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Vermischte-. '* Der Kaiser hat nach dem „B. T." auch während des ft baren Unwetters bei Missunde den Humor nicht verlöre», dem Hofe Birtens«, wo das Kaiserpaar in geschlossenem W eiiitraf und ,u Pferde steigen wollte, gob der Regen bei der tunst in Strömen herab. Die Kaiserin war angesichts eines solchen Wolkenbruchs und des bevorstehenden Rittes etwas verzagt und unentschlossen und wandte sich mit der Frage, was nun ge schehen solle, an ihren Gemahl. Der Kaiser zuckte die Achsekr und erwiderte lachend: „Dat wert ick „ich!" Als er durchnäßt »uf dem Aussichtsbügel an der Schlei anlangte, begrüßte er den dort harrenden General Freiherrn v. d. Golk mit einem kräftige» Scherz über das herrschende Unwetter. Daraus hüllte er sich fest in seinen Mantel ein, zog die Kapuze über den Kops, stemmte sich mit dem Rücken gegen Regen und Wind und sagte zu dem die Uebung leitenden General: „Nun lassen Sie die Uebnng be- " * Aus einem Berlaufsladen der Finna Gaiaher in der Kaiser straße in Franzensbad ist ein kunstvoller Tafelaufsatz aus Gold- filigran im Werthe von 10,500 Gulden unter Anwendung eines Nachschlüssels gestohlen worden. An dein Aussatz hatten zwölf Arbeiter zwei Jahre lang gearbeitet. '* Gegen die Buchmacher in Berlin weht augenblicklich ein scharfer Wuid; man scheint an maßgebender Stelle entschlossen, diese lästige Zugabe des Pferdesports wenigstcns von den Berliner Rennplätzen zn entfernen. 40 dieser Herren haben ein vom Union- kliib, dem Hinderniß-Rennverem Earlshorst und dem Rennvercin Weißens« nnterzeichnetcs Rundschreiben erhalten, i» dem ihnen verboten wird, die betreffenden Rennplätze zu betrete». Jni llcbertretnngsfalle künden die Vereinigungen den Betreffenden Strafverfolgung wegen Hausfriedensbruchs an. ** Aus Villach wird berichtet: Der Gerichtsadjunlt Hallada wurde in der Nacht auf der Staatsbahnstrecke Ossiach-Sattendors sterbend aufgesunden. Hallada war im Zrtgc von einem roth- bärtige» Manne, dessen Persönlichkeit noch nicht fcstgeslellt ist, durch Stiche verwundet, sodann beraubt und aus dem Wagen geworfen worden. Hallada ist bereits gestorben. Bei Kanalisirungsarbeiten auf dem Friedrichsplatzc tu Bromberg stürzte gestern Vormittag infolge Durchsickerns von Triebsand eine abgesteiste Bretterwand zusammen. Zwei Arbeiter wurden getödtet. ** Abends 10 Uhr rannte zwischen Köln und Bonn der Schleppdampfer „Mannheini" in die Flanke des mit Passagieren starkbesetzten niederländischen Dampfers „Kriemhild". Fünf Mann von der Besatzung der „Kriemhild" wurden verletzt, darunter einer, und zwar der Koch, schwer. Von den Passagieren ist Niemand verletzt. In Stettin ist eine Falschmünzcrbande, die sich seit längerer Zeit mit der Herstellung von preußischen und bäuerischen Zwei markstücken und preußischen Zwanzigmartstücken befaßte, durch die Bemühungen der Kriminalpolizei dingfest gemacht worden. Der .vaupttbät« ist ein Schlosser Paul Ulrich in Grabow a d. Qd«. Seine Ehefrau hat mit den Faiiiilicnangchvrigen und Bekannten falsches Geld verbreitet. Die Formen und Platten sind von der >lnminalpolizei beschlagnahmt worden. * Zur Warnung siir Tarnen wird der „Tägl. Rundsch." folgender Vorfall mityetheilt: Eine in Eimsbüttel wohnende Lehrerin machte vor einigen Tagen mit einer kleinen Gesellschaft eine Fußpartie in die Umgegend. Unterwegs betrat sie, um Blumen zu pflücken, eine Weibe, ans der eine Anzahl Kühe graste. Kaum hatte die mit einer rvthen Blouse bekleidete Dame die Weide betreten, als das Rindvieh mit vorgestreckten Hörnern wie mjeird ans sie zueilte. Zwar gelang es der Dame mit Hilfe Anderer, sich durch den Lattcnzann in Sicherheit zu bringen, doch i» sie in Folge der auSgestandencn Angst nachträglich bedenklich erkrankt. ^ Der Fabrikant Max Hill« aus Apolda, ein geachteter und beliebter Man», hat sich in Frehdurg a. U. in einem Hotel er schossen. Es wird vermuthet, daß ihn geschäftliche Verluste ver anlaßt haben, in den Tod zu gehen. " Ein hübscher Titel wird in einer der letzten i)kümmern der „Münch. Neuest. Nachr." in einer Familienanzeige dem Fräulein Marie Schi», beigelegt. Er lautet: „König!, pensionirtc Hostheater- Feuerwächterstochtcr". Ein Soldat des Infanterie-Regiments Nr. 12? in Ulm. der Nachts als Wachtposten von der Ronde auf Fort Kichberg schlafend angetrossen wurde, erschoß sich aus Furcht vor Strafe angesichts der Ronde mit seinem Dicnstgewchc. ^ 3» Straßburg i. E. haben sich der in der Kettcngosse wohnende Handlungsreisendc Thomas und seine Frau vergiftet. Thomas blieb sofort tobt, seine Frau liegt lebensgefährlich erkrankt darnieder. Das Motiv der That soll Verzweiflung über die Noth- Inge sein, in welcher sich das Ehepaar befand. In Folge anhaltenden Regens in der letzten Woche sind sämmtliche Flüsse Oesterreichisch-Schlesiens, insbesondere die Ostrawitza. die Oder und die Weichsel, bedeutend gestiegen und haben große Ucbcrschwemmuiigen angcrichtet. Besonders hart mit genommen ist die Stadt Schwarzwasser, deren tiefer gelegene Theile unter Wasser stehen. Die Lage war Nachmittag bedrohlich. In den Fcldkulturen ist sehr bedeutender Schaden angcrichtet. Ein Amerikaner, Howard Dunning aus New-Avrk, ist bei einer Gotthardbcsteigung ans der Furka verunglückt, indem! er die Straße verließ und sich iin Nebel verirrte. Bis jetzt wurde der Verunglückte nicht gefunden. * Ueber einen Angriff, der von Bienen unternommen wurde, wird ans einem Dorfe in der Umgegend Güstrows berichtet: Der Frohner in Güstrow wollte vor Kurzem von cineni Erbpächter des ln Rede stehenden Dorfes eine gefallene Kuh abholen. Ter Kadaver lag auf dem Felde, einige Meter von einem Bienen- schauer entfernt. Als der Frohner sich auf Anweisung des Besitzers mit einem Wagen und zwei werthvollen Pferden der bezeichneten Stelle genähert hatte, wurde er von den Bienen wüthcno an gegriffen. Sie fielen in ganzen «schwärmen auf die Pferde. Letztere wurden unruhig, schlugen mit den Köpfen uni sich, bäumten sich, warfen sich auf den Boden und waren ans keine Weise, selbst mit der Peitsche nicht, Vom Fleck zu bringen. Der Besitzer sprang dann vom Wagen, um die wild gewogenen Thiere aus dem Flug kreis der Bienen zu leiten: allein er vermochte sich ihnen nicht zu nähern. Die Pferde hatten sich niedergeworscn und schlugen wischend mit den Beine» uni sich. Der Führer des Wayens erhielt Stiche über Stiche: er würde geflohen lein, wenn er mcbt ein be sonders thatkräftiger und unerschrockener Mann gewesen wäre. Zwei ans dem Wagen sitzende Kind« wurden ebenfalls von den Bienen nbel zngerichtet. Beide schrieen laut um Hilfe. Ans ihre Ruse eilte der Besitzer des Grundstücks herbei. Diesem und dem Fuhr mann gelang es dann, mit Lebensgefahr die Stränge und Zügel der wild gewordenen Pferde zu durchschneidcn, die Thiere aus die Beine zu bringen und sie mit Anstrengung und unter Aiiwcndung von Gewalt in den nahen Stall zu bringen. Hier konnte mau die zischenden Bienen zu Hunderten von een Pferden streichen und dann Bedacht daraus nehmen, die von den Bienen angegriffenen Vertonen ebenfalls von den Stacheln zu befreien. ^ Wie zn Hvincr's Zeilen Bowle bereitet wurde, erzählt in «echt humorvoller Weise ein Arzt voni Lande in der „Strnßb. Post": Die Thatsache, daß die Bowle schon vor (MX) Jahren nicht in die Schuhe geschüttet wurde, wildern von wackeren, wehrhaften Männern getrunken wurde, überliefert uns der alte Homer. Der Mann mag ja im klebrigen ordentlich ausgeschnitten haben, aber in d« Schilderung der damaligen Sitten und Gebräuche, des Milieu, muß er doch unbedingt glaubhaft erscheinen. In irgend einem der 12 Gesänge (es scheint damals Mode gewesen zu sein, Romane mit Musikbegleitung zu schreiben) seines historischen Romans „Ilias" schildert er nämlich, mir liebevollem Eingehen mehr als Aktiver mitmachen konnte, s> LIN cht nützlü ich doch trotz seines hohen Alters hinter der Front noch recht nützlich gemacht zu haben. Den jüngeren Offizieren war er ein treuer Freund und Berather; —ab -- er gab ihnen vorzügliche Anleitungen in Bezug auf Jelddiensl rc., und Geschichten konnte er erzählen wie Keiner. Daß er daher tüchtig renvmmirte und die Sache etwas sehr in die Länge zog, nahm ihm wohl Niemand übel (mit Ausnahme einiger Gym nasiasten uns«« Zeit, die für Derartiges kein Verständnis; mehr haben), denn der alte Haudegen verstand es meisterhaft, eine Bowle ui bmuen. Die geitaue Bereitung erzählt uns Homer und braucht dazu wenigstens 60 Hexameter. Die Hauptsache war, wie bei ,i«er Bowle, ein gutes Tröpfchen. Mosel scheint es damals noch »icht gegeben zu haben, daher nahm Nestor den damals landeS- Sortsrtzung sie»« nächste Seite. -o- »t»u«t»er, Schloßstraße 6. heilt Ätsche »nd ganz per» aitete geheime u Haut krankst. <A«sslüsse, -flechte«, alte Wunden), Schwäche, Beinschäden rc 9—6. AbdS 7—8 n «Haut- »Harnleiden, Ausflüsse, Geschwüreu. Schwache werden geheilt Pragerstr. sv» 1. Sprichst v. 9—3 u. 5—8 Uhr. j s. gesammte Heilkunde, gebet»»« »nd Aranen- kraakbettea, Zwtngerstr. 26, 1. Et.. Ecke Wettinnftr. 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Der Vorstand der (sresitbank für Grniidbesitz «nd Gewerbe zu Dresden (r. G. m. b. Haftpflicht). »viril»». IG»» AveUtvI». richtigen Lalknersatr! — daher stets brauchbar — unter mög lichster Vermeidung d« Gaumenplatte, fertigt der Unterzeichnet, unter Garantie an. — Vorbereitung des Mundes, sämmtlich Overationcn, Behandlung schmerzlos. — Haltbare Plomben Mäßige Preise. Lnhunrrt IL«»»«!», k'eiAtnanflstrnss« 4 (im Philharmonie-Gebäude), Sprachst,: 9—5 Uh, und Sonntags Vormiti, DEO In mein« Privatklinik zahlen Unbemittelte, Kasseninttgl. n. Angehörige rc, halbe Preise. (Zahnersatz ä 2—3 Mk.) "N8 n 8 NIMM ZLWS l83Xl8k.'!Lp'8 SittksllUSllsI Von äer stl^tlieffou VVolt mit Voiliobs uvä in wvdr Lis 1200 üiittioktsu olllpfgiilsn. vissor seit 35 -lg-ffrsn kszetzlirtv unä döliodts MtursetilltL Föuiossl. «Ilion IVoIirnk zvvKg» dsivsr iöotlorvQ, xloioffkvti8sj§sn rivxollokwsn nnä sdsolnt unsokrsilligksn VVirkull§«kr6i56. 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