Volltext Seite (XML)
Dies«» Blatt wird de» Leser» vo» Dresden und U«arbu»s a» Tage vorher bereit» al. Ubenanurgsbe lugeftellt, «ührend e» di« Vost-Lbonnentea a» Morgen in «in« Eesamtmwgabe «halte». 57. Jahrgang, 115. Bezugs-Gebühr »terlellUhrl. «Sr Lre». den bet ILzltch zwei, maliger Zutraaung <an Säen- und Mantaaen mir einmal) «.LN M, durch auawariigeliam. mMioniire bi» ».IX» M. «ei einmaliger Zu stellung durch die Palt i> M.<ohne Btftellgeldj. «u»lanb: Oester- reich-Ungarn »,1» gr., Schwei, r.« grlb , Italien 7,l7 Lire. — »iLchdruck nur mit deutlicher Quellen angabe t,Dre»dn«r Paqr.">püLlstS. - Un. verlangte Manuskripte «eid. nichtaufbewahrt. Tciegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch Lc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: rNarienstraste 58/^0. Sonntag, 27. April 1913. Fernsprecher: II . 2t>»6 . 3601. «nzeigen-rarts. Annahme »an Anlgn- dtgungen dt» nachm A Uhr, Sonntag» nur Plarienftrode Sk »»n I Ibis',-, Uhr D,e einspalttge Zeile <r,wa » Silben, .70 Ps. bi>- jwrtsrialiige Zeile aus 2erisr>le 70 Ps., bi, zwetspa». Revamezeil, t.V M, ssamillen Nachrichten au» Dre». den die einspa». Zeile Ps. — In Num- mein nach Sonn und sseierlagen erhöh,,r Toris. 7Iu»wäriig» Sluslröge nur grgrn Doraudbezahlung JedciBelegblaiilvPs. Imrt SNIRWI!» > l^IÜLs! l^ianinos I-I-irmoniums :: «rr-ilOi» lüaiißrQt». ^UAU8l ^ÜI'SLSI' Xöiii^I. 8itclis, ilokliekersnt Ol'ssclsn, Lenik'Ll-l'KSÄlSI'-pLSLLgS. AÜD7 orttge Lefov. Die Londoner Botschafter-Konferenz be schloß, unter Betonung der unverminderten Einigkeit der Mächte dem König von Montenegro zu er öffnen, daß er Skutari ausz uneben >mbc. Die französische Negierung erklärt, die äußere Lage gestatte cs nicht, daß sich die französischen Geschwader von ihren Stützpunkten entfernen, Staatssekretär v. Iagow gab im Reichstage eine Erklärung über die -Haltung der Mächte in der Sk » tarifrage ab. Der Reichstag nahm heute in dritter Lesung die von sämtlichen Parteien beantragte Besoldnngsnovclle für die Postbeamten, den Gesetzentwurf über die Vcte- rancnbcihilfe. das L ch u tz t r » p p c n g e s c tz und die L i t c r a t u r k o n v e n t i o n mit Rußland an. Die erste -Hülste des einmaligen W ehr bei trage s wird wahrscheinlich im April oder Mai des nächsten Jahres, die andere -Hälfte spätestens bis zum 81. März >015 zur Erhebung kommen. In Magdeburg fand heute in Aikmcscnheit der deut schen Kronprinzessin die fünfte Jahresversammlung des Richard-Wagner-Verbandes Deutscher Krauen statt. Durch einen Bruch der Waiserhauptrvhr- 7 citung auf der -Hauptstraße i» Dresden-Neu st a d > wurden Straßen überflutet und mehrere Keller unter Wasser gesetzt. Sie Botschafterkonserenz über die Skutari Frage einig. Die Freitagsitzung der Londoner Botschastcrvereini- gung, an der Premierminister Asguith und Lord Mörlen tcilnahmen, dauerte über zwei Stunden. Die nächste Sitzung soll Montag nachmittag unter dem Vorsitze Grcns stattfinöcii. Die Beratung war völlig der Skutari- Frage gewidmet. Das wichtigste Ergebnis der Sitzung war die Betonung der völligen Einmütigkeit, mit der die Mächte die bereits erreichten Entscheidungen ansrechi z» erhalten beabsichtigen. Man erwartet, daß binnen weni gen Tagen die Mächte offiziell dem König Nikolaus notifizieren werden, daß er Skutari inifzu- gebcn habe. Inzwischen besteht Grund zu der Annahme, daß die Blockade zu einer absoluten gemacht und ausge dehnt werden soll. Es wird bestritten, daß Oesterreich irgend etwas von einer Ickstündige» Frist vorgeichlagcn habe. Obwohl Oesterreichs Entschlossenheit, daß kein un nötiger Aufschub erfolgen svll, unveränderlich bleibt, wird erklärt, daß es nicht wünsche, die Angcleg e n - heit z» überstürzen. Diese Einigkeit ist erfreulich. Hoffentlich versagt sic nicht im letzten Augenblick. In Besprechung der öster reichischen auswärtigen Verhältnisse betont das „Nene Wiener Tagblatt": O c st c r r c i ch - ll n g a r n hat von Kunst und Wissenschaft. Moliöre-Aüend im Königl. Schauspielhause. Moliöre ist mährend einiger Spielzeiten an der hiesigen Königlichen Hofbühnc nicht mehr zu Worte gekommen. Das Fehlen seiner Werke im Reper toire ist nicht so empfindlich, als das auffallende Znriick- tretcn der Dichtungen Goethes, Shakespeares und Ibsens, immerhin erscheint es notwendig, von Zeit z» Zeit die Eharakterkomvdien der Weltliteratur in der Wiedergabe dem Publikum zu bieten, zu der gerade eine königliche .Hof bühnc in jeder -Hinsicht die nötigen Bvraussetzungcn be sitzt. In früheren Jahren gab man bicr Moiiörcs Werte im Zyklus,- dazu liegt bei den großen Anforderungen der zeitgenössischen Bühnendichtung kein Bedürfnis vor, die Dichtungen aber, die noch heute i» volkstümlicher An- schauungswelt wurzeln, sollten nie gänzlich verschwinden. Zu denen gehört das Lustspiel „Die gelehrten Frauen" nur bedingungsweise. Es wäre nicht schwer, aus dem Bühnenwcrk ganz moderne Beziehungen zum Susfragettentnm heransziidcstillieren. aber ohne Gewalt samkeit ginge das doch nicht. In der Anschauung des Dichters steckt gerade hier noch ein tüchtiger Einschlag der freundlichen mittelalterlichen Anschauung, die der Frau nur eine ganz eng umschriebene, vom Manne dekretierte Sphäre znwies, nach der „alte Jungfern" und Franc», die Großmütter geworden waren, zum alten Eisen geworfen wurden, und jeder Einbruch in männliche Gebiete mit schärfstem Ostrazismus geahndet wurde. Mvliorc wendet sich in den „Gelehrten Frauen" nicht lediglich gegen tadelnswerte Ucbcitrcibungcn und Unnatur, sondern radi kal gegen jegliche gelehrte Bestrebung der Fra». Dadurch wirkt in unseren Tage» die ganze Satire so anßcrordent- llich antiquiert, wie ans breiten Pnblikumsgcschmnck zu- geschnittcn. Frauen, wie Philamtntc, Bclisc und Armande, sind z» allen Zeiten gerechtem Spott ausgeseht gcwcslln. aber ein Rückschluß aus die Gesamtheit läßt sich aus dem Verhalten dieser törichten Gelehrten keineswegs allem Anfang an die Erreichung seiner Ziele im Rahme» des europäischen Konzerts angcslrebt und bei der Gemein bnrgschaft der Mächte treu ansgeharrt. Diese stets loyale und korrekte Haltung Oesterreich-Ungarns hat wesentlich dazu beigetragen, daß die Entscheidungen der Mächte stets einmütig getroffen werden konnten, wodurch größere Komplikationen vermieden winden. Wenn sich Oesterreich- Ungarn für die Durchführung des einstimmigen Beschlusses der Mächte bezüglich Lkutaris cinsetzt. bleibt es völlig im Rahmen seiner bisherigen loyalen Politik gegenüber dem europäischen Konzert. Oester reich-Ungarn ist setzt bestrebt, das faktisch zn realisieren, was Europa beschlossen hat, und wendet sich an Europa, indem es europäische Mittel zur Durchsetzung des Willens Europas vorschlägt. Die Wahrung der Autorität der Großmächte und ihrer Beschlüsse erfordert unbedingl rasche Verfügungen. Eine Verschleppung der E'tt schcidung oder eine Verwässerung ihrer Vorschläge könnte die Monarchie schon aus dem Grnndc nicht akzeptieren, weil dies eine unheilbare Schädigung des Ansehens dcr Müchte mit sich brächte, die auch die anderen Balkanstaate» zn einem ähnlichen Widerstande gegen den Willen Euro pas, wie er sich setzt i» Montenegro zeigt, anreizc» würde. Daher müssen auch territoriale Entschädigungen Monte negros dafür, daß es sich dem Willen der Mächte beugt, sofern derartige Kompensationen aus dem Leibe Albaniens geschnitten werden sollen, absolut ausgcsckitossen bleiben. Montenegro und Skutari. Aus Ectinse wird amtlich gemeldet: General Ianko Wukvtitsch ist zum M i l i t ü r g o u v c r n c n r von Sk»- tari ernannt worden. Vor dem Frieden mit der Türkei. Die Botschafter in Kvnstantinvpcl werden, nachdem sie im Besitze von Instruktionen sind, znsammentrelen, um den Text der Note scstzustellcn, die der Pforte überreicht nnb in der sie anfgcsordert werden wird, den Ort zn be stimmen, wo die Friedenspräliminarien unter zeichnet werden sollen. Wie es heißt, wird in der Note erklärt werden, daß die Präliminarien nur Bestimmungen betreffend die thrazjsche Grenze und die De mobilisierung enthalten, während die übrigen Fragen der Londoner Konferenz Vorbehalte» bleiben. Die griechische Bündnistrcuc. Der griechische Fricdensdelegicrte in London Skulndis erklärte einem Vertreter des Reutcrschen Vnreans, daß die in England verbreiteten Gerüchte ül'er ein angebliches Geheimabkommen oder nicht geheimes A bkvm m e n zwilchen Griechenland und Serbien gegen Bulga rien vollkommen falsch seien. Vor einigen Tagen habe die Türkei Griechenland Vorschläge unterbreitet angesichts ge wisser Möglichkeiten, aber diese seien von Griechenland znrückgeivicseil worden. Griechenland habe seine feste Ab sicht ausgesprochen, treu seinen Verbündeten zur Leite zu stehen. Die wiederholt zurückgcwicsencn Gerüchte könnten an diese Angelegenheit wieder ankniipscn. und Griechen land setze ihnen ein kategorisches amtliches Dementi ent gegen. Skulndis fügte hinzu, daß die Verbündeten be sonders »ach dem Fricdensschlnß die Arbeit sortsetzcn müßten, die sie begonnen Hütte». Wenn der Valkanbund i zur Kriegführung notwendig gewesen sei. so sei er für die s Entwicklung der Zukunft noch viel notwendiger. Griechen- lana werde sein Bestes dazu tu», auf die freundschaftlichste Weise jede Meinungsverschiedenheit zu löse n, falls solche unter den Verbündeten austanchcn soll ten. l?) Die von den verschiedenen in Betracht kom- ziehcn. Das Lustspiel wird durch die höchst populären Kvmödienclcmcntc, den Kamps von Mann und Frau um das Vorrecht im Hause, den Sieg der echten Neigung übcr dic aufgezwungenc, immer noch Publikum finden, das cs um seiner selbst willen, nicht wegen des Antignitäten wertes schätzt. Die glatte, polierte Fläche, die Ludwig Fuldas Uebersetzcrvcrständnis und flüssige Verstunsl dem Werke verliehen hat, erleichtert den Darstellern die Wiedergabe. Tic Regie von Ernst Lewing er hatte für eine Hauptsache bei den mancherlei rotstistbedüriligen Längen des Lustspiels Lvrgc getragen: für flottes, be wegtes Ineinanderspielcn. Am stärksten wirkte die Szene, die die gelehrten Frauen mit dem Schöngeist Trissolin zeigt, nnd dann das znngenfercige Aufgebot zwischen Ge lehrten und Schöngeist. Hier war auch die Besetzung der Philamintc durch Pantine Ulrich voll zu verstehe». Tie Dvueniic des Königlichen Schauspielhauses zeigte eine höchst scharmante Beweglichkeit des Geistes und be stechende Nuancen in der Wiedergabe literarisch-ästhetischer Verzückung. Nicht kräftig genug war sie als gebieterische Mutier und cuifrebcllendc Gattin: hier fehlten der Lcistung die kräftigeren Farben. Ucbrigens erscheint Pan tine Ulrich noch als jüngeres Semester, wenn man bedenkt, daß Betty Vannini in Wien im verflossenen Jahre im 00. Lebensjahre noch ein Lustspiel schrieb, im gesegnete» neunzigsten Jahre ihres Lebens noch auf der Bühne stand. Von den beiden anderen gelehrten Damen gab Fräulein Diacono die alternde Kokette mit dem Prcziöicntnm ctncr verwöhnten Ballschönhcit: Frl. Verden bringt für die snnge intrigante Philosophin überzeugende Tvilfäibiliigen und überraschend viel Zuwideres mit. Das Liebespaar wurde von Fräulein Jank mit bestechender Anmut und Herrn Becker mit stattlicher Repräsentation gegeben. M ü l l e r s siegreicher Pantvsselheld, W c t » m a n n S gezierter Trisio- tin, Husss im Stile der Komödie gespielter Bcrdins und Mcncrs männliches Gewisse» Ehrysal, und nicht zu letzt die handfeste Martine des Fräuleins Schcndlcr rundeten das Ensemble wirksam ab. Ein kräftigerer Erfolg als mit den „Gelehrten Frauen" ist natürlich mit dem Lustspiel „Der eingebildete mcndcn Parteien bereits widerlegten Meldungen von Ge heimabkommen unter einzelnen Mitgliedern des Balkan- bnndes müßten mit der größten Vorsicht ausgenommen werden. Die neuesten Meldungen lauten: Staatssekretär v. Iagow über die Lkutarisrage Berlin. Im Reichstage erklärte heute bei der dritten Beratung des Etats ans eine Anfrage Staais- sekrctär v. Iagow: Aus Beschluß der Botschastcrkon- ferenz in London haben die Mächte festgesetzt, daß L l n i a r i Albanien gehören solle. Durch die Ein nahme Skutaris wird daran nichts geändert. iBravv'.j Der König von Montenegro wird o»s- geforoert werden, die Stadt zu r ä u m e n. Tic Maß nahme», die zu tresscii sind, wenn er nicht folgt, werden zu beraten sein. Mehr tan» ich beute nicht sagen. iVravo! und Heiterkeit» Panstaniistlsche Hetzereien. Berlin. IPriv.-Tel.! Die gestrige Londoner Bvtschasterto n serc n z hat, wie schon gemeldet, unter Betonung der unverminderten Einigkeit der Mächte im Prinzip beschlossen, dem König von Montenegro binnen wenigen Tagen zu eröffnen, daß er Skutari anszugebcn habe. Die r u s s i s ch e n P ansl a w i st e n , die auf einen solchen Beschluß gefaßt waren, setzten alle Hebel in Be wegung, um den Minister des Auswärtigen, Tsaionow, zu einer Acnd c r n ng seiner Politik, wie sic in dem vor zwei Wochen veröffentlichten Evmmuniguc- zum-Aus druck kam, zu veranlassen. Die gesamte Petersburger Presse tritt für eine Abänderung der Londoner Beschlüsse ein. Der Diplomatie nahestehende Kreise glauben, wie dcr „Fraiits. Ztg." aus Petersburg gemeldet wird. Rußland werde eine f i n a n z i c l I e E n t s ch ä d j g u n g Alba niens für Llii tari, das an Montenegro fallen soll. Vorschlägen. «- Die türkischen Verluste in Adrianopel. Konstantiuopel. Der Wals von Adrianopel Halft Bei, der hier cftigctrosfcn ist. erklärte in einem Interview: Während der Belagerung der Stadl haben die Verluste der Türken an Toten nicht über AM »nd an Ver wundeten 7>M betrage». Von den letzteren konnten jedoch MM nach erfolgter Heilung wieder zur Front gehen. Diese Zahlen enthalten nicht die Verluste während des letzten Sturmes. Der Walt schätzt die Verluste der Bulgaren bei dem letzten Sturme auf die Festung aus 6508 Tote. Eine Note der srei.cden Missionen an die Pforte. Koustantinopcl. Die fremden Missionen über gaben der Pforte eine i d c n t i s ch e Note, worin^ sie er klären, daß die Anwendung der jungst durch ein Spczial- gesctz reformierten M u n i z i p a l t a x e auf die Fremden, worüber die Pforte einfach ans das Erscheinen des Gesetzes im Amtsblatt»: verwiesen bat, nur nach vorbcrigcm Ein vernehmen mit den Missionen geschehen könnte. Diese könnten hierein zunächst probeweise für drei Jahre »nter der Bedingung einwillige», daß die Erträgnisse der Mnni- zipaltaxe wirklich und anssch.'ießlich für die MunizipalanS- gabe» verwendet wurde». Sodann macht die Note verschie dene Vorbehalte und schlagt einzelne Abänderungen des Ge setzes, insbesondere bezüglich der Höhe einzelner Taxe», vor. K r a n k c" zn holen. Die Eharaktcrkomödie ist mit starken Possen-Elementen durchsetzt, die eine Wirkung auf das große Publikum immer garantieren. Der Acrztchaß Mo- liäres, entstanden ans dem üblen Kurpfuschertum nnd der preklerischen Ausbentuna der Mediziner des siebzehnten Jahrhunderts, ist ia nur ans der Zeit heraus zu verstehen nnd ist heute eine völlig verallrte Erscheinung: aber in den Trägern der Kouivdienhaudluiig: dem eingebildeten Kranken Argan, der klugen, mundsertigcn Magd Tvinctte, der erbirhleichenden zweiten Gattin BcUnc und dem Aerzte- klceblatk Purgvti, Diasoirus steckt uiiverivnstliche Kraft und siegreiche llel>erwi»dnng der Nachahmungen in hunderisacher Gestalt. -H a n n s F i l ch e r als eingeöildctcr Kianker halte einen Abend von überwältigender Kvmil. Es war seinne Arbeit eines liinstlerische» Ziseleurs: ans subtiler Beobachtung kleiner eilige »nd sicherem Gefühl sür lvinischc Wirkungen ergab sich ein geschlossenes Bild des Gesamtcharaklers. Der Ton gnariiger Unzufriedenheit, Micnenspiel und Gesten hatten eiwas io überzeugend Wahres, daß die Frcnde an dieser echten Bühneiikiinsileistuiig bis znm Schluß unvermindert blieb. Nsch, ganz so gm schnitt H e r m i » c Körners Tvinette ab: ihre Absicht trat klar zutage: sie wollte ans der präcbttgcn Gestalt eine aus der Zeit des siebzehnten Jahrhunderts heraus »er standene Figur volkstümlicher Art schassen. Sic hatte Munterkeit. Derbheit, Witz, aber nicht den Humor, der dcr znngcnrgschcn Magd nicht fehlen darf. Frau Körner färbic den Ton mcinchmift greller, als nötig erschien: glänzcmV wurde ihr Leistung, als ihre Tvinette »IS verkleideter Arzt die parvdistischc Beralilagnng der Künstlerin sreimachen tonnte. Dem Ebaralter des Lustspiels entsprachen die. Leistungen der Damen D i a e v n v und Iant, sowie der Herren W ahlbcrg . W icrtl>, Nt e ycr. H ns f und Vvgeding. Die kleine Liebcskind mackste ihre Sache als Kind Lviiiso» reckst »eit. Mit dem warme», echten Früh lingstage hatte Moliäre die Kontnrrcnz nickst ganz aus-. nehmcn lönne». Trotz der neuen Einstudieriing war das! Hg»s nicht völlig besetzt. Stimmung »nd Beifall ließen dagegen nichts z» wünschen übrig. 1>«. ^