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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.02.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030221019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903022101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903022101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-02
- Tag 1903-02-21
-
Monat
1903-02
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.02.1903
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. L. , >» rttorderltch seien, ivenu es sich darum handle, auf der Grundlage billiger und gegenseitiger Würdigung der vitalen Interessen die vertragsmäßige» Grundlagen zwischen der Monarchie und dem Auslände Zur lue Weitercntwickeluna der heimische» Volks- und Landwirtschaft insbesondere herzustellen. Wir wollen, fuhr der Minister fort, den wirtschaftlichen Krieg nicht, wir wollen uns nur mtt aller Energie unserer Haut wehren, wen» man uns auf de» Leib rückt, aber nach wie vor wollen wir ein friedliches ein trächtiges Miteinanderwirtschasten anstreben und aufrecht erhalten mit unser« Nachbarn. Wir wollen diese gerne und aut leben lassen, erbitten das Gleiche aber auch für uns. Das soll unsere Devise ein. Das Abgeordnetenhaus setzte die Wehrgesetzdebatte ort Freiherr v. Morse» besürwonete die Vorlage: er bekannte sich als grotzer freund de? engere» Bündnisses mit dem Deutschen Reiche, vegrüsile aber gleichzeitig das enge Verhältnis mit Rußland, das die Lösung der pal Nischen Fragen im Balkan ermögliche. Graf Deyen sagte, die Ausgestaltung der Armee sei notwendig im Inter esse der Dynastie und der Grvhmachtstellung des Reiches, sowie um ni dem durch die Zollpolitik Deutschlands inaugurierten Wirtschaft iichen Kriege den wirtichaftlichen Forderungen des Reiches ent sprechenden Nachdruck zu verleihe» und de» eventuell im Osten der Monarchie eintretenden Verwickelungen nicht unvorbereitet aber zu stehen Landesverteidigungsminister Gras WelserSyeunb erklärte, die Körperstrafen würden aufs äußerste eingeschränkt werden, das (Metz beir. die Witwen- und Waisenversicherung sei bereits ausgearbeitet, das Militärgesetz werde für die untere» Klassen weitgehende Erleichterungen schaffen. Die gegenwärtige Vorlage fei ein Minimum und beschränke sich auf das unbedingt Notwendigste im Rahmen der allgemeinen Heeresorganisation. Wer die Wehrvorlage annebme. könne das Verdienst in Anspruch nehmen, das Gute und Nützliche im Bereiche des Möglichen er reicht und den Schaden verhütet zu haben, der eintreten müsse, wenn das Geietz nicht zu stände komme. Schließlich bemerkte der Minister, die Armee diene keinem spezifisch persönlichen dynastischen Interesse, Kaiser Franz Joseph bedürfe für seine auf das Wohl aller seiner Untertanen gerichteten Absichten kaum eines bewaffneten Armes ilebhaster Beifalls, eine gute und starke Armee sei nur für d:e Allgemeinheit nötig. „Vertrauen Sie," schloß der Minister, „die Armee unserem geliebten Monarchen an. der alle seine Völker mit gleicher Sorge und Liebe umfaßt! sLebhafter Beifall.s Das Abgeordnetenhaus nahm nach langer Debatte das Gesetz betr. die Erhöhung des RckrutenkontinaentS mit 217 gegen >08 Stimmen in zweiter Lesung an und lehnte den Antrag Schumayer sSozd.s auf Beibehaltung des Rekrutenkontingents in gegenwärtiger Höhe mit 213 gegen 109 Stimmen ab. Frankreich. Der Streit, der wegen der Besetzung der fran zösischen Bistümer zwischen der Regierung und dem Vatikan ausgebrochen ist. läßt noch viel Tinte stießen. Die regierungs freundlichen Blätter tragen große Zuversicht zur Schau, daß der Vatikan in kurzem nachgeben werde, während die katholischen Zeitungen das für geradezu unmöglich erklären. Beachtung ver- dient ein Artikel des „GauloiS", worin gesagt ist. der Papst werde „möglicherweise" und „eventuell" in eine andere Fassung der Instltiltionsurkuriden willigen: aber niemals werde er die Gültig keit einer Bischofsernennung durch die staatliche Gewalt aner kennen, wenn die>e Ernennung ohne vorherige Verständigung mit dem Heiligen Stuhl erfolgt sei. Der „Matin" will wissen, infolge der Meinungsverschiedenheiten zwischen der republikanischen Re- gierung und dem Vatikan werde Eonibes die Erörterung des Kultusoudgets im Senat mit folgender Erklärung einleiten: „Die Regierung, an deren Spitze ich stehe, ist bisher für die Äufrecht- erhaltung des Konkordats eingetreten: da aber der Heilige Stuhl die Initiative ergriffen hat. Den und Sinn des Konkordats zu verleugnen, so widerietzt die Regierung sich nicht mehr der Kündigung desselben." Italien. In der Deputiertenkammer wendete sich Kriegs minister Otlolenghi in scharfer Weise gegen MirabelliS Antrag betr. die militärischen Ausgaben, welcher zum Untergang der Armee führen würde. Die Ausgaben für das Heer könnten nicht vermindert werden, sie seien im Gegenteil nicht genügend. Man dürfe auch nicht vergessen, daß, während alle Staaten ihre Ausgabe» für das Heer erhöhten, diejenigen Italiens allein die selbe Höhe beibehalten hätten, lBeifall f Ministerpräsident Zanardelli erklärte, daß er unter Achtung der vom Parlament er- z kassenen Gesetze, ebensowenig, wie er einer Erhöhung der ständige» u Ausgaben des Kriegs»iiniffer'ums zustimmen würde, auch eine Herabsetzung zulasten könne. Er sei stets der Ansicht gewesen, daß die Ausgaben für die nationale Verteidigung in einem gewissen Verhältnis zur wirtschaftlichen Lage eines Landes stehen mühten, doch gebe es für jede Nation, wie es auch um ihren Reichtum stehe, ein Minimum, welches unweigerlich für die nationale Ver teibigung gevpfert werden müsse. Er habe bereits früher darge> legt,, daß die für die militärischen Äusaaben festaelegte Summe der Leistungsfäh'gkeit des Landes angemestcn sei. Dies könne man jetzt um io mehr lagen, als die Lage des Budgets und der Nation stich erheblich gebessert liätlen. Wir sind nicht reich, fuhr der Minister fort, aber gerade deswegen geben wir viel weniger aus, als reichere Staaten, wie England, Frankreich. Deutschland und auch Oesterreich für ihr Heer und Flotte ausgegeben haben und noch ausgebcn. Können wir nun, während alle Staaten ihre Ausgaben und ihre Streitkräfte erbüben,,allein dieselben herabsetzen'? Italien üars nicht vergessen, daß es sich zwischen zwei Staaten befindet, welche nichts waren, was ihrer militärischen Oracinstation nützlich ein könnte Wollen nur also das Vaterland auf einen Zustand der Unfähigkeit lierabfü-ircn? Das schließt nicht aus. daß man Re'ormen und Ersparnisse einsühre,, könnte, aber vor allen Dingen wüsten wir aul den Schutz unserer Grenzen im Osten und Westen oedackt lein. Wir wollen den Frieden, aber wir können keinen Frieden mit Abrüstung wünschen, wenn wir wollen, daß Italien den Platz in der Well hat, der ihm gebührt. Der Minister präsident betonte sodann, man könne von keinem Militar-snius i'.ei der italienischen Armee sprechen, welche ein unübertreffliches Beispiel in der 'Achtung vor den Gesetzen, im 'Patriotismus und ui bürgerlichen Tugenden gebe. sLebhafter Beifall.> Hieraus wurde ein Abänderungsantrag Sacchi zum Anträge Mlrnbelli, ui welchem es heißt, die Kammer habe das Vertrauen, daß die Regierung durch allmähliche Herabsetzung der militärischen Aus gaben die für bürgerliche Zwecke bestimmten Posten erhöhen und l?e vroduktiven Kruste stärken werde, durch Aunteheu und Sitzen bleiben abgelebnt. Dafür st-mmte nur die äußerste Linke. Sodann wurde der Antrag Mirabell! mit 269 gegen 64 Stimmen abgelehnt England. Im Unterbause erklärte in Beantwortung ver- 'etnedcner Anfragen bezüglich Venezuelas Unterstaatssekretär des Aeußern Eranborne, cs sei keine formelle Mitteilung an die emerikanische Regierung bezüglich des Zusammenwirkens Eng lands und Deutschlands ergangen. Jede der beiden Mächte beide der amerikanischen Regierung aber zu verschiedenen Zeiten mittcilen lassen, daß sie sich möglicherweise gezwungen sehen würde, chre Zuflucht zu Zwangsmaßregeln gegen Venezuela zu nehmen: bevor sie jedoch hierzu aeschritten seien, habe die amerikanische Negierung sich bereit erklärt, durch ihren Vertreter in Caracas die Wahrung der englischen und deutschen Interessen in Venezuela ,u übernehmen. England sei seit Beginn des vorigen Jahres von der deutschen Regierung gekannt gewesen, daß sie die Notwendig keit erwog, zu Zwangsmaßregeln gegen Venezuela zu schreiten, und sei um die Mitte des Juli vorigen Jahres zu dem Schluß ge kommen, daß, falls keine Abhilfe in Venezuela erreicht werde, es gezwungen sein könne, mit Gewalt vorzugeheu. Die ersten bestimmten Bauchlage zum gemeinsamen Vorgehen seien aus einer Mitteilung des deutschen Botschafters hervorgegangen, auf die sich Lord LanSvowne in einer Deveiche voin 22. Juli beziehe, welche in dem jüngst erschienenen Blaubuch entbalien sei. Äeneralposl- meister Ausiiu Ehamberlain teilte mit, die Wirkung der Fortschritte «ulgarie«. Die Sobranie nahm nach zweitägiger Debatte über die Interpellation Dakew wegen der gegen die makedoni- schenKomiteeS ergriffene» Matznahmen mit großer Majorität einen Antrag an. in weichem da» Berirauen zu der Regierung ausgedrückt wird. Wiederholt.! Amrttt». St» Telegramm de- „Newyork tzerald" au» Pott of Spain besagt, di« englischen Marinedehörden erklärten, Eng land sei entschlossen, eine von Castro durchgesührte Blockad nickt anzuerkennen. Seine Kriegsschiffe würden nicht zögern, im Falle von irgendwelchen Emmischungsversuckeu gegenüber dem englischen Handel in Venezuela Feuer zu geben. Bitz zn seiner Ablösung durch das in Reparatur befindliche KriegSschlss „Quai!" sei das englische Kriegsschiff „Rocket" verantwortlich für den Oriuoco und das benachbarie Gebiet. 'Das englische KrieaSschi ' „Pallas" führt die Aufsicht über die übrige Küste. uud Wissenschaft. osvpcrn hause aeia» Knn tz An> König!. Hosvpcrnliause gelangt heute die drei aktige Pantomime .Der verlorene Sohn" mit der graziösen und trefflich charakteristischen Musik Vv» Andrst WormIer zni» erstenmal zur Auffüllung. Die gestrige Generalprobe unter v. Schuchs Leitung verlies ausgezeichnet und stellt eine vollendet schöne Aufführung in interessanter Inszene i» Aussicht. Der P.autvmime geht der d'Alberttche Einakter „Die Abreise voiaus. — Das Könial. Hosschansvlei gibt .Die versunken Glocke". Die Bv,sielln»gen beginnen kalb 8 Ubr t König!, Hofoper. Die mehrfachen, sehr guten Besetzungen des .^Bajazz o" lind seit Donnerstag um e>ne vermehrt worden durch Herrn P la sch ke. Er sang zum ersten Male den Domo und zwar mit so ausgesprochenem Erfolge, daß man ihn nach dem Prolog mit dreimaligem Hervorrufe auszeichnete. Di? glänzende Auf- nähme konnte, namentlich soweit der musikalische Inhalt der Partie in Frage kommt, nicht überraschen, denn es besteht wohl seit langem kein Zweifel, daß Herrn PlaschkeS voll und satt tönender Bariton zu den schönsten und hervorragendsten Stimmen unseres Hofopernensembles gehört. Daß solche prächtige Mittel in Ver binvung mit yöberem künstlerischem Vortrage zur Geltung koni' men und die Aufmerksamkeit der Könial. Ge»eraldirekiion am Herrn Plaschke lenken müsse», liegt in der Natur der Sache, und es ist daher nur guizuheißen. wenn man ihn nach und nach mit größe ren Aufgaben betraut. Bei aller Trefflichkeit der rein gesanglichen Ausführung der Partie waren allerdings einige stark hervorireiende Schwächen der Darstellung nicht zu übersehen, aber diese lassen sich, wenn Herrn Plaschke die Selbsterkenntnis nicht abgeyt, leicht abhelfen. Als eine künstlerische Leistung ersten Ranges trat wieder der Eanio deS Herrn Burrian hervor, und auch Frau Wede- kinds Nedda wäre als solche zu rühmen, wenn sie un Vogelliede und der vorhergehenden Szene nicht gar zu auffällig deioniett hätte. Den Silvio sang aushilfsweise, in der Darstellung gewandt „ - - - - .- s- - mit nicht großen, aber sympathischen Mitteln, Herr Kars G vom Stadttheater in Leipzig. — In der sich anschließenden ... führung der „iPizilia nischen Bauer netz re gab Frl. Dazara als zweite und letzte Gastrolle die Saniuzza. Die Partie in der drahtlosen Tclearavhic aus die kommerziellen und strategischen Inieressen Enqlands erfahre eine sorgfältige Prü- jung von seiten der Regierung. Er habe sich mit der Marconi- gssellschast wegen ihres Verhältnisses zum Generalvostamt in Ver- binduug gesetzt: er könne eine endgültige Mitteilung in dieser Beziehung nicht macheil, aber es sei kein Zweifel, daß es mög lich sein werde, diese Verkchrsweile, wenn sic für kommerzielle Zwecke genügend entwickelt sei, für den össentlichen Gebrauch m Zwecke genügend entwickelt sei, für den össentlichen Gebrauch in England in Dienst zu stellen. Kriegsminister Brodrick erklärte, die Stärke der jetzt in Südafrika siebenden Streiikräste bc-, trage 38 ONO Mann, aber man sei dabei, die Garnison aut tOOOO Mann zu vermindern. — In der Adreßdebatte brachte Keir-Hardy einen Antrag ein, worin bedauert wird, daß die Re- aierung nicht Land für Knitivierungszweckc zu erwerben suche, um den Arbeiismangel zu bekämpfe». Der Präsident der Lokalvcrwaltnng Long lehnte einen solch drastischen Plan ab. gab aber zn. d,e Arbciisstage sei sehr ernst. Long hofft, der Arbeits- Mangel werve sich vermindern. Der Antrag Keir-Hardy wurde 16, S mit R>1 gegen stimmen obgelehnt. . . , zzl , liegt der jungen Dame in jeder Hinsicht ungleich bester und günstiger, als die der Carmen, in keiner Weise läßt sich aber daS Urteil abändern, das man bei ihrem ersten Auftreten über ihre künstlerische Befähigung gewonnen. Die Unzulänglichkeit der Mittel trat gestwm sogar noch deutlicher bervor, als in der „Earmen".Vorsteuung. namentlich im Ostergesang, wo die >» der Kraft der Tongebung eng begrenzte Stimme im Ensemble fast gänzlich unterging. FI. 8t tz Den Mitgliedern der König!. Kapelle ist gestern die Mitteilung zugegangen, daß die langerhoffte Ausbesserung der Gehälter bewilligt worden ist. Die namhaften Zulage» sind selbstverständlich nicht gleichmäßig, sondern verstehen sich im Betrage in der Bemessung der künstlerischen Stellung verquickt mit der Altersanstellung. j- Herr Konzertmeister Lewinger hat die Einladung er ilten, ln einer musikalischen Soiree bei Sr. Exzellenz dem Herrn taatsmivister v. Rhcinbaben am 2b. Februar mstzuwirken. t N e! i d en»t h e a t e r. Von dem Lustspiel „Im bunten Rvct" mit Frl. Jenny Groß als Gast können nur noch einige Aufführungen stattstiiden. Sonntag nachmittag gelangt noch ein mal die Operette .Der Vogelhändler" zur Aufführung. Die Brief christel wird F,l. Mary Martini als Gast singen. tz Synnabendoesoer in derKreuzkirche, nachmittag« 2 Mir: l. Sonate für Orgel (X-ckui-, t. Sahf oon Joses Meinberger, ge spielt von Lern, Max Birn: 2 „Baler unier" sü, Cbor und Orgel aus Dem Oratorium „Cbrlltus" von Franz Lisa: 3. Zwei Sotogesiinae für Sopran, vvrgetragen von der Konzertsängeri» Frl. Sillanne Apis, frühere Lvsoperiffitngerin : -0 „Da er gestraft und gemartert ward", geistliches rieb (op. 2, Nr. 2) von Bernd. Irraang. Organist an der Kirche z»m heiligen Krem in Berlin: d) „Befiehl Du Deine Wege". Lomne sitr Soprnn von Augnst Fischer: 4 „Wober komm« denn die Weisheit? ", Moteti» für vier-, sechs-, sieben, und «einstimmigen Chor <op. SO) von Kustav Schreck tzMotette in der Frauenkirche. Sonnabend nachmittags 4 Ubr: l. Präludium in tt-moll (Band II. Nr. Ick für Orgel von Job. Leb. Bach : 2. „kxaucki, Vomitiv, vi-oco« ssrvi tui , vierstimmiger Chor von Pierluigi da Paleftkina: 3, Zwei Sologesänge für Sopran und Orgel, gelungen von Miß Ella Schutte: a, „Engelgesang" l„Dem Armen, dem niemals die Freude gelacht") von Adolf Ienien, op. 23 Nr. 3, b> „stomm, iittzer Tod. komm, lel'ge Ruh!", geistliches Lied von Job. Seb. Bach de arbeitet von Robert Franz: 4 „Zwieacsang" <Vs«-<!»,-> au« de» „Lurllcüen Lliicken" für Orgel von Lang Fährmann, ap. tS. Nr. 2 : b. „Erquicke mich mit Deinem Licht", geistliches Cborlieo von Albert Becker op. W, Nr. k>: Orgel : Herr Wolsgana Richter: Lemma : Herr Kantor Paul Schöne tz Die dritte Prüfungs-Ausführung des König!. Konser vatoriums führte nnmrntiich einige gnle Instrumeiitaltste» ins Tieffe». So hötte man zum Eingang den ersten Satz aus Schumanns A-wokl-Konzert von In BoSworth-Smiib (Klasse Frl Reichest in sicherer und zuverlässiger Technik, stilgerechter dritten Satz sich Herr Mehner (Klaffe Rappoldi, zum Piüfftein für sein schönes Talent gewählt hatte. Vmnehmlich das Andante verträgt viel mehr Innerlichkeit und Poesie, während der junge Geiger das Allegro ganz famos spielte, besonders nach der tech nischen Seite hin Das musikalisch Wertvollste bol die dritte Proarammiiummei. dir LisztS Xill. ungarische Mapivdie brachte, gespielt von Frl. Krugmann a»S Heidelberg (Klaffe Neuß). Die sinige Dame spielt aiitzerordentlich mustkalttch. verfügt über einen sehr runde» Anschlag und weiß überaus geschmackvoll zu phiasieren Nur der Schluß könnte noch Inavouiöier und kraft voller herauskommen. Hierin taten des Guten beinahe zu viel dir beiden Damen E. und R. Lewa Masse Rapvoldi-Kabrei). die Liszls effektvolles Onesrt piUkstsque <L-moII) für zwei Klaviere -um Voitlag erkvren hatte». Technisch durchaus zuvcrläisia. be stäche» die noch sehr junge» Künstlerinnen durch ihr pianmisches Feuer, das sie freilich bisweilen zu allzu starker Krattenttaltnng hinrtß und die tonlichen Qualitäten ihres Sviels nicht >o recht erkennen ließ Tie Zniammenivielklasse (Leitung Remmcle- war auf dem Programm mit eine, Nummer, allerdings sehr erfreulich, vertreten: Frl. Traill (Klasse Ravvoldi-Kährer), die Herren Dabrvwski und Metzner «Klaffe Rapvoldi), Frl. Mattvaeö (Klasse Rappoldi) und Herr Fiedler Masse Grützmacher) spielten lehr gut einige Sähe ouS Rheinbergers sehr melodiösem und polyphon geichriedenem O-ckor-Quintett lop. N-t). daß man seine Helle Freude an dem Werke baden konnte. — Vokale Darbietungen gab es a» dielen, Abend zwei zu registrieren. Zunächst >ang Frl Üblich aus Ehemnitz (Klaffe Sievert) die übrigens herzlich undankbare Arie der Lälla Noukh „Ich kann nicht ruh'n" au- RubinstetnS ,,Fera- mors" mit einem weichen Sopran von sympathischem Timbre, dessen Behandlung allenthalben eine gediegene Schulung verrück. Schade, daß der Bortrag der Lame nicht schivung- und leizvoll genug war; gerade die Arte läßt eine poetische Beseelung »ud dramatische Ausgestaltung als unerläßlich erscheinen. Dieie Vorzüge scheint Frb Relsse (Klasse Jffett) zu besitzen, die nicht ohne großes Temperament Elisabeth die .teuie Halle" grüßen ließ. Da» Material ist ledensalls lehr schön, groß und k,ästig, der Vorliag ausdrucksvoll und die Behandlung der Stimme technisch bis auf vettchikdene „balsige" Töne schon recht fortgeschritten. Mit solchen alitäten läßt sich gewiß bei dem nötigen Fleiß eil üb lßlichen Selbstkritik, die gegenüber den zum Teil üderschwrng- Beifall-vezriigungen. wie sie in den PrüfunaS-Auffilhrungen sind, den inngen Kunstbestissenrn in ihrem eigenen Interesse Qualitäten läßt sich gewiß bei dem nötigen Fleiß und der »nerläßlichen liehe» Mode sind, de» innyen von Herzen zu wünschen ist. mit den Jahren schon etwas erreichen V. tz Anläßlich des Riährigrn PapstjubiläumS wird am Sonntag vormittag um II Uhr in der katholischen Hof» kirrste die große dopprlchistiae Krönungsmesse Papae Marcelli von Paleslttna, darnach da« Tedrnm von Hasse zur Aufführung komme». s Heute findet im Neusiädter Kasino der vierte Kammer musik-Abend Bachmonn, Kratina, Stenz unter Mit wirkung von Fräulein Auguste L'Huillier au« Gott, »er Herren Kammermusiker Spitzner und Kehl und de- Herrn Theodor Blumer statt. I' Herr Jrederic La m and gibt heute im Muscnhause seinen 4. liebten) Beethoven-Abend. s Lei-nig. In dem Elitekonzett der Lei-marr Ttadtkapelle, Dien-tag, de» 3. März, wird Fräulein Therese Malten Mitwirken tz Herr Hermann Krämer, KorpMhrer, Mitbegründer und älteste» Mitglied des Neue» Leipziger Konzert»Orchesters Günther Coolen», ist am Mittwoch verstorben. Krämer war in Leipzig eine stadtbekannte und überaus deiirblr Persönlichkeit ZEuaen d'Aibert ist zum Mitglied der Köntgl. A ' e in . , kademic der Künste Tn Bettln ernannt worden. tz Zum goldenen Doktorjubtläum von Professor Dr KaelFrenzel. dem Senior der Redaktion der Berliner »Nat.- Ztg ". hat di« vdilosophllche Fakultät zu Bett!» dem Gefeierten das Dwlom m ehrenvoller Welle erneuert. Hervorgeboben wird in dem neue» Diplom, daß sich Prosesior Frrnzel sowohl durch Schlitten und Bücher. Zeugnisse seines Ingenium- („aoriptie lidri» ingouil tosübus"), wie durch seinen Scharffinn altz Kritik« t,.»ii>tu»iitoris acumiuv") um die hetmische und stemde Literatur ausgezeichnete Verdienste erwvrben habe: die Jakniiät drglück- wünicht vvn Herzen den ehrwürdigen Greis zur glücklichen und ' « Voll rüstiger rühmlichen Vollendung eine- halben Jahlhnnderts P und fruchtblmgender Arbeit. Eine besondere Auszeichnung wurde dein Jubilar dadurch zu teil, daß der Dekan der phtlosophllchen Fakultät. Prosessvr Dr. Lenz, das Ehrendlplom persönlich über reichte. Z Die Erstausführung von Heyseö „Maria von Magdala" fand vor einem überaus zahlreichen Publikum, darunter vielen Gästen auch aus Berlin, !m Tyaliatheater zu Ham burg vorgestern abend statt: sie batte nach der „Voss. Ztg." einen starren Erfolg. Vom zweiten Akte an herrschte eine gehobene -Stimmung. Nach den Aktschlüssen anhaltender, nicht von Demo», strationslust eingeacbener, sondern durch das Drama bewirkter Applaus. Die vielbesprochene Szene der Abweisung de- Flavius übte eine reine, tiefe Wirkung aus. Die Darstellung war nicht zu- länglich. Frau Jranck-Witt als Maria war anfangs zu nüchtern, dann zu gedehnt im Ton und hatte nur einzelne gute Momente Stockhaujcn tvar als Flavius gut, die sonstigen Darsteller minder wertig. Trotzdem erfolgte der Sieg des Drama». uns -ater zu München. Mr die wahrend der Zeit vom 8. August bis 14. September 1903 stattsindeuden Richard Wagner-Fest spiele, welche bekanntlich drei komplette Ring-Zyklen und je drei Aufführungeil von „Die Meistersinger von Nürnberg'. ' "en. . ihrungen von „Die Meistersinger von Nürnberg „Taiinhäustr", „Tristan und Isolde" und „Lohengrin" umfass« ist nunmehr die Besetzung oekanntgeaeben worden. Es werde außer den Mitgliedern des Königlichen Hof- und National-Theatere in München eine große Zahl hervorragender auswärtiger Künstler Mitwirken. Die Oberleitung der Aufführungen siegt in den tzän- musika- . ermann Ausführliche Programme mit Beirtzungsan'gabe sind erhältlich und Bestellungen auf Sitze z» richten an die Königliche Hofthealer- Tageskasse oder die Äeneralagentur, Reisebureau Schenker u. Co, München. Promenadeplatz 16. 81oliv KuoN 2S8trlL« mc» Zum Prozeß des Nonprinzeupaares. Depeschen, Hofnachiichieii, Siadtveroidnetcnsitzuiig, Exner-Prozeß, Babel und Bibel, Vermisch teS. * AuS London wird der „Franks Ztg." geschrieben: Tic skandalösen Gebräuche im englischen Garde-Grenadier- Regiment, weiche kürzlich zur Entlassung des Bataillons Kommandanten fühlten, beschäftigen alle Schichten der Bevölkerung und die Entrüstung daiüder. daß diejenigen Leutnant» und Fähn richs des Regiments, die sich gegen Disziplin oder Standesehie vergehen, aus einen Körperteil von ihren Kameraden geschlagen we>den. ist allgemein. Zwei sehr elegante junge Herren untcr- htelken sich dieser Tage, im Parkett eines Theaters siebend, laut in affektierter Redeweise, obwohl die Vorstellung bereits begonnen hatte und vom Parterre anS wiederholt gerufen worden war „Hin. etzen! Hinsetzen!" Da erscholl plötzlich eine Stimme vom Olymp herab: „Sie können nicht! Sie sind von der Garde!" Die beiden Herren setzte» sich »»n sofort nieder * Heitere» aus dem englischen Parlament Aus London wird berichtet: „Iffx u,>n". die große Uhr, hatte kaum ausaeholt, um die zwölfte Stunde der Nacht vom l6 »um 17. Februar anzuzeigkn. als auch schon vier Adaeordneie in de» Sitzungssaal des Parlament- stürzten, jeder eitrigst daraus bedacht als erster eine» Parlamentssitz zu belegen. Die Herren Imgen zn diesem Zweck neben dem Zyiinvcrhut, der ihr Haupt schmückte noch einen zweiten Hut in der Hnad. mit dem der Platz belegt wiid. Wessen Huidcckel zuerst einen Parlamentssitz berühit, der bat gewonnen und gilt als der „erste" Parlament»»«: der Saison Mr Macdona soll der Sieger in dem Wettrennen um ckiese hohe Ehre gewesen sein. Eine andere bekanntere Sitte bei der Eröff nung des englische» Parlaments ist das Abinchen der Gewölbe unter dem Gebäude durch die ..Vaomsa ok tbo Ouaeä". Mil ichwerem Tritt und ernstem Gesicht zieht die altertümlich uniformierte Patrouille in das Gebäude ein und steigt hinunter t» die Keller, wo irder Winkel vorschriftsmäßig durchsticht wird So ist es Regel seit dem Tage, an dem der böir Guy Jawies dao ganze Parlament in die Luft zu sprengen beabsichtigte. Aber es ibt keine Gnu Fawkes mehr, und mit dennelben Ernst, der ihr tomme» kennzeictmcle. marschiert die LickerheitSwache ab, in den, beruhigenden Gefühl, wieder einmal dem Staate einen großen Dienst geleistet zu haben. Wetterbericht des Kal. Sächs. Meteorolog. Institut» in Chemnl vom 20. Februar 8 Uhr morgens (Temperatur »ach Celsius). Wetterlage in Eurova am 20. Februar 8 Uhr früh: Stations- Name Rtchluna sj^I u. Stürk Setter deo Winde« ^ rv. StationS- Name klitchtttNg u. Stär« deSWmde« r» Slornaw. 7k4,rvriw steit.bedeckt -b < Hamb«. I 7»»i8iV stettided«« 4- 4 Blackiod ttü'xrv frisch wolktg tzkld«r 96 »!>V t,»N!«°>«t« I 8 ühristtantd Lturm Regen > u Lcill, 70 N8>V mäßig DunN -s-w Havarand mamg wolkig Miinsler 4 70 d>V schwach wollt, Z i Studeanas 49 irisch bedeckt 4 BrrNn Kl Sti^vichwach d.t>« 4- i Stockholm bedeckt -- 7 Karlsruhe 76 80 lllchi woikenl 4- 2 tioprnhag. °»,kiev ,ril»Nkbet -- k Zranl,. M. 74 8VV leicht wollt»! 1! Mem-I itetf wolkig -- 9 M-tz « 77 880 Nicht wollt, - I Slvinem.2 frisch heiter -- 4 tt Parts Ul Stag«« k>0 j iV Nc>( !Nroe» -- 7 Münch«» 8 77 8iV tetcht wolle»! 4- 2 -S,It eolvev ii-ti b-d-cki — Tdenini» 7 7!i 8>V schwach heiter 4 4 0 U Einem Minimum de« Luftdrucks von 780 Mm. tm Sichersten Norden liegt hoher Druck mir einem Maximum von mehr als 77» Mm. im Süden deS Eldieits aut dem kloniinem gegenüber. Bei südwestlichen, an der rrilchen bis stellen Win Ich litte »rilch«,, bis steilen Winden herrsch« vielfach heitere«, mildes Wetter: Niederschlage treten nur UN Norden aus. Zunächst Fortbestand Kieler Wetterlage wahrscheinlich, später zunehmend« Bewölkung. Witterung in Sachsen am 19. Februar. Statt»» S»e< Trrtden e«U>,tg Uoldttz inau emntp siv temp. Z SO OK L.9 -1.«! n -0^6 P!I 0.1 2.0 -13 wtn» Station ! See» ^ h»h« Temp. V » nurv » riurv r ro Fnibera Sitmeebtra aister MIenbtri a 7d NicizendoM! 77! tztchlclbero! til -r«! 2.0 -».! SW» V » ti, rvsrv > NiV » -».lltw» «2 l.2 -z.» SiV 2 2 2 .».7 -4 »,virrv» Unter letchten tüdwefiltchen, Winden herrschte ain 19. Februar bette»««. "linim trockenes und milde« Wester Meist trat schwacher NaAtsrost ein iMinirnui» ^ Elster — 7 «8r >, dt« Mittettrmperamren stiegen ln« zu k <Sr. sMtenbcrg) über die Normalen, nur Elfter war im Mittel noch um I.» Ar. zu kalt; da« höchste Maximum betrug 9 Ar sDresden). öchneetieien: Elster », Chemnitz und Kretberg 9. S»neeberg 19. Altenberg 3«. Nettzenbatn 40 Zentimeter, am Wchtelberg l Meter. Dresden, «. Februar, Barometer von Optiker WlegtMd <j Otto Bötold), Wallstrntt« 2. Abend« S Ubr: 78l Millimeter, l ge Dbeimometro^eaph nach Celsius. Demperaiur: höchste >3 Gr. iedriafte S KestwlNb. Warnte, Bormtltag« heiter, nachmittag« bedeckt, neblig. 0. Februar 20. Februar Wasserstand der Gide und Moldau. BudweiS Prag Pardubitz Mclnlk Leitmeritz Dresden - 7» -j- 5 10 -4- 16 4- -j- 10 -I- 10 10 Z- 94
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