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LZ HI ° -TZ 'S O . G P --' ^-L — Die staatsanwcuricvaftlichcn Assessoren Hemnann Nagler in Bonde» und Maximilian Waidenburger in Leipzig erhielten den Charakter alS S tao t» a » w a ll. — Den Charakter als Kv mmi sk io » Sra th erhielte»: AmtS- aerichtSajsefsor Tenzler in Treibers und Referendar Otto Wcnck in Leipzig. — Dem ersten Staatsanwalt in Bautzen. Oberstaatsanwalt Richard Petri und dem ObrrainlSrichlcr Bolkrnar Steinbüuser in Freiberg wurde die »achgcstrchte 'Verictzurrg in den Ruhestand unter Belastung ihres Titels und Ranges bewilligt. — Oberpostskkrrlär .Heinrich Schmidt, Purcauvorstclier im Kaiser!, Postamt l lnerselbst. weicher bereits in flüberen Jahren durch Bcrleibnng des Ritterkreuzes 2, Klatzse vom Königl. sächsischen 'Verdienstorden ausgezeichnet worden >r«r, hat jetzt bet seinem Aus scheiden ans dem Pondieniie vom dcmtszlien Kaiser den Rothen Adler-Orden 4, Kl. erhalten. — Der Präsident der zweiten Kammer. Geheimer Rath Dr. Haber körn, bekannNich ei» schon besagter .Herr, hatte vor gestern Abend in der 7, Stunde daS Unglück, aus dem Pirnaische» Platze zu e Armes auSznrcn . , gelegenen Wohnung geleitet, wo der Arm glücklich wieder eilige richtet wurde. Das Befinden deS Patienten war gestern bereits e»- frenlicherweste ein recht günstiges. Bei der heutigen NeiliahrS- grotulation am Königl. Hose wno infolge dieses Zwrichensallö der 1. 'Vreeprüsidenk Streit an der Spitze des Direktoriums der zweiten Kammer erscheinen. — Die RekorivaleSeenz iin Befinden Sr. Ercellenz deS Herrn StaatSministcrS Frb», v Könne ritz ist durch den Hinzntriil der Influenza und einen daraus heworgegangenen Kehlkopskatarrh leider weiter hinausgeichoden. . — Bel der zunehmenden Frequenz dervandwirthtschafls« schul« in Dü beln hat sich das Kultusministerium vcmnkasjt gesehen, die Anstellung eines zweiten Lehrers für Landwirthschgst zu verordne» Es wird dadurch möglich werden, eine Thrilmig zunächst der Oberklaste der Anstalt eintreten zu lassen. - - zunächst »er Oberklaste der Anstalt eintreten zu lassen. Lars dai. Aufblühen der LandwIrthschastSschnle als. er» BrivciS dafür be trachtet werden, daß auch tu landwirthjchastlichen Kreise» dt« Ucberrenguna von der Rothwendigleit einer grilndlicheren all gemeinen Bildung bez. einer entsprechenden theoretischen Fach bildung mehr und mehr Platz greift, so kann doch uock keineswegs behauptet werde», daß die Lairdwirtbichait in dem Streben nach Weiterbildung andere» Ständen voranichreite oder auch nur diesen gleichkomme Die LaridmIrtlischastSichnle zu Dübel» ist die einzige, n>elchr Eachierr überhaupt hat, eine Anstalt, welche durch Bestehen der Entlastuiigsprüsiiiig zugleich die Berechttgung für deu einialnig freiwilligen Militärdienst gewahrt. Weit weniger ist man seitens der Landwirthc bestrebt, die jungen Lcnic als Ein jährige dienen zu lasse», al- das tn anderen Kreisen der Fall ist. , . , Mag diese Erscheinung an sich nun eine erfreuliche lei». so bedeutet Zall zu komme» und sich jzreei die Kugel des li»keii>»cs bock einen Rückschritt für die Lairdwirthschast. wrinr man »c zurenken. Er ivncdc nach lcmer arri der Ämalienstrake vieler Beziehung nicht mit den übrigen Stände» gleichen Schritt hält. Manche der jungen Leute, ivelche jetzt außer der Volksschule leige oder nur eine der im klebrigen so segensreich wirkende» zahl reiche» niedere» laiidwirthschaftliche» Lehranstalten besuche», werden es bei dem bon Jahrzehnt zu Jahrzehnt rascher eilenden Fortschritte dereinst ihren woblhahenden Eltern wenig Dank wissen, daß diele so wenig daraus Bedacht genommen Haber» ihren Söhne» eine ihren 'Vcrinögensverbäitiiissen entsprechende Stellung in der Ge- iellichgst und im Staate zu siche,». Biele Laudwirthe suche» ihren Sühnen die zum FreiwiUigcndienst berechtigende Borlnidung in der Weise zu geben, daß sie dieselbe» die unteren und mittlere» — Donnerslag. den 2. Januar, wird trüb halb 9 klhr in der Turnhalle der l Bürgerschule. Tirckllr. 26, die Einweisung und Verpsticlstung der nenaewäkstlen Direktoren Bartholomäus z3, Bür gerschule'. Jahn l5. Bürgerschule!, Schmidt sti. BeznkSschule) und Klötzer (1t Bezirksschn'ej durch den Königl, Beznkslchnlii'.spckkor Schnlratl, Eic!>enberg stattfinden. Infolgedessen kan» der Unter richt in diesen t Schulen an genanntem Tage erst 10 Uhr erfolgen An der Feier bethciligcn sich außer den Lehrerkollegien nur die Klassen-Erstcn, — Der soeben in Dresden verstorbene Gras Adolf von P l a te n- Hallernrund. der letzte hannovcr'che Minister des AuSwärligen. war es, der 1806 nach langem Schwanken Hannover in daS öster- reichstchc Lager rührte, er war es, der nach Langensalza den König Georg vcranlaßie. anstatt, wie die Königin Marie und andere . „ „ . . . ^ LLohlmeinende wünschten. sich nach Pinmont zn begeben, »ach! ante Lehre zu finden, entschiede» grundlegend km die ganze künstigc Wien zn sahien. und der damit dem Untergang der Selbstständig-' Bernlsliiätigkeik. Daß dabei diejenigen LandwirthschastSschüler, keic Hannovers das letzte Siegel aindrückte. In der Umgrbnng z ivelche später noch eine akademische Bildung suche», dies mit des Königs Gcora in Hietzing waltete er weiter oiS Minister des! besonderem Enolgc thnn. ist leicht zu erkennen und durch die Er- Answäitigen, 18,'0entließ ihn König Georg init den Worten : „Ich ' lahrnng bestätigt. Wenn die Döbelner Landwirchichattsschnlc in danke Ihnen für die Dienste, die Sie mir haben leisten wollen", j neuerer Zeit anch vielfach junge Leute ans anßersäclststcheir Staate» Grai Adolf Plalen, der l86«! wegen hochverräklierncher Handlungen anigcnoinmcn hat, so darf sie darin ohne Ueverliebung eine Anei zu schwerer Simse vernrtheiil war, hatte schon IR" einen freien keiinnng ihrer besonderen Organisation erkeiincn. Sie ist mit einem Geieilsbries znm Beniche seiner Berwandieu in Holstein erhalten Realgrnniiasinm verhnnden. und es kommt ihr vor den übrigen und ging dort zn danerndem Aufenthalt auf die Fainiiiengüler. da > l8 LaiidioirtlischaftSschnlen Nord- und Mitteldeutschlands das der t . .. ' Klassen eines Gunmastuins oder RealgrmniasinmS drrrchwander»! oder auch eine Realschule ablolviren fassen. So wenig man er ihnen verargen kann, daß sic das angcdeutcte Ziel aus der ihnen I bequemer gelegenen Anstalt der nächsten Stadt zu erreichen suche», so muß man das gleichwohl im Interesse der Landwirihschait de- ! dauern. Ein enliprechendcr Fachunterricht ist bei dem heutigen' Stande der Entwickelung der Landwnthschajt unentbehrlich. Sowie die Theorie nie voll erfaßt werden kann ohne entsprechende praktische ! Erfahrungen, io bringt auch ein gründlicher theoretischer Unterricht sür gar manche Erscheinung in der Praxis erst das rechte Vcr- slandniß. Die Landwirthschaftsschnle gewahrt neben der uvthigen formellen Bildung auch euren angemessenen sachliche» Unterricht, und sie wirkt bei dem befähigteren iniigen Manne, der »ach seinem Austritt auS der Schule zugleich glich noch io glücklich ist. eine er auch unter die derzeit erlassene Amnestie ficl. Der ätteste. vor zwei Jahren beislorbene. >m Besitze der Familiengnter bcsindüchc Bruder des Verstorbenen hatte sich taugst mit dem neuen Zustande der Dinge anSgeiöhnti seine Söhne befinden sich theils im preußischen Verwaltungsdienst, theils im Heere und in der Marine, — Bei Beginn der Fe mich keilen am Königl, Haie sei an die neuen Vorschriften der im Einverständnisse mit dem Königl, Ober staatlich wohlgeordneten höheren Lehranstalt innewohnende erziehliche Element, ganz besonders aber die große Zahl von hervorragenden Lckrkcütten, welche sämnttlich für die Landwirlhschgstsichnie ver> tilgbar sind, wie nicht minder die reiche Ausstattung bezüglich der Lehrmittel zn Gute Die LandwirthichattSschule hat vor.Kurzem »nt dem Reaigninnasinm zugleich in der Perion deS Herrn R ktor Pros, Dr, Rrililcmann einen neuen Leiter erhallen, welcher der hoimarichallamle rutter dem 5. November 1889 erlassene polizeiliche : Anstalt das regste Interesse eiltgegenbriiigt. Möge sie anch in der Bekanntmachung, den W ggenverk e l> r am Königl, Ne-" neue» Aercr. in welche sic eintritt. an ihrem Thctle kräftig Mitwirken sid en z s chl o s i e bctr,. erinnert. Danach haben alle Wagen > an der weiteren Entwickelung der Landwirthfchast unseres Sachsen- ausnahmSloS durch das nach der katholischen Hotkirchc zu gelegene landes! »grüne Thor", nicht durch das Hanvltlwr in der Schloßstraße! — Ter Verein für Kanar'ienzncht und Pflege „Eanaria I" in daS Königl. Schloß und zwar in der Richttmg vom Schloßplatze - veranstaltet vom 5. bis inel. 8. Januar in Helbig'S Etablissement auS einznsahren. Die AnSfahrt hat durch das Hanzstlhor ans der! seine 5. große Ausstellung, Zn derselben gingen bereits eine große Schloßstraße zu erwlgeii. ans Letzterer ist dann die Fahrrichtiiiig Zahl vo» Annieldiingeii der größten Züchter und Vogelhandler sreigegebcn. Wagen, welche ans Herrschaften zn warlen haben, ! Te ' fahren durch den Taichenberg an der Mstlläröänptwachc vorüher, wieder nach dem grünen Thore zn und stellen sich, sobald der Raum im großen Schioßhoic nicht mehr ausrcicht. ans dem Platze zwischen der Mililärhanotwache und dem grünen Tborc ans. Tie Dnrchiahlt durch das Gcorgenlhor ist während der Dauer der An und Ablghrt ansnahmSiveise und allein m der Richtung von der Schloßstraße nach dem Schloßplatzc zu gcstatlet, Troichken finden in den Schloßhos leinen Einlaß. — Morgen, am 2. Januar, stiert ein treuer Arbeiter. Herr Traugott Taschenberg e r. sein üojährigeS Arheitslnbilüniii im Hanic B. G. Teubner in Dresden. Der Jubilar hat mit sel tener Rüstigkeit sein mühevolles und mitunter vciaistworkungS- reicheS Amt während eines halben Jahrhundert» versehen und sich die Liebe und Achtung Aller, die inst ihm znsainmcngckvm- mcn sind, zu erwerben gewußt. An Anerkennung lür solche entschlandS ein, sodaß diese Ausstellung bedeutend inelir Erenivlaie und Seltenheiten amweisen wird, als alle bisher hier abgehallenen. ll, A, werden in dcrieiben allßec zahlreichen exotischen Sing- und Schiinickvögeln, sowie sprechenden Papageien anch licdcrsirigcnde Kanaricn und ebensolche Dvinpsgsscn vectretcn sein, Fortsetzung des örtliche» TtzcileS Leite V. TagcSgeschichtk. Deutsches Ncich. Die Peieiö'sthe Expedition ist rrichl nrcdergcmetzclk, befindet sich vielmehr, nach soeben eiiigelanseiie» Mcldnirgcn, an» dem Marsche zwischen dem Keniagcbrrgc und dem Baringoiec. — In Witn ist Alles ruhig, K liier Wilhelm trisst am Freitag Abend znin Besuche des ... .... a . n.. lÄwßc Empfanasvorberci- nicht Z'le'^ ^ dublier an seinen, Ehrentage > SiaatsminislecS Tr, Frhc, v, L.-tz - Heute Morgen 6 Uhr M Minuten haben der SpiclmaunS- s ÜÜÜ zi:g und da§ Hanlboistenchor des Kgl, 2, GrenadicnegimcitteS Nr, 101 ^ ^ dericlle den Kniti.^ Etat vor den „Kaiser Wtlhclin. König von Preußen" das „Wecken", sogenannte große Revei11e. auf dem Wastenpiatze der Altstädtcr Hanptwarhe; ^ und olsdann iin Hofe des Palais Sr. Königl Hoheit des Prinzen > ^ ^ daicllst die Neuinhr.eour bei Hofe nicht ttatlfinecn. Der Reichskanzler hat das Wcihnachtsst'st im engsten Familien kreise (auch die Sohne, die Schwiegertochter und der Lchivicgmohn ' waren anwesend) gefeiert Fürst Bismarck erhielt von dein Kaiser! wieder ein kostbares Geschenk mit sehr herzlichem Handschreiben, Ei» von einer Göttinger Dame angcserligtes. vortreisiich gelungenes! Oclbild, den .Bisinarckthnrin" Otto v, BiSing'ck darstellend, die frühere Wohnung des Srndiosus ist vom Grasen Herbert Bismnrck Georg ans der Langestraße .insgefübrk. Die Wachen und Posten tragen am Nc»iahrstagc de» Paradeanzug, — lieber den gegenwärtigen Stand der Arbeiten der Leip ziger Mission nn:er den Tcimnlen Ostindiens giebt ein Flugblatt interessante Mittheilnrigen, ivttcl.es der Lächsischc Harrvt- Ncissions-Vereiu zur Förderung der am Enchcirniirg-'ieste >ür die Heidenmission bewilligten jährlichen KirchcnkoÜcktc ziir Veriheiinng - , bringen laßt, 2!niang 1889 standen in Indien air de> Predigtarbeit! »»gekantt und dem ttieichskanzler zum Werhrrachtsleste zur Er.nnc- 2> cüroväi'chc Mimvnarc und ll eingeborene Landpredigcr die uing an leuic schöne Dlndienzett m Göttiirgcn geschenkt worden, von 4 Kandidaten der Theologie, M Katecheten und ls> Geniciiide- Tie Bismnrcki'che „tt.ordd, Allg,-Ztg," druckt iir erkennbarer ältesten unterstützt wurde», Tie Lücke, die durch den Tod des l Absicht die Auslassung eines Hamburger Blaltes über de» Konflikt letzten der zuerst ausgeiandtci! Missionare, Onchterlonh, entstanden! Englands mit Portugal ab. worin es am Schlüße heißt: „Für war, ist durch die Anssendung von drei neuen Missionaren. Matches > leden Einsichtigen ist cs zweifellos, daß Deutschland sich natürlich! ans Dresden. 24 Jahre alt. Schad aus München. 22 Jahre alt. sin keiner Webe an einem Streit zwischen zwei befreundeten Mächten! und Mohn aus Wcistrovv b, Dresden, 22 Jahre alt, arisgeirillt' belhettigen wird," worden. Am 2-tz, Oktober sind sie in Nkadras aelandck. Dem! 2tin Schlüsse des Clbcrfeider Sozialistcnvrozcsses hielt dcr j Schulwesen wird besondere Sorgfalt zngcweirdet. In 166 Schulen ^ 2ibg, Bebel zn seiner Vcrthcidigniig eine dreistündige Rede, in der! werden von 275 cinaeborcncn Lehrern 4391 Schüler, darunter! er die Anklage bezüglich der geheimen Bcrdindnng zn entkrätten nahezu 2«M Ehristciikirrder, unterrichtet. Im Lan'e deS letzten! suchte. Er bezeichnete die Artikel des „Sozialdemokcal", in denen von Jcodn an der südnidischen Eisenbahn ans 23 gestiegen. Noch immer wird butter geklagt, daß durch Geldvorthcrle die römische Kirche viele Gemcindeglleder abwendig mcicht rmd auch von heidnischer Seite durch Verbreitung widcrchristlicher -Lchriftcn dem Ehiistenthum eittgcgengcgrheilct wird Im Missionshauic z» Leip zig stehen jcl'.t 15 Zöglinge i» 3 Jahrgängen in der Vorbereitung inr den Miisionsdiensl, Za der Gesammleiniiabiric dec Leipziger Mission von 3ll.8<i2 Mk, nn Jahre 1888 hat Sachsen 75.335 Mk. beigestenert. Die lctztjährige Kollekte ain Erscheinnngsseste betrug 17,401 Mk. gegen 15.281 Mk. im Vorjahre. Leipzig stcucric zur ganzen Jahrcsciiinglime 4070 Mk, bei, Dresden dagegen 9353 Mk, — Ter hiesige Konsul von Per» und Bolivien, -Herr 'Adolph Weis, welcher in Vertretung des Exv ortvereins für das Königreich Sachsen 'Anfang März 1889 mit einer Kollek tion Muster leistungsfähiger sächsifchcr und thüringischer Fabrikanten vcrichikdener Branchen zur Anknüpfung neuer Gefchäftsverbindnnacn eine Reife nach Süd-Amerika nnlcrnvmmcir hat. ist dieser Tage von seiner Tour znrückgckehn. Bon der Hauptstadt Argentiniens, Buenos Atnes, ausgehend, besuchte derselbe die Hcinptplütze Chilc'S an der Westküste von Südamerika, sowie von Peru und Bolivien. Die Reise war durch die WslterungSverhöltnisse mit vielfachen Schwierigkeiten verknüpft, und verdient das Vorgehen des Herrn Weis bez, des Exportvcrerns behnrs Erschließung dieser für unseren Export entlegenen, wohl aber lohnende Geschäfte verheißenden Gebiete volle Anerkennung. Wenn anch nicht erwartet werden konnte, daß die auf die Rene verwendeten Kosten sofort durch die ersten Aufträge reichliche Deckung fanden, so lassen doch die durch .Herrn WriS eittgeleitkten Beziehungen günstige Resultate sür die Zukunft erhoffen. Herr Konsul Weis hat für da- Auslands' Mnstcrlager deS Beierns eine reichhaltige Sammlung der Natur produkte von Peru und Bolivien mrtgcbracht, bestehend auS Erzen. Schaf- und Ziegenwollen, sowie zahlreichen Gegenständen des Pflanzenreich-, deren Import nach Deutschland entweder in Er wägung gezogen werden könnte, oder welche bereits »ach hier rin- geiuhrt werden. Wir behalten uns vor. aus diele Produkte zurück zukommen. sobald dieselbe» der schon jetzt sehr umfangreichen Musl«» kammluna de» Vereins eingeordnet sind- laatsanwalt mehrere Stellen auS Bcbcl'ichcn RctchstagSrcdcn vor. Darnach hatte Bebel in einer Rede gesagt, trotz veS Sozia listengesetzes werde der „Sozialdemokrat" in Tentschliind emgesührt werden, so zwar, daß er in nicht allzu ferner Zeit eineii bedenkenden Ueberichuß abwcrsen iverdc. Bebel habe weiter gesagt, cS bestehe eine Lrganisalion. die zu jeder Zeit ein bciirbiges Quantum Pcirteidrochürcn in Teutfchland verbreiten könne. Bebel erklärt darauf, wenn er Derartiges 'mal gesagt habe, so fei er zu dieser Renvmmagc — denn anderes lei Dies nicht gewesen — gereizt worden In dem in Elberfeld vcrhnndcltcn Soztalisteiivrozcisc ist die Verkündigung des UrthciiS erfolgt. Bon den 'Angeklagten imudcn der Eondiwr Finke zn l',2 Jahren, Harm zn 6 Monaten, Nölling- lwsf. Bicrcnield, Ncumann zu je fünf. Hüttciiberacc und Barkel zn je 4 Monaten Geiängniß vcrurthcilt: eine andere Anzahl 'Angeklagter erhielt kürzere Gefäiiainßstrasen bis zu 14 Tagen herunter, 43 'An geklagte, darunter Bebel, Grillcnberger und Schumacher wurden trcigcsprochen. Bei dem Brande der Gcwehlsabrik in Danzig ist, wie die Er mittelungen ergaben, die große Betricbsmaschine nur leicht beschä digt worden und betriebsfähig geblieben. Es sind jedoch etwa 250 Arbeiter infolge des Brandes zunächst ohne Beschäftigung. Wie dem Redakteur Bachler von der ..StaatSbnrgcrzcitilng". io ist auch »ach Maßgabe des Amnestic-ErlastcS Kaiser Friedrich- UI. dein Redakteur der freisinnigen „Potsdamer Nachrichten", die gegen ihn wegen Beleidigung des Medailleurs Arohm erkannte Geldstrafe im Gnadenwege erlassen worden. Dieses Preßverachcn war eben falls vor dem 3l. März 1888 begangen und erst 1889 abgcurthcilt worden. Den Einstuß der sozialdemokratischen Lehren aus den Volks- charakter kennzeichnet u. a. ein Vvrsall, welcher dem Bürgermeister Hoeren in Stoppcnbera tn Westfalen Anlaß zu folgender Bekannt machung gegeben hat: „In der Nacht vom Sonnabend auf Sonntag verflossener Woche ist der KorpnS des Kreuze- an dein Jrillendorfer- und an dem Sckonnebccker Kommnnalwege von ruchloser Frcvlcrhand beruntcracrtssen und zerschlage» worden. An dem Kreuzcsstamme befinden sich in Bleischrist die Worte: Hoch lebe die Sozialdemokratie! Eine Belohnung von 300 Mk. wird demjenlae» zugeslchert. welcher de» oder die Lhiiter lo zur Anzeige bringt, daß deren gerichtliche Bestrafung erfolgen kann/ Die Zahl der an den verschieden«» Baustellen de- Nordostsrc- kanals beschältigtcn Arbeiter ist zur Zelt erheblich geringer al» im Sommer. Tic meisten Arbeiter sind freiwillig abgegaiigen und in ihre Hcimath zurückgrkrhrt, Entlassungen vo» Seilen der Unter nehmer haben nur in ganz vereinzelten Fälle» statlgesuiiden. Die Annahme, vaß mit den, Eintritt der kälteren Jahreszeit der An drang brotloser Arbeiter ,u den Bauplätzen ein starker sein und die Gegrnd von der vermehrten 'Vagabundage zu leiden haben werde, hat sich nach keiner Richtung hin bestätigt. EH kommt selten vor. daß jetzt Arbeiter um Beschäftigung beim Nvrdvstscekcmal uach- suchc», und die vorbandrue» Baracke» sind tbcilweiie kaum zur Halste besetzt. Dabei bezahlen die Unternehmer noch jetzt den vcr- hältiiißmüßla hohen Tagcloh» von 3 Mk.. so daß der geringe Ver dienst nicht Ursache dieser Erscheinung sein kann. — Zu Weihnach ten wurde de» in den Baracken wohnenden Kanalarbcitem eine besondere Feier veranstaltet. Ter Stanioickrrtär des Inner» halte für jeden Arbeiter einen Betrag von 50 Pfennig vpweiscn lassen, für den ini Verein mit einer von de» Unternehmern hergegebciien Summe und den i» der Slraskalse vorhandenen Geldern Geschenke oiigkkanst waren, die am Weihnachtsabend verthcitt oder vcrloost wurden. I» LandSbut (Bauern) erschoß am hl. Ebristtag nach Mitter nacht der leb. Lohnkiitichcr Obcrmetzrr de» lstjälzrigru Maurerlehr- ii»g Wittnianu aus osiener Straße tn einem c-rtceit wegen eines Jlaueiizlminellben- Anch eine WeibnachlSicier! 'Aus dem Eile dc-S Hamburger Stadigrabcns brachen Sonntag Nachmittag wiederum vier Knaben ei» Sie wurden lämmilich vom 16jährigen Hugo Grcve gereift, welcher beim Rettungsiverk selber ertrank. Im Dorfe Jersitz hei Posen wurde eine etwa vier zigjährige unbekannte Iran ermordet ausgesundcn, Tie muthmaß- lichcn Thüter. drei ArbettSlmrjlhe». wiudcn verhallet. Im nächsten Jahre soll ein internationaler Bergarheiier-Eongreß in Beilin statisinden Die 'Anregung dazu sei. so heißt es, von dem Londoner Vorstond der Vereinigtru englischen Grubenarbcitcr ausgeganaen. Im Oktober 1688 war a»> der Insel Nauru gclraeittlich einer Anwe'enheit des lästerlichen Kommissars sür die Marichallinseln mit dem deutschen Kaiivlienbovt „Eber" die deutsche Ftagge gehißt und die zwar nicht große, aber wegen ihres Hedenlenden Bestandes an Kokospalmen werlhvolle Jwei dem gedachten Schutzgebiete rtnverleibt worden 'Aist derselben herrschten damals trotz ihres angenehmen englischen Namcns („'Angenehme Insel") nichts we niger als erfreuliche Zustände, dg die Eingeborenen >» fortgesctzlcn Fehden sich gegenseitig ansreiben und Leben und Eigcnthum der weißen Händler gcsähidcteii. Es wurde denselben daher zunächst ihr Wasscnvorrgth. bestehend in mehr als 7.50 meist modernen Ge wehren, abgenommcn, und zur 'Ansrechierhallnng der Ordnung ein deiitfchrr Beamter cingesetzi. Im September d. I. hat der sleliver- trelende katzerttche Kommissar mit dem Kanonenboote „Wolf" die Jiiict »enerdingS besticht und deu besten Ersoig der kurzen deutsche» Verwaltung konstaliicii könne». Ter Förster Tnhiclscmd. ein pslichtircner Beamler. war am zweiten Weibiiachtsseierlag srüb, mit einer Jagdflinte veoehen, rn'S Wald Revier von Kicin-Pogui (Schlesiern gegangen, ohne, wie er sonst zu thnn pflegte, zur Mittagszeit nach Hanje znrüct- zirkchrcii. 'Als man in Folge dessen am 'Abend N'achsonchnnge» auslcllte. fand man de» Förster todl ans. Der Kops war ihm durch eine» offenbar a»S nächster Nähe abgegebenen Schuß zrc schmettert worden: daS Gewehr sehiie. Tie Vermnthrmg. daß ber Beamte dec Rachstlcht von Wilddieben zinn Opfer ge,allen sei. wird durch die Spure» eine-bviansgegangenen Kampieo unierllützi. Reben der Leiche, ivelche am zerstampftem Boden lag, ans dem verschiedene Fußspuren ausgeprägt waren, fand »ran ein geöffnetes, von Blut triefendes Taschenmesser vor. 'An den Händen der Leiche hingen Fetzen vo» .Kleidern und Haarbüschel, ein Zeichen, daß der Ermordete mit seinem Mörder schwer gerungen hat. Ilm ihn trauern setzt eine Wittwe rmd acht .Kinder. Oesterreich. Ter Kaiser hat der» Ackerbauminister Grasen Falkenhahn daS Großkrenz des LeopoldordcnS verliehen, den Minister für Landksverlheidigririg Grasen Welsersbeimb in das Herrenhaus berufen, den Minister sür Kultus und Unterricht Dr. Gautich in , den Freiüerciistand erhoben und dem Munster der Justiz Grasen Schimborn, sowie dem Minister ohne Portefeuille Ritter von Zaieskr den Orden derEiicrneir Krone > Klasse verliehen. Die'Auszeichnungen, ivelche diesen fünf Mitgliedern des EabinctS zn Tbeil wurden, erregen allgemeines Aussehen, da sie in dem 'Augenblicke erfolgen, wo unter Leitung des Grasen Taasfe dic Vcrttcicr des deutschen und deS ezechilchen Volkes zusammeittreteii, um den Versuch zu machen, den langgknährten Streit zu begraben, ES scheint, als ob die Krone das Ministerium stärken wolle für die beginnende Ausgleichs- Akiion und dadurch daS Vertrauen in daö Gelingen der 'Aktton air-gedrückt werden sollte, Ministerpräsident Gras Taasfe hat keine Auszeichnung erhallen, denn er besitzt bereits die höchsten Olden, Am 30, Dezember begannen die LandtngSwahlen in den deut schen Wahlbezirken Böhmens, deren bisherige 'Vertreter ihrer Mandate verlustig erklärt worden sind. Zur Wahl schreiten zu nächst die Landgemeinden, Ei» besonderes Interesse erwecken orc Vorgänge im Landgemeinde-Bezirke Krnmmau-Kalsching-Obervlcm. in welchem die Gegner der deulicheii Partei, da sie — wie die letzte Wahl zeigte — einen ezechisthcii Kandidaien nicht durchsetzen können, sich diesmal wieder einen deutschen Bauer als Eandidatc» ailscr- ivählt haben, welchem alle ezechilchen Stimmen nnicr der Beding ung zngcsichert wurden, daß er. falls er gewählt werden sollte, sich von den übrigen deittichcn 'Abgeordneten trennen und allein in den Landtag eintreten sollte. Tic>e traurige Rolle war diesmal der» Wirlhschastsbcsitzer Andreas Riedl i» Ogtolderhaid zngedackst. Der selbe bedankte sich aber sür diese Ehre und lehnt dieselbe ganz entschieden ab. Als Delcgirte für die AnSglerchskonsereuzcn haben die Ezcchen erwählt: Oberst-Landmarscdall Fürst Lvbkowitz, Graf Richard Elam- Maclinitz, Grai Friedrich KinSk», Dr. Niegcr, Dr, Maltnich und Zcilhammer, Nnicr den czcchischen Tclcgirten befindet sich sonach kein Jiinaczechc, Bei der, in den Landgeineiilden skatigehabte» Ersatzwahlen znni böhmischen Landlage an Stelle der ihre- Mandats verlustig erklärten Abgeordneten sind sämliittiche Kandidaten deö deutschen Ecniralwahikolnilces wicdeigewählt worden. Tie Wahlbctheilignng war annähernd dieselbe, wie bei den letzten Wahlen. Sämnrllichc Acrztc der Briinncr LandcSirrenanstalt mit Aus nahme des Direktors sind an Influenza erkrankt. Tic Influenza wächst in Wien stetig, Ter LandeSsanitäts- rath beschloß, den Unterricht in den Schnwn Nicdcröstcrrcichs bis zum 7. Januar zn sistircii, und ersuchte die Bürgermeister, Vor sorge zur Eröffnung eines Epidemiespitals zn treffen. Nunrrrn. In der katholischen Kathedrale zu Tcmcsvar erschoß sich am 29. v. M. ein junger Färber, 'Namens Baum, als die Gläubigen nach der Messe bereits »» AiiSciiiaiidcrgehen begriffen waren Im Publikum entstand eine fürchterliche Panik: zunächst dachte man an eine Explosion, inr nächsten Moment erblickte inan jedoch den jungen Mann, der an einem Nebeiraltcrre todl niedergeiunkeir war- Er beging die Verzweislungsthat wegen seiner bedrängten matenrüen Lage. Tie Kathedrale wurde sofort geschlossen und wird nur nach erfolgter Neuemwcihuna ihrer Bestimmung wicdcr- gcgcbcn werden. Frankreich. Tie Negierung versagte sowohl der vom Pariser Gcineinderath beschlossenen Progression der Miethstcuer, als den revolutionären Strabenbeiieuiinngen die Genehnrignng. Der Miinicipalrctth von Paris beschloß, in dem Hause „zur Brücke von Snresncö", das Eigenst»»» der Stadl und von Henri Rochcsvrt gemicthct ist. die dem flüchtigen Redakteur des „Jn- transigcaut" gehörige Einrichtung zu verkante», um den MictbzinS hercliizuhriiigen. Aist ein Gcluch, der Rne de Berlin in Paris einen anderen Namen zu geben, weil »ran im Elsaß die französischen Straßcn- liczeichnniiacn durch dcntlche ersetzt habe, crwicdcrtc der Ausschuß deS Pariser Stadtraths: „Die Stadt Paris erhebt sich über kleirz- ltclic Erwägungen und Vergeltungen. Wenn man in Berlin Un recht hatte, wollen wir cS nicht bemerken. Alle Haupt- und Groß städte der Welt haben Ihre Namen aus unseren Straßenschildern, wir würden uns selbst hernbsetzcn, wenn wir einen dieser Namen auslöschcn würden." Natürlich haben anch die französischen Blätter gleich den rnssischrn nicht Worte genug finden können, um wegen der Hin- rickstima Bushiri « die Grausamkeit der Deutschen im Allgemeinen und Wißmann's im Besonderen zu brandmarken. Jetzt bringen ihre eigenen Blätter einen Bericht über eine Hinrichtung in Tongking. die dies heuchlerische Geschrei denn doch wohl »um Schweigen bringen wird. Der „Pilalcnhäuptllng" Ban, früher ein hoher cmamitiicher Beamter, wurde gefangen und nach Hanoi gebracht „einacschlossen in einen HolMia und mit gesesscltc» Härrden hockend in diesen, beweglichen Äesängniß, wurde er durch die ganze Stadt getragen". Der am arideren Tage stattsindendcn