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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.08.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060822017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906082201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906082201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-08
- Tag 1906-08-22
-
Monat
1906-08
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.08.1906
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Dresdner Nachrichten. Nr. Ä»1». Seit« L. »M Mittwoch. 2». August Ll»«N Winter ein rntjplechender MciimiigSnuStnusch zwischen beide» Staaten eröffnet wich. Berlin. kPriv.-Tel.) Die große Manöverslotte trifft am 8. September in der Nordsee ein. BIS zum 12 Gep temdci nnden Hochlecaiigiisi« statt. Am 13. und 14. Srpteniver W>d dir Hauptmanöver, dir sich zwischen der Insel Helgoland und der Elbmündung bezw in der Elvmündung bis zur Eux» hadenrr Reede abspielen werden ES sind daun 81 KnegSfahr- zeuge im Gefecht. Der Sailer wird den Manövem beiwohnen. Norderney. <Priv.-T«l.) Der Salondampfer .Hohen zollen," überrannte den Lustkutter.Therese". Dieser sank. Dir Insassen wurden gerettet. Königsberg. Wegen nicht bewilligter Lohnforderungen und die diesigen Getreideträger und Spekchereiardriter in den AuSstand getreten. Hamburg. Kriv.-Tel ) Die mit der Frage des Wieder» aufbaue- der MichaeltSktrche betraute Kommission hat beschlossen, beim Wiederaufbau die stehen gebliebenen Mauern der Kirche und des TurmeS zu benützen, wodurch es möglich wird. daS alte Wahrzeichen Hamburgs m nicht viel mehr als zwei Jahren wieder erstehen zu lassen. Esten iRuhrj. Katholikentag. Heute oormittag hielt der BolkSverein für das katholische Deut'chland aus dem Feskselde seine Generalversaiiuuluii« ab. wobei sestgestellt wurde, dasi die Zähl der Mitglieder um 40 OM auf insgesamt 507 000 gestiegen >«i. Der Reichstagsaibgeovdnete Marx und Kaplan Tonders-Minister hielten Borträge. Kardinal Fischer spendete den Er'chienencn den Segen. Im Stcrdtsaalbau tagte um 11 Uhr die zweite geschlossene Versammlung, in der u. a. Anträge des Frauenmisisionsvereins. des Vereins katholischer Jugendfreunde sowie Anträge betreffend Gründung von SeemannsiheiMen angenommen wurden. Nachmittags 2^ Uhr tagte der Aka demische Bonisazius-Gerein und um 3 Uhr fand die gemein- ichafriiche Versammlung des Verbandes katholischer kaufmänni- scher Vereinigungen statt. Essen lRuhrs. IPriv-Teli Haupimann Dregmcr. der Direktor der K r u pps ch e n W e r k e. teilte einem Vertreter der Preise mit. dasi die Firma Krupp gegenwärtig rund 4 50 Batterien zu 6 Geschützen von 8 Staaten der Welt im Ans- trag habe. Tie Werke seien noch nie so stark 'beschäftigt gewesen. Bochu m. sPriv.-Tel.j Ein Metzgermeister in Werne bei Bochum wurde bezichtigt, große Quantitäten verdorbenes Fl eisch und Wurstwaren weiter verarbeitet zu haben. Die Bchorde Uetz mehrere Seiten Speck beschlagnahmen und ver nichten. München. sPriv-Tel.j Der an Arterienverkalkung hoffnungslos leidende Kammersänger Eugen Gura ist nach seiner Villa „Leone" am Itarnberaer See gebracht worden, wo seine Angehörigen um ihn versammelt sind. Straßburg. sPriv.-Tel.s Der frühere Reichstags- abgeordnete Bueb wird auber wegen Unterschlagung auch inegen Sittlichkeitsverbrechen steckbrieflich verfolgt. Er soll sich bereits in Amerika besinden. Wien. lPri-v.-Del.s Der Direktor der Automobilsabrik in Eisenach, Reuter, kehrte von Franzcnsbad aus einem 20 PserdekräNe starken Automobil eigenen Fabrikats nach Marien bad zurück. Zwischen Saudau und Eger, wo die Straße in Windungen hinanisteigt, muhte Reuter plötzlich bremsen, und die Insassen des Wagens, Reuter, dessen Frau und eine Dame aus Hamburg, wurden berausge schleudert. Reuter kam mit dem Fuße unter das Automobil zu liegen und erlitt einen komplizierten Bein- und Fußbruch, seine Frau erlitt im Gesicht Hautab'chürfnngcn und schwere innere Verletzunocn. die Dame aus Haneburg eine Gehirnerschütterung, sie blieb be> wußtloZ liegen. Tie Verunglückten wurden durch ein heran kommendes Automobil in die nahegelcaene Wohnung des Land- lagsabaeotdneten Tr. Jäger gebracht, der Arzt ist. Der Zustand der beiden Damen gib! zu Besorgnissen An'ah. R o m. Die auswärts verbreitete Meldung von einer Er krankung des Ministers des Acnhercn Tittoni wird von der „Agencia Stesani" als gänzlich unbegründet bezeichnet. Paris. Ein Rundschreiben des Ministers de? Innern Elemenceau an die Präfekten fordert diese zur beichlennlgten und dringenden Berichterstattung über die P r i v a t - Unterrichts anstalten ans, um dadurch zu Verbindern, dah dieienigen kongreganistischen Anstalten, die geschlossen oder unterdrückt wor den sind, bestehen bleiben und niigesetzlicherlveise wieder ins Leben gerufen werden und fortfahre», unerlaubtcrweise Unterricht zu erteilen. Lure in bürg. lPrio.-Del.s Infolge eines telephonischen Mihoerständnisses fuhr in Bettemberg ein Gütcrzug auf einen Personenzug aui. wobei 7 Wagon zertrümmert, und 2 Beamte verletzt wurden. Eowes. lPriv.-Tel.) Ter König und die Königin von Spanien haben heute ans der Jacht „Gcralda" die Rückreise nach Spanien angetreten. E h r i st i ci n i a. Tie K ön i g i n vo n En g 1 a n d ist heute mittag an Bord der Jacht „Victoria a»d Albert" hier ein- getrosien. K o nat a n t i n ove l. Die Pforte hat der makedoni - chen F i n a n zv e r w a l l u n g einen Vorschuh von 80000 ?sund angewiesen. Sofia. Ter Minister hat 500000 Franc? für die durch ancchiiche Banden i» Makedonien geschädigten bulgarischen Fami lien. sowie 200000 Francs znm Ban provfforischer Wohnungen für die durch den Brand von Anchialos obdachlos gewordenen Personen bewilligt. Washington. sPrip.-Tel.) Präsident Castro oan Venezuela leidet laut Meldungen, die dem Staals- deoartemcnt zugegangen sind, an der Brighischen Krankheit. INactitS cinaesienve Deverclien beNuden siA, Sette 4.1 kr»»kiur» ». M. <2<vi»z., Kredit 2IU.80. Ltlkonio 188,10. Dreldner Bank i'>8.—. SlLLl-bahn 118.80 Lombarde» so.lv. caurahüue 238.10. Ungar, «toi« —. v°rl»g>»'en —. Ilirkenloi« —. Fast. Parts. 3 Uhr nachm.', Sieme 87.87. Italiener rve.tv. Svanier —, Reue Poriuateie» —. Tilrken funtlic. Anletde) 87 «2 rnrtenloi« I48.7S. Otto, inandank 817,— . Ltaatlbahn Lombarden 170.-. Aast. Paris, Produkte»»-»«! Seiten «er cingust 72.93. rar Silvdr.Februar 22.68. ruüia. Sutrtlu» re» A»»gl,s> 18.—. r»r Ianuar-Arril 39,88, träge. Mdbi lt»r -lug ul! 88.Sv. «er Ianuar-ArrU 68.28. ruhig. Nmtierdam. Produkten - Bericht. We»»e» ver Oktober —, »er Mär» , Roggen ver Lktoder —, ver März . ÄeichäNSIoS. t«rnat — m folgenden Krankenanstalten eröffnet: Die König!. FraurnNlnik zu Dresden, dir Ttadtkrankenhäuser zu DreSden- Fliedricdstadt und DreSden-Jobannstadt, die städtische Heil- und Pfleaanftalt zu Dresden, da» Hospital der Diakonissenanstalt zu Dresden, da» Larolohau» zu Dresden, dt« Ktnderbeilanstalt zu Dresden, da« Säuglingsheim in Dresden, da» König!, mrchano- Idcrapeiltisch« Institut W Hk die Universitütl-Jeauenklintk RewenMnik der Universität der Universität zu Leipzig. »»» StadtkrankrnbauS ^u Zwickau, datz Stadtkrantrnhau» zu Plauen ldeni zu Leipzig. . Z zu Zwickau, da» Stadtlrankenhall i. B.. da» Gtadtkrankriihau»'zu Chemnitz, di« städl Heilanstalt zu Ebeinnitz. da» Jobanntter-Krankeichau» »uHeide da» Ländliche Krankenhaus zu Melken, dir VolkSbeilslärl« Lungenkranke .ÄlbertSberg", dir VolkShrtlstätt« für Liiiigenklanke .Carolagrün", dt« Irren-Hell- und Pfleganfta» zu Sonnrnstrtn, die Jnen-HeÜ» und Psicganstalt zu Unleraöltzsch und di« Pfleg- anstatt für Geisteskranke zu Lclditz. Dal Ezternat ist der Regel nach nur denjenigen Aerzten zugängig^ welch« dem Sächsischen Untrrtanrnverbande angrhören: doch mit Genehmigung de« Oertliches und Sächsisches. — Am 31. August trifft der Erbprinz von Sachsen- Ar' c i n i n g e n Lum Besuche Sr. Majestät des Königs hier ei». In den ersten sevtembertagen wird der Groß Herzog von Hessen am hiesigen Hofe erwartet. — Ihre Königl. Hoheit die PrinzesIin Mathilde ist gcsicrn vormittag 7 Uhr 30 Minuten in Begleitung der Hof dame Freiin von Gärtner von Reichenau kommend in Hosterwitz eingetroffen. — Der Herzog von S a ch s e n - A lte n b ur g hat den Geh. Medizinalrat Professor Dr. Eursch mann in Leipzig nach Hunniielshain berufen, um ihn zu konsultieren. Professor Enrich- inann hat dem 80jährigen Fürsten, obwohl die Gasteiner Badekur von günstigem Einflüsse aus dessen Befinden gewesen ist, empfohlen, sich jeder größeren körperlichen Anstrengung zn ent halten und sich auch sonst möglichste Schonung aufznerlegen. — Herr Kultusminister v. Schlicken ist vom Urlaub zurückgekehrt und hat die Geschäfte wieder übernommen. — Wie kürzlich gemeldet wurde, ist deni Direktor im Aus- wärliaen Amte, Wirkt Geh. Rat Dr. v. Körner in Berlin, der sich z. Z. aus der Ostrauer Scheibe b. Schandau «ufhält, das österreichische Grosikrenz der Eisernen Krone und Vas serbische Grotzkrrnz des St. Sava-Ordens verliehen worden. Außer diese» beiden Orden hat Exzellenz Dr. v. Korner anläßlich de» Abschlusses der neueren Handelsverträge noch mehrere andere Orden erhalten und zwar: den bayrischen Orden vom heiligen Michael l. Klasse, da- Großkreuz de» belgischen Leopoldordens, den russischen St. Annenowen 1. Klasse, da» Grobkreuz de» Orden» der italienischen Krone und da» Grvßkreuz de» bulgarischen Zivilverdienstorden». — Um den nach erlangter Approbation ^ur Praxi» über- t«hliitgi Königl. Ministeriums 'des Innern auch Nichtsachsrn d«r Zutritt gestattet. E» kann einem und demselben Bewerber nach und nach an verschiedenen Anstalten bewilligt weiden, di« Gesamtdauer de« Extrrnats soll aber in der Regel «in Jahr nicht überschreiten Zur Ausnahme in da» Externat ist der Nachweis der erlangten ärztlichen Approbation erforderlich. Die Aufnahme- geiuche sind an da» LandeS-Medizinallollegium zu richten. Die zum Externate zugelassenen Aerzte haben dir Küsten ihre» Lebens unterhaltes während desselben au» eigenen Mitteln zu bestreiten, doch könne», soweit die dazu verfügbaren etatmäßigen Mittel au»- reichen. den im Sächsischen Untertanenverbande stehenden Externe» vom Ministerium des Innern auf bezüglichen Vorschlag des Königl. LnndeS-MedlzinalkollegtumS angemessene Stipendien ge währt werden. — ES dürfte allgemeines Interesse beanspruchen, daß die Eisenbahn für denjenigrn Schaden haftbar gemacht werden kann, den jemand dadurch erleidet, daß er. in dem Glauben, er sei ans einer Station angelangt, den Zug au freier Strecke verläßt. So hat wenigstens vaS Ober landeSgericht zn Hamm entschieden. Nach 8 1 d-S Haftpflicht- Schaden, der aeletzes hastet bekanntlich dir Eisenbahn für allen Sqnden, der beim Betriebe der Bahn entsteht, sofern sie nicht beweist. daß der Schaden entweder durch höhere Gewalt oder eigenes Berschulden des Geschädigten entstanden ist. Im vorliegenden Falle hatte eine Frau den Zug beim Halten vor dem Einfahrtssignal verlassen und war infolge deS Sturzes, den sie bei der völligen Dunkelheit erlitt, schwer verletzt worden. Die Frau verklagte wegen deS Schadens den EisenbcihnfiskuS. indem sie ausführte, als der Zug vor der Station gebalten habe, sei sie in dem Glauben gewesen, daß sie bereits auf der Station angelangt sei; dies« Ansicht hätten auch andere Reisende, die in demselben Abteil saßen, geteilt. DaS Stationsgebäude lei klein und wenig erleuchtet, nfvlgedessen seien schon mehrfach Personen, wenn der Zug vor dem Einfahrtssignal hielt, aus dem Zuge gestiegen. Man habe tatsächlich nicht wissen können, ob der Zug schon auf der Station angelanat sei oder nicht. Als sie bald nach dem Verlassen des Zuges ihren Irrtum bemerkt und wieder habe einsteigen wollen, habe sich der Z»g in Bewegung gesetzt. Sie sei, um nicht von den Trittbretter» erfaßt zu werden, znrückgetreten und hierbei gestürzt. Die Bahn führte auS, daß das Halten des Zuges vor dem Einfahrtssignal keine unerlaubte Handlung darstelle, sonder» eine Betriebsnolwendigkeit sei. Wenn jemand auf freier Strecke einen Eijenbahnzug verlasse, so befinde er' sich in grobiM Ver- chnlden und dürfe sich nicht wundern, wenn ihm ein Unfall zustoß«. Ter Name der Station werde von den Ziiabeamten abgernfen, di« Wagentüren würden geöffnet usw. Alles dies lresfe beim Halten ans freier Strecke nicht zu. Das Oberlandes- gericht Hamm wies die Berufung des EisenbahnfiSkns gegen das den Klageanspritch für gerechtfertigt ansehrnde Urteil des Land- zerichts Hage» zurück, indem sestgestellt wurde, daß der fragliche Insult beim Betriebe der Eiieiivahn entstanden sei und kein anderes Ereignis mitaewirkt habe. Es sei nicht verwunderlich, daß die Klägerin infolge des Haltens des Zuges die Ansicht gewonnen, daß sie auf der Station angelangt sei: dieser Ansicht leien auch andere Reisende gewesen. Höhere Gewalt liege nicht vor. Sei der Schaden aber durch den Betrieb der Eileiibahn entstanden und habe ein andercs Ereignis nicht mitgewirkt, so te! die Bahn für den Schaden haftbar. — In Düsseldorf begannen am Sonntag unter starker Be teiligung die Verhandlungen der 13. Jahresversammlung des Zentralvcrbandcs der Ortskraukenkaffen. Ten Vorsitz sühn« der Reichstags-Abgeordnete Frästdorf, der im Aufträge der geschästsführenden Ortskrankenkaffe Dresden den Tätigkeits bericht für das Jahr 1905/06 verlegte. Dieser erörterte aus führlich die Mitwirkung der Krankenkassen beim Kninpfe gegen den Alkohoiniihbranch, die bekanntlich in letzter Zeit oei einzelnen Kaffen zu Konflikten mit der Aufsichtsbehörde führte. Der Bericht stellt sich auf den Standpunkt, daß die Kranken versicherung im Kampfe gegen den Alkoholmißbrauch Mitwirken müsse, da dies eine vorbeugende und heilende Tätigkeit sei. Ferner 'haben sich die Krankenkassen aus der dritten Jahres versammlung der deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten vertreten lassen, und der Kongreß hat einstimmig, eine Resolution beschlossen, die die Beteiligung der Krankenkassen an den Arbeiten und Bestrebungen der Geseü- chaft im Interesse der allgemeinen Volksgesnndheit für nützlich und notwendig hält. Der Bericht erhofft von dieser Resolution, die den deutschen Bundesregierungen überreicht werden soll, den besten Erfolg: ebenso von einer von der gleichen Gesellschaft beschlossenen Eingabe an den Reichskanzler auf Erstreckung des Dienstgeheimnisses tauch auf die Verivaltungsbeamten der Organe der Kranken- und Invalidenversicherung. — Der Be» käinvfuno der Tuberkulose haben sich nach dem Bericht die Kassen fortgesetzt gewidmet. Der Nachweis passender Arbeit an die aus der Heilstätte Entlassenen bat Schwierigkeiten. Die Faniilicnuntcrslntzung wird erst i-vn wenigen Kassen auch noch sür einige Woelxen »ach der Entlassung gewährt. So gewährt die Veriichernnasanstalt Braunschwei« den Entlassenen Noch 20 Tage lang Mittagessen und Milch. Gegen die Errichtung weiterer Heilstätten sind von verschiedenen Seiten, n. o. auch von der Landesversichernngsanstalt Westfalen begründete Be- denken erboben worden. Es wird darauf bingewiesen, daß die in den allerersten Stadien befindlichen Lungenkranken, bei denen noch Heilung zu erhoffen ist. diese viel euer in einem ge eigneten Klima oder in Genesungsheimen als in der Heilstätte finden. Bei vorgeschrittenen Patienten ist dagegen der erzielte gesundheitliche und wirt'chastliche Gewinn nur bescheiden. Um diesen Kranken, sofern sie noch nicht dauernd bettlägerig sind, den Aufenthalt in irischer Luft zu ermöglichen, wird die Er richtung weiterer Wglderholnngsltätten geplant, deren es jetzt schon über 30 in Deutschland gibt. — Zu der prophylaktischen Tätigkeit der Krankenkassen zählt der Bericht auch die Wohnungssürsoroe. die auch den wichtigsten Gegen stand der diesjährigen Tagesordnung bildet. — Verband der Zrirdbossbeamten Deutschlands. Im weiteren Verlause der Verhandlungen kam die Beseitigung bezw. die Einschränkung der SonntagSbeerdi- guii g en zur Sprache, wozu einzelne LandeSvereine bereit» die Initiative durch entsprechende Eingaben ergriffen haben. Auch der Verband christlicher Transportarbeiter, der im ganzen Reiche 35 000 Mitglieder zählt, die Leicheiiwaaenkutscher und FriedhofS- arbeiter erstreben die Sonntagsinhe im Friedhossbetriebe. Außer dem fand in Berlin eine Konferenz von Geistlichen beider Kon fessionen, Frikdhofsbeamten, Vertretern von kirchlichen Körper schaften »nd Grwerkichaslslente» statt, auf der beschlossen wurde, zunächst statistische Erhebungen z» machen und darnach weiter vorzngeben. Man hofft, durch ei» gründliches Vorgehen in der Sache trotz der der Sonntagsrube im JriedhofSbetrirve entgearn- stehenden Bedenken rin günstigrS Resultat zu erzielen. Der Ver- bandstag war mit dieser Art der Behandlung der Angelegenheit einverstanden und beauftragte den Vorstand mit den entsprechen den Schritten. Besonders betonte der Vorsitzende noch, daß die Einschränkung der SonntagSbeerdlaungrn hciuvtlächltch im Inter esse mich deS Publikum» liegt, welche» ein große» Interesse daran nächste Hossverwalter, „i,», o---— der Land» und Forstwirtschaftlichen BerufSaenossenschgst versichert sind: guSgenomme» für Fälle, welch« beim Grustberrtten sich ereignen. Die BernfSaeiiossrnschaft kann sich hierbei auf ein« »ch vrs Puvmum» near, wrlcyrs em groves purere,ie voran aß iedr Beerdigung mit der gehörigen Pietät erfolgt. — Der : HrratiingSaegenstnnd betraf dt« Versicherung der Fried- »Walter, FnedbofSaärtner und Frledhof-arbeiter. welche bei n. Der «er Liitschriduna de» R«tchSvers,cherung»amtr» stützen. _, die beim Gruftgraben beschäftigten Arbeiter bei drr Tiefbau» brruf-genossenschgft zu beschäftigen lchritrrt«. Jnsolgrdrssrn ist ein Antrag «tngegangen. wonach der Vorstand brzw. dt« Einzel- vereine Schritte unternehmen sollen, daß dt, tn Frage kommenden Leute sür Unfälle beim Gruftgraben versichert werden können. In der Besprechung wurde « a. mttgetrilt, daß Brr»lau diele Leut, bei elner Privatgesellschaft — Frankfurter Transport- und Laslveisicherung-gesellschaft — verjichrrt hat und daß mrrt- würdigeiwels« in Sachsen dt« fraglichen Leut« in« Lettin derLand- und Forstwirtjchastllchen Berufs-,noffrnicdast und zum Tett in d«r TtefbauderufSzenoffeiischaft vrisichert sind. Infolgedessen wurde beschlossen, den Vrrbandsvorstand zu beauftragen, den tn der Debatte zu Tage getretenen Widerspruch anszuklärrn. Der oben- erwähnte Antrag fand keine Mehrheit. Bei den Wahlen wurden FrirdhosSinivektor Lüdke-Brrlin. Friedhof-Inspektor Droescher- BrrliN und Yrt«dhof«inlprftor Kntrverl-Vemn «nstimmig wieder- aewählt. Di« nächstjährig« Veibandtzversammlung soll tm Sommer t» Hanno» «r abgrbalten werden. Schließlich erfolgte «och die Beantwortung mehrere, Anfragen und di« Bekanntgabe einer größer«» Anzahl telegraphischer Grüße au» den verschiedensten Orten Deutschland». Nachmittags 8 Uhr erreichte dir Versammlung ihr Ende. Im Anschluß hieran erfolgten noch einige trchntlche Mitteilungen, die für den JriedhofSbetrieb von Interesse waren. — Gestern nachmittag unternahmen dir Ver sammlungsteilnehmer unter Führung de» Inspektor» Meblhorn von der Beerdigungsanstalt „Pietät" in Landauern eine Rund fahrt durch Dresden und fuhren über die Räcknitzer Höhen »ach Tolkewitz zur Besichtigung der dortigen FrieddofSanlaaen. wo ein von Pclchse-BreSiau erfundener Rahmen für Äruflvekorationrn vorgrführt wurde. Für heut« ist ein Ausflug ln die Sächsische Schweiz geplant. — Auch in diesem Herbst wird der Sächsische Fischerei verein FischauSstelunge» mit Preisbewerb veranstalten, und zwar am 3. und 4. November in Bautzen und am 17. und 18. November in Chemnitz. Die näheren Bestimmungen über dir Beteiligung als Aussteller, sowie die Anmetdebogen können kostenlos vom 24. August an von der Geschäftsstelle de» Säch- fischen Fij'cherrivereins, Dresden-A. 3. Wiener Platz 1 V. be zogen worden. Schluß der Anmeldungen den 10. Oktober. Mit Rücksicht aus die beschränkte Zahl der zur Verfügung stehenden Aquarien empfiehlt es sich, die Anmeldungen möglichst bald zu bewerkstelligen. In Verbindung mit der FischauSstelluna be absichtigt man, Sonnabend, den 3. November, im Hotel Gude in Bautzen eine Besatzfischbörs« abzuhalten. Die Fisch züchter Sachsens und der preußischen Nachbarprovinzen werden ausgesordert. ihre Besatzfische an Forellen. Karpfen und Schleien aus dieser Börse »um Verkauf zu. stellen, damit den Deich- bcsitzern di« Möglichkeit aeboten ist, für Hve Verhältnisse paffendes Besatzmaterial oortselbst aus den besten sZezugs- quellen zu erwerben. — Kinderfahrten ln den Dresdner Held «park. In der Zeit vom 23. Juni bis 31. Juli haben 12 Kinderfahrten de- Verein- BolkSwobl stattgrfunden. Die bereit» tm Jahre 1905 überaus starke Beteiligung ist während der dies jährigen Heidesahrten eine noch regere geworden. Mehrere hundert neue Mitglieder haben sich trotz des erstmalig geforderten Halb- jahrSbeitrageS tn Höhr von 1 Mark angemeldet, um ihren Kindern für die versagt« Sommerfrische durch die Teilnahme an den Hekde- fahrten einen kleinen Ersatz zu bieten. Am 23. Juni sind 1237. am 27. Juni 1722, am 30. Juni 1259. am 4. Juli 1621. am 11. Juli 1028. am 14. Juli »309. am 18. Juli 1564, am 21. Juli 1463, am 24. Juli 1815, am 26. Juli 1933. am 28. Juli 1469 und am 31. Juli 1522 Kinder mittels Sonderschtfses tn die Heide befördert worben, während außerdem an den genannten 13 Tage» je 150 Kinder nach den beliebten Spielplätzen waNderte«. mn mit lieben Schulkameraden, Freunden und Bekannten einige Stunden hindurch in fröhlichen, Treiben »uzubringen und abends vergnügt sich mit „ihrem" Dampfschiff nach Hause fahren zu lassen. — Die diesjährige ^ auptve r s« mmluug d e »Deut» scheu Gustav Adolf-Verein» findet vom Ä. bis 27. Sep tember in Augsburg statt, in der Stadt, von wo au» nächst Wittenberg das evangelische Glaubensleben so eigentlich seine» Ausgang genommen hat. — Der Unterstübungsverein der Deutsch-Oester» reicher Dresden und Umgegend veranstaltet am 26. d. M. im Musen'haus eine Geburtstagsfeier zu Ehren des Geburts tages Franz Joseph I.. bestehend in Konzert. Gesangsvorträgen und Tanz. — Dem Werkführer Ientzsch, dem Ziaarrrnarbeiter Rudelt und den Zigarrr»arbeiteriiuien Malwtnr Rudelt und Therese ' einze in Waldheim wurde daS Ehrenzeichen für Treue in der rbeit verliehen. Die vier Jubilare sind ieit über 30 Jahren bei der Zigarrenfirma Gustav Liebe in Stellung. In der nächsten Sonnabend stattfindenden Eröffnungs- Vorstellung im Victoria-Salon wird außer dem Debüt von Margaretha Fchim Pascha, der Schwägerin des Sultans, noch das Gastspiel des großen, aus 12 Personen bestehenden Kölner Burlesken-Ensembles .Mtdlein^TünneS" stattsinden. und zwar mit dem vortrefflichen Tünneg-Darsteller Direktor Endlein, der es vorzüglich versteht, den drastischen Kölner VollShumor in der Maske der Kölner Originaltype .Dünnes", in urwüchsiger Weile zur Geltung zu dringen und auch in den tollsten Situa tionen seiner ClxaraktcEollen die Harmlosigkeit zu bewahren. Anher diesen gwei Hauptnummern des Eröffnungs-Programms enthält es eine große Anzahl hervorragender Künstler und Spezialitäten. D,e Vorstellung beginnt wie immer um ^6 VLr. Am Sonntag finden zwei Vorstellungen statt, und »war noch- mittags Vr4 Uhr mit ermäßigten Eintrittspreisen und abends ^8 Uhr mit gewöhnlichen Eintrittspreisen. Dt« Nachmittags- Vorstellung «st obenso reichhaltig ausgostattet wie di« Akxn^ Vorstellung. — Der heutigen Nummer d. Bl. liegt für die Stadtauslage ein Prospekt von Dr. Volkmar Klopfer. Nahrungs- mittelfadrik Dresden-Leubnitz, bei. Schießübungen mit scharfer Munition halten am 31. August das 64. und 28. Jeldartillerie-Regiment im Gelände Lex Ämtshauptmannschaft Löbau ob. — Durch die in Rußland herrschenden Zustände ist auch eine ämilie in SeifhennerSdorf in tiese Trauer versetzt worden, äbrikbesitzer Theobald Michel, Mitinhaber der Firma Albrecht ü. Co. in Lodz, ein Schwiegersohn des im Oberdorfe wohnenden Rentiers Michel, wurde, wie schon telegraphisch gemeldet, auf der Rückfahrt von der Handelsbank, wo er 1400 Rubel abgehoben hatte, überfallen und erschossen. Die Attentäter sind mit de» 1400 Rubel entkommen. — Ein weitere-Opfer ruisischer Zustände ist in Lodz der au» Werdau gebürtige und daselbst in der Maschinen fabrik C. E. Schwalbe angestelltr 38 Jahre alte, unverheiratete Monteur Hermann Roscher geworden. Derselbe war für genannte Firma in Lodz tätig und wurde am Mittwoch in seiner Behausung von einer Kosakenkugel am Oberschenkel getroffen, so daß das Bein amputiert werden mußte. Am Sonnabend erlag R. seiner Ver letzung. Dir Leiche des so unschuldig ums Leben Gekommenen wird nach Werdau überführt. — Gaußig. 21. August. Tot aufgefunden wurde gestern früh der gräfliche Waldauffeher Berndt in Diehmen in der Nähe seiner Wohnung im Walde. Berndt hatte sich mit seinem Dienstgewehre erschossen. Er ist 31 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei kleinen Kindern. Was ihn zum Selbstmord getrieben hat. ist nicht bekannt. — In Sohland a. d. Spree wohnt ein altehrwürdiges Kleeblatt: alle drei Personen sind über 90 Jahre all und repräsentieren zusammen ein Alter von 283 Jahren. Zufälliger- weise sind all« drei im Monat Oktober geboren, und zwcrr der ältere, Herr I. G. Herold, im Jahre 1811. Er war von 1854 bis 1680 Kirchenvater und seit 1868 zugleich auch Kirchen- vorstandsmitalied. Im Jahre 1812 geboren wurde ferner Herr K. G. Zvsel, ver seit 1852 Besitzer des hiesigen Gajiboses „Zur Ruhe" ist und viele Jahre lang Gemeindeämter bekleidet yat. Der Dritte im Bunde ist die ebenfalls 1812 geborene Witwe Rahele Hensel. Auch fix ist, gleich ihren beiden MterSgefäbrten, 1 aeisiig und körperlich sehr rüstig: ft« kann auch ohne Brille > lesen. — Oderlsndeggertchit. Ein interessant«, Strafprozeß, in welchem d«e Frage, wann ein« Schädigung de» Staat»- frSku» «intritt, aufgerollt wurde, beschcmiate seit einiger Zrit bl« Chemnitzer. Gerichte und jetzt in letzter Instanz daL hiesige ObrrlandeSgtttcht. Der Sachverhalt ist sioiaender: Der tn Chemnitz wohnend« Kaufmann Johann Kitzka kam am 38. Okt. vorigen Jahre» aus dem Nikolaioahnhofe in Chemnitz an. Belm Passieren der Bahnsteiasperr« wurd« «r von dem diensttuenden nsttigschafsn« aogrdalten und darauf hingewies«». daß dt« vor sein war Jed voll Sto i» i «lnl «n mac nati uns we akut Ma richi find Mel stäb „op, Kon mri! baff lun, Äi war Flai asm verd ein kür! ru, nän Bui dem Pio Bai schli Lon Rhu Poll versi Küst Der solle sollt aew sollt nie» Miß welc nich! in l Der da» rege! m!« der' Ken, Met genc Son beit S pol fast von Kal Reic Meh Da» ntchi Stm der: dem ber R«, Gru Wort
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