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Dresdner Nachrichten : 30.01.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188201308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820130
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-01
- Tag 1882-01-30
-
Monat
1882-01
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.01.1882
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Vrvsüon 1882. »»weint I«, u-d st<1» 7 »», » »er Martens-»« lL »«nmnemenNkret» »t»r»eIi«t»NM »«,rt b0P,„.. dum dte-S »M,N7»PLe. »umm. >0V«m >uN»,«37Q00 »irmpl. p»r tj, «ae^a«« ein-esalld«rr «X «msertple »o«l lilh die «ediMt« »ich« »erdittdlich. «limouee» fuO und nehmen »n. Die Aiuiencen-Vureaul v.H»«Iee>< Plandeduri: — I. «arck » «o. 5-, <e»e; — Gt«»«»r m Houlburg. T»ge5tatt für Uokittli, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lör/e«iderW,^rkm-tuliklt. »7. Inlirmm,. S»km>« mmden «eeMttM,»« I» »l« Nach«. » Ude ->»«»»»»<«, «»»nie», di» Miiti^lNUdr. In «eusiidi ->7 ,» Wochen««,,»: ge. »loftergoSc «r. d di,»«ch«. »Uhr. — Dl« eiuiiwliiv Veline,Ic koste« Id vi»e. «tin^eiondt « Ps,e. «ne «araniie tüe d«» »iichst- tt>i,e arlcheine« der Jnjeeote »trd »ichr ,e,e»«n. >u»«irt>^ »nnonce»« Lulträze »«»untelonnlen Pc>:on«n inieiire» «eie «nr ,»,e» Prii>»>««e»>»»»> gastiu«, durch «riestinnle» oder Posteintahlun,. «chr Silben kosten »d Psg. Jnstraie istr dt: Moulage. R»ai»er oder^w^emer^EeN«»,» L. I^rvussvr « Alwx F»t vl»l, Vrv^eii, I üi»tQr8»»»v Xr. », I. uu«t II., cwptwlilt kvill L»»vr s1e§s.Lter ILeator-u. LlLSLSL-ÜLräsrode I ir»i»8«o«, kili- Ilvrrew uuck Vwmvn. Vlv > ri1urIi6lIinotIlo<l6 ul» Vs^vllsatx rn äsr »dsolut sodLäliohsll Xrxllvipraris >mä ckis sinriM unä »iokerstv Sokutrvvkr z-vM" ekrouiLcüvs Lisehtüum und ru krüko» fttorden. bl-rck Sichükrigor kruris ksrausxsvz-ödon von V. Kttnilx l. skuto Lnulklioitou, II. vlironiLclio Lrunlilioiton. Voll:,,!' von II. ir«ti,Ii»»r«It, viokilon, Llstliilckvnktr. I, cluieli nIIs limlihnncllull^su /.u bsxioüou. I'roist 4 Llsrk. ÜDDSÄ«» Ullä ff Ltellor kür kkotosrapdlo t». 8vUuI)vrt-Lü8«1rir»un, H»up1ntr»n«v 17—I«, <ILIr«Ii«e1tv1. kortrult» ullsr Pormatv. Our-mtio für toino ^ustührun^. Lillixste krsiss. h'eius Oollorit kür ülilitür. Vsrxrössoruulreu. üloweotituknrikmo für Xincksr. 'lüxlich xsöftllst von 8—8 uür. Rr. 30. , Witterung vom ?l». Januar; Daromeier nach O»k«r «Iseld, walstr. Id (Mittogs.) 7. i L'iiU., sei« gestern 2 Mill. gelosten, rstermamkiroae. II. Reoum.: Temper. s» w. niedr. Lei»». 2" K., stbstistc Temp. b ° Sst. Slid-öft-Wind. Xiedeiki. Aussichten für den 30. Januar: Vorwiegend trübes Thanwettcr, sHeiguiig zu Niederschlägen. Montag, 30. Januar. Mir die Monate Februar und März werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Ex pedition. Marienstraff« Nr. I». .zu 1 Mark 70 Pfg., für aus wärtü bei den Kaiserlichen Postanstalten im deutschen Reichsgebiet zu 1 Mark 84 Pfg., in der Oestcrrcichisch - Ungarischen Monarchie zu l Gulden 54 Kreuzer (excl. Agiozuschiag) angenommen. Expedition der „Dresdner Nachrichten", Marienstr. L». Dresd en. 30. Januar. — Bei der gestrigen Abreise Sr. Mas. des Königs nach Leipzig (Abends 0 Ulzr 10 Min.) befanden sich im Gefolge die .Herren Obcrliosniarschall Jrli. v. Könnerik, Gencraladjutant (iscnrral- Icutnant v. Earlowib, Obcrstallmciftcr Oberstleutnant v. Ebrenstein und tzlügeladjutant Äinjor v. Malortie. Heute betbciligt sich Sc Majestät auf besondere Einladung dcü Raches an der sog. Rachsiagd. morgen wird aus Elzrenberger Jlur gejagt. Mittwoch und Don nerstag werden, wie schon erwähnt, vcrichicdcnc Lehranstalten, be sonders die Universität, durch den königlichen Besuch beehrt werden. — Jenachdcni die außerordentliche großbritannischc Gesandtschaft hier eintrifst, findet die feierliche Cercmonic der Bekleidung Sr. Majestät dcS Königs mit dem Hosenbandorden am 6. oder 7. Jebrar slatt. Sc. Majestät wird zu derselben die Uniform seines Gardcrciter-Regiments anlegen, bevor er mit dem Prnnk- gcwande eines Ritters dieses hohen LrdenS bekleidet wird. Leider gestattet der GcsundhcitSnlstand der erlauchten Gemahlin unseres Königs nicht, der ziemlich langdanerndcn Eeremonic beizuwohncn. Infolge dessen durste auch die Thcilnalnnc Ihrer Kgl. Hoheiten der Prinzessinnen Georg und Mathilde entfallen, sowie auch der ganze weibliche Hofstaat zu unterbleiben hat. Auch wird man diesmal von der Lösung von Artillerie-Salven während der Ecre nionie absehcn. — Der Herr Kricgöminister v. Fabrice hat sich in dienst lichen Angelegenheiten nach Berlin begeben. Der hochverehrte Ehrenbürger unserer Stadt, Herr Io - nirac hann Mener, der schon so oft durch grohartige «cd cnrun - gen seinen Nanicn mit goldenen Zügen in ihre Bürgcrlistc einge tragen hat, versäumt nie. jeden seiner Geburtstage durch gleiche Akte der Wohlthntigkcit zu ehren. So hat der würdige und lie benswürdige Greis an seinem 82. Geburtstage nicht blos dein Dienstbotenbeim 5000 M., sondern auch zur unentgeltlichen Ver pflegung erkrankter unbemittelter Einwohner im Stadtkrankenbausc 2500 M. und zur Begründung neuer Stellen für unbemittelte Bürgcrsivittwen und Bürgerütöchter im Fraucnliospitale 10,000 M., endlich dem Kindcrbospitale abermals 2500 M. zugchen lassen. Möge die Vorsehung die Tage dieses edlen Menschenfreundes noch recht, recht lange erhalte». — Von der Jur» der Musikalischen Ausstellung, die unter dem Protectorntc der Königin Margaretha im vorigen Jahre in Mailand stattfand, erhielt dieser Tage Herr Pianofortesabrikant Ernst KapS in Dresden ein kunstvoll ausgestattctcs Ebren- zeugniß. Dasselbe steht zwischen der goldenen und silbernen Medaille; Herr Kaps hatte in Mailand einen prachtvollen, wohl klingenden Stutzflügel ausgestellt, der von einem italienischen Mar chese erworben worden ist. Das Ehrendiplom zeigt außer Abbil dungen des Mailänder Doms und des sapoinsch-italienischini Kö- nigswappcns einen reizenden Strang von Margaretlicnblinnen, eine Anspielung ans den Namen der Königin von Italien. — Man bat einen Schwarm wilder G ä n' c beobachtet, die nach Norden zogen. Diese ersten Frühlingsboten künden an, daß strenge Kälte nicht mehr zu erwarten ist. — Im Voigtlande ist die Idee anfgetaucht, die in Schweden producirlen hölzernen vcnendbaren Häuser auch im dortigen Distrietc zur Anwendung zu bringen. — Die Herrlichkeit des so prächtig eingerichtet gewesenen Cafü Bauer nimmt ein recht trübseliges Ende. Am 1. Februar, Vor mittags 10 Mir, findet in diesen vor Kurzem noch so glänzenden Lokalitäten die öffentliche Versteigerung der ganzen Einrichtung eines feinen Wiener Eafö statt, ebeilso kommt die Kücheneinrichtung, der Wein- und Ligucurvorralh unter den Hammer. Hätte sich nicht dieses Etablissement, das eine wahre Zierde der Stadt war, unter günstigeren Bedingungen halten lassen? — In der -vcnrschelh'chen Dampfschneidemüble zu Neu walde gerietst am 20. ds. der Zimmermann Berndt auS Ober- oderwitz in das Schwungrad eines Sägegatters und ivard jammer voll zugerichtet, so daß er nach fünfstündigem schweren Leiden ver storben ist. — Am 27. d. ist der 15 Jabre alte Schüler Richard Köhler auS Großzschcpa, der auf der Mulde oberhalb der Neumtthle Schlitt schuh gelaufen, ins Eis ringebrochen und trotz entgegciigeslrecltcr Stangen unter das Eis gcratlien und ertrunken. — In Z i ttau find in letzter Zeit vielfache Erkrankungen von Kindern an Scharlach und Diphtherie und in Folge dessen auch Todesfälle vorgekommen. Der Stadlrath ordnet an, daß von jeder derartigen Erkrnntnng sofort Anzeige gemacht wird und daß bei Todesfall stilles Begräbnis« cinzutrcten hat, auch öffentliche Aus stellung der Tobten zu Unterlasten ist. Kinder, deren Geschwister von dieser Krankheit befallen werden, sind von der Schule fern zu halten. — Die dieser Tage in AnerSwalde verhafteten und nach Dres den übcrfül'rten Verbrecher Kümmritz und Nitzschke scheinen auch Diejenigen zu sein, welche unter anderen Schandthatcn seiner Zeit auch in der Nähe des sog. „Heller" einen Gemeindevorstand würgten und ihm die Kasse stahlen und nachdem dies gethan war, die «chlinge wieder lösten und den Mann bewußtlos liegen ließen. — Landgericht. Lediglich aus Frirebt vor ihrem strengen Ehemann und Gebieter brachte Emilie Friederike Beegcr gcb. Inst in Großenhain bei dem dortigen Kgl. Amtsanwaltc wider besseres Wissen zur Anzeige, daß sich der Schneidermeister Konstantin Lechler des Verbrechens der Notbzucht schuldig gemacht habe und wegen dieser falschen Denunciation wurde die leichtsinnige Frau mit 0 Wochen Gcfänaniß belegt. — Der schon bestrafte Ziinmcrmann Gottlob Ernst Bahrmann aus Neuseußlitz raffte am 10. Novbr. in dem Laden des FIclschcrmstrs. Laucnstcin zu Meißen eine Schöpsleule unddrrgl.Lungc imWerthevon2M.50Ps.ivcg, um, seinerVcrstchcrung »ach, die Dicbcsbeutc alsbald zu verzehre». Der verbotene Griff brachte dem Langfinger 3 Monate Gefängniß und 2 Jahre Ebrcn- rechtsverlust ei». August Otto Bceger, ein aus Chemnitz gebürtiger und in Meißen aufhältlicher Handarbeiter, übcrtrat am 20. Decbr. v. I. und 4. Jan. d. I. das siebente Gebot insofern, als er je einen Kinderwagen m Meißen und Cölln aus den betreffenden Hausfluren sortfubr und zu dem Pfandlciber schaffte. Der rückfällige Dieb wurde unter Annahme mild. Umstände zu 5 Man. Gef. vcrurlheilt. — Der Schreiber E. O. Köhler aus Dresden, ein noch unbestrafter und befähigter Jüngling von noch nicht 18 I. mißbrauchte seine Fähigkeiten ncucrdmgs leider dadiuch, daß er zwei Schriftstücke an die Eilgiit- Eypedition des Schlesischen Bahnhofes und bez. an die Gitter- Expedition des Leipziger Balmhofes bchnss Auszahlung zweier Pöstnachnahmcn von 17 Mk. und 47 Mk. 10 Pf. aiifcrtmte und dieselben mit der Unterschrift seines Chefs sowie mit dem Geschästs- stcmpcl versah. Er gesaugte dadurch in den Besitz des Geldes und verbrauchte cs, auch unterschlug er noch eine ihm zur Frankatur übergebene 50Pfennigmnrke und erfolgte dicscrhnlb seine Derurthei- lung wegen Urkmidensüljchung und Unterschlagung zu 5 Monaten Gesänginß. — Theodor Louis Ncnmaim genannt Ulilemann, ein schon wiederholt bestrafter Vertreter vom Stamme Nimm, fand, ebenso wie der Handarbeiter Heinrich Gärtner aus Nicker», der mit Ausnahme einer wegen Körperverletzung verbüßten Strafe »och un bescholten ist, am 3. Januar an einem auf derZwingcrslraße stehen den Handwagen im Wertste von -10 Mark besonderen Gefallen und schnell waren die Burschen einig, denselben mitzunchmen und zu versilbern. Das Gelenke nach der Ziegelstraße, woselbst der Wagen von ihnen für 7 Mark verkauft wurde, hotten die Spitzbuben im Ostragchegc, um ungestört das Erkennungszeichen für den Eigcn- thümcr, einem Dicnstmaiin, loSzurcißen. Uhlcmaim verwirlte diescrhalb 1 Jahr Zuchthaus, 3 Jahre Ehrcnrcchtsverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht, während der Helfershelfer lchon mit 3 Mo naten wegkam. — Am 8. Deeembcr «nachte sich der Eigarrenarbeiter Göttlich .»ermann Schirmer in Meißen heimlich gus die Socken, um nach Amerika zu verschwinden, wurde aber in seinem Plane gestört und noch rechtzeitig festgenommcn, weil man cs nicht in »rdirniig fand, daß er dicgnnzeKasteidcsGcsangvereins„Kaincradschasl" bei sich führte. Die Untersuchung ergab, dag der Mann seit Som mer v. I. bis Anfang Dcccmbcr nach und nach 30 M. unterschlagen und schließlich den ganzen Rest der Kasse im Betrage von 110 M. an sich genommen hatte. Außerdem war der Schanlwirth Baumann in Zaschendorf von ihm um 50 M., die Gastwirtinn Mohn in Meitze» um 15 und der Gastwirts, Albrccht um 10 Nt. geprellt, indem sic der Versicherung Schirmcr's, er wolle den Kaffendcscct beseitigen und pünktliche Rückzahlung der Darlehen leisten, Glauben geschenkt halten. Ter noch unbestrafte Mann muß die Unterschla gung und Betrügereien mit 10 Monaten Gefängniß und 2 Jahren Ehrcnrcchtsverlust sühnen. — Der am 8. Februar 1852 geborene, nur einmal wegen Hausfriedensbruchs mit 2 Tagen Gefängniß vorbestrafte Bergmann Hermann Friedrich Weber lies, als er am 15. Deeembcr den Rest seines rückständigen Wochenlohncs (20 Mark) auSgczahlt bekommen hatte, schnurstracks nach Dresden und vermöbelte das sauer verdiente Geld im Verkehr mit einer Vertreterin der Venn» vnlvivaipt bis auf den letzten Pfennig. Am Sonnabend darauf Abends kehrte er nach Haute zurück und überstieg Nachts in diebischer Absicht den Zaun zu dem Grundstück der Gastwirtin» Oetunc, »vorauf er ein Fenster zertrümmert« und in das Gastzimmer einsträgO Ein Griff i» den Apparatschrank brachte dem Dieb eine Sparbüchse mit ca. 20 M. Jichalt, weiche die ersparten Trinkgelder der Kellnerin Louise Michael rcprä- scntirten, ein und nachdem Wester noch ein Markstück aus einem GlaSschranke gestohlen, trat er den Rückzug an. Ter Einbruch war jedoch nicht unbemerkt geblieben; W. sah sich plötzlich verfolgt und leistete bei seiner Festnahme hcslige^Gcgen- wchr unter Verwendung dcS in seinem Besitz befindlichen Stemm eisens. Um das nächtliche Abenteuer etwas romantisch zu färben, behauptete der Angeklagte, er sei im Plaucnschen Grunde von 2 Kerlen übersalkcn und hätten sich die Wegelagerer, nachdem sic von W. durch die Worte: „Ich muß selber mausen, weil ich selbst nischt babe" auf die Erfolglosigkeit ihrer Bemühungen vorbereitet worden seien, mit am Einbrüche bc- tbciligt. Offenbar gehört jedoch diese Angabe in das Reich der Fabeln, denn cs konnte nicht die geringste Spur von den angeb lichen HclserSbelfcrn ermittelt werden. Herr Staatsanwalt Vica riatsrath Lufft trat mit Rücksicht auf die bisherige Unbescholtenheit W's der Annahme miidcrnder Umstände nicht entgegen uird dem gemäß wurde der Angeklagte wegen schweren Diebstahls zu 1 Jnlir Gcsängniß und 3 Jahren Elirenrechtsverliisl verurtheilt. — L-aiidqcrichl, bni ttv. Januar. l> Hanrw-n>and!nna acg-n !>cnEchn«>mackcr- gktzcttii (5a->l Ludwin Riwaid Hvrnuff, Julius Aillwtt» Wolf aus Luden iii Trittchen und diu Tttiloücrachlleu Hceuianu Cchüfmer au! pirlun u>c>icu Tranen» rcvuitttta- ngchkr Al-jkitticu und liurciznug ocrschicdcucr Briwikeruua-rNauen Pi a'cwaiittiüiin- kcileu nea-u einander. !"<, neuen die Tlrch»niuiilicrin i>innnitc Lcl»ia lcd. Grofnnann ane Lrckdcn wcnen schweren und einfachen DicdiiadiS. !>'/, neuen dieAranlcnpslencrin Lauiic Maiittlbe ncfch. Börner« ncb. .«tropf ans Plane a. d. h. wencn Kuppelei. Iv>/, ncncn den Hanbardetter Mnflav Adoipp Gottichaid an« Tandenlieini wcnen schwere» Diediiapid ic. 1l neuen den Schlauer >««nsia» Aooipd Försier nnd den Handarbeiter Moritz Richard Roch ans Lofchwitz wetzen schweren Diebsialtt?. !>>/< petzen den Hand- ardeilcr Max Friedrich Götze aus Dresden wetzen voiicndetcn nnd vernichten schweren RlittsalidiedsiailiS. ll>/, netzen den Handarbciler Ernst Lcdercchl Barsch ans Lichlenderg dci Freidcrn wetzen schweren Diebsiallle. Rachmiilapk 4 Mir genen den Tischler MailttaS Lacck ans Maicchowitz bei Toboika in Bölnncn wegen Unzucht mit einem «linde ic. ' Man wollte dcu Passus nicht drucken, da es unmöglich sei, Anker gegen Rossini zu loben" Ungemein scharssinnig und begeistert führt nun Wagner den hohen tünstlerischcn Werth Aubcr's aus: „Hierzu gehört vor Allem die glänzende Jnstrumcntirung, das prägnante Kolorit, die Sicherheit nnd Keckheit in den Orchestcr- effclten, sowie in Betreff der inneren Konstruktion seiner Musik, die ganz besondere Eigenthümlichkcitcn in der Harmonisation und der Ltinnnsührniig". Wen cs »aber interessirt, lese den Anssatz nach; er zeigt vor Allem auch die Unhaitbnrkeil der Lüge, Wagner er kenne außerhalb seinem Ich Niemanden an. 1-. H.. "h Das Rcpcrtoir im Altstäbter Hosthcatcr hat sich dahin geändert, daß nächsten Doimeestag die viel begehrte Oper „Robert der Teufel" mit Frl. Lilli Lehmann und Sonntag „Des Teufels Antlicil" mit der ebcngenannten Gastin zur Aufführung kommen wird. Eidhöhe in Dresden, 20. Januar, Mittags: 133 Cent, unter 0. Feuillero«. K. Hoftheater. Auch Aubcr's „Des Teufels An- thcil", hübscherweise am Vorabend des 100. Geburtstages des Eomponlsten gegeben, hat das Haus aus'L Reichste gefüllt — Dank vcr Gastill Frl. Lilli Lehmann. Vielleicht nie bat ein Gastspiel gegenseitig den Nutzen gchabh wie dieses Frl. Lehman», die früher in Berlin durchaus keine erste Stellung innc hatte, profitn t dort von ihren hiesigen Erfolgen, und wir prolitircn von der schlagfertigen lustigen und tcmpcramciltvollcn Künstlerin. Die Rolle des Carlo Brosch« ist so eminent dankbar, daß von einer solchen Darstellerin gesungen, der Effekt selbstverständlich ist. Will man unabhängig van dem Werth dcrfRollen rezensircn, so ist Herrn A. Erl'ü Leistung als Raphael dre absolut beste gewefen. Immer war diese Oper ein Cabmcistück unseres eigenen Personals, aber einen so mcistcr- baft singende» Ravhael, der nebstbei sehr belebt spielen gelernt bat und nur in der Mimik (z. B. als er den Tensei zu Gott beten sicht) läßt sich noch manches verfeinern. Frl. Lehmann spielte nicht nur allerliebst und dnü ganze Ensemble belebend, sonder» sie sang auch reizend. In der Technik war die erste Anette — ziem- !ich schwierig — nicht ersten Ranges und zwar der verschwommenen Eoloratiiren Kälber; aber alles klebrige gelang »m so schöner. In den« Schluß-Triller des Fraucnductts baben die Ga st in und Frl. Reutber »ickt völlig rein gesungen. UcberdieS war das Tcrnpodesspani schen Refrains in dem Lied vor den« König «m 2. Akt übermäßig schnell. Fräulein Reutber sah allerliebst aus und sang mit herzlichem Aus druck. Herr Tegete ist ein misgejcichiieter düsterer König und Fräulein Nanitz und durch drastische Komik Herr Eichberger schloffen sich der guten Gesannntnnrkung ebenbürtig a». Das Publikum zeichnete Alle, besonders die Gastin viele Male stürmisch aus. lieber den säst verloren gegangenen Esprit Aubcr's, über seine fein musikalische Melodik wäre es leicht, hier Einiges beizusügen. Aber -«. v / „vir», »»» rv niriiiri i2Lii»iiriu>ir», uu, ivriw svilvrivui geringschätzige Ansicht über Auber ich 1840 bei der Pariser Musik weit tras Bei Besprechung einer Halevn'schcn neuen Oper redete ich der französischen gegen die italienische Opernmusik das Wort. — Pariser Moden briet vom 21 Januar. Beste Hcr- mance! Wäre ich noch in den, Alter, wo ein kann« bis zu dem Knöchel reichendes Kleid und eine große weiße Schürze mit kleinen Acrmeln — wie sie jetzt wiederum, allerdings durchaus gestickt ober mit schönen Spitzen besetzt, von unseren kleinen Damen getragen wird — manche«« Ausdruck entschuldigt, so würde ich Dir zuruscn: „Es war himmlisch, es war göttlich!" Aber wo und «vas? Aus der Fuchsjagd, m<-> elivro! Staune nur! Einem Sport muß mau doch den Wintcrzoll entrichten und da die Eisbahn nicht die gewünschte Zuverlässigkeit zeigt, wciiigstcns nicht aus der Seine, und cs doch gar zu cinsörinrg «st, im hochgeschlossenen Wagen täglich denselben Gesichtern iin liois ckv liouliPne zu begegnen, die bunten Feder- Hüte der kleinen Putzmacherinnen mit der einfachen Eapotunifor»« der Aristokratin zu vergleichen, so entschloß ich mich, der Einladung meiner lieben Fürstin L.. folgend, einer Fuchshctzc in der Nähe von St. Germain beizuwohncn. In meinem neuen Ccupv, das anstatt des gewöhnlichen Sitzes zwei bcgucuie kleine Fauteuils unischließt, fuhren wir bis St. Clouo und bestiegen von da ab die Pferde. „Wir zogen aus, als hätte der Olymp sich aufgethan, und Frau P. v. B. war vor Allein prächtig", rccitirtc mein geistreicher deutscher Freund, der Graf R ..., als «vir in der prächtigen, frischen Morgenluft vorn Sonnenschein begleitet unserem Ziele zuciltcn. Die Fürstin hatte ein braunes Velour-Reitkleid angelegt, rings um dcu Sau»« mit etwas hellerer Seide und Silbcrfädci« reich gestickt. Auf der linken Seite war der Rock mit Silbcrschnüren und Ouasten über einen« hellgrauen Untcrklcide drapirt, das init kleinen braunen Epheublättcrn auS Sainmt (mit Silberfäden umrahmt) versehe», vorzüglich mit der Robe harmonirte. Die mit feinem Pelz gefütterte Taille reichte bis über die Hüsten und endete dort in einer breiten plissirten Schüße. Die A^rmel lagen knapp an bis zum Hand gelenk, wo sie mit einer Puffe abschloffen, wurden jedoch noch durch einen weiten Ellnbogcnärmcl sccundirt, der innen etwa 30 Emir, weit geöffnet, mit Pelz doublirt und so jeden Augenblick bereit war, den« etwa frierenden Arine zum Schutze zu dienen. Diese Mode stammt, wenn ich nicht irre, aus dein 10. Jahrhundert. Ich hatte ein dunkelgrünes Kleid aus feinem englischen Tuch gewählt. Ter bis in die Mitte des Rockes fallende Paletot war mit schwere», mattgoldencn Knöpfen schräg zusammcngehalten und hatte ain Halse einen Kragcnbcsatz von blauem Fuchspelz. Ein Streifen desselben gnrm'rte den Ranv des Paletots und des Rockes. Ausschläge von Fuchspelz umschlossen den Acrmcl bis zum Ellnbogen, von da ab waren bis an die Schulter ein paar goldene Knöpfe aufgesetzt. Eine «veit herabhängcndc Goldschmir umschlang die Taille. Als Kopfbedeckung trugen wir Beide Jockcnmützcn wie die Damen des 10. Jabrlmndcrts, im Nacken durch eine große anliegende, rcich- nüancirtc Feder geschmückt. Meine Handschuhe waren von braunem donblirtcn Leder, auf der Oberhand mit einem Pferdckopfe bestickt; die Fürstin hatte graue Handschuhe mit einfacher Seidenstickerei au. Auf der Chaussee zwischen Römiily und St. German« war das Reiidez-vous verabredet; südlich der Straße begann man den Mon sieur Reincckc aus jcincin Erdschlüsse zu vertreiben. Sobald der selbe, wahrscheinlich von unserem Besuche nicht sehr erbaut, auf freiem Felde Zuflucht suchte, wurden die Hunde losgckoppelt und stürzten mit lautem „Geläut" (Du siehst, ich drücke m,ch ganz jagd» gemäß ans, um Deinen« Gatten nicht vielleicht Anlaß zum Spott zu geben) hinter dem arincn Vertriebenen her. Das «var für uns das Signal, unseren Platz zu verlassen und durch Nachsttlrmcn in der vom Fuchs selbst aiigedeutctcir Richtung die eigentliche Jagd zu beginnen. Die Herren nnißtcn in scharfer Stärke vorgehcn, denn Monsieur Rcinecke wollte in ein Wäldchen rctinren und dadurch die ganze Meute und uns mit adschütteln; aber er blamirte sich, unsere englischen Vollblutpferde waren schneller und zivangcn ihn ogeneS Terrain zu nehmen. Dort wurde er durch die in drei Gruvpen gctbcilte Gesellschaft unerbittlich durch Gräben und Hecken getrieben, trotzdem cs ihm immer noch gelang, zwischen sich und den Verfolgern Raum zu lassen. Da tauchte plötzlich in der Front eine sich lang hinziclicndc Steinmauer von beträchtlicher Höhe auf. Monsieur Fuchs schien sich von derselben Rettung zu versprechen, er nahm sofort Eours aus sie und wäre «ms sicher als Jagdbeute entgangen, wenn nicht unser liebenswürdiger Cavalicr, Herr v. Z., zur selben Zeit durch einen kühnen Sprung seines Pferdes den Fuchs ans der von «bin erklommenen Mauer attaanirte und durch einen Schlag niit seiner Hetzpeitsche zurück, mitten unter die Hunde wart. Das «var der Anfang vom Ende. Die ausgcregten Tüiere wollten Herrn v. Z... den Sieg streitig machen. Nur mühsam gelang cS ihm, den Fuchs hoch emporgchobcn der heran« eilenden Jagdgesellschaft als Trophäe zu zeigen. Weithin erscholl das Halali und mit ihm erwachte die Sehn sucht nach einem guten Diner. Wir fanden dasselbe in St. Germain durch die Dienerschaft des «Fürsten zubercitci. Tort erwarteten uns auch Madcieinc und die Kammerfrau der Fürstin mit anderen Kleider». Für mich war eine Robe von scharlachrothem Atlas mit echten vcnctianischc,« Spitzen, für die Fürstin eine malven farbige Schleppe mit blauem lliiterklcib bestimmt. Dieses «var dem etwas steifem altsranzösischcm Stul nacbgebildet, mit sehr viel Schleifen und Ncstclstiftcn besetzt. Ein breiter gestickter Kragen (st In König von Rom) umschloß das tief dceolletirte Leibchen. Dazu passende Manschetten bedeckten die Hälfte dcS Armes. Ans gepudertem Haar trug die «Fürstin ein ganz rundes Spitzcnhäubchrn, durch einen grossen goldenen Schmetterling, dessen Flügel mit Brillantstaub überzogen schienen, beseitigt. Mein Anzug «var nach Art ocr vene- tiaiüschen Edeltraud« in zwei Röcke actheilt, der obere Rock und die Taille au» einen« Stück geschnitten durch einen Spitzcngürtel ge trennt. Von diesem lies zu beiden Leiten, gleichsam ein Tablicr bildend, eine zwölf Centiineter breite Spitze bis zum Saume des zweiten Rockes, denselben garnlrend, während sikkd!, erste Rock zwei - ' 'sHMSp- Cpitzcnbortc, «Spitzcn-Volants trug. Die Schulten« umralmttt die Acrmel waren bis zum Ellnbogc«« in kleine Puffen gelegt und dort mit einer breiten Spitze geschmückt. Ein goldener Reif hielt mein in Wellen berabsallcndes Haar fest. Die ganze Toilette har monirte prächtig mit den hohen Cnsstall-Kclchcn, in denen weißer Burgunder der durstigen Lippen harrte. Das Tasrlgedeck war von grauem glänzenden Damast mit Jagdemblemen gestickt, das Menu.
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