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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.12.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19191212027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919121202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919121202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-12
- Tag 1919-12-12
-
Monat
1919-12
-
Jahr
1919
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VS e-s »1 b L b «s rr « sr» »» b- tzseWel urtt scneral o. Conrad herv«v«eht. -esie« Wünsche« entg*genkomm'enü. ohne »atz sie ihm Viecher geLsste« »»rd«o llürreu. Am S. Mai lSIS begann der Durchbruch unter Genereal oberst v. Mackensen bei Gorker-Tarno«. Sein Sr- folg entsprach den C rwarSuiiger, der Führung. Di« Ent- iastungsofsensivr» der Engländer bei Loos und -er Ann- rosen au der Lvretiohöl»e brachten uns keine nenn«. Arvert« Einbus,c. so schiver die Äug risse und demgernätz di« Ver luste auä> uiiren. Auch der Eintritt Italiens in den Krieg und die RvtwenSigkvtt. slir -i« neue französische Ofiensive. die mau in der Champagne erwartete. Truppen wieder naä) dem W:ste» zu roUcu, lieh die Oberste Heerrstertung die Ossenkine im Osten nicht aufgebeu. doch ändert« sie die West Ost,Richtung in ein« Süd-Nord-Rtchtling, und ging -euch !IN Norden mm Angriff Uber. Die hierbei sic» er- gebenden MeinungSverschiodcnheilen zwischen Falkenhayn und H'iideirburg bzrv. Luderrsorss zu nntcisuchen. ist hier nicht der Ort. Daß es zu solche» Meinungsverschi den- hcttcn kam. ist wohl verstärdtich, sie werden ni« ausbleiben, men» Männer van Charakter ftire g-anze Perfünl ck'eit an die Erreichung ei nee heben Zieles fetzen: wo sie. wie hier, in vornehmer Weise «nsgegücheu werde», werden sie für beide Teil: «Gewinn beeilten. Das; die Ansicht d s CliefS des GeiKDiinadS im allgemeinen siegte, liegt in der Natur .reiner St Unng. und das neun man ilni jedenfalls zu- gestehe.!, das; er ans Grund seiner Stellung die allgemeine Lag« eftischtt.'tzl'ch der politischen Zusammenhänge besser zu tüberisthcn vermocht:, als der nur für einen Frvitttcil ver antwortliche J-e l dm ar schall. Cirr ans Anregung Kalken- Hayns irn Svmurer 1915 van der Nercksleitrnig uuteri um- mener Versuch zu einer Verständigung mit Rntzland blieb ohne Erfolg. Im Einverständnis mit dem Ciies des Gene- ra-lstabs wurde in dieser Zeit der nnhcschränlitr Untersee bootkrieg der s«'ne Krivartungen nicht erfüllt butte, ein gestellt. Ter Eftitritt Bulgariens in sen Krieg brachte den erfolgreich«; F-eldzug oegen Serbien und damit die E»t- lpstnnMoffensive» der Engländer bei Arras der Franzosen an der Champagne, öle beide trotz -er Willuti-ge» des Drvmmelfeiters. das im Westen zum ersten Male zur An wendung kam. — im Osten hatte es bei Gorlirc-T-rrnow uns »<!).'» zn»; Erfolge verlwlfen — leine'' Durchbruch, nur unbedeu.eadc Geiäudeverlnsie erzielten. Die Offensive ans dem Balkan eudeie an der griechischen Grenze. Da st sic nicht vis nach Saloniki forftttsetzt wurde, begründet Kalken- Hann mit dem Zustand der Bulgaren, der Rücksicht auf Griechenland und dem Nr'stamd. das; nftt dem Abzug« der Engländer von Gallipoli die 'Rorwendigkeir, Saloniki zu nehmen. sorigesalleu mar. Hier wird man seinen Gründen nicht solgen können: Hütten wir aber Saloniki bes.isen, so wäre der Abfall der Bulgaren, so wie er I9l8 erfolgte, nicht Möglich geween: dvä> das konnte Falkenhann schließlich wicht 1915 voran sieben. Um die Jahreswende löl5/16 wrLerietzte sich Falken- cha-rzn. wohl mit Nacht, dem österreichischen Wunsche, durch Lng-risf gegen Italien eine Enlsch idnng im Westen kerbet- gnsübrerr, di« er nach wie vor nur in Frankreich zu er reichen glaubte. Au«) matz man sich seinen Ausführungen auich-liesten. mir Leuen er begründet, weshalb er sich damals «.irrem Angriff gegen Rumänien wlderfetzt hat. Bon der Ueöerlegnng avsgeherrd» dag die Entscheidung nur durch eine» dearrschen Angriff an der Westfront tzerixizuführen Kib LM England nicht zu treffen sei. weil nördlich Ser Loretniböhe die Boden-verbältinsf« iur Frühjahr ettren Angriff unmöglich wachen, südlich davon nach Ansicht der örtlichen Befehlshaber 82 Divisionen nötig find, di« er nicht freiurachen kann, entscheidet er sich für «inen Angriff gegen die französische Front. Bei der Aus wahl der Stelle gehr er mit Recht von der Ansicht aus, datz man die wählen müsse, von der aus unsere Front am meisten bedroht werde, das sind Verdun und Gelfvrt. Ver- dun, entschieden die gefährlichste Stelle für unsere Front, wählt Falkenhayn, ans strateg-Hclien Gründen unzweifel haft mir Recht, zum Angriff: Last die Stelle taktisch nn. Seeigrret war. weil sie mit den versücHare» Truppen nicht oezwungeu werden konnte, hat der E folg leider geze'gr: ob das durch Berechn unsren vorher scstzustellen war, w.c ist w vermesse», das zu entscheiden! Aus die ziemlich sorg fältige:: Vorder«inu'gei! zum Angriff und den Verlaus der Schlacht kann hier nicht ein gegangen werden. Tie russisch« Entlastungsofsensive blieb «rsolglvs. Es gelang dem Gene- ralstaböches aber nicht, ein? ihm höchst unorwünschr« öster reichische Offenst-« in Tirol zu verhindern: warum er hierzu rmr ein Mittel „durch di« Blume" ««wendete. sagt er leider nicht. Die Brussilow-Lff«»siv« in Galizien vraä.'te gcg«n die völlig versagenden Oesterreiche? grafte Ersv'ge. Angesichts bevorst he: der Angrif « der Engländer und Franzosen mutzte sich der Ge>'«ra!siabschef eur'chlfesten, im Westen säst unentbehrliche Reserven nach Galizien zu schicken. Wühre-o noch die Angriffe tri Bcrdun w.-iter- gi-gen und örtliche Erfolge brachten, erfolgte am S-t. Juni der artiller'stisch-e. -am 1. Juli der insan «instische Angriff an der Somme. Wochenlang mit gror.er Heftigkeit und ge- walftgem Mrnschenein'gtz fortgesetzt, brachte er uns geringe (Heländeoerlnste und schwer« Verluste an M«'schen u 5 Material, vor allem aber am moralischer Gisersiandskrast der mehrmals dort eingesetzten D'vil'vnen. Gl.'sihzeitig er folgten auf ser ganzen Ostfront russische Angriffe, Sie säst „r »««» D«W»e« Ml»<ch«rte»», Evfot-e bvachte«. In dies« Zeit fällt auf v«treiben der Reschsleitung di« mit EinoerstänbiM des S«neralft»b»chefs erfolgte Erweis«, rung d«t Oberbesett» Hindendurg». Dann erhob der Ger.eralstabschef im August ISltz mit Erfolg Eft spruch gegen di« arscheineud s«bo» damals geplante Neuregelung der Stellung Polens. Der Niederlage -er Oesterreicher in Gaftzle« folg« nun endlich di« Arftgserktärung öiumä- niens. für dessen Bekämpfung bereits all« Vorkehrungen gerrvffen waren. Ihr« Turchführnrg allerdings war dem Gcneralsiabschef nicht besch «den. Als er «nn W. August er fuhr. -atz der Alliier den A:n«ralfeldmarscijäÜ n. Htnden- bürg zur Ratserteiinlw über die LtriegSlag« ins Grob« Hauptquartier hefohlen habe, bat er um Enthebuirg von seiner Dienststelle, die chm am :'9. August 1916 bewilligt wurde. So schildert uns sein Werk in der klaren. Ulustergültigon Sprache des deurlcl eu G «!>«>.ft stab oeifsziers in grojen Zug«.; die Lrieger scheu Ercignisi« vom 1t Swiember lS!4 lfts 29. August 1916. Es zeigt uns an der Spitz« des Gene, ralstabs einen Mann, von dem festen Willen beseelt, das Beste für seinen Obersten Kriegsherrn und das Heer zum Wohlc des Vaterlandes zu leisten, einen Mann von hohen militärische» Eigenschaften. d«r den einmal als richtig er kannten Entschluß mit eiserner Energie durchzufübren ver steht. Ob s in: Entschlüsse stets richtig waren, wird v!«- leicht eine spätere (Veneration e t*Heiden können, wir wären Toren, wenn wir es wagen wellten. ft. ll. ae»t,t»r«. Ortsgruppe Dressen, schrewt ««»: L«r,etk steht t« «etchSar« ttsmintstertum «in Rctch-1artfv«rtraa bei Betzbrden -ur Beratung. De» von holt freier LngestellterperbLud, ein. Oerlliches mö Sächsisches. Dresden. N. Dezember. —Der erweiterte Vorstand der Deutschnationale» Bolkspartet. Orts-zruppe Drrsd:«. beschlotz nach d-r Be sprechung der Rede de» deutschnationalen Abgeordneten Hugcnberg vom 9. Dezember und der vergeblichen Versuche des Neichsministers Erzberger drcrch Verdächtigungen ihre» klaren urio vernichl'nden Inhalt zu verdunkeln, einstimmig die Absei düng nachstehender Drahtung au Hngenberg: Die OrtLftrupp« Dresden der Leuftchnationalen Volrsparici spricht dem Herr» Abgeordneter! Hugcnberg ihre« Dank aus siir sein Auftreten in der Nationalversammlung und für die Brand- markung der Handlungsweise des SleichSmlnistcrk Erzberger. Ni.üt die Aeiitzerunge» de« Abgeordneten Hugruberg, bl« auch durch die uncrybrtcn Erzbergerschen Unterstellungen nicht verdunkelt werde» können, verletzen das Nattonalgciüht de» deutsche» Bolke« »ns das schwerste, sondern da» Treiben de» Reichsmtnilter« Lrzberger. Ttr Anssührnngeu des Abgeordneten Hugenbera geben viel- mehr nur einen kleinen Teil de: Empfindungen des ÄbscheueS und der Empörung wieder, von denen das deutsche Volk tu ivettesreu Sreisen. über alle Parletzuaehürtgkelt hinaus, gegen die Erz bergerschen Machenschaften erfüllt tst und die e» schon längst in der Nationalversammlnmg zum Ausdruck gebracht zu sehen wünschle. sgez.t Sanitätsrat Tr. O. Srelschma,. —* Die »»haltbare» Zustand« i« der Telegramm, befördernug werden durch einen besonders krallen Kall, dessen Unterlagen sich in den Händen dev Verbandes Sächsischer Industrieller befinde», gekennzeichnet. Ein au; 17. ötovember früh 8 Uhr in Köln aufgegebenrs Tel', gramm wurde am 21. November vormittags, also volle vier Lag« später, der sächsischen Adressatin per Tele phon zngcsprochen. DaS Telegramm selbst wurde mittags gegen 8 Uhr mit der rcgelmätzigen Briefbestellung zu gestellt. Der Brief, der die Depesche bestätigte, war aber bereits am 19. November früh in den Händen des Emp fängers. Das Telegramm hat also über zwei Tage länger zur Beförderung gebraucht als der Brief. Unter dielen Umständen ist es völlig zwecklos, noch Tele gramme auszugeben, da die Gebühren hierfür direkt weg. geworfen sind. Zum mindesten ist wohl zu verlangen, datz in solchen Fällen die teuren Tel^yhvngebühren vergütet werden. Derartige unglaubliche Ritzstände dürften unter keinen Umstünde» Vorkommen. —* Weitere deutsche Baltik»mtruppeu sind in der Nacht zum Mittwoch im Grotzporitschcr Durchgangs lager eingctrofsen. Der Transport umfatzt S Ofsiz'ere. kV Mann. 89 Pferde und NO Fahrzeuge, die der Feld- bäckerci Skr. 1203 angehören. Dem Transport haben sich auch einige russische Offiziere der Armee des Gene rals Bermondt angeschloffen. Im ganzen sind etwa SOO Mann der ehemaligen Eisernen Division Im Grotzporilschsr Säger anwesend. Russische Offiziere des Generals Awalosf- Bernwndt, des Führers der russischen Westarmee, soll n dem Vernehmen nach in ziemlicher Anzahl nach Deutschland mit den deutschen Battikumtruppen gekommen sein. Sie werden ln Königsberg gesammelt. Tie in Grotzporirsch eingctrofsencn russischen Ossiziere sind nur zusällia mir durchgclasscn worden. Den zurückgekehrten Baltikum- trnppcn sieht man den langen Aufenihalt und die letzten Kümpfe mit den Letten deutlich an. Sie trag'» alle W hr und Lassen und machen einen kriegerischen Eindruck. Eine grötzcre Anzahl Hat ihre Frauen mitgcbrackt. die ebenfalls im Lager etnguarttcrt sind. In den nächsten Tagen werden noch weitere Transporte erwartet. —* Rcichstarif für Chemiker »nd Jsgenieurr. Der Bund an gestellter Chemiker und Jn- t« -»«ichSar-etttmintstertuni «ür alle Angestellte» der Arbett»gemet»fchalt ^ - - gereicht« Entwurf gedenkt der Chemlker und Ingenieure nicht ausdrücklich. Da die „Afa" die Berücksichtig»»- her besonderen Vorbildung nicht anerkennt, bestellt di« Gefahr, datz -de Lkademtber nach den Sätzen anderer Berus-Hassen bezahlt und ihre Gonüerin.eressen nicht derttctsichttgt »er de«. Tie Aeamtenfachgruppe des LunLeL an-eltellier Chemiker u«d Ingenieure hat sofort durch Aasa-anträae die Svnderwünsche der Lüemtker und Angenteur« mst Hochschulbildung nachdrücklich vertrete«, lim diesen Forde rilngen Nachdruck zu verleiben, werden alle Kollegen, die bet Behörden auf Dienstvertrag angestellt sind lauch Diö. »apes. und alle in Frage kvunn«nden Vereine gebeten, die Vertretung ihrer wirtschaftlichen Interesse» dem Bunde anae stellte« Chemiker und Ingenieure Mer lin S5, Potsdamer Ltratze 88s zu übertragen. Gle «k> zeitig finden gegenivärtig zwischen dem Arvci geberverbarid der chemischen Industrie DeirtschlarrbS und dem Bunde Verhandlungen über einen ReichSrahmrntaris tKvnkurrenz- llausel. Erfinderschutz usrv.s statt, die für alle in der In dustrie an ge st elfter, Chemiker und Ingenieure von Lutzerster Wichftgteit sind. Cs liegt deshalb im eigensten Interesse eines jeden angestellten Akademikers, sich dem Bunde an. zuschlietzen. Schon seit längerer Zeit besteht für Ostsachse» eine Ortsgruppe Grotz.Dresden des Bundes, deren Vorsitzender Dr. Eckert. Rcftebci'l Moltkestr. 24. ist. Anfragen sind zu richten an den Schriftführer Dr. See. Radebeul bei Dresden, Leisingstratze 2. - I« der Hauptversammlung des Lirchenkreises Dresden-Land hielt am Montag, den 8. Dezember. Ober- krrchenrat tlleimer dlc Eröfsnungsansprachc über Job. S. 89 Gchcimrat von Zirnmcruiann und die Herren d"r Kirchen lnspektion wohnten den Beratungen bei. AmtSgerichtSrat Pros. Müller-Tharandt bot in seinem Vortrag über dir religiöse Unterweisung unserer Kinder in der Volksschule viele Anregungen. Im allgemeinen war die Versammlung der Meinung, dass dir konfessionelle Volks schule zu erstreben sei. Pfarrer Leuschner-Blasewitz gal, eingehenden Bericht über den Pressedienst der Ephorle; das Krcisviatt ,-Heimatbodc" wird als Stammblätt empfohlen. — Der Kamcradschaftsbnud der Kriegsbeschädigten sE. B.f veranstaltete am 7. Dezember in der Dresdner Kausmaniischasr einen Vortragsabend. Al» Ehren Miste waren erschienen: Exz. Fellmer, Geh. KriegSrat Sturm. Majore Eichler und Pfanncnschmtd von der Feld zeugmeisterei» Gerverbeamtmann Neumann sowie Ver treter der Deutschnationalen und der Demokratischen Irak tton der Volkskammer uud des Vereins Heimatdank. Der zweite Vorsitzende Kamerad Horst Schenk schilderte an der Hand vorzüglicher Lichtbilder in iMündtgem Vor trag mit von vaterländischem Empfinden getragenen Aor ten den Nbein, als den Strom der Deutschen und den Ur quell nordischer Kultur, der niemals vom deutsch » Herze» gerissen werden könne. Musikalische Darbietungen uv,, rahmten den sehr beifällig ausgenommen Vortrag. — Angestellte nud Beiriebsrätegesetz. Sonntag, den 11. d. M-, vormittags 9 Nhr. findet im Volkswohlsaal eine P r o t e st v e r s a m m l u n g aller k a u f m ü n n i sich e i> Angestellten statt, in der Ingenieur Geiser und Bruno Süh über »Die Vergewaltigung der Angestellten im Betriebsrätegesetz" sprechen werden. —* Das Weinrestaurant Saooy-Albcrtshof. Seda ^ stratze. wurde am Mittwoch unter neuer Leitung wieder eröffnet. Di: vor etwa 25 Jahren mft gediegenem Ge- schwach und re chen Mitteln geschaffenen Räume sind na.il wi: vor eine Sehenswürdigkeit. Der prächt ge. Saal dieiu setzt als Tanzdiele. Künftig sollen auch Nachmittags- L.'eS mit kanstleriftchm Unterhaltungen stattftnden. Der neue Wirs Herr Hermann Poetzsä, genießt den Rift eine; ausgezeichneten Fachmannes. Längere Jahre war er Inhaber des Hotels ..König-Albert-Paksage" und de» Hotels „Windsor" in Dresden. Während des Krieges war er al» Dolmetscher für die französische, englische und ftaio nische Sprache angcstellt. —« Auszeichnung. Das preußische Berdicnstkreuz für Kriegs- lrilrc erhielt drr Ansralispfarrer Vogel der städtischen cheft» vnt> Pflrgcanstelt. —* Der BezirksanSschust der Amtshauptmauuschast DreaL««- Neustadt gcuchuiiglc tm werteren Verlause seiner Mittwochs Lttznng di« KonzesstonSzcsuche Konrad Hanenstet» tn Ei sau b c. r a. M o r i tz l> u r g »"k> Max Mahler in Lauf», das Gesuch der Gemeinde Arnsdorf rim Gewährung ctneS Schadenersatzes ans Bezirksmitteln für Ausfälle bet einer S;rtofielriescr»na, die Lrt-i^setre über das Verfahren bet gleichzeitiger Wahl mehrerer nichtberufSmähiger Gemeindeältesten de: Gcmeiichcn Bühlau. Wilfchdors und Wahnödorf, das Ortsgesetz über !>b OeflentliLkett der GenreinbcratSsitzriügsn in der Gei-rctude Wahn Sdors, daS Gesuch der Gemeinde Dobritz um Gc nehmlgung zur Aufnahme eine» Darlehns von 8SV0V Mart rls Anreil a» de» Baukostenzuschüssen für die Bauvorhaben des Dobritzer Spar- und Bauvereins G. m. b. H. und den 1. Rachtrr« zur GemciiiöcstLuerordnung sür Naundorf iVerdopplung der LnstbarkeriSstcuerf. Weiter wurden genehmigt bezw. befürwortcr der Bertrrg der Landgemeinden Kötzschen Lroda und Linde- Kunst und Wissenschaft. 7* Mitteilungen der Sächsischen Lairdcsthcater. S ch a »sy i l h a n Am 15. Dezember wird statt der an- a-lkündigren Ausführung „Am Teetifch" die erste Weder- holurrg L»r „S Hn e e k ön i g i n" von Paul Hermann Ha-.ft Aig statt finden. — Tie Ausführung von „GygeS und sein Ring" am 19. Dezember findet zum Gedächtnis von Hebbels Todestag statt. Spielleitung: Paul Wieck«. An fang Ick? Nhr. — Die MärcheuSichtting „Die Schnee- kvnigin" von Paul Hermann Hartwig, deren Urauf- füh.ung am 11. Dezember und deren öffentliche Haupt orobe am 13. Drzember. vormittags 11 Uhr. zum Besten der Kinder Wiens statt;:,idet, ist in den Hauptrollen folgendLmnatzen besetzt: Sclnreelönigin: Hcüda LcmL'ch, Großmutter Lund: Clara Saltftrch. Kapitän Pete sen: Rudolf Schröder. Karl: Charlotte Bnek. Greichen: Antrn'a Dietrich, Aaud-rin Allmnilr: Maxmilr-rne Bleibtre.i, Schneid;rgeiell Lp'rrftr: Erich Pontv, Prinz Trotzherz: Paul Paulfen. -Hosmar schall: Tom Fa recht. Hofdame von Ps-mpernell: Auguste Tracovo. Di«: O'gs Fi'chS Ober- räuLer Gustav: Siegfried Lcwi'.rSkn. Räubernnft.ter Aurora: Iba Barbou-Müller. Spielleitung: Alexander Wierth. Musikaiftchc Leitung: Dr. Arthur Clntz. Ei stutierung der Tänze: Arthur Trctze. BvhnerE'-bder: Alexander Bar«, rkvwslg und Adolf Linnebcrch. Kostüme: Leonhard Fants. An sang ft-7 Uhr. -f* Mbert-Theater. In der Erstausführung des .Kuck u ck" am »vreltag sind beschäftigt die Herren Albert Willi, Neitz, Egaerth, Falkenhausen. Winterheld und die Damen Jsele. Fritzfche. Burg. Tplcllcttung: »usiernrann. r* Sa»mrrsän««rtu Margsreth« Liems ist dem tzelirerkollegluw c«aie dem Artistischen Rate der Dresdner Musik-schul« detgelreten. V* Opernhaus. Ern fröhliches Wiedersehen gab eS gesiern trotz aller Äinoschaurigkeit in der »To Lea". Linu dattiera rang wieder seinen gläuzinüLi, von natürlichem Stilempstrrüen getragene» Cavauadossi. Trr f» gefährlich ausiehrnde Urlaub des Künstlers ha, wider Erwarten erfreulich kurz getraue.t. und Las PuLltlur« »nachte anS seiner Zufri.d:nheit hiermU kein Hchl. Viertel. rtLndenlanger Shlutzüeisall mit Rnse» und Bluweruvrrfen u»L allem. waS sonst zu solcher Beaetsternng gehört, nar d«s Nachspiel der Borstellung. Lull) wir freuen uns s ü Äder diese Wendung der Dinge. Pattiera ist für die romanische Oper doch «ine alle reiste „Nummer" al» solche schlechterdings nicht zu er setz rn. Hoffentlich hat man das nun auch an lei!cn-er «Stelle glücklich eingesehen und findet den richttgen Weg zur vollen Verwertung dieses SondertalcnteS. L. 8. -s» Klavierabend. AtS Pianist von Raffe und Art ist Felix Wernow in Dresden hinlänglich bekannt. Es ibleibt erstaunlich, was seine zehn Finger dem Jnjtr'.'Wrnt an orchestraler LLuch abzugewinven vermögen. Da Kraft, gefützl freilich verleitet den Künstler bisweilen, die Ton dichtung zum Tummelplätze physischer Sonderbegabuna auSzuwcrt.n, wie ihm daS beispielsweise bei den Brahms- Paganini-Bariationen in überz:ugrnd:m Grade gelang und nicht weniger mit Chopins As-Dur-Polonaisc. Laß er auch Pianospieler sein kann, b:wi:s er bei Wiedergabe der Berceuse. Bei dem überschäumenden TemperaMcni WernowL kommt die technisch« Vollendung seines glanz» entfaltenden Spiels in bezug auf Sauberkeit doch etwas zu kurz weg. Geschickt »ersteht er hierbei, das Kehlende durch Pedalgebrauch zu verdecken. D e Appaisionara trug in der rhythmischen Bestimmtheit das Gepräge der großen Linie. Mehr Ve inne'.lichung allerdings märe anz istrübr» Sie war a ch bei m r vollen, Werke registriert':« Bach »ich immer zu finden. Trefflich eingesübtt hat sich Wernvw in den Farbeuprunk de: Werke Bocaucts. von denen nament lich die Hdur-Ballasi' durch tiefleibenschaf ttche Züge fessel:;. An beg.inerten Zitstirnnrungen fehlt: «s keineswegs. Nur schade, daß dir Äeranstaftung im Konzerwaus: nicht üe ier besuck,t war. A her recht verspätetem Beginn wurden mancherlei Unruhrn an -er Türe und im Saale als störend empsunöen. L. k. f* Das ach!« Volrssivfouieiko»<lert der Philharmon'kcr war zu einsrn Wagner-Abend au's:stclt:t worden. Prof. Mraezet hat« wieder die Orchesterlettnng l n'r man freute sich, wie er diesmal auch als Lirigcn rech aus sich herausging. Die von üramatisch:m Leben du chpulst« ..Fausi".Ouvertürr er.öffnete und das glanzvolle »Meister- singei-Voripier beschlotz das Konzert- Dazwischen standen die beiden zartesten, lioblichsttn Orcheste ftryk, sie Wagner üLerhauvt schrieb: Las Siegfried-Idyll und Lcr Larfrei- tagszauber ans ..Parsisal". Kammersängerin Fieüler- Rauzenbsr». welche schon von Gastspiele» an de Lantesoper her bekannt ist. steuerte mit kräftigem, be sonders in der hohen Lage edel klingend.« Soma , zm-i Bruchstücke aus dam „Ring" ö:i. «Ule Gaden wurden mit starkem Beifall entge^i»ng«nomw-n. sil--. 7* Kunstaücnd. Musik »nd GedichätortrL.ie in Wechsel» folge brachten gestern im B,ilmeng<rrt«nsa«kl« einem ver- liältuismäß g grotz« ' Hörerkrc ise gediege'', Unterhal ung. V.p»r.stakt«du des «tb-nls Lotte Werner, «ine Rezitator;» mit klar.gmarmer und <r»°dr«ck»MIger Stimme und auL Tiefen quellender Empfirrdung. Von Hölderlin, Lenau, H. Marner, A. WftbaanS. Stefan George. Schwan gars u. a. hatte sie vom Düsteren das Düste.stc zunr Vor- rvag gewählt und schadete sich mit dieser Einseitigkeit nicht minder wie mit der panier.,reichen, zerdehnende» Manier des Vortrags, di« der offr-bar vorhandenen inneren Er griffenheit der Vortragenden wie dem Verständnis uns -er: Wirkung bei den Hörenden eher Abbruch tat als Vorschub leiste;«. Soiiderüarlichkeiten tn der Vokalüilüuirg beein trächtigter, zudem rnarrchuiul die T utlichkcit des Worts, zu mal im Affekt. Di« stärkeren Wirkungen des Abends gingen von der Musik aus. Erdmann Warwas und Theodor Blumer spielten neben Beethoven fG-Tur- Nomanzei und Tar rni - Kreisler lVa iationen über ein Corelli-Themas erstmalig eire Bioln Sonate in C-Moll von Blumer aus der Handschrift. In vornehmer, gewählter, aber ungekünstelter Sprache schildert der Sonaten'ompvnllt die Wandlunge'i eines Menschen he rzes von leidenschrst- dirrchwühlter» Schmerz sl. Satz» zu friedlichem S chbe'ch ide» 12. Satzs und sonnd'er Fröhlichkeit fFinalst) und entwickelt dabei gesunde musilalisch: Gedanken in frisch «''mutender Form, so daß Kopf, Herz und Ohr in gleichen! Matz« volles Genüge sirrdcrr. Warmer Beifall begleitete die auch hinsicht lich des BortragS b:ste»S gelungene Uraufführung- —cst- f* Die Schweriner Siegsrie2-Wag«er,Woche. mit der das mecklenburgische La'rdesth cfter seinem al eu Ruhm S- kranz, eutschlosierrc: Borkämpser sür deutsche Kunst zr sein, ein neues Blatt einsügte. fand mit der glänzenden Erst ausführung der ., S o n n e nfla m me n". von deren be geisterter Aufnahme bereits drahtlich gemeldet wurde, ihren Anfang, vorbereitet durch einen in daS Schaffen Siegs.ied Wagne.s elriftihrenden und daS Werk am Klavier analn- sterenben Vortrag von Gehetmrat Professor Gternfeld. Berlin. Lin Werl, des diesmal ganz aus dem horaus- sällt- was man sonst gemeinhin mtt dem Namen Si-sfrled Wagner verbindet. Keine Märchen-, k:tne Sagcnlxnrd- luna: ein SeelcnSrama auf reich beurratenr aeschichtLIcheu Hintergrund, dessen äustece Vorgänge all: synvolische Ver- ücn l'chung inneren Aeschehrns sind, i.» -roste» Linien klar ausgebaut und mit suHlüternder Tragik zum Hörer sprechend. Das im Ginncntaumel und Verlängert Lew Untergang entgegen anzrnde Byzanz de- i». Jahrtzu rdertS — mitten inne ein deutscher Ritter, der in der Gönnen- slarnmerrglut des Südens sich selbst und seine Ehre »er- liert. um erst im freiwilligen Untergang s:t» tnnirsteö Eigen wke^erzus »den. Und diese Handlung umhüllt von einer M: sik voll glühender Leidenschaft» südlich.» Farben- und Stnnevvracht. de« End« zu immer düsterer »tt de« schw-rcn Klängen der WeftuntergangSstimmung «nterMgN — und mitten dahinein in deS fränkischen Ritters Seele
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