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Dresdner Nachrichten : 27.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188703279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870327
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-03
- Tag 1887-03-27
-
Monat
1887-03
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.03.1887
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s! kW M IM" l. U >1. - >k 6 j ^ ?! »»<, W ^ --> . l »«-» «-> '<4 " S-- - I H- » '8 ' ^ L ! ^ ein Stück de- an d« Ostraall« gelegenen Mttek- an .lutertthen Grundsttick» von N.000 Quabmt-Ellen Grüß? und trat dasselbe al-dald an die Logen ad. Der Logenhan-ban wuche dem Baumeister Hörnig jun. iiberiragen und am 28. Mürz UA7 die B.niarbeit begonnen. Die Srundstrinlemmg erfolgte am 5. Mai, die Weihe der Echivclle unterm Hauvteingange am 1L Ma desselben Jahres in stiller Fel«. Die feierliche Cinweiduna der beiden Logen im neuen Haust erfolgte erst am 37. Oktober >838. klebrigen- arbeiten seit den, Ostritermin 1837 beide Logen ln einem H-ruse aemciufchastlich und zwar b,S l8!i8 miethweile im ledigen AmiSattichiSgrdäude auf der Ranweschen Gaff^ seitdem im ge- ineiiischnftlilben Besitzihum an der Ostraallee. Die Logen begehen lonacb Äniang Avril d. 2. auch da» 50jährige Jubiläum schwester licher Vereiniauna. — Tein 17. Jahresbericht de- LandeSmedielnal-Col« leg i umS über Mediziiialwesen tni Königreich Lachse» au» daS Iah- 1885 ist folgendes entnommen: Die MvrtalitatSorrhttlinisse des JahrrS 1885 lind etwas günstiger gewesen. alS in den beiden Vorfahren und sind ungefähr auf da» Matz zurückzusührrn. welche- daö Jahr 1883 bol. D«e ÄebnrtSfrequenz ist »n geringen Mas nn Abnehmen, nachdem sie erst nn Vorjahre »ach tangerer Pan wieder etwas jiigcnoinmrn hatte. Die Mortalität ist dagegen von 30.15 Pro». auf 28,611 gefallen. Von den größeren Städten, d. h. denen, welche mehr als LbOO Einnwhncr Mir», haben dirSnial die giößle Steidlichkeil <»ul 2Iu-kchlnß der Todtgebvrenen): Mittweida mit 37.28 Pioz. iiiid 28ecdau »ul 35,12Prag. Auch diesmal wllide. wie geivöhnlich. Zichopi», mit 38.71 Prvi- i» der Höbe der Morta lität vbenaiiileheii. iveiin nicht dir Bevöllcrungszahl hier unter gesunken wäre, lvdnst sie Nicht mehr unter die Reibe der mindestens so bevölkerten Städte geircbnet werden kann. Die ge- rmgile Mortalität zciuic» diesmal: Leipzig niit 21,57 Pro;, und Hainichen Mil 22,25 Pioz. Unter de» ainkShativliiiaiinschniIlichen Vezirlen sichen am günstigsten: Kann»; mit 22,65 Proz. undOels- üii; mit 22.83 Peoz Am ungünstigsten zeigen sich die Bezirke: Glauchau nnt ^.50 Pro;.. Chemnitz mit 38,48 Proz. Die Zahl der Cwiläritc hat nn Jahre 1885 um 12 -ugkuoiiimen. eS waren IM Acute und 52 Wund- und Zahnärzte vorhanden. Aus Dres den kommen altem 20 t. aus Leipzig 183, ans Chemnitz 33 Acrzte. Arber etwaige» Mangel an Aerzteu ivurde im Berichtsjahre bei de» Bezuksäittcn Umfrage gebasten. Fast alle stellten einen solchen in 'Abrede, nur Bezirk-arzt Dr. Hesse >n Zittau bezeichnete z>uei Orte s.'iicS Bezirk-, welche früher einen Arzt gehabt batten, letzt aber r tz wiederhollcr Benlühitiigen und trotz der in Aussicht gestellten Lraalsbeihil'e einen solchen noch nicht wicdcrerhalie» konnten, daneben rnväbnt auch VezirlSarzt Dr. Crler »n Dippoldiswalde, daß in der Umgebung von Franenslcin ein Arzt sehr wünichens- loerib sci. indem in dem betriffenden Orisbrzirle erst ans 13,000 b inwohner e>n Arzt lomnie. Narb seiner Ansicht sind die scbwic- r ge Woliiniiig-srage. die geringe Verbindung nnt anderen Orlen ad die volanssichllichc Cnldehrniig geistigen »nd ge!ellinen Ver- !elns schwer zn beseitigende Hiiideriiiiie für die t^cioiniiiliig cmeS .lijkcs. In Dresden wird als Folae des Krnnkcnvcrsickcriingsgcsetzcs, der vrelniebr der hier belicffs der Kassenärzte getroffenen Ein- .ichning angegeben, das; sich wir die als Kassenärzte angrstelUen Merzte die Honoiaroerhällmsse ganz bedeutend verbessert und ihr Dl ätigkeitsiikis plötzlich eine gioßc Erweiterung cnakie» habe, dag der andererieiiS viel Acrzte. besonder- darunter zahlreiche ältere College», ihre bisherige Kmidschast mehr oder weniger «ngcbiißl und in ihrer Existenz schwere Schädigung erlitte« haben. Tie Jrrentäblnng ergab 2,31 Jirsiniime Niid 1578 Blödsinnige. — CS ist bekaimi. dal; der Radwellsahr'Veicin „Dresden" in der Nähe des Großen Gartens einen Rennplatz siir Nndsalner angelegt bat Uiid diesen zum 8. Mai d. I. zu eröffnen gedenkt. 'Aber vielseitige Ainechliingen stellen sich dem Unternehmen ent gegen. offenbar in Verleimung des allgemeinen Nutzens I Viele Städte, die kaum den zwanzigsten Thcil d«E»»vohn«schast Dics- dens besitzen, haben längst ihre Reniivlätze. Und welch' belebtes Bud biciet sich ans cincm solchen Oicnnplatz! Schöne, kräitige nnd l a inoi'inh ansgebildcte junge Leute zeigen ihre Leistlingen in Aus dauer nud^ Gewandtheit und liefern den Beweis, daß die Uebnng am d m Fahrrad den Körper kräftigt und die Lungrn erweitert. B-.ssew'chcntiich gebildete Aerrlc einpsehlen in Würdigung solcher cr'reuiichcn Bcobact iringcn ihren Patienten dos Radlabcen. Ein mager Mann ützte sich vordem in eine rauchige Blcritnbe und ver- brachle dort leine s>eic Zeit und seine Sonntage.. Heute setzt er sich a n ieni Cahrcad. 'atnl hiinwis in an L.nb und Seele nnd geln heak-r und sein Tagewerk. Tas Rad>ahien dciimcich anftalstmden inkmatlonaken Aü»ft«llun-H dk non,men worden. Die Ar kr ei« inlulna, umsassei frage " r bereitwilligst alle Au-künste erlbeilt. lrade inter» gierunn m tz> «! ß,.« 1 Maschinen und technischen Ein» intendan, geg errt nnd Londiiore, Vrrwendu > berrit» mehrere Backöfen anc Rauch- und Rubveidrennuna ei Ter Vorstand der hiesigen Bäck, Zäckrrrt i»d issendeu Borar-beilt ! ist zur Zeit noch -Da- ^eipz. D kuchri Cor Jniv! kiveut, , orarbeiten zur Ausslelliing beschäftigt. Die Lokal >nr .irtiaen Bäcker- ist jetzt schon mit ^ Graenstand der Ecivügung. ^^ipz. ragebl." schreibt: „In au-wärtigen Blättrm ist die Sknchricht verbreitet worden, daß a» unserer Universität sich neue CorpS an Stelle der aufgelösten anfgethan haben. Nach unseren Informationen können wir diele Nachricht für unbegründet erklären. Cs sind zwar Versuche gemacht worden, neue CorpS auf» »iithnn, doch konnien dieselben der Lage der Sache nach zu einem Ergebnis, nicht sichren. — Da» I ubil ä n m--Renne n zu Leipzig zur Wer deS SSiährigen Bestehens der Leipziger Nennen — miwjcilirS-Mee tina — ist aus Montag d. 30. «. Dienstag d. 81. Mai 1887 festge- ietzi. An jedem der beiden Tage werde» irch- Nummern de- Äe- iammt-Programms geritten. Am ersten Tage Preis von Torgau. Graditzer Gesiniopreis 25«>0Mk., internationale-tzcrrrnnitr» ; Leip Erinneruna an da- lOikhn ennen. P und de- rennen. Pro» KOO Mk. nn sie nd tiituiia-vrki» 3000 Mk, zur »des Rennclub-: Lokal» s . Ehrenpreise für die glciter de- ersten und de- zweiten Vierde-, Herren-Rriten »ür in Leipzig wohnhaste Herren, weiche mindelten» teil 1. April d. I. Mitglieder d» Leipziger 8tcn»clnhS sind: Hnrden-Rennen, Preis I5Ö0 Mk.. Handikap: Probevieil-Rennen. Handicap, Preis garantirt 5000 Mk. dem eisten und lOOOMk. dem zivciien Pferde, towic Preis der Stadl Leipzig lOOO Mk. und Ehrenpreise den Reitern d» ersten und deS zweiten Plcidc-. Jagd- Rennen. giir Pierdr aller Länder im Besitz von aktiven Offizieren und Reserveoffizieren der dcuüchen Armer und von solchen in Uni form z» reiten. Am zweilcn Tage beginne» die Reniren mit Er» niiicru>igs>c>r!ien. Rhodr-PreiS !>00 Mk. JnieciialionalkS Herrcn- Reinien, Handicap: Vcrei»s-9tcnnen. Preis WOO Mk: Lokales Jagd-3iennrn, Preis 500 Mk. und Ehrenpreise für die Neiicr des erste» und des zweiten Picrdcs. Herren-Reiten. Hür in Leipzig wohnhaste Herren, die mindestens seit 1. April d. I. Milglicver de- Leipziger NcuiiclubS sind; Grotz-s JnbilänniS-Handicap. zur Erinnerung an da- 25jöhrige Bestehen der Leipziger Rennen. SubskriptionSpccis 400«ä Mk.: BerkansS-Handicap. Grnditzer Gc- stülsprcis Ik>iO Mk. und zuletzt Großes JubiläumS-Jngd-Rcimen, Handieap, zur Erinnerung an oas 25iähr>P Bestehen der Leipziger Rennen. Sub'riptionSpreiS 4Z.OO Mk. Internationales Herren» Nelle». — lieber alles Erwarten günstig ist daS finanzielle Ergebniß der im Januar d. I. in Leipzig abgrhalienen K o cd k» n st-A u s- slell u n g. Tie Gc>amn>tcm»ghnic betrug 75,000 Mk. und nach Abzug aller Kosten dürfte sich cm Reingewinn von mindestens M.OOO Mk. ergeben. Hiervon solle» etwa 10,000 Ml. für wohlthä- Iigc Zwecke (Albenvercni, Samarliervcrcin rc.) »nd 20,MO Mk. zur Begründung einer Fortbildungsschule siir Kochlehrlinge verwendet werde». — Zwei hiesige Bürger haschten gellem Nachmittag ans der Annenstratze einen gelblichen Boten des n a h e n d cn Früh lings in Gestalt eines »»mtercn Schmetterlings, welchen genannte Herren mit freudigem Gesicht ani un'eren llicdaktiviistisch setzten. — Die Dresdner Oilsgrnpvr deS Allgemeinen Deutsche» Schulvercins hält heute Vormittag 11 Uhr in Hclbig'S Nc> staurant ihre Jahresversammlung ob. — Geilem Rachmlllag 3 Ehr ivrnng ein etwa 20 Jahre altes, antgckleidcieS Mäochcn von, D a m p fs ch i i i l a » dc p la tze unter halb der Telrasse in die Elbe, wurde aber von schnell herzueilcnden Lkiiicn noch rechtzeitig aus dem Wasser gezogen. Man iiihrte die Leben-überdrüssige, nachdrni sic noclmialS versucht halte, in die Elbe zu wringen, miüeist Droschke in ärztliche Behandlung. — Die Direktion de- V i c t o r i a s ci l o n S hat m der Mitte dieses MonalS einen Iheiiweffen Wechsel deS ÄnirstlerpersonalS ein- trelen lassen, ein System, das für die Znkunit nur z» empfehlen sein dünte, da cs grcignel ist, das Interesse des Publikums mich !i ^ ? i Längen bcl'..ict:c»^odcr gar als Sv>elere> zu be; Unheil. Der Rad'ahrer achtet 'einer Euiiernnng. kn- 100 Kitoineier an eiveni Tage zn durchfahre», ist eine nur mittel- mch'sige Leistunggiebt cs doch sogar Damen, die an cincm Tage 2> 8 Kilometer aus dein Fahrrad ohne incrlliche Ermüdung zurück- l men. -Zn jeder Cache gAiöit aber Hebung, und zu diesem Zwecke m der DieSdiicr »iennvli.tz mit errichtet. Hwr bietet sich Gelegen en, eigenen oder Lechmaichiucn daS Fahren so zu erlernen, er Fahrende jedem Hindcrniß anszriwcichm versteht. DaS :'.rd bat als BeföidcrungS»»!tcl noch eine unbrstritlene Zukunft, i.nd demzufolge muffen dw bis jetzt sehr hohen Prege io zurülk- g-Men. daß die Beschaffung von Fahrrädern auch Unbemittelteren - o' mglich ist. Tas erste R'akwcttsahrcn hier, welches ungünstiger ö.lluhec llmstände wegen nur mit den größten Geld- und Zell- opfern in s Leben germen weiden wird, verdient daher unter Wrrdi- gaug der oben erwähnten Umstände volle Beachtung und Uii'cc- -aützung. — Am 25. März wurde in der Realschule zu Dresden- '-.'-'drichsladt unter Vorsitz de- Herrn Pros. Dr. Vogel, Rektor des M ' aumnnsuiins zu TrcSden'N. al- Kgl- Kvnmusiars, dre Neise- . a u ng der I. Klaffe abgehalten. Tic an der VriOnng thcilneh- weudeü 6 Lchü'.cr erhielten das Reste:eug»iij sCenluren: 3 mal !!. 1 mal ilb. 2 mal III» in den Leistungen. 5 mal 1. l mal Ib > > fZ'-'kiagenf und damit das Berechkigungszengnik; zi>r Bewerbung der -S« von Ate Herr eyer nick ,r«äb«r _ als «r in Folge epileotw ivcrb beschränkt wurde, reiche Unttrstntzu tn einer Gesantmlböhr von 14—15.00 mann Dietz bat sich dnzu verstanden, id die aeiällcblen Wechsel der Lina «tt der e« absolnt aus- chreiber ioivodl, wie auch die Angeklagte ihm wiederholt die eyer zu ilU das llrecht des rinjährlg-ireiwikigen Militärdirnsics. Im Laute Cchulie-Hrrs wurde die Anstalt von 158 Schülern besucht. Die u 'Üen Biioungen sindcn am 31. Mar; und 1. 'Avril statt. — a der städtische» höhcieu Töchterschule werden die Prüfungen oni 28. b>S 31. Mär; abgehalten. — In der Anne n s r>' n!r iand am Sonnabend den 26. März in '-egenwan der Herren Stadträlbe Heubner, Gener und Friedrich .- feierliche Enliasstmg der Avmirienten statt. Raebdein einige j Nachricht, ehevaar. Wenn Fr'cdeich der Große, der es bekanntlich lieble, für senie „langen Kerls" rme cilliprcchend große Lebensgefährtin zu suchen, duneS Ehevaar gesehen hätte, so würde er sicher seine Freude daran gehabt haben, ^ie beiden Gatten sichen noch in vrrhäilniß- niäßig niugrn Jahren. Herr O'Brien. ein Irländer von Geburt, ist 35 Jahre alt. sein: Gattin, eine Deutsche, zählt 25 Jnhrc. I» der Große sind die Gatten fast gleich, Herr O'Brien mißt 7 Fuß 6 Zoll, leine bessere Häl'le I Zoll weniger. Beide wiegen über 3 Eeulner. Das stattliche Paar zeig! sich erst aui der Bühne und tritt dann einen Nundgang durch die Logen und den Saal an. Bon den übrigen Künstler» ist es namentlich der beliebte Gesangs- kornikcr Mapsladr, dessen zwerchfellerschütternde Borträge allabend lich wahr^Bejfall-stürme entfesseln, auch der Damenkomikel Vriborg trägt das Feine zur Erheiterung des Publikums bei. Dazu komme» die vorzüglichen Leistlingen der Gymnastiker Mr. Antonio, Miß Adcliiia und Bertl und dir Produktionen der Athletin Miß Clair. um das Programm zu einem anziehenden zu gestalten. — Ein T ilehlergeh ilie, wcict>er in emciMaschineiisabrik ans dem Zell'che» Wege arbeitet, stieß sich vorgestern Nachmittag das Slluiihincsser, nnt welchem er von einem zu bearbeitenden Breie nbglitt, inst voller Gewalt in den linken Oberschenkel. Nach dem er in einer in der Rade befindlichen Poliklinik verbunden worden war, wurde er m einer Droschke in seine Wohnung gefahren. Fortsetzung des lokalen rvetle« Sette ». .. . .. .. . „ ... zu x iinnenten VaNräge in stMizöiffchcr, engh'cher, lateinochec nnd! handlnugen mit den oeutfchcn Bischöfen mitgebrachi, welche er Svrachc gehalten hatten, entließ Herr Rektor Prost Dr. zwecken, die klerikale Presse zu cincm friedlichen Verhalten zu vcr- Onvl Mil einer fesselnden, klaren und crgrei'ende» Anivrache die el'.'gehenden aus dem Verbände der Schule. Gelänge des Schul chors «öffneten und benbloffen die erhebende Feier. — Gestern waren es 25 Jahre, daß im Gemcinderath der hic- Men iSraeltkiichcn Rcligionsgemeinde Herr Rechtsanwalt Emil L ehmann als Tcvut>rler bcz. auch als Vorsteher wirkt. Die Gemeinde hat den Tag nicht vo-nbergehen lassen, ohne dem Jub>- > r >l,re Aiierkeiiniing zu dokumenlieen. Er hat überdies in den jü- d.stiien Knllns insofern resvrnialornch eingegrissen, als er dir Ein- Utlnimg deutscher Gebete IN der Synagoge durchsetzte und durch i ö'idcne Schristen gegenüber der alkgtänbigen Ametzauung einer I'.e'eien. nnsc>em Zcllgriste näher liegenden 2luffasiu»g der reügiö- 'en Satzungen Bah» brach. — Der vor l'/r Jahren gegründete hiesig? Werkmcifter- B e z i r k? v e re t n zählt gegenwärtig 100 Bkiigliedei. Derselbe 'cheust jedoch rn den bcireffenden Kreilen noch wenig bekannt zn 'ein. obgleich er seinen Mitgliedern manniHache Vortheile bietet, so Unterstutznng der Mitglieder »n Slcrbesalle der Frmi, der Hinlcr- bliebciren verstorbener Mitglieder, stellenloser Mitglieder und wenn 'ich dieselben in außerordentlichen Nvihiällen befinden. Mitglied !ann jeder Betriebs-Fachbennlle eines grwriblichen oder industri ellen Elabliffemcitts werden, gleichviel ob dies Privat-, Kommunal- oder iLtaatsunternehnien ist. Tc> hiesige Werkincislerverein ist nur ein Glied des deu'üden WerkmeisterveroandeS. Dieser Verband Hut leinen Sitz in Düsseldorf und besteht aus ca. 250 BezirkSvcremen. die zusammen über 10,Mitglieder zahlen. Seit seinem dreijäh rige» Bestehen bat der Verein über 50.000 Mk. UntcrstüyunaS- geidcr anigewendet. Vergangenes Jahr wurden 2 Mitglieder deS 'Verbände- in den preußischen Valksw>rthschait«raih gcwählt. An meldungen für den Dresdner Werkmeister - Beziilovcrcin werden :eden 1. nnd 3. Sonnabend eines jeden MonalS un Vereinslokale bei Hclbig'S entgegengcnoinmen. — Ein tieibelrübtes Elternpnar vermißt seit Freitag Vormittag sein kleines, achtiäbrigeS Tvchlercken Marcha: dasselbe ist trotz aller Nachsorschungen spurlos verschivunden. Das sonst sehr gewrckle K-nd ist taubstumm. ES war gut bekleidet, u. A. mit einem blauen Kleid, grauem Rcgeimiaistel. rvther Haube. Wer irgend welche Auskunft über die kleine Vermißte zu crlhrilcn ver mag, wolle dieselbe schleunigst an Herrn Gustav Schwenke, Züllucrstr. 2, gelangen lassen. — Als Termin der in diricm Sommer hier in Verbindung mit dem 8. Verbandstaa deS deutschen BäckrrverbandeS Germania zu va- raqeSqescklichle. DeutfAe- Reick». Der Abgesandte deS Papstes zum kaiser lichen GevurtsragLfkste. Migr. Gaiimberti. hat sich in Berlin viel- lach in diplvmaii'chcn Kreisen beweat. Aus letzteren kommt die der Delegat habe direkte Weisungen des Papstes zu Ver- be- anlasscn. Man soll sich in Rom nicht ve>hehlen, daß die äeraus- iordeende und verletzende Schreibweise der klerikalen Blätter die Herbefführnng friedlicher Zustände erheblich erschwere und der Kurie zum Rachtbetle gereicht habe und ferner gereichen müsse. Tie .Rordd. Allg. Ztg." rcvrodnzirt die das deutsche Reich und den Kaffer Wilhelm schmähenden Schlußsätze eines Artikels deS Pariser Blattes „La France" über die Feier des 22. März und bemerkt dazu: Wenn wir diese Unverschämtheiten deS tranzöstlchen Paiuotenblnttes niedriger hängen, so geschieht es nicht, um eine Kritik an demselben zu übe», sondern um auch sie zu den unffang- rcichen Akten zu nehmen, welche einstmals Zeugnitz dafür abicaen werden, mit welcher Ruhe und Geduld Deutschland jahrelang die frechsten französischen Schmähungen und Herausforderungen ertrug. Unter großem Andrang des Publikum- wurde am 2b. vor dem Berliner Landgericht ein senlattEller Prozeß verhandelt. Unter Meyer. riae l. Der Angeklagte . t geklagte Schreiber airbt an. daß er in den Jahren 1810 bls 18ZL preußischer Konsul m Singaporr war und sich dort ein Bermöaen »on 900.000Mark erworben habe. Er kam ,663 nach Berlin zurück. Damals lernte er Frtz Meyer kennen, welche alS Tänzerin mit eine, Monatsgagr von 50 Thalern enga- giri war. Er bestritt ihre „kleinen Ausgaben", di« aber daS ge wöhnlich« Maß bedeutend überschritten. Die „Freundschast" tür die damals schöne Tänzerin war kostspielig; 1880 stand der Konsul vor seinem finanziellen Ruin. Bon da an übernahm, wie der Herr Konsul sich au-gedrückt, Frl. Meyer die beiderseitige „Ernährung", weicher Ausgabe sie dadurch gerecht wurde, daß sie sich von ihren Bekanntschaften unterstützen ließ. Auch meinte Schreiber. Frl. Meyer hätte aui 800.000 disSOO,OOOMk. Garderobrngclder von Seiten der Berliner Generalintendanz Anspruch gehabt 11 D»e Angeklagte Meyer bekunde», sie sei an mehrere« Bühnen thätig gewesen, doch habe sie dem Konsul Schreiber nur vorgripiegelt, daß sie bei dem Kgl. Theater anacstellt sei. Der alte Herr sei sehr vertrauensvoll gewesen und sie habe sein Vertrauen arg gemißbrancht. Dir vielen Gelder, welche sie verschleudert, seien übrigen- nicht »ür Garderoben und Schlciidrreien daraus gegang«», «ondcrn furchtbare Wucherzinicn hätten das Geld auigezrhrt. Die Bühnenlausenhn habe sie ver lassen muffen, weil sie inzwischen fast blmü geworden sei. Richtig sei e-, daß sie jcrt dem Jahre 1860 «un vo« „Borgen" gelebt und auch »anchrrl« falsche Vorspiegelungen gemacht hade. Wie srstge- »cherung gaben, daß Schreiber »och 300.000 Thal« von der aierung zu erhalten habe und diese Summe au« Tage eint könne. Dietz ist im Ganzen um etwa 12.000 , .. worden. Die Vewei-aukiiayme ergab, daß ein großer Lheil der „Geschädigten" zn der Klasse der Geldlcute gehörte, welche für die Wechsel, welche sic diskvniiren, nur minimale Beträge zahlen. Der Angeklagte Schreib« blieb dabei, daß er selbst felsenfest davon über zeugt gewesen sei. daß « noch Aiisprüch« in Höbe von etwa l Million Mark an da- auswärtige Amt habe und behauptet« Stein und Bein, daß dl« Geldgeber kolossal mit ihm grwuchrrt haben, ja. in einem Falle will er iogar für baar erhaltene lOOO Mk. 10,000 Mk. Wechlrt ausgeschrieben haben. Ein ganzer Th«il der Betrügereien chied anS, tyrilS weil die Leute ohne Weitere- da- Geld gegeben alten, da sie wußte», daß Irl. Meyer einen sehr reichen „Oukri" atte. theilS ivril inzwischen bereit- Verjährung eüiaetreten war. sin Herr Kaufmann Böhme hat nominell 30.000 Mk. verloren, ic Fra» dieieS Zeugen ist in der glücklichen Lage gewesen, „von ihrem WirthschattSaelde' der Angeklagten Meyer 14,000 Mk. aas eigene Hand zu borgen. Ein Privatier Roeppel hat vor dem Jahre tl den Angeklagte» Schreiber und Meyer 13—14,<XX> Mb baar eben. Auch die Frau diese- Zeugen hat aus eigene Jaust Geld geschäfte mit den Aiigeklggtr» gemacht und behauptet, daß sie dem Angeklagten Schreiber 43,000 Mk. baar gezahlt habe. Fast unbe greiflich ist es, mit welchen unglaublichkn Summen die Angeklagten Schreiber und Meyer operiiten; in dem einen Falle handelte eS ich ui» 20,000 Mk., in dem anderen um 50,000 M.. ein dritter Gläubiger will allein 02,000 Mk. an Schreiber gegeben haben, vieler hat dann wieder ennnal einen Schuldschein über 500,000 Mk. ausgestellt. Ter Gerichtshof erachtet den Angeklagten Schreiber deS Betrugs in K, die Meyer deS Betrug- in 7 nnd der Fälschung in 10 Fälle», den Albert Meyer der Fälschnng in 2 Fällen schulbig »nd vcrurtheilte Schreiber zu 3 Jahren Äcsängniß unv Ehrverlust, auf gleiche Dauer, die Lina Meyer zu 5 Jahren wesängnch und Ehrverlust, dr» Angeklagten Albert Meyer zn!) Monaten Geiängiiiß, welche Strafe durch die lOmonatliche Untersuchungshaft für verbüßt «achtet wurde. Kennzeichnend ist eine in Form «Ine- Telegramms an den keichStag kiiigrgangenc Petition, welche die Aufforderung enthielt, Reden der Adgg. Tr. Winbihorst nnc> Eugen Richter in Zukunft mibcanlivoriet zu lassen. Sie wurde selbstverständlich in der Peti- tionSkommissio» als zur Berathung iin Plenum ungeeignet bei Seite gelegt. Zum Geburtstage de- Kaffer- hat das gesammte Material an rriegssahlzeuarn sür die neu formirlen Truppenthrile als bereit- «tig gestellt und die bezügliche Meldung dem Kaff« erstattet werden können. Aus Hamburg schreibt nian: Daß die Uneinigkeit innerhalb der verschiedenen sozialdemokratischen Fachucreine durch die Presse an die Oeffentlichkeit gelangt ist, hat die Vorstände und gewerbs mäßigen Agitatoren derart erbost, daß jür die Zukunft Äerichter- I,itter in vffeiitlicheil Versammlungen keinen Zutritt mehr erhalten allen. Wenn dann später durch Veriiiilteluiig der überwacheuden Voiizcibcamteii Berichte in den Blättern erschemen, so solle» diese „als durch die Polizeibrille betrachtet" gekennzeichnet werden. Dieses Heer von gewerbsmäßigen Agitatoren, welches schon seit Jahren daS „Arbeiten" verlernt hat und sich von den Arbester- roicdrn nährt, hat allerdings Ursache, die Oeffentlichkeit zu scheuen, ie mehr man in deren Getriebe emvringt und dasselbe vor der Oeffentlichkeit aufdeckt, desto mehr verlieren sie an Einfluß und on Beiträgen". Em interessanter Versuch betreffs der Haltbarkeit deutscher Weine machte längst die Tculsche Wein-Gesellsihasi Duhr u. Co. in Köln. Sie sgndte un September v. I. drei Etzportkislen mit Flaschen Rhein- und Moselwein verschiedenster Qualität, von billig sten Tischwcinc» bis zn den auserlesensten Eabmetweinen. nach Nokohama, ließ dieselben dort von dein deutschen Konsulat versiegeln nnd hierher wieder zurnckseuden. Unter stelieramttichem Verschluß langten dir Kisten vor wenigen Tagen wieder in den Besitz der Firma, welche dieselben im Beisein von behördlichen Personen und «net,kennen, öffnen und die Weine prüfen ließ. Ta zeigte cs sich denn, datz die lange Reste mit viermaligem Paisiren des Acquators den Weinen durchaus nichts geschadet hatte, dieselben vielmehr in Geschmack und Bouquet gegen dieselben im Keller gelagerten Sorten eine Berbesserung austviesen, welche dem Effekt enicr drci- biS snnijährige» Lagerung entspricht. Bemerkt sei. daß cs sich um garantirt reine Ralunveinc handelt, welche ohne jegliche Konservi- ningöinaßregel direkt vom Flaichcnlager versandt wurden. ES wird hiernach die Haltbarkeit deutscher Nntunveine bei Versendung über den galten Erdball hin nicht mehr in Zweifel gezogen werden können. Nachdem der Sultan von Zanzibar sich den deutschen Forde rungen gegenüber entgegenkommend gezeigt hatte, sind tue von dem Kaiser als Geschenk mr den Sultan bestimmten, besonders reich ausgestatlctcn vier Kanonen nach Zanzibar abgciandi und wie von dort berichtet wird, auch bereits übergeben worden. Sultan Said Bargasch hat in einem a» den Reichskanzler gerichteten Telegramm seinen Tank sür das Geschenk unsgesprochen und gebeten, dem Kaiser noch seinen besonderen Dank für die freundliche Gesinnung und das bekundete Wohlwollen zu übermitteln. Koloniales. DaS Gesuch der denlich-ostafrikanischen Ge sellschaft ui» Verleihung der KvrporaiicmSrcchte wurde von den prcußifchcn Ressortministern bcsürwvrlct und befindet sich bereits im königlichen Kabinek. Tie Zustimmung Sr. Majestät dürste in den nächsten Tagen pubiizirt werden. Sobald tucS geschehen sein wird, werden auch vom Reichskanzler die drei Mitglieder für den Dirck- tionSrath ernannt werden, welche er nach dem Statut zu bestimmen Hut. Am 6. April soll Dr. Peters mit einer Expedition von etwa 20 Mann und der erfoiderlichcn Ausrüstung nach Osta'Bka sich be erben, um einerseits die bisherigen Anlagen d« Geiell,ck>aft zu i»- mizirrn und neue Stationen anzulcgen nnd andrerseits namentlich mit dem Sultan von Zanzibar die in dem deutsch-englischen Ab kommen vorgesehene Vereinbarung über die Verpachtung d« Zölle an der Küste zu treffen. Qestrrrrick» Im Anorcküstenprozeß zu Wien wurde daS Verhör über säminklicbe Anklagclacten zu Ende geführt. Die Brand- legungsvcrsuche in Matzleinsdors und Penzing gelangten zu einer eiiigehciidcu Erörterung und wurde der AnklagebewerS m dieser Richtung trotz deS bestimmten Leugnen- einig« Beschuldigten zur Genüge erbracht. Buzek war der Einzige, dn an seinen Auslagen in der Voruntersuchung mit Beharrlichkeit festhielt: dagegen wider rief Stieb« Alles und Jedes, wurde ab« in energischer Weise von dein Genossen Höscrineier widerlegt, dn mit Bestimmtheit au-sagte, daß Stieb« lange vor ihm in die Pläne der Partei eingeweiht war. Kopetzky luchte seine Angaben vor dem UnteriuchungSncht« mög lichst abjlffchwächen. In der geheim gekühlten Prozeßverhandlung gegen die Anarchisten betonten die Sachverständigen, sie Professoren Luowig und Mnuthner, sgwie Major Heß, die große Gefährlichkeit der Mittel, weiche m Anwendung kommen sollten. Der Staats anwalt zog dir Anklage gegen Stefan Müll« wegen Mitschuld an Brandlegung zurück Derselbe wurde sofort frriqrivrockrea. Der Aiäbriac Oberleutnant Johann Halma vom lO. Jnfantnie- Reg.. Komiiianoant dn Einjävrig-Fre'willlgen-Abtheiluna dieses TnrppenküeperS. hat sich in Wien mittelst emrS RasirmefferS den HalS durchgcschnitten und sich sodann eine Kugel durch s Herz ge- woraus d« Tod erntrat. Da-Motiv dn That ist, daß Halma m Folge eine» Nervenleiden- befürchtete, di« militärische Carrrüre ausgrben zu müssen. Halma hatte mehr al- 500 Reserve-Offiziere heratmrbiwet. itrankr»lckß. nnd Gemahlin bei allein vom diplomatischen «orp« m vre königliche Loge geb waren. — Die Blätter melden, man Hobe entdeckt daß zwischen einem kleinen Beamten im Krieo-ininisterium. SkamenS Evrolles, und dem deutschen Militär-Attach- Beziehungen bestanden hätten. Da Erster«» nicht hätte nackgcwielen werden können, daß er irgend «in Grhrimniß verrathen havr, so habe sich Bvulang« vamit be gnügt. ihn «cgzujagen. Er habe aenitheilt, daß da- Spionage- gcirtz nicht anzuwcnden sei — I» Erfüllung des der Kamm« ge gebenen Versprechen- versetzte der JuZttzinmistn dre» korsische Staats anwälte aus - Festland. D« Armrcauslchuh «örterte di« Frage, ob dir reserve- und landwehrpstichtigrn Abgeordneten im Krieg-ialle auch „mit müffeu". Man bebt hervor, daß d« Botschaft« Herbette ei dn Galavorstellung im Berliner Opernhanse malischen Korps m dir königliche Loge geladen
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