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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.08.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060815012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906081501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906081501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-08
- Tag 1906-08-15
-
Monat
1906-08
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.08.1906
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IRttL«: »»« »«»V» - ^»»»». »«M »»«oo» « »t» »a>«»»«r 3«»»p«» »t» US»«-» t» «Ua» «AauLUodau Orü»sn u. «uorm dlUlg. Lm>«wtr»»s» 28.!! LilMW M II» in IS 8l»M ckstrt uur Nr Lvlsv llllü 8owwvrlrl8ode: 3-r«»llU»eU« IT«rnra «ne» I ^»z»et»«I>« unel » It«rrei>- »»»«> H„»>EN l'»I< I<>>» H>rr>,>- u,»a Hi>»I»<n «Iu»<u ln Lrüsetor Xusvalrl untt suürm biUig. vertlicheS und SSchfischeS. — Gestern sind von D reSden,Chemnitz undLeip- jtg die letzten sogen. Alpensonderzüge zu ermäßigten Preisen in verkchr gebracht worden. Die Züge beförderten «men 1566 Personen, und »war 394 no^ München, 496 Aufstern, 357 noch Salzburg und 309 Personen nack «dau. Der von Dresden aus avgelassene Sonderzug verlie den Hauplbohichof 6 Uhr K Min. Er beförderte insgesamt KS2 Personen, von denen 135 bis München. 194 bis Kufstein, 98 b>» Salzburg und 127 bis Lindau fuhren. Der abends 8 Uhr 10 Dien. von Chemnitz Hauptbahnhof abgesertigte Sonder ig beförderte insgesamt 433 Personen, der von L Herr Kirchenbaumetster Kandier auS Dresden und zahlreiche Geist liche, begaben sich in langen, Zuge unter den Klängen des Chorals > Ehr'dem höchst " ' ltche, bega .Set Lob Hier wurd -«rsl nach ermäßigten 23 die 2. uni . Der vom Hauptbahnhof nachmittag 4 Uhr erlin —Hamburg abaeserligte Sonde, n Preisen beförderte insgesamt 284 Personen, t eipzig 571 v>.» ^.pztg chmitta^ 4 Uhr 40 Min. Sonderzua zu . Personen, von denen il Reisende die 3. Wagenklasse benutzten. — Der Sonntag, den 26. August, von Dresden Hauptbahn- . .näch L«i v z i g verkehrende Sonderzug zu ermäßigten reiten. bietet eine günstige Gelegenheit -um Besuche der eipziaer M ich a e l i s m e sie. Dieser Zug wird den aupwachnhof fNoM-alle) vormittags 5 Uhr 30 Min. ver- assen und 8 Mr 12 Min. in Leipzig ^Dresdner Bahnhoil ein« treffen. Die Rückfahrt des Sonderzugs von Leimig iDresd ner Bahnhof) evfolgt abelä>s 11 Uhr 35 Min. und die Ankunft »n Dresden Hauplhahnhois ISüdhalle) 2 Uhr 5 Min. nachts. Die Fa-rrarteiwreiie für Hin- und Rückfahrt stellen sich ab Dresden 2. Klasse aus 7.50 Mark, 3. Klasse aus 4,90 Mark. Die »rkarten gelten zur Rückfahrt am ersten Tage nur im nderzüge oder vom 27. August bis mit 4. September mit cwöhnlichen Personenzügcn. Freigepäck wird nicht gewährt, die Benutzung der Schnellzüge zur Rückreise ist selbst gegen Losung von Zuschlagskarten nicht gestattet: ebenso ist Fahrt unterbrechung nicht zuläifsig. Ter Verkauf der Fahrkarten be ginnt Freitag, den 24. August, und wird Sonnabend, den 25. August, abends 9 Uhr, geschlossen. — Der Verein Leipziger Gastwirte nahm Vor estern folgende Resolution an: „Die im Etablissement „Neuer ö-rsdhoi", L.-Gohlis, gu einer iMonalszusammenkunst ver sammelten Mitglieder des Vereins Leipziger Gastwirte pro testieren gegen die fortgesetzten Angriffe der sozialdemokratische» Partei, die solche in ihrem Organ „Leipziger Vvlkszeitung" publiziert hat, insbesondere gegen die Beschuldigung „schamloses Vorgehen" der Gastwirte. Es wird beschlossen, an der fest gesetzten Bievpreiserhöhung gemäß des letzten Monats- versommluirgs-Beschiusscs sestzuhalten, da dieselbe mit Rücksicht auf die stetig gewachsenen Unkosten, wie Reichs-, Staats- und Gemeindesteuern. Vergnügungssteuer, höhere Abgaben für Er laubnisse, Verordnungen, sanitäre Einrichtungen betreffend, diverse lokalchehördliche Bestimmungen, Bnndesratsverordnun«. die Ruhezeit der Angestellten im Gasiwirlsgewerbe, Arbeiter- . ' täts- und Alters- . ^. Steigerung), größte Publikums, höhere Preise der Lebensmittel, rausgalben für Reklamen ufw., welche zurzeit aus unserem Gewerbe ruhen, sehr gerechtfertigt ist. Am weiteren verurteilt brr Verein Leipzigs Gastwirte die Anemplsohlung des Kon sums ausländischen Bieres sPilsener Produkte), da erstens diese Biere gleichen Aufschlag erfahren haben und zum undcrn die deutschen Arbeiter durch solches Vorgehen schwer geschädigt werden." — Der Berus eines Chauffeurs ist mit gewissen gesundheitlichen Gefahren verknüpft — das zeigen die Berichte einzelner Aerzte in der medizinischen Presse. Eine fürAutomobtl- fahrer charakteristische Nervenlähninng wird von Dr. Burrougs mttaeteilr und in der Wochenschrift „Medizinische Klinik" näher beschrieben. Ein Chauffeur war als Führer eines schweren Auto- omnibussrS 9 Stunden im Dienst gewesen und batte sich ganz besonder- ansttenaen müssen, well der Mechanismus schlecht funk tionierte und hkuna versagte. Als er nach Hanse kam, fühlte er sich furchtbar abgespannt. Bald stellten sich neben hochgradiger nervöser Erregung Schmerzen und schließlich Lähniuiigserkcheinun gen einzelner Glieder ein. Aus der rechte» Körperseite waren die schmerzen so arg. daß er nicht einmal den Druck der Bettdecke auShalten konnte. Drei Wochen gingen darüber hin, bis er wieder däS HauS verlassen konnte. Zweifellos bandelte es sich um eine Erkrankung im Bereiche des Rückenmarks, die auf die außer gewöhnlichen Erschütterungen infolge der Fahrstörung oder auf die außerordentlich großen Mnskelanslreugiingen zurückzuftthren war. Auf einem ganz anderen Gebiete liegt die Erkrankung, von der Dr. Mühsam zu berichten weiß. Hier handelte es sich um einen Unteramibruch, der durch Zuriickschnelleu der Kurbclvorrich- tung zu stände kommt. Belm Aildrehen des Motors faßt der Chauffeur die Kurbel mit der rechten Hand und dreht sie so lange kräftig an. bis der Motor selbständig arbeitet. Tritt nun die Zündung im Motor zu früh ein, dann schlägt die Kurbel mit aller Kraft zurück und kann den Unterarm nahe dem Handgelenk lo und Ehr' dem höchsten Gut" nach dem Klrckbauplatze. Hier wurde die Feier der Grundsteinlegung mit den, allgemeine» Gesänge „Mein Gott in der Hob' sei Ehr" eröffnet. Dann Ver la» der Ortsgeistliche, Pfarrer Meiaen. daS Schriftwort St. Pauli an die Epheser, Kapitel 2. 19 bis 22: Hier wird Jesus Christus alS der Eckstein zu», heiligen Tempel de» Herrn bezeichnet. Nach dem weiteren allgemeinen Gelange „Ich weiß, an wen ich glaube" elt Pfarrer Meigen eine längere Festrede über Sprache und Symbolik des GnlndsteinS. Darnach ertönte der allgemeine Ge lang „Z» deinen, Hause wollen wir, Herr Gott, den Grundstein legen". Während des Gesanges des Steinschen Dankaebetes durch den Kirchenchor wurde hieraus eine den Bau behandelnde Urkunde nebst einem Satz Münzen in eine Blechkapsel in den Griindstein etngemauert, worauf die üblichen Hammerschläge erfolgten. Mit unglücklich treffen, daß ein Knochenbruch die Folge ist. Bei der rechten Vorsicht — der Chauffeur muß die Hand früh genug zurückziehen — kann dieser „Automobilistcnbruch wohl verniieden werden. — Im Arbeitsraum einer Drogerie im Hause Schnorr straße 26 geriet gestern nachmittag beim Kochen von Wachs auf Spiritus die mit Terpentin vermischte Masse in Brand. Der Gehilfe war so umsichtig, das Gefäß mit dem brennenden Inhalt auS dem Raume, in dem sich noch andere Vorräte befanden, hinaus bis in den Flur zu schassen, wobei er sich allerdings eine Verbrennung der linken Hand zuzog. Das Feuer schwärzte den Hausflur, konnte ober durch lieber- werfen von Sand noch vor Ankunft der Feuerwehr erstickt werden. — Im Naturtheater des Vereins..Volks der Regie des Herrn Theaterdirektors Emil'Conrad aufgefnhrt. -—.In Hammers Hotel in Striesen spielt das Dresdner Schauspiel-Ensemble unter I. Z e is ch - kes Leitulw morgen, Donnerstag, albend das schon mit vielem Beifall auisgcMrte Genrebild ,n 1 Akt von H. Müller „Adelaide" und das dreiaktige reizende Lustspiel von I. Rosen „Des Nächsten Hausfrau". — Im Juli betrug die Zahl der von dem Exekutivpersonale der hiesigen Küntal. Polizetdtrrktion angezetglen Verbrechen. Vergeben und Uevertretungen «888, die Zahl ver erstatteten Anzeigen 1115, wäbrend sich di« Zahl der zu Polizei- und anderen Akte» gegebenen Gui- achten und Auslassungen auf S7K7 belief. Die Gesamtzahl ver im hiesigen «Irktrischen Straßenbabnbetriebe oorgekoinmenen Unfälle betrug 32 rüg rrsor m US, demnach zusammen 1821 Personen. von denen 597 Personen Haftsikasen zurrkannt «rbieilen. DaS Einwohner- und Fremdenmeldewesen gestaltete sich dagegen wie folgt: Gemeldet wurden im Hauvtmeldeamte: als Einwohner: «S62 von auswärts »ugezogen« Personen, «88» nach aus wärts verzogene Personen (ausschließlich der Dienstboten), 8208 WobnungS- «chset, 307 selbständig gewordene, hier bereits wohnhaft gewesene Personen, lsl« von auSwärt« «ugezogene Dienstboten, ISS von hier aus erstmalig in Dienst getretene Personen, l2S8 nach auSwärt« verzogene Dienstboten, — Vorgestern abend fand im „Restaurant zum Ratskeller" in Losch wttz eine öffentliche Vcrsammlnng statt, um auch für Loschwitz einen Grund- und HauSbesitzerverein zu miunven. Die Versammelten beschlossen, in einer demnächst abzu- holtenden Versammlung den Verein >u konstituieren, und wählten eine Kommission unter oem Vorsitze de» Herrn Kaufmanns Max. — Lauterbach. 14. August. An der Stelle, wo sich noch vor kurzer Zeit di« kunstvolle, nunmehr abgebrochen« und auf dem Gottesäcker tw Wiederaufbau befindliche alte Lauterbacher Kirche erhob, wurde am Sonntag der Grundstein zu einer neuen Kirche gelegt. Die Gemeinden der zur Parochie hörigen Ortschaften Lauterbach. Niederlautersteln und NitterS- «tne mit ihren Fahnen, die EbrenMte. unter ihnen lingschen Glockengießerei in Dresden wird der Kirchgemeinde Lauterbach von Herrn Mühlen- und Fabrikbesitzer E. Schönheit iiisti^loßmühle bei Borstendors, einem geborenen Lauterbachcr. — Mitt Weida. 14. August. Tie Gewerbevereine von Mittweida, Waldheim, Döbeln, Hartha und Geringswalde unternehmen am 3. September eine gemeinschaftliche Fahrt per Sonderzug nach Dresden zum Besuche der Kunstgewerbe-Aus- slellung. — Anläßlich des hiesigen Technikum-Anlagenfestcs ver kehrten auf der Chemnitz—Riesa er Bahnlinie zur Bewältigung des außergewöhnlich starken Verkehrs 14 SoNderzüge. — Der Maurerstreik in E ri >» ini ts ch a u ist nunmehr nach einer Dauer von einem Vierteljahr beendet: die Arbeit wurde wieder ausgenommen. Ein Vergleichsvorschlag der Unter nehmer, wonach diese für 1906 bei 10>/»slündiaer Arbeitszeit 39 Pfg. und für 1W7 bet lOstündiger Arbeitszeit 40 Pfa. Stundenlohn zahlen, fand bei den Streikenden Annahme. Die der Äezabliing der Hilfsarbeiter bleibt den Arbeit gebern überlassen. — Dem kürzlichen orkanartigen Sturm ist die Königs- tanne des Burgbergs beiZöblttz zum Opfer gefallen. Von dem Jahrhunderte alten, 40 bis 50 Meter hohen Baume, der schon früher durch Blitzschläge mehrfach verletzt worden war, steht nur noch ein Stumpf. — In Swinemüiide, wo er Erholung suchte, erschoß sich am Sonnabend, wie bereits kurz telegraphisch gemeldet, der Spedi tionsgeschäfts-Inhaber Herr W. Quinckardt aus Chemnitz. Ein langiahriges Magenleiden. das auch durch eine erst Wochen voigenvnimene Operation nicht behoben im Rottwrrnvorfer Straße lo. SV 860 M. rinsckließlickr Bäckern-Jnventar DivvoldiSwalve: Karl Anton SLneiverS Walbarundslück <3 Hektar S7,i Aij in Malter, 16 080 M. — Sonnabend, den 18. Auaust Lauenstein : Gut« besitz» Hermann Anton Hubertus WildrnhainS Landgut mit Wohn- und Wirtschaslsoedäuden sowie Flurstücke mit anllebcnver Ernte (ib Hektar «8.« Ar) in Breiten«», einschließlich Inventar 2b 271,68 M. Bereu,skatender für heute, zorgesangvereinsbliiid: Probe. Gewerbeverein: tS-ommevsest. Donaths Neue Welt. 4 Uhr. ib. . vor einigen . werden tonnte, ist der Beweggrund zu dem bedauerlichen Schritte. — Vorgestern feierte Herr Schneidermeister und Haus besitzer Hermann Rüdiger in Gruben mit seiner Frau im Kreise keiner Kinder, Enkel und Verwandten sein goldenes Ehejubiläum. Bei der feierlichen Einsegnung des Jubelpaares in der Wohnung überreichte chm der Ortspfarrer Pastor Martschke - Naustadt eine vom Landeskonsistorium gestiftete Ehrcnbibel. — Das Formest in Kamenz findet vom 20. bis 23. August statt. — Am 9. September wird in Kamenz das 25jährige Verbandsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehren des Verbandes der nördlichen Lausitz abgehaltcn. — Am Sonntag versuchte ein 22jähriges Mädchen aus Ovbin, sich in Zittau in der Neiße durch Ertrinken das Leben zu nehmen. Sie wurde jedoch auS dem Wasser gezogen und ins Krankenhaus geschafft. Der Grund zur Tat soll in unglücklicher Liebe zu suchen sein. — Gestern mittag ist in Bautzen der Dachstuhl des Hauses der Frau vcnv. Kunschmann n i ede r,g e b r a n n si . — In Halbcndor'f bei Schivgiswalde bat der beim Gutsbesitzer Nocke bcdienstete Knecht Wilhelm Schplze da durch seine linke Hand eingebüßt, daß er mit derselben in das Getriübe der Dreschmaschine gekommen ist. Die Hand wurde stückweise abgeauesicht. 'Der Bedauernswerte wurde in das Krankenhaus zu Schivgislwalde-CaÜenberg gebracht. — Aus Liebesgram ist in Schöneck dir 20 Jahre alte böhmische Arbeiterin Putzer mit ihrem 8 Monate alten Kinde in den Tod gegangen. Das Mädchen wollte das Verhältnis mit ihrem früheren Geliebten, der gegenwärtig zum Militär cingezogen ist, lösen, weil sie einem anderen ihre Neigung zu gewandt hatte. Die Eltern des Mädchens, die ebenfalls zur Sommerszeit hier in Arbeit stehen, wollten aber von dem Wechsel in der Person des zukünftigen Schwiegersohnes nichts wissen. Das Mädchen grämte sich darüber so, daß es den Ent- ichluß faßte, mit dem Kinde in den Tod zu gehen. — Amtsgericht. Als der Elektrotechniker Karl Winkler leine bei einer Elektrizitätsgesellschaft in Leipzig bekleidete Slellun« am 21. Juni auMab, nahm er eine Rolle Kupfer- . - , .eaepäck aus: hier ließ er sie vorläufig aus dom Bahnhöfe und luchte sich erst einen Abnehmer. Dabei besann er sich aus den Kaminann Daniel Grünberger, der Roh materialien einkaust, die er dann au Altwarenhändler unter Gewinn albgibt: dieser hatte sich Winkler gegenüber schon früher erboten. Kupserdralht abzunehmen. Beide holten den Draht in einer Droschke vom Bahnhose weg und fuhren damit zu einem Händler, der aber vom Kauf absah. weil er vermutete, daß die angebotene Ware gestohlenes Gut sei. Winkler und sein Genosse konnten den Draht nicht an den Mann bringen, dagegen ereilte sie die Nemesis, und sie kamen in Untersuchungs haft. Vor Gericht ist Winkler geständig, der Mitangeklagte muß jedoch erst der Hehlerei übersiihrt werden. Das Urteil lautet gegen Winkler auf 4 Wochen, gegen Grünberger aus 3 Wochen Gefängnis. — Die ledige Arbeiterin Anna Therese Wistuba verschasfte sich kürzlich unter dem Vorgehen, eine Freundin besuchen zu wollen, in einer Fabrik Zutritt, ln der sie früher beschäftigt gewesen war und daher die Räumlich- leiten kannte. Sie wandte sich in die Garderobe und stahl aus dieser einen Rock und einen Gürtel: daß sie außerdem ein Paar Schuhe mit sortg«nominell hätte, die seit ihrem Besuche ebenfalls aus der Garderobe verzchwunden waren, kann ihr nicht nachgewiesen werden. Die Angeklagte ist des öfteren be- straft: sie erhält 4 Wochen Gefängnis. — Das 16jährige Dienstmädchen Laura Eifa TreSke unterschlug ihrer Dienst- Herrschaft über IM Mark Geschäftsgelder, wofür sie zu 1 Monat Gefängnis verurteil-t wird. — Der Lackierer Paul Otto Ersch. in Lberkötzschenbroda wohnhaft, beleidigte den dortigen Schutz- mann, als dieser ihn wegen des Besuchs von Schairkwirtschasten verwarnte, weil über ihn als säumigen Steuerzahler das Schankstältenverbot verhängt war. Zwar behauptet der An geklagte. alle seine Steuern bHahlt zu haben, den Nachweis kann er jedoch nicht liefern. Er will sich offenbar den Um- stand zu nutze machen, daß in der Gemeiildevevwaltung seines Wohnorts früher einmal Unterschlagungen vorgekommen sind. Aus das Konto dieser Unterschleife möchte er auch seine rück- ständigen Steuern setzen. Die Beleidigung mutz Ersch mit 30 Mark Geldstrafe oder 6 Tagen Gefängnis sühnen. — Oes frnlltcheBerftetgernn gen in auswärtigen Amtsgerichten. DennrrStag, den 10. Auguft. Sebnitz: Ztegelet- besitzer Georg HanS Oeftreich« Guts- und Ziegel,t-Griindslück mit umfang- reichem Lehmlaarr. Fildern, Wiesen und Wald <S« Hektar S«,S Ar) in ertigSwalde. 1«1«S6,K0M. mit Inventar, vödlen : Maurer Sm» Gukav Shlee« Hau« <7 Ar) tn Gittersee^ St 2»0 M. vielen : Hugo «ottktrd Börsen- und Hnndelsteil. Dresdner Gardinen-undSpitzen-Manufaktur, Aktiengesellschaft. Dem Bericht des Vorstandes über dos Gefchastsiabr t98S 86 entnebmen wir folgendes : Die Schwierigkeiten auf dem Aaumwollmackte, welcher für unsere Industrie eine so große Nolle spielt, hielten auch im vergangenen GeschüstSjahre an. Der beständig »rollende Mangel in der Versorgung mit dem für den Wellkonsum not wendigen Rohmaterial einerseits und die infolge lebhafter Nachiragc »ach Garnen weit über ihre Leistungsfähigkeit gebende Beschäftigung der Baumwollspinnereien aller Industrieländer andererseits erschwerten den Webereien die Disposition ihre« Garnbedarss ganz außerordentlich. LS war nnmöglich, die Berkansspreise für serlige Ware in Einklang »nt den jenigen für die Rohmaterialien zu bringe», und doch mußten letztere bewilligt werden, um die Garne in bewährter Qualität und zur richtigen Zelt »u erhalte». Auch wir haben unter diesen ganz normalen Verhältnissen sehr zu leidrn gehabt. Wenn wir trotzdem die Freude baden, unseren Aktionären «inen »och wesentlich güllstigeren Abschluß als die srühercn vor- legen zu können, so ist der Grund zu einem Teil in der unsere Artikel stack begünstigenden Mode, dann aber auch darin zu suchen, das; wir uns in dem im Berichtsjahre zum ersten Male voll zum Ausdruck kommenden Zusammenarbeiten mit unserer Falkensteiner Filiale einen in jeder Hinsicht segensreich wirkenden Faktor geschaffen haben. Die Konjunktur war den Fabrikaten der Filiale durchaus nicht günstig, die der Dresdner Zentrale zuffießendcn indirekten Vorteile aber, die sich aus de» allgemeinen Erspar- niffcn, der besseren Ausnützung des teuren Musiermalerials und der Maschtnenanlage ergeben, waren so ins Gewicht fallende, daß wir selbst bei einem prozentual niedrigeren Nutzen einen höheren Nettogewinn auch in unsere» Stapelartikeln erzielen konnten. Aus den Aktienbesitz an dein Warschauer Unternehmen, obwohl solcher schon niedrig zu Buche sieht, wurde «ine weitere Rückstellung von 188 888 M. gemacht. Der Gewinn des vergangenen Jahres beträgt inkl. 6l!S8 M. Vortrag von 1985 923 336 M. <785 625 M. i. V ), wovon die Abschreibungen und Rückstellungen mit 333 519 M. <311 588 M. t. V > abgeben. Die bleibenden 589 787 M. (Hl 837 M. i. V ) tollen wie folgt verteilt werden: 15 >!!> Dividende <12 A> i. V.) 397 568 M., Tantieme an den Vorstand 16 671M-. dergleichen an den AufsichtSrat 17 713 M.. Gratifikations-Konto 28 888 M., Arbeiter- prämirn- und Untersiützungsfond« 38 888 M„ Beamtenpensionssonds 28 888 M., Vortrag aus 1906 87 27 869 M. — Auch in den verflossenen zwei Monaten des neuen Geschäftsjahres hat sich der Absatz weiter erhöht, so daß der Vorstand für das lausende Jahr wiederum einem günstigen Ab schluß glaubt entgegensetzen zu dürfen. Gardinenfabrik Planen, Aktiengesellschaft. Plauen i. B. Das am 31. d. M. zu Ende gebend« Geschäftsjahr ist nach Mitteilung der Verwaltung zufriedenstellend verlausen. Sowohl der Order-Eingang als auch der Versand haben sich abermals gehoben, doch ist vor Inventur-Ausnahme nicht zu sagen, ob sich ein besseres Resultat ergibt. Die letzten 3 Jahre brachten eine Steigerung der Dividende von 6 auf 8 u»d 9 ll>. Hamburg. 11. Aug. <Priv. - Tel.) Die Elbsrachten für Getreide wurden um wettere 5 Psg. für Güterklasse I. nach der Ober-Elbe um weitere « Pfg. erhöbt. Die deutschen Bundes st aaten und derginisuß. Es bat ganz den Anschein, so wird den »Münch. N. N." aus Berlin ge schrieben, alt ob die Großsinanz den Kommunalverwaltungen gegenüber ihren Willen durchsetzen wird: «ine Kommune nach der anderen schickt sich an, ihre Geidbedürsnisse durch Ausgabe 1-proz. Anleihen zu befriedigen. Mas diesen Uebergang »um 1-proz. Zinsfuß so bemerkenswert macht und was ihn besonders unterscheidet von den Berbältniffen, dir an der Wende dieses Jahrhunderts verschiedene Schuldner nötigten, wieder « zu de- willigen, ist der Umstand, daß der Geldmarkt im Gegensatz zu damals ein wesentlich leichteres Aussehen zeigt. Als im Jahre 1498 der Bundesstaat Hamburg eine 1-proz. Anleihe ansnahm, hatte der Bankdiskont vorder 7 4° erreicht, gegenwärtig ist er seit geraumer Zeit erheblich niedriger, und dennoch niüffen die Städte « V° bewilligen. Hierfür gibt e» somit keine andere Erklärung als die, daß der Markt mit 3'/,-„roz. Anlciben überladen ist und daß die Banken beim besten Willen nichts mehr davon absetzen können. Gerade dieser Unistand aber scheint daraus binzubeuten, daß dem 1-proz. Zinsfuß für diese Effekten-Kategorien «ine längere Dauer beschteden sein dürste. Unter solchen Umständen dürften auch die Bundesstaaten die Frage der Adoptierung eines «-proz. Zinsfußes mehr und mehr in Er wägung sieben, denn das Moment der Sicherheit spielt in Kapitalislen- kreilen bei der Wahl zwischen Staats- oder Kommunalanleiben kaum eine Rolle, und die 1-proz. Konimunalanleihen würden daher bei »ine», Wett, streit um die Gunst dos Publikums bei der Vcrschiedenartigkeit der Bedingungen bevorzugt werdeil. Ein Bundesstaat. Lübeck, ist unlängst zum 1>proz. Zinsfuß übergegangen. Jedenfalls ist eS vom Standpunkt der Darlehnsnehmer bester, eher einen höheren Zinsfuß zu bezahlen und di: Anleihcn fest untergebracht zu misten, als beständig durch daS flottierende Material beunruhigt ,u werden. Die Vergleiche mit Italien, woselbst un längst eine große Renlenkonversion stattsand, sind haltlos, denn dort war da» Kapital lediglich für diese Operation in Anspruch genommen, während da» deulsch« Kapital, wie die Kurszettel der verschiedenen Börsen beweisen, alljährlich eine Unmenge anderer Werte ausnehmen muß. DeutscherWeinbandrl. Der Jahresbericht der Großherzog- lichen Handelskammer zu Bingen a. Rh. für daS Jabr 1985 konftaiiert. daß der Weinbandel sich nicht hat beben können, und zwar aus den bereits im vortgeck Jahre geschilderten Ursachen: Verminderung des inländischen Konsums infolge der immer noch regen Anti-Alkobolbeweaung und des sich mehr und inebr ausbreitenden Biergenusses, Bevorzugung der kleinen billigeren Weine. Exportschwierigkeiten und in Verbindung damit Abnahme des Auslandsversandes. Ganz besonders schädlich aus den JnlandSverdrauch wie den Export haben die Diskreditierung des heimischen Produktes und deS Wrinbandels gewirkt, die fast sgltematisch sowohl von irregeleittten Interessenten, wie seitens einer gewissen Presse betrieben wird und selbst im Reichstage ihr Echo gesunden batte. Statt die aus einer energischen Kontrolle bervvrgebenden Anklagen und Verurteilungen wegen Wein- sälschung als BewetS dafür binzunehmen, wie ernst unser« strenge Wein gesetzgebung gebandhabt wird, um Verfehlungen zu bestrafen, dem rationell gepflegten Wein und dem reellen Wcinhandelzu ihrem Rechte zu vereisen.— statt also lbieraus aus die tatsächlich zunehmend« Besserung der Wcin- verhälinisse zu schließen, werden die WeinsälschungSorozeste vielfach auS- geschlachtet zu maßlosen Verdächtigungen des gesamten Weinhandels. zur Geltendmachung ganz unerfüllbarer Forderungen hinsichtlich verschärfter GesetzeSdestimnlMigen. die unter allen anderen Geschäftsbetrieben lediglich den Weinbandel in eine Ausnahmestellung bringen, ihn förmlich unter Polizei- Aufsicht stellen und schließlich di« Einsührung der Weinsteuer unverinetditch machen müßten. Kurzer Getreide-Wochenbericht (der PreisberichtSsteve des deutschen LandwirtschastSrntS vom 7. bi- >3. August 1986). Im Aus- land bat die rückläufige Preisbewegung keine wesentlichen Fortschritte ge macht. Hinsichtlich der gesäurten amerikanischen Weizenernte deckt sich der Regicrungsliericht mit den hohen privaten Schätzungen, weist aber eine Verschlecht,rung deS Frühiabrsmeizens aus. Neben kleinen Wochen- versckiffungen lauten die russischen Meldungen keineswegs ermutigend, und Argentinien berichtet über Heuschreckenplagen. In Deutschland bat das für die Hackfrüchte allerdings günstig wirkende Regeiuvelter die Ernte-Arbeiten teilweise gestört und an vielen Orlen Btsürchtungrn über die Beschaffenheit deS noch auSstehenden Getreides laut werden lassen. In einzelnen Gebieten macht sich auch Leutcnot «mpsinblich bemerkbar. Von einer den bisherigen Erwartungen entsprechenden Ileberflutung mit neuem Getreide ist wenig zu . «N« ; Klllx' Wiese <23,1 Ar) daselbst, 3»0 M. Meißen: Anton Ein« Weber« Wohnhaus mit Nebengebäude und Garten <29,7 Ar) tn CoSwtg, Grenz straß«, 32 855 M. - Freitag, den 17. Almut». Pirna: Carl Friedrich Fisichteaott Lohst« Wohngebäude mit Garten <13,8 Ar) tn Hütten, 7888 M. Pirna : Franz Gustav Seifert» dauernd zum Bäckerelbetrieb ein gerichtete« Grundstück: «Inseitig angebautes Wobngebäudr, Nebengebäude mst Backstube. Pserdestallgebäud» mit offenem Wagenschauen Mangel- g«däude> -»kaum. Gemüsegarten, Bleich- und Trockenvla» <8.3 Ar) daselbst. vorteilhafte Abschlüsse vorgenonimen werden konnten. Die« zeigt sich nicht nur im Noggenhandel. sondern trifft auch für Weizm zu, besten schwere Qualitäten den Exporlbegebr. besonders bei unveränderten Auslands- forderungen, anznregen vermochten. Dies« Verhältnisse haben dt« Mühlen vereinzelt zur Bewilligung «rbbbter PretSansprüch« veranlaßt. Auch lm HascrgeschLst ist der Stnstuß der Exportsrage bel der geringeren russischen LetMlngSsäbigkeit unverkennbar, auch bat die nitt ungünstiger Witterung zusammenhängende Zurückhaltung der Abgeber de» Konsum nngcregt, wenn auch gröbere Anschaffungen in der Hoffnung aus billigere Preise nicht zu stände kamen. Die iin Braugerstenhandel bisher erfolgten Notierungen können nicht al« maßgebend bezeichnet werden. Ueber den QualitätSauSfall lauten die Urteile überwiegend günstig, doch fehlt et auch nicht an Klagen über durch Lagerung verursachte mangelhafte Körnerblldung. Mat» wurde wtedrr reichlicher zugefüvrt. so daß sich der Bedarf ungefähr ,u lettrn Dresdner Nachrichten. Br. 283. Seite ». G» Mittwoch. LS. Auguft 1«1>a
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