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12 «Dresdner Nachrichten" 12 Dienstag, 11. Juli 1800 ^ Nr. ISO ublkqen »aithwett!. Dazu nahm er, etwas adwelcheno dom heutigen Gebrauch, genebenen Krise — ob Münster- oder -chweizerkäieverräth der Dichter nicht schüttelte die Geschichte lucbtig »n Milchling durcheinander und goss, da es im Lager vor Troia sehr au Sekt gefehlt zu haben scheint, als Ersatzmltttel etwas Meerwasser hinzu. In Bezug auf diese letztere Thatsache tann ich mich icdoch irren: denn es ist schon lange her. daß wir im protestantischen Gymnasium zu Strasburg die Ilias gelesen haben: und Nachsehen kann ich auch nicht, da ich kurz nach dem Abiturium und kurz vor dem Abiturientenkonimers meinen Honi Herrn Lindner. Antiauciriat. Blauwvlkcngasse, in Verwahrung k gebe» und seitdem das Abhvlen vergessen habe. Vielleicht ka> ein Echriftgelchiter Auskunft geben. * Am Lage nach der Hochzeit ist mit der Schwester seiner ihm soeben a»get»autcn Iran ein Klavierlehrer aus der Linden- slraßc in Berlin durchgegangen. Kurze Zeit vor der Civiltranung lernte er seine noch unverheirathetc Schwägerin kennen, und sofort batten es Beide einander angetha». Zwar ging der Hciraths- landidat die Ehe mit seiner ihm seit einem Jahre bekannten Braut ein: allein sein fürsorgliches Benehmen gegen seine Schwägerin sowie andererseits seine vollständige Gleichgiltigkeit gegen seine innge Frau waren schon am Hochzeitstage so in die Augen sprin gend. dag die wenigen Hochzeitsgäslc verwundert den Kopf schüttelten und die arglose Frau auf die Vorgänge aufmerksam machten. Schon auf dem sich unmittelbar an dre kirchliche Trau ung anschließenden Ausflug nach Treptow und Wilhelminenhof lam es zu unliebsamen Auftritte» zwischen den betheiligten Per sonen, und in später Nachtstunde erfolgte in der Wohnung eine nichts weniger als zärtliche Auseinandersetzung, als die junge Frau ihren Herrn Gemahl mit seiner Schwägerin überraschte. Am fol genden Tage kam es zu einer regelrechten Schlägerei zwischen den drei betheiligten Personen, wobei der Gatte seiner Frau den Ehe ring vom Finger riß und denselben seiner Schwägerin ansteckte. Mit dieser ist er dann auch Abends nach einem Hotel übergesiedelt und hat seitdem nichts wieder von sich Horen lassen. Die Frau hat infolgedessen bereits Schritte zur Ehescheidung gethan. * Einen klassischen Beitrag zu den mecklenburgischen Schul verhältnissen giebt das folgende, durch die pädagogischen Zeitungen gehende „amtliche" Schriftstück: „Kündigung Atest. Der Lehrer N. in Zielow Wird von die Gehöftsbesitzer hierseldst zum Lj. Oktober 1899 ans seinem Amte entlassen. Kündigungsgrund ist weil der Gutsbesitzer Bosselmann Solzow sonst zum Herbst Auf tritt aus der Schule zu Zielow welches ich hiermit bescheinige. Zielow d 7t. April 1899. W. Koppen Schulze." * Der Rev. Hughes Perr», der Pastor der Mvriah Kirche zu kküca sStaat New-Norkh hat soeben ein I8tägigcs Fasten abge schlossen. während dessen er ansschiieplich von Wasser lebte. Die Hungerkur wurde zu dem Zwecke angestellt, um ein schweres chro nisches Magenleiden zu heilen. Mr. Perrn hat sich nicht etwa an das Bett gefesselt, sondern täglich Spaziergänge unternommen. Im Lause der ersten zwei Tage verspürte er einen intensiven Hunger, fühlte sich aber während des ganzen Restes der Zeit durchaus behaglich, wenn er auch sehr schwach wurde und fast bis zum Skelett abmagertc. Nunmehr aber hat sich sein Allgemein befinden bedeutend gehoben und das Magenleiden ist, soweit er sichtlich. gänzlich verschwunden. * Zwei merkwürdige Operationen werden aus Amerika gemeldet. Zu Binghamton wurde der Rabbiner Lonis Ginsberg durch einen Sieger erstochen und siel sterbend zu Boden; die Rippen klafften auseinander und entblößten das Herz Ginsbcrg's, das durchstochen war. Die Aerzte injizirten eine Salzlösung zum Ersätze des Blutes, und ein Arzt legte schleunigst inehrere Stiche in die linke Ventrikel. Der Patient erholte sich, er lebt zur Stunde noch und wird, wie man hofft, am Leben bleiben. — An dem selben Tage wurde in Chicago dem Clcbclandcr Millionär John Förster, der schwer magenleidend ist, ein auf der Oberfläche photo graphisch empfindlicher Gnmmiballon in den Magen hinabgelassen und aufgeblasen, bis er sich eng an die Magenwand anschmiegtc. Eine X-Strahlen-Aufnahme wurde gemacht, der Ballon entleert und herausgenommen und die Aufnahme entwickelt. Diese verriet!) einen großen Tumor, der unbedingt tödtlich gewesen wäre, jetzt aber rechtzeitig noch entfernt werden kann. Altdeutsche groste Trinkstätten in gntbürgerlicher Ausschmückung. Ban und Räume bilden eine Sehenswürdigkeit Dresdens! Vortreffliche Bewirthschaftung. — Rizzibrän. Illlit U»tl8«nvtieel. * Beim Besuch der Dresdener Theater zum Aufenthalte bestens empfohlen. Hochachtungsvoll IVUI». «eldtx. Sil lMilien- IMiiMLliinell ? in iisiibeiÄer äuMrims ^ luiä nniikertrolsever ^MtnoUfsbixkeit a .Isliro »evU« Oarautlvl 8tr«lillil1- ril!Mil8vdin«ll mit KiixoliszsrxeÄvII, leicliteKer Krux. Lsvarsturso aller Sfstsmv »«l>n«u >u»a du»ri Verdank« Dreien: w äerkE kiwMilAiÄraM 28, r-ni-rmk« ?»i Vataealuauuitrasss 8 r«m,xr. „r? 8trl»«»L«n>1nu>»a 18 r,m»xr. «o in kiüdstm. 8lsilliireIl»ti«L»« S nvä lull Lsr,nLu8giuiuw^Drva1i«ql^aua«r Sr»v»l»Ur°d« 8 Damit nichts übrig bleibe! Aus der gegenwärtigen Saison werdm von jetzt an bis auf Weiteres schwarze n. farbige Sommer- Jackets, Frauen - Umhänge, Regen - Mäntel u. s. w. zu erstaunlich billigen Preisen ansverkauft beiReinhold Ulbricht, ältestes Dresdner Damen-Mäntel-Geschäft. Tronipeterstraße Nr. 8, nahe Pragerstraße u. Dippoldiswaldaerplatz. Es sollte jede Dame diese günstige Gelegenheit benützen. * VeiÄchte Asoten von Iklexieo. 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