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Dresdner Nachrichten : 11.05.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188205110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820511
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-05
- Tag 1882-05-11
-
Monat
1882-05
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.05.1882
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VrosÄvv 1888. »»»««4. ttu» 7 r»„ I, ^»Wc»UI»ii: «artciiinoic >:>. »s«N»«mc>N»»ic>» »ikrtilimilllch L Mart Ü0 -via»., du>ck a»c von » Mart ,l> YIl>«. »«umiic, Iv PIgc. Auftaa« 370OÜ »r«m»i. NtU »irRUckaatrrinaelandtrrMa- - utcrälc ma»l litt, tlc Stcdaclio» »ichi vcedindUch. »Imionrr» stk »»» nrlimrn an: rici»Nmeu>->->i-7«u>cauxv.»aal«>>- „«>», » »««irr! - Rudai» -.VlaNer Tauv« » «««».! — <,,va»»«»»auk: — «. «üda» ,» PHillst: — Mad. M«tz I» Maa^rdur,: — I. «ar«k » «». c! — Etat»«» tn Hawdur». c>! haUr; ^ 25 LrisLkossü unä 25 Louvsrts, itz sasUvoUo» L'oriaat. V, mit 8onogr»mm«n <2 boliodlgv Uiu-kLtado». vorsehlunzcou», Ä vorliavlct in oinciu ole-ganluii Eartou, l ölarh. — (Insvv H d-ortimoist In'LMlil am, voriwliimlkmvii .Unno^i-ammon. ^>Vj>n6i-utlor8Uak8n,1. Ijur^OU KiilNlEFViRchistlvrsttccLiic^ Tagevlatt für Oolitik. Antkrhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Frem-enlifte. f. <; 1t IV, l: pttX <ik ^ !/p 87. ^Ldr^mx. »alarl« war»«, Mart«»»«»- U »I» Nachm. » Ut,r anaeaammrn. Sanniag» dii MiUaatlvUIic. tz:i Neunadl nu> a»Wochrll«»,«n: ac. »UosNiaallrNr. 5di«Nach«. SUl>». — I>e t„nva»iac Pctt»»lr lottel u> VZgc. ViU»>-ia»SI :>a vta«-- liinc vi,,,^wiir stlr dai nachu rüglac CnlumkN der Jniera» >«'»««> nichl ,e»cb«N. Uud>val»>,e Annonce»» Slutlraac da» unbckannnii ^crioncii inlerlli n wir nur ii-ii--» P,a„nm«ra«»o» ttalttung durch S-nejuiarkcn oder Vonruijudiun,, «an üaiicn Ionen ld vlg- Inserale,»> die Moniags. WUMMae oder nard einem ^eNkaae dU V«M»c»« «I P>. Raa»».» »»»»»1»»^. r.«,» Xnr MtÄIIipr,» Ij,-n>-Istiiiw- pic>88„ )(,mv«ilil von I»I«»N«-N in Xi»k, >le-8n,n^ »u>I I(ii>>ker. .sazviv nlln (!uttun-ren l ,i 8<SINP« liklt ni Ii L. Llwonaorsf, » llcilMIclbauer, Ä ItLKvr ftzlu^lei' Uo^Kvüuit/vvurzrvu, l London NI demisslonircn Spvcisl-ssböiic tzepeäßt.Lßummiöt.LiijsIMscket-VeeAkluss^Lcliutriimi-ken >» s/Or'. x/vii'L^k-tS'r^^ssc:-i>7 ««--< I»p< Hr»rlOI»»<r»e««,« Xr. 8. 8II<Ivr«iiir»I»inuu«k »IIvi ! Uj Viotvri»8trr88« >'r. »'ii. rnr eXimlulirunks v trmv,r-.^rl>«',tn»^va<>r ^rt v«>8l<>n8 omMnI«n. j L>-— berufenem die Absetzung des ^bedivcs nuüiprcchen zu lasicn. Von einer Absicht öilndstoiie's, i ju i. ist liier nichts bekamil. > w! ichrere ttieneralkonsnl» suchten bei ihren Regierungen telegrapbisch t^niro. Es inird versucht dem ^bedive Arabi Be» als Eon- uni Hersenbung von Panzerlchissen noch jeilprüies aniinnotliige». Das Eabinct beabsichtigt, die sliotablcu l «r. 131 ^ittcninq vom Iv. Mal: Barometer nacli 1>'ear Basalt. Wallsiraße IV f?lldV NU.) 7<:v Mill.. seit qcstenl iNlvctaiidt'N. Tl'eriutnncl,o,n. n. vtcanm.. Tcmvtr.. iiicdr. Temv.-"i-"W' I'otvnr Tcinv. I-"'.» "W. B.r-n B^ind. vi'Ue». v Aussichten <ür den II. stlini: Westlich inänig, veränderliche Bewolluna. etivas Niederschlag, wariner Donnerstasi, N. Mai. 'Iicrannuomrchcr Ntcdarlrur silr PvltltschkA »r emil Btcrr» >» D'c-edcn. Ter beslsle Edelstein, der an einer Allrstenkrone tiinlelt, ist das Begnadigungsrecht. Gnade ui übe» bat etivas <^ollälinli6ies. Tie ?tr»sc erlasse» iu können für Wandlungen, welche die verköi verte iilerechtigkeitsptlege als eu siibnende Verbrechen erklärt !>at, ist gleichsam ein Ausfluss liimmlischer Weibe. Aus einen Fürsten, der die Negierung »»tritt oder in dessen .Hause ein gone besonderes >re»d:ges Ereignis stattfand, richten sich naturgeinäs! die 'NIicke seines Volkes mit der ssragc: Gebt von der Xrone ein -Ztrabl des göttlichen Gnadenrechtes aus? Ein solcher Hall liegt jetzt vor. gai'er Wilbeli» ist in seinem bobe» Greisenalter von der Vorselnuig in wundersamer Weise gesegnet worden. Hbni ivurde das knum lenials erlebte Glück beschicden. den drittnächsten Nachfolger im Reiche aus seinen Armen zu wiegen. Als deutschem Ziniser stellt ilmi Zwar nicht, wobl aber als Lonverän der preusiitchen Nioiinrciiie das Gnadenreckit zu. Waü ist natürlicher, als das sieb der Nus nach einer Amnestie erbebt? Milder Besinnung, wie .Kaiser Wilbeli» ist, würde er der stolzen Hrende seines fürstlichen Herzens g wis gern die Geiingtbnung »erschauen, euch die Verirrten oder Beiilibrten unter seinen llntertbane» a» seinem Hamilienglücke tbeilnelnnen zu lassen. Ui» wen bandelt es sich bei einer Amnesiie? .'»» der hnuvtsachc um volitischc Verbrecher, Visniarckkräiiser, ^>!ajeüätsbeleidiger, Prebsünder und Sozialdemokraten. Ter Neickiskanzler, wenn auch vom heien'chns! noch böle gevlagt, kann doch nnmöglich sich der Regung des Edelmnlbes entziebe». Teilen, d-e ibn selbst beleidigten, zu verzechen, fällt einem boebberzige» Menarchen niemals schwer, am allerwenigsten bei solchem Anlas. ?ie Literaten aber, denen ibre nnabl>ä»gige »nd mutluge Heder znw ?'ln> Iick eiserner Gardinen verbolsen bat, inürden in anderen Länder» mitunter Bürgerkrone» anslalt Gesängnissosi erhalte» baben Bleiben die Svzialdemokrate». Auch liier Gnade walten zu lasse» «nd Denen, die cs verdiene», NückMr in ilnen Bonn-ckieis inid ibre Hnmilien Z» gestatteii -Das ivürde im Bolle als der Ausdruck sreimütbigsler Aufiasinna der Tinge aiifgesart werden. Es würde auch die sozinldeniokratiiche Bewegung leibst besänftigend »nd mildernd beeinflussen. Darum bogen wir, bald im vreiisiiche» Ttnatsnnzcigcr eine» Arlilel zn begegnen, der die Uebersciirist trägt: „Amnestie in Prensen!" Tie edle Vorzia sagt von der Gnade: „Sie träufelt wie des Himmels milder Regen Zur Erde unter ilir: zwiefach gesegnet: Sie segnet Ten. der oiebt und De", der nimm!', Am mächtigsle» im Mächt'gen, zieret sie Ten Hürsten ans der: Tino» mebr als dic.Zlrone". Westgarne. Schweineschmalz, Mebl-.oll — um diesen Treitlang dreisten sich die Reichstagsverbandlmigen über die am Zolltarif ounibringendcii Verbcsieriingen. Tozivischeii liörte man erbauliche Betrachtungen über Honig und Schiefertafeln. Hür daS gröbere Viiblilum lmbcn diele Tinge nur ein beiläufiges Interesse. Tie Hrciliäudler co»weii1riisten iliren hnuiststos: ans deu Zoll, mit dein ainerikanisches Schweinefett belegt ist. Hlmen ist es gleiebgiltig, ob die deutschen Arbeiter das ansoelassene Hett nniiiger. triststnöser und anderer kranker Schweine isjen. wenn sie nur an dem Handel mit diesem Artikel recht verdienen lönnen. SveZiell die Seestädte, hanibnrg und Bremen, fragen den lstuknk darnach, wie solche iim'aubere Produile Anierikos deii denischen Al ntlnnein. bekommen — nicht iim sozialistische Veriuche. Tie Regierungen seien nicht mit leichtem herze» über die Schwierigkeiten der Eiiiiübrniig des Monovols lnnweggcgangeii. "Viele winden ans ibrem bic-lierigen Erwerbe gebracht: es werde ilmeu damit ein schweres Lpser au> erlegt und es sei billig, obgleich sie juristisch kein Recht ans Ent schädigung Iiätten, ibnen wiebe zu gewäbre». Zablreiche "?>ebe» erwerbe der Vabakoiiiduslrie», zalilieiclie Eommunen, ja einzelne Bundesstnale», uamentlich aber Hamburg und Bremen, wurden iiidirelt geschädigt. Ter Schaden, der für diese Betrogene» entstelle, ^asie siel, nicht bezistern nnd die Uebcrtreibcr batte» bier leichtes Sviel. Eine Entschädigung sei bier Uebelslände lägen nicht im Monopol selbst, wenn ne nur viel davon reckst lulraiin abieben. hoben wir es doch in Dresden wiedeilinst erlebt, das oweritoiiisck'e Schinken, welche die vereideten Hleischbeickwuee des hamlunaer Senaies als Irichilieiifrei er'iärien. bei i»iederl:olle'. lluleriiubimj, fick' »oll 7rich'lie>i erwiesen baden! Ei» bober Zoll nni wiche geiundbeits- schädliioe Waare ous Nordamerika ist ganz gereckst'erligl-, richliger wäre ein »ölliges Einsubrver!>o>. Ten, Scimvengel der Trödeljuden, henn I>r, Lasker, ist etwas Menschliches vassirt. So norsickstig diei.i Herr in seinen Reden sonst seine orientalische Abslnimiimig Zinuckl'.eien in lasse» verstellt mid w geschickt er, wen» er für die eigensten Hnteressen seiner Stainwesvermondten eintritt, sonst >^cb den Anschein zn geben weis-, als kämpfe er für daS allgemeine Wob! und "Veste mitunter ist die Natur stärker als sein energischer Wille. Er batst, nachträglich eingeieben, weichen Schwubber er begangen, als er mit lächerlichem Vnmanefnatbpa die Trödler neulich als die „tüchtigsten und edel sten" .Zträfte der Nation verbimmelke. Be> diesen Warten brachen die .stomstrvativen in ein jubelndes Geläckstcr ans. Ter »eiw grapli'che Neichstagsbericht vcrzeichnete Beides- die Laskerstcben Worte und das Beläclster. Be, der Tnrckisickii seiner Nede erlaubte iick, nil» Lasker eine kleine Ilrfunden . . . Veränderung »nd zwar :» !>!!, dast nniimel'r gedriickt ivurde: die Trödler leieu „tüchtige »nd geest niste" Erliste der Nation «statt die edelsten und die tü l- tigslens. DaS Geläck'ter der .Eviiservativeii vait null zu dielen ver änderten Worten wie der Hgel zmn Badescl»v»n»ii. Tie Be!chräiik- lina des jüdischen hausirliaiidels wird allerdings diese Lasier'sche Sol'steorrcetur liicl.t aufbalten. Lasker liatle gesagt: in England und Amerika würde man über die Beschränkung des hailsirbaiidels, wie sic in Telitickiland vorgeichlagei, wird, lacben. Daraus ent- sübrung desseiben. (hört, bört!) Aus gegnet völlig zutreffend der kons. '„Reichsbote": des Reichs berube der unerschütterl Wenil inan in England und Amerika einen hailsirbandel bätle, wie wir ibn in Deutsch! rno baben, würde man dort ganz genug noch viel strenger gegen d.'»selben vergebe», wie wir. Wenn erst die russischen Huden iämmtlich nach Amerika binübergegangen sein werden, dann wird man auch dort noch ein haar in dem hailsir bandel finden. Denn das must, weil cs die Walnbeit ist, gesagt werden, was ui S in Teutichlniid de» hausirbandel zu einem io nii- eiträglichcn nnd volksvcrderblichcn Ilebelsland macht, das ist der Umstand, dast dieser Handel bauvtsächlich von den Huden betrieben wird. Gegen den hausnbandel, wie er von arme» Leuten mit allcr- band kleinen Maaren getrieben wird, bätten wir gar nichts einZU- luendcn — der haustrbandel, den wir bekämpfen als die hnupt- ursache unserer Volksverarniunm daS ist der hausir- oder Schacber- Iiandcl der Juden. ^Als das Sozialistengesetz gemacht wurde, bob man auf liberaler Seite zu Gunsten desselben besonders das bervor, dast es sich nur aus eine ganz besondere Partei und Vollsklasse be schranke und die Hreibeit un allgemeinen für die an de» bckämpltcn Mistständen imschuldigeii Parteien und Bevölkerungsklassen nicht berübrc. Woblam io mache mail, wie man ciii^Sozialistengesctz .Schacherer, welche mistbrauchen, w«c die Sozialdemokraten die Prest- und VersamnilungSsreibeit, dann kann das ganze übrige Volk von solchen Beschränkungen un- berübrt bleiben -, denn es ist ja doch, wenn es auch in der Vorlage nicht geradezu ausgesprocheii worden ist, eine bekannte Tbatiachc, dast dlesc Vorlage nauptsäcklich veranlaßt ist durch die Unerträglich keit deS Treibens jüdischer Schacherer. Es ist ja eine ebenso be kannte Sache, dast wir in Tentschland viele gewerbliche und ge schäftliche Freiheiten deshalb als eine so schwere Last empfinden, «eil sie von den Handelsjuden zum Schaden unseres Volkes aus gemacht bat, ein Schackiergeseh gegen die jüdischen Scha die Gewerbe- lind hausirsrcibeit in älmlichei» Maste gebeuiel weisen. Es gi.-lst freilich auch Nichtjuve», sic Wucherer uiidMagnzin-Hiibnber n. uns: aber es ist doch eine bekannte Tbat- sache, dast M bis !«>> Prozent der Wucherer uns Händler mit fer tigen hnndweilerivaaren Huden smd, welche die Anibebung der Ziiisl'eschräiiluiig »nd die Gewerbesrcibeil in einer ss rücksichtslosen Weise ausgebeistet baben, dast wir gezwungen sins, Mnstrcgeln zu ergreise», ine»» unicr haiidiverkeistnnd iins Baueriisland nicht cm r vier der io ansgeübten Wucher- und <E->ve>besrelbeit werden soll. Weil nnui nick» gegen die Huden iveZieü vorgelie» will oder kann, desbnlb inüsien Sie Beschränkungen 'l er Wucbkl und Gewerbeircibeil »llgeineiu geniachl ivelden und werden dann auch von manche», welche jene Hreibeit nicht in schlechte» Wei'e iiusgebeutet baben, als unverschuldete Belästigung empiunden. "Vöir innsien nns in Teiilick»' land so einrickiten, >vie es die Verbäitnissc »nseres Landes erfordern. Gäbe cs in TeulichianS leine jüdinbe» Sck»>ckicre>, >o löniiten wir den hnilsirbondei mit sebr geringer E>»schräiikl»ig irei lasse»! »bcr wer das Wirten dieser Schacherer kennt, der mug lagen: hier must eingegrineii iveiden, vor der Ausdringücksteil, der Ileberredungskuiist »ns der Ausbeutuiigsiucht dicier ".Nenichen mug inner "Volt ge schützt werden, und wir iviinichen sebr, dast man in de, .stsmniission, an welche die Verlage gegangen ist, ganz besonders diesen schachern den hansirbnndci ins Auge fasst! In Hrankreich bal der gesunde Meilscheuveistand einen Sieg zu verzeichnen: die Tevutirteiikammcr liat den Antrag Nagnet aus Wiederberstellung der Ebescheidung mit lilstl gegen il .' Stimmen angeiismincn. Nach am R Hebr. v, H. ivurde der gleiche Aulrng mit All gegen W'l St. abgelebtst. Seit jener Zeit bat sieb ein Umschwung der Stimmung über diese Hiage bemerklich geniachl. Nagnet und eine Anzahl von Tepulirten bereisten und bearbeiteten das Land, die Zeitungen bebandelten die Hinge der Ehescheidung nach allen Nickitunge», die französischen Trnniatster brachten sie am die Viibne, Hlme» war die Unleidigkeit des gezivlingenen Zmani- wenlebens van Ebegatten ein bvchwilltvmmener Sloii stir allerhand intereiiaiite Verwickelungen und pitanie Situalidnen. Ten iranzö slicben Tiaineiidichtern gebt, ivenn die gerichtliche Scheidung auch lalliaUickier Eben tiir wieder zulässig iu nrniitreich erklärt ivird, ein dantbarer Slvn verlsreu. Hudesien, ilne Hindigkeit wirs sie ivsbl bald lelueii, sich aus anderen sozialen Gebiete» ickmdlss z» ballen. Hin Aiiilislerratbe bat sich die überwiegende Mehrheit gleichfalls sür die Znlässigtest der Eliescheidung erklär! und der Senat ivird diesem vcriilliisiige» Gr»ndintze nickt langer Widerstand leisten. Hn einem pl-dieitantiichcn Lande braucht man über die Notbivendigteit dicscr Ncastregel in geivisien Hüllen kein Wart zu verliere». Ärutstc Tciesivumliie stcr „Trrsdnrr Nachr." vsm in. Mai. "V er > i». ">> e i cii s t a g. Erste Beralbuilg des T abats - m ouavsI s. Schatzieeretür Sckiolz lbeilt mit, dast der Reichs kanzler leider »acb ertrank! sei und zwar so, dast er nicht aufstelien könne. Er sei demnach nicht in der Lage, der heutigen Sitzung beizuwsbne» »nd laste sich deshalb entschuldigen. Redner weist aus die Hiiiaiiznolb der Einzeistaatrn, die in der hauptlache »ur aus direcle Steuer» angewiesen seien, und die Lage der Eommiineii bi», die ihren Bedaif durch Zuschläge zu diesen direeteu Steuern ausbringen mussten. Deshalb sei m einem Ausbau des indirekten Steuer - Snstemes übergegangeii worden. Ausreichende Ersparnisse an den Ausgaben. durch welche jene Misistände beseitigt werden könnten, seien nicht möglich. Durch die bisherigen Steuerrewrme» seien Einnahmen im Geianimtbeuage von lOchWgMi Mar! erzielt worden. Auch für Reichszwecke feiste es an genügende» Enniabmc». Das eine Ziel der Sleiierresorm, das Reick, sinanziell ans eigene» Hust zu stelle», sei nickst erreicht. Es leble an den Mitteln sur die Tulcknübrung des Relielengeietzes, siir iVeisldiiiigsl'esieiiinaen im Eiviidienst und Heer iea. Nlill.» Ebeniswenig leien die wetteren Ziel - und Besserung der sinanziesteii "Veilstittniste der Einzelstantep. nnd .stonmiunen ersüllt. Tas TabatS- Nivnoppl winde ca. Iilst Viillipne» eragben, d. i. ca. ll^Mill. Ack. ineln. als die jetzige Beneiierung de > Tabaks ergebe» tan». Daß die Einlübrnngdes Mvndpols mit llebelsiänden verkniipll iei, iönne leinen Augenblick bezivcisel! ivecden. Ter Einivand, daß sümnil- iiche in der Tabalbranche beichäsiigle Peridnen durch das Monopol in eine schwere Abhängigkeit von dei Regierung geinnglcn, ergebe sich als »iiZiitressend, da ja die Beamte» i» feiner Weise in ihrem Wahliechtc geliemml würce». Tie Lage der Tabakarbdster wie der Tabalbuiicr werde in keiner "VHeise reiichcimnielt. Es bandle sich nach Tcuttckstanv komme, bade diese Sorge nicht. Tie Regierung sei gar nicht in der Lage, alie die "Veriprechungeii zur ersüllen, die den Produzenten und den Eoniumenten gemacht werden, oder das Monopol bringe nichts ei». Wenn das Monopol etwas eiiitstingen io», dann verspreche man nickst, allen ("ieschmncksrich- tnngen des Publikums Rechnung zu tragen-, dann muß fick, der Ge schmack. nach dem "Monopol richten. Diese Monopolooriagc >ei »ach der Ueberzengiuig seiner politischen Freunde für Te»nck>lai,o iman- nelinibnr. «Bravo!» Bundeskommistar Unterstaalssetrelär Manr Iicbt nochmals die ülotliwendigkeit von Hinanzresvinie» in den Einzel- slaalen liervor. Es gäbe keinen Bundesstaat, der sin Uebei- schüssc aus den Reichsciuiinbme» leine Verwendung bube. «Heiter keit links). Redner stützt sich zunächst aus banmchc Verbättnine. «Zuruf: Bauer» ist ja gerade gegen das Mvnopal!» Tic.stow munalbelaslmig in Bauern sei eine drückende «Ruie iinls: Zur Sache!» hier ist kein'Vokkswirtbschaitsrath. (Gegenrnse rechts: Rübe" Lärm, Glocke des Präsidenten.» Richter: Tie miserable» Straßburger Ei- garren! Präsident: Sie l»aben nicht das Wort! «Bravo rechts.» Redner erörtert sodann die Stellung der Tabaksbnlieril mner dein Monopol uns geht aus die Bedeute» des Vorredners ein. Ve>- ivrechliiigcn seien in der Vorlage nicht gemacht -, es wie» darin mn Vmaussetzmigen angegeben. Turcb den tlcberickniß di r Gebin w:! .iber die Stcrbesälic würden jährlich hunderttauscude voiiNiemckien rar die Notlnvendigkeit der Wabl eines Berusc-gestellt! gegen die hunder!- tanwnde bildete» die Tabatsarbeiter, die von der "Moiwvvlverwal- timg nickit mit übernommen werden könnten, eine geringe Zahl. Redner vcrtlieidigt ierner die Reiilabilstätshcrechiniiig, die mit de größten Sorgfalt ansgesteUt lei. Abg. v. Miningeiode: kHach den ruhigen Ausführungen der Redner mußte der Lärm, mit welchen, die Ausführungen des Nundeskonlinisiars eiitgcgengcnomincn wurden, in Verwunderung setzen. Tie, weiche „Zur Sache!" ge rufen bätten, schienen gar nickit zu wisse», dal: sic dazu nicht berech tigt waren. Sie verkennen damit den Reipelt, den sie den Ver tretern des Bundcsratbs schuldig sind. «Lärm. Ruse links: Zur 'Srdnuiig! Rickster: Sic sind liier nickit oer Schulmeister! Lärm. Ruse rechts: Zur Lrdming! Glocke des Präsidenten.» Ein dcr- nitiger To» war bisher »meihürt. Er erwarle, daß solche Ausschrei tungen tünstig nicht verkommen. »Lärm. Ruf links: Ta sicht man den Eorporal!» Tie Monopols» age wi keine Paricinage. Die stoniervalive» nähmen eine verschiedene Stellung dazu ein. seine volitischc» Hreuude aus Sacbien uno Baden seien dagegen, Andere hielten den jetzigen Standounkt nicht siir gekommen. Redner bleibt vorläufig neutral und wünscht eine eingehende Beratlmng, eine nüchterne und ruhige Prüfung in der.stvinmiisioii. Rur die zwiugeiidsle Nolliwendiakeit würde ihn veranlagen, sür das Tabnks- inonopol zu stimmen. Tie Sitzung ivird aut Freitag I l Ubr vertagt. W'eii. Hm Abgeordnete»!'«»»' wurde eine Hnterpcllation eingebractit. ob die Regierung anlässtic!» der an der russischen Grenze a» den Huden verübten Gia»iaiiikeilen und durch die zahlreichen Hlücbtlinge dem Staate erwachsenen Scluvierigteiten ihren Einfluß im Sinne der Girechtigkeit und Nlenschiichkeit geltend zn machen gedenke. London. Einer New-Porler Depesche zufolge soll Rossa zu gegeben habe». Laß der Meuchelmord im Phönir Park ein Werk der Henier »ei. Bevliiu r Börse. Vo» Wien läge» matte Neurungen vor und liier gingen gleichfalls unter dem Drucke eines nicht ziemlich starten Angebcsts aus vielen Gebiete» die Eourw zurück. Schluß fester und belebter. Eredilaciien Mossen st M., Franzosen 3 M., Lombarden L R!. niedriger als gestern. Vd» Eisenbahnen stielten sich die ruisischc» Getrcidclager fest »nd eniinren selbst gute Avan- een. Dagegen waren andere Balmen ninttei büßten 8 Proe. ein. izZaiiten ballen wenig icbwacb. Honds still, fremde ichwäclic-e. a. M., Io. Mai. l'arl'c>tt '/lel . 'LlU'envnu' —. Lk-üerr. o^'ldrcuke —. -1".. Unz-'.al.lVEldrkrlr'- — 2. '7-nzrli,i>ilcilit' . .'.'eilcuc Niijjar. «^aldanleii!« garozl'e Papicirentc —. ^lEcinuo —. Hst». Wien, I". Mai. '.'ll'cildh. t5»cdu Vlnaiv>^unrin'Battk . »iavElstpnT'e'ol —. Un^. o^laistillst —. U»a. Uniaul'.mk Bantb'.-icin-- l>>. Mai. sLck'lnf..l 2»cllie >l."l Staaikl'al'n 71 Luull'arostn 5rUi.7'». da Berlin.wambnrger ertebr. Bcrgwerle l-'.'i T. Claaiedal'N Lom- ^lN»i'bi" Ulst —. o^aliHicr 26s>,bl>. ei ».'»»eil —. >"cr:jt'uisett 71. . n. . Un- Llaar<-d.U'il7>>. ^olndaidcu . <kall,iz: . '^,1'aizl-rciue —. 'Icsreir. t"a>dcci.lst Uii'fa.-. ZLststttl? 7 aran'>"': L>>--.7". M'a> .'»Z, "Uilstüist 117.IraUstucr 89.?70. ^ iernäistik U4U.00. Vokales nnd Sächsisches. — Hn Folge spezieller Vertilgung des Ministeriums des Himer», wie auch des Hustiz- und.Enitiisiiiiiiisteriiims, sind die uiuersleUten Behörden, Anslaltsdireetiane» n, ,. n>. jetzt geliniieii, sich niit den Srtüseuerivebrei! bezüglich der Begebung bez. Besichtigung aller siskalis ch e u G e b ä u d e in» Lande ins Einverneiimeu zu setzen. -- Zwischen der Regierung von Weimar nnd dein Eönigreich Sachsen ist eine Ueheiciistmist abgeschlossen worden, durch welche , Weimar das Reckst erbä!t, jugendliche S tr a f p s I i ch t i g e. nicht möglich. Tie i die das W. Lehenssahr noch nicht ützerschritten liebe», in den Vor sondern in der Ein-i iektionsansiaiten zu Sackneubuig nnd Waldheuu unterzubringeu. den sleigeudeu Bedürsnissen > rschülterliche Glaube, daß das Niouopol ^ anslall Für Einder unter I t Habreu n» tu die Ausnahme in der Besterililgs . . .. ... . . ^ , Zn Braun-.dors im .Königreich Sachsen zulä'iig. Diese trsther oder 'pater unabwendbar kommen müste. «NicumlS.» Das Uebereiulunst, die sofort in .stratt tritt, fest eine zweijährige Eün- "Moiwvol ' " " " - - ----- »— --— -- -- - Tabaks Wobl des Tabaks.: Abkommen mit Sachse» zu trest'en. ol wi die schoueudste und ertragreichste Besteucrimg des! digungssrist fest. Hm Habre 1373 war eine älmlichc Ilebcrcinkmstt . Er bittet, im Auge zu bebakten, daß „mir Alle ja das! »nt den Behörde» der Provinz Sachsen geschlossen worden- die ses Vaterlandes" wollen. «Bravo! rechts.) Abg. Saiidmann! selbe wurde indessen gekündigt und Weimar beschloß deshalb, das >wgeu das Monopol sowie gegen jede Höhcrbestcucrung des Tie mit der Eaiserl. TabaiSmaiiusallnr zu Straßtzurg gemachtcu Erfahrungen sollten doch ausreichen, um die Regierung alznbalten weitere Schritte auf dieser Balm zu tbun. Hst es denn »achgcwiesen, daß gerade der Tabak mehr blute» muß. um die Bedürnstssc des Reiches zu decken ? Eeineawcgs, vielmehr bestehe das dringende Bedürfnis«, die TabakSiudusirie endlich einmal zur Rübe Ivmmeir zu lasse». Redner kritisirt eingehend vom Standpunkte des TabalS- iisteresscnteu aus die in den Motiven aut'gestcllte Berechnung, doch bleibe» leine Ausführungen, denen das Hans »in mangelhatte Auf merksamkeit schenkt, auf der Tribüne grotzeistbcils nicht verstäudkicb. Er schließt: Es sei unmöglich, aus d-.-nr Tabaksmonopol böstere Er träge "" - -- -- --- ------- — dreV .. .... . Hobreckt: Er babc seiner Zeit ais Vertreter der Htouiglich — Nack, kaum fünfstündiger Eiscnbalmsabrt von Dresden aus erreicht mau die böchstgelcgcnstc Eiscubalmslatioil Sachsens, das 777 Meter (2743 sächs. ,zuß) über der Ost »ec gelegene Reitzen hain, unmittelbar am Gisste! des Erzgebirgskanimcs. Cs giebt Verwunderliches genug in der Welt, aber daß man au> der Fahrt und Suche nach scrnlicgcndcn Luftkurorten dieses Reitzenhain „links liegen" lassen kan», das^begreift sich schwer, denn ein Luftkurort ersten Ranges ist diese Station zweifellos. Höher als die meisten Luftkurorte gelegen, umgeben und geschützt von nieilenweiten Nadel- und Buchenwäldern, begünstigt von allen mctereolo- ,.o. von . v. - .— ... .... gischen Verhältnissen, zugängig olmc alle Beschwerlichkeit, cäge zu erziele». Kommissioilsueuveiiiing »ei völlig überstüistg, da kann diesem Orte, den man bereits das sächsische Davos zu nennen ie Verwesung des Monopols scstUebe. «Bravo links!) Abgeordnete! beginnt, die Zutunst nickt schien, wenn sich nur Eapital findet, cntzx-ckit Er stabe wi,»-e «iei, ala "Vertreter der Zianialicki welches dem Bedürfnisse nach Wobnungcn w. abbilft. Zur Zeit , eu Regierung trotz 'ollen Drängens keine Erklärung Mcfinbct sich dort das von Herrn Euard Hrankc erbaute und bestens dabin abgebcn können, daß uiui aus das Monopol verzichtet werde, geleitete Kurhaus, nur c> Ministe» vom Bahnhof und unmittelbar aber in der Annahme des Tabakstcucrge'c-tzes liege ein tbatsäch- am Wolde gelegen, allein bis jetzt bat dasselbe nie genug Platz Uckes Engagement der Regic-lung gegen das Monopol. Es hätten schassen können und cs mußten immer eben soviel Patienten ab- znnächst die Erfahrungen des Tabalsteiwrgewtzco abgewartet wer-- gewiesen werden, als solche Ausnahme finden konnten. Der Wunsch, den müstcn. Ein bober Ertrag ans dem Monopol iei nur möglich, st-aß sür Lungeistraiikc das ganze Hahr hindurch die Kuranstalt wenn die Fabrikatopreise erhöht -- -- - - --- -- - - - - ----- -- - --- - Geschmackes könne das werde zu eincr ren. Wer nach Oesterreich oder Italien gäbe, frage sich immer: wie Hain V UHr 40 Mi». Vorm.), 0 viel Cigarren nimmst Du mit? Wer von den Monopol-Ländern« 16 Min. Nachm.) und 3 Uhr Nachm. (Ankunft 7 Uhr 42 Min. Abds.).
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