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Me,'«er «stritte- Nr.27S Sritt» «edderir nur ffahrl. Roman von Hedwig « o u r tb» - M a b l e r. »«Ntq,,»,. Sonst hielt sich also Fron, Johanna nur noch deS Bor» mittags drüben im Bureauhaus auf. Sie nahm an alten wichtigen Konferenzen teil, ging dulxh di« Kontvrsäle und Lagvrränmc, kontrollierte die an- und absahrenden Schiffe, verhandelt« mit den Kapitänen und kümmert« sich um da» Wohl und Wehe der Angestellten und Arbeiter. „Arbeiten können, lxibt glücklich sein," stand über ihrem Schreibtisch. Und sie machte ihre Angestellten oft darauf aufmerksam. »Faht die Arbeit an wie eine Lust, nicht wie eine Fron! Glücklich der Mensch, der arbeiten und schaffe» kann. Le litt Eure Kinder, das, Arbeit frei macht, und das, jeder Arbeiter aus sein ehrliches Schassen stolz sein darf wie aus eine» Adelsbrief. Freudig vollbrachte Arbeit erlrcbt den Men schen. Nur den mürrischen, »»lustigen Arbeiter drückt sie nieder. Der Geringste unter Euch, der stolz und freudig schafft, steht hoch über dem »üchstgeborenen Nichtstuer. Denn wer arbeitet, Hilst die Welt erbauen, wer es nicht tut. ist ein Schädling fiir die menschliche Gesellschaft und mißbraucht die Kräfte, die ihm gegeben wurden. Und jeder wahrhaft fleißige Mensch kommt im Leven voran, wenn er freudigen Herzens an seine Arbeit geht." So sagte sie oft zu ihren Leute». Und da hie nicht nur mit Worten den Segen der Arbeit pries, sondern auch mit gutem Beispiel allzeit vvranging, fielen ihre Worte auf fruchtbaren Boden. ES herrschte rin guter Geist im Be triebe der Firma Nömer, und dieser gute Geist ging nicht zum mindesten von Frau Johanna Römer aus. Sie kümmerte sich auch um die F-amilien ihrer Arbeiter und Angestellten und besann sich nicht lange, wenn eS ein mal im KranklieitSfalle galt, zuzngreisen und Ordnung zu schaffet,. Eines Tages hatte sie ilir Sohn aus einer Arbeiterivohnung abgelivlt und hatte seine Mutter dabei betroffen, wie sie die fünf Sprösslinge der Arbeiterfamilie der Reihe nach in die Badewanne steckte und abseifte, weil es die kranke Mutter lange Zeit nicht batte tun könne». Nachher hatte sie einen Berg Stullen geschnitten und die lmngrigen Mäuler gestopft. Der kranken Mutier hatte sic liebreich ein« kräftige Suppe eingeflöllt und als daun, gleich hinter ihrem Sohne, der Familienvater eintraf, fand dieser zu feiner Freude alles in schönster Ordnung, und Frau Römer »rrscheuchte ihm «K «»»», keiae G,»,l «he sie ging und sich von ihr«m Sohn hetmb«»letten ließ. Da sie rin« grolle Fähigkeit hatte, mit jedem Menschen in der ihm verständlichen Art zu verkehren und mit ihm in seiner Sprache zu reden, so kam ihr auch leder vertrauens voll entgegen. Frau Johanna Römer sab also nach Feierabend ein halbes Stündchen untätig am Fenster und sab in de» sinken den Tag. ES war ein seltener Anblick, diese Fzmu milbig zu sehen. Aber heute zivang sie eine innere Unruh« und Erwartung, die Hände in de» Scholl zu legen. Heute abend sollte ihr Svh» zurückkehren von seinem Besuch bei Rodecks. Und Frau Johanna fragte sich nun voll Unrul»«, ob ihr Wunsch in Erfüllung gehen würde — ob Walter sich inniger an Herta Nodeck angeschlvssen lmtte. Sie sehnte sich daiiach, das, eine junge Fran inS Haus kam, sehnte sich nach trippelnden Kindersüllchen. die »cneS Leben i» das alle, stille Römerhaus bringen sollten. Ver gebens lmite sie Jahr um Jahr gewartet, -all Walter ihr eine junge Frau ins Haus bringen würde. SechSund- dreiftig Jahre alt nmr er nun geworben, ohne das, er ihren Wunsch erfüllt hatte. Nun glaubte sie, es sei höchst« Zeit, das, sie selbst ein wenig Schicksal spielen muffe und ihren Sohn mit einer Frau zusammenbrachte, die ihres Erachtens recht gut zu ihm paffte. Herta Rvdeck war, ihrer Ansicht nach, ein frisches, heiteres Geschöpf. Das patzte gut zu Walters ernstem, tiefgründigem Wese», Sie ahnte nicht, das, Herta Rvdeck ihr Komödie vorgc- spiclt hatte, das, ihr Wesen nnnatürlich, das, sie oberfläch lich. sa»l, kokett und herzenölkalt war. Die junge Dame hatte eS verstanden, sich in EmS von einer so günstigen Seite zn zeigen, dgs, Frau Johanna vollständig von ihr gefangen- genom'.nen war. Und Hertas Mutter hatte Frau Johanna Wunderdinge erzählt von dem Fleiß und der Häuslichkeit ihrer Töchter, weil sie ivusUe, das, Frau Johanna Römer viel Wert daraus legte. So war diese der feste» lieberzengung, daß Herta eine vorzüglich passende Frau für ihren Sohn sein würde. Und als sie ihm ihr Bild zeigte, lmtte er gesagt: .LLelch ein hübsches, reizendes Gesicht!" An diese Worte hatte sich Frau Johanna sogleich geklammert und rvar fest ent schlossen gewesen, ihren Sohn diesmal zu einer Heira-t zu bringe». Da sie selbst einst ihrem Gatten nur auf Wunsch ihrer Familie liähergetretc» und dann sehr glücklich mit ihm geworden ivar, glaubte sie, auch ihrem Sohn auf die- ßr« We»e ein «lack bereiten z« können, k MW >. Da» erschien « sonst ein Hagestolz bleiben?ünn«. , «in Gchreckbtld, wenn Ihr Sohn sie auch wegen dieser Furcht herzlich auSlachte und nur immer sagte, sein« Zeit sei «och nicht gekommen. Frau Johanna sab nun zwischen Furcht und Hoffen schwankend. Hatte Walter das Original de» Bilde» so reizend gefunden wie das Bild selbst? Hatte er sich Herta genälmrt? Biellricht — ach. vielleicht brachte er ihr schon heute die Kunde mit, dall er sich mit Herta verlobt hatte. Rodecks kannten ja alle ihre Wünsche und hatten sicher das Ihre getan, sie zu erfüllen. Dieser Gedanke trieb sie aus ihrer Untätigkeit empor. Sie ging im ganzen Hause herum, schritt durch die langen Zimmerreihen, ordnete dies und das und überlegte, welche Zimmer für das junge Paar frisch vorgerichtet iverden miifften. Schlietzlich seht« sie sich wieder im Wohnzimmer nieder, diesmal in der belmglichen Kaminecke. Di« rvar so ganz besonders behaglich, auch an warmen Sommrrabenden. Dt« Fenstertüren standen rveit ossen und führten auf eine hrette steinerne Terrasse hinaus, die «ine steinerne Balustrade be grenzte. auf rvelcher Kästen mit blühenden Blumen standen, llnter bunt gestreiften Sonnenzelten waren ivcib lackierte Holzmöbel mit farbigen Kiffen ausgestellt. Das war ein« Konzession an die Neuzeit. Die blumengeschmückte Terrasse, die ivcißcn Hvlzmöbel und die Sonnenzelte standen dem ehrwürdigen grauen Patrizierhause gar seltsam zu Gesicht. Eigentlich war es ein Anachronismus. Aber Frau Johanna hatte gemeint, Luft und Sonne, Farben und Blumen müsse der Mensch zum fröhlichen Gedeihen lmben, und eS schade dem Römerhansc nicht, wen» seine graue Fassade ein bitz- chen Farbe bekäme. Sv ivar die Terrasse nach ihren An gaben ausgestattct worden. Und damit das Bild noch etwas sarbcnsrohcr und lustiger wurde, hatte Frau Johannas Gatte ihr noch einen Schmuckplatz vor die Fenster legen lassen, da mit seine Frau sich noch behaglicher im Rvmerlmuse fühlte. An sonnigen Nachmittagen s-asi Frau Johanna gern mit einer Arbeit -rauben aus der Terrasse und nahm auch mit ihrem Sohne den Tee dort ein. Aber die Abende waren ihr doch meist zu kühl. Bom Strom lmrüber wehte eine frische Brise, und Frau Johanna kuschelte sich dann lieber behaglich in ihre Kaminecke. So tat sic auch jetzt. Und sie träumte wieder von neuem, jungem Leben im alten Römer hause. «Fortsetzung folgt.« XXXT! ^ k4Qk E l.i.5 OET Vvüvi'ülvvrti'vtünx: ^ntoverliunksbüi'« vresäsa, Vii»8ekmrnm L vo., V^escissi-I»., SauiSnsk- Slkssss 22. ^sknsprecksk- 1?464. Bauchs Weinstuben Hauptstratze 24 Fernspr. 22665 Aeuherst preiswerte Weine Weingrohhandlung ^ Kcrrrs Moiferrvor»*. Urbas Da« M von Sw Marken WsAMülisrLirasss 15 »er» KO. ». 21. Olttoder Iv»v. 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Diese« Lied ist, doppelt fröhlich delebt durch die zahlreichen, trefflichen Illustrationen, «in Meisterstück des Humors. Stuf bosie« -olzfrrlee glluffrotlonepoplrr aednickl. gut gebunden Mt. r^o «elnschl. d. üblich. Suchhandelzuschl.) Zu bezlehen durch jede Buchhandlung Wo «tu« solche nicht erreichbar, wende man sich an den Strom.Derlag, Dresden«». Dollstrob« ir. Xozmelill krau Lor» Nfieke, ^Ll8vn!ll»U88tl'. 30. Tel 29 l 24 Institut zur Verjüngung der Gesichtsformen, Nasen-, Ohrenkorrektnren, Profilverbcsserung, Epanner d. Gesichts, Vejeitigung von hohlen Wangen und Mundwinkeln rc. werden von fachmännischer Hand mit den neuesten Er rungenschaften der ärztlichen Kosmetik ausgeführt. Eine Behandlung genügt. AM" Verlause« Tie Prospekt A. "M» Fra« Lina Jahne — Firma Sachs. Korsett-Industrie — »Müll Imilt-WMl lik Us lim. welche Wert auf ihr« Geiundheit, elegante Figur und besten Sitz ihrer Toilette legt. Nur Anfertigung nach Matz und Anprobe. iilichuz imckld z sWl ImiHickiilk«!! 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