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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.09.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030918011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903091801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903091801
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-09
- Tag 1903-09-18
-
Monat
1903-09
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.09.1903
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SerugrgedW: «tetteLLbrtick I»r »„«»», bei täglich Zutwau», burch unlere Bote» »»«»»s und »»»,„« «, Sonn- und Montage« nur einmal! a MI. »o Vt. durch auswärtig« tkom - millioultr« » MI. b«. » MI. »o «I. Bet einmaliger Zustellung durch di« Pol, »Ml. lohne Bestellgeld!. >m Aus land mit entivrechendem Zuschläge. Nachdruitaller Lrttkel u. Original- Knreigen.calll. Slnnabme von Ankündigungen dis nachmittags S Mir. Sonn- und ilcieilags mir Maricusttabe »s von ri dis '/,iUl>r. Die l lvattige Grund- ,.e>Ie lca. 8 Silden) 20 Big. An- lüudjgungeu aui der Vrivaticilc Zeile vs Big ^ d>e 2wa>iige Zeile als ..Ein- geiandt" oder au! Lcrlieile so Pig. I» Nummer» nach Sonn und gcicr- tagen i den 2wallige Grund,eilen so. -io des. W und so Lig. nach bc- OuelIena«oabe<,Dresd.Nachr.') I Wk M imlAIli. NackittäpUche Honorar, onivrüche bleiben unberitilftchttat: unverlanale Manulknvte werden nicht autdewabrt. relearamm-tlbrelle: Nachricht«« chreav««. Segr«li!»tH856. ^ Julius vomier, Imü«». Vrrlistr. 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September 1963. Zur orientalischen SlrisiS. Wohin die makedonischen Wirren schließlich führen, ob sie eine Umwälzung der gegenwärtig bestehenden staatlichen Zustände auf der Valkanhalbinsel bewirken oder auch jetzt noch nicht den dor tigen status quo zu verändern im stände sein werden: das ist seit Wochen die Frage, die niemand auch nur mit einiger Sicherheit zu beantworten vermag. Selbst die leitenden Staatsmänner in den Kabinetten der europäischen Großmächte dürften nicht in der st'age sein, in dem augenblicklichen Stadium der orientalischen Krisis eine bestimmte Antwort auf diese Frage zu geben, und cs ist ein Eymptom, aus dem sich der tatsächlich bedrohliche Charakter der durch den makcbonisci)en Aufstand hervorgcrusenen Situation folgern läßt, daß die bei der Oricntfrage nächstbcteiligtcn Staaten die Möglichkeit einer Lösung des makedonischen Problems auf kriegerischem Wege entweder schon in Rechnung gezogen haben oder sich anschicken, Maßnahmen zu treffen, um beim Ausbruch gefähr licher Komplikationen nicht unvorbereitet zu sein. Ten wiederholt auflauchcndcn Gerüchten, daß sich Oesterreich-Ungarn und Italien zu einer bewaffneten Intervention anschicken, liegt offenbar die Tal'achc zu Grunde, daß sich beide Mächte, ebenso wie andere Möchte, für Aktionen gerüstet halten, die erforderlich werden könnten, falls die makedonische Frage aufhört, eine bloß innere Angelegenheit der Pforte zu fein und von anderen Interessenten o.Is solche behandelt zu werden. Tiefe Bereitschaft zu einer aktiven Beteiligung in der Ent scheidung über die Zukunft Makedoniens braucht indes noch keines wegs als ein schwer wiegendes Moment der Beunruhigung bewertet zu werden: sie kann vielmehr zunächst aufgefaßt werden als der Ausfluß des ernsten Friedenswillens, der unter allen Umständen vcrhüicn will, daß der makedonische Aufstand die orientalische Frage in ihrem ganzen Umfange aufrollt. Augenblicklich überwiegen zwar die Eindrücke, die solchen Ausgang der Wirren, wenn nicht als un- üusbleiblich, so doch als wahrscheinlich befürchten lassen, und man darf sich nicht wundern, daß hier und da wieder die pessimistische Auffassung die Oberhand erhält, daß der Anfang vom Ende der icgigen Balkanverhältnisse vor sich gehe. Aber dergleichen hat mau fast immer zu prophezeien beliebt, so oft aus dem orienta- liichcn Hexenkessel der brodelnde Gischt emporfpritzte, und wie oft ist dies bereits seit Menschenaltcrn der Fall gewesen! Selbst wenn sich der Kriegszustand, der ia in Wirklichkeit seit Monaten in Makedonien mit allen seinen Schrecknissen herrscht» zu einem osfenen Kriege zwischen der Pforte und seinem Vasallenstaate Bul garien entwickeln und vielleicht noch andere Balkanstaaten in Mit leidenschaft ziehen sollte, so ist noch immer nicht gesagt, daß das Endergebnis der Untergang oder die Aufteilung der Türkei sein müßte. Abgesehen davon, daß die Pforte nur allzu oft Proben ihrer Lebenskraft in den schwierigsten Krisen gegeben hat, zeigen doch auch die beiden Großmächte, die in erster Reihe das Schicksal der Türkei interessieren muß, Oesterreich-Ungarn und Rußland, vor der Hand noch das aufrichtige Bestreben, den vertragsmäßig scstgelegten gemeinsamen Willen, bis auf weiteres die türkische Herr- schast in Europa zu erhalten, zu tvahren. Die englische Presse be müht sich allerdings fortgesetzt, der russischen Politik geheime Pläne unterzuschieben, die, in die Wirklichkeit übertragen, das direkte Gegenteil dieses konservativen Willens darstcllcn würden. So will soeben ein Londoner Blatt in Petersburg aus bester diplomatischer Quelle erfahren haben, daß es Rußlands Absicht sei, Bulgarien zu isolieren und die Großmächte zu veranlassen, untätig zu bleiben. Die unvermeidliche Folge würde eine Nieder lage der bulgarischen Armee und ein Einfall der türkischen Truppen in daS Fürstentum sein. Rußland würde hierauf Bulgarien besetzen, dessen Bevölkerung vor der Vernichtung retten und den Fürsten Ferdinand aus seiner unhaltbarer: Stellung be» sreien. Die Folge müßte dann sein, daß Bulgarien mit Leib mid Seele Rußland gehört, und der Zar der wirkliche Gebieter der Türkei in Europa wird. Fürst Ferdinand und seine Unter- tauen würde» leine andere Wahl «ehr haben, al» gehorsame Basallen d«S MoSkowitertumS zu werden. Diesen russischen Ab- sichten entgegenzuarbeiten würde unmöglich sein, sobald erst ein mal der Krieg zwischen der Türkei und Bulgarien ausgcbrochen sein würde. Weniger verdächtig als diese ausgesprochen englische Auf- sassung klingt eine andere, die ein spezifisch österreichisches Ge- präge hat und nach der „Münch. Allg. Ztg." innerhalb der europäischen Diplomatie als die für die Haltung Rußlands maß- gebende anzusehen ist. Hiernach liegt der Angelpunkt der russi schen Orientpolitik in der tiefen Abneigung, vor den Toren Konstantinopels ein Grobbulgarien entstehen zu sehen. Die An- nähme, di« die Voraussetzung deS Waffenstillstands von St. Stefano 1878 bildete, das neu geschaffene Fürstentum werde sich den Messungen Rußlands unbedingt fügen, hat sich als Irrtum herausgestellt. Die erwachten Volkskräste drängen nach Betätigung, und in dem durch Jahrhunderte geknechteten bulgarischen Volk« äußert sich so viel WillenSenergre und selbst Fanatismus, daß Rußland mit der Tatsache rechnen muß, auf der BalkaahaLirssÄ bereite sich die Gründung eines ansehnlichen vertcrdigen würde als das in Zersetzung begriffene osmanijche Reich. Ob bei der durch solche Erwägungen bedingten Stellung nahme des Zarenreiches gegenüber der grotzbulgarischen Politik die Absichten mit in Betracht kommen, die Rußland in Bezug aus Konstantinopcl hegt und die früher oder später einmal greifbare Gestalt erhalten könnten, bleibe dahingestellt. Das ist Zuknnsts- politik; allem Anscheine nach liegen gegenwärtig solche Pläne wohl außerhalb der Ziele und Wünsche der offiziellen russischen Kreise. Vorerst ist jedenfalls für Rußland der Fortbestand der türkischen Herrschaft in Makedonien erwünschter als die Be friedigung des bulgarischen Ehrgeizes; höchstens wird sich die russische Diplomatie für die Durchführung von Reformen in diesem national zerklüfteten Lande im Sinne der Gctvährung lokaler Autonomie zu gunstcu einzelner Kreise engagieren. Nicht geheime, von ihrer offiziellen Haltung abweichende Tendenzen der russischen Politik sind es, die den beunruhigen- den Faktor der jetzigen Balkankilsis auSmachen, sondern Besorgnis erregt vornehmlich die schwierige Situation, in der sich Bulgarien befindet. Dazu gesellt sich die Entwicklung der Dinge in Serbien. Hier wie dort, so wird behauptet, lasse sich eine innerpolitischc Katastrophe nur noch vermeiden durch eine Ablenkung und Ab leitung der gefährlichen, umstürzlerischcn Elemente nach außen, durch einen Krieg mit der Türkei. Der angeblichen bulgarischen Aktionslnst soll sich neuerdings eine gleichgcartete serbische zu gesellen. sodaß bereits von Unterhandlungen über ein gemeinsames Vorgehen der beiden Staaten die Rede ist. Der Wahrheitsgehalt solcher Meldungen läßt sich auch nicht annähernd fcststcllen. da die Berichterstattung über die Vorgänge in den Balkanstaatcn zumeist gefärbt ist und sich durch Uebertrcibungen und Widersprüche ous- zeichnet. So soll Fürst Ferdinand in Wien haben wissen lassen, daß er und seine Regiemng außer stände seien, der nationalen Erregung länger zu widerstehen, daß die Erbitterung des bulga rischen Volkes wegen der türkischen Grausamkeiten in Makedonien unaufhaltsam zum Kriege dränge und daß seine Lage eine unhalt bare sei, wenn er sich dem nationalen Willen länger widcrsetze. Dagegen wird Von anderer Seite die soeben von Bulgarien gegen die Türkei gerichtete Drohnotc, die fast die Sprache eines Ultimatums redet. lediglich für Theaterdonner, für Säbelgerasscl erachtet. Der Zweck sei augenscheinlich, die Volksstimmung für die Wahlen zu beeinflussen, damit die Opposition die makedonischen Schlagworte nicht allzusehr gegen das Kabinett ausnutzen könne. Den Krieg, so wird versichert, wollen die maßgebenden Kreise in Sofia keineswegs, well die Aussicht auf Gewinn im Falle des Sieges zu gering ist. Noten, so scharf im Tone, wie sie sonst nur am Vorabend eines Krieges geschrieben werden, hat die bul garische Regierung im Verlauf der letzten Monate mehrfach mit der Türkei gewechselt, und vielleicht muß man dabei auch in Rech nung bringen, daß Bulgarien bemüht ist, dem Auslande gegenüber die Rolle der bedrohten Unschuld zu spielen und die Mächte über den wahren Schuldigen zu täusche». Gelingen wird das schwerlich und Fürst Ferdinand dürfte es sich daher noch sehr reiflich überlegen, ob er cS auf das Risiko eines Krieges mit der Türkei ankommen lassen soll, dessen AuSgang auch im günstigsten Falle einen posi tiven Erfolg nicht erwarten läßt, da die Berliner Signatarmächte keineswegs gewillt sein werden, in Widerspruch mit ihren seitherigen Wamungen den Friedensstörer, wenn er siegreich ist, zu belohnen Neueste Drahtmeldungen vom 17. September. INachts eingehende Deveschen befinden fick Seite 4.1 Berlin. Mitteilungen des KriegsministeriumS über die slawischen vor, das seine Selbständigkeit kräftiger und ausgejchifft. Berlin. Reichskanzler Graf Bülow erklärte in einem Interview, das er dem hiesigen Korrespondenten eines brasilia nischen Blattes gewähre: „Politische Aspirationen haben wir in de7 Neuen Welt überhaupt nicht, wirtschaftlich aber wollen wir als Staat einer sehr hoch entwickelten Industrie so viel wie möglich am südamerikanischen Handel Anteil nehmen. Wir wissen aber, daß Handelsbeziehungen gefördert werden dur>" Frieden und Vertrauen, nicht durch Furcht und Mißtrauen. In hoffe, daß die Ueberzeugung von unserer freundschaftlichen Ge g m Südamerika immer festeren Fuß saßt und sich nicht Ab- stnnung .. . ^ ... mehr erschüttern läßt durch verleumderische Versuche, die von Ä sichten ausgehen, die nicht nur uns scinolich und schädlich sind. Berlin. <PrIv.-Tel.) Der.Rcichsanzeiger" veröffentlicht die Verleihung des Sächsischen HauSordcnS der Rautenkrone an den Statthalter von Elsaß-Lothringen, Fürsten zu Hohenlobe- Langenbura, semer die Verleihung des Äroßkrcuzes des preußischen Roten Adlerorocns an den Erbprinzen Heinrich XXVII Reuß j. L. — Der Reichskanzler hat anläßlich einer Petition den Staats sekretär des Innern um Erwägungen über die Bekämpfung der Kurpfuscherei ersucht — Offiziös wird vielfach der geäußerten Befürchtung entgegengetrcten. olS ob bei der nach Vollen dung der Bahn Swakopm und — Windhock notwendig ge wordenen Neueinrichtung des Betriebes und besonders bet der Revision der Tarife weniger den Rücksichten des Verkehrs als einer falschen, in ihren Wirkungen schädlichen Sparsamkeit Rech nung getragen worden sei. Die Kolonialverwaltiing müsse aller dings den Betrieb der Bahnen so einfach und billig wie möglich gestalten und bei Festsetzung der Tarife, soweit eS die Interesse» der wirtschaftlichen Entwickelung gestatten, auch die finanzielle Seite berücksichtigen. Daß dabei Tarifsätze, die für die einzelnen Zweige de- wirtschaftlichen Lebens hemmend oder gar prohwitiv wirken, ausgeschlossen bleiben müssen, sei selbstverständlich. — Aus Herbertshöhe wird der „Rat.-Ztg." Anfang Juli geschrieben: Ter Jubel über die Goids» » de in Kaiser Wilhelmsland auf Reu- Guinea ist verstummt. Wie verlautet, hat sich das vermeintliche Edelmetall als gemeiner Schwcsclkics entpuppt. — Ter kürzlich aus Berlin vcrlchwnndenc Schanlpielcr Harr» Waiden, der zurzeit i» Innsbruck weilt, dürste i» den nächsten Tagen nach Berlin zurückkelircn, »m ans Wunsch seiner Angehörigen eine Heil anstalt ansznsuchcn. Berlin. sPriv.-Test) An der Börse wollte man wissen, daß die Bemühungen der Regierungen im Reiche und in Preußen, etwas zur Besserung des Marktes der einheimischen An leihen zu tun, sich zu Gcsetzentwürsen verdichten würden, in denen u. a. auch die Erfahrungen des Auslands verwertet wer den sollen. Beispielsweise soll durch Gesetz festgelegt werden, daß die Sparkassen ihre Fonds in heimischen Anleihen anlegen. während chcr die Negierung sich in dieser Hinsicht aus Ratschläge und Anregungen beschränkt hatte. Angeblich sollen auch die Aktien banken veranlaßt werden, ihre Reserven in einheimischen Anleihen anzulcaeir. Kiel. <Priv.-TeI.> Ter Großherzog von Heise» begab sich s„ Begleitung des Prinzen und der Prinzessin Heinri »ach Hemmclmark. Beut Heu lOberschlesien.s lPriv-Tel..) Im Laura- Hütte r Krawallvrozcß wurde heute nach ncnntägiger Ver handlung die Beweisaufnahme geschlossen. Der Staatsanwalt beantragte die Verurteilung von 37 Personen wegen Land- friedensvruchs und Aufruhrs, von 5 Personen wegen Auflaufs und ß 16 des Vereinsgcsetzes, von 21 Personen wegen 8 16 des Vereinsgcsetzes. Gegen drei beantragte er Freisprechung. Wien. kPrw.-^.el.j Nach dem Dejeuner vegaben sich die Erzherzoginnen ans das Schiff zurück, um den Kaiser zu er warten, der am Abend dort cintrisst. Rach dem Tiner aus dem Schiffe erfolgte abends 9^1 Uhr die Abreise des Kauers nach Mohaes. Am Bahnhose findet keine offizielle Verabschiedung statt. Die Abreise nach Wien ist aus 10 Uhr abends festgesetzt. Wien. sPriv.-Tests lieber die Hochwasserkatastrophe in den Alpen wird gemeldet: Bei Mittcrsill in Salzburg wurde eine männliche Leiche angeschewmmt bei Bad Gastein irrig die Salzach gestern früh sechs Leichen vorüber und im Liescrtale in Kärnten ist ein Forsthans mit neun Personen in den Fluten ver- schwundcn. Aus Laibach wird gemeldet, daß der orkanartige Sturm aus der Speikalpe ein ganzes Wirtschaftsgebäude voll ständig zerstörte. Vom Scmdwiescnfluß bis zum Eingänge in das Planiktal hat sich ein großer See gebildet. In Marburg ist infolge des Einsturzes des Draustegs das über den Steg geleitete zweite Hauptrohr der städtischen Wasserleitung geborsten. Inner halb fünf Minuten nahm die Wassermenge im Reservoir auf dem Kalvarienberge um 300000 Liter ab. Pest. lPriv-Tel.) Kaiser Wilhelm hatte heute vor- mittag eine telegraphische Unterredung mit dem deutjchen^Bot- Herzoginnen über Mohaes nach Wien ab. ^ Pest. tPriv.-Tcl.) Aus Scrajewo wird gemeldet: DaS am 11. September verkündete Standrecht in Trawnik besteht in folge der drohenden Haltung der Mnhcimedcmcr noch fort. Bisher wurden 13 Muselmänner verhaftet. In dem halb niedergebranntcn Djamia wurden 403 moderne Gewehre gefunden und viele Patro nen. Diese Entdeckung spornte die Behörden zu energischen Rach forschungen an. Sie hielten bei den verdächtigen Türken Hans- suchunaen. Bei einem Bcg wurden im Keller über 1000 Gewehre, viele Patronen und eine alte türkische Kanone, die noch gairz gut verwendet werden könnte, gesunden. Der Beg und die anderen Verdächtige» wurden sofort verhastet und daraufhin das Stand- recht verkündet. Ma.scillc. Das Znchtvolizelyericht verhandelte heute gegen die beiden Italiener Picolo und Dacchino. die be schuldigt sind, am 9. August mit Tomaten nach dem Wagen des Ministerpräsidenten CombeS geworfen zu haben. Die Angeklagten wurden wegen Beschimpfung von Ministem in ihrer Amtstätigkeit, wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt uird wegen Uebcr- ichrcitnna des Verbots. Waffen zu tragen, zu 6 bezw. 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Bern. Halbamtlich wird gemeldet, die Schweiz werde den andelsvertrag mit Italien vor Ende der lausenden oche kündigen. H«ag. Das Budget von 1904 beziffert die Einnahmen ans 164, die Ausgaben auf 176 Millionen. Das Defizit hat sich »m 6'0 Millionen verringert. Schaffung neuer Einnahme« Zuschüsse, die er ans der 1 Kosten der militärische» Maßnahmen während der Ausslände rm April belaufen sich auf über 1 Million. London. lPriv-Tel.) Tos Bcilkankoinitcc beschloß, Ende September eine Masse ».Versammlung in ver St. James- Halle abzuhalten. — Der Bischof von Worcester veranstaltet ani 24. September in Birmingham einen Betaottesdienst für die makedonischen Christen. — Am 16. d. M. rentertc während eines Orkans in .Hongkong der Dampfer „Onling" aus der Höhe von K'wangtjchauwcin. 100 Personen ertranken. London. Die Anklagcjury hat beschlossen, den Finanzier Busilaker W right vor Gericht zu stellen. Dieser war, wie seinerzeit gemeldet, am 5. August unter der Anklage, die Bilanz der London and Globe Financc Corporation gefälscht zu haben, vor dem Guildhall-Polizcigericht erschienen, aber gegen eine Bürg- schast von 15000 Pfd. Stert, auf freiem Fuß gelassen worden. N eapel. Wie der »Mattsiw" meldet, wird die Reise des Kaisers und der Ka iserin von Rußland nach Italien zwischen dem 23. und 30. Oktober stattfindcn. Der Aufenthalt in Rom sei auf drei Tage vorgesehen. In der Begleitung des Kaisers würden sich die Minister Gras Lambsdors und Baron Fredcricks befinden. Madrid. lPriv.-Tel.) Enthüllungen der hiesigen Presse gegen die Polizei riesen einen großen S k a nd a l hervor. Darnach sollen die meisten Mitglieder deiPolizethilfsarbeitrr Ver brecher gewesen sein. Sie hätten mit den Dieben und Betrügern getcrlt und als Beschützer von Dirnen, als Hehler und Besitzer von Spielhöllen rn öffentlichen Hä»,ein snnaiert. Die Regierung Polizer »mH samt! che Beamte abgesetzt und eine Nulrrsuchung aiwe-ncdnrd
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