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Dresdner Nachrichten : 27.03.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192703270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270327
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-03
- Tag 1927-03-27
-
Monat
1927-03
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.03.1927
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Nr. 145 Seiles — .Dresdner Nachrichten- — Sonntag. 27. N»r) 12S7 vom Direktor die Kündigung erhält, sein Orchester die aus „Pit-Pit" bekannte Melodie ansttmmen läßt: .Ich glaub', ich Hab eine Dummheit gemacht . . .* Wenn im Lustspiel ein Tenor austrttt und dabei in rhythmisierter Tanzform, womöglich noch mit Jazzband. Manier, die Trvubadour-Arte «Schon naht die Todesstunde" erklingt. erklingt, so darf man das nicht etwa als eine Verhöhnung klassischer Meister betrachten, sondern als einen Musiker- scherz, um die Handlung in Fluß zu bringen. Ein Kapellmeister, der mit Liebe am Film hängt und in chm mehr als platte Volksbelustigung sieht, versucht auch der Musik eine leitmotivische Behandlung zn geben. Wir sahen letzthin in Dresden den PhoebnSstlm „Tagst Immer, wenn Paul Wegener erschien, wurde ein dräuendes Ouintenmotiv angeschlagen, aber stets in wechselnder Instrumentation. Dasselbe in dem wunder vollen Phoebussilin .Liebe": hier charakterisierte die hauchzarte Elisabeth Bergner et» Motiv, daS auS glich. Straus;' „Ariadne ans Naxvs" entnommen war. Um namentlich de» kleineren KinoS die musikalische Jilmülustration zu erleichtern, hat man den Kapellmeistern jetzt eine Eselsbrücke gebaut. Unter dem Titel Alphabetisches Verzeichnis nach der Atmosphäre ist ein Leitsaden erschiene», der die Psnchologie säst jeder Handlung in kurzen Kompositionen erläutert. DaS In haltsverzeichnis enthält unter anderein folgende Llichwvrle: Alinniigsvoll, Auflaus, Vesuchsszene, Vrand, Entsagung. Ge dankenvoll, Geständnis. Gruselig, Verlassenheit . . . bis Zu versichtlich. Leichte Agitatos werden empfohlen bei „Eil tempo, Gedränge, Eisenbahn, Verfolgung, Cowboy" uiw. Auch der Kapellmeister eines groben Orchesters ist zuweilen gezwungen, von diesem Leitfaden Gebrauch zn machen, wenn es sich um kurze Szenen handelt, wo man nicht „eine große Pioee" anslegen will. Man sieht aus alledem, daß die Leitung eines modernen LichibildorchestcrS wirklich keine Kleinigkeit ist. Sic muß einen klare» Kops behalten und darf sich im Premierenfieber nicht verwirren lassen. Arbeit gibt eS für den Kapellmeister in Hülle und Fülle, bis nach der letzten Orchesterprobe „der Film steht". Jeder Dirigent atmet ans, wenn die Premiere vorüber und nichts „umgeschmissen" worden ist. Die Hanptbcdingnngen für einen guten Kapell meister sind große Versiertheit in der musikalischen Literatur, Schlagsertigkeil, Beherrschung der Dirigiertechnik und in be sonderem Maße Sinn für die Kunst und Achtung vor ihrer Größe. Er mnb sie vor Vergewaltigung schützen und stets die dezente Linie wahren. Aber er soll auch kompositorische Fähigketten besitzen, denn eS gibt in der Fülle der immer nach Neuem strebenden Produktion genug Szenen, in die keine etwa vorhandene Musik passen will. Dann heißt eS aus eigenem Neues schassen. Im allgemeinen ist es viel schwieriger, ein Lnsispicl richtig mit Witz und Pointen zu illustrieren, als ein Drama, da dieses schon von sich anö förmlich nach Musik schreit. >V. L. Verteuerung des Bauens. Die Preisentwicklung am Baumarkt zeigt durchaus un erwünschte Ausschläge nach oben, die gerade jetzt, bei Beginn der 'Llauiätlakeit. alS sehr störend empsunden werden, Ter Inder für den Neichsdiirchschnilt der Baukosten erreicht mit 168.1 für Milte März säst die Höhe der teuersten Zeit seit der Stabilisierung der Währung, nämlich deS Spätherbstes des Jahres 1925, alS gegenüber den überraschenden Vergröbe rungen der Vauprogramme des Jahres WM einige Baustoffe knapv wurden und im Preise sehr anzvgen- Den größten Anteil an der gegenwärtige» Verteuerung bat daS Bauholz, dessen Preise dabei noch nicht einmal so weit gestiegen sind, wie cs der Bewertung des Nundholzcs entsprechen würde. In de» Versteigernngsterminen in den Waldungen, besonders in den Slaaissvrstcn, sind Preis» be zahlt worden, wie sie seit vielen Jahren nicht bekannt ivaren. Die Länderregierungc» sitzen zwischen zwei Stühlen. Ihre J-orstkane'i haben glän.ende Einnahmen, aber der Wohnungs bau, der heute auch zu erheblichen Teilen ans össenilichm Kassen liegt, crsordert mittelbare oder unmittelbare Zuschüsse. In solchen Fälle» sind crsahruugsgemäb die Zuschüsse immer gröber als die Mehreinnahmen, und die " e c senken sich schneller, alS die Notierungen für den Einzel bedarf. Daher beobachtet die Reichsregierung die Ent wicklung der Holzprcii'e mit Aufmerksamkeit, in der Absicht. Uebertrcibungen ei uz» dam men. Die ZZrutätigkeit kommt nur langsam in Gang, obwohl ron verschiedene» Seiten vordringlich Mittel für Bauten des Staates und der Gemeinden bereitgcstellt worden sind. Ein Parlamcntsanlrag verlangt das gleiche sür die ReichS- bauten. Nachdem cs lange gedauert hat. bis sich das Ver fahren der Z i n s z u s ch ü ! s e für e r st e H n p o t h e k c n auS dem freien Geldmarkt dnrchgci'etzt hat und dadurch viel fach Verzögerungen des Vcnibeginns die Folge waren, stellt sich jetzt eine weitere Erschwernis in der Beschränkung der ZinSzuschüsie lz. B. aus fünf Jahre« heraus Natürlich werden eines Tages die Zuschüsse auslwrcn müssen, aber es wäre falsch, von vornherein einen Zeitpunkt sestzulegcn, anstatt das Aushören des ZnichußversahrenS an Ereignisse zu binden, z. B. die Ermäßigung des Zinssatzes aus dem freien Kapitalmarkt oder die Annäherung der Allhaus- und Neubau mieten. Auch brauchte das Auft'örcn d»r ZinsverbV'^nng nicht aus eii'mal zu geschehen sondern könnte allmählich mit der Zinsienkung ans dem Kapitalmarkt oder dem Ausstieg der gesetzlichen Miete sür Althäuser vorrückcn. Au? ein schnelles Näherkommen der gesetzlichen Miete sür Althäuser und der wirtschaftlich notwendigen Mieten für Neubauten ist in nächster Zeit noch nicht zu rechnen, zuinal wenn sich die augenblicklich im Gang beiindliche Verteuerung des Bauens sortseßt und nicht in nächster Zeit die dringend notwendige Umkehr erlebt. Der Jahresbericht -es Zoo. Der Vorstand des Aktien Vereins „Zoologi scher Garten" erstattete den Bericht über daS Ge schäftsjahr 1926. ES heißt darin: Das abgelausene Geschäftsjahr hatte unter verschiedenem zu leiden: im Sommer herrschte der Regen vor. die pracht volle Blumenausstellung entzog unö viele Besuche, und schließlich verhinderte die allgemeine wirtschaftliche Lage breite Massen, für den Besuch des Zoologischen Gartens Geld auszugeben. Wenn wir diese drei Punkte in Anschlag bringen, können wir den erzielten Besuch trotz des Rück ganges gegenüber dem Vorjahre. daS ja ein ausgesprochenes Glücksjahr war, als recht gut bezeichnen. 5,29798 <65,15,88 im Vorjahres Tageskarten und 605,1 <8l19> Jahreskarten wurden gelöst. Von diese» Besuchern benutzten 75,891 <70 909> die Tribüne anläßlich irgendwelcher Schaustellungen und 29119 <etwa 89 999s entnahmen Karten für das Reiten und Jahren der Kinder. Die Anschaffung einer ganz besonderen Sehenswürdigkeit, bestehend in einem ausgewachsenen männ lichen Orang-Utan mit mächtigen Backenwülsten, gab den Anstoß zur Wiedereinführung des Svndcrcintritts im Aquarium, nachdem schon von vielen regelmäßigen Besuchern darauf hingewtesen worden war, daß eine Sperrung dieses Raumes gegenüber den Massen der Gartenbesucher im In teresse ungestörter Beobachtung wie vor dem Kriege dringend geboten sei. Das Aquarium wurde im Laufe der letzten beiden Monate von 11827 TageSbeinchern besucht, dazu kamen 920 Dauerbesucher. In den mitgetetlten Besucher zahlen sind enthalten 1191 Lehrer und 19151 Kinder Dres dener Volksschulen, die de» unentgeltlichen Besuch des Gartens genießen infolge der Pauschalzahlung der Stadt in Höhe von 12 000 R.-M., desgleichen 1155 Lehrer und 20 470 Kinder auswärtiger Schulen, denen wir verbilligt« Eintritts, preise gewähren. Einer Reih« von WohlsahrtSeinrtchtungen wurde der Eintrittspreis ganz erlassen. Auch ln diesem Jahr« konnten einige wesentliche Verbesserungen hinsichtlich der Unterbringung und Schaustellung der Tiere vorgenommen werden: so wurde daS starke Etnfricbigungögitter de- ElesantengehegeS durch einen Graben ersetzt und damit ein« außerordeutltch wirkungsvolle Vorführung unseres gelehrigen Elefantenpärchen» erreicht; ferner mußte der Teil deS Affenhauses, der von der ersten Anlage her stehengeblieben war, der große Rundkäfig, einem Freilandfelsen sür Mantelpaviane Platz machen, und schließ lich entstand gegenüber der alten sogenannten Ztervoael» galerie, in der heimische Raubvögel untergebracht zu werden pflegten, eine Volierenanlage, die fünf geräumige Gammel» käsige enthält, in denen kleinere Raub- und Rabenvögel sich fliegend bewegen können. Auf dem Schaustellungoplahe gaben wir den gauzeu Sommer hindurch den Besuchern Ge. lcgenheit, die Künste unseres reizenden Schimpansen „Charlie" zu bewundern. Der Tierbestand setzte sich am Schlüsse des Geschäftsjahres zusammen auS 418 Säuge tiere» in 100 Arten, I960 Vögeln in 160 Arten und Ü28 In- sekten, Fischen, Amphibien und Reptilien in 80 Arten: zu sammen 2015 Tieren in 855 Arten. Nach dem eingangs Ge sagten kann die gegenüber dem Vorjahre uni rund 159 000 Reichsmark niedrigere Endziffer nicht verwundern. Wenn das Tierkvnto diesmal nicht aus der AuSgabcuseite erscheint, so beruht das auf günstigen Tiervcrkäusen. DaS junge Nil pferd, zwei junge Löwen, ein junger Tiger und vier junge Bären ergaben einen Gewinn, der den Verlust des Jahres nicht nur deckte, sondern auch »och einen Ueberschuß ergab. — BiSmarckscier der Deutschen BolkSpaNei. Die Orts gruppe Dresden hält die Geburtstagsfeier des Eilernen Kanzlers am Freitag, 148 Uhr — Einlaß von >17 Uhr an — im großen Saale deS städtischen AuSstcllnngSpalasteS. Ein- gang Stübelallec, ab. Die Bismarckrc'de hat der Reichst« iS- abgeordnele Dr. Everling <Berlins übernommen. Bet der Feier wirken Kammersänger Dr. Dlaegemann und Kapell- meister Petzold <am F-Iiigeli sowie das Bläserquintett der ehemaligen Hostrompetcr mit. Der Eintritt ist unentgeltlich für Parteimitglieder und Gesinnungsfreunde gegen Ein- trittskarten, die in de» Geschäftsstellen Scestraße 4, III. und Räcknitzstraße 18, Erdg.. sowie in der Lehmannschen Buch- druckerei, Rühnitzgasse 18 und in den Buchhandlungen von Holze und Pakil, WaisenhauSstraße 20 und bei Theodor Schubert, Angclstcg 5. entnommen werden können. — Der Elbe-Odcr-Kanal-Verctn. E. B. zu Görlitz hielt unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Snay in der Görlttzcr Stadthallc eine gutbcsuchtc Mitgliedcrrersammlung ab die nach einer Kritik an der Politik der Reichsbahn u. a. eine Entschließung faßte, wonach bei der Rcichsregierung der Antrag zu stellen sei, cs möge ei» Kanal gebaut werden, der die Elbe mit der Oder rerbindet, und der Niederschlesien von West nach Ost durchzieht. Dieser Beschluß soll mit cin- taa. Landtag, die Fraktionen der Parteien »ns alle zuständigen tag. Landtag, die Fraktionen der Parteien und alle sonstigen Stellen, insbesondere die Behörden der Provinz, an Ab geordnete und an die Presse eiligst wcitcrgegeben werden. — Die Wohlsahrtsbricsmarkeuwerbcwoche ist beendet. Der Verkauf der WohlsahrtSbriefmarken durch die BczirkSfür- sorgeverbändc. die Wohlfahrtsämter un-d die Spitzenverbänd« der freien Wohlfahrtspflege oder von dielen beauftragten Stelle» dauert an bis 29. April. Gültigkeitsdauer der Wohl- fahrtSbricnnarkcn öiü 89. Juni. — Sänretherapic sür die Insassen unseres Zoo. In dem Sonderabteil des Affenhauses, worin der lustige Schimpanse Charlie, der sich immer mehr zu einem Wunderaffen ent wickelt. nntergebracht ist, fällt den Besuchern ein eigentüm licher Apparat ans Hartgummi auf, der aussieht wie eine große Spiegel-Reflex Kamera. ES ist ein elektrisch be triebener Säure-Ventilator, der eine gleichmäßi,e Verteilung einer Verdi,nstungsläure in dem Raume bewirkt, io daß von den Bewohnern des Raumes ständig stark an- gciäuerie Luft cingeatmet ivird. Diese von Prof, von Kapsf lMünchenl eingesührte Säureihcrapie beruht auf der Be. obachtnng. daß Kulturen von Mikroorganismen auch aus den besten Nährböden bei Vorhandensein von reichlicher Säure in der L»?t absterbcn, und daß Arbeiter in Säurefabriken nicht an Tuberkulose und anderen Erkrankungen der Atmungs. vrgane leiden: sie erscheint deshalb besonders geboten bei den eroti'chen Assen, deren Atmungsorgane geacn die pathogenen Mikroorganismen besonders empfindlich sind. Die Garten. Verwaltung hat deshalb durch Aufhängung von Verdunstungs- schalen. z. B. bei dem wertvollen Orang-Utan, als auch durch Aufstellung des oben erwähnten Ventilators im Assenhaule den Kamps mittels Säure gegen die verderblichen Krankheiten ausgenommen und gedenkt diele Maßnahmen bet weiteren guten Erfahrungen auch auf andere Häuser auszudehnen. — 7». Geburtstag. Der Gründer und Dentorches des Näh maschinen. und Fahrrcid-Fachgeschält« Richard Hantzlch L Sohn, Dresdcn-Fricdrichstadt, Vorwerkstraße 7. Herr Richard Hantzlch, begebt am 28. d. M. leinen 7S. Geburtstag bei bester Gesundheit. Herr Hantzlch war vor Gründung seines GeschältS etwa 89 Jahre bei der Aktienaesclllchast vorm. Seidel k Naumann, Dresden, tätig und bat sich vornehmlich als Obermeister der Nähmaschinen» fabrikations-Abtcilung um die Vervollkommnung und Entwicklung der deutschen Nähmaschine große Verdienste erworben. Nach Aus scheiden aus der Firma übernahm Herr Hantzlch den Verkauf der Naumann-Nähmaschinen und Naumann-Germania.Fahrräder. — Dienstjubilänm. Prokurist Ernst 0 8 t s ch blickt am 1. April aus eine ununterbrochene 39jährige erfolgreiche Tätigkeit bet der Akticnaelellschall vorm. Seidel k Naumann. Dresden, zurück. Er war im Lause der Jahre tn verschiedenen Abteilungen des Unternehmens tätig und übernahm 1911 die Leitung der Schreibmaschinen-Verkaiiss- abtcilung. Im Jahre 192t ersoigte seine Ernennung zum Pro kuristen. Besonderes Jnteregc verwendete er auch für die Ver breitung der Kurzschrift, die Einführung deS Schreibmaschinenunter richts in den Schulen und die Abhaltung von PretSwettschreiben für Stenographen und Stenotypistinnen. — Der Volkskirchliche Laienbuud der DrlnItatlSgemelnd« hielt kürzlich seine JahreS-Hauptversammlung ab. Der vom stellvertretende» Vorsitzenden Amtmann Stöhn erstattete Jahres bericht konnte ein erfreuliches Wachstum des Vereins feststcllen »nd von förderlicher Arbeit aus verschiedenen Gebieten melden. Dankbar wurde auch der treue» Mitarbeit der Hcllerschalt der Kirchgemeinde gedacht. — Im Anschlüsse sprach der VuudeSwart Pokoicwski über: „Unsere Stellung zur Kirchcnaustrittsbewegung mit besonderer Be rücksichtigung der Scktcngesahr." Tie warmherzigen Worte des Redners weckten lebhaften Beilall »nd hinterlicßen gewiß einen dauernden und ansporncnden Eindruck bet allen HSrern. — Bolkswohlabend«. Am Montag kommt Im Volkswohltheater durch ein Gastspiel der Petrenzopcr Mozart» „Don Juan- In Neueiiistndicrung zur Erstaufführung. Die Titelpartte singt als Olaf! Erwin Kahl vom LandeSthcalcr Gotha. — Am Dienstag folgt ein Arien- und Ducttenabend au« deutschen und talicnl- schcn Ovcrn von der Bayrischen Kammersängerin Louise Perard- rheilen, einer der schönsten Stimmen der Münchner Oper, und dem Berliner Bariton Ernest Frank, der trotz seiner Jugend von 21 Jahren eine überraschend reise VortragSkunst und vorzügliche Schulung leine» machtvollen Material» besitzt. Da» Künstlerpaar singt, von dem Münchner Pianisten Hellmuth Vaentsch begleitet, eine Reibe der schönsten Arien »nd Duette au» Freischütz, Han« Helling, Tannhäuser, KönigSlindcr, Rlgoletto, Troubadour nnd Turawdot. Am Mittwoch hält Dr. Ernst W a ch l e r. der Gründer de« Harzer Vcrgtheaicr» und derzeitiger erster Schriftleiter der „Schönheit", unter dem Titel „Olympia" einen Vortrag über menschliche „Kraft und Schönheit" In Altertum und Gegenwart. Zahlreich« künst- lerlsche Aktbilder und gymnastisch > tänzerische Darstellungen von männlichen und weiblichen Gruppen der Schule für Bewegung«- kultur Marga RoeSberg und Käte Fischer unterstützen die Aus führungen de» Redner». Am Donnerstag folgt ein Helmatvortrag über „Thüringen und sein« klassische» Stätten" von Hermann Zoch lBerlinj. — Erzi«hu»gS»»rtrag. Der Christlich« Elternverrtn der 19. Volksschule veranstaltet Montag 8 Uhr einen Familien- und Vortragsabend im Gcmelndesaal der Frauenkirche. Mvritzstraßc 1, in dc»e» Mittelpunkt der Vortrag: „Sorgenkinder, Bilder und Srlebniae au» »er Anstalt»- und Familtenerziehung" von Rektor Pfarrer Rühle, Leiter der Moritzburaer Erziehung», anftalten, steht. Die beide« Brüder Henry und Hon« Leusmann werde» mit Btoltnsolts und Klaptervoreräge» den Sdenh aus» schmücken. Den dlessährtgeu Konfirmanden der verelndmitglleder wir» t» Anschluß »» rlu «blchtedswort del Vorsitzenden ein »«schenk überrelcht werden. — «»»er Lar» sür Handelshllfsartzelter j« Dresdner »lnzel- hautzel. Dt» t« Dresdner Etuzrltzandel betchäitt-teu Kraftfahrer, Kutscher, Packer. Markthelf»,. Hausdiener, Pförtner, Fahrstuhlführer, Kassenboten. Rabsahrer, vager, und sonfttae Handrlshilssarbeitrr nnt Arbeiterinnen hatten de» am »1. Mär» I«4 «I» dem Allgemeine» Dresdner Einzelhandels-Verband geschlossenen Manteltarlsvertrag »um »1. Dezember I»W form- und srlftgrrrch« gekündigt. Di« Per- Handlungen mit den Handelshllssarbettern haben zu eine« Abschluß gesührt. Ab 1. April gilt ein neuer Manteltarlsvertrag, der von den belelllgien Firmen Im Bureau de» Allgemeine« Dresdner Einzelhandels-Verbandes, Dresden-«. 1, Prager Str. U>,»„ abttzeholt werden kan». — „Praktikum- des verhau»«» sür Jugeudhlls«, Zlrkussir. »,u Dienstag ö Uhr l« alten Stadtvrrordnetensaale, Lanbhausstr. 7, letzter Vortragsabend: Frau Dr. Hertwlg-Vünger: „Die sächsische Schulgesetzgebung seit 1919"; Fräul. Oberlehrers« Prinz- Horn lFachpsllchtberusSschule): „Der Kamps der erwerbstätige» Jugend mit dem Leberu" — «iedererlssuuug der Klrultzschtalbah». Am Sonntag wird die Ktrnltzschtalbahn Bad Schandau-Ltchtenhatner Wagersall sür de» Sssentitchcn Verkehr wieder In Betrieb genommen. — Dresdner Phllhar«»»!«. Gewerbedaus. Sonntag 8 Uhr tm Gewcrbchau» Gastspiel de« vormaligen k. k. Hofballmussktüreklor Johann Strauv au« Wien mit der gesamten Dresdner Philharmonie. Programm: «Ein Blüten - Strauß von Strauß!" Die schönsten Slraup-Melodien. Karten, auch numerierte Tifchplätzr, bel F. Rie«, Seestrave 2i. und an der Saalta,,«. — Ferieu-AuseuttzaU sür Kinder und Jugeudliche bietet während der Osterferien die Jugrndwohl-Heimftätte am Lilien- fteln, Sächs. Schweiz. Auskunst und Anmeldung in der Geschält», stelle de« Verein« Jugcndwohl, Dresden-«. 29. Lettmeritzer Str. «. Die Jugendwohl^>eimftSttr Schellcrhau. Erzg., ist bi» aus weitere» geschlossen, da wesentlich« Umbauarbciten und Erweiterungen vor. genommen werden. — Der Berel» zur Fsrderung der Dllrer-Schule widmete de» letzten Elternabend de» Schuliahre» dem Gedenken Beethoven», der in ^ und Worten tles »rgretsend zu den Hörern sorach. Im Mittelpunkt de« Abend« stand eine kurze, meisterhaft« Würdigung de» aroven Künstler» und Menschen durch den ersten Dramaturgen der Staatsiheaier, Dr. Karl Wölls. Er las einen Brief Beethoven» au» dem Jahre 1891, sodann da« Hetltgenstüdter Testament und die Gritlvorzer-Reden. Mil hoher Künstlerlchaft brachte Fräulein Knappe die Arle ,,^ß perliclo" zu Gehör. Frau Müller-Schäfer ergänzte da« Bild de« Komponisten durch einige liesempfundcn« 'iedcr, deren wundervolle Begleitung man Herrn Plate verdankte. Ein Quartett sür Klavier und drei Streichinstrumente und da» Streichquartett C-Moll, Lpu« 18. IV. voraetragen vom Brandt- Quartett, bildeten den fein abgeitimmten Rahmen für die wohl- gelungenr Feier. — Feftgenommener «utomateueiubrecher. Am ». Mär, wurde von der Krtminalpolizei ein 21 Jahre alter Zimmermann von hier festgenommen, der in einem hiesigen Gasthaus« wiederholt Automaten erbrochen und ihre« Inhaltes beraubt hatte. — Diebstähle. In der Nacht zum Sb. März wurden au« eine« Schaukasten Ecke SeuelSdorser und Vünauftraße sieben Oberhemden und ein gröverer Posten Selbstbinder, und in der gleichen Nackt au« einem Gartengrundstück In der HainSbcrger Straße 17 Stück Rosenstvcke, darunter drei hochstämmige, gestohlen. Vor Ankauf wird gewarnt: sachdienliche Mitteilungen erbittet die Lrtmtnal» Polizei. Das Aigl. Süchf. Res.-ILger-BakaMo« Nr. 2S im Weltkriege. Immer größer ist der Kreis der Freunde geworden, dcü sich die von der Reichsarchtvzweigstelle Dresden heraus» gegebene halbamtliche Schrtstenfolgc „Erinnerungsblalier deutscher Regimenter — Sächsische Armee" im Lanke der Jahre erworben hat. Für die krtegsgcschichtliche Forschung, sitr die Wahrung sächsischer Heerestradttion, für die seelische Wiedergeburt unseres Volkes und für die Erstarkung seiner vaterländischen Gesinnung ist ihr Wert unbestritten. Bereits 87 solcher sächsischen Truppcngeschichtcn sind erschienen und weitere 82 befinden sich in Bearbeitung. Das neueste dieser Erinnerungsblätter, die WeltkrtegS- gcschichte des ehern. Kgl. Sächs. Res.-Jäger-Bataillons Nr. 25 schließt sich würdig ihren Vorgängern an. Aus 212 Truck- seiten schildert der Verfasser. Hauptmann a. D. Al brecht, jetzt Mitglied des Rcichsarchivs Potsdam, tu fesselnder flüssiger und lebenswahrer Darstellung di« KriegScrlebnisse dieses tapferen Bataillons, dessen blutigste, aber auch rühm« vollste Kämpfe mit den Namen Broodseinde. Keiberg. jsipcrn, la Bassee. Obydra-Hühe, Zloda-Gora, Cbemin des Tames. Verdun und St Quentin unlösbar -erblinden sind. Nur mit qrößter Bewunderung und gleichzeitig tiefster Erschütte rung wird man die heldenhaften Leistungen bei Keilberg tm Oktober und November lOll lesen. Zwei Kommandeure fielen liier innerhalb von 0 Tagen und als am 18. November die Truppe auS der vordersten Linie in eine Neserresiellung zurückgezogen wurde, fand sich hier nur noch ein kleines Häuslein von 52 Gewehrträgern zusammen — Wie er schütternd wirkt auch jene Episode aus len Septembcrtagc« 1918 bet St. Quentin: „ . . .in einem tiefen Unterstand siebt der stellvertretende Führer der 4. Kompagnie Licht. Um Er kundigungen einzuziehen, steigt er hinunter, doch ein schrecklicher Anblick bietet sich ihm dar. Aus einer Bank an der Wand liegt halb entkleidet ein toter Offizier ,,»d vor ibm kauert bitterlich weinend sein treuer Bursche. Am Tische aber sitzt aeisicSaestört der Kompagniesührcr der Truppe. Irr um sich blickend, schreit er unverständliche Kommandos Als tm Dezember lü>8 die schwachen Neste deS einst so stolzen Bataillons die sächsische Heimat wicdersahen. da liatte das lustig«, in glücklicheren Zeiten so oft gesungene Jäger- lied ausgcklungen: „ES lebe, was aus Erden Stolziert tn grüner Tracht: Die Felder und die Wälder. Die Jäger und die Jagd! Horrido!" Tie Ruhmestaten der braven 25er Jäger aber, di« treue Erinnerung an die fast 1099 Toten werden tn Sachsen- Gauen unvergessen bleiben. Der Wert der vortrefflichen BataillonSgeschtchte wird noch erhöht durch Beigabe einer Ehrentafel, von drei Stellungsbesctzungslisien. vier Gcscchtssklzzcn und 157 Licht bildern. die nicht nur vom militärischen, sondern auch vom geographischen und kulturellen Standpunkt sehr lehrreich sind. Tic Beschaffung des Buches muß Ehrenpflicht für jeden ehe maligen Bataillonsangchörigen sein. Bestellungen sind nn- mlttclbar an die Druckerei der r Baensch-Stistung.Dresden-A„ WaisenhauSstraße 31. zu richten. »ctireidt: Der äiiyuet - päerter - Morel, Yen Icl, »ot meine« letzten Xonrettcelse nenutrte, vnc mH »in Heuer Oeltllirte kr !,t »oll uns ge,,nq- reict, in »llen leigen uns tmt eine enge- netime Splelsrt. vkllllllf»»»» VSütrüNdüütür LoliliiMtsj-^olo! 0. ^OStSMllt «m bküuptdüsinko« »mpflattll »«In« geoü«n u. Xi«,n«n Sül« tlle ^,»11>c:hk«tt«n urick teont«i'«r>««n ISglictz ftiscsis kustsm -ldinck» von 7 dl, >r Uth Sonn- u.t«»It»g, V. 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