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Dresdner Nachrichten : 21.11.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187411219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18741121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18741121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-11
- Tag 1874-11-21
-
Monat
1874-11
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.11.1874
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W»rt««ii««s« l>. «ton» nnsenttpMs «i»ri«liii»r. lich Ngr.. durch di« Pdp « «,r. itin-cin« Kumii>»rn > «or. «ifla,«! LöOOV iklpl gtir di« Milpgubc kl»,«. landirr Manulcridle macht sich die »irdariion nicht »rrdindlich. Jnseralrn Anuoiim« aii». V»i>°r tu Hamdura. S'rr- U». Mi«n, Ski».ig. «a,„. vr-dlau, granliurt ». M. — Puch LIu„« In liscrltn, Leipzig, Wien, Hamburg, Nranksurt a, M,, Miln- chc„, - I-»u>>« » ,in isrankfun k>. M. — Ir. V°i»t in ildrmni«. - II,- «-,l,«iitt», Ilulii«, M Ou. t» ParlS. Tageblatt sürPolitik, Unterhaltung y. Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: ^Liepslh Reichardt in Dreöden. Irrttei» »>» «b. i» Udr. d„ M«a,» 1» Ud«. S« ßr,ul>a»I: »rod» <l«p«r »ape k dt« Nüchin.ch Up« Der Raum eint« et» soaltiaen Pelttteil« Iop«i lü Psa. Mnaelandl d!« Zeile u Ngr. ikine Garantie >ür de» »achülaaiae iirschei »k.l der Inserate Wirt »icht gegeden. Auiwurtize Atinoncen- "lusträze von UN» unde- kaunlen Firmen u. Per sonen inleriren wir imr gegen Pränumiramc- Zrhiun» durch Briese marlen oder Polieinzad- lang !i Süden losten Ib, Ngr. Inserate sü« die si'iontegS oiummer »der nach einem Fepi»»- die Zeile 2 Sl,r. Rr. 32». Neunzehnter Jahrgang. MItredacteur: Or. klinll NlvrsL. s^-ür bas Feuilleton: I-nelvIs Dresden, Sonnabend, 21. November 1874. ' TagrSgeschttlitk. Deutsche» Reich. Die Sck'iffSbautcn der Kriegsmarine im Jahre 1875, welche »ach kein Mariue-Elat und dem Gesetzent wurf wegen Beschaffung au'scroltcntlichcr Mittel zu Zwecke» der Marincvcrwallung zur Auciilhruug kommc» sollen, sicllcn eine bcdeutciice »Veistärkuiig ter Kriegsflotte in »Aussicht. »Rick-t we niger als iüitt Panzenreaalten solle» I» ticscmJahre zur »Vollend ung kommen; nämlich „Gl0ßcrKursürst"iWcr!t Wilhelmshavens, „Friedrich der Große" lKicls, „»Preußen" tbiöhcr Borussia gc- nannts und die beide» bei Samuda in London gebauten »panzer- iregatten „Kaiser" und „Dculschland". ülcchnet man dazu die drei bereits vorhandenen Schiffe dieser Gattung. „König »Wilhelm", „Prinz Friedlich Karl" und „Kronprinz", so ist der nn Flottcn- grüiiduiigöplan von 1873 i» Aussicht genommene Zukunitsvc- stand von acht P nzeriregalten erreicht. Zlach dem Flottcngrün- dungöpian sollte im Jahre 1875 der Bau des ersten ter siuu in Aussicht genommene» Paiizcrmouitorö dcgonncn werden. An Stelle desselben iollcn drei Panzer-Kanonenboote gebaut und im Jahre 1875 begonnen werben. Die Paiizcrkoivcltc „Hansa" und die Korvette „Louise", welche bereits in diesem Jahre fertig ge stellt werde» sollten, werden erst im Jahre 1875 vollendet; zu gleich mit diesen auch die Korvette „Frcua". Der Bau zweier Pcmzcrlorvctttn, von denen die erste im Jahre I87li, die zweite 1874 begonnen wurde, soll fortgesetzt werden, ebenso diejenige der Korvette „Thusnelda". Nach dem Gründmigsplane sollte im Jahre 1875 der Bau einer weitere» Korvette ii» Danzigs de gönnen werde»; aus,er dieser Ist der Bau einer zweite» Korvette sin Danzig) und einer dritten laus einer Prlvatwerit) i» Aussicht genommen, und zwar deshalb, weil zur »Versiäikung deö Schutzes der Schlffsahrtölntcresscn eine Beschleunigung des Baues der siir diesen Dienst geeigneten Schlffsklasscn als dringend wünschcnS- rvcrtb anerkannt ist. Reichstag. Die heutige Tagesordnung enthiilt de» An trag Sonnemanns, die Aushebung deö Straiversahrenö gegen die Abgg. RcimcrS, Haffelmann und Gelb; den Antrag Liebknecht aus Benrlaubuna der in Strashait befindlichen Abgg. Hasenclcver, Bebel und Most; den Gesetzentwurf, vctr. die Stcuerüeihcit des Reichseinkommens. Biccpräsidcnt Freiherr zu Stanssenbergthcllt noch mit, daß sich daö HanS auch darüber schlüssig zu machen haben würbe, ob eS in den ersten Tagen der nächsten Woche die Justizgesetze in erster Lesung bcrathen wolle. Der Abg. v. Forckcnbcck bat sich nach einigem Zögern zur Wiederannabme der Präsidentschaft bereit erklärt. Beim Reichskanzler Fürst Bismarck fand am 18. d. ein par lamentarisches Diner statt, woran der Gelammtvorstand bcö Reichstages und die Spitzen der RetchSbehörden thcilnabmen. — Bon Seiten deö Fürsten und der Fürstin BiSmarck sinb die Ein ladungen zu den sogenannten parlamentarischen Soirecn für die vier nächsten Sonnabende, den 21. November eingerechnet, an die ReichStagS-Slbgevrdnrten ergangen. Die „Süddeutsche Post" erzählt nachstehende BiSmarck» Anekdote anS Mittciiwald im bairischen Hochland: „Mehrere rcicbstreue Sommerfrischler begeisterten sich eines schönen Tagcö so sehr sür BiSmarck, daß sie ein Svnipathictclcgramin an ihn abschicktcn und am Schlüsse ihm als deutschen Bruder ein Schmollis anbotcn. Daö war Bismarck denn doch zu arg. Er stellte zwar keinen Strafantrag, ließ aber durch Herrn vonBülow zurücktelegrapbiren. daß er sich solche Zudringlichkeiten ein- sür allemal verbitte". Schweiz. Laut einer offiziellen Melduna an das eidgenös sische Postkevartcment in Bern Ist in Folge starken SchneesallcS lind furchtbaren Sturmes jeder Verkehr über den Slmplom un terbrochen. Holland. Nene Nachrichten auö Atchin vom 14. d. MtS. schildern den Gesundheitszustand der holländische» Truppen als einen höchst ungünstigen; auch hatten die letztere» beim Bau einer Batterie, die bchu'S Beherrschung des Atchinsiusscs angelegt wurde, einige Verluste erlitten. Die eigentlich atchlnestsche PiUtcl im Lande bcharrt darauf, daß der Krieg fortgesetzt werde» müsse. Frankreich. »Rach in Paris cingcgangcncn Nachrichten habe» die Earlisien ihre frühere» Stellungen au der französischen Grenze wieder eingenommen, die »Verbindung zwischen Jrun und San Sebastian ilt unterbrochen. Von den hiesigen Blättern, weiche fast alle den unerklärlichen Stillstand, der in den Operationen der Regiernngötruppen cingetrctcn ist, bespreche», wird besonders dar aus hingcwtescn, ras, ein Zurückdrängen der Ecmisten von der Grenze der spanischen Regierung irden Vorwand zu Ncclamatlo- nen gegen die französische Regierung genommen haben würde. Wie die „Agcnce HavaS" eriährt, wird daS Miiiistcrlum bezüglich der connitutwnclleu Gesetze dle Initiative nicht ergreifen, sonbern sich aus die von der Nationalversammlung übernommenen Verpflich tungen zu deren Berathung becute». Die Ausgabe der National versammlung sei, taS Sevtennat zu organisire», dem Ministerium liege nur die Führung der Verwaltung bet der Septennatö-Rc- gierung ob. Deshalb könne aber auch die Eristenz deö Ministe riums durch die mit der Organisation deö ScptcnnatS zusammen- pängenden Fragen nicht bedroht und geiährdct werden. Ruhland. »Nachdem seit zwei Tagen Frost cingetrctcn, geht in der Neva in großen Klassen das EIS aus den, Ladoga-See. Die Bucht von Kronstadt ist mit Eis bedeckt und die Verbindung zwischen »Petersburg und Kronstadt unterbrochen. England. Stach einem Telegramme der „Mornlng Post" auS Kalkutta vom 17. d. M. hat sich der Emir von Afghanistan bei einem ihm von Jacub Khan abaestattetcn Besuche, bei wel chem die bei ihnen bestcbcnve» Streitigkeiten geschlichtet werden sollten, Jacub Khan'S ans verrätherische Welse bemächtigt und denselben gelangen gesetzt. auch nach Umständen nach dem Stcuerbeutcl, der freilich erheblich j großen Plauenschen Straße entdeckt worden ; dasselbe ist der vorsätz erleichtert wird. Daß von allen Seiten, von den Ingenieuren i lichen Abtreibung verdächng. Salbach und Friedrich, vom Stadtrath Ur. Etnbel, vom Raths-j — In den nächsten Tagen wird hier ein neues Feuerungd- collegium und auch theilwcise vom Stadtverordnetencollegium bei! durch Ambulanccn zui» Vcriaui gelangen. Da in vielen ü!-c° Wohnungen ter Siauni ivr volz und Kohlen ein sehr de chranklcr au nicht ganz corrcct verfahien wordmist,diesez jst ^ ^at der Unkernebnicr gepreßte K oble in länglicher tröstliche Gewißheit tntt mit unumstößlicher Gewißheit vor die Form, welche gcschichlcl nur eine» kleinen Raum iür große »Augen. Natürlich will Niemand der Sündenbock gewesen sein, j Quantität verlangt, aus einem ü hünnger Stcinkohlcnwerk (be- EineS schiebt es aufs »Ändere und zuletzt Alle auf die Umstände, für -"'tcnd besser alS die ans den schlesischcn Wcrkciii als Versuch die Niemand gekonnt habe. »Wir wollen nicht ungerecht sein und i Äderungen entsKchen ^ ^ ^ räumen den sich im Laufe des lHueü herausgestellt habenden Neu-! — Auf »Antrag tcS Klrchen-VorslantcS der Ki>cuz-Parochie bedürfnissen, der Abweichung von dem ursprünglichen Salbach'schen i ist nun auch iür das T o t t en i c st, wie dt, her mit so viel An. Locale» und SSchfischeS. — Der König von Sachsen und der Großhcrzog von Sachsen- Weimar werden noch im Laufe der Jagdsaison in Berlin erwartet. Wie es heißt, sind dieselben zu einer der noch bevorstehenden gro ßen Hofjagden eingeladen. — Bor uns liegt der Bericht des Verwaltungs- und Rechts' auSschusscs der Stadtverordneten, betreffs der Ueberschrcitungen bei dem Baue des städtischen Wasserwerke«; ferner ein Expos« des Stadtrath v,-. Stübel, über denselben Gegenstand, an das NathS- kollegium erstattet. In ersterem ist auch ausführlich der Rechtfer tigungsversuche de» Ingenieur Salbach und des Stadtbaudirector Friedrich über jene unter ihrer Amtsführung bewirkten Uebcrschreit- ungen gedacht. Arbeitet man sich — cS ist das kein leichte» Stück — durch diese Erklärungen, Rechtfertigungsversuche, Be- und Ent schuldigungen durch und gelangt man endlich an den Schluß deS vom Stadtverordneten Jordan verfaßten Ausschußberichtes (dahin gehend, die Ueberschrcitungen deS Anschlag» um 440,128 Thlr. zu bewilligen), so reibt man sich allerding« verwundert di« Augen, greift Bauprojette, der tieferen Gründung, der solideren Bauausführung, den Schwankungen der »Materialpreise u. s. w., einen erheblichen Theil der jetzt eingetretenen üblen Lage ein. Aber schon der An blick der sich gegenseitig beschuldigenden Bautcchniker einerseits, wie andererseits des Raths und seines Mitgliedes vr. Stübel, die wieder die Schuld auf die Schultern der Techniker abzuwälzcn sich mühen, endlich die Lecture des Jordan'schcn Berichts, der viele Anläufe zum Tadel nimmt, schließlich auf halbem Wege umkchrt und nach vielen schönen Worten erklärt: Lassen wir Gnade vor Recht ergehen! — Alles dies predigt beredt die Thatsachc: Die Verhältnisse nicht allein, die Menschen vielmehr zui» guten Theilc haben so enorme Ueber- schreitungen verschuldet, wie sie bisher bei keiner Ausgabe unserer Commun vorkamen! Salbach und Friedrich sind in starker Differenz darüber, ob der ursprüngliche Salbach'sche »Plan mit Fehlern behaftet war; iver Recht hat, darauf kommt es nicht mehr an. Der Schaden ist geschehen. Friedrich sagt: das Urproject konnte nicht auSgcsührt, es mußte vielmehr das wasserdichte Mauerwerk bis ziemlich 9 Meter über den Nullpunct, Kesselhaus und Kohlenschuppen über die Hochwafserebene gehoben unv noch andere kost spielige unvorhergesehene Bauten ausgeführt werden, zum Beispiel: die Beseitigung der mächtigen Schlammsohle, die tiefere Gründung, die Bewältigung des enormen Wasserandrangs, die Bewegung grö ßerer Erdmassen, die Verfüllung der Elbbuhnen u. s. w. Ücber alle diese neuen Erscheinungen mußte Friedrich einen neuen Airschlag fertigen, konnte ihn aber wegen seiner anderweiten Ueberhäusung mit Arbeiten nicht so schnell liefern, daß die Bewilligung zu diesen Mehrkosten einzuholen gewesen wäre. Der Weiterbau wurde des halb ruhig fortgesetzt. Salbach wieder sucht sich zu entschuldigen, daß er mit den in Dresden üblichen »Preisen zu wenig bekannt war, als er den Anschlag machte, daß er anstatt mit Grundstücken mit Quadern bauen mußte, daß die Verstärkung der Mauern überreich lich und zu kostspielig sei u. dergl. Mag dem sein, wie ihm wolle: jedenfalls sind die Techniker viel zu selbstständig vorgegangen, wenn auch an Friedrich s Eifer nicht zu zweifeln ist. Namentlich aber haben die Techniker sich gar nicht gehörig mit dem Nathe vernommen und dieser wieder hat eS an Anfragen und Erkundigungen nach dem Stande der Sache fehle», lassen. Denselben Vorwurf kann man aber auch den in der gemischten Bau- und Wasserleitungs-Deputation, resp. den im Verwaltungs-Ausschuß sitzenden Stadtverordneten machen: auch ihre Sache wäre eS gewesen, rechtzeitig sich zu erkun digen. Auf alle Fälle aber bleibt, wie der Bericht ausführt, auf dem Nathe eine schwere Verantwortung ruhen, dis ihm nur durch einen Akt ganz außerordentlichen Entgegenkommens von den Schul tern genommen werden kann. Der »Rath sucht um Indemnität nach und die »Ausschüsse ertheilen sie ihm ausnahmsweise aus Rücksicht der Billigkeit (so drückt sich nämlich der Jordan'jche Bericht aus, ver sagen will: aus billiger Rücksichtnahme, denn von einer Billigkeit der Ueberschrcitungen ist wohl keine Rede). Sie beantragen schließ lich noch die Aufstellung der Rechnung über den Gesammtaufwand für das Wasserwerk zu beschleunigen. Mögen sich derartige Bor gange nicht wiederholen! Möchten namentlich die enormen Mittel, die auf das Wasserwerk verwendet werden, diesem auch dauernd zu Gute kommen! — Bezüglich unserer gestrigen Notiz, das Vorgehen der Be zirksvereine ii» der Stadtverordnetcnwahl-Angelegenheit, erfahren »vir heute, daß der hiesige allgemeine Han diverker-Verein, der Hausbesitzer-Verein, der Verein Ge,verbtreibender und der Lehrer-Verein sich ebenfalls zu gemeinsamer Wahl- Agitation verbunden haben und daß diese »Vereine den weiteren »Bei tritt anderer Corporationen erwarten, so daß den 3000 neuen Bürgern der Stadt noch vollkommen Gelegenheit geboten ist, ihre Wünsche und ihre Stimme bei Ausstellung einer gemeinsamen Can- didatenliste geltend zu machen. Da obige Vereine zusammen schon einige Tausend Mitglieder zählen, so dürfte deren Agitation jeden falls auch nicht ohne Erfolg bleiben. Die erfolgte Vereinigung wurde vom Handwerker-Verein angeregt und werden dessen Vor stände (Scilermeister Steyer und Buchdruckereibesitzer Schwer) gern jede weitere gewünschte Auskunft in dieser Angelegenheit gebe««. — Ein Telegramm aus Dresden hat dieser Tage den Reichs tag in stürmische Heiterkeit versetzt. Ehe der Reichstag in die Be rathung des Bankgesetzes eintrat, las der Präsident von Forckenbcck ein Telegramm, ungefähr folgenden Inhalts vor:',Lch ersuche den Reichstag, seine Berathung des Bankgesetzes nicht eher zu schließen, als er nicht Kenntniß von meinen, soeben auf die Post gegebenen Vorschlägen über Ordnung des Bankwesens genommen hat." Un terzeichnet war dieses bescheidene Telegramm: Beer. Die hohe Körperschaft muß aber leider die Autorität dieses Herrn Beer nicht als eine ausreichende angesehen haben, um seine Arbeiten zu unter brechen. Durch die Direktion der Berlin-Dresdner Eisenbahn-Ge sellschaft werden wir benachrichtigt, daß schon betreffs sämmtlicher Stellen so viele AnstrllungSgesuche befähigter, mit den Dienstver hältnissen vertrauter Bewerber vorlirgen, daß da» Bedürfniß an Bramtenkrästen mehr als ausreichend gedeckt ist. — Die Mutter jene« auf dem Wagenplatze am Kaufhause ge funden« Fötus ist in der Perfon eine« Dienstmädchens von der i klang am Ehamclkag, ein lilurgiscpcr GellcoUcnst i» hicsiger Kre uzkirche eingerichtet Worten, ter morgen, Sonntag »Abend, von ff bio 7 Uhr zum crslen Male slattsindcn wirk. Die Gesänge hierzu werten unentgelilicl, an den Kirchthiire» auögethellt, so daß daö Mltbrlngen cincd Gesangbuches unnölhig ist. Der Kreuzchnr wird trei, vom Musiktirccior Herr Püetzscb- ncr hierzu besvntcrd eingerichtete E h o r g c > ä »ge. über welche daö Nähere anö de» die Krcnzkirche betreffenden Ktrchcnnach- richtcn in ter heutigen Nummer d. Al. zu cOchcn ist, zur »Auf- ilihrung bringe». — Von Tilsit auö isttcrAerlincrEiiminalpolizci ein groß artiger Diebstahl mit ter »Kitte um Aeiivüe bei Entdeckung ter Thätcr angezeigt worden. Es lind dort gestohlen werden gegen U-O goldene »Armbänder, 50 Diamantringe, 2tt» Siegelringe init edlen Steinen, 12 stark geglittene Eoliicrö, ca. 30tt Herren- und Damcnkctten, 60 Uhren, tbciwciic mit Brillanten besetzt u. s. w. Für die Wiedcrherbeischasinng der gcstehlcncn Sachen »nt die Ermittelung der Thätcr ist Seitens tcö Bestohlenen eine »Prämie bis zu 500 Thlr. ansgeietzl worden. — Die Actieiiacscllschait L a n ch h a >» m c r, vereinigte vor mals Gräfl. Einsietcl'sche Werke, erzielte i» dem verflossenen Geschäftsjahre nur zwei Procent Dividente. — In dem gesammten GerichtSamtsbezirk Radeberg ist die Hundesperre angeordnet, weil man Ende vor. Woche in Radc- berg einen tollen Spitzbastard eingcfangcn und getödtct hat. Ter Hund trug am Halse das Steuerzeichen: „Gcrichtsamt Königs wartha 1874, Nr. 130." — Das „MeißnerTagebl." schreibt aus Meißen, 18. Nov.; Zur Fouragirung der »Pferde und Elcphanten des hier 2 Tage an wesend gewesenen amerikanischen Circus sind geliefert worden: 90 Schütten Stroh, 36 Ccntner Heu, 42 Ecntner Hafer, 4Eentner Kartoffeln und 21 Centner Kleie, im Werthe von zusammen 293 Thlr. 7 Ngr. 5 »Pf. »An »Brückengeld ist bezahlt worden: 6 Thlr. 7 Ngr. 5 Pf.; die Elephanten stehen nicht im Tarife und find demnach von Brücken- und Ebauffeegeld frei geblieben. — In Zittau fiel am Dienstag der 50 Jahre alte Hausbe sitzer und Fuhrmann Stecker aus Dittelsdorf, vom Schlage getroffen, um und war sofort todt. — Aus Borna berichtet das dortige Wochenblatt: Als am vergangenen Sonnabend Nachmittag ein Knabe in einem Garten eine Sperlingsfalle ausstcllen wollte und zu diesem Bchuse einige Ziegelsteine zusammentrug, fand er unter einem derselben ein kleines Notizbuch, in dem sich zwei Hundcrtthilcrschcine vorsandcn. Ein anderer Knabe, 12 Jahre alt, Sohn eines hiesigen Schuhmachers und in einer hiesigen Buchhandlung als Journallräger beschäftigt, kommt hinzu, bezeichnet das Buch, in dem auch der »Raine gestanden, als das seine und schenkt dcm Finder unter dem Bedeuten, ja nicht etwa Jemand hiervon Etwas zu sagen, am allerwenigsten seinem »Vater, einen Hundcrtthalerschein, und Beide verstecken hierauf das Geld jeder an einem besonderen Platz. Der Finder macht aber doch seiner MutterMittheilung von dem Ereigniß. gesteht endlich, worum cs sich handelt und bezeichnet den Ort, wo er den Schein versteckt. Man erinnert sich nun, daß am 22. Octobcr einem Offizier aus der Caserne an der Altenburger Straße 230 Thlr. gestohlen wurden, unter denen sich 2Hunde,'tthalcrschcii>c befunden haben. TcrKnabe gab auf Befragen zwar a», das Geld gesunden zu haben, ist aber am Sonntag »Nachmittag verhaftet worden. In seinem Besitz« fanden sich außerdem noch 4 Thlr. 20 Nizr. vor. — OesscntllcheGerlck'töi'itzliii.-i am 18. November. Johann Michael August Pcrra.h gc». Winzer aud Givßdubrau ward beute wegen schweren Dicbstablö. nnler Annahmc mildern der Umstände, zu I Jahr 3 Monalcn Gciängniß vcrurthciit. Pcrrach ist bereits mebriack, bcstratt, seine leitte Stritte verbüßte er aui der Walthctmcr StrattAnttatt. Der »Angeklagte arbeitete I» ter hiesigen Steingut-Fabrik von Vilicrov ». »Bock», Leipziger- straßc, und wurde von dort am 20. September entlassen. In der zweiten daraus folgenden Nack t, vom Sonnlag zum Montag, stahl Pcrrack, in dieser Fabrik 3 Waschbecken, 4 Kaffeekanne», 1 Dutzend Ober- und Untertassen n. s. w., im Gcsaiinntwerthe von 2 Tblr. 5 Ngr. Der Dieb gelangte durch das daneben be findliche Vilicn-Glundstück, Indem er die 3 Ellen hohe Mauer überstieg, in den Fabrikhos und von da ans In der 1. Etage durch ei» Loch in de» NittcrlagSrauin. Im Honanm wurde er zu seine», Schreck mit de» gestohlenen Waarcn erwischt und dann ohne Weiteres arrctirt. Die Veithcidigung, durch Herrn Atvocat Fränzel, nah», sich ihres Elicittc» in ancrkc»»e»SwcrthcstcL Weise an, - Sl „ gekündtgte GerichtSverl» andl» nge n. Heute, den 21. November. Einsprüche: »Vorm. 0 llbr wider de» hiesigen Haudarocitcr Ernst Theodor »Weile wegen Widerstan des rc. - O' e Uhr wider den hiesigen Lchuhmachcrincistcr Earl Traugott Franz u. Gen., wegen Widerstandes gegen die Staats gewalt w. — io Uhr wider Johann Göttlich 'Bernhard Birken- zöller u. Gen. aus Ncumicktcn, wegen Diebstahls. — 10> e Uhr in Rügcnsachen »Amalie vcrw. Paul in Ncu-Eoschütz wider Fried rich August Glaser in Löbtau. — 11 Ubr, in geheimer Sitzung, in Privatklagsachen des Kaufmanns Aaruch Heuer wider de» Advocat Schlegel hier. - Ubr Haupthcihandlung wider daS Kindermädchen Adelheid Theene Natalie Heller aus Großpostwitz wegen Diebstahls. Witterungö-Beol attituna am 20. November, Mitt. 12 U. Baromctcrstaiid „ach Otto ck Bösoldt hier: 27 Paris. Zoll ff L. (seit gestern ", L. gefallen». — Thermometer nach Rcauimir: 4 Grad über Null, — Die Schloßthurmfabne zeigte West Wind. Himmel Regen und Schnee. — Elbhöhe tn DreSde,i,20.Novbr..Mttt.: 159 E ent. unter o. Feuilleton. -b Moraen zum Todten-Sonntage veranstaltet Herr Musik direktor Eckhardt «m Dom zu Freibcrg ein historisches Eoncert,
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