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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.09.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260910010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926091001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926091001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-10
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.09.1926
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Nr. «5 Sette S » 27. Sitzung -er Staölverorüneien. Sin vrisgesetz über Sas Pslrgekintzerwesen. - «alserkttlrung über de» Unfall tm Sle»rrl-U«n»«arl». Donnerstag, den V. September. Beginn der Sitzung: 7 Uhr 20 Minuten. Ai» Vorstehertische: Borstehcr Dr. Zetzsche. Eine große Anzahl von Gegen st änden der Tagesordnung wurden ohne Bericht gemäß den AuSschuß- anträgen angenommen, darunter folgende: Eine Ratsvorlage, ivoriu vorgcschlagen wird, anläßlich des Eintritts der Stadt Dresden in die Deutsche Luft- Hansa U 108 M zu iiewiiltgen, znstimmend davon Kenntnis zu nehmen, daß die Beteiligung der Stadt Dresden an der Deutschen Lnslhauso A -G. bet der Kapitalserhöhung nur mit 472 VON M, ersolat ist. die Beteiligung der Stadt an der Sächsischen L u f t v e r k e h r S - A. - G., die bis jetzt 35 000 M. beträgt, UNI 73 000 Dt, durch Einbringung eines gleich hohen Betrages von Aktien der Deutschen Lufthansa A.-G. zn erhöbe», in den A u s s t ch t S r a t der Sächsischen Luftverkehrs-A, G. iveirer den Oberbürgermeister nnd ein von de» Stadtverordneten zu bestimmendes Mit glied ab,»ordnen. gegen die Stimmen der Kommunisten. Zn einem frühere» Anträge der Stadtverordneten, tm Licht- und Lnfiba d e A ntonS eine gebührenfreie und eine gebnhrenpttichtige Eisbahn für den Winter etn- zurichten, teilt der 3i.it mit, daß die Frage nochmals geprüft werdet! solle. Der Beschluß des Kollegiums ersucht den Rat um Mitteilung seiner endgültigen Entschließung bis Ende Oktober. Ans Ersuche nm Fertigstellung weiterer FreietS- bahne» im nächsten Winter teilt der Rat mit, daß in diesem Winter ßß Fieieisbahnen zur Bersügung stünden: damit habe Dresden ein über das ganze Stadtgebiet gleichmäßig verteiltes :1k etz von Freieisbahn e n. Zngesliünnt wird ferner zwei RatSvorlagen, nach denen städtische Stipendien an der K n n st g e w e r b e - A k a d e» m i e nnd an der Technische n H o chschnle auch weiblichen Stndierende» gen'ährt iverde» köi.nen. Schließlich niniint das Kollegium znstimmend davon Kenntnis daß der im HanShallplan eingesetzte Betrag für E r iv e r b S l o s c n f ü r s o r g e von 000 tlhll M. voraussichtlich nm 2 317 5-34 M. überschritten werden wird. Berhandelt wurden folgende Punkte: Eine Anfrage des St.-V. S ch n r i g tKoinm.l ivegen eines Straßenbahn- Unfalles auf der Pennricher Straße am 4. September mit tödlichem AuSgange erklärt, daS Unfallanto sei sehr spät zur Stelle gewesen, und tragt, ob der Rat durch Verbreiterung der Fahrbahn, Beseitigung der Bäume nnd Maßen besorgt sein werde. Darauf teilt der Rat die Zeiten mit, nach denen der Unfallwagen, von der Dürerstraße gerufen, den Ver unglückten genau 20 Minuten nach dem Unfall im Kranken- bause Friedrichßadl abgeliefert habe. Nach den Angaben deS Personals der Straßenbahn treffe die Schuld den Ver- unglüclten selbst, der ans einen fahrenden Straßenbahnwagen nicht hätte aufspringen dürfen. Zu Gesuchen der Ellernräte der 58. und der 5. Volks schule nm Umgestaltung des AlavnplaßeS zn einem Spiel- nnd Sportplätze teilt der Rat niit, daß ein Teil deö Platzes von der Stadt ver mietet sei und daß die Stadtgartcnverwaltnng angewiescn sei, besonders vorricbtnngsbedürftige Stellen der Mietflächc mit gutem Boden und KieS so z» überziehen, daß ein ordentliches Spielen gewährleistet sei. Der Prüfungsausschuß beantragt Kenntnisnahme. Als St.-V. Wagner lKomm l in diesem Zu» sammenhange ausführlich über den Völkerbund spricht, unter bricht ihn der Vorsteher unter großer Heiterkeit mit den Worten: „Sic können hier zum Alannplatz sprechen, aber nicht zum Völkerbund." St.°V. Finsterbi'.sch sSvz.l begründet ausführlich den Wunsch, die Stadt möge von der ReichSwehrverwaltnng den Platz znrüekkanfen, uni ihn in eine Grünfläche zu verwandeln. DaS Kollegium stimmt dem AuSschußvorschlage ein stimmig zu. Ein Antrgg des St. V. Wagner lKomm.l fordert vom Rat eine Vorlage über den künftigen Betrieb deS Zentral schule! a r t e n S Vvdenbacher Straße 53, da der „Garten mebr einem Insektarium" gleiche. Der Antrag wird an den VerwallungsausschNß verwiesen. St.-V. Sättlcr iD. Vv-> stellt den Antrag, da in der An- tragSbearündung der Letter deS Zentralschulgartens so schwer angegriffen worden sei, auch diese Anwürfe zn untersuchen und darüber Bericht zn erstatten. DaS Kollegium nimmt diesen Antrag an. Ein Antrag deS St.-V. Dr. Helm iKomm.s geht dahin, beim VolkSbildungömtittsterium dahin vorstellig zn werden, daß minderbemittelten Studenten an der Tech nischen Hochschule, die in der K n I t u r wissenschaft lichen Abteilung Studiensemester absolviert haben, diese beim abschließenden II n i v e r s i t ä t S st u d s u m in An rechnung gebracht werden. Der Antrag wird dem Recht-SauS'chiiß überwiesen. Den Bericht über die NatSvorlage betreffend den Erlaß einer Pslcgekinberordnnng als OrtSgeseh erstattet St.-V. Jnngnitsch lSoz.s. DaS OrtS- gcsetz faßt eine große Anzahl von Bestimmungen über den „Begriff des Pflegekindes", „Erlaubnis und Anmeldung", „Aufsicht", „AuSwärtS nntergcbrachte Kinder". „Pflegekinder in Anstalten" zusammen. Diese Bestimmungen sollen keine Anwendung finden auf eheliche Kinder, die bei Ver wandten oder Verschwägerten btö zuin dritten Grade sdas sind Großeltern, Geschwister der Eltern, Geschwister, Ge schwisterkinder, Ehegatten von Geschwistern der Eltern und eigenen Geschwistern, Ehegatten von Geschwisterkindern, Stiefvater, Stiefmutter. Sttefgroßvcttcr, Stiefgroßmuiterj verpflegt werden, es sei denn, baß diese Personen Kinder entgeltlich gewerbsmäßig oder gewohnheitsmäßig in Pflege nehmen: weiter auf Kinder, die aus Anlaß deS Schulbesuches für einen Teil des DageS in Pflege genommen werden, sowie aus Kinder von auswärts, die zum Zwecke des Schulbesuches in Dresden in Familien oder in Anstalten für Schulkinder untergebracht sind, wenn diese von der Leitung der Schule für geeignet erklärt nnd über wacht sind Wer ein Pflegekind aufnehmen will, soll dazu der vor herigen Erlaubnis deS Jugendamtes bedürfen, die vom Antragsteller persönlich bei der MüttcrberatungShaupt- stelle oder der nächsten StadtbczirkSinspektion zu beantragen ist. Die Pflegekinder nnd die Pflcgecinstaltcn unterstehen der regelmäßigen Aussicht deS Jugendamtes, die durch die Pflegc- kindcrarzte, die Jugcnüpflcgcrinnen oder andere Beauftragte deS Jugendamtes, sowie durch Beamte der Wohlfahrtspolizei auögcübt wird. Das Pflegekind dürfe zuhaus-undland- w t r t s ch a f t l i ch e » Arbeiten nur so weit, als dies den kindliche» Kräfte» nach Atter und Geschlecht angemessen ist, berangczogcn werden. Hinsichtlich der gewerblichen Arbeit gelten die Bestimmungen des KtnderschntzgeseheS. Unehe liche Kinder, die sich bet der Mutter befinden, unter stehen ebenfalls der Aufsicht des Jugendamtes. Für Pflege kinder, die sich bei Erlaß dieser Pslegekinderordnung in Pflege befinden, wird, soweit keine Bedenken gegen die Pfleaestelle bestehen, ohne besondere Antragstellung der Erlaubnisschein zngestellt werden. Ein MtnbcrbcttSgiitachten. begründet von St.-V. Dr. Helm s.Kvmm.s. verlangt die Ausnahme der Bestimmung: „Das Pflegekind darf zu haus- und landwirtschaftlichen Arbeiten nicht herangezogen werden." Stadtrat Tr. Richter begründet die Stellung der Vorlage zur Beschäftigung der Pflegekinder tm Haushalt damit, baß genügend Möglichkeit«» der Sontroll« Vorhand«, sei«», mo eine Ausbeutung der Pflegekinder »u verhindern. Das MinderheitSgutachtr« wirb abgelehnt, die vor l>« g e nach dem MehrhettSgutachten einstimmig an» genommen. Ein Antrag des St.-B. Schnei« 1Komm.j will den Rat ersuchen, alle für den Verkehr mit dem Publikum in Krage kommenden Amt», und Dienststellen, wie Wohnungs amt. Fürsorgeamt. städtische Badeanstalten, anzuwetsen, die Kriegsbeschädigten, Alter»- und Invaliden» rentner bevorzugt abzuferttgen. Der Antrag wird dem Prüfungsausschuß überwiesen. St.-V. Rösch tSoz.j begründet seine« Antrag, vom Rat unverzüglich Bericht zu verlangen über den Unsöll lm Reaklanzenhaus -e» aleklrlAlraiswrrlle» und darüber, was der Rat zu tun gedenke, tn Zukunft der» artige Unfälle zu vermeiden, vor allem eine Vermehrung der Vauaufscher aus den Kreisen der praktisch tätigen Bau arbeiter vorzunchmen. Ein ähnlicher Antrag liegt von St.»B. Lade tKomin.j vor und wird von diesem begründet. Zu den beiden Anträgen trügt Stadtbaurat Wahl folgende Erklärung vor: Die städtischen Elektrizitätswerk« haben seit etwa vier Jahren ununterbrochen umfangreiche bauliche und technische Veränderungen vorzunebmen, um die größtenteils veralteten Einrichtungen auf einen neuzeitlichen Stand zu bringen. ES wurden eine neue lOOOOO-Volt-Anlage, eine 10 000-volt- Anlage und eine 2t>OO.Volt-Anlagr im Westwerke geschaffen, ferner ein Umfvrmerwerk in Neustadt und sechs Umspann werke tn verschiedenen Teilen der Stadt. Kerner wurden rund 210 Kilometer HochspannungSkabel verlegt. Im Vau befinde» sich zurzeit tm Elektrizitätswerk: Ein Reaktanzen baus, ein PhasriischieberhauS, ein neue» Kesselbaus und tm Stadttiincrn zwei Umspannwerke. Die Bauten und technischen Neueinrichtungen werden von den Elektrizitätswerken in Verbindung mit verschiedenen Unternehmern ausgeführt: sie gestalten sich ganz besonders schwierig, weil während deS Baues der Betrieb deö Elektrizi tätswerkes in vollem Umfange aufrechtrrhalten werden muß. Bet so umfangreiche« und schwierigen Bau arbeiter, lassen sich, wie die Statistik bedauer licher weise zeigt, Unfülle nicht völlig ver hüten. Bisher gelang eö der Umsicht aufstchtSsührender Organe und der Achtsamkeit der Arbeiter, die Unfälle auf ein Mindestmaß einzuschrünken. Nur ein einziger, sehr ernster Unfall war bislang vorgekommen, indem ein Bauarbeiter beim Abbruch einer schlecht fundierten Mauer durch ab- stülzeiide Mauerleile tödlich verletzt wurde. Um so härter wurden die städtischen Elektrizitätswerke von dem schweren Unglück am 3. September betroffen, daS zwei Menschenleben forderte. Die bei diesem bedauerlichen Ereignisse beteiligten städtischen Personen, ein Dtadtingenteur und ein Ober Monteur, sind bereit» seit mehr al» zwölf Jahren bet unseren Elektrizitätswerken beschäftigt und haben schon wiederholt schwierig« technische Aufgaben einwandfrei anSgefübrt. Auch der leitende Obermonteur der Nnternehmer- firma hat tm Eltwerk bereits eii»e Anlage <die 20tXI-Bvlt- Anlagei mit etwa 25 Kabel» neu gebaut und hat bet ihrer Inbetriebnahme mitgewirkt. Zwei Kabel, die über daS Reaktanzgebüude — den Ort des Unfalles — führen, waren in Gegenwart diese» Ober- nioiiteurs des Unternehmens und «in Kabel tn Gegenwart deS beteiligten TtadttiigcnieurS am Ist. bzw. 28. v. M. bereits i» Betrieb genommen worbe«. Der Unfall spielte stch nach de» amtlichen Feststellungen wie folgt ab: vom Umspannwerke Neustadt sollte ein neues 10 000-Bolt-Kabtl tn Betrieb gesetzt werden, das von dort über daS Reaktanzgebüude am Wetttner- platz in die 10 000-Volt-Gchaltanlage de» Westkraftwerkes führt. Im Zuge dieses Kabel» waren ein Oelschalter tn Neu- stabt, ein Trennschalter vor de« Reaktanzen tm Reaktanz- gebäube, ferner die Reaktanzen und schließlich ein Oelschalter und zwei Trennschalter tm 10 000-Volt-Schalthause der Wettinerstraße eingebaut. In dem 10000-Volt-Schalthause war von dem Obermonteur der Elektrizitätswerk« ein« An- läge zur Bestimmung der Phasenfolge provisorisch errichtet worden. Der Ettrbttngenienr hatte persönlich die mit de« für die Inbetriebnahme de» Kabel» tn Krage kommenden Stellen morgens verständigt und mttgetetlt, baß da» Kabel zu Mittag eingeschaltet werden soll. Hierauf begab er stch nach Neustadt, um sich von dem ordnungsgemäßen Zustand« der dort für die Zuschaltung des Kabel» tn Krage kommenden Anlagetetle zu überzeugen. Er fragt« alSdan« von Neustadt an» tm Schaltkause deS WesiwrrkeS telephontsch an, ob da» Kabel etn- scbaltbcreit sei. Von dem am Ende deS Kabels — also in der 10 000-Volt-Schaltanlage am Wrttinerplatze — befindlichen Obermonteur wurde die Anlage al» etnschaltberelt bezeichnet, wobei die von ihm aufgestellte Einrichtung zur Bestimmung der Phasenfolge gemeint war, während der Stadtingenieur die Aeußerung mißverständlich so auffaßte, al» ob da» gesamte Kabel einschließlich der Reaktanzen bereit« schalt- bercit sei und freigegeben würde. Weder der Obermonteur noch der Stadttngenieur hatten Kenntnis davon, daß zu dieser Zeit noch Monteure deö Unternehmer» an den im Zuge deS Kabels liegenden Reaktanzen arbeiteten, da diese tn einem besonderen Gebäude untergebracht sind. Durch da» Einlegen deö Schalters tn Neustadt wurden dte Reaktanzen unter Spannung gesetzt und die dort arbeitenden beiden Monteur« deö Unternehmer» durch Flammbogen schwer verletzt. Einer derselben starb trotz energischer Wiederbelebungsversuche »och an der Unsallstclle, während der andere drei Tage später tm Krtedrichsiäbter Krankenhause seinen Verletzungen erlegen ist. Dte Monteure de» Unternehmer» haben in einer Zelle ge- arbeitet, die der Gefahr auSgesetzi war. Hochspannung zu er- halten, da am gleichen Tage mttgetetlt worden war, daß da» über dte Reaktanzen laufende Kabel zur Einschaltung kommen sollte. Für Arbeiten an durch Hochspannung gefährdeten Stellen sehe» die Vorschriften de» Verbandes Deutscher Elektrotechniker die Bestimmung vor, daß der Teil der An- lag«, an dem gearbeitet werben soll, durch Abschaltung ent- weder unbedingt stchergestellt werden muß oder daß eine Erdung und Kurzschltehung »wische« brr Arbeitsstelle und der Schaltstell« vorgenommen wird. DaS Unglück wäre trotz der Znschaltung de» Kabel» in Neustadt verhütet worden, wenn der oben erwähnte, sich vor den Reaktanzen befindliche Kabel- trennschalter auSgeschaltet geblieben wäre, ober die Kabel ge- erdet worden wären, was leider nicht der Kall war. Um weiterhin derartige UnglückSfälle zu verhüten, wurde beu für solche Arbeiten tn Frag« kom- wenden Angestellten und Arbeitern nochmal» nachdrückltchst die Jnnehaliung der UnfallverhütungSvorschrtften und der Vcrbanbsvorschriften eingeschärfi. Der Stadttngenieur wird bi» zur Klärung de» im Gange befindlichen Verfahren» anderweit beschäftigt. Die Klärung der Schnlbfrage wird durch da» Unter- sitthungSverfahren der SraatSanwaltschaft herbetgcführt werben. Die beiden Verunglückten sind unverheiratet. Kür die wirtschaftliche Sicherstellung der Angehörigen, soweit die» ge- schlich geregelt Ist, haben die «erufvgenofienschaften deö Unternehmer» und Auftraggeber« Sorge zu tragen. Wie weit darüber hinan» seiten» de» Unternehmer» oder nach Befinden seiten» der Stadt noch «ine Unterstützung gewährt werben kann, soll Gegenstand weiterer Erörterungen sein. Jedenfalls wird die Stadt die Frage wohlwollend behandeln. Frettag. 10. K«pikm-tz« 1S2S Der ». Vtzevorfteher Miller lD«J muß bet diesem Punkte etv« lang, »eschästSordnungSdebatte über stch ergehen lasten. St.-B. verte! IDernJ spricht stch gegen die RatSerNärung an», dte doch t« gewtste« Sinne ein Schuldurteil «nihalte Der Antrag Rösch wirb angenommen, ebenso der Antrag Lade. St.-V. Lad« (Komm.) begründet «tue» Antrag, di« de- abfichttgte« Not'audSarbeiten in eigener Negie »nrchzuführen. 'n städtischen Betrieben dte Regtearbeit weiter auszubauen Der Antrag wird dem Prüfungsausschuß überwiesen Ausführlich spricht St.-V. Schrapel iKomm.i »n einem Anträge, der staatlichen höheren versuchSschule einen Bauplatz auf dem Gelände der vormaligen Sekunda ge nttur argen Ueberlastung de» Gelände» vom ehemaligen Botanischen Garten an der Ringstraße zur ver- fügung zu stellen, ein v e r s u ch S sch u lg e bä u b « für die schul- und vorschulpsltchttae Jugend zu errichten und mit der Landesregierung Verhandlungen zu pflegen, inwieweit die beiden neuen VersuchSschulen tn pädagogische und organisg- torische Verbindung gebracht werden können. Such dieser Antrag wird dem Prüfungsausschuß überwiesen. Krau St.-V. Brückner lDn.s begründet ihren Antrag, durch Anbringung von eindrucksvollen Plakaten über BolkShygtene und Wirtschaftsleben tn allen öffentlichen Räumen, besonder» tn Straßenbahnen und Wartehallen, aufklärend ans die Bevölkerung z» wirken. Der Antrag geht gleichfalls an den Prüfungsausschuß. Schluß der Sitzung: 11 Uhr ö Minuten. — ES folgt eine nichtöffentliche Sitzung. Die Wünsche -er durch Kiochwasser geschä-igken Landwirte. vorftandSsiftung der Landwirtschaftskammer. Die letzte Sitzung de» Vorstände» der Landwirtschaft», kammer beschäftigte sich in der Hauptsache mit den Maßnahmen, di« notwendig sind, dte Notlage der durch da» Hochwaffer ge schädigten Landwirte zu lindern. Bisher sind von der Reichs- rrgterung 400 000 Reichsmark für den Freistaat Sachsen zur Verfügung gestellt worden, unter der Bedingung, daß die Landesregierung den doppelten Betrag anfwenbet. Diese Mittel find bereits tn Höhe von 1200 000 NM. zur Bersügung gestellt worden. Hiervon wurden 400 000 RM. zur Behebung deS Schaden» an staatlichen Gebäuden, Straßen und Klußiänfrn und der gleiche Betrag al» Darlehen an Prtvatgeschädtgt« mit ö Prozent Zin» verwendet. Der Rest von 400 000 RM. steht noch zur Verfügung. Man war der Meinung, daß dte Mittel bet weitem nicht auSretchen, nm auch nur die notwendigsten Schäden auSzngletchen. und daß sie vor allen Dingen nicht die gewünschte Wirkung haben, da sie als verzinsliche» Darlehen gegeben worden sind. In einer eingehend begründeten Ein- gäbe ist daraufhin dem WirtschaftSmintstertum eine Reihe von Wünschen unterbreitet worden, dte wie folgt sestgelegt wurden: „Die von der Reichs, und Landesregierung bisher bereit- gestellten Mittel sind möglichst um weiter« verloren« Zuschüße zu erhöhen. Die HilfSgeldcr sollen den unteren Verwaltung», behörden umgebend zur Verfügung gestellt werden, ohne hem. mende Bestimmungen tn ihrer Verwendung. Vielmehr möchte man nur Richtlinien aufstellen, e» aber im übrigen den vor- ständen der AmtShauptmannschaften überlasten, nach Pflicht- mäßigem Ermessen zu verfügen, und ihnen nur anhcimgeben, sich zur Beratung Sachverständige der betroffenen BerusSkrets« von den örtlichen Organisationen namhaft machen zu lasten. Die Höhe der Unterstützung soll nach dem Verhältnis de» Schadens znm Gesamtrvhertrag de» Betriebe» bemessen werben. Dte von den Regierungen zur Verfügung gestellten Mittel bürsen nicht als verzinsliche Darlehen gegeben werben, sondern al» nicht zurstckzuzahlenbr Unterstützungen, wenn fie eine wirkliche Htlse barstellen sollen. Ueber diese unverzinslichen HtlfSgelder hinaus find Staatsmittel tu mindestens doppelter Höhe zu Darlehen unter günstigen Bedingungen und ohne besondere SicherheitSleistun- gen berettzustellen. Ueber die Rückzahlung soll erst im Jahre 1V28 «tn TtlgungSplan tm Einverständnis mit de» lnndwtrt- schaftltchen Organisationen entworse» werde». Die Verordnung des Ministerium» für Volksbildung über bedingungsweise Beurlaubung der FortbilduugSschulpsllch- tigen tn der Zeit zwischen großen und Herbstferien ist dahin »n erweitern, daß die Befreiung nicht in» Ermessen der Schul- leitung bez. der BeztrkSschulämter gestellt, sondern daß die» allgemein für ganz Sachsen vom Ministerium au» auf de- stimmte Zeit angeordnet wirb. Bet drk Festsetzung der Landes», Bezirk», und Gemeinde- steuern ist aus die Lag« der unwettergeschädtgten Landwirtschaft Rücksicht zu nehmen. Dte Steuern sind in möglichst weitem Umfange zu erlassen. Dies gilt besonders auch für die bisher gestundeten Beträge. Die Steuererleichterungen lvor allem Grundsteuernachlaßs sind auf die gesamte sächsische Land wirtschaft mit Rücksicht auf die oben angeführten Tatsache» auSzudehneu. Dabet scheint e» nicht notwendig, allgemein die Ausfüllung von Tchädenanmelbcformularen anzuordnen. Auf Einreichung solcher auf den Gesamtrvhertrag de» Betriebes avgestcllten Schadenberechnungen sollen nur diejenigen Be- triebe verwiesen werden, welche glauben, über den allgemein anerkannten Schaben hinan» besondere Schäden Nachweisen »» können. Den dem Ministerium unterstellten Behörden möchte grüßte» Entgegenkommen und wohlwollende Behandlung aller einlaufenden Gesuche zur Pflicht gemacht werden. Zwangsmaßnahmen zur Eintreibung von Steuern und Abgaben aller Art sollen bi» zur Beendigung der Hacksrucht- ernt« nicht ersolgen und später nur bann, wenn bö»artigt Säumigkeit festgesteNt ist. Dte LandwtrtschastSkammer bittet weiter um Gelegenheit, sich über da« Ergebnis der Schädenfeststellnng zu unterrichten und zu den von der Regierung geplanten Maßnahmen Stellung zu nehmen." ^ Die psssenäe vrille llnalcl« SugenontereuMung. iineller »Iler System« UIsdS's ß/lslrexlrakl-pulvsr rnll VIlsmIiH teil» Vltemlnsrien «nUinilnnd» Voliliedwedkende, k4«>W- n lcelt0evn«»mi»tel I 8-nl-e» kür Kind»» ». Nr»»ed- »»»», d»« dl» delkinnien kttireri-cbttlen de» zt»Ir»»«r»lit«» mii dem Vor»»» »in» -«^»ritten 0»5»Ie>iun» -NN Vi«,min verdmve». l.I«d»'e M»I««il»»»N1puIe»r i»t »uck »ckiiMicii niß LI,»N, N»Nl, l.ecINiln, ttiimn^Iodin N»».. rorrlüs I» ^poNiiken »ml 0coe«n>,»naiuns«i. 2-, I- und .-l.l«ettl. 0. n,. I». s. 14»» mrleoe« »»»drOckNtti «n d» «cUtea ttcirin»ic,,»iini««c» » »»in.
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