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cnoeccvc ,^W ei Jahr gefordert. Im Jahre I960 fand dieses Nennen lag, den 80. Marz, statt. Der Werkmeister Dannler-Automobiläesellschaft. Herr Wilhelm Ba gcr, ur Rettung herbei welche jede Hossnung aus Rettung aus- . alljährlich stattslndende Bergstrahenrennen hat schon vor drei Jahren em Todesopfer an einein Frci- der Cannstatter iiiobilgeleUschaft. Herr Wilhelm Bauer, der in dem Rennen einen 24IIU Taimler-Wagen steuerte, verletzte sich durch einen unglücklichen Sturz tödlich. Um g Uhr vormittags wurde bei den Gaswerken in der Nue de Genes das Zeichen zum Start gegeben. Bauer war von dem Monteur Braun begleitet. Auf der steilen Obiervatoriumsslraße machte Bauer im Rcnntempo bei der ersten Biegung eine etwas zu weite Wendung, zog aber losort die Bremse an. um nicht gegen eine dort befindliche Felsen wand geschleudert zu werden. Aber der Wagen fuhr in einem so rasenden Tempo, das, er auf die Bremswirkung nicht reagierte, sondern auf dem nassen Boden eine Seitwärtsdrehung machte, wobei der Lenker mit der Gewalt einer Kanonenkugel gegen die Wand geschleudert wurde. Braun wurde erst, als das Automobil stille stand, aus dcinselben herausgeworsen, obne sich hierbei, von einerleichtenVerstauchung dcsHandgelenks abgesehen, zu verletzen. Er eilte auf Bauer zu, der mit dem Gesichte nach abwärts aus der Straße lag. Stirne und Scheitel waren total zertrümmert, hinter dem rechten Ohre quoll aus einer schrecklichen Wunde ein dicker Blutstrom. Trotzdem war Bauer noch am Leben. Am Morgen des nächsten Taaes erlag er seinen Verletzungen. An derselben Stelle ereignete sich das Unglück, das dem Grasen Zborowski das Leben kostete. In einem Interview anläßlich des Rennens Paris- Wien äußerte sich Graf Zborowski auch über die Art, wie er die Kurven auf dem so gefährlichen Arlberg fuhr. Er erklärte: Ich suhr die Kurven imt einer solchen Geschwindigkeit, daß die Zuschauer, die ich überall und gerade an den gefährlichsten Stellen in Menge fand, oft vor Angst die Hände übereinander schlugen." Gras Zborowski gehörte einem alten polnischen Geschickt,te an, das seit Jahrhunderten in der Geschichte durch die Kühnheit seiner Mitglieder, die oft Gesetzcsschranken nicht respektierten, bekannt geworden ist. Einem Zweige dieser Familie, der vor längerer Zeit schon irach Amerika ausgewandert war, entstammt der »er- „„glückte Sportsman, dessen Name anläßlich der vorjährigen Fahrt Paris-Wien zum erstenmal in der automobilistischen Welt zu vielem Ansehen gelaugt ist. Hochgewachse», schlank, mit scharf- aeschniltencn Zügen, Adlernase, schwarzem, ausgewirbeltem Schnurrbart, war Graf Zborowski der Typus eines polnischen Kavaliers von jener Art, wie man sie aus den Ahncnbildcrn in polnischen Schlössern häufig sehen kann. Größter persönlicher Mut bildet eines der hervorstechendsten Eharaktermerkmale dieser Figuren, die selbst vor dem Unmöglichen nicht zurllckschrecken, und oft auch das Unmögliche zwecklos wagen. Tie Witwe des ver unglückten Sportsman ist eine Enkelin des ameülauischen Milliar där» Aslor nnd in erster Ehe mit einem Baron Stürs verhenatet gewesen. Gras Zborowski lebte in glänzenden Permvgensverhält- niisen und bezog eme jährliche Rente von 2>/r Millionen Frank, llebcigens war Zborowski schon bei der Fahrt Paris—Wie» »ur mit knapper Not einem schwere» Sturze entgangen; er aalt für eine» der unerschrockensten Automobilisten und seine Devise war: .Siegen ist Leben. Lebe» ist nichts!" '-** Nach einer weiteren amtlichen Meldung über das Un glück in der Gleiwitzer „Königin Luise-Grube" wurden durch den Luftdruck infolge des plötzlichen Zubruchs,ehens im Flötz Heinitz 3 Mann gelötet. Durch die gleichzeitig nach dem Flöh Schuckmann abziehendcn Brandgase wurde» in diesem Flö ein Aufseher und 2 Mann erstickt, von denen 3 zi geeilt waren. Im Lazarett befinden sich noch 8 Verletzte. Da sich die vermißten 14 Mann bis jetzt noch nicht gemeldet haben, ist zu befürchten, daß sie sich noch in der verbrochenen Strecke oder in einem durch den Bruch abaeschnittenen Bremsschachtselde befinden. Tie Brandgase sind durch den frischen Weiterstrom zuruckgcdrängt worden. Die Äuswältigungsarbeilen konnten deshalb von beiden Seiten der Strecke in Angriff genommen werden, dürsten aber voraussichtlich mehrere Wochen beanspruchen. Die neue Wasser haltung und die Förderschächte sind im Betriebe. ** Ein furchtbares Verbrechen, über welches schon vor längerer Zeit vereinzelte Mitteilungen in die Presse gelaugten und dessen Opier ein Mädchen namens Tatjana Solotvwa ge worden ist. scheint jetzt auf Betreibe» der Fürsten Nchtomski und Mronikow seine Aufklärung und Sühne finden zu tolle». Die Solotvwa wurde im Mai des verflossenen Jahres aus vrr Station Tichvrczkaja der Rostow-Wladiknwkas-Eiscnbahn angeblich wegen Diebstahls verhaftet nnd soll sich — »ach amtlicher Lesart — aus »»bekannter Veranlassung, oder in einem Anfälle von Hysterie tm Geiängnisie das Leben genommen haben. Bald darauf erschien in den ..Petersb. Wird ", eine Zuschrift, worin der UittcrstlchiliigS- richler Pussepp beschuldigt wurde, der Solotowa die angeblich von itir gestohlenen Sachen in ihr Gepäck geschoben zu haben. Dann habe Pussepp Lärm geschlagen, die „Diebin" festnehmen lassen, sie in der Zelte vergewaltigt und darauf den Polizeibeamten über lassen Diese hätten das Mädchen nicht allein selbst geschändet, sondern verschiedenen Vorübergehenden gegen ein Entgelt über lassen. Hiltlos den Gelüsten der Unmenschen preisgegebcn, habe die Solotowa ihrem Leben durch Trinken einer Karbollösnng ei» Ende gemacht. Fürst Uchtomsk ersuchte einen persönlichen Freund, den Fürsten Andronikow, sich nach Tichorczkaja zu begeben, um aus dem Wege einer privaten Untersuchung der Wnbrheil aus den (Rund zu kommen. Das Ergebnis dieser Uittcrnichung war in einem Briese des Fürsten Andronikow niedergelegt, der in Nr. 15 des ..Petersb. Wied." veröffentlicht winde und das größte Aus sehen i» ganz Rußland hervorrief. „Auf Grund meiner Unter suchung", schreibt der Fürst, „und aus Grund von Taten, die durch die höchste Verwaltungsbehörde des Gebiets bestätigt worden sind, nachdem sie von mir direkt bei den Eltern der unglückliche» Solotowa eingcholt worden waren, beuchen die Mitteilungen Ihres Korrespondenten unbedingt aus Wachheit, ja die Tatsachen sind noch viel schrecklicher, als Ihnen beiichlct worden ist. Es ist Ursache zu der Annahme vorhanden, daß die Soloiowa sich nicht selbst mit Karbcliäure Lergistct hat, sondern vergiftet worden ist zur Beseitigung der Spuren der Vergewaltigungen, denen sie seitens einiger Dutzend Menschen ausgesctzt worden war. Von dieien war sie buchstäblich zu Tode gcauält worden. Man ver sichert. daß die Karboliäure einer Toten >» den Mund geträufelt worden ist." Dieser Brief ries einen Sturm der Entrüstung in de» beste» Kreisen Petersburgs hervor. Gegenwärtig macken in Rußland Abschriften eines Privatbricfes des Fürsten Andronikow o» W D. Bielow die Runde. Daraus sind folgende Angaben zu entnehmen: „Dem Untersuchungsrichter Pussepp war die «solotowa schon lauge in die Augen gefalle» und er machte eifrig Jagd aus sie. Als Hclserslielsermneii dienten ihm zwei Mädchen, welche die nichtsahnende Solotvwa, die schon lauge ihre Schwester in Zarizyu besuchen wollte, überredeten, am 1. Mai die Fahit nach Zarizyu anmtieten und zwar mit demselben Zuge, in welchem Unter suchungsrichter Pusfrvv, Friedensrichter Dobrowolski lSohn eines reiche» Beamten in Jekatcrinovac) und der Kandidat für Gcrichts- iinitcr Bcsmenow reiste». Die Solotowa fuhr dritter, die andere Goellichaft zweiter Klasse. Unterwegs war die Solotowa im Abteil mit den beiden oben erwähnten Mädchen, die ihr Spüiluoicn andoten und ihr eifrig zusvrachen. daß sie trinken möge. Als die Solotowa cingeicblafen war, legten die beide» Mädchen einen Degen lin Rußland tragen die Justizbeamten bei der Paradenntsvlin Degen) und einen alte» Regenschirm zu de» Sachen des Opfers. Auf der Station Tlchorezknja wnide die Solotowa des Diebstahls beschuldigt, aus Befehl des Unter suchungsrichters Pussepp sestgenommen und sogleich in das unweit belcgciie Anesthaus gesteckt. Außer dem gesamten Tienstpcrionnl. dem der Zutritt freiaestellt war. durfte ledernian» gegen eine gttingsügigc. an das GesängniSperwnal zu zahlende Entichädignng tn die Zelle der Solotowa gehen. Kosaken wurden für einige Groschen oder auch »ur für Schnaps zugelasse». Hingegen haben alle, welche das unglückliche Mädchen in Schutz nebmc» wollten, dafür büßen müssen. Ter Stationsmaschinist Kondakow wollte die Solotowa gegen Kaution zu sich nehme». Er wurde auf An ordnung des «Staatsanwalts DnbinSki ins Jekntcrinodarsche Ge fängnis gesetzt und erst nach der Ankunft des Petersburger devot, wurden ebenfalls ins Gefängnis gesetzt, well sie öffentlich versicherten, daß Tatjana Solotowa sich nicht vergiftet habe, sondern bei den Vergewaltigungen erstickt sei. Die Leiche wcrr schkkcklich entstellt." — So wett der Blies des Fürsten Andronikow. der überall i» Rußland geleie» wird. — Der gewaltsame Tod der Tatjana Solotowa bildet, wie manches andere, einen gewaltige» Hebel für die beginnende geistige Bewegung in Rußland. HVttttr, Scheffelstic. IS, f. geheime Krankh. g-k, ad. 7-8. -/ / Meiner werte» Kundschaft und einem k. T. Publikum von Dresden und Umgebung bringe zur gell. Kenntnisnahme, daß ich mein bisher »IwrttLntras,»« S besindlichcs Aaren- «NO MSdEeait-fiaur ab 2. April tV03 nach IU»i'8eIiaIl8ti'»88v1,H (^II «lvn O«^«I»-Dri»vkv) verlegt habe. Ich unterhalte daselbst ein großes Lager in INüdel» «vü Ü»«l8tervan«u, Idainon- «nü I4tn«Iep-ILvntoIttt««, iNaunlaktur- u««I L,«1ao«,va> en, I/Iiren, »II«Ie^«, 8i»ti-»rel«, VeppIvNvn, Nilnelei Hüte«, ditütvuie«, 8t1e1vlu ete. ksüelielM kxMttiiei'tii'Sliel'ei. UllruiL per 80. Koptomdor 1902. An 4ktlva. Grundstücks-Konto Gebäude-Konto Maschinen-Konto Mälzcrei-Malchinen-Koitto Pichelsdorf Neubau-Konto Radcberg Lagergefäß-Koiito Transporigcfäß-Konto Pferdc-Kortto Wagenpark-Konto Eisenbahnwagen-Konto Geschirr-Konto Nestaiirations-Eiirrichtungcn und Jnveittarien- Konto Flaschenbier-Betriebs-Jnvcntar-Koitto. Elektrische BelcnchtiingS-Anlcige-Kvitto Brnnnenanlage-Konto Lnellwasscrleituiigs-Konto Schrssssahrzenge-Kvitto Schissssohlzeuge-Jiiveutar-Konto . . Gleis-Anlage-Korrlo Grundstiicks-Kont» II Doeberitzer Grriiidstiicks-Konta Templiner Grundstücks-Konto . . . . Kaiserin A»gnsta-Allec-Grundstücks-Ko»to . . Kaiserin Angusla-Allec-Einrichtungs-Konto. . AnSgclichcne Hnpvttieken-Darlehne u. Debitoren Debitoren stir auf Abzahlung verkauftes Restau rations-Inventar Fcuerversichernngs-Prämien-Koitto Konto für strittige Agio-Steuern Kautions-Konto Bestände lt. Jrrveirtur - 31866885 2676 782 16 55580110 156 WO 55 176056 Oj 160 484 10 l 14 208 12 81 622 65 47 7! IW 28:341 15 801056 233563 60 53 365 ,3 76 347 35 17 02!» 60 86676 44 14 306 75 5W 35 3 771 65 11 125 74 152 50c) — 466 70 56 884 64 6 116 13 1 046 166 84 176730 88 1l 217!- 2005220 2 25 l 60 645 667 41 Per Aktien-Kapital-Konto. . „ Reservefonds-Konto . . . „ Psandkasse-Kontv .... „ Interims-Konto. . . . . . Krediloren-Konto .... ,. Bilanz-Konto 6 412 07201 ./i- 4 500000- 938 600- 1511 17 10271 04 632336 54 32935326 6 41207201 661V1IM- UUll Vvr1lI8t-lr66l>I1UII8 äor lisdolrorLsor Lxportblirrin'auorvl por 30. September 1902. i»vi«i-t. An Brau- und Bctriebs»»koste»-Konto „ Gcneral-Revaratrircii-Koitto . . „ Stenern- und Abgnbcn-Koiito . . „ Ablchrcibunaen „ Bilanz-Konto. lirecktt. Per Vortrag aus 1600/01 „ Bier-Konto „ Ausschank-Ertrags- u. Gmndslücke-Micte-Konto „ Ziiiskii-Konto „ Eingänge aus früher abgeschricbcnc Forderungen , Diverse Eingänge . 1 966 036 64 75014 47 158 758 30 407 717 78 326 353 26 2 669883 75 18 544 M 2926 426 66 13 374 86 5 75662 5210.61 56>4 25 2669883 75 Nadeberg, Pichelsdorfs „ Berlin. den 9. März 1603. Di« Direktion. HVedei, NoMuaa«, Nrüno, I'rrul Der ^ut«iel»t»r»1. Suttner, Geh. Baurat, Vorsitzender. Vorstehende Bilanz nebst Gewinn- und Verlust-Konto haben wir geprüft und mit de» ordnungsgemäß gekühlten Büchern der Radeberger Exportbierbranerei in Uebereinslimmung gesunde». Berlin, den 20. März 1903. Die gerichtlichen Bücherrevisoren: Ssoolaxsr. Lrust Stvrsieüt. mr 1*1« N «8 ,erl«»»t bill. f. 6. 7. 8—l2 M. Üelolinliiig! Llo 2« Sslire alter ILankina«» Ist tu» Lldstraiuv versebcHvaarle«. r ür ^«tüoeluaßc «n»l NeuaeltrleNtlgnuzr «ler ILKl. I»ollrel«llrelttloa »rvsüea sluü I Ijilkli Selodaa«8 ausxesetrt. vresüeu, üe« 2V. INürL IVVS. Mmat Lbort. Ncnblin Ves Ministeriiilgebändes zu Dresden-N. Tie Be- und Enttvässcrungs- sowie Klosettanlagc soll ans dem Wege ösfcnttichen AusschrcibeuS vergeben werden. Angebote bierfnr sind verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen bis spätestens den 18. April 1903 vormittags 10 Uhr bei der Unterzeichneten Bauleitung. Arnimstraße 4. eiuznreiche», woselbst, soweit der Vorrat reicht, die Unterlagen gegen gebührenfreie Er legung von 2 Mk. 15 Pf. entnommen und die Zeichnungen cin- gcschen werden können. Jedwede Entichlicßnng bezüglich Vergebung der Arbeiten bleibt ausdrücklich vorbekalten. Jeder Bewerber ist bis zum 31. Mai 1603 an sein Angebot gebunden- Wer bis dahin keinen Bescheid erhält, hat dasselbe als abgelehnt zu betrachten. Dresden» den 2. Avril 1603. kSMislmchMtstz II. .ttustvi', Landbauinipcktor. ILvkrvrv oiLvD für vLvlLtrLsvI» und Dvtrolvum Durch,». 1—2 Mtr. sehr billig zu verkaufen. Ldeliiis L Vrovnsr, Itünixl Präger Strafte 28, Dresden. Isür Tlnarleiöende! 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