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Ferns»rech-«t»lle» U Ms»., E Neust.-DreSdaL Morienstr. »3 l>iS Pälkmit! tzoniitauS d>s 12 Mit», 4»L kh»L.''UWs «eile icu. «Tilde,» 15 ' Politik. MerhM«-. Hc^W-mliehr, ISrscnkniLl. Miiidcolülc. «ro»»v Nilinüklitz- kviuoi Ii«-»kv in 1'orroU-m, Llazolistit und Derraeattn tu »Uvu I'i-elslaxell. KM IHijckv. HVU»«Irl,avri»tr. 2V. - inLuinmumrmn^rn^r^r r-rTw-k, r«r«««Äki UH «««vr«, ^§1. LLoks. u. Lgl. krvuss. llofi-IiotoArrrpli, Vrvstlvn, X»ukdrui8, Zeeslrasüv Xo. 10. »vrlln, k v«pLlk«rpI»l» >2. Mö bekannt äis ksinetsn nnä beeten Ober- 7etst LvlLv ^11»»»»» iLl nnä Mulius Wähler z »-«»§°d-v- : ^ Mlallwa-ire,,» ^ ? Album, Fächer Wltsüruffevstv. 26. I Slhmucksalhen Gr5j)to Auvivakc IN allen Preislagen. FFI im rumru^umru^mnin ß Nsmlrö L Leliskklsr Z 47 ^i-AgkNZtl-aZZö 47 K ^ empfelilen koln« Hvlioinvrisclio, övivio Xvnlioilett ^ T von Elnvuttvn, Kin^oii, AlniiiZklletten <-1c. ^ Ä ^ ksrnäen, Xra§sn nnä Uaneeksttsn. Nr. 3LL. 81. Jahr«. Jahres-Aufl. »»»-»Wv. /"«.Quartal Zuwachs R»stiO<st ,, ^ Nirdcrsckstüacn. Temper,>,»r wüijrcnd der grösste» Zeit »nt! S«I«r«lI»«IK»88v 1. mittlerer Starke , ^ autmllendeu »„-er Null. > ^ ^vvvL,»» Loon. Dienstag, ZI.Deebr. Abonnement. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nach- richten" (mit humoristischem Beiblatt) bitten wir das Aliolmenieilt si'ir das erlle Kllarlal 1887 baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle j)ostanstalten im Deutschen Reiche, in Oesterreich- Ungarn und iin Auslände nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Erpedition (mol. Bringerlohn) 2 Mark litt V1- vierlel.Wrlich, bei den Kaiser!. Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Marli 75 Af., in der Oesterreichisch - Ungarischen Monarchie 2 Huldcrr 29 Kreuzer e.rcl. Agio;«schlag. LMdltM der.Dresdner NilchriMeil". Lerantwortllchn Redakteur kür Politisches vr. Emil Blerev ln Dresden. Nur gar zu gem wendet sich, je näher; das WeihnachtSscst hcraurückt, die Volksseele von den politischen Wcrkcltagsgeschäste» ab und dem frohen Feste selbst zu. Hat das WeihnachtSscst doch eure Toppelseitc. Unzählige sehen in chm weniger das höchste, als das wichtigste aller kirchlichen Feste: es bringt ihnen gesteigerte Arbeit, zxhöhten Verdienst, einen Geschaftsumsatz. den sic in keinem Dhcile des Kalenderjahres wieder erzielen. Ans das Fest der winterlichen Connenwendc sind ganze Industrien zugcschnitten. Von seinem geschäftlichen Verlause hängt die Stimmung und der Math ab, mit dem viele Tausende dem hcranziehenden Jahre ent- gegengchen. Tcm heurigen Weihnachtsgeschäfte drohte die Politik den empfindlichsten Abbruch zu thnn. Jedermann weis;, warum. Zuguterletzt trat eine erfreuliche Wendung ein, die Jedermann ebenso kennt und alle Welt segnet- Die Erhaltung des Weltfrie dens erscheint wenigstens aus einige Zeit hinaus gesichert; es ist eine Gnadenfrist gewonnen, sie kommt vor Allem dem Weihnachts geschäft zu Gute, sie wird von ihm zunächst dankbar venverthet Weihnachten hat aber auch eine andere Seite, als die geschäftliche: es ist die ideale, die in diesem Falle etwas mehr ist. als die blos kirchliche. Lassen wir das kirchliche Wesen des Festes für heute bei Seite: schwärmen wir auch nicht von seinem idealen Grundzng: lnilten wir uns einmal an diejenige Wirkung, in welcher sich der letztere bcthätigt: sprechen wir von den Geschenken nnd dem Schenken überhaupt. WaS inan nicht schenken soll, und zu Weih nachten am allerwenigsten, nämlich Schundwaare, die nach Was aussicht, das wurde schon neulich an dieser Stelle auSgeführt, kann aber bei der unglückseligen Neigung des Deutschen nach dem Billigen nicht oft genug wiederholt werden. An das Publikum, das vornehme oder doch wohlhabendere, ist immer die Mahnung zu richten: Entweiht Weihnachten nicht durch Selbstbetrug und Täuschung Anderer, indem Ihr ihnen gcringwerthige, unmöglich haltbar sein könnende Gegenstände als „angemessene" Gaben hinlegt I Das zu Weihnachten geübte Schenken verträgt aber auch noch eine Betrachtung nach einer anderen Richtung bin. Schenken ist, führt ein beherzigenswerther Aussatz des „Wcslph. Merkur" auS, in ge wissem Sinne eine Kunst: Geschenke haben einen reellen und ideellen Werth, was uian mit Innerem und Gefinnungswerth an nähernd treffend verdeutschen kann. Das wechselnde Verhältnis beider Werthc giebt lcdcm Geschenke seinen eigenen Eharakter. Kinder zu beschenken, ist die angenehmste und znglcich die billigste Ausübung der Schcnkkunst. Alan muß aber nnch diese Herz, erauickendstc Art des SchenkrnS auszuübcn verstehen. Es gehört dazu vor Allem die Fähigkeit deS Erwachsenen, sich in die Kindes scele zurückzudenken. Kinder sollen nun nicht viel aus einmal essen, sic sollen aber auch nicht zu viel ans einmal bekommen, sonst können „c es nicht verdauen. Wenn am Tage nach der Bescheerung in jrdcr Ecke ein vergessenes Spielzeug liegt, so hat daS Kind zu viel aus einmal empfangen. Die Geschenke hätten den zehnfachen Werth gehabt, ivenn man sie in verschiedenen Zeiten, eines erst nach der Abnutzung des anderen, im Laufe des Jahres verabfolgte. Das Kind, das sich fort und fort geistig und körperlich entwickelt, muß auch im Spiel dem Fortschritt huldigen können. ES verlangt etwas Neues, waS seinen Gesichtskreis erweitert. Aber verfehlt sind Geschenke, die ganz außerhalb deS bisherigen Gesichtskreises des Kindes liegen, die eS nicht zu fassen nnd zu verstehen vermag. Daher sind künstliche und gelehrte Spielsachen, zu deren Gebrauch das Kind erst eine- UntcrrichtSkursus bedarf, nicht angebracht. Plan passe also das Geschenk dem Stande der geistigen Ent wickelung eines Kindes an, leite diesen weiter, lasse ihn aber keine jähen Sprünge machen. Man bringe auch Abwechselung in die Geschenke, schenke den Kindern nicht lauter Spielzeug, sondem zunächst nützliche Gegenstände deS Gebrauch-. Kinder wohlhabender Eltem pflegen z. B. Kleidungsstücke oft nicht als Geschenke, sondem als Eltcrnpflicht anzusehen, und manche Eltem sind wohl gar der thörichten Meinung, daß, weil sie an sich ihre Kinder standesgemäß zn kleiden hätten, sie ihre Liebe nicht mittelst solcher und ähnlicher nützlicher, sondem nur mittelst überflüssiger oder doch nicht noth- wcndiger Gcbrauchsgegenstände bezeugen könnten. Diese Anschmr» ung ist grundfalsch, sie macht die Kinder dünkelhaft und übermüthig, wozu ja in manchen reichen Familie» ohnehin eine bedenkliche Neigung obwaltet. .... ,. . Ebensowenig hat es nur selten Sinn, dem Ki»or kostbare Sachen zu schenken: cs schätzt die Dinge nicht nach dem Maßstab der Erwachsenen, cs fragt nicht nach den Ursprnngsstofsen und dem Kostenpunkt, sondern ihm ist Alles Gold, was glänzt, nnd Alles „schon", was sich zn seinen Zwecken gebrauchen läßt. Wer dem Kinde zn Picle oder zu anspruchsvolle Dinge schenkt, oder wer c-s geradezu anleitct, den anderen Kindern gegenüber mit feinem Besitz z» prunken, handelt unvernünftig oder gar schlecht. Das Wort „Wehe, wer eines von diesen Kleinen ärgert", gilt auch für die Asfeiilicbr, welche in ihrer Schenksncht die Einfalt des Kindergc- müths gefährdet. Ten WissenStrieb, der jedem Kinde angeboren ist. sollte nmn ebenfalls bei dem Geschenk berücksichtigen. Dieser Wissenstneb äußert sich häufig als Neugierde, die sich nur niit der Zerstörung deS Gescheutes befriedigt. Je nach dem Charakter des Kindes sollte man das Geschenk so cinrichten, ob sein Entzwei- macben für das Kind nützlicher oder schädlicher ist. Andere Triebe des Kindes sollte man nicht künstlich amegeik. Andere Gesichlopniilre treten hervor bei den Geschenken zwischen Erwachsenen. Bei Geschenken an Personen, mit denen man nicht in herzlichen und familiären, sondern blos in äußerlichen bürger lichen nnd dienstliche» Beziehungen steht, »verwiegt der reelle Werth. Der innere Gehall der Gabe ist der Ansdruck des gesellschaftlichen Verhältnisses zwischen Geber und Beschenkten. Hierfür lassen sich keine feste» Grenzen ansslcllen. Länge der Dienstzeit, Beschaffen- l>eit der Leistungen und ähnliche Rücksichten bringen eine unend liche Mamiigiattigkeit der Höhe der Weihnachtsgeschenke zn Wege. Schäbige Geschenke oder solche, die das durch die Sitte Gebotene kaum cuüllen oder durch den unsoliden Eharakler der Gabe diese ans der anderen Seite mindern, sind eine Kränkung, die gerade beim Weihnachlssesl dopvelt cmvinnsen wird und besondere Bittcrtcil erzeugt. Gerade bei den Weihnachtsgeschenken läßt sich Vieles thnn oder versäume», was znm soziale» Frieden recht heilsam wäre. Die Knauserei sollte wenigstens benn Feste der christlichen Liebe sich , verkriechen. Wer aber beim besten Millen trotz seiner gcseilichasliich! ,«»»>«- höheren Stellung nicht viel geben kann, sollte sich bemühen, durch > rcnir »o die Art des SchcnkenS, ein srcnndlichcs Wort dabei n. dergl., den Mangel zn crsencn. Bei reinen LiebcSgeschcnke». d. h. bei Geschenken an Andere, mit denen uns Liebe, Verwandtschaft nnd Freundschaft verbindet, liegt der Werlh deck Gabe weniger im Kantpicis oder Gebrauck-s- werth, als in der Gesinnung, von welcher die Gabe zeugen soll. Je inniger das gegenseitige Vcrhälliiiß ist, desto mehr tritt der Geldwerth der Gabe in den Hintergrund. Eine Kleinigkeit, ans liebevollem Herzen dargebracht, ist oft werchbollcr, als ei» kostbares Prnnkslück. Diese Liebe zecht sich dann am reizendsten, wenn daS Nachdenken eine Gabe ausfindig macht, welche in den rinansgc- iprochencii Wünschen des Beschenkten liegt. Das Errallie» eines Wunsches, ja das Tressen eines bon dein Beschenkien kaum selbst gesuhlte,> Bedürfnisses ist das Meisterstück der Scheu ktuiist. Die selbschesertiglcn Geschenke werden vsr durch die Arbeit selbst erst wcrlhvvll. Doch giebt cs auch hier leicht ein Znbiel. Die Sucht des weiblichen Geschlechtes. Erzeugnisse der Knnstsertigkeit ihrer Hände zn verehren, kann cinsarlen. Gewiß, solche Handarbeit kann das Ideal aller Liebesgaben sein. Dem Bräutigam wird eine von der Braut gestickte Eigarrenlasche, dein Vater cm Paar von seinem Töchtcrchen gestickter Haiichcbnhe über alle weit tostbarcicn Gaben gehen. Aber ivenn viele Nachtstunden von Arbeit an unnütze Schlummerrollen, an die ma» sich erst gewöhnen muß, verschwendet sind, so üvcrwicgt das Bedauern für solche nnvernnnitigc Zeit- und Krallvergendniig. Die „schone Zeit der ersten Liebe" hat daS Privilegium ans ein gewisses Mai; von Uiivernnnst; in den übrigen Hcrzensvcrhältnissen sollte die Zweckmäßigkeit der Gabe obenan stehen. Tie Frau, die in aller Heimlichkeit einen Ofenschirm zur ..Ucherraichnng für mein Männchen" stickt, während die Kinder in durchlöcherten Stn »ipfen umherlaufen, handelt unvernünftig. Die ganze Geschcnkpoesic verfliegt, wenn der Vatcr seinen Töchtern Putzsachcn schenkt, mit denen sie vor den Freimdinncn dicke lhnn können und er nachher erführt, daß sie kaum den Wechsel in den Hemde» haben. Erst das Nothweiidige, dann der Luxus! Also möge man beim Schenken, sowohl an Kinder als an Erwachsene, nicht blindlings dem Drange der soaenamietn „Gefühle" oder der Eitelkeit folgen, sondern sich bei der Vernunft Raths erholen, indem man das eigene Können nnd die Verhältnisse und Wünsche des Empsäugers, die Kosten bezw. die Arbeit und den Erfolg rn das rechte Verhältnis; zn bringen sucht und indem man namentlich be denkt, daß Lurns erst dann berechtigt ist. ivenn das Nvthwendigc vorhanden. Vor Allem aber vergesse man nicht, daß ein Geschenk ohne Liebe gleich einem Körper ohne Seele ist. Der gute Wille des Gebers ersetzt viele Mängel; aber er selbst kaim durch nichts ersetzt werden. -reueste Telegramme der ..Dresdner Rachr." vom LO.Decbr. Berlin. Die Mitglieder der bulgarischen Deputation wurde» gestern vom Staatssekretär Grasen BiSmarcl einzeln empfangen, und zwar Grekow uni halb 2 Uhr, Stoilow um halb 3 Uhr und Kaltschcw um 3 Uhr. — Das Botschastsdiner. welches der Kaiser alljährlich den hiesigen Botschaftern zn geben Pflegt, ist uiZolge offizieller Anwesenheit der Großfürstin Katharina von Rußland, welche Gast im russischen Votschastcrhotcl ist, bis nach Weihnachten verschoben worden. Stach dem Hofcercmonicll kann der russische Botschafter, wenn er selbst Gäste im Botschafterhotcl hat. nicht ge laden werden. Bei der gegenwärtigen Lage würde sein Fernbleiben von dem Diner Mißdeutungen unterliegen. — Der Kaiser ertheiltc gestern dem Afrikarciienden Gerhard NvhlsS eine längere Audienz. — Die beiden Einpsanasabende des französischen Botschafters Hcr- bette waren stark besucht. Auch Gral Moltke war anwesend. Gras Hcrbette sprach wiederholt die Zuversicht zu friedlichen Gesinnun gen der große» Mehrzahl der französischen Nation seinen Gästen gcaenttber ans. — Den BundeSrath soll heute u. A. die Frage be schäftigt haben, welche Stellung er gegenüber den Beschlüssen der ersten Lclung der Militärkoinmission des Reichstages zu nehmen habe. — Die „Norddeutsche" erklärt zu dem Artikel des nissilchcn „Regieruiigsboten" gegen die deutschfeindlichen Kundgebungen der russischen Presse: „Der deutsche Einfluß! ist unentwegt auf die Erhaltung des allgemeinen Friedens gerichtet gewesen, ohne irgend eine Beimischung derjenige» Sonderintercssen. welche die deutsch- irre gemacht worden, weil ihr Vertrauen auf die Weisheit — .. .... ... . . - . .. .. — 'Hy, haräkterfe^keit des KafferS von Rußland den geblieben ist? Ferner druckt die -Noch H und stets unerschütterlich siche" einen. Artikel deS „St. Pct. .Herold" gegen den Gehcimralh Katkow ab. der in seinem Blatte von dein Reglernngs-Evittinniiigne gegen die Tciit'cheiibetze'.ei keine Notiz genommen. Der Artikel giebt eine llebersicht von dem Rückgänge der Kurse nnd Rnssenwertbe an der Berliner Börse teil März »nd kiinvit daran die Frage: Wir fragen unseren patrioti schen Gehciinrath Katkow. wie viel Millionen russischen Nationalver niögcns kostet uns das tolle KriegSgcschrei gegen unseren nnS sicherlich nnd nnzweisclhast srcnndichastlich gesonnenen Nachbarstaat Deutsch land? Die freisinnige „Voss. Ztg.", der der erwähnte Ariitct der „Nordd." noch unbekannt ist, nimmt ans dem bisherigen Schweigen der deutschen ossiziösen Presse über den Artikel des russische» „Re giernngsboten" Anlaß, der dentichcn Regierung vorznwerscn. sic nrbeiie bewußt oder unbewußt mr der Störung nnseicr gnswärti- gen Beziebnngen. Die Berliner Börse erössnete matt. Die Auslassungen der „Morningpost" verstärkten die Nnrnhc der spekulativen Kreise nnd verniilaßten starke Realisationen und Blanco-Abgaben. Dazu kam die Lage des Geldmarktes, die Schwierigkeiten besnrchicn läßt. Als svälcr festere Pariser und Wiener Notirnnaen eintrasen. trat § Erholung ein und wurde» Banken und sremdc Renten recht beleb', und besser. Spetnlative Banken Anfangs prozci.tweffc schwächer, holten einen Thcil des Kiirsverlustcs wieder ein. Von Bahnen blieben Franzosen matt. Galizier fest. Von sremdc» Renten Egnpter und Ungarn schwankend. Bergwerke infolge günstiger inländischer Eisenbcrichtc steigend. Im Kassavcrkehre waren deutsche Bahnen meist schwächer, österrcichischc ruhig, ebenso Banken; Bergwerke fest, Industrien vorwiegend niedriger, deutsche Fonds schwach, öster reichische Priortiätcn angebotcn. Privatdiskvnt 4 '/-« Proz. » rn », l« » r « a. M.. M. Tccbr. «rcdl« 231,00. SlaatSbalm LOl>/«. Lom. barden bM/c. glnliricr I07>/>. Enoptcr 7i>v». Iproc. Ungar. Goldrcnte 83,00. Diskonto -NI,»». 80cr Nüssen —. Mecklenburger —. Brscstigt. Wie». 2». Dcccinpcr. Ercdit 290,»0. KtnatSbali» 230,23. Lomtarden >03,30. Nordwestb. Iü»,0». Marknotcn «I,»23. Nng. Errpit 300,3». Ilng. Gold —. gies«. Baris, 2». Derbr. s-dlutz. Nente 82.37. «»leibe >10.1». Jtattrner 10I.V». Staatsdaln, 313.N». Sombardc» 221.23, do. Lriorltiilcn —. Svanicr »c? Egyvtcr 377. Lttouianc« 322. Neue Anlcibe 83,03. Türken —. Gest. London, 2». Tcccmlier, Borm. II Ubr I» Mi». EonsolS !»»>/,. I873cr Nüssen SM/,. Italiener »» /,. Lombarden 8'/,. Non». Türken >>'/,«. Iproc. Amerikanrr —. Iproc. »»gar. Goldrrnte 83>/>. Orstcrr. Goü» ipreuh. vonsoiS k»3. Tnyvter 73>/> Nrue Egnpter »3> -. Garant. Egpptrr S8>,. citomandank 1iv/„. 8uez-Ac»rii 8k-/t. Spanier — Siimuiung: »Natt. — Wetter: graft. S , ct«> » , 2». Trecmbcr. Nackim. I Ubr. iGetreidemarkts. Weizen matt, loco >31—103, Pr. Leecinber-Iannar >01.3», pr. AprN-Mai >00,3». Nogge» matt, loco 120—>22, pr. Tcccinbcr-Janaar >21,8». Pr. RPrU-Mai 128,3». Nübol uopcriindert, Pr. Trecmbcr 13,U», vr.Apiil Mai 13.3«. Spirit,,» matt, loco 38,20, pr. Decrmber-Jammr 30,2», pr. April-Mat 37.7», pr. Z»ni-J»li 3S,V». Petroleum loco N.13. L> reSlaa, 2». Tcccmber. Nack>m. <Getreldemark«>. Spiritus pr. 1»» Liter >00 Proc. pr. DccOr.-Ianuar 33,1», pr. April-Mai 30.7». »loggen pr. Decbr.- Iac »ax —. pr. April-Mai >33,«I», pr. Mai-Iimi 133,0». «üböl pr. Deccmbcr- Januar 10.0», pr. April-Mai 16,38. Zink umsatzlos. — Wetter: Schnee. A ,» st c r d a >» , 2». Trcembcr. Prodnktc» lSchlnitz. Weizen per Mai 220, steigend. Roggen per Marz 127. per Mai 12», steigend. London. 2». Tccember. Produkten «Schlnsp. Getreide fest, englischer Wclzc» > Sch. besser. .Niiiifcr znrücktzaltcn», fremder g»,r Nachiragr, >/> Sch. Pötzer, Mnblgcrstc >/, bis Sch., Meist >/, Sch. gestiegen, Mats, Hairr stetig. Mnlzgcrstc trüge. — Wetter: gcost. Lokales «no Siickisi>ck,cS. -- Se. Majestät der König cetheilte gestern Nachmittag l Uhr im Nesidenzschlossc: dem am Kgl Hose ncuernanntcn Kg! schwedischen nnd norwegischen außerordentlichen Gesandten nne bevollmächtigten Minister v. La gcrheim cincPartiknlaraudicn:. Nachdem Ihre Majestät die Kvnigi n den Herrn Gesandten in besonderer Audienz in der Kgl. Billa zn Strehlen 'inpiangen hatte, fand daselbst nach 4 Uhr eine Hoftafel statt, zu welcher der Hcn v. Lagcrheim, sowie der Staatsministcc General Gras v. Fabricc:c. geladen waren. — Ee. Maicstät der König beehrte gestern Mittag die Ma gazine des Hoflieferanten Bernhard Schäfer, Pragerstraße und Robert Hosmamr vis-a-vis dem Victoria-Hotel. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Ä ll> crt erschien in dem Geschäft von Hermann Mühtbcra, um wieder wie in den letzten Jahren verschiedene Einkäufc zu machen. — Der Briefträger Gottlicb Richter in Dresden erhielt das Allgemeine Ehrenzeichen. — Im Vcreinslmnie des katholischen Gcsellenvercins. Käuffcr straßc 4, wurde gestern Abend 6 Uhr in Anwesenheit Ihrer Mai der Königin und I. K. H. Prinzess,'» Mathilde sowie mehrere, hoher Mitglieder des Vereins den Kindern katholischer Glaubens genossen Nils den Schulen am Oneckbrnnnen, Friedrichstadt und Neustadt, ca. 250 an der Zahl, eine Eh ri st b e s ch er n n g bereite!. Die Gescheute Ovaren sehr reichhaltig und entstammten der Mild thütigkeit des iL-t. Vincentills- und Elisabeth-Vereins. Tic Feie, lichkeit bestand aus dem Gesänge des katholischen Kapcllknäbcn Instituts, einer Deklamation eines Zöglings und einer Ansprache des katholischen Militärpsarrers Maaz über die Bedeutung des de Vorstehenden heiligen Festes, woraus ein Schulmädchen ein Taiiles- gcbct sprach. -- Zum ersten Mal und zur Freude und znm Staune» aller Vorübergehenden erglänzte» gcstcm Abend die sämintlichcn Fcnsici der katholischen Hoskirchc in hellster Beleuchtung, wa-3 sich von der Aiiguslnsbrückc ans ganz wniiderbar ansiwlnn. Stach dem Vorgänge mehrerer hiesiger protestantischer Kirche» hat ma» »n» auch in säinnilliche Räume der majestätischen HoMrche die Gas beleuchtung cingesührt; dieselbe wurde gestern Abend zum ersten Male bei verschlossenen Tbüren privatim probirt, während heute früh dir offizielle Probe cibgeiwnimcn werden soll Die herrlichen Räume dieses imposanten Gotteshauses werde» für das größere Publikum jedenfalls bei den bevorstehenden Ehrislmctten sich erst malig im prächtigen Gassonnciilicht zeigen. — Ta wäre denn der heilige Chrrst inarkt wieder einmal eröffnet! Christmarkt! Las klingt ichön, klingt feierlich; die eine bedeutungsvolle, heilige Silbe g>ebt der anderen profane» einen weihevollen Klang. Indessen seitdem das alte trauliche Wort „Stlletzelmarkt" nur noch vereinzelt an nnlcr Ohr schlägt, >sl auch der eigentliche Zauber dieses großen Bazars unter freie», Himmel mehr und mehr geschwunden, nnd wenn nun gar der Himmel sein Wettcrprogramm so ziffammenstcllt wie gestern, wo er zwar den schönsten Schmuck der Weihnachtszeit, den glänzend weißen Mantel über die schwarze Erde brettet, aber nicht zugleich die nö thiae Kälte schickt, so daß die christmarktlnstigc Menge gar noch in zollhohem Schnccschlickcr umberpanschen soll, da bleiben eben, wie gestern Nachmittag, die Reihen auf dem Altmarkt und die Stände auf dem Antonsplatze leer. Es warfen auch einige hübsche Pfeffer küchlerinnen unter >ehr bedenklichen, Nasenrüinpsen vorwurfsvolle Blicke genug empor, und auf dem AntonSvlatze, wo jetzt die »rüber an den Trottoirkanten in alle» Straßen der inneren Stadt plazrrt gewesenen wirklichen Kleinhändler, d. b. die Kinder niit den Pflaumen - ioffeln. Windmühlen und vergoldeten Missen zusammenhvcken. da Veenioktzjungs-Anstsll Lllktaiiitr L 8ei-n!is«-ö1,Ioli>i»,,ts-Allee 7. Lille Löllig