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Dresdner Nachrichten : 27.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188512274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-12
- Tag 1885-12-27
-
Monat
1885-12
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.12.1885
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ira««. oll am Skeu« lönigftr. 8) «m : 1 Motette n Sirchenchor; vr. 8al»« r t später): 4. LhristentbümS tor de« Reu- Heilungen au» irinde. Pastor eivreckung da« rwactts»«»« dem Bezirke, üstraße, an der er Dreikönigs. >e Nunimem). arolincnstraße, leine Meißner- rfse. Schniiede« December an er Dreikönigs- be 3), in der im N«»tvl re» Isrel«»» I4»«i»pv» Zeim Ausgang g de» Betsaal- nett. irez-eu. 'Iimto I«. »a VE«. 8v»5«ne. NllMM. 50. Zitaten osrk. t. 1e» 3Ia^«r. .1 r. Feiertag Gala- lluuge»» nten Zauber« tinstter» Mlier. moar tlsiiiiissse. und '/»8 Ubr. IS Pfg. ottoudoro. naevtea »888. dcllirt. » sin Barbara. nröSchen. Aschen» n. Vas LbriKkind. i rsobucNachzadl.) c «. s. w. r« I. Hd sln«, »ter. Wlaufeu d- Sichler. neöffurt., ol>. , SSI»«»I»«I» ipr H«u»c«rw. Mr'S Feuilleton: imlöt in Dresden. -7. n Dresden, i. S. eI« Seiten. .. M vom »oamian vnim NLm-»n wurdcn aeeianeten i nuiat und Protest erhoben. HageSkatt str V-kittK. rttlntelbi»«. besWrmletr. MiserteM IrmdMIe. ISMllMSttllllj Loieddalttgat« Liunnrdl. L«AöIüsr > (6. 6. 8ok0tr« Hacdf) I Mesdeil-Wslatt I Vr. Iletssaeratr. 1. ^rot. ^>»Avr « liWMM-«. WIMe» b 1S>/»> 18» 28 blard, swpüeblt 0»o. Lolunai kilrI>MAt«i v»rl DI««t »NN. w. kr«k. vr. Wr'8 IVorwLl-SedlLk- v. kolso-vookon, °°LLL"° Rr. SSI.».SM tni. >! Dr-Sd-N. 1885. Sonntag, 27. Trcvr »««rWSrlNNr SeideWllltreil-HelesenhettskMf. roins 8eiäe, 54 cm breit, Aster 2 Llnrk 30 ?tz. »»«rvertlleox III, 53 cm breit, Aster 2 Äarß 50 klx. ML. ^anits, Dresel. AltNarkt 25. 8«tetennaar«nl»»utn. Xrnefte rele-ra«me der „Dresdner Nachrichten". Berlin. Der Hosmarschall Gras Perponcher ist an Stelle de» Grafen Pückler zuni Ober-Hof- und HauSmarsckiall, der Vice- LberstaUmrister von Rauch »um Oberstallinciftcr emannt worden. Pari». 25. December. Die Wiederwahl Grevy'S -um Prä sidenten der Republik in dem am nächsten Montag zuiammentteten« dm Kongreß gilt al» sicher. Biedrere Journale wollen von der Absicht de» Konseilvräsidenten Brisson misten, feinen Posten nach dem Kongreffe niederzulegen, und daltcn in diesen, Falle die Bit- düng eine» Ministeriums Jieycmet für wahrscheinlich An Depu- tirtenkreisrn wird bestätigt, daß der Minister der Marine und der Kolonien» Galider. nachdem Bnffon in seiner vorgestrigen Kammer« rede die Bildung eine» besonderen Ministeriums der Kolonien an- grkündigt, seine Demission gegeben habe. Pari«. 28 Deceinber. Heute Vormittags fand unter dem Vorsitz« Grevy'S ein Ministerrath statt. Bnffon war wegen HalS- lridens nicht anwesend. Galiber hält seine Demission aufrecht. ES bestätigt sich, daß daS Ministerium nach dem Kongreß seine Ent« laffuna giebt. Brisson ist nicht geneigt, dir Geschäfte wieder »u übernehmen. — Senat. Carnot legte «inen Bericht Uber die Tonkin- Kredit« vor. Der Senat ernannte al-bald eine rer Vorlage durch aus geneigt« Kummiisiou. Sofia. 25. December. Die Räumung von Pirol ist ordnungs mäßig erfolgt, zwischen den serbischen unb bulgarischen Vorposten fand zwar ein vorübergehender Zusammenstoß statt, wobei einige Gewehrschüsse gewechselt wurden, der Zwischenfall blieb indrß obnr weitere Folgen. Für» Alttander wird morgen hier an der Spitze von 12,000 Mann seinen Einzug halten, von der Bevölkerung ist ein feierlicher Empfang vorbereitet. Schlich.» Rente 7»,«. Anleihe K».l2 Italiener omdarden 2t7.Lv. Spanier es',». Eavvtrr s». Bart».«. Deceinber. g7Zo. Staat«!»»» »S7.»o. Ottomanen «7. — Seit. Drr-den. den 27. December. — Nach Wiederbeginn der Londtagssitzungen. am 7. Januar, werden mehrere wichtige Eisenbahnanqeleaenheitrn in der 2. Kaozmer zur Berhandluna kommen, da die bek. Finanzdeputation die Berathnng darüber noch vor dm Ferien beendigt hat und die Berichte von den betreffenden Referenten srrtiggestelli worden sind. Sämmtlichc Postulat« bat die Deputation zur Bewilligung em pfohlen. so ». B. den wichtigen und umsünglichcn Erweiterungsbau der Chemnitzer Bahnkossanlaam. den Umbau d«S PahnhoV zu Klinaenthal und dm Bau der Strecke Klinamthal bis LandMrmze. den Bau der Linien Stollberg-Zwönitz. Mügeln-Nerchau-Trebsm und Lerpzig-Plagwitz. — Heute vor 50 Jahren war ganz Dresden auf den Beinen und voller Freude, denn es galt den SO. Geburtstag Königs Anton solenn zu feiern, wie wir schon neulich ausführlich ge schildert haben. Heute tragen wir nur aus der Erinnerung die lebhafte Betheiligung der Friedrichstadt an jenem Feste nach. Auf der Friedrichstädter Weißeritz-Lrücke (die andere massive existirte noch nicht. cü war in der Nähe des Löbtauer Schlags nur ein hölzerner Steg) hatte man eine sehr geschmackvolle Ehrenpforte er baut, welche Abends illuminirt wurde und unter welcher der König bei seiner Rundfahrt durch die Stadt von einer Deputation. Amts inspektor PorliuS und Juwelier Zeitz an der Spitze, begrüßt wurde. Bon der Ehrenpforte an längs der Allee an der Wasserfeste (jetzt Wcißeritzstraße) standen sämmtiiche Schulkinder der Iriednchstadt, wie die Zöglinge deS FreimaurerinstitutS mit Lampions in Grün und Weiß. Die hohen Bäunie der jetzigen Wcißentzpromcnade wwden mit Rothfeuer beleuchtet, was bei dem srischgesallenen Schnee einm aroßen Effekt machte. — Der Verkehr über die Eid drücke (wir hatten damals nur eine) war dein« Anbruch des AbendS lebensgefährlich und nur mit Mühe konnten die kgl. Eauipagm durch daS Gewühl. Wenige Monate später — am 6. Juni — läuteten wieder alle Glocken, sie verkündeten dm Heimgang des ge liebten Fürsten, Anton des Gütigen. — Wir alljäbrlich. so hatten auch gestern. als am 2. Weih- nachtSfetertage, der Vorstand der Bäckerinnung, die Herren und Adam, dem König , ger Weihnachts stollen mwfangm zu werden. Die Stollen wurden von 8 Gesellen aus zwei großen Brettern getragen und ging der kleine feierliche Zng zu gedachter Zeit von der Hoimundbäckerei von Adam, Schloßstraße, aus welcher die Prachtexemplare von Butterzöpsm, der eine mit Mandeln, der andere mit Rosinen, hervorgegangm waren, nachdem Kgl. Schlöffe. Manch« Hausfrau dürste eS interessirm, welche Quanten der verschiedenen Backmaterialim zu iedem der beiden Stollen verwendet worden sind: 2'/» Metzen Mehl (--20 Piund), 8 Pfund Butter, 3 Pfund Zucker, 4 Pfund Citronat; in den Ro- smenstollm sind ferner 12 Pfund Rosinen, in den Mandrlftollm 4 Pfund Mandeln (bittere und süße) genommen worden, AuSae- backen hat jeder der Stollen ein Gcwicht von 86 Pfund unb cme Läng« vW ca. IV» Meter. — Da» herrliche Winterwetter deSI. Feiertags lockte in ' Und NachmittagSstnnden Tausende von Spazil 0MO, auf die Pwmenaden und in °dcn Großen Garten. Man den Anblick einer ersten Male in den Geschenken, die st , frühen Morgen erhalten hattet«. Kürschner und Handschuhmacher, Goldschmiede, Luchhändler, die Konfektionsbranche und die Geschäfte mit sogen. Herrenartikeln können sich, wenigstens, nicht gerade beklagen. N Anblick einer ambulanten Weihnachtsausstellung. Jung und Groß und Klein, Männlein und Fräulein zeigten sich zum n Male in den Geschenken, die sie am Abend« zuvor oder am nach dieser Weihnacht-schau >s. nicht gerade beklagen. Nun beginnt für die Handwerker und Ladminhaver die weniger angenehme Seite deS Geschäfts: das Umtauschen. ES werden da mitinib gestellt I Ant Abmd waren alle salon und der CirkuS stark besu — Bei der Kammer, wie wir iirkuS stark besucht und theilweise geradezu überfüllt. Brrathung des Justizetats wird in der 2. .illuium. ,v>r «,ir hören, an die StaatSrrgierung eine Anfrage ge richtet worden, wie sich dieselbe zu der Frage der Wiedereinführung des Rechtsmittel- der Berufung gegen die Urtheile der Ettal- legenheit nach dem gelangt? Wie be kammern zu stellen gedenke, sobald diese Angel Beschlüsse deS Reichstags an den Bundesratl _ kannt, haben sich nicht bloS die öffentliche Meinung, sondern auch die namhaftesten Praktiker der Strafrechtspflege in Sachsen für die Wiedereinführung der Berufungsinstanz erklärt. Die Ersah rungrn der letzten « Jahre, seit Aushebung der Berufung, lassen daS Verlangen der Praktiker als berechtigt erscheinen. Wohl wird, und sicher nicht ohne Grund, von den. namentlich aus den Theore tikern sich rrkrutirenden Gegnern der Berufung geltend gen daß der Zeuge der Borinstanz in der Rachinstan, ein ganz anderer, sonach kein zuverlässiger Zeuge mehr sei. daß die das n bildenden Tbatsachen mehr zurückgettetrir und w>rku geworden seien, ein richtiges Bild deS betreffenden Vorganges also jedoch nichts als die Schwäche jeden Verialnens. welches auf menschliche Wahrnehmungen sich stützt. Vier Augen sehen mehr als zwei. Das gilt in der gauzcn Welt und io wird man vor der Per- urtheiluug eines Unschuldigen geschützter sein, sobald ein Obergericht oder eine sonstige Nachinstauz das Betveismaterial nochmals prütt und in die Lage versetzt wird, dasselbe, wenn nötbig, zu ergänzen. Nun handelt «s sich aber bei den, Rechtsmittel der Berufung i» »ehr vielen Fällen gar nicht um eine neue Beweisaufnahme, sondern um den Angriff aus die Strashöhe und die Nebensirasen. Und hier wird eine zweite Instanz für die, den weitaus größten Theil aller Strafsälle behandelnden Urtheile der Strafkammern bei de» Land gerichten, zumal wenn sie von Abthcilunge» der Oberlandesgerichte gebildet wird «Antrag des Reichslagsabg. Munkel) nur segensreich wirken und zugleich die Justizverwaltungen, bei uns dag Justiz ministerium. erheblich entlasten. Tenn diese werden, eben wegen des Mangels eines zweite» Gerichts, welches die Schuld- und Straf- zuniessungssrageru prüfen hätte nntGnadcngestrchen in einer bisher nicht gekannten Art und Weise überhäuft. Man würde staunen, wenn ninn von den Justizministerien der Einzelstaaten die sehr be trächtliche Zahl von Uiucriuchiingen erführe, m welchen wegen zu harter Ahndung, oder, was aus dasselbe hinausläust, wegen zu ge ringer Berücksichtigung der für eine mildere Strafe splechendcn Umstände, die Strafe herabgesetzt oder der Strasrest sofort erlassen wurde I Auch ein Urtheil mit zu hoher Strafe ist ein Ucbel, ein Unrecht, vor dem zu schützen der Rechtsstaat verpflichtet ist. Mit Rücksicht auf einige weitansgedehnte Bezirke der preußischen Ober- landeSgerichte hat sich die mit der Berathmig der Wiedereinführung der Berufung beaustragte Kommission des Reichstags in ihrer Ma jorität datür ausgesprochen, daß bei de» Landgerichten sog. Be iuchenden Publikum nock den Richtern wäre damit gedient. Be stätigte die Btrukurgskammer das Urtheil. so würde der Remedent. rrformirte jene, io würde der corrigirte Richter leicht die Objektivität der Nachinstanz in Zweifel ziehen, damit aber die Hauptsache, daS Vertrauen auf einen gerechten Ricbtrrspruch, geschmälert werden. In Sachsen liegen die Verhältnisse günstiger für die Zuweisung der Berufung an das Oberlandesgericht in Dresden, da diesem die sämmt, Kurve» uutrwrdnet und wenn m ern- neue Beweisaufnahme am Jaswnzorte . ^ ^ Zeugen bei der musterailtigrn Bcrbin- ch« fernVeu Vrtr.«is^ Rchdauz. ' * - vrdern sind. Abgesehen aber hiervon wiegt daß ein Obergericht daS Urtheil prüft oder vervollständigt und hiörniit ganz von selbst eine Garantie für eine größere Gleichmäßig keit der Behandlung und Aburtheilung der Straffachen von Seiten der einzelne» ertennenden Strafkammern schafft, alle rur eine Quer instanz vorgebrachten Gründe, zum Tdeil sogar nur finanzieller Natur, reichlich auf. Sollte gleichwohl die MojontLt des Reichs tags kür die Errichtung der Derniungskammern bei den Lundgerichten sich entscheideir, so erscheint kür Sachsen der Wunsch gerechtfertigt, daß das Rechtsmittel der Berufung zwar im gesammten deutschen eiche eiugesübrt, den Enizelregierungen aber je nach den lokalen crbältniffen sreigestellt würde, nicht den Landgerichten, sonder» den Oberlandesgcrichten die Entscheidung über das Rechtsmittel zuzuweisen. Auch bezüglich eines zweiten Punktes üt der Stras- chtSpflege will man im sächsischen Landtage die Stellung der egiernng kennen lernen. Wie stellt sich das sächsische Justiz ministerium zu der Forderung, daß. wenn nicht der gesammte Gang der Berhandluna zu Protokoll gebracht werden soll, mindestens die protokollarische Ausnahme solcher Zeugenaussagen in einem Straf prozesse »u erfolgen habe, aus welche der Richter daS verurtbeileude oder freisprechende Erkenntniß stützt, Wohl wird die Ausnahme u»u> die wieder nötbig werdende Vorlesung der Zemzenprotokvlle und leicht eine Vermehrung der Strafkammern viel Zeit wn bei dielbesch abtr leichter zu st. für den Fall lelbeschostiaten Landgerichten hccbeisühren. Was wiegt da der Möglichkeit gegenüber, nicht nur einen gewissenlosen Zeugei er zur Veramwortung zu ziehen, sondern auch Aktenmatcria . > zi , schaffen, um im W dieses daS ^ gen . . ^ . . Aktemnatcrial , e der Wiederaufnahme des Verfahrens oder, der Einführung der Berufung, durch Einwendung günstigeres Urtheil herbeizu- t die Menge vo» Anträgen rchtSmittelS ein richtigeres, n? DaS Publikum kennt gar nicht die Menge rsolanna von Zeugen wegen unrichtiger eidlicher Anssagen, auS Fahrlässigkeit. Indolenz oder bösem Vorsatze. Wie oft scheinen diese Klagen begründet, wie oft wären sic geeignet, das harte Schuldig auszuheben oder zu mildem — die Akten enthalten über die Aussagen nichts und der Staatsanwalt muß jeden Schritt zur Sühne von vornherein als aussichtslos zurückweisen. Ein solcher Zustand verletzt daS Rechtsbewußtscin und mit ihni das Vertrauen aus eine wirksame Justiz. — Am 1. Januar 1886 wird bei sämnitlichen Schnell- und Personenzügen der sächsischen Staatseisenbahnen die Zualeine an der rechten Seite des Zuges — in der Fuhrrichtnng gesehen — hinaeführt, um die Möglichkeit zu bieten. vom Kouvce ans im Rothfalle ein Signal nut derselben geben zu können. Daß sich die der Slgnalleme vom Kouvce aus nur auf den wirklichen ' ränken muß, ist selbstverständlich; die leichtfertige würde stets empfindlich bestraft werden. Die ge- e. d. h. die Züge, welche dem Personen- und Güter verkehr« gleichmäßig dienen, erhalten die neue Einrichtung nicht. Da nämlich aus den sächsischen Staatsbahnen die Perwnenwagcn mit gutem Grunde stets ans Ende solcher gemischter Züge gestellt werden, so würde die Leine nicht ununterbrochen an der Seite hin- gesilbrt werden können; fremde Güterwagen haben die nöthige Ein richtung nicht. Müßte sonach die Leine von der Seite weg nach der Mitte, also um scharfe Ecker», geiührt werden, sp würde eventuell ihre Benutzung erfolglos bleiben. Die Schnellzüge der preußischen Bahnen dcsitzen die Einrichtung auch. für die Personenzüge ist sie in Aussicht genommen. In ttische Signalvorrichtungen, die Mücke — ' " kation müdem Lokomotiviuh Mitki Führung der Zugleine die beste ,agier für den Fall der Roch und cm Lokvnwtiviuhrer »u setzen. ..aderte von Mmämpren legen Frankreich, die vor . . existircn verschiedene elek an nimmt ober allgemein an, daß die beste Lösung deS Problems ' Gefahr in Kommun i. — Hunderte von Mitkämpfern an dem ewig denkwürdigen vor 15 Jahren vor der fcindlichen deS aufreibenden Dienstes und rollenden edle deutsche Titte, ein Weihnachtöbäumchcn ern Abend neben mehr als versammelt. Es aalt der ustbescherung für IO alte BereinSveter-inen und 40 Konfirmanden, die auch dieses Jahr wieder nnd zwar »um 23. Male Dank des Wohlthätiakcits- siuneS höchster und hoher Herrschastet,, und der reichen Gaden werkthätiger Kameradschaft im großartigen Stile vor sich geben könnte. Die zn Beschenkenden traten unter den Klängen des schönsten WeihnacktsliedrS ,Sttlle Macht re." m.den Saal m, die vbndrrlttesigen ChttsMnmeN ffhetsttWen rrichgeschmümen TafAn. eines von dem Vereinspoeten ...rr, gedachte der verdiente Dor- .. - ... ....v. warmempsundenen Ansprache mit den Worten des herzlichste» Dankes an die edlen Spender üyter Hinweis aus die alt und sch und die armen, aber den Hilfsbedürftigen in . . . der Gesang des poesievollen TannenbaumeSliedes von Karl RicciuS, aiisgeiührt vom Sängerchor des Vereines, die Vertheilrmg der Ge sangbücher an die Konsimianden und die ergreifende Rede des treff lichen Kanzelrcdncrs, Herrn Pastor Dr. Sülze. Nach einem weitere» gemeinschaftlichen Gciana folgte die Vertheilung der zum Tbeil auch aus ansehnlichen Geldbeträgen für die Veteranen bestehende» Geschenke. Später fand Konzert von der bewährten Kapelle deS Herrn Musikdirektor Gärtner und dem VereinSsängerchor unter seinen« Liedermeister, Herrn Bettiebssekretttr Schwarze, statt, wobei u. A. eine Paraphrase über daS Lied »Stille Nacht" von Voll mann. und die beiden historischen Märsche, sowie SoliS für Tenor und Baß, ausgesübrt von den Herren Zetzsche und Clemens, außer ordentlichen Befall fanden. — In der öffentlichen Handelslehranstaktder Dresdner Kaufmannschaft sind un Lanke deS letzten Jahrzehnts neben der höheren Handelsschule (dreijährig) nnd der LchrÜngSschule (zwei jährig) noch zwei Kurse von ein,ähriger Dauer begründet worden und haben sich als durchaus zweckenttprrchend und lebensfähig be währt. Solche junge Leute von 16 und mehr Jahren, welche ein Gymnasium oder ein Realgymnasium bis in die oberen Klassen besucht haben — auch wohl schon den Berechtigungsschein zum Einjährig-Freiwilligen-Diknst besitzen und sich daun noch zum kauf männischen Berus entschließen, treten mit Vorliebe in den höheren (einjährigen) hcmdelswisseiischastlichen Kurs ein, um sich die ihnen fehlenden Kenntnisse in den theoretischen und praktischen Haudels- sächeni, sowie in den verwandten Disziplinen zu erwerben. Nach beendetem Besuche dieses Kursus finden sie ohne Schwierigkeit in einem größeren Handelshause eine Stellung, in welcher sie in einer ihrem Alter und ihrer Vorbildung angcmcssencn Weise sich noch praktisch zu ihrem Berufe vorbereiten können. Der zweite Kursus, gleichfalls von einjähriger Dauer (Kaufmännischer Kurst, knüpft m,mittelbar an die elementare Bildung, also an die 1. Klasse einer Bürgerschule an und legt das Hauptgewicht auch aus die kauf männischen Fächer mit gleichzeitiger Berücksichtigung der oft noch lückenhaften allgemeinen Bildung der Schüler und ihrer oit mäßigen Wer in diese Abtbeilung eintritt, ist vom Besuche ilVUngSschNl», also auch später yach Eintritt in die Praxis, vom Besuche unserer Lehrlingsschule befreit, waS für viele Prinzipale eine große Annehmlichkeit nt. Der Umstand, daß der aus der Bürgerschule entlassene Schüler noch ein Jahr lang vollen Schul unterricht genießt, wird von vielen Eltern mit Recht sehr hoch ge schätzt und hat sich in den meisten Fällen außerordentlich vcutheil hast erwiesen. Das in diesem Kursus verbrachte Jahr ivird später von den Prinzipalen bei Vereinbarung der Lehrzeit gern berück sichtigt. — Ueber die gegenwärtig den Studirendcn der Me dizin auf den Gymnasien gegebene Vorbildung spricht sich Pro fessor Esmarch in Kiel in einem Schreiben an den Nealschuldirektor Kummer in Braunichwcig mit großer Schälke und Bitterkeit auS. i)i< " ' ' ' ' - - - S-. LZs Lk-S- » bleibenden Werth haben, gewinnt offenbar unter den Gebildeten unserer Nation immer mehr Boden und, stets bemüht, auch die Meinung Anderer darüber zu eiforsche», habe ich gefunden, daß die große Mehrzabl mit mir derselben Ansicht ist, wenn auch Viele es nicht wagen, dies offen auszusprechen, weil sie fürchten, kür Ketzer oder Ungebildete (Neobartaren) gebalten zu werden. Was nun meine Ansicht über die Frage betriff«, ob für die Mediziner die Philologische oder die realistische Vorbildung vorzuziehen sei, so bür ich außer Stande, zu beurtheilen, ob die Ausbildung, welche die Schüler der Realgymnasien erhalten, für den zukünftigen Arzt zweckmäßiger sei, als die der „humanistischen" Gymnasien, da wir Professoren ja nur selten Gelegenheit haben, Schüler von Realgym nasien unter unseren Stndirenden ru sehen. Die Gründe aber, welche von Seiten der klassischen Philologen gegen die Zulassung der Realschüler zum medizinischen Studium geltend gemacht werden, erscheinen mir äußerst schwach. Daß kür die Vorbildung zum Stu dium der Medizin die meisten Gymnasiasten nur sehr Geringes leisten, ja, daß die meisten unserer Ltndirenden eine aairz ungenü gende Vorbildung mr »nser Fach vo» der Schule miwrinaen, da von habe ich mich durch langiahrige Erfahrung überzeugt. Zunächst muß doch verlangt werden, daß der Arzt eine allgemeine Bildung besitze. Daß aber viele von den aus den Gelehrtenschulen gebilde ten Studenten das nicht mitbringen, was man jetzt „allgemeine Bildung" nennen sollte, darüber herrscht z. B. ür unserer Fakultät kein Zweifel. Dazu gehört doch vor Allem eine ausreichende Kennt- niß der neueren Sprachen, namentlich der englischen und rrairzösi- schcn, dazu gehört eine genügende Beherrschung der eigenen Mutter- vrciche. eine Fülle von auf Anschauung gegründeten naturmiffen- chaftlichcn und geographischen Kenntnissen und endlich die Fähig keit. seinen Gedanken auch durch den Zeichenstist einen einigermaßen genügenden Ausdruck zu geben. Alles das scheint den meisten Abi turienten vc istift einen einige! scheint den meist« von Gymnasien zu fehlen und kann auf der Universität nur kümmerlich nachgeholt werden, weil die Fachstudien die ganze Zeit allzusehr in Anspruch nehmen. Als klinischer Lehrer habe ich hinlänglich Gelegenheit, mir über den Bildungsgrad meiner Zu hörer ein Urtheil zu bilden, da ich dieselben täglich am Krankenbett exaniiniren, die von ihnen verfaßten Krankengeichichtcn vorlesen und beurtheilen und endlich die Doktor-Dissertationen, welche sie üher die in meiner Klinik beobachteten Fälle schreiben, kritlsiren mutz. Dabei habe ich gefunden, daß nur Wenige fähig sind, die sinnlichen Eindrücke aut und schnell aufzufassen, klar zu beurtheilen und folge richtig wiederzugebe». Sehr oft stößt man aus eine Art von Apa thie. von geistiger Kurzsichtigkeit, welche schlimmer ist, als die ebeisso häufig in der Schiffe erworbene Kurzsichtigkeit des AugeS. Es ist. als ob der jugendliche Geist vcrkünimert sei. seine Frische ver loren Hobe unter der vorwiegenden Beschäftigung mit den gramma tischen Spitzfindigkeiten und dem Ausivendiglernen von all' den Regeln mit zahllosen Ausnahmen, während die Fähigkeit, zu beo bachten. die in der Jugend so sehr nach Befriedigung strebt, ver loren, gegangen ist unter der Ueberhäusung mit Lrhrgegenstände». die kür den ingendlichen Geist »venrg Interesse haben können und denen Anschauung nicht zu Grunde gelegt wird. Ich glaube unv hoffe, daß eS nicht mehr allzulange oauem wird, bis der Unwille über das letzt noch herrschende System den größeren Theil aller Gebildeten m Deutschland gepackt Huben wird. Tann wird eines TageS em pädagogischer Luther oder Stephan erstehen, der die Wälle durchbricht und der Alleinherrschaft der Grainmotokralcn ein Ende macht und unsere KindeSkinver werden eine glücklichere Schul-
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