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Dresdner Nachrichten : 22.06.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188406221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-06
- Tag 1884-06-22
-
Monat
1884-06
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.06.1884
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Nit« » ^ «daavv? <tm L>. NM ISS« «»nt«. Ich batlr Furcht, sagt, ich u, Tbier«, Pari» würde Ach lndlgt ssthlen, wenn ich weniger all eine Milliarde farderte.'' So ivann sick. ohne daß politische Fragen der Gegenwart berührt wur» de», der Faden des Gesprächs heiter fort bi, gegen 12'/» Uhr. um welche Stunde der Kanzler seine Gäste mit sreundlichem Grub und Händedruck entließ. . Uebcr daS in, Hause des Reichskanzlers voraesetzte Bier weiß di« „Post" zu berichten: Als Herr von ttulmiz sich nach der Herkunst des bellen Bieres erkundigte, gab der Fürst den Bescheid: „DaS ist Münchener Franziskaner, vom Grafen Holstein mir dedizirt, das dunkle ist Bockbier, Augustinerbräu. Der Gras Holstein bat uns überhaupt schon große Dienste geleistet, z. B. als er im Kriege unter erschwerenden Umständen von Versailles nach Hobenschwangau reiste und von da den Brief des Königs von Bayern mitbrachle, welcher die Zustimmung zur Begründung des Deutschen Reiches enthielt." DaS Reichsveriich crungSamt wird auS Herrn Ge« lieimrath Bödiker, 3 Rüthen und 20 Suhalternbeamte» bestehen. Für die Unterbringung der ncnen Reichsbehörde ist daS in der Wilhclnistraße gegenüber dem Reichsamt des Innern gelegene Blcichrüdersche Hans in Aussicht genommen. Die XI. Kommission des Reichstages erklärte sich in ihrer Mehr heit gegen die Anträge Mnnckel und Neichensperger aus sofortige Wiedereinführung der Be > nsu n g s i u st a nz. Es wurde nach längerer Debatte beschlossen, dem Plenum die Annahme iolgeirder von den Abg. Schröder (Wittenberg) und Wölsel vorgcschlageneu inotivirtcn Tagesordmmg zn empsehien: „In Erwägima, I) daß die Wieder- einsütirniig der Berufung eine tiefgreifende Religion nicht nur der Sttaspiozeßordnmig, sondern auch -des GcrichtSversassungSgeletzes vorausseht, das; sich aber bei der Kürze der Zeit, welche seit den, Fnslebentretcn der Justizaesetze verflossen ist, ein abschliessendes Ilr theil über das Bedürfnis! zu einer solchen Revision nicht hat ge wiune» lassen! 2) das; auch den Beschwerden über die Strafrechts pflege, welchen die Anträge der Abgg. Mnnckel und Rcichensfrerger durch Einiührniig deö Rechtsmittels der Berufung gegen die wtras- lammernrthcite begegnen tvollen, in der Hauptsache durch eine dem Geiste der Straiprozeßordinnig entsprechende Handhabung dieses Gesetzes abgehoben werden kann, geht der Reichstag über beide Anträge zur Tagesordnung über." Unter der Ueberichrist: „Ein Skandal in Rom" enthält die „Krenzzeitmig" folgende Korrespondenz: Eine binnen Kurzem in Aussicht stehende Mischehe der sonderbarsten Art beschäftigt die Kreise der hiesigen deutsche» K olonie in hohem Grade. Gin früherer Hans- Prälat de-s Papstes, der schon im Fahre l8t>4 durch Dekret Pius IX. ans Rom und dann auS Eivita Vrrchia auSgewiesen, später a clivinm suspendirt und er'vnnnunizirt wurde und zum Methodismus und dann zum Altkathotizisiiuis übertrat, beabsichtigt, sich in nächster Zeit mit einer Jahre alten deutschen adeligen Wittwe evange lgcheii Glaubens zu verehelichen. Es handelt sich dein Anschein nach um Frau von TönnigeS, die Mutter des bekannten Fri. v. Dünniges, in welche Lasalie so verliebt war und wegen deren er daS Duell batte, in dem er fiel. Ta der Bräutigam sich hier seines ganzen Vorlebens wegen deS denkbar schlechtesten RuscS erfreut, der verewigte Gemahl der Braut Wittwe aber bei Lebzeiten eine hervor ragende und überaus geachtete Stellung in der deutschen Kolonie RvmS cinnahm. so ist es nur zu natürlich, das; die Heiraths-Afsaire den hiesigen Deutschen ein argcS Acrgermß bietet. UcbrigenS wird seitens der hiesigen evangelischen kirchlichen Behörde dem absonder lichen Brautpaare die kirchliche Trauung verweigert werden. Sollte die „Partie" wirklich noch zu Stande kommen, dann geschieht dies nur ans Kosten deS guten Rufes der deutschen Kolonie in Rom. Einen trostlosen Fall von Verurtbeilung eines Unschul digen meldet die „Straßburger Post" wie folgt: ES bctrisst den inngen Musiker August Stndher von hier, welcher auf die an scheinend zutreffende Aussage eines elfjährigen Mädchens wegen eines Sittenverbrcchens zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahr und drei Monaten vernrtlieilt worden war. Erst in der Ehrislen- lehre erkannte das Mädchen, das allem Anschein nach den Verdacht sprvchene Freisprechung wurde nur noch einem Tvdten zu Theil Eine Demonstration, welche am Vormittag des 1l. Mai d. I. vor dem Palais des Kaisers stattsand, und iiber welche die übertriebensten Berichte m der Stadt konrsirten. weil dieselbe mit der am Tage vorher vom Reichstage angenouuncncn Vorlage betreffs der Verlängerung des Sozialistengesetzes in Verbindung gebracht worden, gelangte letzt vor die dritte Straskaimner des Berliner Land gerichts. Zu der angegebenen Zeit warf ein reduzirt aiiSsehender Mensch, der sich längere Zeit in der Nähe des Palais umhergetriebcn, plötzlich seinen Knotenstvck gegen dasselbe, augenscheinlich nach dem „historischen Eckfenster^ zielend. Dabei erging er sich in groben Schinähungen gegen den Kaiser. Der Wurf verfehlte glücklicherweise sein Ziel, der Stock traf die Mauer weit unterhalb des Fensters. In dem Excedentcn, der sich seiner Verhaftung keineswegs chu ent ziehen suchte, wurde ein viclbestrastes, heruntergekommenes Subjekt, der Schlüchteraesellc Johann Friedrich Wcißbrodt rekoguvSzirt. Aus der Wache behauptete der Verhaftete, das; er die That lediglich be gangen. um sich ein Unterkommen zu verschaffen. Hierbei blieb er auch in der Verhandlung, welche übrigens unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattsand, stehen. Ter Gerichtshof ahndete den Exeeß mit Rücksicht aus dessen Schwere mit zwei Jahren Gefängnis;. Das Dynamilgesetz ist erst vor wenigen Tagen durch den „Reichsanzeiger" Publizirt worden und heute hat die Kgl. Staats anwaltschaft in Dortmund auf Grund dieses Gesetzes eine Antlaae erhoben. Das bete. Gesetz wird demnach in Dortmund seine erste praktische Anwendung finden. In Berlin hat die StaatSanwalischast gegen daS Witzblatt „Schalk" wegen eines Artikels über die A ssnire K o leini n e Anklage aus Grund deS ä 00 N.-Str.-G -B. (Beleidigung eines BundcSiürsten) gestellt. Die Ermächtigung ist vom Großherzog von .Hessen von Petersburg aus ertheilt worden. Ende vor. M. hat man in Aachen einen Vcrbre ch c r von auswärts, wegen fortgesetzter Kuppelei sestgenviumen, von dem es sich inzwischen heransgestellt hat, daß er der Verübung dreier Raub morde dringend verdächtig ist. Derselbe heißt Hommeu, ist etwa30 Jabre alt und hat schon mehrere Porswasen, zuletzt eine Zuchthaus strafe von Ü Jahren verbüßt. Aus seine Festnahme war enie Belob nnng von 300 Mk. auSgesetzt worden. Nom Gericht zu Eleve aus wurde der Genannte wegen Straßenraubs und Nolhzmht stcckbrief > lich verfolgt. ES dürfte interessiren, die Namen der Führer der drei P a n; cr ^ sregatten, welche auf deutschen Werften für Rechnung Ehinas erbaut wurden, zu erfahren. Es sind dies die Herren Korvetten .Kapitän Sebelin, KorvettewKapitän Meller und Kapitän Lciitnant Wahrendorff. Der Erstgenannte ist aus 3 Jahre engagirt, das de finitive Engagement der beiden letztgenannte» Herren ist Vorbehalten. Die Bedingungen, unter welchen Engagements erfolgten rcsp. er folgen, sind die denkbar günstigsten. Oesterreich. In Folge nnendluher Regengüsse sind fast sämmtliche Flüsse Galiziens ausgetreten und haben bereits einen Wasserstand von fünf bis sechs Metern über Null erreicht. Tie Flüsse Wisloka, WiSlok, Raba, Dunajec, Dnicstcr und San steige» cvntinuirlich. Die Strecke der Karl-Ludwigbahn von Bochum vis PrzcnwSl ist überschwemmt. Der Eisenbahnverkehr zwischen Dnnivw und Denibica mußte Wirt werden. NachtS wurde vorsichts halber auch der Bcrkehr zwischen Krakau und Dembica eingestellt. Die Vermehrung der Kricgsfahrzeuge aus der Donau zu einer kleinen Donauflottille, wie sie andere Staaten auf ihren Hauptströmcn besitzen, wird in Erwägung gezogen. Frankreich. Der Ackerbauminister wird in der nächsten Zeit dem Mmisterratbe einen Gesetzentwurf wegen Erhöhung des Ein fuhrzolles für Rindvieh unterbreiten. Von einer Erhöhung des ÄehlzolleS bat die Regierung Abstand genommen. Schweiz. In Luzern hat sich ein Fall ereignet, der so eigcnthümlich ist, daß man glauben könnte, er sei eine», ScnsationS- romcm entlehnt, und doch beruht derselbe aus Wahrheit. Zwei de freundete Engländer, von denen der eine der englische Konsul Brandt war. seierten ihr Wiedersehen nach kurzer Trennung. In heiterster Stimmung gingen beide auseinander, Herr Brandt, um seine Woh nung, der Freund, um seinen Gasthvs auszusuchcn. Dort anaciangt, läßt er sich eine Taffe Kaffee ans sein Zimmer bringen und schickt sich an, cs sich recht gcmüthlich und bcgncm zu mache». Der Kellner bringt den .Kaffee, der Engländer will die Tasse zum Munde sichren, als er Plötzlich von einem Herzschläge getroffen todt in den Sessel znrncksinkt. Sonnt wird der Portier adgcsandt, um Herrn Brandt die Trauernachricht von dem eben erfolgten jähen Hin- scheiden deS Freundes zu melde». Ans der Hälfte des Weges be gegnet der Portier dem Diener de« Herrn Brandt und kam» hat er nnaesaiigen, seine Botschaft nuSznrichten, nl« der Diener ihn mit den Worten unterdricht: ,.Mein Gott, auch ich komme zu Ihnen ist Herr Brandt von einem nken. Beide Freunde Ware» .t: denn soeben >e betroffen todt zuscrmmengesun in der nämlichen Minute verschieden. -kumänten. Die Session deS Parlaments in Bukarest ist von dem König mit einer Thronrede geschloffen worden. Es heißt darin: Die Revision der Verfassung und das neue Wahlgesetz > bilden große Fortschritte für das Land, indem die Unabhängigkeit der Wähler und die Moralität der Abstimmung nunmehr mit! mächtigen Garantien umgeben sind. In Bezug aus die Uebcrgabe einer Anzahl Domainen, die dem König eine neue Iahresrente von 700,000 Franc» einbringen, sagt die Thronrede: Sie delhä« tigten von Neuem, daß die erbliche konsiitutioncllc Monarchie der Eckstein unseres nationalen Gebäude- ist, und haben Sie mir einen neuen Beweis Ihrer Liebe und Ihres Vertrauens geben wollen. Ich empfange dankbar diesen Beweis Ihrer Ergebenheit. Seien Sie versichert, daß in meinem Palast, weicher der Palast der Ru mänischen Ration ist, alle Ideen, Gefühle und Bedürfnisse des Landes immer ein mächtiges Echo und unter allen Berbältnissen warme Unterstützung finden werden. (Beifall) In der Thronrede wird schließlich betont, daß die feste und verständige Haltung Ru mäniens und seine allmälige friedliche Entwickelung überall Ver- trauen einflößen. Rumänien nehme heute in Europa eine Stellung rin. die es mit Freude erfüllen könne. Amerika. Wie einer Newymker Kmmpvnden; der Krenz- zettnng zu entnehmen, hätte sich die Fabrikation von Ruhm mit der „Wirthshausszene während des Krieges 70/71" in vollständigster Weise, wie dies bei unserem heimischen, wackeren Jacques Schenker'S „Holländischem Straßenhilde" nicht minder der Fall ist. Friedrich Voltz, dessen Cchöpnuige» alle dedentendece Galerien zieren, wird durch eines seiner besten „Thierbüder" «27«»» hier vorgesiihrl. Von Pros. Henmch Hvniia»», von dessen schön- heitSvoller Auffassung und idealer Wiedergabe vitzlöcher und tüslo rischer Sujets die Galerie» von Dresden »nd Berlin Zeugich; ab gebe», befindet sich ui der ersten AHIHeiluna em tzhones „Venelm nisches Mädchen" (Nr. IM, welches phhsmgnoiiiisch und technisch von vorzüglicher Wirkung ist — «Fortsetzung folgt». 's Herr Bildhauer Bä »wer wird von heute bis Dienstag, in der Zeit von II Uln Margens bis 5 Uhr Nachmittags, in seinem Atelier, Malhildci>slraße35, die von ihm im Aufträge oer Hcrrmami- Stistnng nusgesülirte und von dieser der Stadl Dresden zuni Ge schenk gemachte Gruvve (Gnpsnwdcli), Venus, die dem Amor droht, die Flügel zu stutzen, auSstelle». 7 Repcrtcir des König!. HofthcaterS. Altstadt. Sonntag: Zaiiipa. Dienstag: Tristan und Isolde. (Auf. '.-7Uhr.) Donners tag: Der Rattenfänger von Hameln. Freitag: Taniihäiiser. Coni»- Obercni. '! Im Leipziger Stadtthcatcr wird Herr Tircklvr Stägeniami demnächst ein großes Konzert zum Besten dcs B.i»rcnlhcr WagnerFonds veranstalten. In Leipzig ist. wie gestern mitgetlieift wurde, die Raths- Einiichtuiigcn in, wegen der angeb- Zug von Kräh- nach sich ziehen, ilnüerblichen einstigen ähiitzche .Kraft hefftzt wie dieieiiigeii, ivelche tiirzlich ini f),egieuiiigs ^m c,sch--i,tt jetzt den» doch als eine zu grausam philiströse Alande in ^ondon ezvlodiren lollle». Z.mui und wann wird ''we! xwgii. Zeitz-» sj»d vorüber, wo das Leipziger Publikum noch Maschine oen» Verlade» entdeckt, aber die andern eiiigehen der^,M„ttig zBcwnganiäßigerGlnth vier bis sünf Stunden in Wagner« Kviitrvle. Me gewöhnliche Ml», der Hotteninaschiiie ist die der ^ Aussnhumge» („Ring des Nibelungen", „Tristan und Isolde") aus- „Uhr . Mail inacht sie ans ftartei» Weißblech, ähnlich de» AslralvlZgaiM, ^ Enne „Nibelungen" dort mehr, bei denen cs 7.tz'-R'üch"^ ivck emeiii eigeiiartigeii Biilver aiige ! sich veriolmle. die »inrlcrndc Hitze iliit in den Kauf zu nehmen. Inüt, das .die ,,orni gewöhnlichen '-LchieppnwerS Z»at, voll dunlel , Endlich null ,»>», »»» den Genuß idealer Werke sich nicht mein vcilnminern lassen Lurch mehrstündige Schwitzkuren. brauner Farbe ist, bei der Explosion eine lebhafte Flamme und eine zweihmidcxtsach größere Kraft als gewöhnliches Pulver entwickelt. Eine Kanne von der Größe einer gewöhnlichen Aslralöl Kaniic saßt das Aegiiivalciit von ütttt Pfund Schießpulver. Aus einer Seile am oberen Ende ist ei» gewöhnlicher Huhn mit Feder angebracht Dieser Halm schlägt auf em Piston und ein Zündhütchen, wodurch die Ervlosio» bewirkt wird.^DuS Abschlugen Ides Hahnes lersvlgt I durch ein Uhrwerk mit !!«> Stimden Lanszeit, mittels desseii inan l die Explosiv» auf eine Minnte genau bestimmen kann. Hält inan daS Obr fest an die Kanne, so kann innu das Uhrwerk gebe» hören, ! deslialb weiden die Uhren nieist in einen anderen Gegenstand per j Packt, mit dem sie gerollt oder geworfen werden können, ohne Gefahr für daS Werk. Der Verschluß ist wasserdicht. Tie furchtbarste Ma schine dieser Art ist bekannt unter dem Raine» der „Achttagcmaschiuc". Eine solche Maschine enthält daS Aegnivalent pvn Pfund Schießpulver. Sie wird aus starkem Weißblech nngctertigt und ist so eingerichtet, daß daS Uhrwerk in einem Mvment heraiiSgeiwiinne» und wieder angeietzt werden kann. Ter Zahn, welcher das Uhrwerk sesthält nnd im bestimmten Moment loSläßt, schlägt hierbei ans eine semc Glasröhre, die eine Säure enthält. Hierdurch wird die Ex plosion bewirkt. Auch diese Maschine ist vollkommen wasserdicht nnd kann also in einem Faß Wein oder Petroleum nntergehracht werden. Eine sehr gefährliche Maschine ist der „kleine Zerstörer". Er ist zwei Zoll hoch und vier Zoll breit, von dünnem Metallblech, innen und außen vernickelt. Tie Füllung besteht ans einem Sa!;, dessen Gase deini Einathmen tödtüch sind. Ein kleines Uhrwerk ver schließt hierbei eine seine Röhre Mögen sich auch die Murmidonen der Achillesse im Ttndtverordncten-Kvllegium noch so lehr sträuben, die Ventilationssragc wird immer und immer wieder ventilirt werden, bis endlich das reiche Leipzig für sei» schönes Stadtthcnter die nöthigcn Miitcl hcrgiebt und der hochnoth- peinlichen Hitze im Theater abhilst. '!' Frau Rosa Papier ans Wien, welche ihr Gastspiel im Berliner Kroll Theater als Orpheus rn Gluck's Oper „Orpheus und Enrndiee" mit glänzendem Erfolg cröstnete, dann im „Prophet" als Fides nnftrat, wird ihren Edelsinn dadurch bethätigen. daß sie zum Bcslcu des Ehorvcrsonals rm Krollthenter singen wird. s DaS Hosbnrgthcatcr in Wien wird die Saison am I. September mit Simkespeare's „Othello" eröffnen. j- Ter Tenorist Gritzingc r wurde, nachdem er mit außer ordentlichem Erfolg unter Leitung des Direktor Jahn am 18 d. M. im Stadtthealer zu Llmtttz de» Erik im „Fliegenden Hvlländcr" gesungen, von crstcreiii für ü Fahre als Solosänger sür die Wiener Hofoper engagirt. ^ , Unter den vom Wiener Burgthcater für nächste Saison in Aussicht gestellten Novitäten ist eine, welche den Titel „Fräulein Sliyloet" führt. Ter Autor nennt sich Karl Albert, ei» Pseudonym, butter welchem sich ein Graf BvmhelleS verbergen soll. vOttilie Geiiöc hat sich nach Bad CmS begeben und wird dnieibst in, Kursaal-Theater vor Kaiser Wilhelm in einigen Stücke» nuslrcteu. Rach einer in Weimar stattgesimdencn Aufführung der Oper von F. Weingartner, sür welche.die Bevorzugung sterben beim Einatluneii dieses GaieS! x,» mnvesender eine seine riiolire und öffnet sie im bestimmten jZ ak» niala " Mvincnt, so daß die Luft cindringen und die (ffasentirückelnng be DeIlaiiiaI0lochcn oder stleeitativischen charakteristisch ist, urtheilte ginnen kann. Katzen z. B. sterhen deun Eiiialluiieu dieses ctzagtz- ein anivesender tmmorisliscber Dresdner Komponisl überWei binnen drei Sckilnden. Das Ga-.- ist noch aus hiliidert Mi; Ent i j»^ „,,d prägnant: „Er ivird maiichmal zu recita—t i e v > i ri n > g!" fernnng lebensgesährlich. Eine iveitere cstattung ivird sabriziri unter eine starke Säure in einem Haarröhrchen und ein exeentrischer Srisi, der durch die obere Vcrichlnßscheibe hindurchgeht. Durch das Trelien dieses Stiftes wird daS Röhrchen zertrümmert, die Säure frißt die Platte durch nnd dringt die Füllung zur Explosion. Derartige Flaschen wurden viel nach Rußland geichiclt, und sollten bei der Krönung des Ezarcu zur „Verwenduiig" tviiiiiien. Tie neueste Er findiiilg, die — wie es ausdrücklich heißt — in Pele>sl»ng „viel Anklaiig" aesnndcn haben soll, ist der ,^Hiil Explodeiir". Zwei dünne! den. Metallbleche, zwischen die man den Sprengstoff bringt, werden zu > Mu'rcheii und einige kleinere Stücke, nenciiisludirt waren 7 Oper», iainnieiigeloihet und in de>i Hiitdeckel eumeiiatit. ^as Ganze >vugt,i Tragödie und I Schaiispiel. Fiii Scliauspielhanse wurden in 270 mir Iti llnzc», dal aber die Kraft von 8tl Püliid Piilver i>»d erplodirl. uterstelliiiigeii !tl verschiedene Stöcke gegeben, darunter 25 Novitäten beim Fallen des Hutes. Sehr bedeutend ist die Herstellung von cineluswe 2 Opern», außerdem neueinstudirl 24 Stücke (inclusive Handgranaten in Newstork. Sie bestehe» auS groben Eoeistngelu, z Lchci» durch die oben eine mit e.nem Knopf verschlossene Röhre geht Ter! f E'in sonderbares Unheil über R' i ch a rd Wagner findet Knovt ff st von Blei und daher )ehr ichiven Bei,,, ,Wer,en ,aUi die sich ü, Aue,» Essa» des Iiochgetelirten. »der in mnsikali eben Dingei, «.-«-^ -« «- und zcr- . ..... e... k Tie Kompagniegeschäsle von Overn- und Oveietten-Librettisleii äugst in der Mode, aber Rarität. Jetzt ist eine neue angekündigt worden, die musitglisch von den Herren geruseil wnrde. -x Der Fntendant des Frantsurter Sladttl> eaterS, Herr E. Elaar, lnrt eine Uebersicht der in Ver letzte» Saison (Ende Fuli 1883 bis Mitte Fmnl88l) gegebenen Vorstellungen verösseut licht, durch welche die rege Thutigkeit der Direktion bestätigt ivird. Es fanden i»i ppernbause 204 Vorslelluiigen statt, in welchen 8z verschiedene Stücke <50 Opern, 7Tranersp:clc, 4 Schauspiele. 2 Lust spiele, außerdem Ballets, Lokalslücke, Prologe re.) nufgesiilirt wur- Aii sti'ovitäte» wurden aegebc»: 3 Overn, l Melodram, l Kugel immer ans den Bleiverschluß, drückt ihn znsgininen drückt dadurch ein Glasröhrchen, dessen frei werdender I Füllung zur Explosion dringt. Andere Maschinen hat man ange- serligt in der Form von Kohlen. Si explvdire», wenn man sie ui's Feuer wirst. Sogar in Schuhsohlen hat man Sprengstoffe verborgen, nnd wehe dem Träger, der ans denselben eine gewisse Zeit spazieren ginge. Tie Nachsrage nach Höllenmaschinen ist eine sortwährend steigende. In Ncwhork leben Vertreter aller rebolutio »irren Gesellschaften nicht mir von Europa, sondern auch non Mexiko ! aiigeiiicheiulüh besangenen Prof. Paulus Eassel, der seinerzeit den riihalt die Essa» unter dein Titel „Aus dem Königreich des Grat" in der Zeit schritt ,.Muntwelt" erscheinen ließ. Turin ist folgender Satz für die Art seiner Krilil bezeichnend: Das Mnsikatclicr M von Wagner ist auch eine Art Vemisherg. Wenn Taniihäiiser hiiieingcggngeii ist, muß i»a» ihn zu sich heransholen, von selbst rettet er sich nicht wieder ans de» Sirenenarinen der Venns von Pghrcntli." — Dns schrieb der hesorgle Herr Ploiessor sreilich noch vor dein Johrc 1880, vielleicht würde er, wenn ihn seine Voreingenommenheit gegen Wagner nicht und ^udaltterlkti. Eme nwhe Ziilil Uhren nut ilnd ah^elr^llen hülle, eir!erPavsiinl"-ussiil)nlnq im ..Peimsher^" Ban dreißiglägiger (tzehzeit werden vvii Philgdelphia »gch San und Hayn Versender. .oimngo Akuilleton. -j-Heute wird „Zampa" i», Kg I. H o sth eater zum ersten Male wiederholt. Morgen (Montag» bleibt das Theater geschlossen , ,, ... ..... „ . »nd sür Ticiistng (den 24.) hat die Kgl. Generaldireltion, mii vicl- K"»niuo.llcg>e» luv ,etzt vollendet: sach geäußerten Wünichcn entgegenzukoinmen, eine Wiederholung > d>> deutichen Kaiserreichs von „Tristan und Isolde" angcsctzt, statt der „Plcistersingcr". die! für Dienstag in Aussicht genommen waren. ß Die Ausstellung von Kunstwerken aus Priv at- besitz im Kgl. Orangeriegebüude, welche seit ihrer Eröffnung sich der regsten Dheiln»h»ie des PndlitmnS zu erfreuen hat. läßt auch eiinnal den Kritikern, wenn auch nicht zu de» Unsterblichen gehörend, doch „die nngetrühteste Freude zu Theil werden". Hier ist, wie schon in miierem Eröffnnngsberichte ausgesvrocheir wnrde, nur das Beste und Vorzüglichste ausgestellt und ivird dem Besucher nicht durch eiiigcstrcutes Mittelmäßige oder gar durch aus irgend welchen Rücksichten aufgcnomnicnes Schlechte der Genus; verkümmert. Und ! so können wir uns denn gemeinschaftlich mit den dnrch die ansge-! stellten vielen Krinslschätze Ersreuten srcncn und statt uns mit dem, der Kritik vindicirten, zweischneidigen Cchiverte zu umgilrten, daS schönere Amt des Cieervnen übernehmen nnd mit Benutzung des von dem Herm Architekten Hauschild verfaßten, leicht oiikiilircnden Kataloges unseren Gang dnrch die einladenden, schön geschmücklen Räume beginnen. Eine Blatt Pslanzengruvve schmückt die Entree, renllis mit bei;nwohnc». doch später elwaS christlicher über den schauderhaft heidnisch gestbilderlen Ebarakter Wagner'schcr Musik ge nrllieilt haben. Oder svltte den Paulns der frühere Saulus beei»' slnßt Iiaben, indem die semiliiche Abneigung gegen den Verfasser der Schrill „Das Jildcnthmn in der Musil" ihm einen Streich spielte? ! Im Neichssaale deS K a i s e r h a u s e ö zu GoSlar sind „Tic Darstellung der und „Hcinrich's IIl. Trininphzng über die Alpen »ach Tculschland zurück." Uebcr den Fensterarkadcn schaut man „Dornröschen", wozu jedoch das ab schließende Bild Erwachen Doriiröschcns" noch fehlt. Ter Maler Weinack auS Düsseldorf arbeitet fleißig an der Vollendung des Gemäldes „Friedrich Baibaropa in der Schlacht bei Jconrum." Bis 1885 sollten eigentlich sämmtliche Malereien fertig sein, aber der Termin ivird vcrimithlich verlängert werden müssen. v DaS herrlichste Werk deutscher Architektur, der Kölner Dam, ist min befreit von dem die Schönheit des künstlerischen Schmuckes verdeckenden Baugerüste. Tie Balken sind weggcrümnt. aiicki die Steine in die Manerlncken eingesetzt, in welchen die Bal ken befestigt waren. ''Nur an den Thürcn und am Plattcnbelag ist »och weiter zu arbeite», »in das Werl zu vollenden. f Bei der am 17. d. begonnenen Versteigerung der Gedon'schc» Saimnlmige» in München sind sehr wertlwollc Stücke von Kunst kennern — es ballen sich zahlreiche .Händler nnd Liebhaber von Kmistgegcnsländen auS Deutschland nnd Oesterreich eingesunden eingelauft worden, z. B. ein Racrcner brauner Ricscnkrng (mit der Jahreszahl 1578) um den Preis von 5200 Mk., den Herr Felix aus Leipzig zahlte, ein Sicgbmger Schnabelkrug mit Rciiaissance- Verzicnmg sür 700 Mk. re., unter de» gothischcn Bechern befand sich einer, den Aibrecht Dürer besessen hat. v Wie Shakcspearc's „Macbeth" so wird nun auch „Romeo nnd Julia" von Herrn Ricbcpin sür das Porte-Saint-Martin- bcilct, damit Sarah Bernhardt ans welcher die graziöse Figur „In iwelwuao clos orovottos" von Grögoire (Paris) thront; von hier ans öffnet sich die I. Aötheilnng, deren Eingang die Schilliiig'schcn Kolossal-Bronce-Büste» Ihrer Majestäten des Königs und der Königin zieren; n> dieser Al'tlieilmig, mit deren Schätzen wir uns heute zn beschäftigen haben, fesselt z» erst den Blick des leider zu stich vcrslordencn G. A. Kmitze's .... „Page" (Nr. 102). eine elegante Figur, in einer diesem Künstler sonst ! Tbenler in Paris sranzösiich bearbeite nicht eigenen Maiweise: ferner W. v. Kanlbach's „Seei>hle,chl von nls Romeo slorirc» laim. Salamis" (l tt), eine fast bis zur Vollendung ausgesnhue Skizze dieses bekannten Bildes, wie auch Andreas Achenbachs, des durch II Bilder Vertretenen, herrliche Landschaften „Heransziehendes (Ke Witter" (Nr. 8) nnd „Marina dei Neapel" (Nr, I >>. Gabriel Binz zeigt sich mit dem „Weibliche» Vriislhild" (Nr. 182) und seiner ,,Seifenblase" (Nr. 178) von der liehenswürdigslen Seile und Eutt Becker (Berlin) »iit einem srohaninnthenden Bildchen „Morgengrus;" (Nr. 31), B. E- Koetkoek driiigt i» sorgsättiger Zeiclmmig »nd großer Feinheit deS Tones nnd der Stimmung zwei Lgnd'chasleu „Pferde markt" (Nr. I5l) und „Wiiiterlandschast" (Nr. IR». N'elckieu »>>h Oswald Achenbach s „Italienische Landschaft" zNe. 2l » windig ai schließt. Engen Verhoekhoven, der große belgische Tlnermaler aest 1881) wird :» seinem ganzen Können und der araziöien Bialari dem „Schasstall" ( (Karlsruhe): „Vor der Wahl" iNr. 220», ein Genrei'std von un glaublich photographischer Treue und seiner pshchoiogstcher Wieder aabe Schwarzwaider Bauernttipen, E. Lasch -Bunube» , weiche, um Ko„»eo1>ttoi> ii,:e Freude liabcn der hiesigen Kgl. Galerie glücklich verireien ist. dewähtt »emen allen > reichen Beifall daniit erringen. Im Verlag von L. Hossarth (hier) ist soeben eine neue, sehr ammitbige, seiiieiiipsimdcne Koniposilioir von Kail Heß, „Ständ chen" sür eine Singslimmc (hohen lmischen Tenor», Gedicht von Eiiariotte Heß (Schwester des Kviiipoisislen), cxschicncn rind^dem Kgl. Kainmeriänger Herr» Lorcnzo Olieie gewidmet. Der Slim- nimigscharaiter dieses „Ständchen" ist Lieblichkeit nnd zarte Empsiii' d: ng. vergleieli-. iveiie an den Tnltns Sclmbert's. zm» Tbcil auch a» Scimmann's „Rlondmrcbt" erinnernd, jedoch ohne eigentliche Finillttioncn. Sowohl die Singpartic' nffe die Klavierbegleitung balle» sieb icrn von iiianierirler An-Kriicksiveise und erichiverenden Finessen. Aber trotz der Emsachheit und Anspruchslosigkeit l-cetet das Lied einem stimmhegabteii und teinsinmgen Tenoristen dock, icin ganzen Können nnd der graziösen Maiari in j >e.bt günstige Gelegenbeit z» sclnvimgoollem Portrag. Seine Wir- Nr 200>,PollsIändig repräsenlni. I B. r'nitmo! sm'.gssäi,ig!eit zeigte ück, kiirziia, bei der Prüfmigs - Matim'-e der Götze.Kotzebnebchcn Gelange nnd Opernschulc in gewinnendstem bte. Sicherlich weide» viele Sänger an der duftigen und zaricn und bei anpassendem Vortrag ZI
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