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Dresdner Nachrichten : 19.02.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192702190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-02
- Tag 1927-02-19
-
Monat
1927-02
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.02.1927
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Kr. »4 Lette 2 .Dresdner stell« die höher» Verwaltungsbehörde tKreiShauptmannschasts im Einvernehmen ml» dem Präsiden»!» dcd Landgericht- S>» sind »in angemessenem VerhältntS an» den Vorlchlag-ltsten zu entnehme» die vvn den im Ger'chtSbccirkr bestehenden Wirt» schallltchen Vereinigungen der Arbeit,über und der Arbeit nehmer tGeiverkschasir» z V.» etngercich« werden-. Da» Amt des Beisitzers ist ein Ehrenann doch werden VerbtenftauSsaU, Ankwand isiir Sfeköstigiing und Fab ikosteni erstattet. — rde» jedem AibettSgericbte mit mehr al- eiuer Kammer und bei jedem LandeSarbettSgerichtk behebt eine Art vvn Betriebsrat. SieisiperaliSichuß aeuanni Sr Ist zu der GeschältSvertrilung und ,» deraleikben 'VerwaltunaSmaßnahmen zu hören. TaS Verfahre» oor den ArbeilSgerichtSbehörden reget! sick im allaemeinen nach den Vorschriften der Zivttprvzeß- ordnung kür das Versabren vor den entsprechenden orden«. sichen Berichten iAmtSgericht, Landgericht. ReichSgcrtchtt. so» weit nicht das ArbeiiSaerichtSgesetz besondere -Bestimmungen getrosicn Hai Au» diesen Bestimmungen ist al» bemcrken»- weri folgendes Hera»»,„lieben: Wegen jeder oor das Arbeit-, gerichi gehörigen -Streitigkeit findet zunächst ein Gü»e- verfahren vor dem Vorsitzende» allein siaii Erledigt sich dabei die Lache nicht durch Veraleich io entscheidet der Vorsitzende den Llreii. wenn da» Urteil au! Eirund Versäumnisses. An erkenntnisses oder Riicknahme der Klage ergeh», oder wenn die Parteien damit einversianden sind das, der Vorsinende allein da» Urteil ivreche Andernfalls Hai dieier die vor der voll besetzten Kammer nötig werdende Verhandlung so vor- znberctten das« sie möglichst in etilem einzigen Termine zu Sude geführt werden kann - Die Parteien dürfen vor dem Arbeitsgerichte mit Beiständen ericheinen oder sich durch Bevollmächtigte vertrete» lassen Reckisa » wälie nnd ..Perionen, die das Berbandeln vor (Bericht aeschäliSmäßio beireiben- lProzenagenieni sind al» Beistände oder Protest, bevollmächtigte a » S g e i ä, l o ! i e » Zuäelancn sind jedoch Mttaliedcr und Angeitelile wirtichgsllicher Vereinignnge», von Arbeitgebern oder von Arbeitnehmern soweit sie für die Bereinigung oder lür Mitglieder derselben anstreten. Wiederum auöaeichloüeu sind kolcke Bertreler. wenn sic neben her die Tätigkeit als ReckiSanwali oder als Prozeßagent an», übe». ^ ,, Wie erlangt bet dieler Regelung der Pro zeß v c r l r e i n n a nun aber der Arbeitgeber oder der Arbeitnehmer der aus irgendeinem Grunde iKrankbeit Unabkömmlichkeit von der Arbeit tiiiv i nicht selbst vor Gericht erscheinen kann und dir keiner ie»chrV«»«tnt-ungen an. gehürt.etnengeetgnetenProzeßvertreter.da erjaketnrnRecht-anwaltoderProzeßagenten beaustragen kann» Bor dem Landr-arbelt-gertcht und vor dem Nrlchvarbelt». gericht «üisen sich die Variete» durch Necht-anwälte vertreten lassen. Bor den erster»» Gerichte» dürsrn auch lür Bereini» gungen von Arbeitgebern oder Arbeitnehmern oder lü, Mit» glirder solcher Veretnigungen andere Mitglieder oder An» gestellte der Bereinigungen ai« Prozeßbevollmächltgt« aus» treten. — Aul einen erheblichen Schade«, der einer nicht rechtskundigen Voriri im verfahre» leicht erwachsen kann. Ist besonder» hlnzuiveisen: Urteile der Arbeitsgerichte sind. auch wenn dagegen Berufung etiigelegt werden kann, doch sofort vorläufig vollstreckbar, loser» nicht der ver» urteilte Beklagte vor der Urteilöfälluna beantragt, die vor» länsigc Vollstreckbarkeit anSzutchlieste» und dazu glaubhasi macht, daf> ihm die Boilstreckung «inen nick» zu ersetzende» Nachteil brächte. Berläumt er btrS. so mnst er sofort zahlen und kann dann vom Gegner da- Gezahlte vielleicht nicht wieder erlangen, wenn schon er danach den Prozeß vor dem LandeSarbeiiSgericht gewinnt. In einem Tarifvertrag und tn bestimmten vom Gesetz bc zeichneten Fällen auch sonst dürfen die Parteien vereinbaren, daß die Arbeitsgerichtsbarkeit für Streitigkeiten «»-geschlossen sein solle, diese vielmehr vor ein Schiedsgericht z» bringen seien. DaS Verfahren vor dem Schiedsgericht ist ebenso wie die Art der Bollstreckung de» Schiedsspruchs im Gesetze ge ordnet. Kerner können die Parteien, die einen LchtedSvertrag 'chlicßen dürfen, vereinbaren, baß ei» Güteversahren anstatt nvr dem Arbeitsgerichte vor einer vereinbarten .Güiestclle* statlznfinden bade .Kommt rS oor dieler Stelle nicht znm Beraleiche. so kann die Lache vor daö Arbeitsgericht gebracht werden. Zum Schlüsse sei noch eine Bemerkung gestattet: Der Rechtsprechung der ArbeilSgerlchiSbcbördcn droht, insbeson dere tm ersten RecbiSzlig, bei dem Arbeitsgerichte, die Ge fahr. mehr von Erwägungen partetpotltsscher Art alS von Reckt und Merecktigkeit getragen zu werden. Damit die- ser Gclabr begeanet werde, wird eS vor allem daraus ankoin- men. daß zu Bvr sitze »de» der ArbeitSgericklc nur M ä n i, c r berufen werden, die dem G c t r i c b e d e r v o l i- tiickcn Parteien völlig fernst ehe n. Tie Politik ist mit der Unparteilichkeit nicht zu vereinbaren. Aas Echo der KöhlerRede im Reichstag. Fortsetzung der Kaushaltsüebatle. tD 7 -I b < m c I c> u n a II n ' k r e , berliner L ch r i i I 1 k i « II n g. > Berlin. 13 Februar. Der ReickStaa ietzte heute die erste Lettin» deS ReicksbanShaliplaiicS sür I0L7 fort. Abg- Dr. Brtning (Ztr) stellte als Gesamtergebnis der bisherigen Aussprache fest. Saß die Rede deS FinaiizmiiiisterS Dr. Köhler eine verhältnismäßig sehr günstige A»in,hme gefunden habe. Di-- sachliche nüchterne Darstellung des FinanrmIntsterS habe tn sta'k^m Maße die Anerkennung der oorschi-'denen Parteien gefunden Der Minister habe eine iehr errrstc und schwere Au'rahe übernommen. Er befinde sich beim Bc-ainn seiner Tättakttt in Ser cnigegcngc'etzien Lage wie lei» Borgängcr. Der Kritik an der Politik de» KinanzminiiterS Reinhold habe lick sogar der demokratische Nbg. Dr. Flsckzer an- geschlossen lieber die schnelle Auslegung der 600 Millionen Anlethe durch Dr Reinhold führte Abg. Brüning weilcr ans mußte man außerordentlich erstanni sein Hier handelt eS stch um eine echte Theiauriernngspolitlk. Der neue Minister, betonte der Redner, darf »ict» «n den Kehler Dr. Reinholds verfallen daß er. wie dieser in Dresden bei der Tagung der Industriellen Dinge norbringt. die noch keineswegs spiuckreif lind und die sich dann nicht erfüllen. sZiistimmung bei den RegierungSvarteien.i Ter Redner dankte dann dem neuen kinanzminister daß er jede Thcianriernna ablchnt und daß er den Kel'Ier Dr Neinbolds nicht begangen hat. die kiuanzeii ovlimistüch an.zuiehen W-'N» man icko» von Aus ländsanleihen sprach, io hätte man eine solche für den Wohnungsbau auinchme» sollen. Der Redner cmvsahl eine B c r b «I l 1 g » n g der B a h n s r a ch t c n die zur Sen. k»na der Arbeitslose icitser führe» könnten Die Anküudi- guna einer Lenkung der Zuckersteucr begrüßte er. Reform, bckiirstig seien vor allem die R c a l st e » e r n die geradezu Erdrvi!el»ngSstenern gorvorden ieie». Die Aendcrnna der Gewerbesteuer liege auch im Inlereiie der Arbeiineh-ner. Die mittleren nnd kleinen Betriebe bätlen außerordentliche wirt schaftliche Schwierigkeiten zu überwinden auf die von den Steuerbehörde» Rücklicht genommen werden mülle. Der Redner bedauerte daß dieier Etai noch keinen Abichluß «lir die Schäden a»S der tteii des passiven Widerstandes bedeute Ein Etatarnndae'etz dürfe ans seinen Kall notwendige soziale Ausgaben unmöglich macken. Der Redner erklärte sich mit der Bertagung des endgültigen KinanzauSgleiche» auf zwei Jahre einverstanden Sr stellte dann weiter fest, daß die War» ,Hingen der Sozialdemokratie vor der Zusammenarbeit des ZcntrnmS mit den Deutschnationalen nach den Erfahrung:,, von tOLä hinfällig seien. Gebe es etwa, lragie er. größere Gegensätze als die zwischen Demokraten und Sozialdemo kraten i» der BeivertungSlragc. Die deutsche Finanzpolitik könne nicht aus Prestigegründen, sondern nur vom nüchternen sachlichen Standpunkt der Verantwortung geführt werden Dabei müsse ein Finanzmtnlster auch Un popularität tn Kauf nehmen. Abg. Dr. Bredt tWirtsck Vcretnlg.t übte Kritik am Etat und am K!nanza»SgleichSgcsctz Der Etat sei praktisch nicht tragbar. Die Wirtschaftliche rkreinlgun«, wüste die Verant wortung sür ihn ablehnen. Abg. Merck tB. Vp t schloß sich der Kritik an der Kinanz. Politik Dr. Reinholds an. Die Bäurische VokkSvartci habe sosort ihre Bedenken gegen die Herabsetzung der Umsatzsteuer zum AuS-rnck gebracht. Die finanziellen Kolgen leien nur durch den englischen .Kostlenarbeiterstreik gemindert worden. Reue AnSaaben, die tn der Erwerbssolensürsorae entstehen werben, dürften aus keinen Kall aus die Länder ab- eemälzl werden. Der Redner begrüßte die Absicht, mit den süddeutschen Ländern eine Etntgung über die Bier- st e >t r r berbetzuführen. Bauern würde tn dieser Hinsicht gewisse Reckte für sich tn Anspruch nehmen. In der Krage des King»zaiiSaleichö sei die Haltung der Bäurischen VolkS- vartei wesentlich abhängig non der richtigen Umgestaltung der AnSgleicksziischülle sür die kleinen Länder. Bagern verlange beim Kl»anzauSgleich keine Bevorzugung, sondern nur daS Eristenzminimnm. Abg. Schröder-Mecklenburg tBölk.t trat sür Erhöhung der Bezüge der Kriegsbeschädigten, der AuölaudSdeutschc» und der anderen Geschädigten ein. Erfreulich sei. führte der Redner weiter aus, daß selbst der kinanzminister die Möglichkeit der Erfüllung der DaweS- Gesetze nicht mehr sehe. Abgesehen von der Ungesetzlichkeit der DaweS-Geictze seien diese Laste» auch vollkommen untragbar. Abg. Dr. Best sVSlk.t verlangte Revision der Auk- ivertungSgesctzgebuiig und sofortigen Abbau der HauSzinS. steuer unter gerechter Auswertung der Hnpvthekcn — Die Beratungen wurden danach abgebrochen und die Weiter- beraiung aus Sonnabend mittag vertagt. Zer Bormarsch der Kanton-Armee. Beunruhigung der Engländer in Schanghai. London. 13. Kebr. Reuter meldet aus Schanghai: Die Stad, Ningpo. 8» Meilen südöstlich von Hangtlcha«. ist von der Kantonarmee eingenommen worden. Die Truppen Sonlschuansanas. die die Liad, gerät,m, haben, sind ans dem Seewege in Schanghai cingrtrossen. London. 13 Kcbruar. Wie aus Schanghai gemeldet wird, zieht fick die non de» .Kanioittruppcn bei Hangscha» geschlagene Armee des Generals Ennschnansang in heilloser Verwirrung aus Schanghai zurück Der Rückzug geht die Eiscnbghnlinte Kiaiching—Tnngkiang entlang. Die ganze Provinz Tlche- kiang ist damit den .Kanlvniriippen in die Hände gesallen. und der Entt'cheidnngSkamvi »m den Besitz von Schanghai ist in sein letztes Stadium geirrte» In der Eingeborcncnstadi Schanghai wird fast irder männ licher Chinese in die Armee gepreßt. Man sieht viele Knaben tm Alter von 16 Jahren, die znm Militärdienst herangcholi worden sind. Die britischen Behörden in Schanghai sind durch Tuns Niederlage sehr pessimistisch gestimmt. Wenn auch die klltttt anwesenden ln Micken Truppen sie über die Lage etwas beruhigen, io macht sie doch der Gedanke kehr nervös daß die anderen Mächte vielleicht mit de» Engländern nicht koope rieren werden, wodurch die britischen Truppen gezwungen wären, sich ans rein britisches Territorium zu konzentrieren, eine Einenanng. die ihren Wert iehr vermindern würde. Tic britischen Behörde» rechnen also nickt mit B stimmthctt aus die Kooperation der anderen Mächte Auch die Bevölkerung in Schanghai ist sehr erregt. Wenn die Kantoncle« in die Liad« einmarschieren so werden sie sofort im Chinesenvlertel die Macht ergreifen, denn dort befinden sich die Knotenpunkte sämtlicher Eisenbahnen und auch daS Arsenal. Indessen stellt die englische Prelle Betrachtungen darüber an. was geschehe» würde, salls die Kantonesen. wie erwartet, morgen in Schanghai cindringen sollten. Die Oellrntltchkett wird mit dem Hinweis ans dir Tatsache bernhiat. daß nun» mehr llllllv bewaffnete Soldaten aller Nationen In der Skt'anahaier Kremdennlederlallung anwesend sind, während UM wettere Trnppcn und Marinesoldaten in wenigen Minuten von den »mEe-ienden Krteqöschtfsen ge- Lhamberlain und Brian- meiden Gens? r«1l»ahme rtresemann» au der Märita>»»g sragttch. vertta. ist. kebr. Am S. März beginnt tn Genf dl« Tagung des Bö1kcrb»wdsratS. Der «ußenmtnlstrr Dr. Atrele- mann wird wahrscheinlich vor dieier Taa>ung nicht »leder tn s<tn Amt zurückkrhrch,. In letzter Zeit ist es »der nach sehr besktmmt austreteiiden Gerüchten tn diplomatischen Kreisen, dt« auch schon tn der Prell, erwähn« worden sind ossenbar zwelseltzast geworben, ob her bentschr Außenminister über- bannt on ben Berbandlnngrn ln Äens tetlnetzmen kann. WLyrenid der Bölkerbiindöta.au»»g tm Dezember wurde in Gens allgemein der Wunsch geäußert, daß dt» Ratoiagung in Genf benutzt werden möge, um et"« vcrftänblgnng zwischen Deutschland, England. Frankreich nnd Belgien Über btr Näumnngösrage tzerbeiznsvhren. Ursprünglich sollte diese Tannng der Mächte sogar außerhalb Genfs im Anschluß an die riiatStagutig siattfin>den. Jetzt spricht man plötzlich in diplomatischen Kreisen davon, daß Ehambcriain wahrscheinlich an ben Ver handlungen in Etens nicht «ctliirhmen werde, well er eine Erörterung deä etigUlch-chinrsischen Gegensatzes i« BötkerdundSrat vermeiden möchte. Man spricht auch da von. daß der sranzvstsche Anszenmtntster eine Nelke nach Gens nach Möglichkeit vermeiden möchte, um nicht in neue iirerba»dl»ngrit über die Räumung verwickelt z» werden Jan Anschluß an diese Erörterungen verzeichnet man auch das Gerücht, daß der deutsche Außenminister keine Neig u » g verspüre, ohne Bi >a»d und vhainberlain in Gens a» der Ratstagung t e i l z u n c h m e n. obwohl man gerade für diese sachlich ziemlich bedciiinngöioic Tagung I> c u t s ch l a n d den B v r s i tz augcbote» zu haben scheint. Die Frage, durch wen Deiillchland i» Genf bei der Rats- sitziiiia vertreten wird, ist angesichts deS nicht sonderlich be- dciilttiiaövollcn Programms der Tagung von geringer Wichtigkeit. Wichtiger ist, ob dte Ncrhanotungen über die Räumung weitezgesührt werden können, oder ob man in London und Paris plötzlich neue Vorleistungen vou Deutsch land fordert oder nur die kalte Schulter zeigt. Man l»at den Eindruck, daß die durch allerlei propagandistische Maßnahme» Kraitkreichö begleitete Inoffizielle dtplomaiiiche Diskussion, die gleich »ach der Urlaubsreife des Außciimiiiistcrs ein- geleitet wurde, schon w i e d e r b r e nd c i ist und »ivar mit negativem Ergebnis. Wenn da» der Kall lein iolli«, so würde man sich an dcutichc» vcranrmortlichcn Stellen ernstlich zu überlegen haben, ob in engerem Zusammenhang mit der Ratoiagung in Gens oder aus anderem Wege nicht in Paris und London -er dcittiche NcchtSstandpunki bekannt- gegeben wird, nachdem wir bekanntlich ohne weiteres auf Grund des Artikels «lll des Versailler Vertrages die Räu» niuiig der zweite» und dritte» rheinischen Zone fordern können, zuma« jetzt auch von der Bvischafterkonserenz in dem letzten Notenwechsel die Beendigung der deulschcn Abrüstung anerkannt worden ist. landet werden können. Diese Anzahl werde vollkommen ge nüge», um die Fremdenniederlassungen zu schützen. Kangkchau in Frommen. London. 18 Kebr. Nach einer Meldung auS Peking steht die 3NN ltllll Einwohner zählende Stadt Hangschau in Klammen. Niiigto soll bereits tn die Hände der Kantonefe» gefallen sein. Der britüchc Unterhändler O'Malley Hai das engllichc Kon sulat in Hankau verlosten und sein Quartier an Bord deS englischen Kanoncnbootss „Bec" aufgcschlagcn. Kein Abbruch -er Derhanblungen O'Malley- Tschen. Hankau, 18. Kebr. Nach einer halbamtlichen Mitteilung sind die Berhandlunae» zwischen dem britischen Gesandtschastö- lat O'M a l l e y und dem Minister deS Acußercn der Kan- toner Negierung. Tlchen. nicht abgebrochen worden. Tlcken ist jetzt bereit, rin Abkommen über die britische Kon zession von Hankau z» unterzeichnen. Di« natiouakistische Re gierung betrachtet die kurzllche Erklärung ChamberlatnS alS geeignete Grundlage für die Fortsetzung der Verhandlungen. Neue Ins»ruk11onen für O'WaUey. London. 18. Fobr. Da- englisch« Kabinett trat heute nachmittag zz»m drittenmal Innerhalb von zwei Tagen zur Besprechung der Lag« tn China zuisammen. Nach der KabinettSsttzuug wurde, au O Malry nene Instruktionen ab- gesanbt. In Lowdoncr unterrichteten Krejfrn bezweifelt man. daß die Kantvnregicrung nach de» letzte« großen Srsolge» ihrer Truppen ein Abkommen etngehen wird. Die englische Politik ist sowohl auf eine Ablehnung der neuen Vorschläge, als auch aus die Einnahme Schanghai- durch die Nattonal- armee vorbereitet. <T.-U.j Die A«ml»»reglerung enlschSdigl den Deutfchen Lurmeltter. Hckuka«, 18. Febr. Di« nationalistisch» Regierung hat dem deutschen Kaufmann Burmetster. der am S. Januar In Hankau von Chinesen mißhandelt worden war und in ein Kranken- hau- gebracht werden mußte, eine Entschädigung von 8.M. Dollar» zuerkannt. Polncare über die Frankenslabllislerung. Ein Angriss aus Eaillaux. (Durch Funlspruch.i Paris, 18. Febr. I» der heutigen Sitzung der Kammer forderte der radikale Abg. D u b v l n dle gesetzliche S t a b il I s l e r u ng des Franken aus raschestem Wcge. Poincarö erwiderte jedoch, bei der augenblickliche» Lage lei dies unmöglich. Es handle sich darum, einen Manu in Frankreich zu sinden, der die Berpslichtung übernehme» könnte, die Stabilisierung vor Beendigung der jetzigen Legis laturperiode durchzusühren. Es sei lcichtsertlg. wenn mau be- hanpte, daß es einen solchen Mann gäbe. Diese gegen EaiUaux ocrichtete Aeußerniig erregte t» der Kammer allgemeines Aussehen. Pvincaro suhr fort: Die angcnblickttche tatsächliche Stabilisierung ist unerläßlich sür Handel nnd Industrie, aber ziGIcken dieser nnd einer lcaalen Stabilisierung besteht eiu großer Unterschied, da hiervon sämtliche Kreditoren- und Debi- toreittoiiteii Frankreichs in, AuSIande bernbrt werden. Die Debatte wand!.' sich daiui dem Problem der Arbeitslosigkeit i» Frankreich zu. ^. Der Mona'sausweis der Reichsbahn. Berlin, 13. Febr. Der Ianuar-AuSweiS der Deutschen Reichsbahn sieht hinsichilich deS finanziellen Ergebnisses sür den Monat Dezember >926 wegen der im Gange besindljchcn IahreSschliißarbetten noch keine feste» Zahlen vor. AlS vor läufiges Ergebnis werden unter Vorbehalt späterer Berichti gung insgesantt -l-K! Millionen Reichsmark geschätzt. Die Ausgaben werden die Einnahmen voraussichtlich über schreiten. Der Brrkchr entwickelte sich im Dezember zu- srtedcnstellcnd. Die Höhe der Betriebsausgaben ist besonders ans die eliinialigen N o t z n m c n d » n g c n an das Per sonal zu Weihnachten zurückzuführcn. Die für Dezember lästige Reparatioiiöraie sowie die BesörderiiiigSsteiier ünd rechtzeitig abgcsührl worden. Die Aufwendungen für wer- bende Anlage» im Betrage von 60 Millionen Reichsmark wurden wie bisher aus dem Erlös von BorzugSaktirn und aus den Nvtstandskrcdtten des Reiches gedeckt. Der Per sonalbestand betrug einschließlich der Zeit» und AuShillS- arbciter 700 800 .Köpie im Dezember gegen 716 058 im No- vcmber. Der Rückgang trifft in der Hauptsache Zeit- und AuShtlssarbetter. Im Januar wurden im Eisenbahngüterverkehr gegenüber dem Dezember mit 8 622 600 Wagen etwa «07000 Wagen weniger zur Beladung gestellt, jedoch überstieg die Wagenbestellung deß Januar Immer noch mit 660 000 Wagen die Wagcngestellung deS Januar 1026. Die Wagcnansordc rungen für die Verladung von Kohlen, besonders wegen dcs verminderte» Auslandsabsatzes, sind um über i 10 000 Wage», ciiva 11 Prozent, gegen den Vormonat zurückgcgangen Für die Jahreszeit ungewöhnlich hoch blieben die Leistungen für die Beförderung vou landwirtschaftlichen Erzeug nis s e n und Gem Ae. Tic Abbeförderung des lebhaften FischversandeS von den Norhscehäfen wurde völlig neu geregelt. I» besonders starkem Maße stieg auch her Versand künstlicher Düngemittel. Im Verkehr zwilchen Deutschland und der Schweiz Ist ein neuer Exprcßgülerlarif in Kraft getreten. Den Vor schlägen der ständigen Tarifkommissio» entsprechend wurden die bisher tm Rahmen des Normaltarifs sür dle Durch fuhr gewahrten Vergünstigungen aufgehoben. Eine Reihe von NuSnahmctartsc» wurden gegen Widerruf, zum Teil auch mit zeitlicher Beschränkung, cingcführt. Reichslagsmilglieder bei der Reichsbahn« hauploerwallung. Berlin, >8. Februar. Unter Leitung des RclchSverkchrS- ministers Dr. h. c. K och fand heute wic-her eine Zusammen- kunst von Rcichs-tagSnittglleder» mit der Hauptverivaltung der Deutsche» Reich Sbi h ngc se llicha st unter Führung des Gencral-d-irektors Dr. Dorpmüller statt, um den Ab geordneten die Möglichkeit zu geben, sich vor her Beratung des VcrkchrohauShalteS im Reichstage über einig« die Q-cssentllchkeit besonders tntcrcssicr-.'nhe Fragen eingüzendcr »u unterrichten. InSbciouderc wurde die FlnamzwIr-tschastS- unh ArbeltSbeschaffungS-politik der Reichsbahn sowie die Frage der Verininhcruiig des Werkstatt«:»Personals behandelt. nur A»a AvtenvnAnIInr T»»»vli«ntzl«r«rnd»6 W» nicht »rtitllll. In Sp,IH»I,„ Dr»> rt»«. »«I« 4>»»tr^«r v«n»e»i»»e»r>«v »«iv«v, avrvnNv»»/»««,». VI»rt»»l»» ch. ch et«., Tv»-.. », s
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