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Ich warte auf Dich. Roman von Kr. Leb»«. <4. Sylvia fühlte: jetzt war der AwaevLlick gekommen. -n »em sie deu Wunsch der Mutter erfülle« konnte — nur weuig Geschicklichteii. und sie mar heut« bei Grafe» Braut! Ader sie harte Angst, sich i«tz: Äon zu binden, und aus einem unbestimmten Gefühl heraus versucht« sie die schwere Ent scheidung »och hiiiauLzuschieden. Qbw-vhl ihr Viktor Lüdorss durchaus nicht unsympathisch mar. sprach ihr Her, doch nicht für ihn. Sie sehnte sich danach, aus ihrem reichen, über- sollen Herzen zu spenden, sich ganz ,u geben in selbst, vergessender, jauchzender Liebe und daS konnte sie hier nicht. „Wie vielen haben Sie das wohl schon gesagt, Gras! Verzeihen Sie. aber ich kann es nicht ernst nehmen und sinde es — offen gemg« — Ihres Geistes nicht würdig!" — ^Sylvia. warum weichen Sie mir aus? Ihre Schönheit—" — ..Bitte, lieber Graf, werden Sie nicht banal! Sie wissen, diese Sprache verstehe ich niclu — darum urag ick, sie nicht — und mir wollen doch gute Freunde bleiben —" — ..Ich aber erhoffe mehr, Salvia —" „So kühn, lieber Graf, nachdem Sie mich erst kur,« Zeit kennen? Denken Sie an Jakob und Rahrl." — „Liebe» Jahre warb Jokob um Rahe! — soviel Zeit habe ich nicht. Baronesse! Sieben Wochen sind schon eine halbe Ewigkeit!" — «Ich gebe sic Ihnen als Prüfungszeit — und bis dahin, Gras Lüdorss. nichts mehr davon! Sie sehe», ich bin gooß- mütig! Der Schmetterling mutz fliegen, bis der Herbst drmmt — ich gönne ihm diese Frist, ehe ich ihn ausspießc!' Sie lachte schelmisch. Er war entzückt von ihr. Sic hatte -ein müdes Herz zu einer Glut entslammt, die er niemals mehr in sich vrrmrttel. Eigentlich halte er sich ja gelobt, nicht zu hciraien: da hatte er Sylvia Tarwitz gesehen, uns diese köstliche reine Madchenblütc machte ihn seinem Ge löbnis untreu- Daß sie ihm auZwich. war ihm neu uno reizte ihn. Schließlich aber wurde sie doch di« Seine, denn kein« hatte ihm bisher widerstanden, wenn er ernstlich gewollt! Und mit den Augen des künftigen Gatten, beinahe fach. Kch. beobachtete er Sylvia beim Spielen, so da-tz er. schon ein Meister im Tennis, die Meisten Bälle verfehlte. Wie ehre »eiche Anmut, ihre süße Mädchenhaftigkeit ihn ent zückte! Keine unschönen, hastigen Bewegungen beim Bälle- nehmen und -geben, trotz aller Lebhaftigkeit und Behendig keit, kein erhitztes, rotes Gesichr, um Las wirr die Haare jfkoge». nur da» auf da, «a»«e» «ktzSu« Atzt« ka, »ub .die dunkle» Augen noch wehr leuchteten. «Lie sind unauf merksam. Graf! Warum spiele» wir heut«? Mich verlangt ,'es nicht nach billigen Erfolgen!" Sylvia stampfte leicht mit dem Kuh« auf. „Sie tragen die Schuld. Baronesse Sylvia! Sie machen mich zerstreut! Plaudern wir bann ein wenrg!" Ein Wink üteh beu kleinen Reitknecht, der ihnen dl« Bälle aufgehoben, sich zurück,iehen. «Wovon, Graf? Sie wissen, wie schwer es mir wird. Ihnen ,u folgen!" In leichter Schelmerei sah sie ihn an. Er verneigte sich lächelnd. ..Selbstverständlich passe ich mich Ihnen an! Alip beginnen wir, uns etwas vom Mondschein und Nachligalleniang ?u erzählen —" — „Sie spotten meiner. Graf Lüdorss —" Sylvia war «in wenig ärgerlich. Ihn freut« es. „Rein. Baronesse, ich bin im Gegenteil entzückt, dah Sie i'p ve° gtistcrungsfLhig sind." ' Er sah ihr halb ,»gekehrt, den rechten Arm aus der Lehne der Bank, und seine kühlen grauen Augen senkten sich tief in die ihren. Laß sie errötend die Wimpern nieber- chlug. «Habe ich recht. Baronesse, wenn ich auf Ihrem Schreibtisch Lenaus Gedichte vermute?" — „Um mich in dieic herrliche Poesie zu vertiefen. Ia. Gras!" versetzte sie, den Kopf mit einer trotzigen Bewegung zurückwersend. „Und mit osi Ihrer Ironie werden Sie mich doch nicht davon abüringen. daS schön zu finden, was mir gefällt." — „Ich möchte wohl Ihr gelehriger Schüler sein, Baronesse, möchte mit Ihnen zusammen Lenaus Gedichte studieren: Wenn ich in deine Augen seh'. so schwindet all mein Leid und Weh — doch wenn im küsse deinen Mund, so werd' ich ganz uns gar gesund!" sag!« cr mit verhaltener Stimme. Er »ahm ihre Hand und strich leise darüber hin. „Sylvia." flüsterte er. „Snlvia!" ! Sie erbebte. Ihre taufrischen, korallenroten Lippen waren in io verführerischer Nähe: ein heißes Verlangen, sie zu küssen, war in ihm. Er neigte sich, gegen ihr Gesicht, entrüstet sprang sic auf. „Herr Graf. Sie vergessen sich > Er biß sich auf die Lippen. Wie hatte er sich dock, hin- reltzen iasseu. „Verzeihen Sie mir. Baronesse Sylvia! Doch ist dies« Sprache nicht gegen meine zukünftige Frau er laubt?" — „Die ich nicht werde!" — „Sie sagen es Hemel" — „Und werde cs auch morgen sagen!" — „Und in sieben Wochen? Denken Sie an Ihre Worte von vorhin!" — „Weiß ich noch nicht, wie meine Entscheidung auöfallcri wird!" „Ich werde mich bemühen, allen Ihren Wünschen ae- rccht zu werden. Baronesse Sylvia, und diese kennen zu ' kirne». «AHe» St» »t» 4M»« «rlantza», sehe» A»a m» men! Deu» ich liebe Sie. Sylvia!" — „Ich liebe S!« nicht. Graf Lüdorss!" Trotz deleelte sie gegen seine herrische Art. '„Dann werbe» Sie es lernen. Sylvia, well ich et will!" — «Ich habe auch einen Willen!" — „Krauenwillen drocht mau. wenn er dem eigenen entgegen!^ — „Den «erneu nicht. Ich tu«, was ich will!" Er lächelte wieder sein schattenhaftes, spöttische! Lächeln, das w!e eine Schlange um feine Lippen huschte. „Wat bist du in meiner Hand, unter meinem Willen!" sagte ihr die. ses Lächeln und sein überlegener Blick. Und sie dächte: Nein, ich kann ihn nicht heiraten, auch wenn die Mutter es will! Er würde wich nie verstehen, würde über alles, was mir heilig ist. lächeln: in seiner Nähe wird mich immer frier«». Ach und ihre »arte Seele träumt« von taufend WunLer». Hastig erhob er sich. „Ich danke Ihnen, Baronesse!" Verwundert fragend iah sie ihn an. „Kür die gute Unter haltung." entgegnet« er ernsthaft. Sie mußt« lachen. „Tte sind ei» Trohöopf. Baronesse! Doch süß wir- es sei», die. seu Trotzkopf zu brechen!" Sylvia stampfte leicht mit dem Fuße auf. er tat. als habe er schon ein N-cht auf sie. Aber sie lieh sich nicht Kessel» anlege» wider eigenen Willen. „Mama erwartet uns,um Tee!" — «Wir habe« unser Turnier noch nicht ausgekochten! Ich bekenne mich noch nicht besiegt. Baronesse! Nu», mor- gen ist auch noch «in Tag!" Fröhlich lachte er sie an. und dieses Lachen verätiderte sein Gesicht, machte es jung un frisch. „Gelt, ich darf doch wiedcrkommen?" Als Sylvia und Gras Lüdorss aus dem Park träte« and den breiten, mit grauem Kies bestreuten Hauptweg nach dein Hause gingen, hörten sic schon von weitem «ine leb hafte Unterhaltung. „Ah. Max und Moritz machen sich be merkbar." meinte Viktor Lüdorss lächelnd. Karlo kam der Schwester enrgegengelausen. „Du. Snlve, der „Mu-e" ist wirklich ein ganz famoser Kerl!" rief der Dreizehnjährige freudig ausgcreqt. „Möchtest Du nicht ep.N Herrn Gras Lüdorss begrüßen?" erinnerte Snlvia mit leichtem Vorwurf. „Ach ja!" Karlo verneigte sich. „Verzeihung!" — „Na. Karlo. hoffentlich hält Tein Urteil über Euren neuen Lehrer auch nächst« Wacho noch vor! Neue Besen kehren gut." Und gönnerhaft klopfte ihm Graf Lüdorss die frischen Wangen. „Er kann fechten, schwimmen, turnen, Ski laufen, uird in Aegypten und Indien ist er auch schon gewesen." (Fortsetzung folgt., . -SMSSTMiWTTIH.. MD sr LS G « DI« k^owane^er» Frsncrs Aülpe stiarirrurr^rvo!! »eiii.ssen »r'el, L»s ^ö»« o- «ü,,a^S!7. 8ie trsZev Ilvrror- 10. — . JA. — ^ 12.—. ?1> - A,7LA. ? ^4. 9.— DsO ö?sr»F /'ckiäckT'. ^4. 12. — , >1. 13.- (O»e??«:se rmL 12^ Seorg Klüller Vrrläg München, «Liilaberhür. 26 -r»i rrrv ma rni ^rnerrry, ern flSUMSK^ l.siill8tSiiüIrvbe Ssiill M SSM. Mrligi'iillWz Sderlmitr. klUsle llreMii. Ovsnsiett «an äen l^näslänäe» cler Lack». Oderleositr. vnier «ler Od«r»»tueiü «ler 5äcdi. 5t2»t»rexienlnx. Lmeinisgl«» dei äer L»»ß vnä Xnl»xev in üere» T»»»ürer ps»nä- anä Kreäüdriekei, xelrev »I» »Lock«!»!«!»«»'. /^usdö^Llifung unä Vsfwaltung von Vioilpspisron lokieneo Depots) »e«»n>r»ne »Ilei^ cksiott, ervaacksn«» Kpdvllvn. Xdärnclee äer Lecktnxunxen veräen »n «len 5cd»1.ero äee vsnlt — », tloke NI»»>»,»«»»,« — iror eu- lo» »ns^cxedeo. »ut Ver!so§eo »ucd ponoirri rvxesrnckt. te il 88 WgskiMS llNÜ 8ü!MiMl!. A SS!l!ilMWls!k. wil- l.!klM!>dsiIl!k. i l.ot!o-, vomik-o- ui-l! livoli-Lpieis fs8ku'gen. Zollisten, iianonen Lev/erike, 8LbeI, Ns!me,7kommeln K Ikvmpelen unll örutzilSIre M ß km». ciiMis'-Ws«. fiM-m z «tesileLlSIIö Z8 KMmsnnstS'Ien kollvsgenmit Lsspsnnpfei'äen Puppenstuben, puppsnmüdvl usvk. > kirnlisliiin «!> Viili »j Mm» z OLMpfmasok nsn, s'el.snlt u lieg. 0/nLmovüe R 8et, iedsmoävils ^inemstogi'spbkn^arel'ns msg oa 3.8Lrxov8ö!m« Vilrüi'iiffs!' Uzgs Si ir»?! W plülvlstL Tvir Kaden abzngcben rote Spelsemöhreu. WeMaut, gelbe und weiße Kohlrüben, RuiMrüben. Brrnutors. Gelbe Mödre» sino in allernächster Zeit zu ermatten Verkaufs,eit: 8-!2, 2—5, Sonnabend» 8—12 Uhr. Löagenriniahrt: Piotenhauersir. 52. — Trlephon: 25891, AMkniklsMkWsküWt;il IMki. Altes Sinn.Kupfer.Messing. Mel. Stanniol. Schololaben- vavlrr. LneMbrr l«uft zu höchsten Pretzen LI. II«»i»t, Bönychplatz 17, II. 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