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Stärker, als es sonst bei des Lenzes Einkehr der Fall zu sein pflegt, rumort cs diesmal in dem makedonischen Wctterwinkel, trotz der gemeinsamen Zriedensaktion Rußlands und Oesterreicki-Ungarns, trotz der Reformen, die unter dem Druck der Großmächte die Pforte ins Werk zu setzen sucht, und trotz aller Warnungen, die nach Sofia als dem Hauptherd der makedonischen Unabhängigkcitsbcstrcbuugcn ge richtet worden sind. Die Situation wird noch dadurch kom pliziert, daß sich zu der makedonischen die albanesische Frage ge sellt, die nicht minder bedrohliche Keime zu Verwicklungen inter nationaler Natur einschließt. Hoch schlagen bereits die Flammen des Aufruhrs empor: bei Mustapha-Pascha, der bulgarisch-türki- scheu Grenzstation der Oricntbahn, haben die makedonischen Rebellen eine Eisenbahnbrücke mit Thnamit in die Luft gesprengt, und die albanesischcn Insurgenten haben es gewagt, in Alt- serbien eine Stadt mit einer türkischen Besatzung zu überfallen, allerdings mit dem zweifelhaften Ergebnis, daß sie dabei den in Mitrowitza neu installierten russischen Konsul angeschossen haben. Daß die Revolutionäre wähnen, lediglich aus eigener Kraft die türkische Oberherrschaft abschütteln zu können, ist kaum anzu nehmen. Ohne auswärtige Hilfe, vornehmlich wider den aus gesprochenen Willen Rußlands, des Schuhherrn der Balkanslawen, läßt sich das Ziel, das sich die Makedonier gesteckt haben, die Annexion Makedoniens durch Bulgarien oder die staatliche Selb ständigkeit deS von der Türkei loszureißenden Gebiets, schwer sich erreichen. Die Aufständischen scheinen indes nicht glauben zu wollen, daß die wiederholten Kundgebungen der russischen Regierung, an den bestehenden staatlichen Verhältnissen auf der Balkanhalbinsel nichts ändern zu lasse», wirklich ernstgemeint ist. Ihre Spekulation, die wohl ins geheim von bulgarischer und panslawistijcher Seite unterstützt wird, geht offenbar dahin, daß, sobald einmal die revolutionäre Be weguug eine gewisse Ausdehnung und Stärke erlangt hat, Ruß land schließlich doch zu grinsten ihrer nationalen Nnabhängigkeits- ansprüche intervenieren muß. Ein Hemmnis solcher Ansprüche würde die Durchführung der türkischen Rcformaktion bedeuten, die geeignet sein könnte, die Lage der christlichen Bevölkerung zu bessern. Darum suchen die Führer der Makedonier die von Ruß land und Oesterreich-Ungarn dringend empfohlenen Reformen zu hintenreiben oder aufzuhaltcn, indem sie die unteren Volksschichten immer aufs neue aufhetzen und Unruhen anstiften, die natur- gewas-, iede gleichzeitige erfolgreiche rcsormatorische Arbeit um möglich machen. Einen Terrorismus üben die makedonischen Rebellen aus. der allem Anscheine nach den Zweck hat, durch scheußliche Greueltaten die Rache der Türken zu gleichgeartetcn Gewaltasten zu entflammen, um dann Europa und die ganze Christenheit als Zeugen und Richter mohammedanischer Grausam ksit und Mißwirtschaft aufzurufen. Nach ru^ii'chen Konsulats- bcrichten kann es keinem Zweifel unterliegen, daß nicht, wie die lürkenfeindliche englische und französische Presse glauben machen will, die makedonischen Mohammedaner, sondern die bulgarischen Eindringlinge im Verein mit ihren makedonischen Stammver wandten die Ruhestörer sind und zu eigennützigen sriedensgefähr lichen Absichten die vorhandenen Mängel und Ungcrcchtig keiten der türkischen Verwaltung auszunutzcn suchen Sie scheuen nicht vor Mißhandlungen und Ausschreitungen zurück, in der Erwartung, die türkische Bevölkerung zur Ver zweiflung zu bringen und so traurige Zustände hervorzurufen, daß keine andere Abhilfe mehr übrig bleibt als das bewaffnete Eim schreiten auswärtiger Mächte und die Befreiung von der Türkei. Nun kann allerdings nicht geleugnet werden, daß über den Wert türkischer Resormarbeit auch eine pessimistische Auffassung vertreten wird, die Mi» der revolutionären Propaganda per makedonischen Ko mitccs unmittelbar nichts zu tun hat, aber insofern mit ihr überein stimmt, als sic entschieden bezweifelt, daß die Pforte jemals im stände sei» könnte. Reformen, wie die verheißenen, tatsächlich durchzu führen. So erklärte der serbische Generalkonsul in Monastir dem Vertreter eines Wiener Blattes: „Europa hat interveniert, cs hat der Psortc Reformen aufgezwungcn, welche diese auszuführcn versprach. Ich bin diesen Versprechungen gegenüber sehr skeptisch, ja ich bin geradezu Pessimist. Die Pforte ist unfähig, die kleinste Acndcrung hcrbcizuführen, die geringste Verbesserung zu verwirklichen. Ohne die Zuchtrute Europas wird in Makedonien nie etwas geschehen. In einem Lande, wo der Koran als einzige Quelle des öffentliche» Rechtes gilt, ist cs materiell und moralisch unmöglich, irgend etwas zu gunstcn der GiaurS zu erlangen." Und andererseits gibt cs auch Türken, die von vornherein die Möglichkeit von Reformen im europäischen sinne bestreiten. Jede Reform ist ein Nagel zum Sarge unseres Staatswesens, sagte kürzlich ein intelligenter türkischer Militär einem Publizisten, und dieser selber meint: Eine Reform, die «ine absolute Gleichstellung der Christen zum Ziele hat, ist ein Unding. Eine strikte durchgeführte Gleichstellung würde das ganze StaatSwrsen bi» in seine untersten Schichten aufwühlcn, das tzerrengefühl der Mohammedaner bis zum Wahnsinn reizen. Den Hauptfaktor, von dem die Lösung der Balkankrisis abhängt, § bildet der Petersburger Regierungswille. So lange dieser in voller Uebereinstimmung mit der an denBalkanfragcn nächstbctcilig- ten europäischen Großmacht, Oesterreich-Ungarn, daran sesthält, daß der «tntu» guo im Orient bis auf weiteres unverändert bleibt, ist die Hoffnung berechtigt, daß weder die makedonischen noch die albanesischcn Umtriebe, von welcher Seite sie auch genährt wer den mögen, einen allgemeinen Brand entfachen werden. Un zweideutiger und entschiedener läßt sich die zur Zeit an der Newa herrschende Tendenz der Oricntpolitik kaum bekunden, als es in den letzten Monaten geschehen ist. Mehr als einmal ist von St. Peters burg ein energisches Huos 020 an die Adresse der Makedonier und ihrer Helfershelfer in Sofia ergangen. Daß die russischen Mahnungen und Warnungen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen, bezeugt der Ministerwechsel, der sich soeben in der bulgarischen Hauptstadt vollzogen hat. Das extrem russenfreund- liche Kabinett Dancw hat sich rekonstruiert, indem es sich seines seit herigen Kriegsministers, d. h. desjenigen Mitglieds entledigte, der mit Recht oder mit Unrecht im Verdacht stand, daß er mit den makedonischen Rebellen Beziehungen pflege und sogar dulde, daß sich die revolutionäre Bewegung des bulgarischen Heeres be mächtige. Daß in St. Petersburg alles aufgeboten wird, um alle Elemente, die unmittelbar oder mittelbar an der revolutionären Bewegung beteiligt oder irgendwie interessiert sind, zu dämpfen oder womöglich ganz zu eliminieren, läßt am deutlichsten der kalte Wasserstrahl erkennen, den die russische Regierung in Gestalt ossi- ziöser Zeitungsartikel nach Parts dirigiert hat. Selbst der geliebte Bundesgenosse an der Seine wird nicht geschont, wenn es sich dämm handelt, den friedlichen Charakter der russischen Oricntpolitik zu demonstrieren. Die Mißbilligung der russischen Regierung erstreckt sich nicht bloß gegen Pariser RegicrungSorganc und parla mentarische Vertreter der Regierungsmehrheit, sonder» direkt gegen das Auswärtige Amt. Dieses hat zwei Gclbbücher über die make donischen Angelegenheiten erscheinen lassen, in denen Ansichten ver treten werden, die mit der russischen Orientvolitil nicht harmo» »icren. Es wird der Vorwurf erhoben, daß Frankreich in der makedonischen Frage Rußland in den Schatten zu stellen suche, indem cs sich als Beschützer der Balkanslawen aufspiele, während doch allein das glaubens- und stammverwandte Rußland hierzu berufen sei. U. a. heißt es in den offiziösen Petersburger Artikeln: „Die neue Rolle, die Frankreich aus unglückliche Weile übernom men, hat auf der ganzen Balkanhaldinsel einen tiefen Eindruck gemacht, hat der makedonischen Revolutionspartci und den mit ihr sympathisierenden bulgarischen Politikern den Anlaß gegeben, ans Hilfe von Frankreich und von Rußland zu hoffen. Die engen Freundschafts- und Bündnisbezichungen zwischen- Rußland und Frankreich veranlaßtcn zu der Annahme, daß Rußland, das sich zunächst aktiver Handlungen aus persönliche Rechnung enthalten wolle, hinter denr verbündeten Frankreich stehe. Ganz abgesehen, daß diese Auffassung für Rußland, welches niemals eine Doppel rolle gespielt hat. beleidigend ist, ist sie auch für die allgemeine Lage außerordentlich gefährlich. da sie den Leitern der makedo nischen Bewegung ganz falsche Hoffnungen einflößt und gleichzeitig die wahren Absichten Rußlands, die es offen verkündet hat, dis kreditiert." Der Tadel, den diel russische Kritik über die französische Oricntpolitik auSspricht, muß um so herber treffen, als er in das Gewand der Ironie und des Spottes gekleidet ist. Frankreich wird aufgesordcrt, eine Armada nach den Dardanellen für die rebellischen Makedonier ausbrcchen zu lasse», gleich jener, die in die Levante ging, um die Befriedigung der pekuniären Ansprüche der Herren Lorando und Tubini durchzusehen. Daß hieran erinnert wird, hat offenbar nur den Zweck, darauf hinzuwciien, daß die Flottendemonstratio» von Mytilenc Interessen diente, die. wie sich ja inzwischen herausgestellt hat, einen recht schmutzigen Charakter haben. Daß diese Demonstration mit einem „glänzenden Siege der französischen Diplomatie" geendet hat. ist aber nur der Unterstützung Rußlands zu danken. Wenn nun Frankreich, an- gcfenert durch solchen Erfolg, zum zweitenmal eine Flotte abscndet, diesmal, um das Schichal der Makedonier zu erleichtern, so wird Rußland dabei nicht behilflich sein: denn mit den Interessen der Lorando, Tubini und Genossen will Rußland nichts gemein haben Die Folge, so soll wohl zwischen den Zeilen gelesen werden, würde also sein, daß sich die französische Diplomatie blamiert. Aus die Srinepolitiker. denen aus diese Webe die Unentbehrlichkeit der russischen Bundesgenossenschaft zu Gemütc geführt werden soll, wird die Petersburger Zurechtweisung nicht ohne Wirkung bleiben : eine andere Frage ist es, ob der gewünschte Effekt auch bei den makedonischen Rebellen erzielt werden wird, denen nunmehr die Illusion, daß sie von Rußland Hilfe zu erwarten haben, jedenfalls gründlich zerstört ist. deutsche Allgemeine Zeitung": Tie Worte, die König Christiau dem Kaiser als Willkvmmcngruß daracbotcn hat, werden in Deutsch land lebhaften Widerhall wecken. Ter Kaffer hat in Erwiderung des vom hohen Gastgeber ausgebrachten Trinkspruches den Empfindungen Ausdruck verliehen, welche in allen Schichten des deutschen Volkes für den ehrwürdigen Monarchen des Dänen reiches gehegt tverden, der bis in das höchste Alter mit Weisheit und Hingebung seines Hcrrschcramtes waltet, ein Vorbild treuer Pflichterfüllung für jedermann, wes Standes er auch sei. Wie der Kaiser für, den Beherrscher des nördlichen Nachbarlandes von a»' üt gehoben hat, in bereitwillmer Anerkennung gerecht werden. Ein großes Kopenhagener Blatt sprach dieser Tage di Meinung aus, daß die Dänen von Deutschland viel zu lernen und zu cmptangen halten, daß sie aber ihre geistige und materielle Selbständigkeit nicht beiseite zu setzen brauchten. Wohl bei keiner großen Nation der Welt werde für diesen Gedanken mehr Ver ständnis zu finden sein, wie bei der deutschen, die im eigenen Hause auch auf geistigem Gebiete, der freien Entfaltung jeder Stammcs- art den Vorzug vor »nitarischer Gleichförmigkeit einränmt. Das deutsche Volk nimmt jeden fruchtbaren Keim, der das Kulturleben L bereichert, dankbar auf und ist sich dessen bewußt, wie mannig- k lache Anregungen ihm gerade von den stammesverwandten Völkern oes Nordens gekommen sind. Nicht nur in ihren politischen Be- zichungcn, sondern auch in ihrem ideellen Schaffen können beide Z- Nationen nur gewinnen, wenn sich die zwischen ihnen bestehende A Knlturgemcinschaft fortgesetzt enger gestaltet. Daß der Besuch A Sr. Majestät dazu beitragen möge, solche Bande fester und freund- ^ schastlicher zu knüpfen, ist unser aufrichtiger Wunsch. Berlin. <Prio.°Tel.f Das Herrenl,aus führte die Etat-H beratung zu Ende. Zunächst wurde die Beratung des Kultus- Z. Etats fortgesetzt. Oberbürgermeister Fuß-Kiel, Pros. Schmoller, ? Ministerialdirektor Atthofs und Kultusminister Dr. Studt traten ^ den gestrigen Ausführungen des Pros. tzillcbrandt-Brcslau über die Nesormgyiniiasien entgegen und konstatierten, daß die bis herigen Ergebnisse befriedigende seien. Der Minister erklärte SP dernen -Heiden auf den ii8rofessorenstühlcn" an, und verlangte An- Dm 2^ stellung von Professoren nur positiver Richtung., Kultusminister 3.» Dr. Studt sprach sich gegen ein gewaltsames Eingreifen in den D — " A Kampf der Geister ans. Ein solches würde nur dem Irrtum A w 1° e» Bundesgenossen gewinnen. Dem Ernste wissenschaftlicher For-KZ.^§ schung und der Kraft des evangelischen Geistes dürfe vertraut Z. V werden, daß durch sic alle Schwierigkeiten sich von selbst aus-^-.-.-s' gleichen würden. Die Untcrrichtsverwaltung werde forlfabren, Ws Männer in die theologische Fakultät zu entsenden, die ein warmes K Herz für die evongclffche Kirche haben, und die positive Richtung werde dabei nicht zu kurz kommen. Professor Schmoller betonte die Berechtigung einer gewissen Wandlung des BekcnntmffeS. Tie evanacliiche Kirche stehe und falle mit der Freiheit der For schung. Harnack stehe ungefähr auf demselben Standpunkte, ans dem seiner Zeit Mclanchthon gestanden, der auch über Luther hinausgcgangen sei. Professor Löhning-Halle erklärte es geradezu als Pflicht der Professoren, ihre Forschungs-Ergebnisse ihren Hörern mitzuteilen. Obcrhofprcdiger Drvander erkannte au, daß Gefahr bestünde, erwartete aber zuversichtlich, daß das Ewig wahre der wissenschaftlichen Forschung auf die Dauer nicht wider sprechen könne. Oberbürgermeister Struckmann und Professor Bierlin^-Grettswald wandten sich gleichfalls gegen Durant, wäh rend diesem Graf Ziethen-Schwerin und Freiherr von Solcmachcr, letzterer im Namen der Katholiken des Hauses, beipflichteten. Graf Hohenthal beschwerte sich über Ausbeutung der babylonischen Forschung gegen die biblische Offenbarung durch Pr Delitzsch. Gcv Neueste Drahtmeldunuen vom 3 April. Ter Kaiser in Kopenhagen. Kopenhagen. lPriv.-Tel.s Nachmittags fuhr der Kaiser nach Klampenborg, von wo aus er eine Spazierfahrt nach dem Tiergarten unternahm. ... lPriv.-Tel.s Zu den gestern im dänischen Königs- schlosse gewechselten Trinksprüchen schreibt die offiziöse „Nord- . „ , Offenbarung durch Professor Acneraldircktor dcc Museen Dr. Schöne erwiderte, die Ausgrabungen in Babylon dienten der Erforschung der alten assyrisch-babylonischen Kultur. ES sei Aufgabe der Wissenschaft, daraus die Folgerungen zu ziehen, die sich eventuell für die alt- tcstamcntarischcn Fragen ergeben könnten. Wenn diese Schlüsse gewissermaßen in einige» populären Vorträgen vorweg genom men seien, so sei das weder aus Anlaß noch im Einverständnis mit der Regierung geschehen, noch liege das innerhalb der Aus gaben der Orientgescllschast, deren Zwecken der Fonds bestimmt sei. Das bei den Ausgrabungen gefundene Material werde unparteiisch und objektiv der allgemeinen Prüfung unterbreitet werden. Der Etat wurde angenommen, ebenso die Vorlagen betr. den Eisenbahnausglcichssonds und betr. die weitere Ver wendung von Mitteln für Arbeiter- und Bcamtcn-Wohnungcn. Nächste Sitzung: 29. April. Berlin. sPriv.-Tcl.j Gegenüber den wiederholten Behaup tungen des „Vorwärts", die Rcichsregierung habe als Wahltermin für die Neuwahlen zum Reichstage ursprünglich den 17. oder 18. Mai in Aussicht genommen, wird offiziös nochmals mit aller Bestimmtheit erklärt, daß der Reichskanzler niemals sich dahin schlüssig gemacht hat, dem Kaiser als Wahltermin den 17. oder 16. Mai oder überhaupt einen in der Nähe dieser Termine liegenden Tag in Vorschlag zu bringen. Nm jede Anzweiflung dieser Behauptung unmöglich zu machen, werden zugleich die in der Sache ergangenen Schriftstücke veröffentlicht. Was die vom „Vorwärts" zitierte „Anleitung zur Ausstellung der Wählerlisten" anlangt, so wird fcstgestcllt, daß seitens des preußischen Ressortministers icdcn- falls eine solche Anleitung nicht ergangen sei. — lieber die Orga nisation der deutschen Kunftabteilung auf der Weltausflcllu » g in St. Louis findet morgen hier eine Besprechung statt, zu der nach voraängigem Benehmen mit den beteiligten Regierungen hcr- vorragcnvc Persönlichkeiten aus der Kuiistwclt voin Reichskommissar eingcladcn worden sind, und zwar aus Dresden Kunsthändler Gut- hier, Professor Kuehl, Bildhauer Ofsermann, Vorsitzender der All gemeinen deutschen Künstgcnosscnschast, Professor Prell und Geh. cgicrungsrat v. Seydtitz. — Zur Ausführung des Fleisch in Stücken von nicht über 10 Zentimeter Dicke mindestens -stunden in kochendem Wasser gehalten werden muß.