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Dresdner Nachrichten : 21.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192402210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19240221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-02
- Tag 1924-02-21
-
Monat
1924-02
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.02.1924
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Ikr.sr rette» sprengt die Ketten, in die S von einer feindlichen Welt aus dem Wege des Betrugs und der Gemalt hineingezwungen wurde. Wer wlü eS leugnen, dah diesen Zielen wertvolle und mächtige Ideen zugrunde liege». Ideen, die weit aber alle Pnrleigrenzen hinweg die ael>eiinsten und besten Wünsche aller Vaterlandsliebenden umschttehen. Ideen, aus denen her aus. wenn überhaupt jemals, sich eine neue deutsche Zukunft entwickeln wird? Daß diese Gedanken Volkseigentum -u werden beginnen nach all den Enttäuschungen und erbitterte» Kämpfen der Massen und Schichten gegeneinander, das, der Arbeiter sich vvn ihnen erfüllen läht. nachdem er da» sozio- lisusche Phrasengeklingel. de» kommunistischen Radikalismus über hat. zeugt für den gesund gebliebenen Geis» unseres Volkes und siir die Macht und die Stoßkraft der hinter dem völkischen Vormarsch vorandrängeuden Bewegung. Eine Be wegung ist es in der Tal. nicht eine Partei oder eine Anzahl politischer Gruppen, die sich -urckzusetzen im Begriffe steht. Hatte das, ivaS wir alS „völkisch" zu betrachten haben, feine Grenzen im Parteilichen, so wäre es »ach dem Fe bl schlag deS Hiilerputsches für alle Zeiten so ruiniert gewesen, dgs, kein Mensch üch ihm seuialS wieder anzuschliehen wage» wiirde. Die Wahlen der letzten Zeit reden eine andere Sprache. Trotz Hiilerpnl'ch, trotz Hunderten von Versuchen der international gefärbte» Preise, das Völkische wegen gewisser Auseinander setzungen in völkischen Kreise» zu diskreditieren, bekennen sich OöOttt wectlenburgi'che Sozialisten, Tausende von Thüringern und Lübecker» bei der ersten Gelegenheit, die sich bietet, zum völkischen, zum nationalen Gedanken, indem sie ihre Stimmen den Vortrupps der völkischen Bewegung, der Den! sch natio nalen VoUsparlei und der Deulschvölkischen Frclheilsparlei geben DaS sin- Zeichen, denen man in allen mastaeblichen Stellen des Reichs und der Länder nachdrücklichste Beachtung — Vrn-ner Nachrichten —^ widme« sollt« und zwar nicht in dem btSherlgen Sinne einer ängstlichen und oft genug kleinlich anmutrnden Bekämpfung völkischer Regungen. sondern ln einem neuen und offenen Geiste, der sich über da» klar ist. waS in der völkischen Be wegung um Ausdruck ringt und der mit ftaatSmännischer Klugheit die Werte zu erfassen und dem Wobke de» Staat»- ganzen nutzbar zu mache» versteht die tu dieser Bewegung liegen. SS ist ein grun-sätzltcher Irrtum, in dem Reich»- regier»»« und Negierungen gewisser Länder besangen sind, wenn sie im völkischen Element eine Gr»ahr wittern zu müssen meinen oder, wenn Ne. wie e» böswillig »nd hartnäckig von sozialistischer Sette au» geschieh«, alle» Völkisch« mit dem kommunistischen Wahnsinn tn eine» Tops werfen. Dt« völ kische Bewegung droht nur dann zur Gefahr zu werden, wenn Ne noch länaer rwrsvlqt. »'ächtet. l„ ieder normalen Hand- lnnaSfreiheit behindert wird. Für diesen Fall freilich lsi das llnalück nicht abzusehcn. das auS dem Sturmschritt völkischer Entwicklung und der Kurzsichtigkeit am RegiernngStisch sich ergeben kann. Im librtaen aber vvn einer völkischen Gefahr tn einem Atem mit der kommiinlsillchen zu sprechen, ist alberne Verzerrung, dir nur von Leuten vorgenommen iver- den kann, die ihre eigenen, ach so wertvollen stelle fort- schwlmmen sehen. Der Kommunlsi will die Zertrümmerung de» EtaalSwescnS: Ihm ist Deutschland besten Falle» eln aeographischer Beqrifs. Die völkische Bewegung ist grundsätz lich stoVSbeiahend: ibr geht Deutschland und nur Deutsch land über alles. Bedarf eS noch eine» Worte», »m zu be weisen. «Ge madlvS töricht e» IN, Ne mit den NadlkaltNen vom linken Flügel überhaupt zu vergleichen, und wie ver- hängniSvoll c» sich auSwirken m»k. wenn deutsche Regirrun- aen. deutsche Parteien, deutsche Privatleute Ne verfemen und bekämvfcn und den völki^-n Vormarsch aujhattea zu können meine»? Ae Wlzinterpellationen im Reichstag. Das deutsche Grenzvolk wünsch! den Krieg nicht, aber Frankreich sät Satz. " Berlin, 20 Febr. Präsident LLlx eröffnet die Sitzung mit dem Bemerken, bah, nachdem am 14. Februar das Er mächtigungsgesetz abgelaufen sct. der Reichstag seine Ar beiten wieder ausuehine. Ferner machte der Präsident Mil retlung von dem Ableben des Direktors beim Reichstag, Gedeuural Jung he im. Das Haus ehrt dessen Andenken durch Erheben vvn den Plätzen. Abg. Dr. P e t e r s e ii - Hamburg hat sei» Mandnl n i c d e r g e l e g t. Gegen den Abgeordneten Dr. W » k l e sind verschiedene Anträge wegen B e l e i d t g u n g ge stellt und der Reichstag wird ersucht, die Genehmigung zur Verhandlung darüber zu erteilen. Vor Eintritl tn die Tagesordnung beantragt Ab. Barth iKomm.i eine Erweiterung der Tagesordnung zwecks Herbei führung einer g r o h e n politischen Aussprache bereits heute. — Abg. Müller iSoz.i teilt mit, dah im Aeltesienrat beschlossen worden sei. in den ersten Tagen der nächsten Woche die grohc politische Debatte statt- stndcn zu lassen, und zwar i» Ucbcreinstimmung mit der Negierung Der Antrag Barh (Koinm.s kann nicht auf die Tages ordnung gesetzt werden, da Widerspruch erhoben wird. Auf der Tagesordnung steh! zunächst der Vertrag mit Oesterreich über Rechtsschutz und Rechtshilfe. Anhen- riniiister Dr. Ltrewmann begründet de» Vertrag. Der Ver trag bringt verschiedene Vergünstigungen und Erleichterungen. Ich will schlicht der Minister, nicht die Gelegenheit vvriibcr- gehen lasse», ohne dem slainmverwanülL» deucschösterreiclhschcn Volle aiisrichtigen Tank zu sagen sür die warmherzige Teil nahme und tatkräftige Unterstützung, die uns tu unserer chwercn 'Rot gerade vvn Deuischöslcrreich zuteil gcivvrden ist. Lebhafter Beifall.> DaS österreichische Volk hat sich unter weiser Führung mit anherordentlicher Spannkraft auS seinem tiefen Fall erhoben, und wir hoffen, dah eS ihm gelingt, bessere Zeiten z» erlebe». Wir hoffe» auch, dah wir ihm das vergelten können. waS eS an nnö getan zn einer Zeit, als es selbst schwer genug zu ringen halte. iErneuter Beifall.> Abg. Dr. Richer sD. Vv.l schlicht sich namens seiner Fraktion Sen Worten deS Ministers an. Der Gesetzentwurf wird in allen drei Lesungen einstimmig angenommen, ebenso ein Gesetzentwurf über Tauziger und memeUauüische Rechts- angelcgcnheitcn. Auf der Tagesordnung stehen schliehlich die Inlerj-eUulioneu über die Separattsleudewsgung tn der Pfalz und der dentschnattonale Antrag betreffend AburteUung der dcö Hochverrates im besetzten Gebiet beschuldigten Personen. Abg. Hosmann begründet die Interpellation über die Soparatistenbewegung in der Pfalz. Die Franzosen, die sich ihres paisamcnlarischen Regimes rühmten, erklärten die Immunität der Abgeordneten des Reichstages im besetzten Gebiet sür null und nichtig. sHört! börtN Trotzdem fühle er sich verpflichtet, als Vertreter der Rhcinpfalz vor aller Welt hier der Wahrheit und dem Recht Geltung zu vcrfchassc». iBeisall > Die Psalzsrage sei eine RheinlnndSsrage und die RhcinlandSfrage sei die Frage des Deutschen Reiches. Stürze ein Pfeiler, so sei das ganze Rheinland in Gefahr Marschall Fach habe >» Versailles erklärt: Wenn wir den Rhein nicht dauernd erhallen, gibt es keine Neutralität nur keine Abrüstung. E l s m e n c e a u hat ihm darauf geant wortet: I» 15> Jahren werden die Deutschen nicht alle Be stimmungen des Vertrages anSgesührl haben, und wenn Gtr, Herr Marschall Fach, mir in lö Jahren die Ehre geben, mein Grab zu besuchen, werden Sie lagen können: Wir sind am Rhein und bleiben dort! Der Redner sucht sodann die Sozialdemokratie wegen ihrer anfängliche» Hgliung in der Pfalz — das berüchtigte Angebot an General de Metz — weth zu waschen, und fährt fort: Wir seien trotz alledem »och nicht über den Berg. DaS deutsche Grenzvolk wünsche den Krica nicht, aber die fran zösische Politik säe unablässig Oah. Dann lieber banrisch- dentsck sterben alS Iran ösisck, ne>derb?n. Wir Pfälzer halten lre» die Wacbl a,n Rhein. iLebb. V'eif i Danach begründete der Dcmokral Korell die Interpella tion seiner Fraktion. Er bittet, die Leiden deS auch besetzten Heisenlandes nicht zu vergelten Hierauf hearündet Aba. Schnlsi Vr"—^ den dentsch- uationalen Antrag ans Besirakuna der Hochverräter. Aiior- ina>e Zeiten verlnnate» anormale Manreaeln. Es müsse eine Bestimmung in uiiserc Sirasprozektordnuna hineinkommcn. wonach auch in Abwesenheit von Landesverrätern argen diese verhandelt werde. Hier sollten wir von den Franzosen lernen. Gegen Landesverräter müsse unbedingt aus TodeS- st rate erkannt werden. Tie Wciicrberaluilg wird darauf aus TvnnrrSiag vertagt. Die beseitigte Reichslaciskrlse. Die Regiernnaödrohnng mit der Ne'ch-tagSanslösung hat wieder einmal gewirkt! iD r a ) t m e l d u » n unir« r Berliner L ch r i I l l « t t n n g.i Berlin, 20. Febr. Wie von parlamentarischer Leite wit- gcteilt wird, scheint die Krise, die wegen des Angriffes aus die Notverordnungen anSznbreche» drohte, »»»mehr behöbe» z» sei» Es soll der Reicköregierung in Besprecht»,,« gen mtl der Sozialdemokratie gelungen sein, diese dahin zn bringen, das, sic sich mit ibrcn AbänderunaSantriigrn im Nahmen der vom Reichskanzler gekennzeichnete» Be» dnignngcn hält. d. h. diejenigen Verordnungen, die für die Stabilisierung der Rcnlcnmnrk und sür dir Anfrechterhalinng deS GvldnolelatS de» Reiches notwendig sind, nicht durch An träge im Plenum berührt. Gegen eine Reihe anderer Verord nungen wird die sv'taldemokratische Fraktion zwar Anträge rtnbriiigcn. aber auch nur in einer Form, die einen offi ziellen Konflikt vermeide». Die Negicrnng bat damit für die Erklärungen, die mit dem Notetat am Montag oder Dienstag nächsier Woche abgegeben werden sollen, da Zentrum. Volksparlei und Demokraten von der Ctcllnna von Anträgen überhaupt abfcden. eiae wesentlich erleichterte Posi- iivii gewonnen. Der Gedanke ans Auslösung deS Reichstages wäre damit wieder in de» Hintergrund getreten. Auch bezüg lich des deulschnalivtialc» Antrages zur Abäiidcrung der Persoiialabbauvcrvrdnnng hofft man. in inoffiziellen Ber- Handlungen zu einem Eiuvcrnchmc» zu gelangen. Dorbereikung der Wchlerllsten für die Relchstagswahl. 'Berlin. 20. Febr. Der Reichmiiuster des Innern hat die Landesregierungen durch Nundschrelben ausgefordcrt, die Gemeinden anzuwciscn, mit der Vorbereitung der Wählerlisten sür die NcichStagSwahl sofort zu beginne» und die Arbeiten zu beschleunigen, so das, die Listen am LS. März a u S l e g n n g ö l e r t i g sind: da immerhin mit der Möglichkeit zu rechne', ist. daf, die Nenwahlcn noch vor Ablauf der Legislaturperiode stattsiudca. (W. T. B.j Der Kreisausschutz als angebliches „Negierungskomitee". Spcner, 20. Febr. In einer halbamtlich von der sran- Sslschen Preise verösfentlichlen Meldung auS Koblenz über ie zwischen dem K r e i 8 a u s s ch u h und den Vertretern der verfainingS'.nähigen Regierung der Pfalz einerseits und dem interalliierten Lonäeraiisschus, anderseits getroffenen Ver einbarungen ist von einem dnrch den Kreistag eingesetzten „Regieruugskomitee" die Rede. Der Ausdruck „Regien,nas- komitee" steht im Widerspruch zn dem klarer, Wortlaut der stctrofsenen Vereinbarungen. Jedes einzelne Mitglied des interalliierte» SonöerauoschusseS hat ferner die bestimmte usicherung gegeben, daß an dem staatsrechtlichen erhültnts der Psalz zu Bauern und dem Reich nichts ge ändert wird. Daraus ergibt sich, datz die rechtmässige Behörde der Pfalz mir die bayrische Regierung sein kann. Da der Regierungspräsident der Pfalz von der Rhctnland- kommission während des Rhein- und Nuhrkampfes ausgcwte- sen wurde und die Erlaubnis zur Rückkehr in die Pfalz noch nicht erhalten hat. werden dle Regicrungs- gcschäflc zurzeit von dem dienstültesten Beamten der bay rischen Negierung ln der Pfalz, Rcgierungsdlrektor Stähler, als stellvertretendem Regierungspräsidenten geführt. Der Kreisausschuh hat dem Sonderausschuh gegenüber lediglich dle Vermittlerrolle zwischen der bayrischen Negierung, der deutschen Regierung und dem Sonderausschuh. Ingang setzung der rechtmässigen dcntjchen Verwaltung in der Pfalz und auherdcm die Verantwortung sür die Aufrcchterhaltung der Ruhe und Ordnung übernommen, bis die von de» Separatisten vertriebenen und ausgewtesenen Beamten -urückkchren und ihren Dienst wieder ausnchmen. Dl« Einrichtung der ordentlichen deutschen Verwaltung tn ber Pfalz ist durch die Anordnung sehr erschwert, bah auch diejenigen pfälzischen Beamten, die von den Separatisten an der Ausübung ihres Dienstes mit Gewalt verhindert, iedoch von diesen nicht ausgewiesen worden sind, erst dann ihren Dienst wieder aasnchwen dürfen, wenn ihr Antrag »nr Wiederindienststellung von der Nhcinlandkvmmission geneh migt worden ist. Dieser Standpunkt widerspricht der ge- trvssenen Vereinbarung. Aushebung der Ausweisung bedeutet nicht Aufhebung der AmtsLlitfehung! Düsseldorf, 20. Febr. Lurch eine Entscheidung deS Generals Degoutie wird mttgetetlt. dah bei Beamten die Aushebung der Ausweisung grund sätzlich nicht auch die Aufhebung der AmtSentsetzung bedeute. Wenn ein ausgewicsencr und seines Amtes enthobener Be amter ein neues Amt oder eine neue Anstellung in, besetzten Gebiete erstrebe, so muh er. sallS die BcsatzungSbehörde nicht sofort die Erlaubnis erteilt, ncn ernannt »nd di« Ernennung dem kommandierende» General vorgeleg» werden. Die Be amte» dürfen ein Amt nicht eher antreien. bevor eine aus drückliche Erklärung deS Generals vorllcgt, dah kein Wider spruch vvn selten der Besatzungsbehörde erhoben wird. lWLB.l Dos neue GeiseWkem in -er Pfalz. Amtsenthebung des französischen Delegierten in Pirmasens. Pirmasens, 20. Febr. Der bisherige BczirkSdelegierte Major Fenonl ist abberusen worden. Die Dclcgativns- gcjchäfte hat der Platzkommandant Pinneau übernommen. Ptnneau hat folgende Bekanntmachung erlassen: In Aus führung des BesehlS des kommandierenden Generals der 41. Infanterie-Division ist. »m die Wiederholung deS Blut bades vom 12. Februar und jedwede Vergeltnngsmahnahmen z» verhindern, eine Lifte von Geiseln aiügestrll» worden mii 100 aus alten Brvvlkernngsschtchtcn von Pirmasens stamme», den Personen. Wenn Attentate Vorkommen, werden die Geiseln sofort durch die Militärbehörden eingesperrt und dt« Bevölkerung hat alle aus den Attentaten entstehenden Folgen zu tragen. sW. T. v) Kirchheimbolanden, 20. Febr. Der vczlrkSbrlegler»« hat sech» angesehene Bürger von Marnheim bei Kirchhc'mbolanden al» Geiseln für den Fall- bestimmt, dah den Separatist^» von Marnheim »UwaS -ustoh«, lW. T. LI Donner,1a«. 21.Mr»«r Ittl El» Offener Brief Dr. Eantzers a» -ea Retchsprüfi-ente». manche«, so. Febr. In der .Mtinchrn-AugSd. Üben dz tg.* verbstentiicht Dr. Emil Ganher. der de« Reichspräsidenten debLanbebverrat« beichnidtg« batte, einen Offene« Brief anSber». tn dem sestnestrll« wird, dah der Rcichdpräst. den« de« Strafantrag gegen Ganher wegen der Beschuldigung d«S Landesverrat» zurüaaezvgen bat. Gonker stellt i« Inter» esse der gejchichtltche» WadrheU sest. dah er diel« Beschnldignna anfrechtertzalte «nd den Wahrheitsbeweis dasllr antrete. ES sei kllr den Bestand der dentschen Revnbiik «in, gesährliche Be» laftnngSvrabe. wenn ei« Man« an ihrer Spiste bleid«. der de« Bornmrs »eS Landesverrats ans sich fisten laste, «chliehltch stell» Dr. wanher die Frage: Wan» trete« Sie »nrstck. Herr Reichspräsident? lW.r.v » WetteroerleihunK von Eisernen Firenze«. Der Amtliche Prenhtsche Pressedienst teil» mit: Am 27. November v. I. halte da» Preuhlsche StaatSmlnt^ sterium den Beschlub gefaht. die Welterverleihung de» Ltser- nrn Kreuzes im Hinblick darauf, dah eine Durchprüfung der zahlreichen Gesuche wegen de» notwendig gewordene» BeamtrnabbauS nicht möglich erschien, eiuzustcllen. Nachdem das NeichSmehrministerium sich bereit erklärt hat, seliierscltS dle von vlelen Seiten gewünschte Durchführung der Schluß» Verleihung zu übernehmen, ha« das SlaatSmlnlstertum. in Abänderung seine» bisherigen Beschlusses, am ll. Februar d. I beschlossen, das RcichSwchriulnIstcrium mit de« Echlnh, «rlcihnng des Eiserne» Kreuzes «ach de» ausgestellten Richt linien z» beauftrage«. Anträge und Anfragen, welche die Verleihung des Eller» nen Kreuzes betreffen, sind daher von jetzt ab an das R c i ch S w e b r m 1 n i st e r t u m zu richten, dem auch die de» reUS eingegangenen Anträge und Eingaben zugelettrt werde». Dle Reichsrichfzahl. Steigerung »m 1 Prozent. Berlin, 20. Febr. Die ReichSindexzisfer für die Lebens haltung»kosten sErnährung, Wohnung. Heizung, Beleuchtung und Bekletdungs beläuft sich nach den Feststellungen de» Statistischen ReirhSamteS sür Mvniag. den 18. Februar, auf das IMlsilllonenfache der Vorkriegszeit. Die Steigerung gegenüber der Vorwoche ft.nrs beträgt demnach 1 Prozent. Der Grobhandelsinder. Berlin, 26. Febr. Die aus den l». Februar berechnete GrobhaudclSindcrzifser de» Statistische» RetchSamteS ergibt gegenüber dem Stand vom 12. Februar 11l5,-1> eine Steige rung von t,8 v. H. aus 1I7.K. Von de» Hauptgrnvpcn stiege» die LebenSmittel von ÜS.7 um ll v. H. ans lüL,7. Davon die Gruppe Getreide und Kartoffel» vvn 78,8 um 3.0 v. H. aus 81 0. Die Gruppe der Iiidustrirstossc blleb mit llü.l nahezu iiuveräudert. ebenso dle Gruppe Kohle und Eisen mit 137.8. Die Inlandswaren stiegen von 108,7 um 2 v. H. aus 10IL8 »ud die Einfuhrwaren von l74.1 um l v. H. aus 175,8. tWTB.f Für Erhvhung der Beamlengehiilker. Die Deutsch nationale Fraktton hat tm Reichs tag folgende Anträge eluarbracht: Der Reichstag wolle beschlichen: Dle RelchSrrglerung zn ersuchen, mit Rücksicht auf die elngctrctcne Erhöhung der Mieten und auf die vollständige Unzulänglichkeit der durch dle 12. Ergänzung deS Besoldungsgesetzes festgesetzten Gehälter sofort eine Vorlage aus die angemessene Erhöhung -er Be züge der Beamten unter besonderer Berücksichtig»»«- der sozialen Zulagen vorzvbereitcn. Der Reichstag wolle beschrieben: Mit Rücksicht auf dle vel dem Personalabbau enlstnndencn Härten, mit Rücksicht auf dle gegenüber den Ländern bestehenden Ungleichheiten, mit Rücksicht ans daS Fehlen einer BrrilsunaStnstanz für die durch dle Verordnung betroffenen Ncamle» wird die Personal» a b b a n v e r o r d » u n g vom 27. Oktober >028 sowie dle Ab» ändcruugSvcrordnung vom 28. Januar 1024 aufgehoben. Dk. Bücher ist Optimist. Verli«. 30. Febr. Aus der in Frankfurt am Main stakt» gefunbenen orceutliche» Mitgliederversammlung deS Ber» bandes mitteldeutscher Industrieller hlelt auch der Gchcimrat Tr. Bücher, daS geschäftSsübrende Prüft- dtalmitglied des Rclchsverbcmdes der dcutichen Industrie, einen Vor-rag. t» dem er über die Ergebnisse der Pariser Lachverständigenkonfercnz und die Repa- rat ionss rage u. a. auSsührle, dah nur ei» Staat der Welt im Golde schwimme, Amerika, da- schon ansange, an einer Golbtnslation zu leiden. Ta» lei auch letzten Ende» der Grund sür die Reise der amerikanischen Sachverständigen nach Eurvva und Deutschland gewesen, die auch prüfen sollten, Absatzmögllchkeitcn zu schaslcn. Er persönlich sei der Ansicht, dah es für Deutschland gar nichts anderes gebe, als ihre Vor schläge anznnchmcu. Wir kennten daS um so mehr tun. alS nicht Politiker, sondern Wirlschasllcr unter der ausdrücklichen Unabhängigkeit vvn der Politik die Prüfung vvrgenomn.en haben Wie wir über die Monate hiuwcgkommen, die zwischen Fertigstellung und Einberufung der ReparativnSkonserenz licgen und wo inzwischen die deuische Wirtschaft Geld he,be komme, daü seien Ke,»fragen. Trotzdem dürfe man über die weitere Zukunst Deutschlands optimistisch denket». Ein schwedischer Schrill gegen -!e ÄlichkrierispoMik -er Entente. Stockholm, 20. Febr. Dem schwedischen Ministerpräsiden ten wurde zur Verbreitung eine tn Tausenden vo» Exemplaren gedruckte schwedische Protestkundgebung gegen die N a ch k r i e g S v o l i t! k der Alliierte» überreicht, die u. a. auch dem amcrilauische» Präsidenten und dem englischen Ministerpräsidenten zugche» wird. DaS vvn über 500 hervor- ragenden Schwede» aller politische» Parteien »nd Gesellschafts klasse», darunter ehemaligen Ctaatsminlsteru, Partcisikhrern, Generalen und Professoren »»lerzeichucle Dokument schlicht sich der ivlcdcrholt von englischen n»b amerikanischen mah- gebenbei, Stelle» gcäuhertcii Forderung nach einer wirklichen unparteiischen durchgreifende» »»d sachverständigen Lösung der RcparationSsrage an. Tic Kuudgcbiing hebt hervor, bah fttils Jahre »ach dem Kriege die Welt vom Friede» »ach weiter entfernt sei und der Geis» der Gewalttätigkeit nud des Hasse» aktiver sei als zuvor. Im Namen deS Friedens wüte der Krieg s« Herzen Europas unmcnscktlschrr alS iemalS da er sich gegen eine verarmte, hossnungslose und hungernde Bevölkerung richte, die nach nenn Iabren übermenschlicher Anstrengungen, Opfer nnd Leiden in tlcsfte Verzweiflung geraten sei. «WTV.j Poincarü stellt lm Senat die Derlrauensfrage. Paris. 20. Febr. Im Senat versuchte Ministerpräsident Poincars tn der Debatte über die Wahlrechtsvorlage gegen die Angriffe des BcrtchtcrstaltcrS geschichtlich nach» zuweilen, dah die Listenwahl und die Verhältuisivahl stris von den überzeugtesten Republikaner» verlangt worden sct, die sich nur über die Modalitäten gestritten hüllen. Die Regierung sct sür die Aufrechterbaltung des ,t»tu» quo und wünsche lischt, zu der verlangten ArrondlsscmenlSivahl znrückzukchrcn. Poincgrü stellte am Ende seiner Rede zugunsten deS von der Kammee angenommenen WahlrechtSgesetzcS die Vertrauens frage. woraus die weitere DtSlussiou auf morgen nachmittag vertagt wurde. IW. T. B.t Einlgungsausjichren im englischen Äafenarbeiterslreik? Lonby«. 20. Febr. Reuter zufolge wird von mastgehen der Seile gemeldet, dah die A r b e 1» g e l> e r tm Hasen- aewerbe den Streikenden ein v e u e » A n g e v o t gemacht haben, da» « u »sicht a u f v e tl e g u o g de» Konflikte» »« tüuea icherue. (W. T. VI „
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