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Dresdner Nachrichten : 23.11.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190311232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19031123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19031123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-11
- Tag 1903-11-23
-
Monat
1903-11
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.11.1903
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4 »Dresdner ««»richte»' 4 Montan, SS. November ISO» Nr. »24 »"Seit 30 Jahren Abonnent. lLO Pfg.j „Ich bm Bender emer klernen Gastwirtschaft, welche von meiner «Maltin, meiner Wenigkeit und 2 Töchtern beforgt wird. Fremde Personen habe ich nicht im Dienste. Nun habe ich schon seit Jahre« meinen Töchtern für ihre Hilfeleistung kleinere Sum- men geschenkt. Meine Töchter haben das Geld auf ihren Namen in der Sparkasse eingezahll und haben sich dadurch jede euva 2500 Mk -usammengespart. Seither habe ich die Zinsen dieses Kapitals in meiner EinkommenSdeklaralion mit ausge- subrt und will die Summe auch bei der Ergänzungsslener mit aussetzen. Nun sagt mir jemand, beides sei falsch. Das Geld lei geschenkt und daun« Eigentum der Kinder: ich hätte keine Verpflicytnng zur Versteuerung, weder bei der Einkommen- noch bei der Ergänzungssteuer. Ich bitte Sie deshalb um Ihren bewäbrlen Rat in Vieler Sache. Bemerken will ich noch, daß die Töchter Steuern nickt bezahlen und eine uock nicht mündig ist." — Nur soweit sich Ihre Töchter noch in elterlicher Gewalt befinden, haben Sre das Einkommen und Vermögen derselben Ihrem eigenen mit zuzurechnen. *** M. P r. Antwort: Nordischen Granit, sogenannte erra- liiche Blöcke auf deutschem Boden, dal mau nicht nur in Nord- deuticbland. Solcher fiemdartiger Granit ist auch an der Heller berglehn« gesunden worden, bei Volkersdvrs '.c. und die Blöcke waren am Heller zu Feldsteine» venvendet worden. Jetzt Hilden r. B ihrer viele eine Gruppe in Nr. 87 KlotichaS an der Haupt- ':,aue daielbit. im Grundstück der Waich- und Plüktanftalk. dem Gemeindeamt gegenüber. Vom Schenkhübel in Mittelkloticha! geben Sie nach Westen ins alte Klichdorf Kloilcha hinab und finden die k>e;eich»e:e Fe'sgruvve gleich vor der neuen Schule. Der Süs;wa'ie>anarz bei Weinböhla. Rüdnitz :c. ist nicht erratisch, sondern gehört einer eigenen lokalen Luarzilknollenbildiing an. " L-andfchristenbeurte« l u n g. Nichte Kola, Marien- nrnße. Allo Bruno dicht er. und was dieser Name, sowie der Deinige be deuten willst Du wissen.-> -1!un, bezugln» veü Bruno üderlasse ich es Dei nem Gelchniack, welche Bedeutung Du »bm deimessen willst denn Bruno l echt: «der Braune ', aber auch „der Berudmic". WaS Dlchchetriffl, so l nt Du eben eine Rote, allensalls eine RvieUe, sofern Du nämlich de- i lvnvers niedlich dm. Was Deine Schrift delriftr. Fräulein Nachbarin, lo j 'all! onrin ror allem dre Art und Weise ins Auge, wie Du die Bulvftaben d a und z unrer der Zeile formst. Darin rrdlickt dl« Grapdotogre ern Neichen von Eitelkeit und Nachahmungstrieb Aber na. ein bißchen eilet! > ri ein junges InibicheS Madcke» — uns HUbsch bist Du doch, nickt wahr ? schon >em, und wenn der Nachahmungstrieb sich nicht bloß aus Pud und sonnige AercheriMeilen beichrankl, sondern auch die guten Ebaraktereigen- sä aiten anderer sich zimi Vorbild mach!, so ist absolut mchl» »«gegen ennu-1 wenden und aus der Schwäche kann eine Tugend werden. Die Lage der Schtiit ml Allgemeine» verrät Gemüt und offenes Wesen un» von Dem- t erament bist Tu überwiegend 4. — Nichte Suie <40 Mg.». Die nach dem Ende zu immer größer werdenden Wörter wiegeln Naivität wider. M ^ verniute. daß Du noch lebr jung bist und Dein Edarakter »och M der Bil dung begriffen bist. Vorläufig würdest Du — vorauSge'etzl, daß Du das: Alter schon dazu hast — noch teme Musterbaussra» abgcben. denn »u reich- i neu und mit Wenigem daus zu baltrn. vrrfiedst Du offenbar noch nickt. > Wie Tu im Ansaiig Deines Bnescz daS Papier vergeuden. mv«m Du l iauin vier -Worte aui die Zelle bringst, lv würdest Du es wohl auch mit Deinen, Win-ckaN-gelde machen. Zm Ansang de« Monai» wird stoii ge lebt, dasur Ui aber >m iedten Drittel, vtelletchl auch ickon trüber, Schmal- j ans zluckenmelfter. Nun. «S null eben alles gelenu sei» und dazu wird Tir bas Leben schon die nötig« Gelegenheit noch bieten. Scheinst ja ionst kein l ubleS Menschenkind m sein, wie die schon recht dubich ausgeprägten Züge St und 18 vekn.ulen laffen. — Nickte Leuchen <80 Psg.f. Di, seine gekridett« Tckriit verrät Aartünn und Willensschwäche. Du bist 3ü und 87. traust D ich nicht zu widerwrechen und duldest lieber Unrecht, als daß Du «S über Tick veunochlest. Deine Interessen energisch zu verjechteii. Das kann unter, Umstand«» sehr winpalböck berühren, ist aber bet dem Vorherrschen dess Egoismus in der Welt bockst unpraltilch. — Nickte Erika <40 Pzg.i. Die ra-ch kmgeworsene Schult läßt aut ein« raichc Auffassungsgabe und led- taiteS Temoerumem schließen. Du denkst und handelst ichnrll, solgst dem ersten Inwulse und kommst dadurch vermutlich oft in die Lag«, etwas zu bereuen. Im übrigen weift Deine Schrift den Zug 31 m ganz besonderer Schärfe au». — -Nichte Lurie <M Pfg.s Die oben geschloffene S»ritt spie- gelt Zurückhaltung, Verschlossenheit und Geheimtuerei wider. Sonst ist. Deine Scbrül in Ermangelung charakteristischer Merlmaie absolut kein Lank-l bares Objelt >Ur gravbologtiaie Beurteilung. — Neffe Arno <S0 Psg.f. Die eckige, jeder iansicn Rundung ermangelnde Sckriii verrät Sang zum Wider stande. stark entwickelten Egoismus und Edaraktersestigkeil di« zur Härte. Zu den Leuten, die sich heule zanken, uni st» morgen wieder zu oerlöbnen. gebärst Du nicki. Wer Di» reizt, kränkt oder deieidigr, mü dem bist Du ,eilig für alle Zellen, un» wer von Dir in irgend welcher Weise abhängig ist. wt wohl gut, sich Deinen Haß nicht zuzuzieben. — Nichte Ida <20 Psg.f. Die gefälligen Kurven in Deiner überbau»! sehr harmonischen und winpa- thisch berührenden Schrift iaffen aus anmutiges Wesen, allgemeines Wohl wollen und Milde schließen. Von Temperament bist D» überwiegend 4. aber vo» jenem stillen und sanften Frobsinn, der sich nicht in überlautem dachen äußert und geräuschvollen Vergnügungen abbold ist. Die gleichmäßig breiten und schnurgeraden Ränder zu beide« Seilen de» Briefes verraten ausgeprägte- SckünbeitSgefüdl und guten Geichmock — -Nichte Lconie <40 Psg.f. Du bist entschieden lebr 4. ziemlich vergnügungssüchtig, auch wem etwas SS. sonst aber ein barmlojes. offenherziges Menschenkind. St. 18 und S. O«rtUch-- »nd «achfische«. - Zu dem Leitartikel in Nr. 31S unseres Blattet über .Di« Bewegung im Aerztestoude- erhallen wir von der Orts- kraukeukasle Dresden folgende Zuschrift: .Obgleich in dem „Die Bewegung im Aerztestande" üoer,chriebenen Leitartikel in Nr. 3kö der ..dresdner Nachrichten" nicht direkt von der Dresd- ner Ortskrankenkasse die Rede «ft, so könnte derselbe doch den Anschein erwecke», als ob bei der Dresdner Ortskrankenkaffe die Äterhält- msse speziell im Hrnblrck aus dir Honorierung der Kassenärzte ebenso traurige und beschämende wären, wie die- leider bei anderen Kossen Deutschlands noch der Fall «ft. Demgegenüber möchten wir em für allemal hiermit konstatieren, daß vre gerade be> der Dresdner OriSkrankenka" bei irgend einer anderen größeren Die Dresdner Ortskrankeukaffe Hot ärzt« in Sv Bezirke eingeteilt: außerdem beschäftigt sie noch 38 Spczialärzie und 47 Kafsenärzte für die Umgebung Dresdens. Diese Kassenarztbezirke fmd naturgemäß nicht sehr umfangreich, jedenfalls bat der betreffende Kassenarzt alle sc.ne Patienten in seiner nächsten Nähe, da der Kassenarzt in seinem Bezirke wohnt, hieraus geht hervor, daß die Kassenärzte bei den Betuchen ihrer Balienten keinen großen Zeitverlust Häven: trotzdem aber werden die Kassenärzte nicht mit den Hungerlohnen bezahlt, von denen in jenem Artikel — freilich ohne Ortsangabe — dir Rede ist. Es erhellen die hiesigen Ortskrankenkafsenärztc 1902 un Durchschnitt pro Leistung ein Honorar von 88 Pfennigen fKonsultationen in der Sprechstunde mit inbegrissens und zwar auch für solche Leistungen, welche zuweiten lehr wenig Zeit in Anspruch nehmen. Bei chirurgischen Operationen wird eine Eztrabeihilfe gewährt, während geburtshilfliche Leistungen überhaupt besonders honoriert werden Wenn d-es auch manchem keine glänzende Honorierung erscheinen mag, so möge man bedenken, daß diese ärztlichen Leistun- bei den 'Dresdner Ortskrankenkassenärzten jährlich »ach zählen, ohne den einzelnen Kassenarzt sehr zu belasten, gen bei i Tausenden 1. belcketben. 2. sanft, 3. duldtam, 1. bester, S übermütig, 6. mitteilsam, 7. vrrschwtegen, 8. hilfsbereit, 9. vertrauensvoll, lit ein»«». II natürlich, I-' liebenswürdig, lll. gefällig, >>. demütig, G. verträglich, ls. anioruchSvoll. 17. leicht aufbrausend, 18. empfindlich, 19. ernst, rv. mürrisch, 21. verich lassen. 22. klar-»tüchtig. 23. ege sch. 24. mv .uiich, 2ö. pur ucklw. 2«. tot«», 27. verliebt, 28. ungefällig, '29. berrichmcktig. 30. ftreiltüchtlg, 31. gutmütig, 32. schwermütig. 33. vochmüttg. 34. MUllg, 35. unternehmend, »« zagdast, 37. schüchtern, 3«. eigensinnig. 39. rechtdaberilch, 40. ftolz. 41. launenhaft. 42. ftre r am, 13. b astert, 14. erieriüchlia. 4L. sanguinisch, 48. cholcrnch. 47. vhlegmalifch, 48. melanckoltfck. HeiratSschnsuchtSantworien Neffe Hans <69 Pfg.) tritt mit der Erklärung vor dre Schranken, baß er Besitzer eines kleinen Hotels, 34 Iat-re alt, von stattlicher Figur und cm Mensch von gutem Eba- raller ist Er ist bereits vor 3 Jahren willen-, gewesen, den Junggelcllen an den -Nagel zu hängen und bei seiner Luche nach «uicr Lebcnsgelähittn ui erster Lime von dem Wuntche getestet gewesen, ern Mädchen von guter Bildung, namentlich aber einwandfreier Herzensbildung zu finden. Lewer bat dann aber die von ihm erkorene Braut einen -eichen Mangel an Ge- nnlisncfe erkennen laßen, daß er nach reiflicher Ucberlegung eS kür das Beste gehalten bat, das Verhältnis wieder aufzuiösen und da» .betraten anderen Leuten zu überlasten. Die in seiner Brust aber einmal lebendig tworbene Sebmucht nach eniem trauten r-eim bat «ich indes inst» bcichivich- iigen lasten und io will er es denn auch cmmal versuchen, am vielem Wege u finden, was ihm auf einem anderen zu finden incht gegluckt >ft. AlS Direktive gibt bans m bündiger Wcör nur an, daß er aus ein gebildetes. . 'chttgeS und verständiges, nicht unter 28 Jahre altes Mädchen von an- , cnebmem 2tcußercn und mn etwas Vermögen reflektiert. — Neffe Oskar t„',20 M t heg, im Hinblick aus das Lvrichwort : „Glück im Spiel. Unglück in der Liebe " oder umgeiebrt, dre Hoffnung, daß ihm eine rcichiiche Dosts beglück de chiede» sein werde, da er nn Svicl bisher stets vom Pech ver- ralgi gewesen sei. Er gebt seinem 27. Geburtstag entgegen und wünscht, des Allenitcrns gründlich müde, nichts sehnlicher, als diewn Tag bereits in -emcinirbast einer Zukünftigen festlich begehen oder doch bi« dahin wenig- ->ens deren BekaniMchasi machen zu können BlSdcr stiller Teilhaber eines slottgehende» Fabr-.kgeichails beabstchligl Oskar ieine bisherige Nolle milder »es tätigen Teilhabers zu verlauichen, aber erst, nachdem er sich eine» eigenen Haus-tand gegründet bat. Zu diesem Bchuie reflektiert er auseine . ronungsliebende Nichte, welche einen Haushalt »nt Elwäilub der Küche .taktisch -u leiten versteht, einen guten, verträglichen El-erratter besitzt, i.iög- ' chü nicht unter i» und nicht über 27 Jahre alt ist uno etwa» Vermögen l Bitzt, welche« ihr ans Wnnich ficheracstellt weiden könnte. Von sich selbst lagt -Sstar, daß er sich eines tadellosen Nuies crireiit und als ein Monn i .-n streng iolidem und ehrenhaftem Ehnraktcr cs stet» für seine vornehmst« Pflicht aniehen werde, icmer Zukünstiaeii das Leben so angenehm als mög lich zu gestalte». Falls sich die aus ihn etwa reslcltierriiden Nicklc» für >em Aeußeres mtercssicren. so will er nur verraten, daß er t.' ü Meter groß ist iiiiv dunklcs Haar, blonden Schnurrbart und blaue Augen bat. — Nichten l. II und lll «sti Psg.l verraten weder ihre Namen noch chrAltrr und er klären ihren Versuch, durch bw Schniuchtsecke zu den ersehnten Lebens- geiahrten zu koniincn, damit, daß sie lebr zurückgezogen leben und es ihnen infolgedessen an jeder Gelegenheit zur Aniiiuvw.ng öc:calstaugl,chcr Bekanntt ichaslcn lelill. Man ist versucht, in diese Angaben einige Zweifel zu setzen, wenn man eriälirl, daß alle drei Vermögen besitzen und zwar -Nichte I, >enn sie sich nicht in der Eile veinullt bot, ein solches von iso vvo M. Nadcheii mit eineni so anicbnlichen Häuschen Moos brauchen sich gewöhn lich Nicht selbst z» bemühe», brauchen gar nicht ans ihrer Zurückgezogenheit bcrauszutteicn, Senn die meist mit einer guten Nase begabten Freier finden «ich, dem MooSgcrukb nackiaehend, in genügender -Anzahl ichon von selbst ein. Doch tan wir der Nichte I immerhin den Gefallen, an ihre Kltellige Vennoaensziffer zu glauben. Sic bezeichnet fick als ein blonveS, von Figur nicht allzu großes, sehr lebenslustiges Menschenkind und resleliicrt aus einen Neffen in sicherer Lebensstellung und zwar in erster Linie aus einen höheren Staatsbeamten oder Militär. Nichte II, die nur von einem Vermögen von nM unbedeutender Größe spricht und von Mutter Naiur mit einer mütle- >en Figur ausgestattet worden ist, versichert, lehr wirtichastlick erzogen zu iein und bat es speziill au» einen „stuvierien" Neben abgezebc». Nickte lll ist die längste vom Viertekdutzens und will vielen Umstand de, »er -Auswahl ,res Zutunittgen bcr»ck!ick»>a> wissen. Auch sie macht Ansvruch aus da» PrädiktU „wirtichalttich". ist außerdem musikalisch und läßt dem Schicksal di« Wobl zwilchen einem studierten Herren, einem vermögenben <?) Beamten, Kaufmann oder Lehrer. BeBallch ihrer »tgenen maienellen Güter «klärt st« nur, daß auch ihr «in Vermögen in - - - solchen, die vor Einsührung der Krankenkassen meist umsonst be handelt werden mußten. Infolge dieses Honorariystems Hai auch die Dresdner Ortskrankrnkasse nunmehr 19 Jahre lang mit ihren Kassenärzten in Frieden bestanden und letztere haben über ..schlechte Bebandlung" durch den Kassenvorstand, wie sie von anderwärts gemeldet wird, nicht zu klagen. Die Kasse ist — obgleich der Reservefonds in geseKichcr Höhe nicht hat surückgclegt werden können — ihren Becpftzchtungen in zcder Weise nachgekommen und die Kassenärzte find zufrieden gewesen. Daß dies letztere der Fall ist, geht am besten daraus hervor, daß in einer kürzlich ab- gchaltenen Versammlung der Dresdner Ortskraukenkaslenärzte, an welcher 103 Kassenärzte teilocchmen, wie wir erfahren haben. 98 derselben sich energisch für Beibehaltung des jetzigen Systems erklärt haben. Uebrigens ist die Dresdner Ortskrankenkasse sowohl auf dw Jahresversammlungen der Freien Vereinigung sächsischer als auch des Zentraloerbands deutscher Ortskranken- kasscn stets für eine standeSwürdige Honorierung der Kassenärzte eingetreten." — Wir wollen es der Dresdner Ortskrankenkasse nicht verargen, wenn sie ihre Verhältnisse mit denen anderer Orts krankenkaffen vergleicht, wobei die ihrigen im besten Lichte er scheinen. Wenn aber der Vorstand der hiesigen Kasse unseren Artikel, der uns — nebenbei bemerkt — verschiedene kochaner kennende Zustimmungen gebracht hat, noch einmal genau Nachlesen wollte, so würde er finden, daß unlere Erörterungen ganz allgemein gehalten waren und daß dort, wo tatsächliche Angaben z. B. über niedrige Honorare gemacht worden sind, die betreffenden Kassen auch näher bezeichnet wuroen. Eine Verwechslung mit der Dresd ner Ortskrankenkasse war somit gar nicht gegeben. Wir möchten aber nach wie vor behaupten, daß unlere Angaben zur Behand lung der ganzen Frage durchaus tutrefsend waren. — Dre Hausväter-Vereinigung der Trinita- tiS-Gemeinde beabsichtigt, Mittwoch den 25. November im Saale von Hammers Hotel einen Vortrags- und Familien abend abzuhalteu, bei welchem Herr Pastor Reichel über den „Zusammenschluß der evangelischen Landeskirchen Deutschlands" sprechen wird. Es wird sich daran eine Aussprache knüpfen, die im Hinblick aus die jüngst veröffentlichten Aufrufe des Sekre- tariaiü der Allgemeinen lutherischen Kvnserenz sich sehr lebhaft gestalten dürfte. — Die längjt projektierte Errichtung einer höheren ftädtffchen Schule in Kameni ist nunmehr durch die erfolgte Anmeldung einer entsprechenden Zahl Schüler beim. Schülerinnen für Öfter» sichergesiellt. Dem Beschlüsse des «chulausschuffeS zufolge wird am genannten Zeitpunkte gleichzeitig neben einer ins Leben zu rufenden Vorschule die Reaffchule mit der Serta begründet weiden. — Landgericht. Der Kaufmannslehrling O R. Job Grentz von hier unterhielt mit einem Dienstmädchen ein Liebes- Verhältnis und wurd» des öfteren von seiner „Braut" mit in die Wohnung der Herrschaft genommen und bei der Verrichtung häuslicher Arbeiten beschäftigt. Bei einer paffenden Gelegenheit stahl der Bursche aus der Wohnung eine Anzahl Schmucksachen und verkaufte sie. Die 3. Strafkammer diktiert ihm 8 Monate Gefängnis zu, wovon 1 Monat als verbüßt gilt. — Der aus Stürza gebürtige, in Struppen wohnhafte Steinmetz Friedrich Robert Feh re nahm am 21 März an einer in der Kantine des Ludwigschen Steinbruchs zu Struppen abgehaltenen Gebutts- tagsseier teil, tat des Guten zu viel und geriet bei der Bezahlung mit der Wirtin in Streit. Lxhließlich mußte der Gemeindevor stand herbeigerusen werden, welcher dem F. die Arretur ankündigte. Der Arrestant widersrtzte sich der Fortführung aber aus das nach drücklichste: er mußte gefesselt und mittels Wagens nach der Orts- zelle geschafft werden. Vom Schöffengericht wurde F. wegen Ruh"' Stallmeisters Joseph Raspa, welcher wegen ittlich- ge kcitsvergebens vom Schöffengericht zu 3 Monaten Gefängnis ver urteilt worden ist. — Der in Niederlößnitz wohnhafte Fabrikant Franz Otto Wirthgen, Direktor des „Laboratoriums Wirthgen" erließ in dem Fachblatt „Deutsche landwirtschaftliche Viehzucht" eine Annonce des Inhalts: Dämpfigkeit der Pferde ist heilbar: Erfolg sicher. Auskunft erteilt das „Laboratorium Wirthgen". In der Annonce erblickte das hiesige Amtsgericht einen Verstoß gegen die gesetzlichen Bestimmungen vom 39. Mai 1895 und vom 16. November 1897, die Anpreisung von Gebeimmitteln betreffend, und stellte dem W. einen Strafbefehl über 25 Mk. Geldstrafe oder 5 Tage Haft zu. Wirthgen erhob Einspruch und beantragte richterliche Entscheidung. Dos Schöffengericht gelangte in der Sitzung vom 22. September zur Freisprechung deS Angeklagten, da nicht ein Heilmittel, sondern eine Heilmethode durch die Annonce angevriesen sei. Die Staatsanwaltschaft legt« Berufung ein, woraus W. von der 2. Strafkammer wieder zu 25 Mr Geldstrafe oder 5 Tagen Haft verurteilt wird. Das Gericht führt aus. daß aus der ganzen Fassung der Annonce, insbesondere aus der Unterschrift „Laboratorium" zu ersehen ist. daß indirekt ein Heilmittel — es bandelt sich lediglich um Schwesclantimon — angevriesen werde. Ta in der Ankündigung weder der Name des Mittels, noch dessen Bestandteile angegeben seien, habe sich der Angeklagte strafbar gemacht. — Amtsgericht. Der Provisionsreiiende Wilhelm Philipp Johannes Lilie aus Berlin wurde bei seinem Vertrieb von Haussegen für die Berliner Kunstanstalt Wohlfahrt u. Hagel behördlich angehalten, weil er keinen Wandergewerbrsckein besaß. Dabei ergab sich aus einem bei ihm Vorgefundenen Ber- icicbnis, daß er Geldbeträge für daS Krüppelheim in Berlin in Emvsang genommen hatte, die aber in seine Tasche geflossen waren. Lilie wurde sein Treiben leicht gemocht. Die aenannte Druckonstalt verbreitet Prospekte, die den Glauben erwecken, daß der Ucbcrschuß aus dem Vertrieb der Haussegen dem Wohltätig- keitsinftitnt für verkrüppelte Kinder in voller Höhe zufliehe: cs lllu«flcht steh«. keine Spesen. Durch die Not veranlaßt, sagte er zu den Leuten, die ihm nichts abkausten, sie möchten doch etwas kür die Krüppel tun und sür diese etwas in bar geben: er sei berechtigt, jede Gabe anzunehmen. Nach dem Inhalt des Prospekts war ihm jedoch Las Annehmen von Barbetragen verboten. Lilie fritzete mit diesen sür das Krüppelheim erbetenen Beträgen, die ihm in Höbe von 20 bis 60 Pfennigen übergeben wurden, feinen Unterhalt. Der Landesverein für innere Mission Kat wiederholt dem Treiben der Berliner Firma entgegengcarbeitet, doch immer mit ungenügen de« Erfolg«. La» Gericht erkennt gegen den erst kürzlich ver urteilten Angeklagten auf 3 Woche« Gefängnis. — Dir 11 Jahre alte Händlerin Hulda Ernestine verw. Schneübach hatte am IS.und 36. September, sowie 3. und 11. Oktober aas dem Albrrtplatz- fie vom Rat mit 4 «Strasverfugun. strafe bedach' wurde, gegen die sie Antrag aus gerichtlich« Eni- scheidung stellt. Da» Gericht findet die Angeklagte ebenfalls lchuldig sie erziAt indes insofern einen teilweise,, Erfolg, all die Gesamtstrafe für alle 4 Fälle auf 80 Mk. festgesetzt wird «. HVIttl«, SchekkelAr. 1». behandelt Oautau-schläge, -° Breitrftr. 1«. heilt schnell u. vhne BenM Har»- «. »rdeime Leide». Ausw. brieft. Svrcchsl v 10-1 « Ich schnitt eS »er» in «Üe Rinde« ein, daß ic meine Heiserkeit und den ablcheultcbe» Hullen nur durch gay ächte Sotzener Mineralwaftilleu los geworden bin. Uever Nacht faft ist daS Wunder geschehen und die ganze Geschichte hat nur 85 Pfg. gekoster. Und das soll nun jeder wissen, damit rin icder weiß, was er zu tun hnk. wen» ihn ein Katar, b oder auch nur ein Hüften mit obligater Hrilerkeir befällt: Er soll „Sode»«" kauten. In jeder Apotheke. Drogen- und Mineralwasser-Handlung zu baden. Für u»srrr Hausfrauen. Was speisen wir morgen'/ Für höhere Ansprüche: Wurzel,»vor. Psahlmuschel» mit Dill'auce. Hammelkeule wie Wild mit Salat. Griesklöie mit waimen Birnen. — Für einfachere: Schwruiesleilch mit Sauerkraut. Ptefsermlnzplätzchen. Diele anomehni schmeckenden Bon- donS kann man fick leicht und billiger selbst Iitrstellen vui Psun» geltoße- nen Zucke» bring« man mit einer kalben Taffe Mttcki zum Korden, läßt et 4 Minuten «veiler tacken, dock mutz man die Masse unauSaeietzt rübren. Dann tut man einen Kaffeelöffel Pfeffern,mz-Ertrakr darunter und ttrwst mi, dem Kaffeelöffel Trovsen aus ein geöltes Blech. Sollte der Zuck« bade« zu lehr verküdle», muß man idn unter Nübren wieder «Witzen. Sk i» bester Qualität, mehrfach prämiirt, em»tehien Ol«», Weliieiiicttabrik. Hoilici.. Meisten. WieLe - Lllar - Krad. Geboren: B. E. W. Lemke. Kupferschmieds S.: M. T. Roscher, Maschinistens S.: I. Bernard, Bremsers T.: G. I. W. Faver, Packers S.: M. G. SSurig, Geschailsreif. S.', K. I. M. Lchnert, Fabrikarb. T.: E. H. Glotzer, Zimmerers T: >. G. Sliefler, Schlachthofsarb. S.: W. G. Zieschang, Handels- manns T-: I. E. Kunze, WachtmstrS. S.: G. E. Richter. Haus- Meisters D: M. O. Gärtner, Tischlers T.; G. A. Hoppe, Arb. T.; R O. Metzler, Tapeziers TZ M. R. Lehmann, Arb. T: O. P. I. Menzel, Schuhm. S.'» P. K. R. Matschke, Tapeziers T.: M. G. Müller, Kaufm. T-: F G. Fuchs, Markth. S.: B. L. H. H. W. Fichtner, Bureauass. S-: L. M. Scifsarth, Stemm. T.: G. E. Helmert, Tiefbauarb. T : R. Grundig, Amtsger.- Exped. T.: G. P. Winkler, Markth. S-: P. Fischer, Kantinen- wrrtS D: N H. Heymann, MaurerS S.', R. ZahLlla, Schuhm. S.; E. Goldhammer, Kaufm. S.: M. A. Lange, Hotelyausd. T.: G. A. E. Fleischmann, Markth. S.: H. A. Grimm, Schankw. S: G. W. Gasch, Kunsrhdlrs. S.: I. K. A. Schölte, Kutschers S.: I. N. Riedel, Fabrrkbes. T.: E. G. E. Schold, Damenschn. S.; E, Hb Götze, Stadtgend^S.: H „A. Schurz, Pyotogr. S.: H. B. Winkler, Bäckermstrs. S.; O. E. K. Schaffners ^.: M. O. Rahlc ls-s. Markth. S : F. E. Protze, Schneiders T.; A. Heller, Oberkellners S.: P- K. Hausotte, Zimmerm. S.: P. Eller, Kellners T.: T. M. Modes, RatSarb. T.: K. Schiffner, Gürtlers S.: E. G. Müller, Schlossers T.: R. Brela, Kutschers I. Pretzkchner, Kaufm. T.; I. ! . A. E. Reich, Lackierers S.: G. P. Zöllner, Lackierers T.; .Ö Schulz, Scbloffers S.', K. E. Äohn, Buchhalters S.: O. E. Rauer, Bremsers S.; A. K. Schüler, Kutschers T.: O. E. Wunderlich. Malers n. Lackierers S.; K. E. Meißner, jkicmpn. S.: O. M. Höver, TaxatorS S.: C. M- H. Meng, Schlauchm. E. Kittenbcrg, Lokomotivs. S.: K. G. Blankenkor». Bahnarb. S.: G. P. Lachmann, Straßenb.-Wagens. T., P. E. C. Mus- calik, Landschaftsgärtners S.: A. O. R. Munkwitz, Maschinen- Jngenieurs T.: E. O. Grießbach, Tischlers T.: K. E. Groß- " s. S.f G. R. Riehland, Schlossermstrs. S: mann, P. A. h. T.: O. R. Beulig, Zimmer. ^ . öttcher, Jnkassogeschästsinh. . , mannS T.: R E.Wagner, Stadtgend. T.: A. H. Zönnchen, Schloß. S-: J.F.P. Schröder, Schloff. TZ G. H. Pech. Handarb.T.: K.O. Rübfam, Schloffergeh. T.: F. O. Gabriel. Tiefbauarb. S„ — sämtlich in Dresden. — Rich. Müllers S.. Zittau , Joh. Back haus' T.. OelSnitz: Rob. Seiler« S.. SalaL sWürttembergl: Major v. WindheimS S-, Altona: Stadtrat LeymannS T-, Chem nitz: Oberleutu. Jreih. v. Esebecks T„ Potsdam. Teilnehmenden Freunden und Bekannten nur hier durch die schmerzliche Mitteilung, daß Sonnabend abend '/,7 Uhr unser herzensguter, lieber Sohn, Bruder und Schwager llan8 Medlvr im Alter von 21 Jahren nach langen mit Geduld er tragenen Leiden sanft verschieden ist. In tiefstem Schmerze: itzioiKt» Itt» »lobten geb Bolttnn, ldlartl»» Iär»N geb Die Beerdigung findet DienStag nachm. 3'/i Uhr von der Parenkationshaüe des TrinitatiSfriedhofeS aus statt. Verioren * keiunllen. LrerstclUtarer goldener Kneifer Sonnabend abend Johann Gcorgcn>2lslec illlähe Zinzcii- dorsftraßes verloren. Um gefl. Rückgabe wird gebeten «chnorrstrafte 48. II. Reisend«, welche in Sachse» Fabrikkund- schast haben und provisionSwrise, event. als Nebenverdiensl Kohlen verkaufen wollen, werden um ihre Adressen geb. u. II. H.-VS an N»at»«intt«1i»ckb Voildr, Herltn H . 8. 8t6lleli-6e8uclfe. Offene Wellen. löpseklelirlillKe ! vlknik.. ÜlllltlikliW Buchy., Korrclw rc. werde» koften . »achgew. d. RackowS Unten Anft.. Alrmnrkt 15 Amt l. aesncht zu Öfter» 1901 vv» der Ofen- und Blnmentppf-Fabrik. kel.l-«-»,n»ann<Ä«l.Ar,1,ur Rockanz., NW- 5"'--""' nftraß« 7. ^
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