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Dresdner Nachrichten : 29.07.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190207295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19020729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-07
- Tag 1902-07-29
-
Monat
1902-07
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.07.1902
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^r. 4<»7. Leite 'L. MW D»enstag. LE. Juli 1VOX Di« anhaltisch« Staat» regieruna hat lfungsakten. die in den letzt«« Technischen Institut zu Köthen ge» k« FesttafA statt. In nehmhei« bildet der in einige Stunden im Ua«lltr» und der ^ Asjattztt. Zu Ehre Hosb-Isaole der Neiiven» «u« «otze Ieittaf« ,wtt. In seiner von jeder Uedertreibuna frei» Vornehmheit bildet der In weih« Rvit, und Sold -»holten« vestsaal mit seinen schimmernd« »äulen und XariWtiden tze» rechten Rahmet, sü, prunkvoll« Feste de« königlichen Lose» Di, bgs«il«,'sorm>g ausgestellte Laset tvar w>» «ine« herrlichen Blamenichmuck perziert. Aus ihr prangt« das kostbar« Prinz Karl-Lervice Le Königlich, Hoheit Kronprinz Friedrich August, de, in Äeneralsunisor« mit dem ponceaurotken. grün eingefaßten Bande de» Hudertuv-Orden» erschien, so» zpr Rechten de» Prinz-Reaenten, der jur Uniform ieme» Konial Sächsischen 3. Insonlerit-Regimenl» da» sattgrune Band de» Konial sächsischen Hausorden» der Rautenkrvne an- gelegt Hane Die Taselmutik unterblieb mit Rücksicht aus di« Trauer >m königlich sächsischen Hause Während d«r Tafel bracht, der Pniu-Regent «inen Trinkspruch au», >» dem er seiner Freude über den Besuch de» Kronprinzen Ausdruck verlieb Der Irinkspruch schloß mit einem Hock) aus den Kronprinzen und da» befreundete sächsisch« Königshaus Se. Königliche Hoheit der Kronprinz ermiderte. sein Austrag. Sr. Königlich«« Hoheit dem Prins-Regenien die Notifikation der Thronbesteigung seine» Vater» zu uberdrivgen. lei ihm eine hob« Ehre. Er leere lein GlaS aus da» wobl >sr. Königlichen Hoheit de» Prinz-Regenten und de» gesamiiiten königlichen Haukes. — Le. Königliche Hoheit der Kronprinz ist in Lindau am Bodeusee eingetrossen, 100 sein« Gemahlin zum Besuche bei ihren Eltern, dem großherzoglich toskanischen Paare, weilt. — Le. König! Hoheit der Kronprinz trifft am 3l. Juli in Königsberg >. Pr ein und rrift Nachmittag» nach Wildenhos bet nimmt . ^ ^ au eine Gefechtsübung zwilchen der KönigSbeiaer Garnison und anderen Gruppen des ersten Armeekorps unter Fühmml de» kommandirrn- den Generals Ireiherm v d Goltz statt Die Rückreise «isolgt am Freitag Abend. — Le Majestät der König bat dem reltherigen Handelsrichter bei den Kammern sür Handelssachen un Landgericht Plauen. Kaufmann Facilibe» in Rensa bei Plauen, da-Ritterkreuz l. Klaise de» Albrecht-orden- verliehen und Oberhvsiueifter Ihrer Majestät der Köniain- ste daß der Wirklicher Daskav. tBrt-.rell Di« venüat. »oh sämmtlich« Prü fünf Jahr,-» bei dem höheren , führt wurde», beschlagnahmt werden. Trier «Priv-Tell Ein surchtbares Hagelwetter, ver- duiiden nick einem Orkan, richtete im umliegenden Hochwald Hw«!«» Schade» an. In Delliugen riß der esluri» einen Neu bau um. München Gestern Abend richteten lchwere Gewiller >u Ludbaueri» vielsach Lchade» an Die Kirche Lt. Heinrich vei Amdach am Llarnderger Lee wurde durch einen Blitzschlag entzündet und lammtliche Holztheile wurden eingeälcherl Da» ganz« Vilsihal de> Landau an der Isar wurde durch Hagelschlag ver- mustet D>e Eisendahnzüge Hallen grvsie Verspätung«» Iw Markt'lecken Langguaid. in Passing. e>»eni Nachbarorte Mü». Men», und ui Llratzdors-Grasiitg schlug der Blitz in Gebäude, die luederbranitteit Kaltowiy lPr>v-Del> Der bereits gemeldete Eisen- dal, nunsall von Gramen, wobei die Königin Olga von Grie chenland i» Gefahr gerielh wurde dadurch berbeigesührt. dah durch die Unaufmerksamkeit eine- Weichenstellers dem in den Bah». >r's cinsabrenden Zug ei» zuruekruckender Nangirzug in die Flanke nchr Die Königin und das Gefolge wurden mit großer Heftigkeit ron den Litze» geschleudert Der Weichensteller ist entflohen ld hat an di« Königin »ach Petersburg e>» Bittgesuch gerichtet. Der LtationSoorsieher wurde verhaftest Graz. iPriv-Telj Zum deuliche» LängerbundeS- leite find 18000 Länger hier eiitgelroste». Der aesinge groß- .Uige Fesizug mit l7 Festwagen wurde vom Publikum jubelnd . begrnßk An dem Kammer» ui der Festhalle nahmen 30000 Per- Königsberg i. Pr ein und reist Nachmittag» nach Wild«! vne» The»! Auffallend war da» Fernbierbe» der Offiziere und Zlnlrn Weiler, wo er beim Grasen Lchweiin Wohiiung d.r hiesige» Miliiärmusik: dafür wirkte ein bayerische» Militär- Am I August findet zwischen Zinken und Preußisch-Eyl lronioenerkorp» mit. London. Der König hak gestern Nolllehnstuhl verbracht London i'Priv-Tell Daily Ehromele" meldet: Der Kvuig wird in einem Rollstuhl an den Dhron in der West- mmster-Abiei gerollt werden London Unterhaus In Beantwortung einer An- L.'ge erklärt Baliour. eS bestehe keinerlel Nlöglichkeit. daß die Regierung » der Lage sein werde, eine Erklärung über den Atlantischen Schis > lahrtstruit vor der Pertagung des Hanfe» i 8 August nbzugebe» Wenn ein Abkommen mit dem Truste .ii'geichloilen wurde, das irgend eure 'inanzielle Bereinbarung enl- .'nlie. io würde ein solche» Abkommeii nothwendrgeriveise der Zu- i iiiinuug de» Haufe» unierstegen. London lPrw.-Del.s Die U u t e r h a u S - K o in nt rf f t o n i Penstuig der Llaarsrechnnugeu za! feilgeuelll. dah die SiaalS- ne durch zu billigen Perkaui geivister Lchmelzrückstände teilen der Milttarwerksiatien in Wooiivich i» Sen leyien Jahren um. Nr als L'xOiOii P'unv Dicrlliig i', '.'Nill'.vne» Marks geschädigt norden in, Petersburg lPriv.-Del.f Ein furchtbarer Wirbelsturm lnrie im Dort« Pongn. Gouvernemenl KurSk. 300 Häuier und uvnrzelie zahlreiche Bäume LS Perionen wurde» hierbei er gingen Bisher ist eS nur gelungen. 0 Leiche» zu berge» Kairo Hier wurden gestern 38 DodeSiälle an Cholera . , d 35 Lleuerkrankungen an Eholera feslgeslelll, in Mucha W DodeSiälle und 10 Neuerkranknngeii. Berlin. iPnv.-Delf Börse Bei den einichneidenden KilrSadichwächiiiigeu denen nnmenlsich Monranpaplere ui den ekue» Tage» auSgeietzl waren schritt die Baisseparkei heule zu um- ' ingreichen Dertungskäu'en. Die dadurch herbeigestchne ansterliche Erholung der Kurie blieb aus den Bergwerk- und Hültcnnklie»- mnrkt beschränkt und war auch hier nicht von Dauer. Von Bank aktien. Sie sehr still lagen, waren Kredltaktien gebessert, Deutsche Bank. HanoelSaiitheile und Koinmandikantbelle nehauptet, Darm- iradler Bank leicht abgeichwacht. Am Eiienbahnakklenmarkle zogen Dorluiund-Äronauer über 1 Prozent weiter an während Eanada nachaedcn mutzten Monlanvapiere wurden „ach vorübergehender Abschwächung wieder fester Bochumer ichlo'isn 2-^4 Prozent, Laurahült« 1^ Prozent. Hibernia 1 Prozent, Dortmunder Z Prozent hoher als oorgeiieni. Von iämnitlichen Industrte- vapleren ii>areii eleklriiche Werke makl auf verichiedentliche ungunikige IahreSttbschliiiie: bewnderS verstimmte der auf 15".- Millionen Mark berechnele Verlust der Lchuckeri-Gesellschaft. Fremde Renten still. Türken ichwacher. Heimische Anleihen nied- rrger: Kaisaindustriepavlere meist schwach. Der Lchlutz der Börse war elwa» fester PrivakdiSkout !>-. Ultnuogeld 1'^ Prozent. — G e l r e l d ein a r k! 'Nachdem be'z der letzten Iulideckungen bereits am Lonnabend nochbörslich in der Hauvliache eine ! E ingang zwiicben Rehmenl und Abgebern erzielt sein >oll. oer- l.Ii nch der (Ketreidemarkt völlig mtereüeloS Pom 'AuSiande s 'amen ovrwiegens niatlere Meldungen, die eliirii starken Rückgang . Ser Gerreldevreiie veranlatzten und obwobl >vaterh>» eine leichtere Erholung eintrak, blieben die Preist lür Weizen und Roggen um l 'ä und I Mark für Loinmer- und Herbstlieferungen hinter Lonnabend zurück Für Wintcrsichte» ivar Roageu schwach be- anptel. Werze» 0 50 schivächer Niehl blieb ziemlich unverändert, Hci'er und Ma>S still behauptet Tie Kanalliste weist für Berlin .1 iX>0 Eenlner Hastr auf: doch ioll dies meist russtsch«. nicht .'tklanige Waare sein Rübol war eiroaS feiler. Lpirilus ge- ncheii Die für die änyerst knaov zugeführte Loeowaare ge-> vas Ntarygaus, das L'anoyaus, der schiotzverg arderten Preise lagen wcsenllich über der letzten Notirung Der rischen Thurm, die Steiermärkische «Sparkasse und die gro -chlun für Getreide war iür Weizen beseitigt, namentlich Iuli^--- '- >- -- -- a"ucht Roggen etioas welter abgeichwächl. — Weiter: Ber- -ndcrlich. Westwind i»r,»tt*n ». »X. ««»»» »tt za Liekom» IN.70. D««»nki n-nk llljtV ktaat-bah« —17^). Laurahlltt» —. Üngar Gold — Voe:ug1e»«n 29 l0. still R«r«A. » Ndr R«chm > Renk. IV0.Z2« , l02.^. Svantsr W.S2 Vortußtelen 2S.27'/,. türken 28.10. Ltlrkenloo'e N6.75 Ottomandant LM.—. ^ aarsdaHn 7HO.—. »jomvardckn — —. TcSge Barts. LroduN»nmarkt Senen o*r ^ul, 24.OS. ->r Novbr -^ebr »0.2L ruh«a iritus .Iult^S1.2k ^oer .Ianuar^lpril 3S.—. bsh. «Ubö» osr Juli SS.00 R inttrrdam. Lrodr-kt-n . Verfrvt. S-izen osr Noobi-. —. oer MSr, —. ? >ch.üt«.oH ^ogqen o«r Lktobrr 121.— ver . trcige. ?»ttdon. Vroduklemncrrtt. «BstLsivemarkt unvz,e>nlä8<zt- Aeksen ruhig, weitzer ' . rk>, niLüngitr als Liorwoche Mai» ssft. >chlviul„ie„d«r Wen«!» flau und leichter. . le ni.ur. nahe LiekLrung ' , sd niedriger Angeboten Mai« fsst — ?I'ktsr schor». den tMüL« rtzetl de« Sesttononers«». tze« Mor-en ouldebnlr Sine -rotze tzepesehen ans aller Herren Länder ging« «in. Sie wertzen ber Festschrift vei-e-rben ktche Anzahl von Besträa« au» den Setz«, Rs in »en eine metzr. al» vre payer»«, uttiittaroerwaiiuuu ven Sängern dal Dracktzeterkoro» de» s. bayerischen t, Reaimenr» au» München mitgegeben hat. das var l> aus dem ^ Festplatze ^ bei der ^ Industrs» . Ersuchen ui , . ... ... , -sttiwe. Gelieiii,e Rath v Malvrtie. den österreichtsche» Orden der Eisernen Krone l Klasse annehnie und trage — Der verurtheille Direktor der Leipziger Bank. Dr Gentzjch, ioll dem Vernehmen eine» auswärtigen Blatte» nach Lr. Majestät dem Könige ein Gnadengesuch unterbreitet haben. — Das 6. Deutsche Längerbundessest in Graz Lonnabend, 28. Juli. Lchon in den frühen Morgenstunden war „ganz Graz" aus den Beinen, um der Ankunft der Länger, die in zahlloien Exrrazügen au» allen deutschen Gauen erwartet wurden, beiwohnen zu können Die Lladt macht >n ihrer überaus geschmackvollen FeslauSstattung eine» prächtigen Eindruck Die meiste» Privat- und Ge'cyästshäuser haben Zahnen- und Blumenschmuck angelegt, während vom Landbause herab die historischen allen Fahnen der steiermärkischen Ltadte grützen. Leit den sruhen Morgenstunde» fährt Etstrazug um Ezlrazug in den ebenfalls festlich geichmnckten Bahnhof e>n. so datz die un Lause de» Tage» allein au» Oesterreich eingekroslenen Länger schon aus lOOOO geschätzt werden Selbstverständlich gestaltet sich der Empfang der fremden Länger ganz besonder» seitlich. 'Namentlich die sächsischen Länger werden hervorragend aus gezeichnet So hielt der Obmann de» Grazer Männergesangocr- dorpsar de« Komme» — . ^ . Holl« con- certirte Ueberdie» hat sich der Fesiou-schusi auchan den Grazer Korpskommondanten mit dem Ersuchen um Mitwirkung der Mtluär-KapeUen der Regimenter Rr. 7, l7 und 37 ge wende! Auf di, Mitwirkung der Kapelle d«S bosnische» Infanierie-Regi- iiienlS Nr. 3 müsse verzichtet werden, da e» sich um ein deutsches Fest handle. Der Sorpskommandavt sagt« die Mitwirkung unter zwei Bedingungen zu. datz nämlich auch die bosnische Kapelle «heilnehmen müsse und das, die schwarz-roth^oldenen Banner ein- gezogen werden müßten. Daraus erklärte der Festausschuß mch, eingehrn zu können und wendete sich an den Statthalter um Inter vention. — Die Abrechnungen der Reicht post- und der Tele- graphen-Berioaltullg sür lAOl geben ein anschauliche» Bild von den Wohlthätigkeits-Anstalten. welchb vei beide» Berwaltunaen zu Gunsten ihrer Beamten bestehen. Diese A»> stalle» sind die Kaiser Wilhelm-Ltistung mit einem Lermöar» von 727800 Mark, die Post-Unlerslükungskass«. die unter Mn- Wirkung der Postverwaltung abgeschlossenen Lebensversicherungen. - tz,e die Spar- und Borschuh-Bereine und die Post-Krankenkass Kaiser Äilhelm^Stistung gewährte außer einem Reise- sttpendium von 900 Mart an 3/ Söhn« und rin« Tochter von Beamten 7100 Mark Etudienstipendien. ferner für 12< Beamte und Hinterbliebene von Beamten 10»141 Mark und für 78 Unter- beamte bezw. Hinterbliebene von Unierbeamten 48l8 Mark an Unterstützungen. Die Ende l90l mit einem Vermögen von 544199 Mart ausgestattete Post-Unterstützungskafse verausgabte 537 225 Mark, darunter 2567 Mart als Belohnung an Posttllone. 65746 Mart al» Ruhegehälter an Postillone, 96 897 Mark als ErziehungSgelder. 33l060 Mark an svrrlaufenden und 134 390 Mark an außervrdentlichen Unterstützungen An den bewillig!,:» Summen partizipirten 19 Beamte mit 1491 Mark, 919 Uiilcr- beamte mit 41090 Mark, ein Posthalter mit 600 Mark. 5«>l Postillone mit 75153 Mark. 253 Hinterbliebene von Beamle» mit 19407 Mark. 7475 Hinterbliebene von Unterbeamleu »m 343 470 Mark und 890 Hinlerbliebcue von Postillonen mn 49749 Mark Unter Mitwirkung der Postverwaltung bestanden Ende März diese» Jahre» Lebensversicherungen von Beamten und Unterbeamten unter Gewährung eines Zuschusses von 17 Prozent der Prämien au» Postmitteln 4702 mit 5 949 500 Mark Ohne Pramienzuschuß bestanden Ende März 1902 : 20860 Berslcherungcn mit 02024 282 Mark VersicherungSiumme. Aus,«,, dem waren zur selben Zeit 44 Leibrenten-Versicherungen sür unverhelraihele Töchter etatsmäßig angestellter Beamte» und Unierbeamten mit einem jährlichen Reinerträge von 8800 Mar! vorhanden: 31 dieser Versicherungen waren unter Gewährung eines Prämienzuschusse» auS der Kaiser Wilhelm-Stiftung oder der PoslunterstützungSkasse abgeschlossen. Die Spar- und Vorschußoe rein« mit 145 590 Mitgliedern hatten Ende 1901 ein Vermögen von 38348 358 Mark. Die Einlagen der Mitglieder betrugen im abgelausenen Jahre 11959099 Mark, die Rückzabl- ungen II859 130 Mark. Dle Zahl der Postkrankenkassen. eins. Regierung-rach Ritter o W.ser. Namen» des Empfangs- welche durchschnittlich :14.50 Wochen Unterstützung gewähren, d koinileeS bereits vor dem Kommers in den Annen-Tälen folgende ^iig End« 1901: 41 und wurden 4rK>226 Mark verausgabt. Die Ansprache: „Hochverehrte Sangesbruder! Lieb« gute Länger! j Im Namen de» Festausschusses und des Grazer Mannergrsang. Verein» erlaube ich mir. Sie vorerst herzlich zu begrüßen und willkommen zu heißen Ich rrste Ihnen ein ..Grüß Gott!" in unserer deutschen Stadt Graz zu sstürmifche Heil-Rufes, m welcher Lange»sreudlgkeit. Kunstsinn und Gastfreundschaft herrschen und in welcher der gute Glaube an die Segnungen de» deutscken Liede» längst Gemeingut geworden ist. Ich hotte, daß die lieben Sangesbrüder aus sachse» hier freudige und lustige Tage ver bringen werden Es werden Stunden kommen. >n welchen Herz zum Herzen sich finden wird. Männer, Frauen und Mädchen werden Ihnen Begeisterung enlacgenbringen. Ich möchte wünschen, daß Sie dl« Gelegenheit der Festtage dazu benützen, treue Freund schaftsbande mit den Bewohnern von Graz zu schließen, und dort, wo sie schon besteben, noch enger zu gestalten. Ich begrüße Sie nochmchs un Namen des steierischen Län^ersest-AuSschusses und heiße Sie willkommen in unserer schonen stabt!" Die out Begeisterung ausgenommen« Ansprache wurde von Herr» Irrgang, einem Vorstandsmitglied des Leipziger Gau-Sängerbundes, mit berzlichc» Dankesworten erwiderl. wobei er betonte, daß die Sachsen nicht allein gekommen seien, die landschaftlichen Schön heiten der herrlichen Steiermark zu bewundern und den Brüdern in steirischen Lande» die treu-deutsche Hand zu drücke», sondern auch, um ein Feit zu leiern, dem deutschen Lande zu Ehren. Nach Ab'ingung des WahlsprucheS der Sachsen, dem stürmische Heil- Rnle wlgken. wurden die sächsischen Gäste m ihre Ouarttere ge leitet. Mit Eintritt der Dunkelheit begann di« Illumination jdcr Stadt, die geradezu feenhaft anzuseben war. Namentlich das Ratbhaus. das Landhaus, der Schloßverg mit seinem Mo tzen Hotels waren glänzend erleuchtet Aus sedem Fenster der Häuser leuchteken daneben Lämpchen und Kerzen, und bis weithin in die Umgebung von Graz huieln reichte die Illumination Dann ertönten Böllerschüsse, und von den umliegenden Bergen züngelten die Hohenfeuer empor, die in s Land hinaus ihre feurigen Grüße sandten Um 9 Uhr begann der Festkommers in der Sänger- Halle, die bis aus das letzte bescheidenst« Stehplätzchen gefüllt war: die ganze Hall machte einen unponirenden Eindruck. Eröffnet wurde der Kommers durch den Vortrag der vom Grazer Theater- Orchester gespielten Fest-Ouvertüre unter Leitung des Musik- dircktorS Friedrich Degner Hieraus betrat Bürgermeister Dr. Gras die Rednertribüne und hielt un Namen der Stadt Graz und ihre» Gememderathe» an die versammelten Sänger eine Be- grutzungsanivrache. die »i ein dreifaches Hoch aut Kaiser Franz Joseph und Kaiser Wilhelm lk ausklang Stürmische Heil-Ruse durchbrausten d e Halle, dos Orchester intonirte di« österreichische Bolkshymne und dann das „Heil Dir im Siegerkranz", welche» die ganz« Versammlung stehend mitsana. Nunmehr erschien der Grazer Männergesangverein aus dem Podium, um unter seine» Ehormeisiers Wcgicheider Leitung den Begrüßungschor „Grüß' Gott im grünen Stcirerland" vorzutragen Hieraus er- hob sich Bundesvorstand Prof. Gellert-Leipyg und dankte in längerer Rebe sür dl« herzlich« Ausnahme der fremden Sänger in Graz, wobei er m>t befonderem Nachdruck den nationalen Charakter der Stadt betonte und erklärte, die Deutschen seien mit Begeisterung dem Ruie nach Graz, dem Bollwerk des Deutschtbums im Süden, gefolgt In «in dreifaches Hoch aus die liebe Feststadi Graz und ihrer Bewohner klang seine von stürmischem Beifall wiederholt unterbrochene Rede aus. Sodann ergriff der Vorstand des Kärtncr Sängerbundes, Direktor Peschel, das Wort, um ebenfalls ein Hoch auf die Stadt Graz auSzubringen, woraus die Kärtncr Sänger unter der Leitung des Bundeschormeisters Dr Edwin KPomar einen Chor sangen, dem als Zugabe Thomas Koschat's „Verlassen bin t " unter der Leitung des Eomponislen folgte Natürlich gestaltete sich der Vortrag dieses Liedes zu einer großen Ovation für den Kärntner Volkskomponisten, der immer wieder am D»rsgentenp»lt erscheinen mußte, um mit beiden Händen winkend sür di« herzliche Begrüßung zu danken. Einen weiteren Höhepunkt der Ehorvorträge bildete der Gesang Lachsen an Steiermark", der dem reSden unter Jüngst s Leitung «chte- N ' ^ ,, ^ , . > Wagner . .. .. . im Prin,-Regenten-Theater und von dort über die neue Prinz- feierlich« Uebergabe dr» Bundesbannirs, das bei seinem " ' " rück Um l Uhr 'Nachmittags: Erscheinen aus der Sänaertribüne mit Tücherschwenken und He». dem der Kronprinz mit seinen! rufen begrüßt wurde. Der Präsident des 8. Lmnoerbundesfeste» Lutten, sowie den Herren vom Ehrendienst theilnakm Daraus! in Stuttgart, Oberpostmeifter Robert Spetdt«. vollzog den Akt, Lerlliche» »nd LächflscheS. - Se Majestät der K onig speiste am Sonntag Nachmittag Uhr mit Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen Johann R-org und der Prinzesst» Mathilde ,m Familienkreis« in Hoster- ' n Zum Abendthee war Oberstallmeiiter v Haugk nebst Gc- ahli» mit Ettilaoiing beehrt worden — Geiler» Vormittag kam aer König zur Erledigung von Regierunqsgeichästen in s Reiidenz- 'ttlotz. »ahm zunächst militärische Meldungen entgegen und er teilte ven Herren Geheimen Regiernna-Sratli Freiherrn v Welch Lbermediziitglrath Prosektor Dr Schmor!. Oberregicrungsrath o Nost>tz-Drzewiecki „na Kommisstonsrgkh Riesel Audienz. Daran aüäilieöenv Hörle er die 'Vorträge ver cinweienvcn Herren Siacits- 'uiister und des Königlichen Kabinetsiekrekgrs und kehrte in den Nachmittagsstiinden nach Villa Hosterwiy zurück — Le Königliche Hoheit der Kronprinz Friedrich 'lugnst unternahm am Lonnabend in München mit den Herren : „es GetolgeS und dem ihm nls Ehrendienst mgetheiltcn Haupt- niaiiii Freikerrn Kreß v. Kreßentlein >n Ew>l einen längeren Lvaziergang durch die Ltadt und machte verschiedene pyoio- iraphische Aufnahme» Da» HofbrmihanS ivurde von ihm indeß nicht besucht, wie anderweitig gemeldet wurde, ec machte während des Spazierganges auch einige Einkänsc. 'Nach der Ueberreich ^ nng des 'Notitikattonsschrctbens an den Regenten stattete der s des ..Sängergrußes der .. Kronprinz todann Sen m München weilenden Mitgliedern des Julius Otto-Bund-Dre»den unter . KönigShauies Ve'n>he ab. ebenso den Herzogen in Schloß Bieder-! ein« sudelnde Ovation einbrochte Nachdem da» Orchester den stein Von Biederstem ging die Fahrt durch den Englischen (Karten! „Kaiser-Marsch" von Richard Wagner gespielt hatte, erfolgte die . --- _ 7 ^ " Z bei seii Regcnten-Brückc zur Residenz zurück »and dort ein Dejeuner statt, an Lüsten, sowie den Herren vom Ehrendienst theilnakm Darauf in Stuttgart, Oberpostmeifter Robert sperdle. dollzo<. i mpstng der Kronprinz Friedrich August den Besuch des Prinzen indem er die Versicherung an den Büraermeister Dr. Gras ab- Ludwig und 'einer Söhne, der Prinzen Karl und Franz, sowie gab. daß es sich Stutt:—' crr... — 'eines LchwiegeriohneS. des Prinzen Ferdinand von Bourbon. Um Stadt Graz als Na .. 5 Uhr unternahm Le Königlich« Hoheit e,n« Soaziersahrt nach begrüßen zu können Vorträge de» !— Nymphrnburg. wo er den Mitgliedern der Prin» Adalbert schen ge>angvrrein« und des Männergesangverein» in Leoben beschlossen Zahl der Krankbeiissälle belief sich >m Berichtsjahre ou> »M2, die Zahl der Krankheitstage auf 183277 Die «affen erforderten einen Zuschuß von 2014 Mark Der Reserve fonds der Postkrankenkaisen belief sich Ende des Jahres aus 366 297 Mark, der Betriebsfonds auf 13006 Mark. D>e Gelammt- Ausgaben bei der Kaiser Wilhelm-Stiftung, der Post-Untei- stützungskasse. den Spar- und Vorschuß-Verrlnen. sowie den Pasl- krankenkaffen betrugen m der Bcrichtszeit allein 12918961 Mark, ungerechnet die Zuschüsse zu den Versicherungen. — Am Sonntag früh wurde, wie bereits mitgethellt, eine Pali- zeiliche Revision der Radsahrkarten vorgenomme», indem die ein- und auspatsirende» Radfahrer an verschiedenen Straßen- kreuzungspunkten von Gendarmerie-Patrouillen angehalten und veranlaßt wurden, ihre Legitimaiionskarten vorzuzelgen. Die Bermuthung, daß viele Radfahrer nicht im Besitz der vorgc- fchricbenen Karte seien, fand fast überall ihre Bestätigung. Binnen kurzer Zeit wurden weit über Kundert Radfahrer in Slrasc ge nommen. wahrend ein kleiner Dheil der Betroffenen sich weigerte. 1 Mart, Strafe zu zahlen Gegen diese werden besondere Strw- anzeigen erstattet, sodaß die Sache weienisich theurer werden dürste Zwestellos werden >n nächster Zeit noch mehr derartige Revisionen erfolgen. Jeder Radfahrer, der noch keine sür 1902 gütige Rad fahrerkarte hat. möge sich deshalb schleunigst eine solche versorgen — Eine nierkwürdige und recht seltene Erscheinung am Tages- himmel sind schillernde Wolken, d h atmosphärische Ge- bilde,^die in auffallendem Farbenspiel erglänzen. Die Entstehung der Schillerwolken ist noch nicht recht aufgeklärt, obgleich eine ganze Reibe von namhaften Meteorologen an ihrer Untersuchung sich betheiligt haben, in Deutschland namentlich Dr. Kaßner, in Skandinavien Pros. Mohn. Hüdebrandsson und Eckholm u. B m Jetzt veröffentlicht Pros. Ward von der Harvard-Universität >n der „Science" emen Bericht über eine ähnliche Erscheinung, die sich am 11. Juni d I. ereignet hat. Es war ein Heller Sommer- tag mit einem tiefblauen Himmel, auf dem einzelne Fetzen von Feoerschichtwolkcn von Wes» nach Osr ziehend verstreut waren Etwa um l!> .. Uhr Vormittags lenkt« eine kleine derartige Wolk, die etwa den Umriß eines Rechtecks hatte, die Aufmerksamkeit des Beobachters auf sich durch ihr glänzendes Weiß, dos der Erschein- ung gewöhnlicher Wolken ganz unähnlich war. Unmittelbar daraus begann sich die Wolke zu färben, und nach etwa fünf Minuten hatten sich einige schwache farbige Bänder entwickelt, von denen das oberste blaßroja. das nächste gelblichgrün und das unterste blaugrün war Die Farbenstreifen waren parallel zum oberen Rand der Wolke Mit deren Bewegung von der Sonne fort schwanden die Farben in wetteren sünsMinuten 'Nachdem nochmal-, ein>ae Minuten verflossen waren, kam eine andere Wolke der gleichen Art an die nämliche Stelle und färbte sich gleickifoll» mit schwachen Regenbogenfarben. Die Erscheinung wiederholte sich an derselben stelle des Himmels »och bei einer dritten Wolke — AuS Neubidlchvw ln Bödmen wird berichtet : Am 20 d. M wurde die seierliche Erdumirun-g 5 sächsischer Offi zier e u n d 11 Mann. welche am 3 Juli 1866 nach barte," Ecimpse bei PrvbtnS und Unter-Prlm fielen, voraenvmmrn Die 'Namen derselben sind folgende: Maivr Edler v. Zrichou, Leutnant v Planitz, v Metzrad, Hechel und Brugemann. Der Erbunffnmg wohnte der Sohn des gefallenen Leutnants v Planitz. Mawr Planitz bet Wie dieser erzählte, war sein Vater bei dem Angriffe von einer Kugel i» die Stirne getroffen, tbatsächlich wurde am Schädel etne klestie Oeffnung konstatirt. welche von einer Kugel lierrührt Tie Erhumikung wurde voraenvmmen. um die Leich »ome, welche zerstreut lagen, im Schloßgartr» in einer besonderen Abkbellung z» bestatten. Die Gräber wurden mit Blumen ge schmückt Die ErbaHung dcrGräber hat derVeretn zur Erhaltung der Krieaerdeukmäler übcrnommeu. — Für die Bewohner der Vorstadt Neugruna bietet sich Donnerstag, den 3i. Juli, und Freitag, den 1. August, d. I.. i» dem städtischen Hebesiellen-Grundstücke Schandanerstraße 82 Ge legenheit, die au dielen Tagen fällig werdende Gemeinde-Ein kommen -Steuer, sowie die StaatSgrundstcuer für den 2 Termin 1902 abzusühren. An beiden Doge,, werben daselbst von Vorm 9 bi- 1 Uhr und Nachmittag» von z^4 bi» 5 Ubr außer den vorge nannten Steuern auch noch der istaats-Einkommen-Skeurr-Zu- schlag sowie die katholischen Kirchen- und Schulanlagen ange nommen. — Die Roggen ernte, die in normalen Jahren in der Dresdner Gegend Ende Juli in der Hauptsache al» beendet gilt, ist erst in den letzten Tagen so recht «igentllch in Angriff genom men worden und wird sich bei günstigen Witterung-Verhältnissen immerhin einige Wochen hinausziehen. Am Sonntag waren die Laiidwirth« mit ihren Arbeitern von, frühen Morgen bi» »um sinkenden Abend mit Erntearbeiten beschäftigt. - An, Sonntag gestaltete sich der ÄULslugsverkebr wiederum zu einem recht lebhaften. Schon von früh an berichte
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