Volltext Seite (XML)
vr«ä«o 1881. »MirkltPIie. *i»»tlne Iktm«. I« Vj«. 3Ü000 »ksantit» «tc Medaclwn >«*»»« Sur »ItSiturtz-dt clni üusirchik macht sich nicht verbindlich. Lnirrale» iliiNLlimc andwirl«: »>««>»«n«t« u. «»,!,» I» Pam- I>vra. r>e>iin. Mie».Sei»i>ki, «asel, «><>inu. gtanliulia.M. »u». Mosir in «crlin. oc,»!,,. Ate«, pamdur«. gxuiljml u.M Mu»- acn. —»au»«» »«. ingmnknin ,t M Bureatir d. ^tt.alide»> d.nk".- u»»»», l »Ilt»,ItuUl«r ch t». l» Pa>>«. Tageblatt für Wolitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörlendrricht, Fremdeutifte. !^n--r^.Wr---sN «»rtmttui» L G»»n» R kt-lilvin'—ttli'»»»«»» 17. « vrs-it-vis llom liüuigl. Lctitttsl». is ^ngetnngene unck fertig« 8tlok«r«ien aut Oauveiir, ol>:.. lein«»« bi V«vsi«n uuck vsokenstons, suwit, künsllvrisolt itu^-olulirto, stvt- I 8v,rrtilo Vorr«lot>nui>g«n au1 Uau»I«In«n nu Oookvu, Lore iettvu, si ilauilrUekio, n vw. tür Uktnäittboit. isi litavv» tu»««sit. uuu«»tn l'tttlvv. ^-»t„„e Grrsdors äc psciffrr n-vvt-,5 ^ j » Le ich« «I«„ OI»« r^ruI», u^. » ^eiv^ollsne seL^arrs LLoLsmireL. ll Al to, von !»I>ch. L.IOlUt »«< I»«»»I»I« k >>»»«< »»A.s NLelt Z «!ti « . Oib.!- lUott'l- von «u I'«'. Sll. Brecheu uml I'uülseullun^eii ausrväi't8 portulivt. sr. ö»i»s»i»s. »»erMe »«de« ««i,»»v,»te IS »,» »dd». » u»r »,«,»»»»» «.nnl.,« dl» «tü.»»»»»rS, «-nlmdinnr au wache»»,»»i >r »i»ll«r,»si« Rr. ä dt« «ach». «l»k — Lee »aum einer et»e»«0t»» Penlj-ll- kaitet IdVt,' »»»»'»« dl« ti-il- Ä> Pik,'. tinc Garanlie für da» »achsi- tägige äclchetnen der Lnierale wird «ich! gegeben. Lutwaerige Lnnanceit» »ullrage »an u„« unbekannt,«?,time« u«a Periauen tnicitre» wir nur »egen Vrä»a«er,»b»>L»t,tu»«ou,ch Brieimurken oder Pottnnraiaunit. Acht «Ilde» katteit is P'ge -'ln I cralc llir dir Montagt- Nuaimec „»er Hache,„eit, ,,etilLgcd>e Peilt' »eile L» Plge. ii ik « >, l «i « >« x - i tt « » e « ^ tzlittkoob, llo» 2. ölläi/ 1^81 ölaoknii. 4 hkr buibv l'roi->v. >> Voriot/te» OaZldhiel llo- /teorg-Roriulce-rs ckuuvL Slki»»^: ch l.iiiup»« i»»sr»dun«tun. si.VtiLUltbl.tü, ^t)Lutiiucir-l!vUl.>lie:vvu.k»»»i»^<'Ue'i»ii»i»i. " l^otritLL riLLtl-iiiel tlvs /Vltuß-Iioiuikvrtt ülitll) : I»oi»»«»«1ttt«u«tI««1« li«. LiiltL» tttietttte lchntUutt« d«g,.h L«»»t« «>«»» Lrl. knrvr»» H etl« ti«uttukt.^ Nr. «1. Witterung vom 1. Miirz: KZavometkr noa,O»tor Bvwld. Wal^uabe lv. iAbd?. <; U.) 7Ut MtU.» iettgrsttr« lteilic^kn. Lticrmometvar. n. vioaum.: ^ic-puiikt. ilicdr. Tcmp. t'/>« " K-. hllchslc Tcmp. t " W. ^6csl-26md. B^detkl. ^'icdelichUiftc. vlutztichtcn sürden 2. Mäi^: Per,indcrlil1'. etivas^ürtersllilai, lcichlcr i^rost. Mittwoch, !L. Mürz Bennmaotiiicher Redacleur Ilir PolilsschtA V-. Umil Biere» in Drevdk» Welche Bedenken auch die »nttelslaatlichcn Alinistcr gegen die Errichtung einer Reichs Unfallversicherungsbank in Berlin gehabt haben — zuletzt ließen sie doch ihren Widerspruch satten, lieber zeugten sie sich von der Grundlosigkeit ihrer Bedenken ? Kaum glaub lich. Me Welt, mit Ausnahme der unfruchtbaren Freihandclspartei, begegnet sich in dem dringenden Berlange», die Arbeiter vor Ge sichren durch den Verlust ihrer Arbeitsfähigkeit infolge von Unfällen zu sichern Die Mittelstaaten sagten sich: ein Anderes ist es, ein Aeichsgesetz über die Versicherung der Arbeiter gegen Unfälle zu machen und ein Anderes ist's wiederum, das Gesetz durch eigene neue Aeichsorgane und eine neue Reichsbank aussiihren. Zu dem Elfteren waren die Mittelstaaten bereit und sie hätten die Vorschrif ten des Reichsgcsetzes gern und aufs Prompteste ausgcfiihrt. Hin gegen erschien ihnen die Gründung einer Neichsversicherungüanstalt, mit dein Sitz in Berlin und Agenten Reichsbeamten über ganz Dcutichland zerstreut, als der allerunglucklichste Weg zu jenem ver hcißungsoollen Ziele. Gerade bei der Schätzung von Gefahren von Unfällen in Gabrilen und ebenso bei der 'Abschätzung von Schäden anlplüchcn aus solchen Unfällen kommt Alles aus die individuelle Behandlung an. Hierzu bedarf man der sachlichen örtlichen kennt nisse und Erfahrungen von Eandcsbchorden, nicht von eigens erst dazu zu ernennenden Reichsagenten. Auf keinem Gebiete des Ver sicherungswescns ist die centralistische und bürcaukratische Schablone, wie sic eine Reichsversicherungsbank mit sich bringen muß, weniger angebracht als hier. Tie Probe ans diese Behauptung wird dies be weisen und das ist gerade um so bedauerlicher, als die kosten dieses Erpenmcnls von den Arbeitern selbst bestritten werden. Der Wider stand der Mittelstaaten gegen diese neue Rcichsbank war also im Interesse gerade der Arbeiter selbst. Aber diese Ansicht tonnte, trotz ihrer Bisurwortung durch die Minister der Mittclstaalen in Berlin selbst, nicht durchdringen. Oder wären die drei Königreiche, wie lei der nicht selten, in dieser Fundamentalangelcacnheit nicht einig ge wesen? Wollte Bayern, wie immer, seine Separatwurst in bayri schein Schmalze gebraten haben? Bismarck hätte nicht Bismarck sein müssen, wenn er diese Uneinigkeit nicht benützt, Bayern durch sepa rateVortheile geködert, gegenSachsen und Würtcmberg ausgespicltund im Znteresse der Reichscinheit eine centralistische Eichung der Frage vurchgesetzr hätte. Von dem bundesstaatlichen Sranopnnltcaus, der das Reich als Oberhoheit und Schirmdach der Einzelstaaten betrach tet, ist das Ueberspannen der 'Reichseinheit stets zu bekämpfen und olange es irgend angeht, die NeichScinheil in ihrem jetzigen Um sange zu erhalten und eine berechtigte selbstständige Wirtsamteit der Emzelsiaalen unter der Aussicht und dem Segen guter Reichsgesetze zu schützen gegen Beeinträchtigung. Damit dient man am besten der Freiheit und hierdurch wieder der allgemeinen Wohlfahrt. So aber haben die Mittelstaaten ihren Widerspruch fallen lassen; das Unsallversiclierungsgcsetz hat bereits im Bundesrathe die Genehmigung des Unter Ausschusses erhalten, das Plenum wird diese Meinung bekräftigen und in 2—3 Wochen wird der Entwurf an den Reichs lag gelangen ES handelt sich jetzt nur noch darum, einige Eücken in dem Entwürfe auszufüllen; im klebrigen ändert sich die Gestalt, m der er aus dem preußischen VoltswirthschaftSrath hervorgegangen ist, nur wenig. Die Musterungen des Abg. Bebel in dcrBuvgetberathung des Reichstags gefallen auch der „Frkft. Ztg." die den sociatdemokra tischen Grundsätzen sonst am nächsten steht, nicht vollständig. Wohl ist dieses Blatt mit den sachlichen Ausführungen Bebels meist ein verstanden, aber daß dieser, wie die Socialdemokraten überhaupt thun: „Entweder Alles oder Nichts! leine allmählige Verbesserung!" verlangt, ist nicht nach dem Gcschmackc der Frankfurterin. Sie schreibt: ES ist Herrn Bebel gleichgiltig, wer aui tem Stubl des ReickSkanzlcrS sitzt, ob BiSmarck, Bcimlgie» oder Rlckcrt ; wäre etwa Bebel bereit, diesen Platz cinzunehme» ? Wir glauben, Nie- manb würbe denselben energischer zurückwcisen, als er. Gesetzt aber, er nähme ihn in Besitz, kann er sich nur auch elnbildcu, d e.krack zu haben, eine totale Umgestaltung unserer Produktions verhältnisse. worin er allein Rettung und Heil siel t, i crocizu- ilihrcn? Er würde doch bald erkennen, datz eine solche Umwälzung nicht Lad Werk eines Memned, nicht das einer Generation sei» 'an», daß das gesellschaftliche E'ebc». unabhängig von dem stärk, üe» Elnzelwlllen, seine natürliche Entwicklung haben will und gegen jede gewaltsame Operation, mag sie auch ben guten Zweck veriolgcn, diese Entwicklung zu beschleunige», kräftig rcagirt. Da würde auch der Kanzler Bevcl zu Palllatlvmltteln seine Zuflucht nehmen cdcr sich mit dem Geständnis;, „daß cs auch nichts sei" znrückziehen müssen. Das trifft vollständig zu. Aber die Nothwendigkeit, zu einem Kanzler Bebel d. h. zur Umwandlung der gesellschaftlichen Verhält nisse in ein ZwangSarbeitShauS unter der Oberleitung des Juden kapitals zu gelangen, sieht die Mehrheit des deutschen Volkes nicht ein. Im Gegentheil und gar noch der Umweg zur Herrschaft der Sozialdemokratie über Bennigsen und Rickert wrrlt abschreckend. Die allgemeine europäische Politik hat in der letzten Zeit eine ernstere Physiognomie angenommen. Griechenland und die Türkei wetteifern in Rüstungen, als müsse eS in diesem Frühjahre unbe dingt losgehen. Das griechische Heer mit allen Reserven und der Zand wehr mag jetzt wohl vollständig auf den Beinen sein. Doch schlt es sowohl an Munition, als »amcntlich au Trausportmitlelu und Train. Der Sultan hat durch Einberufung der Reserven ein Knegshecr von 340,<M> Mann aufgebracht. Es sammelt sich g'ößtenthoilS an der hellenischen Grenze. Augenblicklicher Ober besehlshober ijt Derwijch Pascha. Ei» Umjchlag der Sultanslaune kann jedoch sehr bald einen zweckmäßigeren Führer berufen als die sen mittelmäßigen Kops. Mittlerweile sind in Eonjtantmapcl die Botschafter der Großinaehie eifrig beschäftigt, den Kriegsausbruch durch einen neuen Vorschlag zu verhindern. Sic dr»gen in den Sultan, cr möge den Griechen die Insel Kreta und einen dcträchl iichen Theil von Thessalien abtrete». Die Griechen meinen jedoch, jene Insel falle ihnen schon seiner Zeit von selbst zu, sie verlangen vor Allem die Abtretung der Stadt Janinn. Hierauf kann der Sullan unter Einen klmstäuden eingehen Es hieße das sein ihm verbleibendes Land jedem Emsallc der Griechen offnen. So erscheint jetzt, trotz ves Bismarck schen Wortes, daß lein KZieg in Aussicht stehe, sic Möglichkeit lricgerischer Verwickelungen in bedrohliche Rahe gerückt. Franlreich nimmt eine den Griechen immer unfreundlichere Haltung an-, es verhindert die Zufuhr stauzösiischer Waffen und Kriegsmaterials, obwohl der Krieg noch nicht ausszebrochen ist Englands Wasseiiehre hat durch die neueste 'Schlappe eine cm pfindliche Demüthiguug erlitten. General Eolley brannte vor Un geduld, die Scharte von Fngogo wieder auszuwetzen. Er glaubte sich mit den aus Indien erhaltenen Verstärkungen den Boers völlig gewachsen , bei der Revue über jeneindischen Truppen ries cr aus, daß er den Rest des Feldzuges für ziemlich leicht Halle; er rechnete aus die Uneinigkeit und die Friedeilvsehnsucht der Boers. Kopflos, wie eie meisten der eiial.ichen Generale, setzte er sich selbst als Oberbefehls Haber an die Spitze der Vorhut von 720 Mann zum Einfall in die Traiisvaaltepublit. Hier uiuziiigelteii ihn die Boers, Eolley suchte sich durchzujchlagen, erreichte auch den Spitztopsberg, aber er mußte ihn aufgebcn. Die Boers richteten unter den Engländern, die sich verschossen halten und m ihren Bayoneltaiigrisfeu vergebens Be weise großer Bravour ablcgten, ein solches Blutbad au, daß nur etwa lOO Mann das Lager von New-Easllc wieder erreichten. Sicher zielend, schossen diese freiheitsliebenden Vertheiviger ihrer Heiinath die rothröckigeu Schergen der Tyrannei Mann für Manu nieder, auch Eolley siel, tapfer tämpseud. Der moralische Eindruck dieses Sieges der Bvcren wird ihre Stammvcrwandtcu in Oran>e an ihre Seite rufen. Schon jetzt machen sie der englischen Kapio loiiie Schwierigkeiten, weil diese thnen dcnMunilionLtransport ver bellen hak. Wie zur Zeit des Ausbruchs des uoedameeitauischeii Befreiungskrieges dcr Theerzoll das Signal zur Losrechung der nord amerilamschcn Kolonie gab, so kann jetzt diese Handelsfrage den Verlust voll ganz Südafrika für England bedeuten. Reukltt Telkftramnie vrr „TrrSonrr Na»r." v 1. März. Berti li. Daö lieuverinälllle priiizlickc Pnar navm vcutc die Glückwünsche entgegen, wAebe der Gcsaiiiii'.tvvrstaiik des Reichstages iv. Gvßlcr. v. chranäciiucin und Hockntb Achetman», sowie Sch'lUtiüt'rer und 'Abtbcilluigövol-npcnkc, d.-aru»lct Richter- Meißen und Schwärzet itzm Rainciio der teuitchcil Bvlkspelirclimg barvlachte. Präsident Goiller wies aui des Prinzen rtelilcü Vorbild, die Ul rdßcller», bin. Der Prinz bei sicherte sich zn bestreben, i» die Fußsiapicil seiner Vorminen zu lrelc». Hiernächst rinpsmg das Paar zahlreiche Depiitalioncu n»d die Ebrenilingsrauc» Berlins. su dem Abends slaltsintende» großen Hosbat» sind über Ullüt Einladungen ergangen. Der König und die .Königin von Sachsen empnngcn gestern Abend, »ach der Räcklcvr aus dem Opernbailic. ce» Besuch des Erzherzogs Karl Ludwig von Oe,ter- reich und des Erbprinzen von Hobciizollcrii, mit bene» das säet' fische Königspaar dann »och cmigc Zeit vereint blieb. Heute Voruünag empfing König 'Albert mehrere höhere Oinztcrc. Die Königin wohnle der Mene in tcrHedwigskirll c bri. ' iLiiatietc die Kaiserin dem Königspaarc einen Besuch aö, welches sodann dem Prinzen Friedrich von HohcnzoUcrii »ebü Gcmavii» eine» Betuch machte. Morgen Vormittag werden die kächs. Majestäten einerMeffe In der Hetwigskitä c dein ohne». — Der Bundccratb bat gegen die Stimmen von Sachien, Babel». WiüAcmbcrg. Hessen, Sachsen-Weimar, Koburg Gotha, Rcnß i. L. und Lippe beschlossen, bai; die neue'Ausgabe der IRai maimp-ma i,irn.i>»ua iDeuischcs Arzncimittclvuch, i» lateinischer Sprache avzusassen sei. — Der Gesetzentwuri bclr. die Fürsorge für die Wittwcn und Waisen der Rcichsbeamte» isl dem Reichstage zu gegangen. Witt» wen- und Wgijcngcldbeiträge. welche die Beamter! zu leiste» haben, sollen danach iäbrlich :r Proc. kcS pciiswnstäl'igBi Dicn'leinkom- mens. WartegcltcS oder der Pensto» betrage» mit der Mar- gabc. daß der die Fabrcöiuuinic von '.»»>» M. des Diciistciinoi». mens oder Warlcgcldcs und von 500«» M. de,.' Pension nbcr- stcigende Betiag nicht bcilragspslichtig ist. Das Wittwcngcld soll nicht unter 16» und nicht über Kilt» M. betrage». Haag. Der Minister bev Aeußern bcaiiilvortetc die Inter pellation über die Haltung der Regierung zuiu TranSvaalkriege tabin, die Regierung müne in niederländischem Fntcressc die Neutralität beobachte», mache indessen unabiäisig ihren Einfluß zur Beendigung des.Krieges beim englischen Kabinct geltend. Athen. Mchlerc tiuknche Bataillone »>arschltte» nach Stordalbanien ab. 'Ais Grund werde» Unruhen in der Gegend vor PrziSrend und UelSkneb bezeichnet. hltden. ES verlautet, die Albaneseii-LIga beseitigte die Autorität der türkischen Behörden in Przisrenv und Dervcnd und besetzte diese Städte. Berliner Börse. Vollständige Geschäckösiille. Das An gebot üvcrwog säst allenthalben und drückte die Eouric. Ursache der Verstimmung ist der fortgesetzte Rückgang aui dem Moiita»- markte. Schluß matt. Kredit schlossen 2, Franzose» 2G. Lombarden 1'.- Mark schlechter. Bahnen vielfach niedriger, sonst österreichische ganz vcrnachkässigt. Prioritäten still, österr. unentschieden. Deutsche Fonds ruhig, behauptet, ircmbc adgeschwächt. Banken durchschnittlich schwächer. Discouto-Gc selischack l Proe. schlechter. Sächs. Bankpapkcre Bruchtdeilc »iekliger. 'Bergwerke versliiniiit. Laura l's, Dortmunder '/, Pror. niedtigcr. Iiiknilrlen wenig beachtet; sächs. Jiidustrlc- papicre splitterte» »teilt etwas ab. LolalkS nnd SächsischkS. -- Sc. Majestät der König bat die ncucsieSehenswürdig keit Berlins, das Panorama, mit >e>nc>» 'Beniche bechli Daiselbc ist eine Nachahmung des PaiwlaimrS am Eingänge der elvsäischen Felder von Paris. Stellt dieses in einer ganz eigcii- tbümlichen Bcrbindung von Malerei. Plastik und Perspektive die Belagerung von Paris dar, so erreicht das Beniner Pano lama mit den gleichen Mitteln eine wunderbar schelnde, lcbcns wahre Darstellung der Schlacht von LI. Prival Nur tie Ge palten der preußische» Gaidcn solle» etwas überlebensgroß-un natürlich auSgcsallc» »ein. Gleichzeitig mit unserem König de sichliglc »zcldinalichnu Gras Mellte laS Panorama. Der Güterverwalicr Hackcr in Rclchcnkerg erhielt das Ritteikrenz Ik. Ki. tc» ?!ldlrw»sorrcns. In der Faslcnzeit werden sich die H o ls e ll i i ck> k ei tcn aus die Abhaltung mehrerel Hoseoncertc und hermuthlich aui dramatische Ausiührungcn drill ranke». Ei» Hdiboli als Ermtz des ausgefallenen FaslnachtsbaUS scheint nicht in 'Aussicht ge nommen zu lei». Abcrmais sind 2 ckühcre tönigl. prcu'ä'chc Ql > izicre Prcmieliicincnant Mcüow und Seco»deiie»kc»a»l Freiherr von Zcdlii-, sowie 2 tradere tönigl. bai rischeOinzicre, ticLicutcnants von Pillcinent »nt Paur, i» g!ci>hc»i sitangc in die lönial säch sische Armee eingclrcte». 2>ei keinem Armcccotps sintet eine io «arte Vernichtung der Truppcincrinationen patt, wie in dem 12., daher ist auch daö Avancement günstiger aiS in andere» Atmcc- corpö. Umgekehrt wurde» ncncrdingS ä Liclilenants der Landwehr ohne Weiteres „aus allerhöchsten Kriegbdienslcn" verabschiedet. 'Als die beide» wzialbemvkratischcn ReichSkaaSabgeordnetcir Ha sc» clever midVahiteich ans Leipzig in 'Berlin an- kamcn, übergab Erstercc seinem «chwiegervatcr icinc» Rciic tofscr, er selbst ging in den RcichSkgg. Ein Gcheimpolizii! war bei» Schwiegervater Hascncicver'ci nach dessen Woi-nung gciolgt, ließ ten Kosiel nach dem Polizeibuicau schanc» und dort durch einen Schlosserlehrling öftnen. Da in dem Keller ictiic vcr- totc»kn Schrillen enthalte» waren, wornall) onendai- gesucht wurde, gab der Polizist den Koller sv'orl wieder irei. Der 'Abg. Hascnclever will die Lache sowohl a» die Gerichte wie vor den Reichstaa bringe». Vo» dem »ieiigcn S eh ü tzen r eg I m c n t weiten die I., ll. und die >2.Eompagnic aus demRcglmc»lövcrba»dc loegeiöst, um lmittig dem neue» Illll. Linicninsaiikcricrcgimcnl kiuvrUcibt zu werte», das in Leipzig gcunisonireii soll. — Gestern sind hier u iranzösischc OitiZic rc in Uuliori» angekvmiiicn; tiescibe» suhren nach ihrem Eiuttclleu sosort nach bei» Kriegsminislerium :>n Blockhauic an der Brücke, um sich bei der hiesigen Militärbehörde, wie üblich, por,uucUe». Das letzte Stillungs'csr res hiesigen A > pcnvcrcinS übertlgs alle icine Vorgänger durch die große Zahl seiner Tdeii- »cbmer. Der Hauptiaal von Ball''s Ekaolissemciit leichte nillll ans, »m die Fcsttarcln zu vlazircn. Ais Gast weilte der um die Erschließung der Alvenwelt, u»> dcn Eomiort iin llteiien daselbst, um die Oltninig des zylpeumbretweieno wohlverdiente Prager Buchhändler Sttidl in der Mitte rer Drcoducr Freunde. Der 'Ausstieg zum Saal erioigte bei malctiicheu Gruppen von Felsen und Baumriescu vorbei: mehrere so^enamitc Martcrlu-Lascl» mit drollige» Fnschrntcn, wie sie lattisch an Unglücksstältcn in» Hochgebirge Vorkommen, versetzte» täuschend in die 'Alpcnszcncric einer Bergbesteigung. Man laS z. B.: „Hier in ticicr Gruben — liegen drei Müllccbnvcn — geboren am Ebicinicc — gestorben am Balill'ivch." Der O.ucriaal war durch Transparcntansichtcn des Großglockners, »lehrerer Geblrgsiecii n. s. w., sowie diirci) Taiinciigriiii zu einem um so behaglicheren Amcillhall umgestaltcl, als aull' eine Glelschergrolkc mit EiSzavie» zum Besuchen cinlud. Das Programm des Festes bot a»>;cr cnicm schwunghait von einer Dame gesprochenen Prolog und den liiinilcli'chc» Darbie tungen hervori-agender Klavier-, Ttoinvelen und Flöienkünstlct- tie 'Aullührimg ter beiden a»m»thigcn 'öupenszcncn: „'s letzte Fenster!»" und „Drei Jahre später". Hier wcilciicrtcu Fri. Bendel, eine Wienerin, und Herr Schwarz, ein Allbaver, in ge- luüihswarmcr Daisteiiuna der Sennerin und ihres Bub'n, des Faga S. Dic>c frischen Szenen der beiden vorzüglichen.kräitc des Residenztheaiers rine» sowohl mittclw ihres SpieiS als ihres Gesangs das Auditorium zu mehillachc» Hcrvorruirn hi». Die Festtaicl wurde durri' i'erzliche, gekanienteichc Verie des Vor stands, Amlsri lllcr '.'Runkel, aus das 'Biüheu des Alpenhcreius tdem der Eciitial-'Ausschllß in Wien und die Sektion Leipzig telegraphische Grüße zugeirndet I,attcn> eröffnet. Die beste Gabe l abgesehen von der vorzüglichen'Ausstattung ter Tuck durch Gevr. Back» vok der lüdne 2'ergsictger Hosschauipieler Löver mit wahr halt drollige» Eiinälien. Ein Ball schloß das Fest. 'Aber warum ist cö tem Alpeuvcreinc nie möglich, wie ankctcn Gcscllschasteii, pünktlich a»zusa»gciE Und gar erst Morgens 2 IGr von der Taiel zum 'Basic »berzugeheu, das sagte den iuuge» Damen kei neswegs zu. Wer in de» Alpe» irich um 2 Uhr zum Ersteige» einer Aussicht die Sennhütte veriäßl. konnte, io mcintc mehr cttS eine inßgewandtc Z'llpistln. im Flachlande mintellcns »m 12 tti'r zur 'Aussicht au» eine tanzende Fußwanderung von ter Talll ainbrechen. — In den Nachtzügeu der Eisenbahnlinie Leipzig-Reichcn- bach-Hor wird vom iä. Mai d. I. an ei» Schlalwaggon der interuationalen Schlaswagcn Gciellschait in Brüssel laiiie». Derselbe geht von Berlin bis München und wird sowobl Sck'Ias- siellcn kür Passagiere der I.. wie der 2. Wage»klaffe cntbaltcn. in welcher 'Beziehung er sich von dem zwischen Wien und Berlin über Letschen courstrendeu Schlafwagen, welcher nur I. Klaffe führt, vorthcilhall unterscheidet. Für die Benutzung des komkor» tabci eingerichteten und übrigens mit Gas erleuchteten Bcrliw Münchener Schlafwagens wird erhoben: für die ganze Strecke in I. Klasse 12 Mk.. in 2. !> Mk. .',» Ps„ für die Theiistreckc LichtcnielS-München oder Bamberg-Berlin 8 Mk. I» l„ <! Mk. .'>0 Pi. in 2. Klasse. Dem großen Frcmdenzug, der alljährlich diese Route belebt, wird diese neue Reisebeguemllchkelt sehr will kommen sein. — Ei» Seitenstück zu der traurigen Münchener MaSkeiffcst- Katastropbe hätte leicht am Sonntag Meerane erlebt. I» dem großen Kläppei'schc» Etablissement iHacrtcl'SHotel», dessen Saal unserem hiesigen GewerbehauSsaai an Größe kaum etwas nachgebcn wird, ward ein glänzend arrgnglrtcS Faschingsiest des Diieltanteii-Velcins begangen. Auch hier drängten sich die Fest- theilnebmer i» den buntesten Kostümen lustig durcheinander und, obschon bereits die 4. Morgenstunde angebrochen war. herrschte doch noll' ringsum laute Fröhlichkeit — da. die Kapelle wollte eben eine» Kontrc-Taiiz intonirc», erschallt der SchrcckcnSrui: Feuer l Auf noch uncrkiärie Weile war über dem Saale ein Brand entstanden. Prasselnd und klirrend fielen die a» der Deckeinvölbung angebcachlcnGlastascln atisdcnParaucldodc» dcsSaaics nicderunt schreiend und bllsesuchend drängte Alles nach dem Ausgange. ES wäre dort a» de» Lbüren gewiß schon durch die wilde Hast, mit der Herren und Damen ihr eigenes Ich I» Sicherheit zu bmigcii strebte», das größte Unglück geschehen, wen» cs nicht dem Vorsteher und einigen i-cherzien iimgen Leuten gelungen wäre, etwas Ordnung in tic cntictztc Menge zu bringen. '."Zählend »ich der Saal unter Geichrci iind Gciaimnere entleerte, prasselten okeu die Flammen lustig weiter. Erit nach einer Slundc langte eine Schlitze a» und b»»» ward der Brand als bald aclölcht. 'Außer einigen Ohnmächte» inngcr Damen unh etlichen herunictgeilpene" Kostüme» 1'nd Iliiginckslällc z„m Glück »iclll Voraekoinmen. Im Vabiil'M'Bodcnbach langte am 23. k. ein in Deutsch- brob >mtgegr,llcner Dciellcur des k?. picußischcn Insan- lclic 'llcgimciile nnlcr iZ,ci>dain>cticbcg>ciiui,g an. Derselbe wurde von einem sächsffchc» Nnlerollizier in Empiana genommen und wcller easmilll.