Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 25.12.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189012256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901225
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-12
- Tag 1890-12-25
-
Monat
1890-12
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.12.1890
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
v>Ma«IdG«. Sör<end«ück>t. »rnndeM». 1?ülerm l Bla!^A,>tucidI»cin»cä,oicl der Dnv Isilk tztlle M Pi». Li»e SZcnalct Zur hie »äctmiaaiae Auinanme Ameise» >»»» »mit»e»cbk» A ünvai- gäraiLalt M akme der k» w»d nicht,»>scbk» Auü' t>»e A»k»»dis>l»n^«iiiwse ueaen «orlierbeialituii» d»rct> SZrieimackk» oder Pvuemzaliliui». Kür Nii-Iaade cmaccattdlcr Pchritt- Nücke keine Äcrtiindlichkc». Anküiidisuiisc» iielmie» »ämmllichr uamliniie Äcriinlicliiiinesielleii a»o Üemwiechlielte Nr. N. «>» üii.uo^LE I SodlAü-ook-Moyor, prsu«tr«v 81. l«. I D-°sde». iss».' IllMr's Mllix« nur I»r>»u ILusL^srks. 8l>jsI6o8kn, moelruniaelis Llnviors, ^ridiiun.Horn- plioll«, Llrrnui>l>ou8, 8v,u- phonions, ÜitllNOolliitti, Olcarliirrs, Harmonium«, Violinou, Laiwn «te. otv. l^nckn ru allon modran. Lludicvorlc,-», I'antasj,,- artilcvl mit Llu^ilc in rddintcr Au«cvut,I Inrutt mau billigt bei k.LgMmL8l>dti. 8ehl088-Zl,I!t88l, 14. ALovgenkleidev I»axor j» ei^na noliclodo Herktellunx. NlttlesswMrenhlNlS ILstrler. H 0V 1». »Mg DD u «8 »»1-i Iirinn« l > -ei in eiffpnvn, novit, IVieuer u. enxl. l>'abrilcal8 in ^rUndor A»8vaI>I. L! S A ^^ VstlmsedlselnItSule «srüsu dis 3Ü. vsodr. uwevtsusedt. Ä V t L Mlil. K»ss,iilsliSl>Kli>it e. r. l.ek»»»L.8 k N-, «,s« <«-.«-ALL-»>» 8 I^iinl-x <I1»I>4»NII^>I. n id tzii^Ix-IVi 2<k. 8 ^ ^ Tivlslll ^ !>n« I»ll«»ItZ«-> k« F'» ^Ziblsillklstl. >4. ^ !'i »I. »>'. .liilli'i MormLl-VrivvtstsLv, ^2.u 2c1ii°rr-d Kickt., ^ * "K» VL « VNV^vL MM VA AAAMWA M A MV V U/WWUt VAA V^ gjt> ^oi,^<,jo„j,it> Ilau>>t-Xieclerlacre 2<l >i« l«I»-c^-8»1i N„X»1- 2<». Nr. 35Ä. ZpMl: Politisches. Fröhliche, selige Weihnachtszeit! Goldenes Fest »nschuldiger Jugcndlust! Wenn die Tanne erstrahlt in schimmerndem Lichte, wenn der würzige Dust der grünen Nadeln den Festsaal des Neichen wie die Hütte des Armen erfüllt, wenn die strahlenden Augen unserer Kleinen die Gaben begrüben, welche sorgliche Liebe für sie bereitet, und freudiges Jauchzen die Räume erfüllt, dann kommt die WkihnachlSstimmung über uns Alle und selbst in die Herzen, welche im Kampfe deS Lebens hart wurden, zieht das weh- müthige Glück des Erinnern-. Wie der Zkerzcnschein die Nacht des Winters erhellt, so durchleuchtet die freundliche Helle des Kinderfestes auch de» einsamen Menschen. Hoch und Niedrig, Arm und Reich vereint das gleiche srohe Empfinden, das i» freu digem Geben und in dankbarem Nehmen altgewohnten Ausdruck findet. Es liegt in diesem Gebrauch vielleicht ein uraltes Erinnern an jene Zeiten frühester, christlicher Cultur, wo in Geben und 'Nehmen die ungleiche Berthcilung weltlicher Güter ausgeglichen wurde. Gilt ja doch auch das Fest, mag cs immerhin verwachsen sein mit ehrwürdig heiligen Gebräuchen nordischer Götterverchrung, dein Gedenke» an den Anbruch einer neuen Bildung, dir, über die Eulturen des Hcidcnlhumcs fortschreitend, in dem christlich germa nischen Geiste zur höchsten Entfaltung gedieh. Jene Stunde, in welcher nach der rührend schönen Erzählung der Evangelien in ärm licher Hülle das Knäblein in der Krippe von Bethlehem zuerst die Hände verlangend nach der Mutter auSstreckte, wo die Hirten ihr Jubcllicd anstimmtcn auf weitem Felde und der Stern hcllleuch- icnd eniporstrahlte, die Könige des Morgenlandes zum ersehnten Anblick zu leiten. — jene Stunde war ein Wendepunkt i» der Geschichte der Menschheit, wie er niemals bisher so scharf sich hernushob. WaS die edelsten Geister der Hellenen und die indischen Weisen geahnt, gelangte zu seiner Erfüllung und trieb in der Lehre von der Alles vergebenden Liebe zur höchsten Entfal tung. Fast zwei Jahrtausende sind in dem Scboob der Bcr- gangcnhcit versunken seit jener Geburtsstundc der christlichen Enllnr und in den Kämpfen der Nationen, in dem Wirrsal der Leidenschaften ist das Prinzip unserer Religion vergessen worden. Durch Jahrhunderte war die christliche Liebe in dem Streite der Parteien versunken: die Bestrebungen, welche den schlichten Zimmcr- mannssohn von Nazareth erfüllten, sind erst in unserer Zeit wieder als Grnndlah unseres öffentlichen Lebens durch den Mund deS groheu Kaisers Wilhelms des Ersten verkündet worden und gerade das WcihnachtSscst. welches Deutschland in diesem Jahre feiert, bringt seinem Bolke die erste, schöne Erfüllung. Tenn in wenigen Tage» wird das lebte, grobe Lcbenswcrk des dahingcschiedcncu greisen Fürsten in Erscheinung treten und wie am heiligen Abende der Glanz der Lichter die Wintcrnacht erhellt, so wird sorian die Fürsorge des Staates den Lebensabend des werkmüden Arbeiters, die Sorgennacht des erwerbsunfähigen Invaliden erleuchten. Das Wiedercrwachen echt christlichen Sinnes — nicht eines bigotten, srönunclnden Sinnes, der sich an dogmatischen Zänkereien erlabt und sich in Tcnunziationen auStobt, sondern thatkräftig und hilfs bereit für den Nächsten rinspringt — kündet den Boden, in welchen dos deutsche Bolk die Keime seiner Zulunst legen mich. Das Wcihnachtssest ist ein Fest des Friedens. Frohen Herzens können wir heute der Thatsachc gedenke», dab in dem Hader der Nationen eine Ruhepause cingctrcten ist und dich unser deutsches Schiff dank der klugen Leitung des StcnerS in der Hand berufener Lootsen seit zwanzig Jahren jede Brandung vermied, die uns an Klippen zu schleudern drohte. Seitdem vor zwanzig Jahren die Söhne unseres Volkes vor der mächtigen Hauptstadt der Franzosen lagerten und nach blutigem Ringen das Kaiserlhum die deutschen Gauen vereinte, ist das Schwert der Deutschen nicht mehr aus der Scheide geflogen. Aber nicht immer war es leicht, die Leiden schaften der Völker zu dämmen nnd auch heute noch .kann Niemand selbst für den Zeitraum weniger Jahre das Horoskop der Zulunst stellen. Wir leben in einer Zeit politischer Unruhe, die ihre Schatte» auch aus das Weikmachtssest wirft, einer Unruhe, die im Augenblick nicht so aus dem Treiben deS internationalen Lebens ihre Nahrung zieht, als sic sich gründet ans den Vorgängen im Deutschen Reiche selbst. Wohin wir blicken, ringen sich neue Gestaltungen empor, die Masse des Volles wie seine berufenen Führer drängen nach Zielen, die zu erkennen überaus schwer ist. Was die Sozialdemokratie erstrebt, Niemand weib cs nnd sie selbst verweigert die Antwort. Sie kennt nur ein Verlangen: nicderzurciben, was Jahrtausende mühsam erbaut, und Feind z» sein Jedem, der das Dach schützen will, welches unsere Väter beschirmte. Auf der anderen Seite er tönt stets von Neuem der Jrldrns „Reformen" und willig folgt die Nation diesem Ruse. Aber sie > verlangt zu wissen, Ivo das endliche Ziel ist, sic fordert ein klarbewnsstes Programm, nicht flctcS Nachgebcn gegen die Impulse deS Augenblickes; denn sie will sich entrichten auf die Anforderungen der Zukunft, sie will wlrthschaftlich und politisch einen Uebcrschlag macken, wie der kluge Kansmann cs thut, wenn neue Conjunkturen die frühere Gestalt des Ge schäftes verändern. Bei allem Vertrauen auch in die Weisheit unserer heutigen Staatslenkcr verseht man sich doch gern in die Zeiten zurück, wo die sichere Führung deS Fürsten Bismarck alle wahrhaft deutschen Herzen mit Stolz erfüllte. Fast will cs scheinen, als rüste sich der alte Kanzler, in daS politische Leben von Neuem einzugreiscn: die letzten Artikel der Hamburger 'Nachrichten deuten daraus. Man mag es nicht besonders wünschcnswerth finden, daß Zeitnngsarlikel Z»le Sturmvögel seiner Aktion voranfliegcn, man mag es viel- Weihnachlen und die politische Lage. Hosnachrichten, Reform der Mädchenschulen, WeihnachtSbescherungcn, Neichstclegraphen, Gerichtsverhandlungen. TageSgeschickle^ mehr selbst würdiger finden, daß Fürst Bismarck an der einzigen, bescheidenen Stelle, die ihm i:n Herrenhause geblieben, das Wort ergreife, aber wir Alle, die wir die Pietät und Dankbarkeit für den großen Mann im Herzen tragen, wissen ebenso gut, wie die Männer in der verschlossenen Toga deS TcmokratenstolzeS oder die strebsamen Herren mit dem überaus biegsamen Rückgrat, daß ein Wort, gesprochen oder geschrieben von dem alten Staatsmann in Friedrichs»»!), einen anderen Nachhall findet im deutschen Volke. Tonnerstlljl, 25. Teeemlier. als das ganze Gefasel der Astcrpolitikcr in Blättern und Blättchen und selbst aus der Rostra des Redners. Es ist eben eine starke, wettcrstnrmgeprüste. vielfach erprobte Kerugcstalt, die da zu uns redet. Men» Fürst BiSmarck jetzt seine Stimme erhebt, um in der so überaus wichtigen nnd in alle Verhältnisse tief einschneidenden Frage des deutsch-österreichischen Handelsbündnisses zu mahnen und zu warne», so mag man ihn schwarziehcrisch schelten, aber mah darf überzeugt sein, daß die Warnung nur geschieht, damit wir nicht ein Abbild des deutsch-englischen Vertrages als Weih nachtsgabe erhalten nnd damit uns nicht abermals werthvolle, mit Opfern verbundene Zugeständnisse mit Helgoländer Münze bezahlt werden. Es ist ein alter Ersahrungssatz, den Fürst Bismarck lehrt: Geldgeschäfte zerstören die Freundschaft! So fürchtet er, daß die Freude am Dreibünde sich verflüchtigen könnte, wenn wir den Nutzen, den das Bündniß mit Oesterreich beiden Staaten gewährt, mit wirthschastlichen Opfer» bezahlen. Gicbt ihm die historische Analogie der letzten Zeit denn Unrecht? Hat das mit so schweren Opfern erkaufte Einverständniß mit England etwa dazu bcigctragen, den Gedanken an eine deutsch-britische Waffenbrüderschaft in Deutschland populär zu machen? Geld geschäfte. namentlich Tauschgeschäfte, verderben die Freundschaft! Die gleiche Analogie verbietet es auch, an der Heimlichkeit der Wiener Unterhandlungen lebhafte Freude zu empfinden. Warum wird das deutsche Volk nicht in die Lage versetzt, sich ein Urtheil über das Maß der gegenseitigen Zugeständnisse zu bilden, damit wir eventuell rechtzeitig die Annahme einer frischen Nordsccpastctc ab lehnen tönnen? Können sich die wenigen Männer, die jetzt in Wien zusammen sind, nicht über die Bereitwilligkeit ihrer Völker Jrrthümerii hingeben? Und wen» nun eines der drei vertrag- schlicbcndcn Völker seine Unlerschrisl unter den vorgelegteu Kontrakt verweigert, ist dann die gegenseitige Erbitterung nicht fertig? Liegt dann nicht die Gefahr nahe, daß die großen politischen Zwecke des Dreibundes durch eine wirthschnftliche Aktion dauernd getrübt werden? Das wäre bedauerlich genug und würde den Lichtcrglanz des Weih- nachtsbaumcö in bellagenswerthcr Weise verdunkeln. Fernschrcib- und Fernsprech-Verichte vom 24. Tccember. Berlin. Die Reise deS Kaisers nach Hannover soll in der zweiten Januarwoche erfolgen. 'Aus die Glückwünsche des nieder ländischen Oberhosinarschalls Grasen di Mvnecau zur Geburt des sechsten Prinzen erwiedcrte der Kaiser auswärtigen Blättern zu folge: „Unser toohenzollernhans muß dem deutschen Volke das Vorbild aller Tugenden sei», aber vor Allem muß es deimclbeu den geheiligten Eharaklcr des Familienlebens hochschätzen lehren. Für das Volk, ebenso wie für mich, liegt in diesem Kult des Fa milienlebens eine wesentliche Stärke". — Am 27. d. wird in London für Rechnung des Sultans von Sansibar die Summe von vier Millionen Mark als Abfindung sür die Abtretung der Küste der deutschen Interessensphäre in Ostafrika gezahlt. — Der ReichSkom- niissar für Ostafritä ist angewiesen worden, nachstehende Verord nung zu erlassen: „'Vom I . Januar l«ül ab dürfe» Waarcu von der dculich-ostascikanischcn Küste an andere Stellen als au den unten bczeicknetcn Häfen weder ein- oder auSgcschisft werden. Diese Häsen sind Tanga, Paugani. Saadani, Bagamoho. Dar-eS-Lalaam. Kilwa. Lindi und Nikintani. Zuwiderhandelnde werden aus das Strengste bestraft. Maaren, welche a» anderen als den vorgenannten Orlen zurEin- oder Ausschiffung gelangen.werden in Beschlag genom men. Vom l. Januar ab erfolgt die Zollerhebung an der Küste für Rechnung der kaiserlichen Reglerung. Die bisherigen Zollbeamten gelten bis aus Weiteres als Beamte der kaiserlichen Regierung. Zuwiderhandlungen gegen Anordnuiigeu derselben werden auf das Strengste gcalnwcl werden." Neue Zollsätze werden hiernach sür, den deulsch-ostasrikanischeu Küstenstrich nick! eiugcsiihrt. Waarcu, welche von der Jnicl Sansibar nach der Küste cingefiihrt werden, unterliegen, als vom 'Ausland kommend, dem Einfuhrzoll, auch wenn sie bereits ans Sansibar einen Zoll entrichtet haben. Es wird daher empfohlen, nach dem deutich-osta'rikaniichcn Gebiet be stimmte Maaren nicht nach Sansibar, sondern direkt nach den dcutschwslasrikanischcn Zollhäscn zu senden. — Für die 'Angelegen heit der JnvaliditätS- nnd Altersversicherung wird im ReichS- vcrsicherungSamt eine besondere Abthcilung errichtet, deren Ver fügungen und Entscheidungen unter der Bezeichnung „Das RcichS- versicherungSamt, Abthrilnug sür JnvaliditätS- und Altersversicher ung" ergehen. Den Vorsitzenden der neuen Abthcilung ernennt der Kaiser. — Die vom BundeSrath angenommene Novelle zum Branntwcinsteucrgcictz enthält außer den bekannten Erleichterungen sür die kleinen landwirtlnchaftlichen Bicnncreien die.Herabsetzung des BrauntweinzoUcs vom l. 'April ltzvl ab von 18t> ans l'<t> Mk. pro Doppelcentncr. Dagegen fällt der bisherige ermäßigte Zollsatz von 125 Mk. sür Arae, Eognac und Rum. Berlin. Ter NcichstagSabgeordnctc Prinz v. Schönaich- Carolath hat >cin Amt als Landrath nicdergclegt. Berli n. Tie Abfindung, welche Koch und seinen an der Ent deckung und Bereitung deS Mittels hauptsächlich bctheiligtcn Assistenten, Libbcrtz und Psucl, bei der Verstaatlichung desselben namentlich mit Rücksicht darauf gewährt werden soll, daß Kock nnd seine Gehilfe» auch in Zukunft die ordnungsgemäße Herstcl- lung.des Mittels im Einzelnen genau zu überwachen sich verpflichtet haben, ist durch eine zwischen der Regierung einerseits und Koch, Libbcrtz und Pfncl andererseits vorbehaltlich der Genehmigung der gesetzgebenden Körperschaften abgeschlossenen Vertrag genau scstgcstelll worden. Nack dem Inhalt des letzteren erhalten aus der Staatskasse bei Beginn der Fabrikation des Mittels in der vertraglich zugesagt worden, so daß Koch im Ganze Betrage vertraglic. „ . schließlich 2 Millionen und die beiden anderen Herren je 's Mil lion erhalten würden. Wien. Die „Wiener Zeitung" vcrössentlicht ein kaiserliches Patent vom 22. d M., wonach der am 2ü. v. M. vertagte böh mische Landtag auf den st. Januar 18!>l wieder einbcrusen wird Pari s. 'Nach hierher gelangten Meldungen hat der Kongreß von Eoluuibien einen Vertrag ratisizirt, durch welchen die Konzes sion der Pcinama-Kanal-Gcsellichast um zehn Jahre verlängert wird Tie Berliner Börse verlief in ziemlich fester Tendenz, aber mit stillem Geschäft. Das Interesse beschränkte sich fast aus schließlich ans die Prolongationsgeschäste. Banken fest, deutsche Bahnen schwächer. Von Bergwerken Kohlenwerthe bevorzugt Eiseuwerthc später durch lokale Abgaben gedrückt, namentlich Bvchnmcr. Fremde Reuten ruhig, fest. Das Rassagescbäft verlies ruhig. Die Kurie waren im Durchschnitt behauptet. Privatdiskont 5, Prozent. Nachbörsc ziemlich fest. — Wetter: bedeckt, gelinde. Schnee, Nordwestwinv. «i,u. (M>r»dS., SredU :E.5l>. «»-»«dabo M.2'>. L«mdar«e» tN.'-'S, Nordwesl LId.cxc. »lorki-olk» 5V.Ä». Nng. Uredit M.L«. gell. «»er«. ,s«lu».> «eine 84,77. «»len» rot.ao. AtaUeure S4,lS. ««aal«, ball» 55»,»«. Lombarae» :>«>«,7», »a. «eiorltiue» —. Spanier 75-/,. »»»Pier 184,68. c»»»»a»en 6»7,5ü. crscomvie 64l,L5. Rubi». V , r i «. «robutte» IScbluy.r «el,ea per Tcrcmbcr 27.5». per Mcirz-gunt 26.9», behauptet. SvtrttuS »er Decemdcr 57.25. rer. Mai-August 4»,7L, lest »tüdiil per Tcceuiber 65,75, per März-tziini 66.»», scst. »mUrrbam. Vrabnsste» lSipInltl. «rUen per März 221» prr Mai —, Oiiaar» per März 156, vcr Mai —. London cProdnkieo > Brriibu. Getreide »eschästöloS. FcieriagSmarkt nomtnell, uuucrändcrt. Haser schwach. — Wetter: Bewölkt, tali. - Zs ? mg. OcrtlichtS und Sächsisches. — Gestern Abend fand bei den Prinz Georg'schen Herrichailcii rm Palais ans der Langcstraße im Beisein der Königl. Majestäten die Ehristbcscherung statt. Heute finden sich die Prinz Georg'schen Herrschaften ans gleichem Anlaß in der Königl. Villa zu Strehlen ein. Daselbst gedenkt morgen Ihre Majestät die Königin den Kindern der Hosdicnerschaft den WeihnachtSbanm anzuzünden. — Morgen Vormittag wild der hiesigen B ä ck e r - I n n u n g die Ehre z„ Theil, von den König!. Majestäten im Ncsidcnzschloß empfangen zu werden. 'Allem Gebrauche gemäß werden von >e 8 Meistern und 8 Gesellen äiit zwei Toseln zwei große Weihnachts stollen (Mandeln und Rosinen) überreicht. Dieselben haben je eine Länge von IV2 Metern und ein Gewicht von 40 Pfund. Die Ansprache hält Herr Obermeister Hciuswnld, aus dessen mit allen technischen Neuheiten anSgestaltetem großen Muster-Backoscn die Riesenstvllen erstmalig hervorgegangen sind. In Meinhvld's Etablissement vereinigen sich mich gewährler 'Audienz Meister und Gesellen zu frohem Mahl. — Gestern Nachmittag beehrte Sc. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August das Galanterie-und Lederwaarcngeschäst von Julius Seidel, König Johamislraße 7, niil seinem Besuch und bewirkte verschiedene Einkäufe. 2-t -O! — König!. Hoheit Prinz Günther ist hier eingetrofsen und rm von Schleswig- Grand Union-Hotel H 0 lstci n abaesliegen. — Dem Mitgliede der Geiiergldircktioii der StacitSciseiibahne» Fmonzrath Karl Ernst Klinghardt wurde der Titel und 'Rang eines ObersmanzratbcS verliehen. — Geh. Rath Otto Theodor Meusel erhielt das Eomihnr- kreuz 1. Klasse des Albrcchtsordeiis. — Tic uinsaugreichsle BelricbSdircktorstcllc hei den Eisenbahnen Sachsens ist die zu Zwickau: dieselbe ist dem bisherigen Inspektor an der Sächs.-Böhmischcn Bahn, Herr» Pscisscr, üvcilragcn worden. — Ter hiesige englische Geschäftsträger, Mr. Strc> che h, ist zum Minislerrcsidentcn ernannt worden. — Der Straßen- und Wnsscrbauinspektor Earl Anion Göbcl in Meißen erhielt de» Titel nnd Rang als Banrath — Der ordentliche Professor sür romanische Philologie. Dr. Birch-Hirsch seid in Gießen, folgt Ostern einem Nus nach Leipzig. Tr. Adolf Bnch-Hirschfcld hat schon früher einmal dem Tvzcnlenkollegium der sächsische» Landesnniverjität angehört, nno zwar von 1878 an als Privaldozcill. In Gießen bekleidete Tr. Birch-Hirichseld seit 1884 die ordentliche Professur lür romannckc Philologie. Seine Studien Hallen vornehmlich die Liileraiiu- geschichte des Mittelalters znm Gegenstände. Tic wichtigsten seiner Schritten behandeln die Sage vom Gral und die Zcil der provcn- zalischcn Troubadours. Tr. Birch Hirschicld steht setzt im 48. Lebensjahre. — Lebhaftes Interesse erregt in der Bürgerschaft, insbeson dere in Sladtverordnelenkrcisen. die nns GeinndhcitSrücksicht erbetene Penslonirttng des Herr» Stadtbanratbs Friedrich. Wie die Sacken noch vor wenig Jahren tagen, war diese Stellung die eines städti schen Bcaintcn und wurde vom Rathskollegiilm besetzt. NcnntzingS ist der Stadtbciurnt b stimmbcrcchtigtes Mitglied des Ratho- kollegiilinS. Tie vaegntc Stelle wird also von den Stadtverordneten zu besetzen sein. An Bewerbern von hier nnd auswärts wird es nicht fehlen. Jedenfalls ist der Posten ein sehr wichtiger, da in neuerer Zeit fortwährend größere nnd kostspielige städtische Hoch bauten im Gange sind. — Ter seit mehr als 28 Jahren bei dem hiesigen Fnhrwe>ko- besitzer Rosenkranz als Kutscher b-die»s>ete Karl Friedrich K re t sch mar erhielt von der Königl. Kreisliailplinannschaft ei» Bclobigimgsdekrct erlheilt. Tie'Aushändigung ist gestern an Raths- stellc, in Gegenwart von Frau Rosenkranz, dnrch Herrn Bürger meister Böni'ch erfolgt. — Heute, am 1. WeihnackMeiertage, früh 4 Ilhr. wird das Königl. 1. Fcldartillcric-Reg. Nr. 12 vor seiner in der Albertstadt gelegenen Kaserne ", F estsch ii s s c crbgcbcn lassen. 0 Uhr :!0 Mi nuten Bonn, wird das Wecken — sogenannte große Rcveiile — von dcnl Svicln'annszugc nnd dem Hantboisleiichor des Königl. 2. Grcn.-Rea.'Nr. lc» „Kaiser Wilhelm" König von Preußen zunächst auf dem Wafsciwlatze der Altstädtcr Hairptwachc und alsdann im Ai.'I - , , > ^ R - . 8 AZ ' »HA W? Hofe des PalaiS am Tascbenbergc, sowie von dem Hornislenckor des Königl. 2. Jäger Bat. Nr. lll im Hofe des Palais Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg ans der Langestraße ansgeführt werden. — Sc. Maicstät der König bat von der kürzlich bei Breit köpf nnd .Härtel erschienenen „Musikgeschichte in Tabellen" von § E. E- H ^B ö b 1» c mit Interesse Einsicht genommen und ein Ercm- stgallich zu begründenden 'Anstatt Pros. Koch eine Million und der! plar des Werkes von dem Bersasser anznnchmcn geruht SanitätSrath Libbcrtz. sowie der Stabsarzt Piuel je: 250,000 Nit.! — In einem Augenblick, wo alle Welt von dcrResoun unseres Aus den Erträgnissen des Mittels ist den Herren in allmählichen! höheren Uulerrichtsweicns, speziell der Gvmuasicn und Realgym- Theilzahlungen noch einmal eine Abfindungssumme von gleichem' nassen, spricht, ist cs vielleicht nicht nnangcbracht, daraus hiuzu-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite