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WA , »o« » Mar» 7» « «ufla^ l»«tr,»7U«»I, : Olarienpi»»« I». leckllijrltch dun» dt, VÜK I»e. Rum». 10 Pfge. >7000 NUr dirNMk-aderliiarlundttrIR«« «Lt sich >« s-- -- »ulcripi« «a«1 ! Rcd-ctw» nicht »rrdludltch. >l»n«»-r» für und nrlimcn »n! vie ««wncrn-»urnnil «.chuus»»- «,«» ch >»»>„! — «„»»>> »t»N«l — »««»« » «»» z,>»«ll»«»»«nr, - ». » s>, »örll»: - ck«». VIa»d«»«itz; - - A. v< tu Hüll«! —««»«»»»tnH,»»«» Sr««»v üs»iivesiit««8 i« kapitzr-konstzetivii j tltMun»« k»eduo»»n, »>rltN>o,«n ml« l ourtrUi, «>»»« <i« lorr»»po»<I«»e» otv. i -ludllldrUcks ttlndtriri« t-l«j-iU»t»n voriivn ßruti» »bxo^odvn nn>I u»ci> »usvlltt» tl-unoo vorinuickt. H»rixo» Bülii»«, Vrvsüv», Vllsilruirvrstr. Lid. u. 8opklvo8tr. ü »m koatplntn. rt^»bir-SS--»W»«i«--i<S-«S-»br---««SS!!-i- ^«UV8t«8 in ÜolMulvII, xeuednlllltvn < «N8«leu, V>u»>«ntt8vlivii, 8t»«ir«Iv1vi», »U«I« r«t«>r«»d>n>ii,L »Ildr ^rt n. «. ,v. Tagevlatt für MM, Geschäftsverkehr. Lorsenbericht, Fremdenliste. O»t«LcSnl8 Aineroie ioerorn -»nnkniirn«-, dl« Nachm. 8 Uhr anaen»«,»«, «annia«« bi» Mttt-a"!e Ul>r. I, Rrulwdt nur an Wochentagen: ar. Klostergasse Nr. !> bis Nacht». Villip — Tir einspaltige Peliteetie lostet Ik> Psge. Lingesandt S0 Pfge. Eine tvarantic sllr da« niichst- tligigc ikrscheinen der Inserat« wird »ich« gegeben. 7lu«wiütige Annoncen»Auslräg« bonundelannlcnPk>soneni»i«>ircu «Ir nur gegen Pränumerando» natilung durch Briciinarle» oder PoP-inMtung. Ach, Liiben koste, jbPsg. Inserate slir die Montag«, »»»»er oder nach einem Jclilag« di« Petitjeiie W Ps. 7 ^o!»ruul«8-XH«v — ^V»l8vnlmu88tra88v 7. Orösstos OM äer Lssickonr, vtuuoorimmor, RillaräsLIo, lovsorimiuer mit iu- u. aiwlünckiaekon 8oituns<on. Kpialrimmsr. 8ekllttixvr, 8taubkroior Orrrton. kvnljsr-vou» für Linkolmlsokv unft ssi'omfts. 8pit^vn uo<l Llttixlt-,, in ecllvarr, vvlss, orLwo uinl coulvurt, ix L<;ru-8U6lL«r6lvu, xvklvppolto 8pit/on, A ^ kskukeiten in Gekielten, tt»rd«n, leinenen vumeokruxeu, u. < kenjUe- ^ Kraxen, 8cl,llrren. Illl^eUeu, 8eI6eo«u lliiniUru. N ^itmurkt 5 kritzdiiell KjM«i' ^tu>u.!tt.... Rä. litojubtitilmuer rv1ii«,t«r H»I L««I« » Itir-HV«»»r«n «rdsüvil^Vletorlastrilsn» 2ü. 0iNr»trvN86krllnk«?, K t <1 n v u r««i> I« r»It v, 8plvltl«<li«, <«tenkg<I,t>ri„i 8. . Rr. 243. W/kkernng vom »0. Sing.: Baron,cter nach Vikar vioiolt. Wallstrabe lg <AbdS. 7 U.s 7ü8 M ill.. seit gestern 7 MM. gestiegen. Thermometrogr. nach Neanmur: Tcmp. ^ ltbchsi! ^ Ik>» W.. nikdr. Tcnip. 10 < bbchsic Teiup. >8'/,» W. West-rvird. Ncaen. Auösicbtcn für den 31. Sl»gul>: West frisch, Vcwölkun!, Niedcrschläne abnclimend, Temperatur wenig verändert. und Donnerstag, SI. August. Bericht auf die protestantische Einsegnung «l,ren Auödruck linden «rrantwortlichcr «edacteur silr Politisches Ile. ikmil Viereil i» Treiben ^ — ,„jt sich führt und daher im weiteren Verfolg der Prosc- DaS kommt davon» wenn man Mcuer heißt. Mcucr ist eigentlich lutenmachcrei dient. Die Hierarchie weiß, daß, ivo der Antrieb zu gar kein Name. Trotzdem führen ihn Deutsche wie Franzosen. In einer gemischten Ehe überhaupt vorhanden ist, dieselbe auch unter einem Hause von Paris wohnten sogar zwei Mcuer. Der ein<^ sehr erschwerenden Bedingungen abgeschlossen wird, und sic rechnet Mcuer (seines Gewerbes Arzt) ist Mitglied des deutschen Turn» ^ im Vertrauen aus die Macht des Katholizismus mit Recht darauf, Vereins zu Paris, der andere, ein Franzose, gehört der „Patrioten- > daß sich der evangelische Theil den erschwerenden Bedingungen des Liga" an, die sich die Aufrechterhaltung des RevanchegcdankcnS zur ^ Papstes unterwirft. Pcrcinsaufgabe gesetzt hat. Als nun der deutsche Turnverein beim! Während die englischen KriegSnachrichten von einer im Lager Weggehen von Paris zweier seiner Mitglieder denselben einen Ab-. Arabis steigenden Unzufriedenheit, von Meuterei und Massen- schiedS-Commers veranstalten wollte, verwechselte der Bote mit der: descrtioncn zu berichten wußten, hat derselbe einen heftigen Angriff Einladung die beiden Meuers. Der Franzose, irrthiimlich in den auf die englischen Positionen unternommen. Allerdings nicht niit Besitz dieser Karte gelangt, gab sie dem bekannten Dichter von Re- dem besten Erfolge — die Engländer prahlen mit einem neuen vancheliedcrn, Paul Drrouladc, und dieser nahm sich vor, den Siege und einer Anzahl erbeuteter Geschütze; aber einen Vorstoß EommerS zu sprenge». Etliche Hundert -Herren in Frack und Era- kann kein General wagen, dessen Heer sich in vollständiger Auf- oatten, aber mit Todtschlägcrn versehen, wollten aus die sich keines lösung befindet. Selbst wenn das Heer Arabis sich in Deroute — Rasch tritt der Tod den Menschen an! Am Dienstag Vor mittag sank der Oberpostsekretär Mros, inmiltcn seiner amtlichen Thätigkeit, auf dem Perron des Leipziger Bahnhofes, von einem Schlagansall ^ ^ ^ Ucbcrfalles versehenden Deutschen einstürmcn und sic zu den Fenstern hinauswerfcn. Es ist bekannt, daß die gewarnten Deutschen den EommerS verschoben, so daß die Patrioten um dcn vcrl>osstcn„Sicg" über sie gekommen sind. Dieser geplante Ueberfall ist nur ein Smnptom des wieder in Mode kommenden Deutschenbasscs. Frank reich liegt wieder einmal im Fieber; es scheint unmöglich, mit Vcr- nunftgründen gegen diese Raserei aufzukommen. Die Svioncn- ricchcrei und Gespenstcrseberei ist den Franzosen angeboren. Sie hatte eine Zeit lang aufgehört; mit Ganibctta's Sturze verschwand sic; seitdem Gambetta wieder etwas festes Land unter den Füßen zu bekommen ansängt, hat sich das Bild geändert. In ganz Frank reich, das sich zur Unthätigkeit vcrurthcilt sicht und seine tra- ditionclte Oricntpolitik nicht ausführen kann, herrscht Erregung über die brutalen Eigenmächtigkeiten der Engländer in Egupten. Tie vollständige Besitzergreifung des SuczkanalS durch diese perfiden Verbündeten hat den Acrgcr zur Wuth gesteigert. Mit schlauer Berechnung lenkt Gambetta dieses nationale Mißvergnügen von den Engländern auf die Deutschen ab. Die Franzosen thrm gerade, als ob es preußische Truppen wären, die sich durch die Wüste den Weg befände, so könnte England noch lauge nicht sich als Herr Eguvtens betrachten. Selbst einer total geschlagenen Armee gegenüber ist das Vorrücken einer so kleinen Streitmacht wie die General Wolsclen's gewagt, und die Hauptschwierigkcit liegt gar nicht im Besiegen des Feindes, sondern in dem Besetzen und Festlinltcn des Eroberten. Außerdem Vars inan nicht vergessen, daß als Schlußpunkt des Feld zuges den Engländern die Einnahme und Garnisonirung einer Stadt von 330,OM Einwohnern bcvorsteht, deren Pöbel zu dem fanatischesten der Welt gehört. Für diese Aufgabe mutz sich General Wolseleu etwas aufsparcn. Mit weniger als 12- bis 13,OM Mann ist die Einnahme und Behauptung Kairos doch schwer denkbar. Nknrste Trlkstramint der „Dresdner Nachr." vom 30. Aug. abg Berlin. Trotz strömenden Regens fand heute Vormittag die große Parade auf dem Tempelboscr Felde statt. Alles cr- warteic noch iu letzter Stunde eine Absage der Parade, als niit gewohnter Pünktlichkeit der Kaiser um 11 Uhr im offenen Wagen (immer bei strömendem Regen) auf dem Platze» erschien, sein Paradevsrrd bestieg und in gewohnter Rüstigkeit die Fronten abritt. Rach der Parade, die eme kleine Verkürzung erlitt und welche nnStclle des gestern verunglückten Grafen v. Brandenburg ll. vom Gcncrallieutcnant v. Kleist kommandirt nach der Hauptstadt Kairo bahnten, wurde,fand imSchlossedas llblicheParadinerstatt. — Ofsiciosuscoutn> als ob die Kriegsschiffe, welche dcn Suczkanal bewachen, die Flagge Osficlosus: Die „N Mg Ztg.» demcntirt in scharfer Wciw eine xE-»«--. D--E°t2- ,d„ Berrather, die er zum Prügel,uugcn seines Mißgeschickes machen nächste Landtagssrssion beschäftigt habe. - Der von der „Nordd. kann. So nimmt er jetzt die Lockspeise Ganibctta's gierig auf, daß Mg. Zeitung" in der Morgcnnnmmer gebrachte Artikel gegen die Deutschland für die Niederlage der cgyptischcn Politik verantwortlich ^ ..Germania" wird in allen Mcndblätrcrn besprochen. Tie „Nat.-Z." ,„„ck«n sei Er ricktet sein Mae nan den 11,'ern d-s Nils an konstatcrt, daß das Wort „Frechheit" sechs Mal darin vorkoiinnt, zu maclien ,e». vr riaster ,rin Auge von den U'crn d-S AUS an ^ HM aber den Zorn für künstlich gemacht und vcrinuthct. daß die des Rheins, und so groß der -Haß gegen England ist, der gegen > ,„a„ xvc»t. eine scholastische Haarspalterei als großes Zugeständnis! Deutschland ist doch noch größer. Die Negierung Frankreichs wird der Kurie anncdnicrl und sich dabei beruhigen werde. Die frei- gut thun, diesen Ausbrüchen einen Dämpfer aufzusetzcn. Sie hat lonservatwc^„PosO' cr^ zwar bisher ganz korrekt gehandelt abgegeben, aber sie wird den Jntriguen Finger zu sehen haben. Vor der Hand wälzt sich Frankreich wie! gangen, haben wir ihn hier wiedergegebcn, jedoch linter Weglassung ein Fieberkranker unruhig und unbehaglich auf seinem Lager. Zur! von ein paar Ausdrücken, die wir wenigstens unsererseits nicht m -,l«ch,n« di. °.,ch -.-mi di- (s. Tagesgcsch.) und die Mar,eillcr raufen mit den Ftaiicncrn und Ministerin», hervorgegangen ist. schimpfen sic Briganten und Messerhelden. Jeder Freu,de ist den j Berliner Börse. DaS Angebot übcnvog heute und drückte Franzosen unbequem; die Republikaner fangen das alte Lied zu! die Course, welche fast durchgängig zurückwichen. Eine Ausnahme singen an. daß das monarchische Europa sich gegen daS republikanische l'icrvon machten, nur Bergwerke und Industrien, für welche bc- Fra,streich verschworen habe, weil alle Völker die 5.'».,^» ...» s°"dcrs ,gute Meinung bestand, Banken, die sich zu Anfang n Dämvfer aufmseken Sie bat lomervanve „P0N ennnen ncy nrcyl, rvaureno oes ganzen znra)en- ^ streite eine Auslassung von älmlicher Heftigkeit von antmltramontaner t und cntschuldtgcnde Erklärungen ^itegclescn zu haben. Die „Ki-euzztg." lagt: Da der obige Artikel riguen Gambetta s scharf auf die. rrsjchtlich nicht aus dem Rcdaktionskrcise der „N. A. Z." hervorge- Hi-niirnsEn ,,»n - ui.,in»,v. H niizo, N i n, Vö,sc gut behaupteten, schwächten ihre herrliche Republik beneideten. Die Affairc mit dem deutschen ^ Crcdit'aVticn 1sticben'3'^^^ik.'m>tc7g^^nV.' Auch Tlsconto^schloffcn Turnverein wird rasch vorübcrgchcn — die Entfesselung des Cliau- niedriger. Deutsche und österreichische Bahnen vielfach schwächer, vinismuS bei den Franzosen jedoch ist eine Thatsachr, mit welcher - 'o Ptarienburacr mn,2, Ost preußische um 4 Proc.» Franzosen um Deutschland in den näckücn Kcitcn Ni rcclwcn I,at Elbcthal um t Mk. Leut,che Fonds strll, aber behauptet, ^clmcpianv m vcn nächsten Zeiten z» rechnen hat. während sich fremde nicht voll behaupten konnten. lieber unser Nachbarland Preußen brausen die Wogen dcr> Mra»riu,« a.v.. :w. Atcnds. «ret», rc>v»,<. L,nat«ln>i,n so«-/,, vom- Landtagswablbewegung immer heftiger einher. Die Regierung »er-! v"n?r.'Äwrcm"unö'.^w7.n>7-.^'Är NnN-?-: harrt zunächst im Stillschweigen; man behauptet, sic wolle diesmal L.Ortcninnlkihe —. Mcneltc Unnar. voldanieibc—. :i. OricninnicNi- —. Uu> »artiche Pnvtcrrcntc —. Pikconto —. SMPtcr —. Ziemlich fest. Pari«. :«>. «ugnst. iSchiub.) Rente 82,8'. «nleilic It!>.7d. Italiener 88.!>a. Staaiabalm 7ä!>.>a. Lombarden 3L8,7ä. da. Priorittilc» 288.80. SOptcr :!I2. Oefterr. Koldrcnlc 8». ikchanptct. nicht in die Bewegung eingrcifcn, sondern sich auf eine Wieder holung der Königlichen Botschaft vom vorigen Jahre beschränken. Nicht einmal der Tag der Wahlen ist bisher bekannt geworden. Bon Interesse ist die Spaltung im Lager der Fortschrittspartei. Lokales UND Sächsisches. Eugen Richter betrachtet sich als den unfehlbaren Papst derselben. — Se. Majestät der König weilte gestern »nd vorgestern in Den mäßigenden Einfluß des Kieler Professor Häncl sucht er ganz der Nähe von Großenhain, um den dortigen M a n ö v e r n der abzuschtttteln Um demselben ein Zeichen seit.er Mißachtung zu geben, laut Eugen Richter un hol,tem»eben Wahlkreis P,iimberg ,„igelst Extrazugcü von Niedersedlitz auö; in den zeitigen Nnch- sich als Landtagskandidatcn ausstclken, denn Häncl betrachtete die, Mittagsstunden erfolgte die Rückkehr dahin. Wahlen in den Elbhcrzogthümern als in sein HerrschaftSgebici un- i ^ Der K. Großbrit. Geschäftsträger, Mr. George Strachei>' bedingt lallend. Mit dieser seiner KandidatenaMellung hat Eugen ^ königlichen Polizeidircktion Richter aber Stürme rnnerhalb seiner eigenen Partei entfesselt, die! Herr Dr AlfredRechter, hat auf Grund bestandenerBofähigungs- zu werden drohen. Die Fortschrittspartei will sich Prüfung für den höheren Verwaltungsdienst das Dicnstprädikat als Ministerium des Inneren er- ihm gefährlich zu werden drohen. Die Fortschrittspartei will sich nicht mnndtodt machen, will nicht in ganz Preußen sich von der Berliner Ccntralstelle aus ihr Verhalten verschreiben lassen. Richter, der die Freiheit gern im Munde führt, gcrirt sich als Diktator. Preußen genügt deni Ehrgeiz dieses Hcrrschsüchtigcn nicht, er spannte am liebsten auch in dem übrigen Deutschland die Fortschrittspartei vor seinen Wagen. Auch in Sachsen weiß diese Partei von den An sprüchen dieses dreisten Herrn ein Liedchen zu singen. Die Ansprüche der Klerikalen auf völlige Beherrschung dcS ehelichen Gebiets stoßen überall auf Abwehr. Alle Deutschen, evangelische wie katholische Christen, fühlen instinktiv, wie die grundsätzliche Verhinderung der gemischten Ehen allmälig zu einer Zerreißung der Nation in zwei Hälften führen müßte, die sich, je länger je mehr, ohne Verständniß gegenüberstehcn würden, wollen aber sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Notb uns trennen und Gefahr. Der KlerikaliSmus, welcher jetzt die gemisch ten Ehen beinahe als eine Erfindung des leibhaftigen Gottseibeiuns darstellt, ist aber keineswegs unter allen Umständen wirklich ein Gegner der gemischten Ehe: sie ist ihm sehr willkommen, sofcm sie di« vollständige Unterwerfung deS protestantischen TherlS — dir im Prüfung für den höheren Verwaltungsdienst das Dicnstprädikat als Volizciasseffor durch das König!, thcill erhalten. Man besorgt, daß die Kaiserin Augusta ihres „ . . „ . infolge neulichcn Sturzes auch nicht im Stande sein wird, ihren erlauchten Gemahl »ach Dresden zu begleiten. Die Thcilnalnne an den Kaiscr- manövcrn in Schlesien hat die hohe Frau bereits ablehne» müssen. Infolge dieses Unfalls werden die Vorbereitungen zu». Empfange der Kaiserin, welche der hiesige Albcrt-Dercin und dre Heilstätte zu ! Loschwitz getroffen haticn, wobl unterbleiben müssen. — Der Landesnnivcrsitnt Leipzig siebt ein großer Verlust bevor. Geb. Rath Dr. Erb, der lcdcutcnostc Arzt für Nervenleiden, hat euren Ruf an die Universität Heidelberg angenommen. Gab es kein Mittel, diese Kapazität zu halten? — Die feierliche Beerdigung des Herrn Polizeidircktors Ober- „ staatsanwalts a. D. Julius Richter in Leipzig fand am Diens- Mjr sag Vormittag ll Uiir unter Tlieilnahme der kaiserlichen, königlichen und städtischen Behörden, höherer Militärs, der Mitglieder des Raths- und Stadtverordiieten-KollegiuinS und der Vertreter dcS Gelehrten-, des Handels- und Gcwcrbcstandcs rc. auf dem neuen JohanniSfriedhofe statt. Am Grabe sprachen Oberbürgermeister vr. Georgi Namens der Stadt Leipzig und deren Vertreter, und Polrzerratl, Junck Namens der Beamten des Polizeiamtes. während Pastor vr. EvcrS die eigentliche Trauerrede hielt. Die Trauer- grsänge wurden vom Thomanerchor ausgesührt. getroffen, zu Boden. Man hob den Unglücklichen sofort auf uiid schasste ihn iu seine Wohnung, doch verschico derselbe noch am Nachmittage, ohne die Besinnung wieder erlangt zn haben, eines sanften TodcS. Der Verstorbene gehörte zu den intelligentesten, pflichttreuesten und liebenswürdigsten Beamten des Postfaches. In den Jahren 1870 71 war der brave Beamte während des ganzen Feldzuges de», Fcldpostamte der 12. (Kgl. sächsischen) Kavaleric- Division zugcthcilt. Die ehemals sächsischen Postbeamten blickten aus ihn allzeit mit besonderem Vertrauen. — Bei der Ankunst des deutschen Kaisers in Dresden werden die großen Svring-Bassins am Aldcrtplatze ein ganz besonders interessantes Schauipict gewähren. Ria» wird 25 Eeiitimetcr starke Wassersäulen über 8 Meter in die Höhe steigen sehcn, imponirend wie die mächtigen Wassersäulen des großen Bassins in Versailles, welche allmonatlich einmal LomstngS die dahin strömenden Pariser entzückt. — Die Pfcrdebahnlinie G e o r gs p l a tz - P i e 1 ch e n ivird zu Anfang der nächsten Woche nun sicher in den langersehnten Betrieb gesetzt werden. Es werden dann Georgplatz-Ncustädter Balinhöfe und Gcorgplatz-Picschen abwechselnd aller 7'/r- Minuten Wagen hin- und verfahren und der Verkehr über die Auguslusbrücke sich daher noch wesentlich steigern. Könnte man denn nicht versuchsweise eine Tour Cchloßplatz-Augustiissiraßc nach Neustadt n 10 Psennige cinrichten? Tausenden würde damit ein Wunsch erfüllt und die jetzt oft noch leer über die Brücke fahrenden Wagen fast immer gefüllt sein. — Wie leicht die dienstliche Stellung und der ehrliche Name der Pscrdcbahn-Konduktcurc durch Nachlässigkeit oder Bequemlichkeit, unter llmstäistcn auch durch Bosheit eines Passagiers gefährdet werden kann, das beweist der am Sonntag Abend auf der Linie Plauen vorgekommcne Fall. Kurz nachdem von Plauen abgefahren worden war, bestieg der Kontrolcur den Wagen und ließ sich in der bekannten Weise die BilletS zeigen. Von einer inngcn Dame erhielt er eines, dessen Giltigkeit bereits am Nach mittag nach der betreffenden Nummcni-Zalil abgebraucht war. Auf die Bemerkung, die Dame müsse doch ein anderes Biliet habe», versicherte dieselbe, nein, sie habe eben nur dieses, ihr eben von dein Kondukteur gegebene. Sofort wurde an eine Unredlichkeit des Kon dukteurs geglaubt und der bedauernswertbc Mann, trotz der Ver sicherung , daß er der Dame das richtige Bittet cingehändigt habe, seines Postens entlassen. — Zwei Tage später tain die Dame das Bureau welches schoben . , „ Billet, was sie am Nachmittag, wo sic hinaus nach Plauen gefahren war, erhalten und leider noch in der Tasche hatte, erfaßten. Wenn nun aber diese Dame das richtige Billet nicht gesunden ? Tann war ein Mann brodlos und seine Rechtschaffenheit in Frage gestellt, nur wegen eines lächerlichen Jrrthums. Beweis — daß der Kontrol» und Billet'Morns noch rationeller eingerichtet werden muß; — wie zu erklügeln ist nicht unsere Sache. — Schon vor vierzehn Tagen etwa passirte auf derselben Linie ein ähnlicher Fall. Ein Herr hatte noch Billets von früheren Fahrten in der Tasche und ohne viel zu suchen gab er dem Kontrolcur das erste, beste, d. h. ein verfallenes, auch mit der Behauptung, das habe er soeben erhalten. Der Kondukteur verstand aber keinen Spaß, sondern drang darauf, daß der Muiin in allen Taschen suchte und — da fand sich denn das richtige Billet! Daß dergleichen Dinge Vor kommen können ist »ich! gut! — Zwischen den Elbstrom-Behördcn und dem Eigeistlmincr des vor den Elbbadern oberhalb der Mgustusbrüclc gesunkenen Braunkohleiikahns scheint sich eine eigenthümliche Rechts frage zu cutsvinnen. Der Besitzer hält sich für den havarirten Kahn zunächst nicht mehr haftbar und verantwortlich, da nach Ausspruch von Schillern vom Augenblicke der Havarie an die betreffenden Ccbiffs- undLaduiigS-VersicherungS-Gesellschaften eiiizutrctcn babcn. Selbstverständlich kann sich die Strcmbcbördc nicht an diese Gesell schaften, sondern nur an die Person des Schiffseigners haften und Viesen energisch veranlassen, für Beseitigung des gesunkenen Kabncs aus dem Elbbett alsbald geeignete Vorkehrungen zu treffen. — Aus Anlaß der am 2. September stattfindcndcn Sicgcs- feicrlichkciten weiden bei den hiesigen Kaiserlichen P o st ä mtcrn beschränkte Dicnststunden für de» Verkehr mit dem Publikum, wie solche für die gesetzlichen, nicht aus einen Sonntag fallenden Fest tage vorgeschricben sind, abgel,alten werden. — Der 1. September naht und mit ihm die Eröffnung der Jagd und speziell auf Rebhühner. Leider sind aber die Aussichten für L'e diesjährige Jagdiaifon sehr schwach und besonders die Hühnerjagd dürfte fast überall sehr wenig befriedigende Resultate liefern, denn die lang anhaltenden Regenpcriodcn und die damit verbunden gewesene kühlere Temperatur, namentlich im Monat Juni, der Brutzeit der Hühner, haben das Ausbrüstn der Eier sehr erschwert und später den jungen Tigeren großen Schaden zugesügt, aber auch die Hasenjagd dürfte aus denselben Wsttcrungsgrundcn wenig be friedigend ausfallen. — Endlich sind auch die Planirungs- und PflastcrungSarbeiten auf der äußeren Türcrstraße nach dem Wiiidmühlcnbergc iu A n - griff genommen worden. Namentlich den Bewohner» Strie fens wird die lang ersehnte Herstellung dieser stark srcgucntirten Straße höchst erwünscht sein. — Der Bau der großen Ehrenpforte zum Empfange des Kaisers Wilhelm hat begonnen. Auf dem Schloßpiatze, zwischen der katholischen Kirche und dem Finanzministerium, beginnt man die großen Pfähle cinzurammcn, welche die Hauptfcüilcn dieses umfang reichen Bauwerks bilden sollen. Das neue Pflaster, das dort kaum fertig geworden ist, wird zu diesem Bcbuse wieder aufgerisscn. — Gegen 500 Theilnchmcr sollen bereits aus ganz Deutschland zu dem Dresdner Kongreß derReforincr angemcldct sein. — Gestern früh 7 Uhr wurde die irdische Hille des Herrn Kauf mann Gehe vom alten Ncustädtcr Kirchhof aus der provisorischen Gruft gehoben und durch den Ospännigcn Galawagen der Heimkehr unter Vorantritt von Paradcurcn nach dem weiten Ncusiädter Friedhof überführt, von 10 Paradcuren nach der neugebauten Gebü schen Familiengruft getragen und von Herrn Pastor Sülze ein- gescgnet. — Gestern Mittag I Uhr hat sich im Großen Gehege ein anständig gekleideter junger Man» erschossen. Die Kugel ging durch die Lunge und der Tod erfolgte sofort. Die Persönlichkeit des Betreffenden konnte ngch nicht fcstaestcllt werden. — Die böhmische Bmchticbradcr Eiscnbahngesellschaft und die Königl. sächsische Staatsbalin haben eine Vereinbarung getroffen, um die Bahnstrecke von Klingcnthal nach Graslitz auszubauen. — Post. Die auf dem Artillerie-Schießplätze bei Zeithain erichtete Zweig-Postanstalt des Postamts I. In Riesa wird am eptember Abends für daS laufende Jahr geschloffen werden. ein 1.