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Dresdner Nachrichten : 05.12.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188612050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861205
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-12
- Tag 1886-12-05
-
Monat
1886-12
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.12.1886
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A) vok«le» ««» «ilchfisAe». — Gestern hielten Se. Majestät der König und Gr. Kal. Hoheit Prinz Georg Feld- und Waldjagd aus der Nardostseite d«S MoritzburgerTbieraartens. d. h. außerhalb desselben gut dem «pachtete» Revier« Bärwalde-Steinbach ab. Daö Revier bat na mentlich Reh- und Hasenstand. Die hohe» Herren langten halb V »ui den» RendezoouS-Platze an. ES befanden sich in deren Be gleitung u. A. die Jagd Kavaliere Ezc. Generalleutnant Srnfft v. Pilsach, LberstaUmeister v. Ehrenstem, Kammerherr v. Lüttichau. Baron v. Burgk »uf Schöiileld. Oberstleutnant Schulz und die Flügeladjulaiue» Major v. Malortie und Carlawitz. DaS Jagd- dincr war aus Nachmittags ü Uhr im Schlosse zu Moritzburg angeletzt. — Oberslkäinmercr Ferdinand Graf zuTrauttmannSdorff- WeinSberg der als außerordentlicher Botschafter drS österrei chischen IkaiierS bei den Bermählungsseierlichkriten sungirte, er- l'ielt den Haus Orden der Rautenkrvne» der k. k. Kämmerer Ricolaus Fürsl P alss v. ferner Karl Prinz zu Schwarzenberg ,un. i»id Alo>o Gras zu Trauttmaiinsdvrff-Äcinsberg dasEomthur- kreuz zivciler Klaffe des ÄlbrechtSOrdenS. — Ter BahnhofSinipektvr des Berliner BabnhvfeS in Leipzig. Herr Rudolf Welle, erhielt am Freitag gelegentlich der Durch reise Sr Hoheit drs Herzogs Ernst von Sachscn-Altenburg das Rilterlicuz 2. Klaffe von! Eiiiestiiiiiche» HaiiSorden auSgehändiat. — Tie Berietzimg des zeillierige» Drirekivrs an der Kgl. Ge- 'angcncnanflalt zu Ehciiinitz, Herrn Dünger, Ritter rc. als Direktor an die Kgl. Laudesloriektionsanstalt zu Hohnslein b. Stolpe» gab den Beamten der Chemnitzer Anstalt Veranlassung, dem hoch geschätzte» Scheidenden alS fxblbarcS Zeichen liebevoller Dankbar teil cm kvsldareS G-'ichent als bleibendes Andenken zu überreichen. — Tie vom Rache ans'eickrirbene Preisbewerbnng wegen Her- «tellung von inonuiiieiilalen Fahnenmasten am Eingang' der Hauptstraße »> Tr-sden R'eusladt Halden erfreulichen Erfolg gehabt, d >: von 2" Kimsrlein Pläne und Modelle eingegangen sind, deren mj.'ntllche Ausflellung jedoch erst nach deren Begutachtung durch die Preisuchier eriolge» wird. ES bat jedoch cm Künstler dem mit de,» Mono Treue" beieichneten Modelle einen den Namen des Urhebers enthaltenden Briemiiifchlag leider Nicht bcigesiigt. Es .nu te sieh emr 'ehlen. wenn der betr. Künstler in teurem Interesse Retem Manget nachträglich abhclfen wollte. — Et» mwoianier Le ichenzug bewegte sich gestern Nach mittag m der ! Smnde von emem Trauerhause dcr Hautznerstraße nach dem Trmllatistirmho'. ES wurde Frau veno. Privat» Heye», eme ältere, lehr veimogeo.de Dame, welche namentlich durch ihre aroke Vorliebe >>ir Biusik. die sie durch eine» regelmässigen Besuch oller Koitzerle sowie m werklbätiger Weise zum Ausdruck brachte, mr Ruhe beslatlci. Bereits am Abend vorher war von Sängern mi Tranerliame „riedenspräsen,stärkt ,n Aussicht nmmt. Pie age sind in einem Theil« der Presse angegnfkn worden. Ich kann versiichern. daß eS daS redliche Bestreben derMililärvrnvaltung seit Jahr und Tag gewesen ist. diejenige» Zahlen zu ermitteln, welche der Richtigkeis so nahe kommen, wie es überhaupt möglich ist, und wir sind auch mit einein Material versehen, welches wir. wenn di« Geschesvorlage an eine Kommission verwiese» wird, als unsere Grundlage Ihnen vorlrgeu und damit Beweis liefern werden, daß unsere Zahlen richtig sind. Alles, was irgend möglich war. ist ii der Berechnung der Ausgaben geschehen, uni die dauernden, sowohl wie die emmaltgeu Ausgaben so niedrig wie möglich zu gestalten. Ich habe in der Presse Stimmen gefunden, welche die Belastung mit l Prozent der Bevölkerung als unerträglich erklärten. Ich glaube, daß diese Auffassung eine unrichtige ist. Wer sie aber fest- balten will, den würde ich ganz eimach den Rath ertheileu. sich mal jenseits der Bvgesen zu erkundigen. a»S welchen Gründen den» dort eine weitergehende Persönliche Belastung für vollständig erträglich gehalten wirb. Manche von den Herren habe» zwischen de» Zeilen lesen wollen, daß die verbündelen Regierungen nicht gern aus eine geriiigere Frist als die des SeptennatS (d. h. die Festsetzung auf siebe» Jahre) emgehen würden. Mau hat gemeint, die verbündeten Regierungen haben ja bloS „vor- geschlagen". um dem Reichstag Gelegenheit zum Abhandcln zu geben. ES liegt nicht in den Gewohnheiten der verbündelen Regierungen „vorzuschlagen". (Heiterkeit, Widerspruch. Adg. Windthorst: No. na!) Ich höre vom Abg. Windtdorst ein: Na. »a! DaS nimmt mich umsomehr Wunder alS der verehrte Abge- ordnete ich glaube, im vorigen Jahr, ohne von den verbündeten Regierungen dazu ausdrücklich veranlaßt zu sein, hier von der Tri büne aus die Regierungen ausdrücklich in Schutz genommen hat. gegenüber einem Angriff, der von der anderen Seite deS HauieS auS aus die Regierungen gemacht wurde, daß sie »vorschlugen". Er hat gesagt, er proteftire km Namen der verbündeten Regierungen feierlich dagegen. (Große Heiterkeit ) In den Etatsdebatten der letzten Tage sind recht tiefgehende Gegensätze zu erblicken gewesen, aber durch diese scharfe» Auseinandersetzungen ist doch veriöhnlich ein Wort, das voll allen Parteien ausgesprochen " drungen. es lautete: abgesehen und ungeachtet aller wird der deutsche Reichstag da. wo es sich um na „ riingen für die Aufrechterhaltuna unserer Wehrkraft handelt, eines Sinnes kein. — In Bezug aus die auswärtigen Verhältnisse konnte schon 1874 und 1660 daraus hinaewiesen werden wie heute, daß daS deutsche Reich ln absehbarer Zeit in die Lage kommen kann, in einen Krieg verwickelt zu werde», und daß dieZritiunstände eine gegründete Aussicht aut Erhallung des Friedens nicht vnllständig gewähren. Diese Situation ist nicht neu, sie datrrt von !87t, von 1866 zurück. Jene Svannung. die in Nachwirkung der Ereignisse ,en ist. hlndurchge- rParteiunterschied« acdgewiesene Forde- baer am der ivsl war cinbalsanmi nad m einen gläieiiien Sarg gelegt worden ! Ungarn Platz gemacht: und wen» irgend emem Theil der .c van der „Heimkehr ' ansgesialtele Leiche,ikandnkr wnrve von ! wattigen Politik des Reichskanzlers die vollste Billigung - öl Vavadenren and FackeUrägem gelcilet, Bo» den Thürmen der Parteien dieses Hauses ohne Unterschied zu Theil " " " Dreikönigskilche niid der Kreuzkirche ertönte Glocken AeustäLter Dreikönigskilche und der Kreuzkirche ertönte .Rute. "Am Cawlahame am der Blaicmitzerstraße schloß sich dem /.„ge die KavcUe des Leid Grenadicr-Reg.'s. welche den Ehopin'sche» ^rauermar'ch anslanmle. an: am Grabe ertönte Trauergeiang und 7rancriniisik seitens der Kapelle de-S 2. Greiiadier-j^eg. Die Rede am asienen Grade hicll Herr ArchidiakvnuS Rüger. B>it der Ber- lenknng des SaigeS in die Fam>lieugi»st verlöschten die Fackel». — Ter Schnellzug Berlin Dresden-München, der am 1. Dez. Abends :! Uhr m Berlin abging und am 2. früh 10 Uhr 20 Mm. m "München cinkressen iollle, ii! ans der Fahrt nach Hvs nicht wen gcr »ls 9 Bkal in tiefem Schnee stecken geblieben, wdgö er m Hoi keinen Anschluß mehr fand. — Am Freitag Abend hielt der Verein gegen Armen- nath ans Bettelei »n Sitzmigsmale des Armcnamkes eine nihlreich besuchte Versammlung. Herr Geh RegiernngSrath Prof. Tr. Viktor Böhmen begrüßte dieselbe alS Vorsitzender. Der Ver ein bat dieser Tage beim Ztadtratk um unentgellUche Ueberlassung des Parterres und HoiranmeS des Kvinnningrnndslückes. Eldberg Rr, 5. gebeten um daielbst die Geschäftsstelle des Vereins und eine A,beitS»alte zu cnichien Aibeilslvicn "Armen soll da Arbeit zHalzstmtien, Skeinetlopiern) geboten werden. In der verhälmiß eme Serenade unter Fachlichem gebracht worden, vo» 186t, damals 18.4 noch borhaiuden >em mochte, bat freund lraße S'.mderie vo» Hörer» lauschte». Tie Leiche j lchastlichen Beziehungen zwl'chen Dentichland und Oesterrcich- ' "' auS aller St»,, »<>„ ^biii-men der Parteien dieses Hauses ohne Unterschied zu Theil wird, so sind cs seine Bestrebungen, welche unS Oesterreich-Ungarn genähert und zur Allianz von 1879 geführt haben. Darin hat der Kriegsminister Recht, daß er sagte, wäre ein auswärtiger Konflikt in Frage, eine unmittelbare akute Geiahr vorhanden. io würde dem Reichstage eine solche Vorlage nicht gemacht werden. Im Momente einer un mittelbaren Geiahr würde ein einziger Beiehl. ein Druck aus de» Telegraphen ansreichen. um die 31 Bataillone und 21 Batterien, die hier als neue KadrcS in Betracht kommen, innerhalb 8 Tagen aus den vorhandenen Beständen und Mannschasten zu sorinircn. Würde eine allgemeine Mobilmachung erfolgen, io würde die politische Situation ähnlich sich entwickeln, wie 1870. Müßten wir einen Angriff gewärtige», so besteht wohl kein Zweifel aus irgend einer Gelte in diesem Hause, daß ohne Unterschied der Partei das ganze HauS einmülhig und ohne Anslaich die Hunderte von Millio nen bewilligen würde, dre erforderlich sind zur Rüstung des ganzen Heeres. Dann würde es nicht auf eine Kommissionsberathuna an- kvinmen, dann wurden ebenso rasch wie 1870 die Millionen vieles Haus in drei Stunden paisiren. Wenn man im Auslande sich andere Vorstellungen macht gegenüber den Parteiverhältnissen in dieiem Hau'e. so ist dies eme wahnwitzige Verblendung. Aber darum handelt es sich nicht, sondern darum, ob die Friedenslage Bestehens konnte der Verein bereits > dauernd und in Bezug aui die Präienzzifser. ob dieselbe auch >ur wmec- Unterslgpung durchreisender und er hat also die komimmliche einheiiniicher Armenpflege i miglg kurzen Zeit 112.312 Mk. für d,c "Armen mnwenden: wesentlich untersttikb — "Am Tonnerstag tagte in Helbig's Restanrmst unter der! Leitung ihres Suveiiniendenlen. des Herrn Lderkonsistoriglraths j Tr. Meier, die diesialnige E b h o r g l k o n r e r e n z der Evbocie Dresden-Land, zu welcher etwa M Geistliche sich cmgesimden halte». Tieielbe wurde eingeteilcl durch eine Ansprache des Herrn EvhviuS. Ten Hauptgeacnstand der Tagesordnung bildeten die Thesen „über gemeinsame Maßnahmen zur Hebung und "Anirechterhgllung kirch licher Zucht und Sstte". welche bereits vor längerer Zeck von der Niederiedl-ger Pistoialkoii'erenz bcrathen und dcrEphorglkoiiserenz bvrgeschsagen worden waren. — Ter vor eniiger Zeit in Dresden ergriffene, wegen Unter schlagung von Sta.iksgeldern venolgte schwedische Zoll beamte. weicher nbiigens, io viel bekannt, gestern »mb der Grenze gebracht und m,sge!!e>ert weiden sollte, hakte bei seiner Beihast»»g >',ii Loos der lackst. Lanbestoikerie bei sich. Dasselbe mar mit den „origen Sachen wohl in Verwahrung genommen worden und jetzt hat sich nach bcendigicr Ziehung gezeigt, daß es mit einem Gewinne gezogen worden ist. — Das Kgl. Polizeivrandinni erläßt auf der 8. Seite der heu- . reu "Kummer eine gus'ührliche Bcbrnntmachnng bezüglich der o ..riid'li'tung aiü 21 u. M. in SkadkEobur g. Ter Verdacht lei Thäimchait lenkt sich ausschtießlich aus den kurz vor Ausbruch ..s FencrS abgereiilen Fremdeii. — Iu einer Buchdruckerci aui der Freibergerstraßc bat vor gestern Abend cm T > c! enbrand stattgeiundc», der aber bald ge löscht wurde. Em in der Druckerei Beschäftigter Halle die bren- mmde Petrolemnlampe umgeiporscn und war das auslautende Pe- .t leuni o'ort m Brand geratlicn. Ebenso hat gestern stich mialge ' oorsichligen i^ebabrens n»l einem brennenden Lichte seitens cmrs TiciislniädckenS aus der Cirkusstraße ein Gardinen- und j 2 „'ieubraud staltaciundcii eme längere Tauer von Jahren erhöht werden soll. Bei einer dauernden Friedeiisbelaslrmg konunen aber nicht allem militärische Gesichlsprmkle m Betracht. Ter Kriegsminister hat daS schon an- gedeutrt mil der Bemerkung: „Ich bin glücklich darüber, dnß ich iuchl Flnanzmmistcr bm" (Heilcrkeit.) Drastischer Halle derKricgs- mmislcr nicht seinen Standpunkt kennzeichnen können, liniere Kriegsmacht besieht luchk^allcin in der Ziffer der Heeresstärke, der Friedensstärke. Tastir haben wir ein lehrreiches Bciivicl »n letzten vrientalvchcn Kriege gehabt. Was sprach man vordem von Ruß land und seinen 700,OoO Man», die es selbst >m Frieden Halle k Und dieses selbe Rußland ist nur mühsam im Stande geweic». auch nur den „kraule»" Mann in Eurvva nicderzuhalten. und hat zuletzt nur mit Hilfe der Rumänen de» türkischen Feldzug zu Ende rühren können. Die hohen Kriegszissern gleichen nicht aus die moralischen und intellektuellen Defekte im Innern eines Staats- wcsens. Tie Kriegsmacht beruht aui der Gesammtheit aller mate riellen, iiileUettuelle» und moralische» Faktoren eines "Volkes. Ter Unterschied zwischen unS und dem Ausland'laßt sich dahm desiniren: in Frankreich und Rußland sind mehr Soldaten am dem Papier als in Wirklichkeit vorhanden, bei uns sind nn Kriegsfall mehr Soldaten in Wirklichkeit vorhanden, als im Frieden am dem Pavicr. wenigstens mit dein Pavier, das in die Oefseiitlichkeil gelangt. Bei der Mobilmachung >866 und 1870 waren selbst die, welche alle imlliärischcn Vorgänge m Deutschland genau ver'olgeii. überrascht vo» der großen Zahl der Formationen, welche ohne große Schwie rigkeit nmgeilelll werde» konnten und welche über das Maß hinaus- gmgen. das man iür möglich gehalten hatte. Redner verbreitet sich hieraus eingehend über die mililariichen Berbälrmsse Rußlands und Frankreichs und fährt alsdann fort: Die Ueberzeugunä, daß wir ein starkes Fricdcnshcer zur Vorbildung für de» Krieg haben und für absehbare Zeit auch erhalten müssen, diese Ueberzeugung durchdriiigt alle Volksschichten. Nur dasjenige, was in Bezug au» das Maß und den Urmaug dieser Prüicnzstärke ersocdcrlich ist, ist zwischen den Parteien streitig. (Tie Antwort des Kricgs- — Kürzlich büßte eine arme Frau ganz unerwartet in derselben ! Ministers ist im Leitartikel genügend gewürdigt.) Abg. Payer (Bolks- i>. als s>e sich. w,t ilnen, kleinen Knide am dem Arm, im varlei): Zur Begründung der Vorlage Hot man sich aus das Ge ber inet der hohen Politik begeben, und da habe ich mich gewundert. - daß man nicht bloS Fraimeich als den mögliche» Feind hinstellt, sondern auch Rußland. ustizgc bände ambicst. den von» Haupleiiigange an der " lllucheiuraße stehende» Kinderwagen mit sainml den darin befind- l chen LAtchei, ein. Via» sieht daraus — heutzutage greisen die .angsiiiger auch noch dann zu. wenn das Auge des Gesetzes förm lich über sie wacht. — Im Panorama international, Schloßstraße 23 i Eta. kommt in diewr Woche eine Wanderung durch Rom zur Ausstellung, aus der wir namentlich die sehenswerkhesten Kirchen, s Innere der St. Peterskirche rc.. sowie die herrlichen Galerien des Vatckans hervviR'den wollen. — Ter hiesige Schuhmacher-Gewerbe-Verein ver anlaßt nn Saale i.er Eciitralballe eine Lchriniltel-AuSslellnng. Tie- "elbe wird an; Mittwoch eivsincl und findet gn diesem Abend auch dgiclbst cm iaci.niännisckcr Voitrag swtt. — Em Schristchen, welches inr den gcianimten Unterosfi- ziers stand, aus dem za bekanntlich ein bedeutender Theil unserer Subalternbeamtcn hervorgebt, von großem Wertlie ist. hat cerr Oberaustehcr Groitzsch an der Landesstrasanstall Zwickau ver- :ßt. Es stihrt den Titel: Prakiische Winke ürr die dienslsrejen -tuiide» der Untcrossiriere lPreis 20 Pig s. Von Seiten hooer iRilikärs ist dasselbe bei verschiedenen Regiinenlcrn wami empfohlen worden. — Ta? erste Geschäft in der König-Johann-Straßr iit die daselbst Ecke der großen Schreßaasse ieit gestern bcsindlichc Kaisce-Svczialhandlung von Theodor Jcntich. bisher Badergajse 28. — Ter Zauberkünstler Prot. B a i ch, welcher nach Weihnachten in einem aul dem BiSmarckplatz zu errichtenden Breiterbau eure Reihe Vorstellungen beginnen wollte, kommt nicht nach hier, da ihm der erwähnte Bau nach seiner Berechnung zu lhcuer sein würde. Fortsehnng de» lokalen Tüetlr» Seite «. raFtSgeichschtt. Deutsches Neich. Tem gestrigen telegraphischen Reichs- tagsbericht ist unter Wcglasiung der bereits »nkgeihciltcnAuS- „hrungen Folgende? ergänreud hmzuzutügcn: KriegSmmister vo» Iromart: Wenn wir Vergleiche anilellen. so ist der Nächstliegende, uns am meinen intcreisirende deizemge niit der Kriegsmacht Frank reich'. Tie tswilbevölkerung Frankreichs bat zu der TeuochlandS ein Verhält iß >vie ü : «> Wenn man den gleichen Maßstab der v"rsö»!ichen Belastung allo für den Friedkiis-Kriegsdiegst anlcgt, . an» mußte die FricdeiiSpiaienzstärke dort geringer nun, alS unsere, erheblich geringer. Sie ist aver höher und es liegt dort augrn- Wie stimmt dies zu den Kaisenusammrw küniten der letzien Zeit, wie zu unserer schwächlichen Haltung in der bulgarischen Frage? Aber wenn wir wirklich einmal in die Lage kommen sollten, gegen Frankreich und Rußland zugleich kämpfen zu müssen, da müssen wir doch fragen, wie würde sich dann Ocslerrrich-Ungnrn stellen? Wenn wir darüber nicht einmal Gewißheit haben, da waren, das m»ß ich sagen, die Verhältnisse unter dem Bundestage, wie sie auch sonst gewesen sein möge», doch ganz andeiS. Wenn auch das Militär damals nicht so gut war. ichon durch das blose Gewicht der Masse hatten die deutschen Staate» damals eine Bedeutung Das zst die Folge des unglück seligen Bruderkriege- von 1666. daß cs von einem Staate, dessen Gemeinsamkeit der Interessen mit uns unzweifelhaft ist, in Frage kommen kan», ob er gegen oder mit uns stehen wird, lllnuihe.) "Aber der Reichskanzler läßt ja die Volksvertretung im Unklaren über seine auswärtige Politik. Em junger Lehrer in Lengseld bei Darmstadt, welcher mit der Tochlcr eines dortigen begüterten Einwohners ein Liebesvcrhältniß unterhielt, das von den Eltem des Mädchens nicht gebilligt wurde. erschoß seine Geliebte aus dem Lengselder Bahnhof. Der jugendliche Mörder brachte sich alsdann felbst euren Schuß bei, soll aber zur Zeit noch am Leben sein. In Berlin wurden am 3-Dezbr. die 12Generalsuperintendrnten der alleren Provinzen Preußens vom Kaiser, der Kasterin und dem Kronprinzen empfangen. T >e Geistlichen erichienen in ihrem vollen Ornat. Bei ihrem Ein- und AuSgange präsentirten die Posten das G-wehr. In voriger Woche hat in der Umgebung Berlins ein Duell mit tölstlrchem AuSgana stattaeiunden. Der Herausforderer war ein höherer Offizier in Berlin, sein Gegner der Amtsrichter Hartwich auS Düsseldorf, bekannt alS eifrigster Förderer der Jiiqendsvielr. Die Forderung lautete aui Pistolen unter sehr schweren Bedingungen. Amtsrichter H. erhielt einen Schuß in den Unterleib und wurde nach dem kgl. Klinikum gebracht, wo er verschied.- lieber die Ursache des Duells verlauiet nur, daß der betreffende Offizier sich durch Briese des Amtsrichters, die in seine Hände gefallen waren, schwer verletzt gefühlt habe. In ven Etat ffir den Reichstag aus 188788 ist daS Gehalt für einen nach dem System Gabrlsberger gebildeten Stenogravhen mit 4200 Mk rstigcstclll und in der Sitzung der Budget-Kommissum ge- wehungt worden. Bisher waren nur zwei Stenographen etatmäßig etwa die Hülste der während Per Session des R«ichstags dr!wal- n Stenographen «abelsderaerlaner sind, so erschien »ange messen, auch einen Anhänger dieses Systems etatsmäßiaanzusteucn. Eme Fälschung von Stimmzetteln, die Lei der Ttadtverord- netenwabl m Darmstadt verüdt wurde, macht Auffehen. Es wurden nämlich vor den Wahllokalen Sttmmzettel vrrthellt, die genau die nämlichen 18 Namen in der nämlichen Reihenfolge enthielte», wie dir von den vereinigten Nationalliberalen und Konservativen amgc stellten Stimmzettel: nur waren bei drei Name», dir etwa in der Mitte des Zettels standen. Aenderungen im Vorname» vvraeiii»»- nien. die einem Jeden, der nicht besonders darauf aufniemain ge macht worden war, nothwendig entgehen mußten. In« Nebligen aber stimmten die Zettel ganz genau überein und es sind ui der Tbat eine große Anzahl Wähler durch diesen rafflnirten Streich ge täuscht und ihre Stimmen den nationallideralen und konkervatioe» Kandidaten Ludwig HarreS, Ludwig Heß und Ferdinand Jordis entzogen worden. Hierauf allein war es abgesehen und nicht etwa sollte bewirkt werden, daß die an deren «stellen gesetzten Herren Eduard Harns, Georg Heß und Georg JordiS gewählt wurden, denn die Genannten waren überhaupt von keiner Seite in Vorschlag gebracht worden und eS ist überdies Baumeister Eduard HarreS, da er in Bettungen wohnt, gar nicht in Darinstadt wählbar. Die deutschlreisinnrge Partei hat trotz dieses Manövers keinen Eriolg aebavt. Die höchstdestimintcn deutschstrisinnigru Kandidaten baden bei Weitem nicht so viel Stimmen erhallen, all» die in Folge dieser Machinatlon mindest bestimmten drei Kandidaten Hanes. Heß und JordlS. Mau erwartet aber von dein Vorstand der deulichsreisin- uigen Partei Aufklärung über dir Urheberschaft der Mackiiiutio». Denn nur em Deuffchireisinniger kann der Urheber sein: Niemand anderes konnte ein Interesse an der Täuschung habe». Bei der im unleriränküchen ReichSIagswahlkreise Aichassenburg stattgefundenen Nachwahl wurde der Kandidat der Ullranionranen. Pfarrer HauS in Wörth, gewählt. Im Stadtbezirk siegten wie- deruni die Liberalen: ihr Kandidat, Lanbrath und Bürgermeister Kreß in Obernburg. erhielt hier eine Majorität von 229 Stimme». Oesterreich. Unter den überaus zahlreichen Syinpcsthielnnd- aebungen, welche dem gefeierten und bewährten Führer des deutschen Volkes in Böhmen, Schincykal, zu seinem sechzigsten Wiegemeile ;u- aekommen sind, nimmt die ihm gewidmete Momtreadressc den ersten Rang ein. Mehr als Hunderttausend der Besten des deulsch böh mischen Volkes habe» viestlde unterfertigt, die Vertretungen von mehr als fünfzehn Hundert politischen Gemeinden Dkiltichböhiiicns, zahlreiche Bezirksausschüsse haben sich dieser Vertrauens- nnü Dankeskundgebung angereiht. Nicht nur das geschloffene dcuüchc Sprachgebiet, auch jene Bezirke und Orte, in welchen die Deutsche» in der Minorität leben, ja »clbst die kleinsten deutschen Sprachinseln und Kolonien sind in die Reihen der Gratulanten getreten. Auch die deutsche Äauernschast hat die Bedeutung des Festes voll und ganz ersaßt, den» die Adresse weist zahlreiche Uuterschristen der ver- 'chiedenen landwirthschaftliche» und Bauervercine aus. Sämmtlichc Professoren der vier Fakultäten der deutschen Universität, der deutschen technischen Hochschule haben die Adresse »nt untcriertigt. Auch zahlreiche Damen haben dieselbe unterschrieben. Zahlreiche Geivervegenossenschasten, zahllose deutsche Vereine, insbesondere die Gesang- und Turnvereine Böhmens schlossen sich in der Adresse der herzlichen Sympathiekundgebung für den Gefeierten an. Selbst verständlich ließen es die Gegner des deutschen Volkes an Agita tionen gegen die Adresse nicht icklen. Auch der Einfluß von Be amten gewisser feudaler Herren hat sich als unzulänglich erwiesen gegen die Liebe und Verehrung, welche die deutschen Staiiimcs- genossen ihrem erprobten Führer eiitzzegeiibringen. Die Ju biläumsfeier Schmeykal'S »n mit dem slandbilde der „Gcrnignia" und mit exotischen Gewächsen geschmückten Spiegelsaale des Deutschen Casinos in Prag gestaltete sich zu einer der glänzendsten deutichm Manifestationen und Ovationen, welche Pcag le gesehen hatte. Deputationen, Landtags- und Reichsralhs-Äbgeownete, Hochichul- Prosessoren, die Studentenschaft, die Vorsteherinnen der Frauen- vereine, kurz die Elite der deutschen Geiellichast füllte bereits vor 12 Uhr Mittags den Saal. Bo» Reichsralhsabgeordneten waren u. A. Plener, Knotz und Knoll anwesend. Letzterer bearüßie den Jubilar Namens der VerlrauenSmänncr und oer deulichen Land- tagsabgcordnelen Böhmens und übergab die Monstre-Adresse. Dr. Katzwendel ülierbrachte die Grüße der Vaterstadt Böhimsch-Leipa, deren Vertreter Scbmeylal seit 25 Jahren ist. Dr. Neumaim sprach Namens des Deutschen Theaters. Dr. Bareuther iür den deutschen Schulvecem, Proi. Knoll überreichte eine Lanemadresse rc. rc. Tr. Schmcyknl oankte mit tiefer Rührung und schloß mit dem Ruse: „Hoch das deutsche Volk in Böhme» !" Ter Mörder der Rostiste Milduer in Wien. Joseph Pancc, wurde bereits am 2. i» Nikolsburg verhaftet. Er legte ein Gc- släiidnik ab, nach welchem er die Kohlcnhändlerin Mildner mil einem Stein erschlagen hat. Frankreich. Der Generalsekretär der Präsidentschaft und Che» des Militärstabes des Präsidenten, General Pittis, ist m Paris gestorben. Die Minister traten am Sonnabend nochmals im Elysee beim Präsidenten Grcvy zusammen und erledigten die lausenden Geschäfte. Freycinet wird die Teputirlenkammer benachrichtigen, daß das Ka- binel seine Entlassung eingereichl habe und an der Budaetverathuiig ferner nicht theilnehmen könne. Das „Jour», des Deb." meint, die Minister werden ihre Demissioii nicht zurückziehen. Einer Tepeiche der lransatlantischen Schiffsahrtsgesellschast zu folge ankerte das Kriegsschiff Chandeniagor in der Turanbai. Paris. Ter Kamps gegen die deutsche Industrie m Frank reich dauert fort und die sranzösischcn Blälter schämen sich nicht, gegen die deutschen Fabrikanten die schmählichsten Verdächtigungen auSzustreuen. Diesmal handelt cs sich um tue Ü»oncr Seidemvaaien und will ein bekanntes chauvinistisches Blatt wisse», daß. nachdem die Lyoner Seidcliwaareniabritanten mit vieler Mühe und bedeu tenden Kosten neue Erfindungen in Stoffe», Farben und Mustern gemacht haben, die deutichcn Fabrikanten sich kleine Sendungen davon kommen lassen, sie zn Hause sorgsam analysiren und ganz genau damach arbeiten. In Folge der geringere» ArbeiiSlöhne und längeren Arbeitszeit könne» die Delitichen den Stoff, der in Frank reich pro Meter 30 Francs kostet, für 18 Francs herstelle». Es greift nun wieder sraiirösischc Kauflente, welche „mehr aus ihre» Handel als aui ihren Patriotismus" sehen und die Seidcmvaarkii anstatt auS Lyon, aus Dentichland beziehe». Die französische Presse sucht ihnen jetzt begreiflich zu machen, daß sie sich selbst am meisten schädigen, wenn sie nicht die einbeiniische Großindustrie unterstützen und ein liimmelschreieiidcs Unrecht begehen, „die Fremden zu berei chern". — General JcannegroS, Beiehlshaber der Schülerbataillonc, ist im Finanzministerium, während er die Quittung über seine Pen sion unterschrieb, vom Schlage getroffen worden. — Admiral Gueydon ist im Alter von 86 Jahre» gestorben. 1855 war er Gozi- vcrneur der Insel Martinique und galt für einen ausgezeichneten Verwaltungsbeamlen. Thiers machte ihn später zum Gouverneur von Algier und alS 'olchcr brachte er die Kabylen zur Ruhe. Auch ein anderer Soldat des Kaiserreichs ist verschieden: der Komman dant Clairi» Derselbe war einer der distinguirtesten und schönsten und seiner Körperlänge nach der größte Offizier Napoteon's lU. Der Kaiser hatte ihn deshalb auch in daS ElitekorpS der „Hundert- Garden" ausgenommen. Er hat alle Feldzüge mitgemacht. Italic«. In Rom treffen bereits Geschenke ein. welche die katholi'che Welt dem Pap'Ie anläßlich seines bOiähnaen Priester- Jubiläums darbringt. Das schönste Geschenk wird ledoch voraus sichtlich das der Katholiken Neapels sein, die einen goldenen Thron spenden. Die Offiziere der rhcmaligen päpstlichen Armee spenden ein Tintenfaß in getriebener Gold- und Silberarbeit im Renaissance stile. Aus dem Tintensasse steht der Erzengel Michael mit dem Schwerte, während an den vier Seiten deS Tintenfasses sich Me daillons mit den Bildnissen deS heiligen Joachim, deS heiligen Leo. deS heiligen Franziskus von Asiffsi und deS heiligen Thomas von Aquino befinden. Die Kunde von einer Mordszene, deren Motiv Brodneid ist. erfüllt die Stadt Neapel mit Enuctzen. Zwilchen den Stellsuhr inhabern Brüder AScione und Brüder Jmprontg, welche den OmnibuS-Vrrkehr zwischen Neapel und Portiri betrieben, herrschte seit langer Zeit heftige Konkurrenz, welche öfter in Feindseligkeiten zum Ausdruck kam. Vor einigen Tagen begegneten einander die Widersacher. ES entstand ein Wortwechsel, woraus die Brüder die Revolver ergriffen und auseinander schossen. Die Brüder Ferdinand und Joseph AScione blieben. m'S Herz getroffen, tobt aus der Stelle. Der eine der Brüder Imp conto verlor durch einen Schuß beide Augen, der andere ist flüchtig. Belgien. Die Regierung erhielt die Meldung, daß der Millionendieb in London verhaltet worden ist. Er mochte bei seiner Vernehmung die AuSiage. daß die gestohlenen D'omanlpackete noch nicht verkauft seien. Wenn man dieser Nachricht Glauben schenken dort — und nach der Sensation, welche diese nach allen Windrich tungen verbreitete Voekommnck erregte, war es bemal» unmöglich, dl« Diamanten ohne Geiahr für die Diebe zu verkanten — würde
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