverfahrcn mit höchstrichtcrlichcr Entscheidung ist vorznsehcn. Ilt, Uebcrivachnng der AnKssihrung darf nicht durch Polizei, liche Organe, sondern nur durch sachverständige B bürden «uter Zuziehung der öffentlich-rechtlichen Bcrussvcrtrctungcn erfolgen. Dresden als Telearanhenftnokenvunkl. Seitdem bekannt geworden ist, dab die NZchSvost durch öen Abbau der Tclegravhenlinien ihr Defizit im Neichslcleacavbenvcrkchr cinGaren will, ist tn der Ocfsent- lichkeit vielfach die Frage besprochen worden, ob Dresden oder Leipzig daö gröbere Rech« für sich in Anspruch nehmen kann Delegraphenknotcnvunkt zu werden Als Sitz der Landesregierung, wo alle Ze:itcalst"sicn des Landes zu- sammcnlaufen, ferner alz Stadt des W brkrciSkommandoS dürste Dresden zum mindesten das gleiche Recht. Telegraphen, knvtenpiinkt zu werden, bean prnchen wie Leipzig. Der Rat zu Dresden, die Dresdner Handelskammer, wie auch der Ver band Sächsischer Industrieller haben wiederholt anf die wirt schaftliche Benachteiligung einer Verlegung des Telegraphen. knvtcnvunktcS nach Leipzig b'ngewiesen. Wie das Städtische —r,»T»Mikß »VrTMlMetz /hyryllEFMi »»» Verkehrsamt mittetlt. ^at nunmehr tu der glrtchen Frag« ein« Besprechung tm ReichSpostmtnisteriu« stat»»esuwdcn, a» der Obertstrsermetster BlstHer. »tadtrat SSppe». sowt« Han. delSkvmmcrpräsldent Schleich und yabr.ttesstzer Heybe für be» Verband Sächsischer Jnbnstrteller tetlgenommen haben. Bet dieser Gelegenheit teilt« der NelchSpoftmiuitter Sttngl mit. bah zur-ett seiten» de» RcichSp.ftmintstertum» nur Vor» erörterungrn stattfänden. um stattsttsche» Matertat für ein« billigere Organisation de» Delegrapbenvertebr» »u gewinnen. Lcötglich für dies« statistisch« Arbeit seien gewisse Mittelpunkte auSerwählt worden. Inwieweit banu später einzelne Dele» graphenlinten zusammen» oder ander» gelegt würben, stehe heut« noch nicht fest, e» könne aber keine Rede davon sein, dah ein^ Konzentrierung gerade an den letzt kür di« stati stische Ausnahme auserwählten Punkten erfolgen werde. Im Zusammenhang mit dieser Frag« wurde von Staatssekretär Dr. Bredow de» wetteren auSgeführt. die Post wolle mtt besseren Leitungen und besseren Apparaten einen Massen verkehr schneller bewältigen, als e» bisher möglich war. Der Wert einer direkte» Leitung werde sehr überschätzt. An Stelle eines seit 7» Jahren nach und nach entstandenen obertrdt chcn Netze» würden jetzt neue Verkehrskanäle hcrgestellt. durch die ein beliebig grober Verkehr mit ungeheuerer Geschwindigkeit abgewtckelt werden könnt«. Das Kabel netz könne nicht nach den Gesetzen der oberirdischen LeUungen angelegt wer» den. jede» Kabel enthalte IM oder 150 Leitungen. Bereits vor dem Kriege sel in Aussicht genommen gewesen, die Tele» graphenetnrichtungcn auf eine geringere Fokin zu bringen. Jetzt, wo eine Stabilisierung etngctreten, sei der Tclegvavhen» verkehr keiner Entwicklung mehr fähig. Im übrigen ist be» kaunlgegeben worden, daß eine Kabelleitung von Dresden nach Plauen im Jahre 1026 und eine weitere von Dresden nach Görlitz im Jahre 1027 ferner «in« direkte Kabelleitung von Dresden nach Berlin zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt angelegt wird. Wenn die Verhältnisse mit der Tscheche-Slowakei sich gebessert haben, soll auch eine Kabelleitung von Dresden nach Prag hcrgcstcllt werden. Daintt würde Dresden ein Ver- kchrSmittelpunkt werben, wie wenige tn Deutschland vor» Händen sind. Saloa'sa«, die wirk amtte Wa'fe «>eoen Snpkilis. Die Ortsgruppe Dresden der Deutschen Gesell- chaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrank heiten veranstaltete Mittwoch den 34. Februar iin voll» besetzten Alten Stadtverordnetensaale einttt weiterenVvrtrags- abcnd mit Lichtbildern, an dem Herr Dr. Fun sack, Fach, arzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, über das Thema: Salvarfan. ein Nervengift?" sprach. Nach ein- leitenden Worten des Herrn Prof. Dr. Galewsky führte der Bortragendc etwa folgendes auS: In letzter Zeit sind tn der Presse wieder einmal Ab. Handlungen über die Salvarsantherapie der Syphilis er- schienen, die Infolge ihrer mehr ober weniger einseitigen Dar stellung geeignet sind, die Kranken unruhig und kopsscheu zu machen. Besonders beliebt scheint es zu sein, dah man daS Salvarsan irrtümlicherweise alö ein ausgesprochenes Nerven- gift darstellt. ES ist deshalb erstrebenswert, dah sich der Laie «elbst auf Grund von objektiven Tatsachen nach Möglichkeit sein eigenes Urteil über die tn Frage kommenden Grund lagen bildet. Zunächst wurde an Hand von zahlreichen guten Licht- bildern der Verlauf der unbehandelten Syphilis grmcinver- ständlich demonstriert und dabct gezeigt, dah daS Nerven- snstem des Menschen infolge seiner Sonderstellung «tn be»' sonders beliebtes Ausbreitungsgebiet für die TypbiliScrreger' darstellt. und dah di« oft als Salvarsanschäbiaung geschilderten Nervenerkrankungen tNervenläbmungen. Gehirn- und Rücken» marksleiden usw.i nichts anderes alS Fälle von reiner Nerven» tvphilts sind. Dann wurde die lnstematische Forschertättgkeit von Paul Ehrlich besprochen, die nach jahrzehntelanger Arbeit zur Erfindung des SalvarsanS tm Jahre 1010 führte. DaS Salvarsan ist beute neben anderen Mitteln bet weitem noch die wirksamste Waffe gegen alle syphilitischen Erkrankungen und vermag bet richtiger Anwendung-- weise niemals eine Nervcnschäöigung hervorzurufen. Die snpstlliti'chci, Nervenkrankheiten werden vielmehr durch die Salvarsaubehandlung prompt beseitigt oder gebessert. Zu for dern ist nur. dah der Kranke ausreichend mtt diesem Mittel bis zur Heilung behandelt wird und keinesfalls nach Gut» dünken die Kuren unterbricht. Tann ist die Gcfahrenchance nicht grösser als die bei dch: Narkose oder der Schnellzug» benutzung. Dank der modernen Behandlungsarten nimmt die Zahl der snphilitischen Erkrankungen tn letzter Zeit immer mehr und mehr ab. Richtiger ist e». auf das grühtc GeistcSkind de» deutschen Forschers Paul Ehrlich, das seinen SiegeSzug durch die ganze Welt angetreten bat. und um daS uns die ganze Welt beneidet, stolz zu sein. alS dieses Mittel nur immer zu schmähen, als falsch verstandene Stellen aus medizinischen Abhandlungen zusammenhanglos zu zitieren, und nur immer über Schädigungen und Mis,erfolg« zu be» richten, die recht häufig gar nicht auf das Mittel zu beziehen sind. Der Vorsitzende bankte zum Schluh dem Redner für seine interessanten ausklärenüen Worte und hob di« Abnahme der So««che»d. rf. AeötzU« frischen syphilitischen «nftrckunse» »n aan» Mitteleuropa her» vor. dt« der Erfow der Aufklärung und der ener-tscheu Früh behandlung mtt Galvars«» set. — Zu Ehre» »«» Dou»S»!ak»».«H,r«. ber »ekanntltch a« Sonntag und Montag vor seiner Abreise »ach Aistralte» »«et Konzerte tn Dresden veranstaltet, hat der htnssisch.Deutsch, Klub tm Künstlerbau» am Sonntagabend tm Anschluß an da» Konzert ein Bankett mtt vqll t« Aussicht genommen, zu dem alle Mitglieder nebst Freunden und Bekannte» der russischen Sänger etngrlaben werden. Eintrittskarte« bet Nie» und bet den Vorstandsmitglieder». Anadstiobprogramme. <on»O»««b. de» rv. yadraar IS»». - Mitteldeutscher Sender. Vr«deu-L«1p)l-. Wlr»schas««e»»ds»»kr lt> Ubr: Slrls»as««nachrlchien: Woll- und Baumwollpretse: amert» kanttche Meiallmeldungen de» Vorabend», «M Nbr: do.: Trotten Baumwolle. Laadwtrrtchast. virltuar Metalle «inillch und Tri Noitz 4.4b bi» b Uhr: Gelchätttlch« Mittellungeu für» Hau». N lldr: Wlrischalt-nachrlchien: üNrderboluna uv« U-r. v.tü tlhr: do. gortteyuna sür Baumwolle. Londoner Mrlalle amt- llch und Landwlrilchast und Mitteilungen de« Leipziger Mebamte» für Handel und Fndirsirte SLV bt» 7 Uh»: GelEtHibe MUtetlungen sllr, Hau«. Bundsuuk sllr Uuterbatt«»» »ud Belehr«»«: «o.tg dt», Ikt.lb Uhr: Winrerweiirrberlch,« dr» Eächl Verkehr», ver.'-onbk». tN.ib ll-e: va» die Zeitung bringt. It.lb Uhr: «Seiirrdtenli und -vorau»taae »er Wetterwarte, Tre»i>en. Magdeburg. Lietmar. >2 Ubr: Mtnae.tmuNk aut brr Hupteld-Phonola. l2.»s Uhr: Rauener Zeitzeichen. 1.N Ubr: Pre»e- und Vörtenbrrtcht « k>l» b^l> Uhr: «acbmtttagSkuu^rt der DreSduer Anudsnukha»». kapell«. Leitung: Kapellmeister Gustav Uguni«. l. tzuetk: vuuer» türe Martirarella. t. Henlschel: Balse Srottk. ». Lhoma»; Vhantaste au» der Oper „Mignon". ». «. Kog: Winlerlted: b. Mtchtle: Kanton de Magla. ö. Schebeäi Souvenir b« Monattsa. 7. Urdach: Im Rosengarten McnbelSIohn». 7 bl« 7,25 tlhr: Vortrag: Pros. Dr. Han« Drtelt von der Letp. zlger ltnlvcrsität: 2. Vortrag tm Zpklu»: „Ta« Leib- und Berte» Problem". lkedertragung an» de« Nene» Theater, Leipzig. 1. Bleßvurftel»»^ 7.M Uhr: „Luheugrlu". Roinanitschk Lper tn dret Akten ««« Nl-Hard Wagner. Mustkaltsch« Leitung: Gustav Bacher. Bühne«, leltung: «gon Bloch. Personen: Heinrtch. der Bögler, deuttcher König: Han» Müller Lohengrtn: Will« Ztlkeu. Ella von Brabant: Delta Reinhardt von der LlaatSoper Berlin, al» Gast. Herzog Grtlsrleb. ihr Bruder: Hilde Fischer. Friedrich von Telramund, brantlscher Gras: Rudolf Bockelmann. Lrtrud, feine Gemahlin: Lotte Ddrivald. Der Heerrufer de» König«: Theodor Horand. vrabantttche Edle: Eugen Albert, Han» Fleischer, SinU Herveklng, Bernhard Mehlhorn. Edelknaben der Elsa: Anni Thora«, Erna Hofsmann. Melanie Bindern»»«!, Heemln« Lohs«. SSchsisch« nn» brabanttsche Grasen und vdelfrauen, Edelknaben. Frauen, vrt: Antiverven. Zeit: Erste Hälfte de» 10. Jahrhundert». Pause nach jedem Akt. Beleyungsznderungen Vorbehalten. End« nach 11 Uhr. Anschliebenb (etwa U.lS Uhr>: Pregebericht und Sportsunkdienst verllner Sender. Uhr: D«e Bioltn-Gonat«. 1. Sonate E-Mail, von Bach. 2 Sonate E-Moll. von Johann G. Platter sgeb. um ITVVs. sKonzert- meister Josef W-ls»thal svtollne». Phtllpv Farirach sKlauieel. » bi» » Uhr: Heiter« Gt»»»d«. Mitwirkend«: Sill« Flohr lDopranI, Paul Schnetber-Duncker, Robert Koppel lRrzttatton). >« Lchtrdurayer-Flügel: Theodor Mackeben. Han»-Bred«w.Schul«. «,4ö Uhr: Esperanto «Direktor Fultu» Tlückl. 7.1S Uhr: Medtzintsch-Hqgtenlsche Plauderet lLan>,.Rat De. Paul Franks. Ha«S»Bredo».«ch»le. 7.45 Uhr: Geh. Neg.-Rat Dr. A. Mteihe, or». Prof, an der Techm Hochschule Berlin: .Viel« und «ege der Natursarbenp-otograpbte": .Lias farbige Stnubtld". , , SM bt» 10 Uh«: Konzert de» Mnfikkorp» de« ». BtlS. ». sPr«»h.s Fnf.-ReatS. Leitung: cbermusikmeister Adols verdien. Einleitend« Worte: Alsred Schatlmann. Anlchltehend: Tritte Bekanntgabe der neueste» Tage»nachrtch»eu. Zeliansagr, Wetterdienst, Sportnachrichten. Theater- und Ftlmdleust. IstM bl» 12 Uhr: Tanzmusik lNiSum» llopfZvkmvrr ltsrvvnüvkmsiT kskSItung ^atligksit Kopor« »«I, ZV «akcao >l»c llrv»«1i-»na Vovtldtt! 0e. Nuuonduroa popp»>Ur»ur - Nopt- uoNmuru-Iunlun«« ,,Nopr:»u". In <t«n ^poikalcan I va unä .00 N'üllmmi Stt«»<tt! diokranapoidek«. vtrnuticliar Pta», Uotapotd >> Ovoraaalor dlociottul«: Nroaavapoldak«, llU^kvltivpoidake l-« pilp»r N«r«t«N«r Nr»ur-4»p«»N»Ii«, »«^r^mk t.»^ -a-letken lösenS, ltnüernö, erfrischenü In »a«« «»»Ihtt«,». » rm,«— Sternes vielleicht eine Sekunde. Nachdem wir uns mit dem Zeitnngehcner in dieser Hinsicht etwas bester vertraut gemacht staben, können wir vielleicht auch verstehen, das, das Leben eines GcitirnS, so lange eS auch währen mag, doch einmal zu Ende gehen musi, und dah ein Sternenlebcn selbst wiederum im Leben des Weltalls, staS wir kennen, eine Kleinigkeit darstellt. Vor mehreren Jahren noch glaubte man nach dem Stand der damaligen Forschungen an das Atom als letztes und un- zerstörbares Stossteilchcn, das wohl in verschiedenen Formen zuiammengcfasu werden kan» das jedoch stets allgegenwärtig bleibt, was auch immer gescheiten möge. Man muhte auch damals schon, dah die Wärme stets von heihen Körpern nach den kalten Nicht, und nahm an, dah das Universum nach und nach durch die fortgesetzten Ausstrahlungen erkalten würde. Das Schluhbild märe in diesem Falle also eine trostlose, kalte und dunkle Welt erfrorener und erstarrter Himmelskörper, die in undurchdringlicher Finsternis in ihren Laufbahnen ver irren. Das war eine Erklärung von gestern. Heute sehen wir. rein menschlich gesprochen, ein noch viel untröstlicheres Bild vor uns, eine absolut leere Welt am Ende alles Seins, eine unheimliche stille und finstere, sormenlojc Welt, ein stilles Vakuum. Noch ehe der letzte Lichtstrahl diesen 'Wellenraum Üerläht. werden auch die hauptsächlichsten Träaer alles Lebens, allen Lions: die Gestirne selbst zu klägliche» Resten ihrer früheren Gröhe zusammengcichmolzen sein, um zuletzt vermutlich gän-lich zu verschwinden. Und könnte man von den äuhersten Weltenräumen einen Lichtstrahl in diese Welt werfen, so wäre nichts mehr aus dem Schauplatz dieser Tragödie vorhanden, das an einstige Macht und Größe erinnerte. In der Tat, böse Aussichten für unser Weltall! Soll all« wimmelnde Bewegung, soll jede geistige Tätigkeit zu Ende gehe», ohne Lvuren zu hinterlassen? . . . Sentiments sind in ber Betrachtung der Wege, welche die Welten begehen werden, nicht am Platze. Stach den Beweisen, die uns von der Wissenschaft vorgelcgt werden, bleibt uns vorläufig keine an- dere Möglichkeit, als an eine solche En'dvhase der Entwicklung zu glauben. Der Gang bis zu dieser Erkenntnis ist ein ge rader. Wir wissen, das; durch Reibung Wärme er,zeugt wird, bre sich verflüchtigt Wir hab'n hundert Beispiel«, dah Energie in Gestalt von Wärme und anderen Ausstrahlungen im Weltcnraum verloren gehl. Wir haben aber bisher keinen Beweis dafür, dah in irgendeiner Weise aus einer Konzen» »ratlon von Energiemengen. Substanz, d. h. Atome werden. Dies scheint das Eigentümlich« der Vorgänge tm Weltall zu sein. Wir sehen überall einen Abbau der Stoffe, aber nirgend» einen Aufbau, ein neues Entstehen von Substanz, von Atomen Wenigstens war «s uns bisher nicht möglich, zu erkennen, nach welchen Gesetzen eine solckw Lubstanzgeburt vor sich gehen könnte. Die Welt ist uns immer noch wie eine ablaufende tthr. mtt dem Unterschied llerdingS, daß daS Material, das im Ver- lmltnis zum Ablauf geringer wird, entschwindet. Stofs, der in der Form von Atomen existiert, geht tn freie Energie über. Man könnt« ein Atom „gebundene Energie" nennen, konzentrierte Strahlung. Die zerfallenden Atom« geben alle Energie restlos ab. sie lösen sich tn freie Energie auf, und dieser freien Energie stobt der Weg in andere Welten, wohin wir weder mit unseren Instrumenten, noch mit unseren Eie. danken folgen können, frei. Alles, was wir von den Vor» gangen in der Natur willen, bestätigt lediglich die Schluß folgerung. dab das Ende unserer Welten Finsternis und ab- solutc Kälte, also in unserem Sinne, absoluter Tod sein wird, ein Tod, dem kein Zerfall, kein« Zersetzung von Stofs, keine Verwesung folgt. Ein Naturdrama größten GttlS. Vielleicht aber — und das ist unser einziger Trost — liegt e» auch nur an unserem mangelhaften Wissen. Laß wir nur gewissermaßen einen einzigen Akt des endlosen Spiel» tm Gesamtuniversnm sehen und erkennen, und mit unseren Sinnen und mit unserem Geist erfassen können. Wenig noch weiß un'er« junge Wissenschaft über den lbang der Ereignisse und ihren Zweck und Sinn. Unsere Wissenschaft ist noch immer weit ab von der Vollständigkeit, bi« sie selbst wünschen möchte. Allerdings haben sich tn den letzten Jahren durch neue Entdeckungen, durch neue Erforschungen großartige Au», blicke in dte Welt und Einblick« in das Gefüge dieser Welt er» geben, die tausenderlei Prophezeiungen ermöglichen, tausender, let Lpekulattonen. Viele ungelöstePrvbleme können und werden noch tn der Zukunft gelöst werden. Aber wissenschaftliche Träu mereien sind erlaubt. Nehmen wir an,-aß die tieferen Natur gesetze solche seien,daß sich dieRUckbildung von Stoff auSEnergie tatsächlich vollzieht, so schließt sich -er Ring alle« Geschehen» Wem cs aber besser gefällt, daß die Welt sich tn Nichts auflöst, der mag sich an die heute bestehenden Theorien halten. Eins ist sicher, wir mögen die ^iele unserer Entdeckungen, unserer Forschungen, unseres Wissens, unserer Erkenntnisse noch so weit stecken, wir mögen noch so weit i;> dir Vergangenheit und Zukunft »u schauen vermögen, letzten Ende» kommen wir immer wieder an eine dunkle Wand, und müssen über das im Wesenlosen Verborgene spekulieren. Sehen wir Loch noch nicht einmal ganz und vollkommen klar tm Reich der un- dauernd umgehenden bekannten Natur — wieviel mehr wird un» außerhalb unsere- unmittelbaren Gesichtskreis«» ver schlossen bleiben... » Bücher un- Zeilschrisleu. V Jahrbuch für Lustuerkehr lvr». Herausgeber: Fischer »«« Potuzyn, Berlin, Joses M. Jurtnek, München, tn Verbindung mit dem Aera.Club von Deutschland, lverlag Richard Pflaum. Münchens X Tüchtige junge «auflente gesucht! Dea« zum «utstleg i» GelchäftSleden von Felix Notve st. 2bö Setten. Sechste, »er- besserte uns stark vermehrte Auslage. tBerlag von Wilhelm vlolet In Stuttgart.! X Wegener. Georg. Pros. De.: „China, «in Zukunft». Problem." Sechs Vorträge. Flugschriften de» „Tag", Rr. lü- tBerlag August Scherl, G. m. b. H.. Berlin.> Pros. Dr. Georg Wegen« ist einer der gründlichsten Senner China». Aus mehrfache» Netten durch da» von Europäern noch kaum «rsorscht« Innere de» Lande» hat er chinesische Kultur und Wlrtschast eingehend studiert. Er besetttgt in dieser Schrtst die zahlreichen Jrrtüwer, dl« Immer noch über China unter un» umlausen, und gibt in sech» se„«lnd«n Abschnitten einen klaren Uebcrblick über dl« Natur de» Lande», da« Volk, dte Geschichte, die Kulturverhältnttse der Chinesen, dt« Be» Ziehungen zwischen China und dem Abendland« und dte ostasiatttch« Frag« ln Gegenwart und Zukunlt. Da« Büchlein ist di« billigte, desiausklärend« Schrift über da» so aktuelle Gebiet, ein verstäudnt»» voller Wegwelsrr zur Förderung ber deutsch-chinesischen Beziehungen. X KOnigin Luis«. Historischer Roman von Sophie H»«ch- sietter. 24 Abbildungen nach zellgenüssttchen Bildern und einem Brtesfaksimll«. Romane berühmter Männer und Frauen, lverlag von Rlch. Bong, Berlin und Lelvztg.i Ein Roman, der zum ISO. Ge burtstag« der KSnlgin Lutte doppelt willkommen erscheint. I« diesem Romane steht dte anmuttac Gestatt der tn Süddeutschland er- zogenen Prinzessin i» ihrer vollen Frisch« und Ursprünglichkeit, tn ihrer Güte »nd HerzenSwärme. dem Temperament und der Heiter keit ihre» reichen Wesens vor dem Leser. Dankbar geniest sie al» Kronprinzessin und Königin an der Sette de- aewlaenhasten nüch ternen Friedrich Wilhelm III. die Freuden, di« ihr Rang und Leben bieten, stet» dir Grenzen als Gattin und Mutter Innehaltend. Zn- glelch ist sie gesühtSmäpIg allem Grapen verwandt. Sie wächst t« der Not de« Vaterlandes ,»r wahren Kvnlgln heran, steht tn der schwersten Stunde ihre» Lebens vor Napoleon um für Preupen zu bitten, und hilft die führenden Männer zum Wlederansbau de» Staate- um den König sammeln. Auch tm tiefsten Elend bleibt sie vom Glaulcen an ein göttliche- Malten erfüllt, und opfert sich ohne Besinnen sllr ihre Familie »nd Ihr Volk, da» Ne liebt. E» ist wohl dav ergreifendste Stück deutscher Geschichte, daS In diesem Roman« von sarbiaem Leben und svritt-endcr Frische de» Vortrag» an dem Leser vorllbcrzteht, und ein Fülle historischer Gestalten hebt sich tn treffsicherer porträigetrcuer Zeichnung ab. X Der Falkner von Falkeuburg. Sin Zeit« und Litlenspiegel der Heimat au» Urväter Tagen. Von Joses A. T a.1 b m a n n. Unter diesem Titel erschien tm Berlage Josef Czerny tn Land»- kron eln 400 Selten starke» Helmalbuch sl. Band«, ein« Frucht iahrzcs ntelanger, mtthevaller Hetmatfortchung. und sllhrt In dte grauen, sagcnumsponnciicn Taae unserer nordbvhmtschen Heimat hinein.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)