Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.01.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270105012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927010501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927010501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-01
- Tag 1927-01-05
-
Monat
1927-01
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.01.1927
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mittwoch. 5. Januar 1927 Dresdner Nachrichten Nr. S Sette 7 Ueber -ie „Volkstümlichkeit" unserer Slrabenbahn. «uS unserem Leserkreise erhallen mir folgend« Zuschrift: »Ihr »Genrebild von unserer Llraßenbah»" regt mich auch zu einigen Bemerkungen Uber bi« BvlkSillmltchkett dieses Verkehrsmittels au. Unter volkstümlich verstehe ich nämlich nicht nur viel benutzt. sondern auch beliebt. Gut besetzt sind die Bahnen eigentlich immer. Der Dresdner ist nun einmal bet der schUne» Weitläufigkeit unserer Residenzstadt daraus angeiviesen. Aber beliebt?! Ich möchte nur wünschen, das, sich einige höhere Beamte der Ltrasienbah» unter daS Public kum mischten, so gegen die Mittagsstunde oder am Nachmittag aus den Bahnen der Linie I l. die nach Bühlau fahren, und zwar nicht nur unter die Fahrgäste aus dem Wagen, die in drangvoll fürchterlichster Enge dastehcn, als auch unter die Leute, die an den Haltestellen der Neustadt einen besetzten Wagen »ach dem anderen au sich vorbctsahren lassen müssen. Neulich, als ich mit meiner 73jährigen Mutter au der Forst strotze wartete, war eS der dritte Wagen, der unS nach güt lichem Zureden mitnahi». Eine halbe Ltunde im Winter- weiter auf offener Ttratze zu warten, ist auch für jüngere Leute nicht angenehm. Im Sommer erwarteten wir Ver wandte von auswärts. Sie kamen mit anderthalbstündtgcr Verspätung in Bühlau an. Es war ein schöner warmer Sonntagnachmittag, und die Dresdner strömten in Massen nach dem Weiße» Hirsch. ES war unmöglich, auf dem Neu- städter Bahnhof Platz zu finden. Sie sind allmählich bis -um Schlotzplatz der Bah» eutgcgcngegangen. DaS ist sehr an genehm für den Fremden, der mit Handgepäck beladen in Dresden, »der Frcmdenstadt", ankommt. Wer mit Dresdner Verhältnissen nicht vertraut ist, und andere Grotzstäbte ge- wohnt ist, benutzt dann ein Auto. Er findet nur dann beim Zahlen, daß dieses Verkehrsmittel in Dresden auch alles andere alS volkstümlich ist. In den WeihnachtStagcn fuhr ich am späten Nachmittag in der Richinng Bühlau. Zwei Dame» stiegen am Albert- platz ein: ei» alter Herr blieb heftig gestikulierend aus der Straße stehen. Er konnte nicht mehr mitgenom- men werden. Ich hörte dann ans dem Gespräch, daß die drei zusammengchörten und in Wcitzig den A n s ch l u ft an den letzte» Zug erreichen wollten. Da dies der Weitzigcr Wagen war. der nur alle halben Stunden fährt, werden sic wohl den Zug versäumt haben. Die beiden Töchter stiege» natürlich an der nächsten Haltestelle ans. um sich mit ihrem häudertngenden Vater zn vereinigen. Ein anderes Stückchen von Zuvorkommenheit ereignete sich auch in den Tagen vor Weihnachten, als der Schnccfall ctnsetzte. Der fahrplanmätzigc Wagen nachts I Uhr am Albertplatz wurde dort von einem höheren Beamten an- gehalten und den Fahrgästen bedeutet, der Wage» »müßte" nach Mickten fahren. Wir sollten warten und bis zur Wcin- traubenstrafte gehen, dort würde bald ein anderer Wagen tommen. Erklärung? Kein Mensch wußte es. Aber hier konnte man den »gemtcdlichen" Sachsen wirklich „wtedcnd" werden sehen. Es kam beinahe zu Tätlichkeiten Nachdem man lange ans den Nachtwagen gewartet hatte, doppelte Taxe bezahlt hatte, sollte man nach ein paar Halte stellen wieder anSsteigen, wieder warte» und noch dazu durch den dickste» Schneematsch laufen, was besonders de» Dame» sehr verlockend erschien. Ich zog cs daher doch vor, mich einem Auto anznvcrtrauen. Es erschien mir sicherer. Daß der Bah» der Strom auögeht, ist man sa gewohnt. Neulich waren cS gerade volle dg Minuten, die man aus freier Strecke liegen blieb. Da kann der harmloseste Mittcleuropäcr das Fluchen lernen. Ich möchte nur wissen ob eS auf den elektrifizierten Strecken der Neichscisenbahn auch vorkommt. daß den Iiiacn plötzlich der Strom anSgebt. und, sagen wir, der N-Zug Berlin—Leipzig auf freiem Felde drei Viertel Stunde liegen bleibt. Bet allem Gesagten atmet man ordentlich auf, wenn die Straßenbahn setzt die F a h r p r c i s e e r h ö h t. Es ist so ein nettes NeniahrSgeschcnk. Erklärt wird dies mit den teuren Erneuernngsarbeitcn der Gleisanlagen. Welcher kaus- mäiintsch geleitete Betrieb sängt aber auch solche Arbeiten im November und Dezember an. Jetzt liegen die langen offenen Gräben da: a» hrcnnendcn großen KokSfeurrn rechts ein Männchen, links ein Männchen, die den Straßenverkehr mit Winkerflaggen regeln. Alle Haltestellen sind verschoben, daß kein Mensch sich mehr anskcnnl. Gewöhnlich ist dann die Ein- steiaestclle gerade im größten „Dreck", wie zum Beispiel am Ratskeller Bühlau. sDcn schrtftdcnlschen Ansdruck Schmutz für diesen Schlamm z» gebrauchen, ist wirklich nicht angängig.> Die Straßenbahn macht sich beim Dresdner wirklich mit jedem Tag beliebter. Meine besten Wünsche für das neue Jahr geleiten sie." — Amerikanische Weihnachtsbeschernng für Arme in Dresden. Wie jedes Jahr so war auch dieses Weihnachten die amerikanischc Kolonie hier zusammengetrcten, um am 30. Dezember einer Anzahl von Armen der Stadt eine Ehrist- frcude zu bereiten. Die diesjährige Veranstaltung trug ein besonderes Gepräge, indem nicht nur für ein besonders inter essantes und reichhaltiges Festprogramm gesorgt war, sonder» auch der Charakter dcS Abends dank der Leitung des neuen Rektors der Gemeinde, des Herrn Dr. Mc. Eombe, ein durchweg deutscher war. Zur Ucbcrraschung der amerika nischen Gastgeber und zur Freude der etwa fünfzig .Köpfe zählenden dcutschcn Gäste leitete der Pfarrer den Abend mit einer in tadellosem Deutsch gehaltenen Ansprache ei», die er seinen englisch sprechende» Landsleuten durch einen Dol metscher inS Englische ül>crsetzcn ließ. Herzlich begrüßte der Geistliche die Versammlung. Zum ersten Male in seinem Leben hielt er eine deutsche Rede. Er schätze sich aber glücklich, in der Sprackw des Landes, dessen Gast er sei, jene unsterbliche Friedensbotschaft zn nerkünden, die einst von den Lippen der Engel einer verfeindete» Weit erklungen sei. Noch spüre mau die Nachwehxn dcS großen Völkcrkricges. Es sei aber die Auf gabe unserer Zeit, die tiefe» Wunde» zu heilen rxnd die ent standenen Gegensätze und Gehässigkeiten ans der Welt zu schaffen. So wie er dächten Millionen cnglischsprechcnder Menschen. Weihnachten sei die von Gott bestimmte Zeit fllr friedliche Verständigung und seelische Verbrüderung. Der Ansprache folgten musikalische Vorträge sowie verschiedene Reden, die den Geist des Abends atmete». Auch ein kleines deutsches Mädel sang ei» paar hübsche Lieder. Dann ent zündeten sich die Lichter dcS schönen Wcihnachisbaumes, Kaffee und.Küche» wurde von de» amerikanischen Dame» serviert und zuletzt die Fülle der Gaben an sung und alt anSgcteilt. Es war eine erhebende und beglückende Feier. — Schwclnemastvcrträge. In letzter Zeit wurden wieder holt sächsische Landwirte aufgesorbert, Schweinemastverträge cinzugehcn. wobei die Läufer aege» Wechsclakzept geliefert werden. Der Erlös ans dem Verkauf der gemästeten Tiere dient zunächst zur Einlösung des Wechsels. Der Uebcrschuß soll dem Landwirt auSgezahlt werden. Dir Pressestelle der Landwirtschaftskammer macht darauf aufmerksam, daß bet einem derartige» Verfahren die zu mästenden Tiere nicht selbst ausgesucht werde» bürten, und daß der Wechsel auch dann natürlich fällig wird, wenn der Landwirt bet der Mast etwa Unglllck haben sollte. Irgendwelche Einwendungen wegen fehlerhafter Elgenschasten der gelieferten Tiere kann der Landwirt ebenfalls nach de» Bestimmungen dev Wechscl- rechtS nicht erbebe». ES wird nach wie vor für jeden Land- wirt die alte Regel die beste sein: „Mäste nur die Tiere, die du bei der Einstellung bezahlen kannst" —* AuS dem Regen in die Traufe. Der aus Borna ge bürtige 40 Jahre alle Buchhändler Georg Max Hetnzmann war t» der Sitzung des Schösfcngerichtö Dresden vom l8. Mai 1»26 wegen Betrugs z» 450 Reichsmark Geldstrafe verurteilt ivorden. Tte strafbare Handlung wurde in einem Vertrags abschluß erblickt, den er im Jahre zuvor bei Verkauf seines ln der Marienstraßc gelegenen Geschäfts getätigt Halle. Diele Angelegenheit beschäftigte nachträglich nochmals die zweite Strafkammer als Berusungsinstanz. Nach vtelstündiger er neuter Beweisansna-Hme wurde -das Urteil des Schöffen gerichts ausgchobc» und -Hcinzmann im Sinne dcS Antrages deS DtaatSanivaltes zu UiOO Reichsmark Geldstrafe verurteilt, an deren Stelle im Falle der Uneinbringlichkeit zwei Monate Gefängnis als Eriatzstrasc rrel-m. — Der Stenograph,nverel« GabelSberger DreSdeu-Iohonuftadt l-fü im neue» Jahre in der 57. Volksschule am Zöllncrplatz alle seine Kurse ne» beginnen. Für Herren »nd Damen, die die Ein- heitskurzschriit erlerne» wollen, wird Montag, den 10. Januar, abends 7 Uhr, im 2, Stock, Zimmer 24, ein AniängerkurinS er öffnet. Ai» gleichen Tage, ebcnsalls »m 7 Uhr, beginnt im Zimmer 2N auch et» Rcdeschrtitlursiis. WtcdcrholungS- und Fortbildungskurse in Gabelsbergerschcr und Einbettskurzschrift üben tn derselben Schule jeden Montag, Dienstag, Domierstag und Freitag abends von 7 bis 54» Uhr. Anmeldungcn zu allen Kursen am besten tn der Schule vor Negliin des UiitcrrlchlS. Auskunft tn der Geschäfts- stelle: Waldcrsecplatz 1, 8. Fernsprecher 88 50». Weihnachtsfeiern. Die Weihnachtsfeier des NcichsvcrbandeS deutsche, Kriegsbeschädigter hatte am Montag im »Kristallpalast". Schäserstraße, eine große Schar von Waisenkindern. Kriegcrellern und Kindern Schwer beschädigter vereinigt, denen liebende Herzen ein strahlendes Christfest bereitet hatten. In Gegenwart zahlreicher Ehren- aaste. an ihrer Spitze Ministerialrat Ristau, die Vertreter der Wohlsahrtsbehördcn und charitativcn Verbände wurden M8 Kinder und 30 Eltern mit nützlichen Gaben und weihnachtlichen Süßigkeiten reich beschenkt. Die Geduld der vor Erwartung zappelnde» Kinder wurde indessen aus eine große Folgsam- kcitsprobe gestellt: denn bevor sich die Pforten des geheimnis vollen Raumes öfsneten. in dem das Christkind unter brennen den Christbäumcn seine Schätze ausgebreitet hatte, rollte zu nächst ei» reichhaltiges, künstlerisches Programm ab. Der erste Vorsitzende Pawel zig begrüßte nach gemeinsamen Ge sänge» und von Schülern der landwirtschaftlichen Schule in Meißen schwungvoll dargebotener Musik die Erschienenen mit sinnige» Worten und ermahnte namentlich die Kinder der ge fallenen Helden, den Sinn des deutschen Wcihnachtssestcs um- zudcilte» in treueste Liebe und Pflichterfüllung gegenüber ihre» verwitweten Müttern. Eine sunge Künstlerin. Liescl Stroztnski, erfreute als angehende Opercttensängcrin mit überraschend gut dargebotenen Opernpartien, während Schüler und Schülerinnen der Dürer-Schule unter Leitung von Fräu lein Dr. Fröhlich ein historisches schlesisches Krippenkviel mit seinem Stilgefühl zur Darstellung brachten. Mitglieder dcS Allgemeine» Turnvereins zu Dresden ergänzten unter Leitung des OberlurinvartS Klcngcr das schöne Programm durch ansprechende gymnastische Ucbiliigen und einen entzücken den, zwischen Ehrisibäinncn anSgcsnhrtcn Engelretgen. Ein gemütliches Beisammensein beschloß die abgerundete Feier. Militär-Verein I Dresden konnte dnrch die nle versagende Opfcrwilligkcit de» „Jnvalidcndonk" und durch Spenden aus Mit- gNcderkreiscn auch dieses Jahr wieder den Nettesten und Bedürf tigsten des Vereins dnrch namhafte Unterstützungen das WcthnachtS- fest verschönen. Anschließend an die Weihnachtsfeier wurden Neben Kameraden für 50-, 40- »»d 2öjährigc Mitgliedschaft mit den ent sprechende» Vereins- und BundeSchrenzeichcn geschmückt. In Ge- inetnschaft mit der Fraiiengrnppe des Vereins sorgte der Ber- giinnnngsansschuß für unterhaltende Darbietungen, die, auS den Reihen der Kinder und von Mitgliedern vorgctragen, allseitig reichen Beifall fanden. Die Kameradschaft! Bcreiulgnag ehe«. sSchs. kSer sS, I. N. Akt, Ortsgruppe Dresden, hielt im KcglerhauS ihre Wcthngchtßseier ab. Zahlreiche Spenden cüeinaligcr Offiziere und Kameraden, u. a. auch vom Mitglied Reichs-Minister Dr. Külz und Masor a. D. Ritterguts besitzer Leuikold ans Bärwaidc. der Kartoffeln frachtfrei stiftete, er- inüglichlc» es, verschiedenen Kameraden und Witwen eine kleine Weihmichtösrcndc zu bereiten. Dte Kinder wurden durch retchltche Bescherung erfreut. Kamerad Göthet trug dte neue melodramatische Dichtung non Kurl Arnold Findeiscn tMusik von Kurt Kreisers „Der kleine Melchior und das Welhnachtslind" stimmungsvoll vor. Der Bezirks, und Blirgervereln Dresdeu-Frledrichftad« hatte seine Mitglieder zu ctuer Weihnachtsfeier nach dem kleinen Saal des KristallpaiasteS eingeladc», zu der über »0 ältere und be dürftige Einwohner der Fricdrichstadi >ni! reichlichen Gaben an Waren und einer kleinen Geldspende beschert wurden. Dte Feier wurde durch zahlreiche Musik- und GesangSvorlräg«, von Opern sänger Schcurtg und Musikdirektor Marschncr. durch einen Prolog »on Frl. Ekhardi und Tanzaussiihrungen von Frl. Anders verschönt. Den Mittelpunkt bildete die zu Herzen gebende Ansprache des Oberlehrers Kurt Poppe. Nach Neberrcichung der Geschenke wurde die Feier mit einem Tänzchen beschlossen. Der christliöte Eltervverei« der 8. Volksschule Dresden beging am 28. Dezember in WatzkeS grobem Saale t» Anwesenheit der Herren Pfarrer Magirius, Geißler und Thalwitzer seine 5. Weih nachtsfeier. wobei nach dem Borspruch auS KindrSmiind: „Wir wollten Jcsnm gerne festen" und nach den Begrüßungsansprachen der Vor sitzende des Verbandes der Christlichen Ellcrnvereine DcutschsandS, Land-rerichisral Tr, Hering, dem christlichen Geiste dieser Ver- einsbestrebnngen überzeugten Ausdruck Itchen. Dak Hauptstück der reichen Darbietungen bildete den Ton dieser Art von GelcgcnhciiS- dichtungen, mit Gesang und Tanz der Kinder, unterhaltsam treffend, daS Weihnachtsmärchen für jung und alt in fünf Bildern ,Ha»s Tummkopss Traum vom Weihnachtsmann" von Gottfried Lentsch ke, der, von einer Reihe von erwachsenen und Kinder- darstcllcrn aller Altersstufe» kreislich unterstütz«, auch als Darsteller der Titelrolle und als Spielleiter wohlverdienten Beifall und Dank für seine unermüdliche Schaffensfreude fand. Die musikalische Leitung lag i» den Händen des Kantors an St. Petri, Hermann Klemm. Sein Kirchenchvr sang altbeltebte WeihnachtSgesänge und Chöre von Gluck und Beethoven: er dirigierte auch da» Orchester des Christlichen Elternvcrein» der 8, Volksschule. daS: mit gute» musikalischen, auch Bläscrlräste» versehen, ln dieser AdvktttS- und WcihnachiSzeli seine Wethe durch Beteiligung am Gottesdienst der SI. Pctrikirche empfing. Da» gutklingcnde Orchester, da» einzige eines christlichen Eliernvercin» in Deutschland, kann noch sehr gesegnet werden, wenn cs in der Botin der alten und klassischen, insbesondere geistlichen Musik mit Zielbewußtsein rtn- lcnkt. Die Bescherung der Kinder schloß mit dem gemeinsamen Gesamte der „Stillen Nachi" mit Orchcstcrbcgleitung, Der stark be suchte Abend kan» als verheißungsvoller Fortschritt tn der künstlerisch erziehlichen Ausgestaltung solcher christlicher BolkSabende gelten. Der Dresdner Taiinhänser vereinigte zn seiner Weihnachtsfeier am i. Januar i», AnSstcllungSpalast eine große Zahl Gäste und Mit-' alieder. Alte liebe WeihnachiSIteder. «tn Vorspruch des l. Schrift führers G. Ander», ausdrucksvoll voegeiragen von der lljährtgen rochier des Mitgliedes Fischer, «ine Märchcnerzählung de» Frl. Senss-Georgi »nd ein von Kindern für die Sinder gespieltes Weih nachtsmärchen schuse» krohe WeihnachtSstimmung. AlS Knecht Ruprecht seine Gabe» an dte vtnderschar verteilt«, erreichte die Freude lei de» Beschenkten de» Höhepunkt. Während die Kinder an der Kaffeetafel Platz nahmen, hörten die Erwachsenen ein Melo dram „Von Weihnacht z» Weibnachi", meisterbosi geiprochen von Frl. Senss-Georgi, »itl lebenden Bilder», gemtichicn Chöre» und Klavierbegleitung. Dte Ansprache de» l. Vorsitzenden Kaufmann Paul Man», der einen Rückblick aus da» vergangene und eine» Aus blick aus das kommende Jahr bot und den Dank an alle zum Aus druck brachte, die ihre »raste tn de» Dienst des Vereins gestellt haben, war von Männerchörcn umrahmt. Ein« Gabeiilotterie und der Ball fanden reichen Zuspruch. Weihnachtsfeier im „Leesriedeu". Fllr die Insassen der Heilstätte „Seesrteden" bei Moritzburg de» Vereins Sächsischer Volkshell- ftätten für Aikoholkranke wurde am Weihnachtsabend im gropen Saal des Heims eine stimmungsvolle Weihnachtsfeier veranstaltet. Der Gabentisch war reichlich gedeckt und brachte sedem einzelnen eine kleine Auswahl praktischer Geschenk«. Viele Angehörige waren er schienen, und allen merkte man an. daß Freude ihre» Einzug ge halten hatte, man iah cs an den ireudig erregten und zufriedenen Gesichtern. Der Gattin und der Kinder Augen leuchtete» wieder ans, ist eS doch Sceiricden mit seinen Heilerfolgen dar ich»» so manchen Mann der Familie wiedergelchenlt und ihn wieder zu einem nützlichen Mitglied der meiilchlichen Gelellichaii gemacht har. Der Hausvater, Direktor E. o. Döhren, hielt eine von Herzen kommende und zu Herzen gehende Anivrache. deren wohltuende Worte in aller Herze» ireudigc» AnIIang landen. Ein kleiner sinniges Festspiel ergänzte den Abend wirkungsvoll, so dag nur eine Stimme herrschte, die der Gcnugniung über das WeihnachtSicst i!>St> in Sceiricden. Der Drssdner llnierstüftungsoercin Ewig-Jung hielt lein« Weihnachtsfeier im Eldorado ab UM Kinder wurden mir Sivllcn, Schokolade, Acpsei und Rügen uiiv. beschenkt, 27 Witwen und 20 Vete ranen erhielten allerlei Gaben, dte zum Teil Firmen dem Verein zur Verfügung gestellt hatten. Außerdem wurden die Witwen und Veteranen durch Geldgeschenke erircnt. Die Feier wurde von der HauSkapclle unter Leitung des Musikdirektors T a m m 6 ctnge- leitet. Der Wirt dcS Eldorado. Fritziche, hatte den Saal kosten los zur Verfügung gestellt und einen größeren Geldbetrag beige» steuert. DaS Ehrenmitglied Julius Triebe, einer der Gründer de» Vereins, itlitete zu WohllätigkellSzivecken 100 Mk. Die Ovc« relienlängerin Hannsi v, Linden lang mii wohllautender Stimm« einig« Lieder auch der Kirchcnchor von Gorbitz hatte sich zur Ver fügung gestellt. Nachdem die Veteranen, Witwen und Kinder on die gedeckten Tafeln gekübrt worden waren begrüßt« der l. Vorsitzende, Wilhelm Boden, alle Anwesenden. Insbesondere di« Ehrenmit- lieder mit dem Ehrenvorsitzenden Ionisch an der Spitze, und ankte allen, die da» Liebcswerk unierstützt haben. Dann hielt er eine von Herzen kommende Ansprache in der er unter anderem be tonte, daß die in weiter Ferne arbeitenden Mitglieder sich doch danach sehnten ein echt deulichcs Weihnachten in der Heimat zu keiern. Unter dem Klang der Glocken gab der Redner den Kindern ermahnende Worte aus den Weg. Oberkonsiitorialrat Dr. SSltzsch widmete den Witwen »nd Veteranen innige Worte des Trostes und der Zuversicht und bczeichnele den Verein als einen Netter ln der noch immer weit verbreiteten Not. Eine Witwe dankte im Namen der Beschenkten. Der WohltätigkeliSsiammtisch „Herzeusgüke" lud auch dieses Jahr eine Anzahl Vedsrittge, Mütterchen und Greil« zu seiner Bescherung in den Faunpalast Stadl Leipzig. Nichl weniger als 08 Einwohner» der westlichen Vorstädte der Neustadl konnten reichliche Gaben be schert werden. Nach einer Speisung versammelten sich di» zu Be schenkende» an zwei langen Tafeln im festlich geschmückten Saale, wo sic rwch einem abwechslungsreichen Programm, das unter Mit wirkung dcS Gesangvereins der Firma Grumbt, des BlaStrioS d«S Gesangverein» Deutsches Lied und der HauSkapclle Kirsten vonstalten ging, ihre Gaben in Empfang nahmen. , Vereine und veranttattungea. — MIlltärvercln «hem. 1S8er. Heute, 8 Uhr. MonatSversamm- lung tn der Bärcnschänke. — Sächsischer Kriegerverei«, Frauengrupp«. Heute 754 Uhr WelhnacklSseicr in Hammers Hotel. — Evangelische Milsionsoereiuiguug Iuuger Männer. Heute 8 Uhr An der Kreuzktrchc 8: Lichlbildervortrag für jedermann. MilstonSsuverintendcnl Meyer tHerrnhuti spricht über „Die Mission am Nnagasce iOsiasrikai." — Sellion Wcttin des D. n. Oe. AlpenvereinS. Heute Licht- biidervvrtrag: Wtntcrsahrten. Ski-Hcili — Mittwochs-Gelelllchasi Groß« Wirtschaft. Heul« 7 Uhr Groß« Wtrtlchaki GelellichatiSabend — Herren-Sprachklub „Auglo-FraugolS". Donnerstag 8 Uhr k» ittcl Palmcngarten: Vortrag von Mr. Earl« B. A, über „The Westz- nd ok London". — Kompagnte-Vereluignug Schüft«» r./1k>8. Donnerstag 8 Uhr Zusammenkunft im Humboldtgancn. — Gewerkvereiu der Heimarbeiterinnen. Donnerstag 8 Uhr Schilds Hotel. Carolastraßenccke: Weihnachtsfeier aller Gruppen. — Verein Gewerbtreibender Dresdens. Donnerstag 7 Uhr» vlumenstrasie 3: Märchenabend mit Lichtbildern. — Kasseler Klub. Donnerstag 54ü Uhr JahreS-Hauptversamm- lung im Italienische» Dörfchen. Thealerpiatz 8,1. iErlwcln-Zimmerj. Landsleute als Gäste willkommen. — Wanderbund im G. D. A. DonnerStaa, 8 Uhr, gemütttcheö Beisammensein in der Torwirlschaft, Vennöstraße. — Dentsch-Chinesischer SrelS. 6. Januar, 8 Uhr, im Studeutsn- ha»S Lichlbildervortrag Walter Stütz,,er: „InS unerforschte Tibet". — Milltärverrt» Deutsche Kavallerie. Freitag. 8 Uhr, MonotS- versamnilung in Marö-la-To»r. — German English Society. Freitag 8 Uhr, Hotel Stabt Ro«, Neumarkt: Eiigliiihrr Vortrag Smith Pond über: „Religion» conbt- tionS of America and Mormonism." — Vereinigung Wnrzener Landsleute. Freitag, abend« 7 Uhr, „Herzog Albrccht" Weihnachtsfeier mit Gabcnbcscherung. — Donnerö- tag, 18. Januar, „Braiinichweigcr Hof", MonaiSverkammlung. — Freie Vereinigung ehe«. Unteroffiziere der Sächl. reitend«« Artillerie. Sonnabend, 8 Uhr, Versammlung im JohanncShok. — Chormeisterverband Dresden u. Umg. Jahreshauptversamm lung Sonntag 10 Uhr. im VerbandSlokal Stadl Rom. Neumarkt 10,1. Kleine kirchliche Nachrichten. — Aufersteh»ngSklrche. Donnerstag 8 Uhr musikalische Abenb- eier mit Ansprache des Pfarrers Ae. Solistinnen: Senta Hösel Soprans, Marianne Göhler iBtoltnes. — VersöhnlingSklrche iSchandancr Straßes. Am ErschetnungS- ßeste (Donnerstags, abends 8 Uhr, musikalisch-liturgische Abend andacht. Hierbei gelangen durch die Kantoreigesellschast unter Alfred Dtter Chorsäyc von N. G. Hering, Gustav KIttan, Heinrich von Herzogcnberg und Joh. Seb. Bach zur Ausführung. — Kirche zu BrleSnIft. Am EpIphaiiiaSkeste kindel außer dem regelmäßige» VormIttagSgottcSdienste abends um 6 Uhr ein be sonderer MissionSgottcSdicnst statt, in dem Missionar Thermo»» iAsrikai predigen wird. — Kirchgemeinde DreSden-Trachenberge. Donircrsiag 8 Uhr Kn Beilaal Döbelner Straße 8: PrcdigigotteSbienst mit Beichte und Abendmahl. Predigt: Psarrer Riedel. Amtliche Bekanntmachungen. In städtischen Mcschästöstellcn verlorene Gegenstände. Im vierte» Vierteljahr 1026 sind in den städtischen Geschäfts stellen die an der Anschlagtafel im Neuen Rathaulc. Eingang Ring straße, verzeichnet«!, Gegenstände gesunden und bis jetzt nicht ab geholt worden. Die sich anSweisciidcn EinpsatigSbercchligtrn können die Gegenstände bis !!i, März 1027 in der Rathaus,vachc (Neues Rai- hanSs in Einpßnig nehmen. Nach Abianf dieser Frist werden dt« nicht abgeholte» 'inde, mit Ausnahme de» Bar'eldcS. öffent lich -t werde». Einzelne Dankschrelbenausziige. gr. Smma «ein. Wahmannsdorf, schreib!: Senden Sie mir 3 Paß. l)r. meck. Rauhcr's Salzkräulertee Nr. tll, da mir beneide gule Dienste leiste!. Franz Dohle«» Smsstirchen. schreib!: Bille um schleunige Zusendung von 5 Pak. vr. meö. Rauber's Salz- kräuierlee Nr. II, da derselbe zur Neige gebt und selbigen nicht gern vermisse Fr. SIs« Freudiger. Vomaih» schreib!: Senden Sie mir soiori 2 Pak. vr meck. Naubcr's Salzkräulertee Nr. l. I ir Tee ist vorzüglich. Fr. Aegina Stark» Dettingen» schreib!: Mein Sohn Karl Halle Delenkrhenmalismus. Nach dem Gebrauch von vr. mock. Rauber's Salzkräulciiee Nr. ll verspürte er nichls mehr davon. Ich spreche Ihnen meinen besten Dank aus und werde den Tee jedem empfehlen, der dieses Leiden ko». Gotth. «erbsl, vöwenberg, schreib!: Ich berog von Ihnen kürzlich l Pak. vr. meck. Naubcr's Salzkräulerlee Nr. IV, welcher mir sehr gut gelan Hot. Unsere grosze Garantie. Jeder Sendung legen wir einen Garantie chein be,. ,a»s welchem wir 30 Goldmark für jeden wirkungslosen Fall nach den Vorichriften gciehlicher Garanlie zahlen! In der ganzen Well gib! es wohl niemand der dafür garaniiert, daß seine Präparale wirkiam sind! Wenn w,r also lai» Vorstehendem eine Garanlie übernehmen, so können Sie dies als einen Beweis unserer Ueberzeuguna betrachten, dah t)r. meck. Rauber's Ealzkräuiertces auch laliSchlich die ihnen zugeschktebcne Wirkung besitzen. Ausrrakmepreis: pro Paket S.—. Bei Bestellung oon V Paketen dos sechste Paket gratis. Versand gcg. Nachnahme d. Betrages od. Nachnahme zuzügl. Porlo. Bei 6 Pökele» porio- u. ipesensrei. Zu einer Kur sind S dis 8 Pakete erforderlich. Wen» „ich! erhältlich in Apolh->ken. sofort an Ernst Franke. Versandhaus, Berlin VV. 15. Kur,ürstendamm 6S. Abl. ä lOS. wenden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)