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Dresdner Nachrichten : 27.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192602275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260227
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-27
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.02.1926
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Wand verteidigt Locarno. Cinschrönkn^-es Mieterschutzes in Württemberg. Die Locarvoverträge vor -er Pariser Kammer. V«rtA> 2». Febr. Dt, Kammer setzte tn ihrer «ach. «IttagSsttzung -te Diskussion über die Verträge von Soearno fort. Der deutsche votschaster wohnt« der Sitzung bet. »da. Platsaut von der radikalen Linken tritt für die Ratifizierung «tn. Er sucht in längeren Ausführungen tlarzuleaen, daß bi« Verträge von Locarno tn keiner Weis« die Vorteil« vernichten, die der SrtcdenSvcrtraa in den Ar- tikeln <2 bi« 44 feftlegte. Allerdings wäre da« Protokoll von Genf den Abmachungen von Locarno vorzuziehen gewesen. Im Laufe der Debatte ergreift Minifterpräfldeut Brian» da» Wort. Sr wolle, sagt« er. nicht da» kleine Spiel spielen, das darin besteh«, zu untersuchen, ob dieser oder sener surisiische Akt diesem oder jenem Volke Vorteile bringe. Er erinnere daran, daß. al» die Abkommen von Locarno durch Deutschland ratifiziert worben seien, Lubendorff seinen alten IkrleaSgefä-rten Htndenburg angeflrht habe, er mvge diese Ratifizierung nicht zulasten. Derartige Versuche seien zahl- reich gewesen. Auch tn Frankreich seien solche Bitten ckst den Ministerpräsidenten ergangen. Selbst Ansten Sbambcrlatn habe sich sagen lassen müssen, er. Briand, habe ihn in die Tasche gesteckt. DaS Abkommen von Locarno müsse nach seinem wirklichen Geiste beurteilt werden, der nicht ein Wall engherzigen Rationalismus sei, sondern ein europäischer Geist, ein Geist de» Frieden». , Wenn man ib« frage, ob Locarno allein genüge, um Frankreichs Sicherheit zu garantiere«, so sage er: Rein! Briand erinnert daran, welche unerquicklichen Diskussionen im Augenblicke der Ratisizlerung de» Friedens von Versailles innerhalb bcS KammerauSschuste» für Auswärtige Angelegen. Helten über baS Thema stattgefunden hätten, ob die von Eng. land und den Vereinigten Staaten von Amerika gegebenen Garantien im Augenblicke der Gefahr erfüllt würden. Clcmenceau habe die Hoffnung ausgesprochen, das, Amerika den Vertrag ratifizieren werde, daS sei aber nicht erfolgt. Diese Lücke habe er auszufüllcn versucht. Eine Bedeutung des Abkommens von Locarno sei, das, den Völkern bas Vertrauen wiedergegeben werde und das, cs in eine trübe Atmosphäre von mangelnder Kraft einen tleincn Lichtstrahl gesandt habe, an dem sich die Hoffnung der Böller angeklammert habe. Die Kriegöverstllmmelten und die Mütter können setzt ihren Kindern in die Augen sehen in der Hoffnung, daß sie nicht mehr die Opfer der gleichen KricgSschrecken werben würden. »Wen« da» Abkommen von Locarno nur daS eine ge» bracht hätte, dann wäre das schon viel und ich rechne cs mir", so ries Briand unter dem Beifall säst der gesamte» Kammer, „zur Ehre au, datz ich es unter» zeichnet habe.* Er sei davon überzeugt, dass tn allen Ländern eine Bemühung um den Frieden einen vollen Erfolg erzielen werde. Den kleinen Keim von Locarno dürfe man nicht vernichten, so», der» man müsse ihn reifen lassen. Wenn Ihn ein schwerer Ltiescl zertrete, dann wünsche er, bah es kein französischer ksus, sei, der die» tue. Er müsse sich setzt daran erinnern, wie cr zum ersten Male mit Strescmann tn einem Schweizer Vasthof zusammengotrvffen sei. „Glauben Sie,* rief Briand aus, „daß in diesem Augenblick in mir nichts vorgegangcn ist? Vir haben, Stresemann und ich, damals «ine neue Sprache, die europäische Sprache, gesprochen. Wird baS deutsche Volk das verstehen? Ich glaube cS, denn daS deutsche Volk ist ein grosses Volk.* Der Vertrag von Versailles sei die Folge eines Krieges und eines Sieges gewesen. Jetzt aber seien die Grenzen anerkannt und die Ver» Mchtungcn des Vertrages ebenfalls. Die französischen Inter essen seien gegen jeden BcetnträchtignngSversuch gesichert, ftrankrcich sei von Freunden umgeben. Man erkläre, auf die Atmosphäre des Völkerbundes würde verzichtet werden. Karum denn? Innerhalb des Völkerbundes gebe es schon eine Tradition, der man sicher sei. so dass, wenn Deutschland sic brechen wollte, es nicht gerade tn eine gute Lage käme. Er könne versichern, bah Frankreich wisse, welche Rolle Deutschland in der Welt lpteüen müsse. WaS das Gleichgewicht darstclle, sei eben, dass cs verschiedenartige Völker mit einem ihnen eigenen Genie gebe. Keins davon könne zum Schweigen gebracht werden. Habe Senn Frankreich nicht eine grosse moralische Pflicht und sei sein Heroismus nicht unvergleichlich? Aber Deutschland habe auch gez igt, dass eS ans de« Schlachtfelder« ei« «ackereS Volk fei unb deS Herois mus fähig. Lolle Frankreich, baS stets in der Vorhut des Fortschritts marschiere, sich setzt hinter seinen Siege» verstecken mit mürrischen, finsteren Auaen unb trüben Blicken? Ein solches yrankretch — ntemalSi Frankreich bleibe immer da», wa» «» gewesen fei, beute, morgen uub übermorgen! Der grösst« Teil der Abgeordneten erhebt sich vo« den Litzen und bringt Brland. al» er die Rednertribüne verlässt, stehend eine Ovation bar. Hierauf wird die wettere Diskussion auf morgen vertagt. Die Kammer kürzt -ie provisorischen Mitrzkre-tte. Eine Kuubgebuug gege» di« Marokko» und Syrien-Politik. (Durch yunksvruch.i Paris, 28. Februar. Die Kammer beschäftigte sich heute vormittag mit den von der Regierung beantragten provt» sortsche» Krediten für den Monat März tn Höhe von tnSge. samt 2 847 467 872 Franken. In der Debatte brachte der sozialistische Abg. Mistral einen Antrag ein, dienesordertc» Kredite um eine Million zu kürzen, damit die Kummer da« durch ihren Wunsch zum Ausdruck bringe, dass die Expedition i« Marokko und Syrien möglichst rasch beendet werde. — Kriegsminister PaiulevS erklärte, dieser Antrag Mistrals könne im AnSlanbe falsch ausgelegt werden. Die Negierung wtdersctzc sich deshalb diesem Abstrich. Die Annahme deS Antrags Mistrals würde bedeuten, dass die Kammer der Ne. giernng i» dem Augenblick nicht folge, tn dem sic hoffe, dass ihre Anstrengungen nicht vergeblich waren, sondern von Er folg gekrönt werden und Marokko bald wieder in Frieden leben werde. Der Antrag Mistrals wurde mit 284 gegen 24« Stimmen angenommen. <W. T. B.i Die neue Zokkerhöhung in Frankreich. Pari», 28. Februar. Der ZollauSschuss der Kammer hat heute den Rcgierungscutwurf, betreffend die »9 Prozent Erhöhung für sämtliche gegenwärtig geltenden Zölle geprüft. In der Begründung erklärt die Negierung, die gegen wärtig geltenden Zollsätze seien ungenügend und eine Er höhung dürste sich um so leichter durchführen lassen, als die meisten andere» Länder bereits eine Erhöhung ihrer Zoll- sähe vorgenomincn hätten. CS' handelt sich nur um eine provisorische Massnahme bis zur allgemeinen Revision des ZolltgrifeS, die demnächst erfolgen soll. Der Ausschuss hat einen Berichterstatter ernannt, der ihm am kommenden Mittwoch den Bericht vorlcgcn soll. Schieoper flir die Fremdenlegion Köln, 28. Februar. Von dem hiesigen Gerichte wurde ein früherer Lehrer namens Schäfer, der den Versuch ge macht hatte, fünf junge Leute dem Werbcbureau der Frem- denlegion in EuSktrchcn zuzusühreu, zu sechs Monaten Ge- sängnts verurteilt. * Haua«, 28. Februar. Nach vierjährigem Aufenthalt tn der Fremdenlegion ist der 24jährige Paul Abele aus Unter- Hausen im Scbwarzwald tn die Heimat zurückgekeürt. Abele hat zuletzt tn Marokko gekämpft und von dort mit 7V anderen LeidcnSgenosscn einen Fluchtversuch unternommen, der aber nur 38 Leute» glückte. Die anderen wurden wieder fest, genommen und, wie Abele nachträglich erfahren hat, zu längerer Zwangsarbeit verurteilt. Zehn Mann wirr- den erschossen. Ungarns Auslieserungsankag an Kollan-. Auslieferung erst nach Aburteilung der FraukensLlfcher in Holland. Budapest, 26. Febr. Die Budapester Oberstaatsanwalt- schast hat an die holländische Regierung setzt das Ersuchen ge-1 stellt, die tn Holland verhafteten drei Frankensälicher Jankovtcz, Marovezky und Mankovicz auszuliefern.! Tic holländische Negierung hat die Budapester Oberstants-§ auwaltschalt dahiugclieud verständigt, dass sic über das Aus- ltcfcruiigSbcgehren crst nach d e r A b u r t e I l n n g der drei Fraiikcnfälscher durch die holländische» Gerichte eine Ent- scheidung treffen wird. Schein-Schulze geisteskrank? Berlin, 26. Febr. Der Untersuchungsrichter hatte gestern eine längere Besprechung mit dem Frankcnsälscher Schulze, tn deren Verlauf der Angeklagte einen so geistig ver wirrten Eindruck machte, dass er zur Beobachtung seines Geisteszustandes -unäclsst ins Lazarett übcrgesührt werden wird. Schulze, der schwer leidend ist, erklärte immer wieder, er fühle sich verfolgt und glaube bestimmt, dass man ihm oder seiner Familie von gewissen ungarischen Kreisen nach dem Leben trachte. Abberufung des Kattowitzer Wojewoden. Stuttgnrt, 28. Febr. Da» Ministerium de» Innern hat den Mieterschutz für Geschäftsräume mit jäh, ltcher FrledenSmlete von über 1006 Mark tn Stuttaart um über 808 Mark in den übrigen Gemeinden de» Lande» aus gehoben. Die nicht mehr dem Mieterschutze unterliege» de» Geschäftsräume sind auch von den Bestimmungen bc^ ! Retä'SmietengesetzeS ausgenommen worden. Ausserde» 1 wurden grosse unb teuere Wohnungen mit etnri jährlichen FriedenSmiet« von über 2800 Mark tn Stuttgart unb mit entsprechenden <"bst»si»,ge» tn anderen Städten von Iden Vorschriften bcS Mteterschntzgesehe» »nd des Reichs mietengcsetzes befreit. Dom Kommunislen zum Soziaidemvkralen. LanbtagSabgeordncter Heybemann. Ostvreussen. früher der kommunistischen Fraktion anacbSrend. ist nunmehr aus Grund eines FraktivnöbeschlusscS in die sozialdemo kratische Fraktion ausgenommen worden, die setzt 118 Mit, glteder zählt. lW-T.B.s Die Aussagen Ahlemanns. Berlin, 28. Febr. Der frühere völkische ReichStags- abgevrdiiete Oberstleutnant A h l e m a n n wurde heute fast fünf Stunden lang von der Berliner Kriminalpolizei über bi, von Grüttc - Lehder gegen ihn erhobenen Borwürse ver nommen. Ahlemanns Bekundungen liefen im wesentliche» auf folgende Darstellung hinaus: Im Herbst >923 sei eines Tages der ihm btv dahin völlig unbekannte Grtttte-Lehdcr im Bureau der Deutsch-Völkische» FrcihcitSpartet erschienen, »nd zwar tn einer Partei- angclcgcnhett. Einige Tage später sei der junge Mensch wicdergclvnimcii »nd habe erklärt, cr hätte mit seinen Eltern Streitigkeiten gehabt, müsse von zu Hause fort und suche eine Beschäftigung. Während Ahlemann über dieses Anliegen mit ihm noch verhandelt habe, sei Grüttc-Lehder ganz plötzlich und liiivcrinutet mit der Frage an ihn hcrangetreten: „Herr Oberstlcntnant. darf ich Lcvering ermorde»?* Ahlemau» erklärt, ihm diesen Gedanken sofort sehr ener gisch anSgcredet zu haben, und zwar mit dem Hinwetse daraus, dass jeder politische Mord ein Blödsinn und ein Verbrechen sei, durch daö an dem herrschenden System doch nichts geändert werden könne. Damit sei die Sache er ledigt gewesen und Grüttc-Lehder sei aus seinem Gesichts kreise verschwunden, bis plötzlich aus Ueckermünbe in Vor pommern ein Brief von ihm eintraf, mit der Bitte an Ahle- mann, dorthin zu kommen. Da dieses Ersuchen unter Be rufung ans einen früheren Regimentskameraden deS Oberst leutnants erfolgte, habe er auch die Reise angetreten und in der Gegend vo» ttcckermünde Vorträge gehalten. Bei dieser Gelegenheit sei ihm auch ein angeblicher Oberleutnant Müller vorgcstcNt morden, den Ahlemann für einen ehe maligen bekannte» Freikorpösührer hielt. s?> Zwischen dem an geblichen Müller, der in Wirklichkeit aber Heinz DammerS hieb, und Grütte-Lebder kam eS dann später zu Streitigkeiten, und am 18. November wurde DammerS von Grüttc-Lehder im Tegeler Forst ermordet. Ahlemann betont, dass er von Ucckermüiidc aus eine längere VortragSrcise durch Nord- drutschland angctrctcu habe und dass er schon auS diesem Grunde weder vo» dem Oberleutnant Müller, noch von Grüttc-Lehder etwas gehört habe. Die kurze Zeit, die cr während dieser VortragSrcise tn Berlin zugcbracht hätte, sei mit Besprechungen wegen des am 9. November erfolgte» Hitler - Putschcs und mit der Berichterstattung deS aus München zurückgekehrtcn Herrn v. Gräfe über die politische Lage voll anSgesüllt gewesen. Zudem seien in jenen Tagen noch dauernd Haussuchungen im Partcibureau vorgenommen worden. Oberstleutnant Ahlemann bestritt auch, dass die Abgeordneten Wnlle und Kube von der ganzen Angelegen heit etwas gewusst hätten. Einige Briefe, die ihm Grüttc- Lehder später geschrieben habe, hätte er ihres kuriosen In halts wegen Kubc vorgelcsen und dann fortgeivorfcn. Wie-erausnahme -es Fechenbach-Prozesses beankragk. Nach Blättermeldungen auS München hat Fechenbach den Wieberaufnahmeantrag gegen das Urteil des Bolksgcrichts München I vom 20. Oktober 1922, daS aus lt Jahre Zuchthaus und IN Jahre EbrcnrecbtSverlnst lautete, durch seinen Bcrtcidigcr cinrcichcn lasten, lieber den Antrag entscheidet in erster Instanz das Landgericht München I. aus Beschwerde in zweiter Instanz das Reichsgericht. Die neue Haiiptvcrhandlung selbst würde vor das Reichsgericht kommen. Die Verfehlungen bet -er Breslauer Sparkasse. BrcSlau. 28 Februar. Nach den neuesten Feststcllnnae» sind an dem AmtSverbrcchcn bei der GIroabtetlung der städti schen Sparkasse nicht nur der Stadtamtmann Paul, sonder» ! wahrscheinlich fünf bis sieben wettere Angestellte I beteiligt gewesen. Die Voruntersuchung ist elngelettet. Bei den Verfehlungen handelt es sich um insgesamt 188 080 Mt. Einlenken in -er Deulschen-Kehe? Kat ton» iss. 28. Februar. Wie hier verlautet, soll sich der Wotwod »o» Schlesien, Bilski. ab 1. März aus eine« längere« Urlaub begeben, von dem er auf seinen Posten in Sattowitz nicht mehrznrückkehren dürfte. AIS seinen Nachfolger n«»nt man den fetzigen Landrat Potzka-Srbwien» tachlowitz, den fetzige« Woiwod vo« Kielce nnd de« früheren Noiwod vo» Kraka«. Poe« erschwer! seinen Weiienexporl. Warschau, 28. Februar. Das poln sche Finanzministerium »nd das polnische Handels- und Jndustriemlnistertum haben »ne Verordnung veröffentlicht, wonach beim Export von Netzen eine Exportabgabe von IS Zloty pro 188 Kilogramm erhoben wird. Die Verordnung ist sofort in Kraft getreten. Unbesrledtgende SrklSrung Dameks zur Tiroler Frage Wie«, 26. Febr. Im Auswärtigen Ausschuss deS BundcS- rateS erstattete Bundeskanzler Dr. Ramek auf eine Anfrage des Tiroler BundcSrateS Dr. Steible Bericht über die >m Anschluss an die bekannte Rede deS italienischen Minister. Präsidenten geschaffene Lage und machte aufklärende Mit- teilunaen im Hinblick aus die in Tirol herrschende Erregnng. Die Tiroler BunbeSkstte erklärten, die Mitteilungen des Bundeskanzlers nicht als befriedigend anschen zu können. Dofsi nach Frankreich geflachte». Der frühere Polizeichek Mussolinis. Cacsare Rosst, der Im Zusammenhang mit der Ermorduna bcS sozialbcmokrati. scheu Abgeordneten Matteottt verhaftet, dann aber wieder frei» Masten worden mar. jedoch unter polizeiliche Bewachung ge» dellt wurde, ist in einem Motorboot von Genua nach Nizza Mlüchtet. Er soll beabsichttaen. wicbttae Enthüllungen über Mussolini zu machen. lW. T. B.t » Loubon. 28. Febr. Der griechische Ministerpräsident VangaloS teilte englischen Journalisten in Athen mit. ,r werde M u s s o l i n i a u s s u ch e n. um mit ihm Verhandlungen von weitreichender Bedeutung im Anschluss an die römischen Verhandlungen NintschitschS zu sühren. Hamburg, 28. Febr. Aus dem heute von hier nach Brasilien auSgegangenen Stinne». Dampfer „General Vclgrano* befinden sich 800 Wolgadeutsche, die sich tn tzrasUten anstebeln wollen. Phantastische amerikanischeZeppelinprojekte. Berlin, 28. Februar. Nach Ncunorker Meldungen »ollen für die amerikanische Marine zwei Riesenzevvclinc erbaut werden, die alle bisherigen Luftschiffe an Grösse nnd Leistungs fähigkeit um daS vielfache ttbcrtrcffcn. Nach den vorläufigen Meldungen ist beabsichtigt zwei Kreuzer zu erbaue«, die eine hinreichende Traakraft besitzen, um 898 Menschen, dazu Artillerie und Munition befördern zu könne«. In hiesigen Fachkreisen steht man diesen amerikanischen Presse, Nachrichten mit grosser Skepsis gegenüber. Es wird stark bezweifelt, dass die amerikanische Regieruna die Zcvpe- line wirklich als schwer armiertes znm Kamvs in der Luft aeetgnete Kreuzer erbauen will. ES wird daraus bingewicscn, dass der Weltkrtea den Beweis dafür erbracht habe, dass den Luftkreuzern ein militärischer Wert kaum oder doch nur in febr geringem Masse zukommt, so dass die dafür ausgemendetcn Kosten sich nicht lohnen würden. Bor allem bezweifelt man. dass bl« protektierten amerikanischen Luftschiffe ungeheuere Ai'sniasse buben werden. ' sich halten die deutschen Zeppelin- sachleute die Erbauung von Zeppelinen, die etwa 800 Per sonen zu befördern vermögen, durchaus für möglich doch wird noch geraume Zeit vergeben, bis man an die Lösung dicker für die Technik nicht ganz einfachen Ausgabe heran- neben könne. DaS arössle bisher für Amerika acbautc Starr- luftschisf der ,.Z. R. III.* die jetzige Los Anacios" hat einen Rauminhalt von 70 900 Kubikmeter. Die Tragfähigkeit deS Lustschisses war ko berechnet, dass bet einem vollen Aktion», radins -von etwa 4090 Kilometer höchstens 98 Personen an Bord kein dürfen. Welche riesenhaften Ansmnsse müsst-» die amerikanischen Luftschiffe haben, um 899 Menschen und Ge schütze auch nur über «ine Strecke von 1899 Kilometer zu be fördern. . Wahrscheinlich wird m-n in Amerika zunächst den Erkola deS deutschen Vokarknftschifses abwarten. daS mit seinen rnnd <8 999 Kubikmetern baS grösste bisher erbaute Luftschiff der Welt werden dürste. Die konstruktiven Boravctte» für diesen Zeppelin sind letzt restlos beendet. Snallfek»amerikanische» Interesse für Lkorzow. Warschau. 28 Febr. Eine englisch-amerikanische Finanzgruppe, deren Vertreter bereits in Warschau weilen, trägt sich mit der Absicht, das ostoberschlcsische ElektrtzltätS- werk Ehorzow zu erwerben nnd durch den Ausbau des Werke» aanz Oberschlesien, baS Dombrowa-Kohlengebiet und die Krakauer Industrie mit Elektrizität zu versorge». Ankrag aus Anschluss Mecklenburgs ' an Preutzen. Schwerin, 28 Februar. Im HauptauSschuss des Schweriner Landtages wurde zum Etattitel Staatsintnistertum mit den Stimmen der Deutsche» BvlkSpartci und der Dcutsch-Völki- schcn FretheitSpartci ein sozialdemokratischer An trag angenommen, der die StaatSrcgierung ersucht, zn prüfen, ob und gegebenenfalls welche finanziellen Ersvarnifle von einem Anschluss Mecklenburgs an Preußen z» erwarten seien. Die Dcntschnationalcn stimmten gegen den Antrag. Demonsirallonen und Schlägereien. Berlin, 28. Febr. Nach Schluss einer Versammlung der Nationalsozialisten im KriegervercinShauS zog in der ver- gangencn Nachi ein Tr»-pp von je >80 N a t i o n a l i st c n und Kommunisten die Chansscestrassc cntlana. Die Züge wur den durch die Schupo an, Oranienburger Tor aufgelöst. Die Demonstranten brachte» daraus Lchmährnfe gegen die Polizei und die Regierung ans. Flink Mann wurden sestgenommcn. Gestern abend kam es tm Trianonpark ln Weisscnscc zwilchen Mitalicücrn d«S Reichsbanners nnd deS Stahlhelms zu einer Schlägerei. ES wurden mehrere Personen durch Stockichläge verletzt. Sieben Personen wur den fcstgcnommen: der Rest der Teilnehmer an der Schlägerei Züchtete. ,W. T. B.t Brüssel. 28. Febr. Der Ausschuss für nationale Verteidi gung hat sich mit 12 gege» 3 Stimmen für den RegierungS- cntwurs zur H c r a b s e tz u n g der m l l i t ä r t s ch e n D t c n st- zeIt a,«s-es"rochcn * lW T V.t ^ukruk - kerrmnvr? SSmlUck, -m Perrich Sackten» wodnenb» Peruaner, kl» >n lacno »der 4Irt«a -»koren link werd n «rlu<kl. »ch unoer»0»»ch aw kein N«n»«i,«1 In 0r»»«>»n. Nt«»»»tr»N« II unter «vorleauna der PtM» zu meid«», da«» >ie an der ,m Lprit ßallstndenden Dolk«ad»i«mal»g leNnedmen tidn-en. N»n1»I U»*» «»»1^
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