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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.06.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020627022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902062702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902062702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-06
- Tag 1902-06-27
-
Monat
1902-06
-
Jahr
1902
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VvOO-ne* Nachrichten. i »« « »» ?» t L m doch ganz «lßerge » den gesahrstchen Cha heut, gen Verhandiu Nt . »»G I ^ _ »rakter der > Der Verhandlung kommt sein Hai Lran-aknon zurück! «rh«t Kou,merz>k»lal! Engagement« mit der Irrt i« Geschäftsbericht unter muffe« Tie Engagement« wann 1888 mutte die Verwaltung auch Enuaaeuient« kennen — In der deutta der Vorsibenh, nochmal« aus di« Memeler TronSastion zurück Der Grund für di« damalige Umbuchung ist nach Lrner - Aussage deute unelnndlich Stach Ansicht de« Staalsanwalt« Ir Weber habe tedenialls Kassel sei» Obligo zu redtuire« versucht. In gleicher Weise wurde zwischen Kassel und Leipzig auch «in G». 'chäst mit 1750000 Mk. 5prozeni>aen Obligationen der sranzö- 'ischen Aesellschast für Holzverwerchung in Na»t^ gemacht. — Wetter gelangte ei» im Jahre 18SS etngeleitetes Geschäft über 650000 Gulden Sprozentiaer ungarischar Obligationen, di, an Münchmeyer u Somp in Hamburg uutmr da, Garantie brr Bank 'ür Amortisation und Verzinsung »erlauft worden sind, zur S» orterung Rach Ürner « Aulsag« handelte es sich darum. Geld für di« Bank zu beschaffen. Der Vorsitzende lagt, daß e« aber sofort von der Trebergesellschast i» Beschlag aenomuien worden sei Die Aufsichtsrätde Hab«« davon keine Kenntnis erhalten. Auch in einem Protokoll de« Aussichtsrathe- vom 25. Februar 1899 ist von diesem Geschäft nichts erwähnt worden. Während das Geld sur die ungarische Obligation vom 8. April 1899 ein» gegangen ist, wurde die Gutschrift doch auf de» 25. März, den rag der Vereinbarung de« Geschäfte«, zurückdatirt. Ürner findet die« vollständig korrekt. D>e Zachoerständigen Plaut-Kastel und Bankdirenor Herrmann-Dre-den sind der Meinung, die Buchung durste von der Bank erst gemacht werden, wenn das Geld von Münchmeyer u. Comp, eingmg E>n weitere« Geschäft der Bank betrifft den Verkauf von 100 OM Kronen bvrozentiger Obligationen »er Holzdestillations-Aktiengesellschaft in Kasza an die Firma Vor werk. Gebrüder u. Comp in Hamburg unter der Garantie der Bank für Amortisation und Zinsen Da- Geschäft wurde im Mai abaeichlossen und wieder aut den 31. März 18R1 zurück- vatirt. B>« zum 7 Juni 1899 wurden zurückdatirt: am 1 April >3 000 Mk . 8. April 856 Mk 10. April 50»' Mk.. 13. Aprll 11710 Mk. -23. Aorrl 12634 Mk.. Ü. Jum 238100 Mk. und am 7 Juni 312000 Mk. und zwar sämmlliche Posten zurück auf den 31 März — Staatsanwalt Weber führt aus. wie kaufmännisch inkorrekt von der Bank verfahren worden sei. Nach Ansicht de« Zachverständigen Zieskind holten diese unerhörten Buchungen den Zweck, einen Einfluß aus die Bilanz von Kassel auszuüben. Ürner giebr zu. daß er Auslrag hierzu gegeben Hab«. Lachoeritändiger Zchlieper weist auch auf die enorme Höh« der geforderten Garantie-Provision von 11z Prozent hin. die zeige, das da« Geschäft nicht ein reines Depositenge'chäfl. sondern che!- mehr ein reine« BorsehungSaeschäft gewesen sei. E« erfolgt so dann die Vereidigung der Zeugen -sieskind. Plaut. Lchliever und Doltrop. Nach Ansicht Plauts waren drei Biertel der Drederaktien in den Händen der Verwaltung, ein Viertel in den Händen des Publikums Der Sachverständige Bankdirektor Herrmann verwahrt sich dagegen, daß derartige Reportgeschäfte, wie sie von der Leipziger Bank gemacht wurden, der börsen- mähiaen Usance entsprächen — Des Weiteren wird dann der- bandelt über die Gutschrift von 1672751 Mk Wechsel vom 27. bis 30 März 1899 deren Einlösung von den Acceptanren eigeul ' bau« stet giwvM MG M Üö K Rew«" cht turde .. oder ich mutz. ad. eirru nt, Da« imvette sag» > Blatt verzeichne» fern« ßa» g^««t ,»«rd^» wollen, »«lit reiten entbotchmr »er König « «: Iten. Der König at Ille«, sobald Sie wollen, vorher aber keineOper« rittag berief der Prwatsekretär de« König« di« Ehes. »tttcher Lor Operation der Krünun — Gestern . . _ redokteure sauiunlicher Londoner Tagesblätier zu sich und ver sicherte ihnen. Ui der Hok di« «sicht habe, die Press, mit vollkommenst« Wahrhaftigkeit über den Fortgang der Krankheit zu unterrichten, daß er aber bitte, keinerlei seistatwnelle Meldung ohne vorherig« Rachsrage bei ihm zu veröffentlichen. Der Ernst der Lag« ist nicht zu verkennen trotz der Be» schwichliaungsversuche. di, in den amtlichen Kraiikheilsberichtei, zum Ausdruck kommen. Nach Privatmeldunaen au« London soll der Erste Kammcrherr de« KöniM, Lord Churchill, dem Lord- Mayor erklärt habe», die Lage sei sehr ernst und neige trotz günstigerer Bulletins der Katastrophe zu. Innerhalb zweier Tay« sei die Kris« zu erwarten. In der königlichen Familie soll dir größte Verzweiflung Platz gegriffen haben, namentlich zeige sich der Prinz von Wale« geradezu trostlos. — Nach dem »Neuen Wiener Taabl." trafen gestern Abend auf der Wiener englischen Botschaft sehr bös« Nachrichten au« London «in. Danach müsse man sich auf da« Allerschliuimste gefaßt machen. — Sehr ungünstig lautet noch folgende Privatmelduna: »Au« dem Buckingham- Palaste kommt soeben die Nachricht, daß di« Bluttemperatur de« Königs während der letzten Stunde weiter gestiegen tst und eine Entzündung des Bauchselles befürchtet wird. Die Aerzte bemühen sich, die Ausbreitung de« Abscesses zu verhindern, um die Ein geweide vor Vereiterung zu schützen. Man befürchtet stark, daß die erhöhte Temperatur vielleicht durch eine ungünstige Entwickel ung in dieser Beziehung verursacht sein könnte Die Herzschwäche erregt ebensall« Besorgniß. Dem Kon g sind weitere stimulirende Mittel verabfolgt worden. Die Ichlldwachen an der Seite de« Palast«», wo der König liegt, haben Befehl erholten, aus den Grasflächen auf und ab zu gehen, da da- Geräusch ihrer Schritte den König störe." — Der berühmte Chirurg Dr. Llster äußerte einem Freunde gegenüber: »Dir Operation war der ernsteste Ein griff. dem ein Mann in dem Alter und dem Zustand« dr« Künigs uiikerivorstn werden konnte." Das »Bureau Lassan" ist in der Lage, mitzniheilen daß die Aerzte kaum eine Hoffnung aus Wieder herstellung des König« hegen. Was sie thaten. kann ms ei» der» zweifelt« Schritt bezeichnet werden, da die Unterlassung der Ope ration den sicheren Tod de« König« mneichalb 48 Stunden be deutet hätte D e radikale Anwendung de« Operationsmeffer« ließ .L^ ^ ^ . - oder lich nichi zu «warten Ar und die tbat^chl.Ä auch nicht eingelott immerhin dir Möglichkeit, da« Leben des König« zu retten, ode, Wurden E« waren Wechsel der rochtergeleUIchafien und d« , rwch wenigstens zu verlängern. Sie betrachteten es als ihr. Pflicht ^ls'ch-sr°ch«un'gl,eder. daruu^r W-chi-I der ru,suchen Geie'.I-Möglichkeit zu ergreifen. Di- Operation enthüllt« einen Mk. "o S20»« ^ schimmeren Zustand der betreffenden Dhe-le, als man vorher an IsOOoO Mk.. genommen hatte. T« Abcseg amg indes mcht aus. und ein« all ^0 Mk., Arnold »»onn V00000 Mk-, Bergmann gemein» Blntoeraiitiina ikt ^ -n. . . ,0000 Mk.. Danzig« Ge'ellschast 44 000 Mk. Danziger Lecunda- wechiel 36 OM Mk. Schlegel 175OM Mk.. Slückitadt 420MO Mk und Andere Alle diele Wechsel wurden prolongirt. — — * In Meißen beginn am Dienstag die 55 Jahres versa mmlung des Dresdner HauptvereinS der evangelischen Gustav A d ol f - L t i s tu na. D« Um stand. daß diesmal 28 000 Mark zur Verthrilnng komnien können, zeugt von den großen Erfolgen des Gustav Adolf-Bereins. Tie große Liebesgabe von 70M Mark erhielt von den oorge'chlageuen dre, böhmische» Gemeinden Deuts'ch-Vorschowitz bei Saazi ,,ned- lauv am ^ier^ebir^e und Langenau bei Splndeimühle erhielten je 1500 Mar 880 Mark in Beträgen von IM. 200 und 300 Mark wurden für etwa IM nothleidende Gemeinden im Deutschen Reiche, besonder« aber in Oesterreich-Ungarn, auch Bosnien. Frankreich und Spanien bestimmt. Nach Beendigung der Jahresversammlung hörten die Festthe»l»ehmer ein kurzes Concert im Dom Auch die am Abend abgrhalkene evange lische Volksversammlung nahm einen für die Gustav Adoff-Sache ersprießlichen Verlauf. Der Gustav Adoli-Becher erbrachte 263.35, Mark. Zahlreich waren auch die am Mittwoch ei »gegangenen Gaben, worunter das Domkapitel mit 300 Mark, die Einwohner Meißens mit 340 Mark, die Kirchenoorslände der Meißner Kirchen mit St. Afra und Zscheila mit 210 Mark usw. vertreten waren Der Zug zum ZettaotteSdienff in der Stadt kirche setzte sich am Mittwoch früh 9 Uhr in Bewegung. Herr Superintendent von Seydewitz-Pirna hielt die Festoredigt. — «erwrdertch, »er pu«»mc,«r «re»«« oom «! Juni Der Luftdruck ui gleiLmiihig vertdeilt und meist koch: er betritgl über 77l Mm. über Jütland und Nordweft.Deutschland, umer 7S8 über der Bis- ayase«. In Leui'chland ist es heiler und trocken, dabet im Binnenland überall kübl. — Wahrscheinlich tlt die Jortdau« der gegenwärtigen Dili«- ung bei steigenden Tage-temperaivren. Ader ig« gemeine Blntoirglstung ist daher noch »ich« eingetreten es steht fest, daß eine gründlich« Heilung nicht durch ein« Operation erreicht werden kann. Der Chirurg beschränkte seinen Eingriff auf da« Allernothwendigste. Der Zustand Königs ist so aut. wie man es den Umständen »ach erwarten «lnztgr e daher md de ine Krankheit deS Königs wie folgt: Dis die Canülen auS der Wunde genommen seien, könne man nicht sich« aus die Genesung rechnen Di« Hauptaesahr sei, jetzt da- Hinzutteten von Peritonitis Bauchfellentzündung). Ost schreite auch ein herityphlitisches Ge- chwür ohne jede« warnende Symptom zu tödtlichem Ausgange ört. Zweifellos sei die Operation zur Rettung de- König« un- «läßlich gewesen: warum die Krankheit nicht eher diaanosticirl sei, wisse er nicht, die Leibärzte hätten jedenfalls äußerst« Dis kretion und Takt üben müssen. Der Punkt, aus den «S ankomme, sei. ob das Geschwür infolge Perforation de- Wurmfortsatzes entstanden oder mehr zerstreut außerhalb de- Darmes sitze, auch ob sich «in Fremdkörper im Wurmsortsatz« besmdr, oder vielleicht gar ein bösartiges, langsam iorlschreilende« Gewächs hinter ! dem Geschwür stecke. Was auch dos Resultat fein Werve, der . . . -ksuffat sein König werde lange krank bleiben. Ob der Wurmfortsatz e;st>rpirt rrn7 ^at?e 500 Hühner in d« Bratöl«», al« tzi« traf Di, ««sten derarttyM Firm« waren die Versicherungsquot, 10 Prozent betrug. London Million Pfund Lachs für di« Krö«una«tagr bestell weiften Personen, welche Lridünontzlntz« «uste». Geld, weil der Unternehmer nur de» Tribünrnplo . nicht für di, Abhaltung de« Fesizuge« verantwortsich tst.. Vas die zahlreichen Unternehmer mache» werden, welche Dawsffer zur Flottenreoii« charterte», und ob diejenigen Personen. w«ch» kür diese Dampser Billei« nahmen, ihr« erheblichen Beträge zurück- erhalten werden, weiß «an nicht. Line« scheint gewiß.. W«»n di« Krönung später siattsindet. kan» sie nur sehr einfach sein. Di« Nation kann nicht zum zweite» Male die «ewmtijtz«» Wbfte» b«. zahlen und Publikum und Unt,n,ehw«r tönno» nicht bi« «roß« Summen bei nunmehr sehr vergrößertem Risiko noch einmal auswendrn. Anderrrseit« können dt« Truppe, und die Gäste au« den Kolonien nicht unbestimmt lang« in Sngland verweile» und di« Tribünen sowie di« Holzbauten in der Vestminftev-Lbtei könne» gle'chsall« nicht bleu»««. - r«s**a«»ch«cht«. bool doot und 1 . », . senerschisse« war ich uuter Deck aeganae» Saum oben augclanal, wurde ich von «««« Engländer »och vor» nnd im selben Moment «folgt« der Zusammenstoß Da« 1 boot wurde am Achter-Lleuerborb getrosf» und verlor aonzen hmteren Theil bi« zum Hintere» Thurm. Ei» in Lh«l anwesend« Mairvs« war nnreUbar verloren, ebenso zw« dort schlafend« Maschinistenmaate Der Kommandant Kapitän- leutnant v. Rhöneck besahl sofort: »Schotten dicht!", wa« au«ae- führt wurde. Er hoffte, da« Boot zu halten und wollt« bi, Anker fallen lassen, um em Abtreiben au« dem Fahrwasser zu verhüten Dos Ankermanöver mißlang irdoch wegen ver Dunkelheit Ler Maschinearaumschott gab nach, da« Waffer drang in den schinenraum, und da« Boot senkte fich. Nun wurde da« ungtboot klar gemacht, die Leut« ließen zurrst die di« Lngli einsteigen, dann folgten aus Befehl de« Kommandanten »och andere Leute. Heizer, die nicht schwimmen konnte». Da« Boot blieb aus Befehl beim Torpedoboot. La brach der Selselraum- schott. Al« da« Taffer in die Kessel drang, kamen dm drei i« tzeizraum weilenden Heizer, zum Thcll verbrannt, durch bi« au« den verlöschenden Feuern schlagend« Flamme an Deck. Jetzt bo. fahl der Kommandant, die Schwlmwgürlel anzulegen. Da« Rett ungsboot war überfüllt, e« kam iängssett« de« Torpedoboot», und einer der Leute verließ e« freiwillig und kam «u un« an Bord zurück. Nach Aufforderung de« Kommandanten gab «och der im Rettungsboot befindliche» Leute s' an die an Bord stehenden ' ' — - schneller. Al« der vorder« ^^Whmmaürlet Leut« ab. Da« Torpedoboot sank tetzt . . . Schornstein verschwand, sprangen etwa vier oder süns Mann über Bord. Der Rest der Mannschaft, be stehend au« dem Kommandanten, dem Lberuiaschiniste». e»«em Maaten und einigen Heizern, versank mit dem Torpedoboot. Der gegen den Kämpfer ,gir«by", welcher un» an- zur Rettung herbelkam. Da« Torpedoboot bi« 12 Minuten gehalten, so daß „FirSby" Zeit wen. Er nahm d»e Schwimmenden auf. die Zur Erkrankung des Löwigs Eduard. TaS gestern Abend II Uhr ausgeaebene Bulletin lautet: .Im Bennden des Königs »st andauernd ern befriedigender Forl- -chr:tt zu verzeichnen Der König schlief einige Stunden währ- rend deS Lage« Er empfindet nur sehr wenig Unbehagen und »fl heilerer. Die Wunde heilt gut." — Es ist nunmehr endgiktig die Bestimmung getroffen, daß die aus Freitag anaeietzte Pro- cession nicht stattnnder. Der Prinz von Wales hielt gestern 'Nachmittag au Stelle des Königs ,m St. IameS-Palast einen Emv''an^ ab E« wurde vielfach besprochen, daß Arbeiter m>l der Fertigstellung der Tribüne vor dem Bucktnaham-Palast« beschäftigt waren. — Dbwohl die Berichiebung der Krönung jetzt überall bekannt ist, bringen doch Gefährte aller Art noch ständig Menschenmassen nach London, welche sich^ die Dekorationen an- ede» wolle», an seren Entfernung nun Schaaren von Arbeitern beschäftigt sind Viele Leute hatten sich eben zum Besuche Lon- wurde. sei nicht bekannt. Der „Mornig Leader" erklärt unter Berufung auf einen der hervorragendsten Londoner Krankenhaus- Chirurgen, die Aerzte de» Königs hätten eine falfcheDiognose gestellt, als sie Blinddarm-Entzündung annahnien. Als Dr. Treeoes emen Einschnitt in die rechte Seite des Kranken machte, fand er im Unterleib eine große Ansammlung fauligen Eiter», der entfernt wurde. Die Operation wird al« nicht vollendet be trachtet. ES besteh« die Frag«, ob vielleicht Eiter in da« Bauch- nß N argen dem Wunsch« des König« sämmtlich« "Festlichkeiten und di« Freudenseuer. welche gleichzeitig im ganzen Lande auslodern sollten, ausgeschoben würden. In Hankelskreisen ist man sehr erbittert auf di« Aerzte de- Königs, welche erst »m letzten Augenblick b« kritischen Zustand de« König« bekannt gegeben hätte». Man ihnen vor. nicht schon am Sonntag, al- noch manch« Vorl unaen unterbleiben konnten, den kritischen Zustand mb u haben: di« Aerzte hätten auf all, Falle di« Minist« arlament hiervon verständigen muffen. Die Nachricht der Erkrankun richtet die »Franks Ztg.". kam mit lchien. London war b< Nachricht Tribünen a«kleidete Herren und Damen umher, die Dekoration-, und Jlluminations-Material stiege sich Plätze aussuchten. AN. ung de« König«, so d«- solcher Plötzlichkeit, daß sie im schönsten sommerwettrr Strom trieb All« gegen -«rannt yatte und satte sich etwa 10 -alte, herbeizukomweu. . ainmtlich gerettet wurden, mit Ausnahme de« Kommandanten, welcher beim Schwimmen zum Dampfer untersank. Somit sind dank der musterhasten, über alle« Lob erhabenen Führung der Mannschaft alle Leute gerettet worden, dt« an Boro überhaupt rettbar waren. Von 28 Personen sind nur vier verloren, denn da« Rettungsboot erreicht« einen Leichter, welch« dir Insassen aus- nohm. Die Mannschaft de« Schultorpcdoboote« bestand größten- thell« au» jungen Heizern, die zum ersten Male überhaupt auf Lee fuhren, um jo anerkennenswrrther blieb ihr« Ruh« und die Disöiplm, mit der sie die Befehl, ousführten, da- einzig tröstend« Moment bei diesem erschütternden Unglück. — Auch die ^Ham burg« Nachrichten" Lestätigeu, daß der Komkuandant w«e ei» Held in den Tod gegangen und seiner Pflicht bi« Augenblick uachaekoniluen ist. — Der ^Hamb. Korr." dem Unglückssall noch: Daß die Katastrophe nicht i« Dienst «uigetret« ist, sondern auf einer augenscheinlich i« sammenhange mit der Repatta Dover—Helgoland uuteruo»»««» Fahrt, wird vielleicht hier und dort bekrittelt werden. Bekannter, «aßen hat ab« auch di« Krieg-marin« et» schr Hobe« Jutereff« an o«r PÜEai Wa^ersvorl». -» ÜNll den lorvedobootLL WEM 8 M—w y^lM^eMaria« eulsLiedan viel Unglück. Nugatt i«k aina «tt der Halste der Mannschaft 8 41 unter, i« AP 8 4L, nun ist also 8 42 nachgefolat: frellich beklagt auch bi« du» Untergang von 8 26 mit de« Kommandanten Her ecklenbura. Al« dann wät« Anfang« September «ststurm 8 85 leck schlug, staub «» bei unseren »a' arinekreise» lest, daß mit dt« Bau der kleine» i« di« Tee nicht -alten können, gebrochen verdeu i groß d«»w. »och größer wie die früheren DioistonSboot« konstrutr«: fi« haben sich ganz vor- üglich vewährt. 8 42—87 sind in dr» Jahren 1389—IM bei gleichmäßig konstruirt. u gebaut, sie sind all« ganz ungen oerichwunden. Die Fahrer sind geschickter, aber vor Allem »I das Publikum vorsichtiger geworden, jo daß sich der Verkehr trotz der zahlreichen Anhängewagen, die manche Berliner Straßen zu förmlichen Eisenbahnlinien machen, u» Allgemeinen glatt ab- wickelt. Die Erwartung, die man vor einigen Jahren hier an die Umwandlung der Pferdebohne» in elektrisch« Straßenbahnen ge- lnüpft hatte, daß in naher Zeit die Pferde als Zugthirrr nahezu ganz von den Berliner Straßen verschwinden wurden, scheint in dessen nicht io bald m Erfüllung zu gehen. Man hatte hier Ver suche mit elektrisch betriebenen Omnibussen gemacht. Sie haben sich wenig bewährt und sind schnell wieder emgestelli worden. Di« Akkumulatorenwaaen waren zu schwerfällig und nicht zuverlässig genug, auch stellte sich der Betrieb schließlich denn doch weit theurer, als man angenommen hatte. Aepnlich ist es mit den Benzin motor-Droschken ergangen, von denen zwar vereinzelte noch bestehen und namentlich von Provinzfremdeu als Neubeit anae- »aunt und gern einmal benutzt werden, die aber auch viel zu große Unkosten verursachen Es wäre ja gewiß an sich ganz wunschens- werch. wenn das Pferd als Zugtbier mehr und mehr von der Bild- släche des Berliner Straßenverkehr» verschwinden würde Eine solche Entlastung der ohnehin stark in Anspruch genommenen Straßen wäre nur zu begrüßen. Aber so bald wird sich dieser auch wegen der größeren Reinhaltung der Fahrdämme vortyeilhast« Zu stand kaum verwirklichen lasten. Als Luzu-thier hat das Pferd ohne hin in den letzten Jahren wieder an Bedeutung zugenommen. ' ot hier, noch keinen rechten Boden gewonnen^ zum hren »och Jung und Mt. Fräulein und Männlein in seinen Bann ge zogen und einen gewaltigen Umsang anamommrn hatte, ist neuer- vtna« «ans auffallend «urückgegangen. I« mehr er mit der Miß- ller Automobilsport hat h gunst der Behörden, gegen Fesseln und Bes zu kämvsen hatte, desto mehr breitete er si en aller Art au« und fand immer , abgenommen. , unten Zug« der menschlichen Natur, mit sin». . , . . Nur zum Theil hängt dies mit dem br» d« sogenannten rlrgantrn eS nun nicht mehr »chie" zurückgrkehrt Maße «nUan genu ren möchten, finden reuig zum Reitpferd Wenn man am frühen Morgen die Thicrgarten- ang wandert, wo man noch vor zwei Jahren um dies« Zeit vor Radfahrern und Radfahrerinnen, wie man zu sagen vftegt, nicht treten konnte, dann sieh« man bereit» deutlich, wie sich mehr und mehr di« reinlich« Scheidung vollzieht: dort dir fein - - s mehr oder Wender n» geneideten Nichtsthuer beiderlei Geschlecht« aus mehr oder wenig stolzen Rosten, hier Kausleute, Arbeiter. Schüler, weibliche Äi gestellte, die ihrem BerusSziel« auf Fahrrädern möglichst schnell zustreben. Wie sehr da» Fahrrad von der früheren Höbe kerab- aemegen ist. kann man auch deutlich aus den hiesigen Jahrrad bahnen sehen, von denen di« vornehm« Welt sich meyr und mehr zurückzirht. Da- „Volk" allerding« bewahrt gerade diesem Nenn wort «in« besonder« Vorliebe und treibt mit den Siegern de» Rade« einen förmlichen Kultus. Augenblicklich ist hier der Münchener Robl, der in jüngster Zeit wjederbolt alanzend« Siege errungen bat, in viesen Kreisen der Held de« Tages und ungefähr so gefeiert, wie in Wien ein Burgthe ein Ritter vom hohen O. Inzwischen wird Unter den Linden rüstig »sortgebnbbelt". Diese Berliner Prachtstraß« befindet sich aegenwäriig i» einem unbeschreiblichen Zustande, der ihrer Bezeichnung geradezu Hohn age» und wirb Hort «r-Li«bhaber oder spricht. Ein Verne« Gebirge ist da zu schaue«: Steinberge wechseln oninuihig mit Sand- und Schutthüaela ab, sie werden von an» sehnlichen Vertiefungen durchquert, die sich wie aefLhrlich« Ab gründe au-nehmen. Vor der Hand herrscht in bleser Hauptver kehrsader ein wüste« Durcheinander und di« Fremde», di« hterher zuerst die Schritte zu lenken pflegen, fliehe« möglichst wett genehmeren Gegenden. Uebler daran sind dt« Unter den Linden, die Fremden angewiesen st: geplanten Neuaestaltnng nameul- wür- w«e» an die städtischen Behörde» «in, nachdrückliche Vorstellung gerrchtet. aber si> geholt. Man ist in unsere» Rothen Hause Angelegenheit, di« viele Jahre lang Müh« u bat««, nun endlich der Erledigung »ah« «st und denkt nichts daran, da« schwer erzielt« Kompromiß mit de« Kaiser auf' brden. Im Uebrigen ist anzunehmen. daß ' ' t»l«ute Unter de» Linde« sich Mt der , iße, wenn si« erst vollnldet sein werben. Einmal geht e« ja mit b« trotz aller Mängel «inen entschiedenen aber les^ ^a baS-Beispiel der dann auch einiger Borb be-Bürgmffieiae« kum au-üben und «» z» veranlafle». Wa» als« Bäume eindüßen sollten, ba« b durch de« vermehrten Verkehr wtnne«
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