Volltext Seite (XML)
Liese» vlatt wird dev Lesern von Dresden rmd Umgebung am Tage vorher bereit» al» Abc»id-Aiisgabe zugestellt, während eS die Post-Abonnenten am Morgen m einer Gesamtausgabe erhalten. verugrgebllhn »tert'ltMrii« Nt» »»»«»- de, tSalickr >»kk»al>arrttutraarm, durch unsere Voten ««de»»» und »» » »« an lLonn- und viontanen nur einmal- »Mt »0MI. durch auSwürttaeKom- mWvndre » Mt du , Mt. »o Bt. Bei einmaliger Austeilung durch die LoliSMI todiieBeliellaeld». im Aus land mit «ntivrechrndem Aulchlaae. Nachdruck aller «rittet ». Ort,mal < iMieiiunae« nur m« denllicher Ourlleuauaabe i.DreSd Nachr") »ulaislg. Nachiriialiche Sonora» au'vrüche bleiden undrnicksichtiat: unverianat« Manuirrivl« werden nicht ausbewaürt. »elearamm-Adresse: Nachricht«» Dr«»»«». Fsnresgen'tanf. . Snundme von Anküiidiaunaen diS nachinitlage » Mir Tonn- und kieierlaad „ur Marreistrurtic a, uo» l! biS V,I Ulr Dir I toull aeLrunb. -eile <ca. s Lllbeni -» Pr«. Ln- kiindiannae» aui derPrivaticite Aeil» n Pia.: die itivaltiar Zeile au, Tri', ieitc so P!a. als Eiuaei-mdi Zeile Ui Pia, Zu Nummern »ach kam», und Atirrt«,,» UvalNa- Graneiei,- su Pia,, aui Privatxnl« « M, . Lwaliiae Seile aus Lertieitc und ei-, EinaeiandlsoPir, AuSwärrracstu rraae nur gegen ÜlorauSdcmtilnna, Veieat-i^tler konerr ra Lieniuac. Icrnsprvcher: Slr. U und LOW, LauvlgeschLsiLliclle: Marienftr.SS. ^«tionnllraelilen üen Flpvnlüixlvi' Vostsi ivxlis tiixl Iki>>elit8 lür »Ipiuv lioMmkestv -»> Es-kistrlt in grösster ^usvvalil äas von .U«»x. rius Viiol. IV«. LL. älR» *»»» Lxioooi« Neueste Druhtberichte LaiidtagSoerhaiidlringen, Hof,lachrichten, Sächsische Wünsche. Kaiser-Kommers, «sserichts- ! -t 1 ^»»»rv»/o Tollüll. verhairdlringe». Tcntschlond und Amerika. Mozart Veicm „Tic Grille", tztovelli-Gastspicl. Literarischer Verein. I «vlltllVVNf, «ZI» L Aeneste Drahtmcl-nnsten vom 30. Januar. König Christian von Dänemark Berlin. Wie der „Lokal A»z." an maßgebender Stelle hört, hat Kd i s e r W i l h e l m dem dänischen Hose mitleilen lassen, daß er persönlich der Beisetzung in Kopenhagen bei wohnen werde. Berlin. Der Hof legt wegen des Ablebens des Königs von Dänemark eine Trauer von drei Wochen, bis einschließlich IS. Februar, an. Schwerin. Das Groß herzogspaar ist heute vor mittag zu den Beijetzungsseierlichkeitem nach Kopenhagen ab- gereist. Kopcnhage ». Die amtliche Bekanntmachung über de» Tod des Königs Christian besagt, daß der Tod nm 3,10 Uhr nachmittags unter Svmptomen eines Herzschlages eingclreten ist. Heute mittag 12 Uhr erfolgte auf Amalienborg, und zwar vom Valais Christian Vll., die P r o k l a i» i e r u » g des neuen kt vnig S. Christiania. Der Tod deS Königs von Dänemark ist im ganze» Lande mit großer Teilnahme ausgeiwü'inen worden. Hier winden die Theatervorstellungen abgesagt. König Haakon stattete im Laufe des gestrige» Nachmittags persönlich dem däni schen Gesandten einen Beileidsbesuch ab. Zur Marokkokonfcrenz. Algecira §. In der gestrigen Ngchmrttagssitznng der Kon ferenz erklärten die Delegierten der verschiedenen Mächte wreder- bolt. daß die Europäer nicht die Steuer zahlen könnten, wenn die Marokkaner sie'ell'st nicht vezahse» tonnte». Cs habe den Arischei», »ls ob eö der Plan der marolkonffchen Delegierte» sei. die Steuer last besonders ans die Ausländer a v; u iv n l z e ». Die Steuersrage ist schwer praktisch zu organisieren, und das Rednktions- komrlce wird mit der A»SalbeiI»»g eines Entwurfes dnsrrr viel Mühe habe». Die Delegierten hofsen, daß die Steuer und Zoll- sragc» in der nächsten offiziellen Sitzung werde zu Cade gebracht werden können. Man wird dann mit der Beratung der Frage der öffentlichen Arbeiten beginnen. Die Unterredungen zwischen de» einzelnen Delegierten zur Prüfung der verschiedenen Lösungen werden fortgesetzt, doch ist bisher von den Polizeisragen noch nicht die Siede geweien. Alge ei ras. Amtlich wird bekanntgegeben: Die Konferenz befaßte sich gestern mit der Prüfung der von der marokkanische» Delegation formulierte» Anträge betreffend die Verbesserung der gegenwärtig bestehenden Steuern und betreffend die Schaffung n c u e r S t e u e r» . die bestimmt sein solle», die Cinkünftc des scheriffschen Staatsschatzes zu erböhen. Was den Entwurf über Erhöhung der Zölle betrifft, so ist die Beratung hrernver bis zu dem Zeitpunkte verschoben worden, da sämtliche Delegierte die von ihren Negierungen vcrlaugicir Initruklionen erhalten haben werden. Zu Beginn der Prüfrrng der von der mcrrokla irischen Delegation vorgeichlagene» neuen Stenern nntcrinchte die Konferenz zunächst die Frage, ob überhaupt und unter welchen Bedingungen die Einsühruiig einer allgemeinen Steuer über Industriebetrieb sowohl für die Marokkaner, wie für das Ausland uznlcrsscn sei. Algeciras. <Priv.-Tcl.) Der Sultan setzte auf de» KopfRaisulis 150000 Pesetas. Zur Lage in Russland. Petersburg. Wie die „Nolvoje Wreuisg" erfährt, werden die R e i cd s grn nd g e i e tze in folgender Weise abgeändert: Ohne Abänderung des Titels des Monarchen wird der Begriff der »»beschränkte» Gewalt beseitigt. Tie Eirisnhrnrrg des Eides ans die Konffitutio» wird nicht beabsichtigt, doch wird das Manifest über die Abänderung des Grundgesetzes die Beobachtung der Konstitutiv» durch den Thronerben und dessen Nachkomme» garantiere». Die gesetzgeberische Gewalt steht dem Mviicrrche». der Ncichsdnma und dein Neichsrat zu. Ein von diesen« oder jener verworfener Entwurf kann i» derselben Tagung nicht wieder eingebracht werden. Erlasse, die der Konstitution oder dem Geich widersprechen, könne» vom ersten Departement des Senats nusgehoben werden Wird eine Duma arrsgelifft. bevor ihre Tngnngsperivdc abgelaufen ist. Io muß glcichzeilig der Zeitpunkt für die Neuwahlen und der Eröffnung der neue» Session bekannt ge geben werden. Dabei haben die Neuwahlen »ich! später als t Monate vom Tage der Veröffentlichung des Erlaises. die Eröffnung der neuen Tagung nicht später als 0 Monate nach diesem Zeitpunkt statt- zriffnden. Die Bestimmung der bürgerliche n R c cb t c eriolgk nach dem Muster der westeuropäischen Verfassungen. Ueberhaupi. sagt die „Nowoje Wicmja", iei der Entwurf von liberalem Geiste durchweht. Tie Erwähnung, daß Spezralg« setze Ausnahmen von den allgemeinen konstilntioncllen Rechten schassen können, schwäche erheblich die Bideulnng der juridische» Norme» des EntwnrscS ab. Petersburg. Tie Nenbeiehnng der Gouverneur- p osten erfolgt jetzt in schnellerem Tempo, linier den neu er nannten Gouverneuren befinden sich auch Periöiitichkcitcn, die bisher verhältnismäßig wenig hervorgelrclcn sind, ». a, der Prokureur eines Gerichtsbczirkes Petersburg. Der Generalgonverneur von Moskau. Admiral Tuba slow, ist nnicr Belastung in seiner Stellung ci!s Generaladjntarit in den Neichsrat bcurscn worden. Tiflis. Gegen den Chef des Generalslabe?, General Griasnoff. ist ein B o m b e n a n s ch l a g verübt worden. Der General wurde getötet. Der Mörder ist berhastet worden. K i e w. (Priv,-Tcl,) Ans Homcl kommen keine Depeschen an. Man ist ans Gerüchte angewiescn. Die Behörden fcheinen die Macht über die Kosaken verloren zu haben, die zu plün dern anfangcn. Es wurden Läden anSgeranbl. ebenso die Banken. Die Arbeiter der Eisenbcchnweil'tällcn haben sich ans seiten der Juden gestellt. B rau» j ch >veig. Tic Regierung hat dem Landtage die offizielle Mitteilung zugehcn lassen, daß dis durch den Rücktritt des Frhrn. v. Crmnm-Burgsdorf erledigte brrmnschwergische Ge sandtschaft in Berlin nicht wieder beseht, sondern die Ver tretung Br a u nschwcigs im Bundesrate einem in Berlin wohnhaften Bundcsralsmitglicde übertragen werden soll. Die Verhandlungen hierüber sind noch nicht abgeschlossen. L u d w i gsba fen. Der Streik in dcr Badischen Anilin- und Sodasabrrk ist gestern vor dem hiesigen Gewerbe gericht als Einig>mgSa»tt beige legt worden. Die Arbeiter erhalten eine zeynprozentige Lohnerhöhung und bessere Be zahlung der UeverslU'Uden und der Sonntagsarbcit. L ud w i gs h a f c n. Der seit dem letzten Brande der Lnd- wigs'hasencr Walz in ü hie Mitte Dezember stchengebliebenc Test, die sogenannte Graupenmühle, wo bisher gearbeitet wurde, b r cunt seil heute früh 5 Uhr 20 Min. Das Feuer wütete um '/->8 Ulir noch fort. Die Feuerwehr ist bemüht, die angrenzenden Baulichkeiten zu retten. Ludwigshafcii. Zu dem bereits gemeldeten Brande der L,» d w i gShasener Walzinühle wird von zuständiger Seite mitgctcilt: Die Graupenmühle ist abgebrannt, der neuerbantc Getreidesilo ist gerettet, der Schaden durch Versicherung gedeckt. ^ L i i» b u r g a. d, L. Der „Nass. Bote" meldet: In einem Stciiibruch in Zollhaus im Aatthal veuinglüctteii heute morgen dnrch li e r a b st ü, z e n d e s Gestein drei Arbeiter. Zwei waren sofort tot, einer wurde lebensgefährlich verletzt. Pari?. Ter Arbcitsmiiiister erkläric einem Berichterffnttcr gegenüber, daß die schweizerische Regierung den Durchstich d eS F u c i l I b c r g e s mir deswegen verhindere, weil sic be fürchte. daß Frankreich im Anschluß daran einen Durchstich des Montblanc in Angriff nehmen könne. Ter Montblanc Tunnel, welcher dem St. Gotthard und Siinplon-Tiinncl Konkurrenz machen würde, würde 2M Millionen Francs kosten, Paris. Die Vertreter der Arbeiter von 1:1 staatlichen Pulverfabriken hielten in der ArbeitSbörse eine Versamm lung ab, in der sie beschlossen, an den KricgSminister eine Abord nung zu entsenden, welche die baldige Ersnllung der wiederholt von den Arbeitern cuifgeslellteu Forderungen verlangen soll, andernfalls würde» die Arbeiter in den Ausstand treten. Paris. Bei der I n v c n t u rauf n ah m e in den Kirchen legten fast überall die Pfarrer und Kircheavorsräur- schriftlich uns mündlich Verwahrung gegen diese Maßnahme ein. In einzelnen, Orlen wurde die Amtshandlung der Finanz- beamten infolge der Weigerung des Pfarrers unmöglich ge macht. In Dijon, Tours und Bourg-s fanden heftige Aus tritte statt. Pari s. In Reims traten die Tromwaftbed i e r - steten wegen der Entlassung eines Beamten in den AuSslaud, Paris, Ter Spezialkonespondent des „Eclair" meldet, dag der sogenannte Stabschef des Prätendenten Bnhamara an der Maichich-Kiffte eine Ladung von Munition und Schnellfeuer geickiüheu erhalten und nach dem Lager des Prätendenten befördcrt habe, der zum Vormarsch gegen Fe; rüste. Gatvesion Die Goutdschen Eisenbahnlinien haben >n Galoesiou und Neu-Orleans Einwonöerungsöureaus errichtet, die im Znlminiienarbettcn mit dem vor kurzem er richteten Dresdner Bureau die nach den genannten Häsen reisen den 'Auswanderer mit den notwendigen Informationen verschei- sollen. LandtaksverhaMllilgeu. Erste Kammer. Die Kammer erledigte heute vormittag in ihrer 20. öffent lichen Sitzung, an der Se. König!. Hoheit Prinz Johann Georg tcilnahm und der die Herren Staatsminisier v. Metzf ch und Tr, Otto beiwohnten. Kap. 19.107, Trt. 18a—k von Kap. 40. Kap. 8b, 89 und 90 des ordentlichen Etats, Einnahmen der allgemeinen Kassenverwaltnng, Wartegelder. Neu- und Er weiterungsbauten und Arealerwerbungen bei Land- und Amts gerichten und eine darauf bezügliche Petition des Hausbesitzer- Vereins Lcichzig-Lst wegen Errichtung eines ztvertcn Amts gerichts an Stelle des geplanten Geschäftshauses für die nichi- strittige Rechtspflege bei dem Amtsgerichte Leipzig und für die Zollabfertigung für Postgüter, Kultusministerium, evange lisches Landeskouststorium und katholische geistliche Behörden betreffend. — Ten Bericht erstatteten namens dar zweiten Deputation die Herren Geh. Kommerzienrat Wa eatia, Geh, Fiiianzrctt a. D. Dr. Jencke, Graf s, Drül>l und Vize präsident Oberbürgermeister Beutler. Gras v. Brühl drückte bei Tit. 16.i von Kap. 40 die Befriedigung der Deputation darüber aus, daß die dritte und letzte Rate von 715,000 Mark gemeiniährig für den Neubau des Justizgebäudes und der Go langeiuuistalt am Münchener Platz in Dresden im ordentlichem Eial und nicht wie die beiden ersten Raten im außerordent lichen eingestellt worden seien. — Sämtliche Kapitel wurden in Nebcreinstimmung mit den Beschlüssen der Zweiten Kammer eiu- stimmig und ohne Debatte bewilligt, — Den letzten Punkt der Tagesordnung bildeten Petitionen des Allgemeinen Haus besitzer-Vereins zu Leipzig u. Gen., sowie des Allgemeinen Hans- besitzcr-Vereius von Dresden und des Allgemeinen Haus- und Grundbesitzer-Vereins von Dresden-Löbtau um gcietzlichc Neu regelung der Grundsätze für Heranziehung des Haus- und Grundbesitzes zu den kirchlichen Lasten. — Wirst. Geh. Rat Mini- sierialdiretror a. D. M euscl führte in seinem Berichte aus, daß die König!. StaatSregicrung bereits dem nächsten Landtage einen Gesetzentwurf über die Reform des Gemcindesteuerwejens vor- legen werde und die Deputation -s daher nicht für angebracht ge halten habe, einen einzelnen Punk!, die gesetzliche Neuregelung öer Grundsätze für Heranziehung des Haus- und Grundbesitzes zu den kirchlichen Lasten, herauszugreifcn. Sie habe auch davon abgesehen, der Kammer vorzuschlcmcn, zu beschließen, die Pe tition bis auf weiteres auf stzch beruhen zu lassen, da hierin eine Stellungnahme ZU gunsten der Petition liegen würde. - Einstimmig und ohne Debatte beschließt die Kammer daran , dem Tcputationsgncroge entsprechend, die Petition auf sich de- ruhe» zu lasten. — Nächste Sitzung: öl. Januar, vormittags N "hr- Kunst und Wissenschaft. s* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hof- theatrr. Im S ch c> us p i e i I, c> u s e findet Donnerstag, den 1. Februar, außer Abonnement die Erstausführung der sünsaktigen Tragödie „Der Graf voiiChcrrolaiS" von Richard Bcer- Hosinnnn statt. Die Besetzung der Hanptrollen ist folgende: Gias von EharolaiS — Herr Wiecke. Rouwitt — Herr Blanken stein. Präsident — Herr Müller, Tcsiräe — Frl. Pölitz, Barbara — Frau Bleibtreu, Philipp — Herr Wicrth, Sekretär — Herr Tettmer, GerichtSrat — P. Nenmann, Wirt — Herr Renä, seine Frau — Irl. Diacono, sein Vater — Herr Hufs, seine Magd — Frl. Schcndler, Pnrnmentemnacher — Herr Eggerth, ein Müller— Herr Walther, der rote Jtzig — Herr Fischer. ff* Der Mozart-Bcrein zu Dresden beging gestern mit der zu Ehren von Mozarts 150. Geburtstage veranstal teten 'Festaufführung zugleich auch die Feier seiner zehniährigcn V e r e i n s b e g r ü n d u n g. Was der Verein, der heute mehr als 1600 Mitglieder .zählt, wahrend dieses Jahrzehntes in der Verehrung des Meisters durch die Pflege seiner Werke allgestrebt und erreicht IM, darf ihm am Tage der Hundertfünifzig - Jahrscier mehr gelten und ve- deuten, als hochtönende Jubiläuinötnadeu. Tatkräftig und ehrlich ist er. ohne Mühen und Opfer zu scheuen, emsieireteu für ihn, ohne sich ablenken zu lassen von den Quertreibereien der Cliquen und Gemeinden, die bestrebt sind, einer Richtung die Fübrung zu geben, die wohl eine Zeitmode sein kann, aber nicht viel sagen will gegen eine Kunst, wie die Mozarts, die beglückt und erhebt zur wirklichen Freiheit, in der, nach den ewigen Gesetzen der Harmonie, Maß »ud Ordnung ohne Willkür find. Stolz darf der Verein auf diese Liebe und Pflege zurnckblicken in dem Bewußtsein, der Kunst nicht bloß das leere Wort geredet, sondern rhr tatsächlich und tatkräftig gedient zu haben, selbstlos und opferfreudig in der Verfolgung eines der edelsten Ziele. Der Mühen Preis war denn auch gestern wieder der Er- wla der Aufführung. Vor überfülltem ttzewerbehauKsaale, vvr mehr als 2000 Hörem al'gehalten. verlies sie unter einmütiger lebhafter Anerkennung und ehrenvollen Kundgebungen für die Vcrcinsbegrüiider und die Aussührenden. Dem Konzert log, wie das Programm besonders betonte, der Gedanke M Grunde, die Vielseitigkeit im Schaffen Mozarts, zoweit der Rahmen eines Konzertes dies zuläßi. zu veranschaulichen. Die Jnstruineliialinusit war demnach durch eine Ouvertüre, eine Sinfonie, ein Klavier-Konzert und ein Koiizcrnereiides Blcffer- quartctt mit Orchester vertreten, die Vokalmusik durch cine Arie und ein Opern-Ensemble. Ein sehr reichhaltiges und inbatt- reichcS Programm, aber auch «in sehr langes, das die Ausdauer von nahezu zwei und dreiviertel Stunden verlangte! Jeden falls zu viel des Guten und Schönen, das, in solcher lteberfülle dargcboten. schließlich ermüden und abspannen mußte. Eingeleitct wurde der Abend mit der Ouvertüre zu der Fest- opcr „II ro pm,t<>k< ", einem des vollkommenen Abschlusses eitt- behrendeu kurzen Stück, das sich aber vortrefflich als Prä ludium zu dem sich direkt anschließenden Prolog von Kar! Sohle eignete. In dichterstch schönen, schlichten unv beez. lichen Worten seicrte der Verfasser Mozart und seine t-tunst und nebenbei die Verdienste des unvergeßlichen Begründers des Dresdner Mozart-Vereins, des Heimgegangenen Hoskavcll- mcisiers Alois Schmitt, sowie den Verein selbst in der Ver folgung feiner hohen Ziveckc und Ziele. Leider hatte der nk- spriittglich bestimmte Sprecher des Prologs, Direktor Richard Jrynz, unser allgemein beliebter ehemaliger Hcejchauipie'.cr, wegen Erkrankung abgesagt, und oamit manchem eine nickt ge ringe Enttäuschung bereitet. Daß Fräulein Margarete O pü tz in letzter Stunde den Vortrag übernahm, war ebcino w.mia nie lobenswert, vermochte ober doch nickst die Stimmung voll zu wecken, die für den Festabend vorgesehen worden war. Das größte Verdienst um die Ausführung erwarb sich das Ver ein s o r ch c st e r unter der Leitung seines Dirigenten Herrn Kapellmeister Max von Haken. Es bröckle nach der Ouvertüre «ine der drei bcrnhiiitesten Simonien Mozarts, die im Sommer 1788 entstandene „Ln-ckrir". in wuoättraster, hingebungsvoller Ausführung zu Gehör und. als werteres Glanz stück des Abends, die selten gehörte, erst vor etwa zwanzig Jahren nn Jahnschen Nachlasse anfgefnndenc Konzertante Sinfonie vom Jahre 1778, für Oboe, Klarinette. Fagott nno Horn mit Begleitung des Orchesters, ein non Wohllaut und Schönheit erfülltes Werk, das vom Anfang bis zum Schlup entzückend und fesselnd zu des Meisters Ehren redet. ^ Tre vollendete, bewundernswerte virtno'e Wiedergabe der Sale- stimmen ourch die Herren Kammermusiker P : etzsch . Kammer virtuos Lange, Kammermusikern Knochen Han er und Lin du er. insbesondere die ÄMührirnq der Variationen rm Andautino, sowie die tadellose crclststrale Begleitung zähllen zu dein Schönsten und Hervorragendsten, was der Mozarr- Berein uns bisher »ist dnrgeboten. Der Gattin des Verein?-- begrüuvcrs, Fron Hoskapellmcister Cornelia Schmit!- Etüuoi, war im Programm ein Ehrenplatz mit einer Arir srnit obligater Oboe« Vorbehalten worden. Nach MitteilvNtz von Ja.in für «r»e Anw'siichi' Over als Einlage für Alo.'.r Lange gcfchticbeu. ist die Arie ein Gelegcnbeitsweri, und zweifel los Per außergewähisticheu stimmlichen Begabung der Lange speziell rngcpaßi. Sängerinnen, die, wie es hier verlangt wird, eine Skala im Umfange von zwcinndcinhalb Lkiaven be herrschen. sino in unieccu Tagen selten. Es konnte daher nickt nberrckchen. da>' auch Frau Schmitt-Ezänvi nickst in der Lage war. den rieiven Anw'-derimgen des Stückes rm'tlas zu geniigen. Immerhin gab sie uns durch die oft gnücnuw Kunst ibre-. Vortrages einen interessanten Schattenriß -effe» was frichcr die Priinadouneu der alten italienijchen Oper ru Vrovouröeiange stnAciid zu leisten im stunde waren. Die Kiivn lerir. wurde iuil reichstem Beifall und wiederholten Hervor- riistn ausgezeichnet. Aebniich Frau Dr. Gilbert aus Tübingen sür de.! Vorirag eines Konzertes M-iIur, K. -B. 4511 isir Klavier uno Orchester. Das durchweg sinfonisch gehaltene Werk ist aus der Wien w 'seit und dar* als eins der ichöusten. ouuurtigilcu >.»o liebenswürdigsten des Meisters gc.llen. Fra-r Tr. GilbeV Metz' es (am einem Biulstter-Flügell tecknisck» glatt und sauber, sicher und zuverlässig in der Vcrschmcrzuuq des Solovarls mir Var orchestralen Apparate und, dem Beifall nach zu schließen, zur vollen Zufriedenheit der Hörer. Uns wäre eüv.rS mehr von Mozarischem Geiste nno Stil nicht un erwünscht ge.-:,e-cn. Den Abend schloffen Arien und Finale lScplett) eine-. >» gut ivie völlig unbekannten Oper „!-» I i !> t« rc i> ,1 in i a r o" ab. Mozart «oll die Oper sür den Münchener Karneval l!775l gesckrricbcu mrben. Die Musik ist. ivoiel man aenern oo,r ior gehört, herrlich, das Textbuch für