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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.04.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260401017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926040101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926040101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-01
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.04.1926
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Rr. 154 Sette 2 — «Dresdner Nachrichten" — von« »«ag. 1. April 1S2S ^den Sühnen und Enkeln zum Verständnis der Vergangen. ->eit und zur Lehre für die Zukunft"' gewidmet bat. Niemand lat eigentlich jetzt ein Rech! zur Heranwachsenden «Generation wn Bismarck zu rede», als er selbst, denn keiner würde de» '«Nanz seiner Sprache, seiner Sachkenntnis und Erfahrung, 'eine weltmännische Klugheit und politische Klarhei, auch n»r annähernd schildern können Die Heranwachsende Generation uird Deutschland das .Meilen" erst wieder lehren müsse». Bismarck bat selbst in seinen Gedanken und Erinnern«-',,, seine» bekannten Ausspruch dahin erläutert, dast er nie ge. zweifelt Hai dast das deutsche Volk, sobald es cinsieht dast das bestehende Wahlrecht eine schädliche Institution lei, stark und lug genug sein werde, sich davon frei zu machen. Mag die Jugend von den grosten Fragen des Tages, von sozialen inneren oder politischen änderen, bewegt werden, notwendig wäre es heute mehr denn je. dast der einzelne eS lerne sich den Interessen des Staates unterzuordnen. Ein Gedanke, der Bismarck stets beherrscht und der uns nun ln neuer Form, j als aus Amerika kommend, als Dienst am Volke gepriesen wird, mit dem Ziele, den innerpolitischen Kamps aus einem destruktiv politischen in einen aufbauend ökonomischen zu wandeln. BiSmarck wird eS ertragen können, wenn man ihn in die Rumpelkammer patriotischer Gefühle versetzt, denn einmal kommt doch im Leben eines jeden denkenden Deutsche» der Augenblick, wo er sich mit ihm auseinandcrsetzen muh, denn das deutsche Schicksal und dir deutsche Gegenwart stehen noch unter den Auswirkungen seiner Persönlichkeit. Fontane nennt BiSmarck einmal ..eine» der sachlichsten Menschen, welche die Welt je gekannt." Was aber wäre ^"»te für die Fugend unseres Volkes nötiger als Sachlichkeit? llnd weiter erzählt Fontane: ..Wenn seine blauen Angen au einem menschlichen Antlitz ruhe» bleiben, werden sie in ko hohem Grade forschend, dast mancher welcher diesen Blick auszuhaltcn hat. sich darunter unbehaglich fühlt" So blicken auch seine forschende» Augen heute noch in unser Antlitz Möge Deutschlands Fugend dafür sorgen, dast sie ihre Augen nicht nicderzuschlage» braucht!^ Bismarck kVeier in Hamburg. Hamburg, 8l. März. Am Vorabend des Geburtstages de» Altreichskanzlers BiSmarck fand gestern abend unter starker Beteiligung ein von den vaterländischen Verbänden ver anstalteter Fackel,»g statt. Die Spitze des Zuges bildete der Bund deutscher Akademiker, alsdann folgten die Studierenden der technischen Staatslehranstalten. BiSmarck-Fugend. Krieaer vereine, militärische Kameradschaften, Bürgervereine »sw Am Bismarck-Denkmal wurde nach vollzogenem Aufmarsch eine kurze Feier abaehalten. Die Festansprache hielt General, masor Freiherr v, Level'our. Mit lied, dem Zapfenstreich und Gebet fand Abschlnst. dem Deutschland die Feier ihre» „Zwei Staaten, aber ein Volk." Dr. Slresemann ttebereinslimmung in allen Fragen. Berlin, 81. März. Rcichc-anßenniiiiister Dr. Strese- m a n n erklärte über den Vcsu-ss des österreichischen Vundcs- ianzlers dein Vertreter der Wiener „Neuen Freien Presse" ». a.: Der dreitägige Besuch des Bundeskanzlers Dr Namek bat hier eine» kiesen und dauernden Eindruck hinterlassen. Ich bi» überzeugt, dast unsere deutschen Gäste ans Oesterreich den Eindruck empfange» haben, dast inan ihnen von leiten des Reiches !o ausrichtig und herzlich entgegengekominen ist, wie eS den Beziehungen zwischen unserem Volke in Oester, reich und Deutschland entspricht. Die ruhige, besonnene Art des Bundeskanzlers hat hier eine» vorzüglichen Eindruck hinterlassen. Ich habe mich besonders gefreut, in allsführ lichen B'sprechniigen zwischen dem österreichische» Bundes kanzler, oen Herren des österreichischen Auswärtigen Amtes und uns alle Fragen in Ruhe erörtern zu können, welche die Verhältnisse zwischen uns und anderen Staaten, sowie zwi schen uns selln't betresken Darüber ist auch nicht in irgend einer Beziehung oder ans irgendeiner Seite eine Verschieden heit der Aussassnng zutage getreten. WaS im übrigen die Äuslandspresse hinter dem Besuch des Bundeskanzlers sucht, ist so bizarr, dast es nicht lohnt, daraus näher einzugehen. Die einen wollen in dem Ver halten deS Bundeskanzlers den Verzicht aus die An schluß! der sehen, die anderen argwöhnen, daß hinter dem Kommuniquö über unsere Besprechungen mehr stecke, als das Kommuntgus besage. Aus allen diesen Pressekommentarcn spricht doch nur das schlechte Gewissen dcrjeniaen, die den Ge danken des Leldstbestimmuiigsrechtes der Völker im Kriege so sehr zu betonen wnstten, und die sich durch die Tatsachen «n- aern daran erinnern lassen, wie sie in den Bestimmungen ihrer Fricdensverträgc diesen Gedanke« behandelt haben. Wir sind durch die Gewalt der Umstände zwei Staaten, aber ein Volk. Diese Empsindung ist gerade durch unser Zusammensein und Zusammenwirken mit den Vertretern der Regierung des deutschen Volkes i» Oesterreich heute bekräftigt worden. Konflikt zwischen Deamlen und Regierung in Oesterreich. lT u r ch F u n k s p r u ch,> Wie», 31. März. In den zwischen der Regierung und den Beamten und Arbeitern der staatlichen Be- triebe ansgebrochcnen Konflikt hat heute der sozialdemo kratische Partcinvrstand eingegrissen. Bundeskanzler Tr. Rainer erklärte, daß er bereit sei, alles auszubielen, dast Ver übet die Berliner Besprechungen mit den österreichischen Gästen. Handlungen zur Beilegung der Differenzen im Rahme» der ge- aebene» Möglichkeiten geführt werden. Man hofft auf eine friedliche Beilegung des Konfliktes. <W. T. B.l Die deursch-öslerreichischen Wirlschasls- verlrüge. Berlin, 81. März. Der gegenwärtige Stund der dcut chen Handelsbezielningc-n zu Oesterreich stellt sich folgendermasteil dar: Für die lurndelsovlitiichen Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich ist gcgcnwärtia mast- gebend der Vertrag vom 12. Juli 1024. der durch das Ab kommen vom 3. Oktober 1925 mit seinen Zollbosttmmungen für Vieh und Hanfgarn lediglich ergänzt worben ist. — Seit November 1025 schweben Verhandlungen mit dem Ziele erweiterter zolltariflicher Milderungen. So wichtig die deutsche Ausfuhr nach Oesterreich ist. so ist sie doch für das deutsche Wirtschaftsleben rein quantitativ nicht entscheidend. Etwas anderes ist natürlich das Bestreben, die Lebens- bedtnanngen beider Länder einander anzuglciche». um ge- meinsame Wirkschastsnöte zu überwinden. In bie'em Sinne ist die deutsche Zollpolitik gegenüber Oesterreich auf ein weiteres Entgegenkommen eingestellt, das seine Grenzen nur darin findet, das, jedes Zugeständnis an Oesterreich aus Grund des Meistbegünstigungsprinzips ein allgemeines Zugeständnis wird. Darum werden die deutschen Konzessionen an Oester reich kontingentiert werde» müssen. Für die österreichische Wirtschaft kann ein relativ mastiges Kontingent eine fühl bare Erleichterung bedeuten. Wenn Deutichlan-d auch trotz der genauen Umschreibung der besonderen Warengrnppen dieses kontingentierte Zugeständnis grnnd'ätzlich allen Staaten ein- räumcn muß, mit denen cs durch MeistbcgünstigungSverträge verbunden ist, so wird in manchen Fällen doch die Möglichkeit dazu gegeben sein. Mussolini führt nach Tripolis. Nom, 81. März. Mussolini kündigt an, daß er sich am 8. April an Bord eines Kriegsschiffes begeben und nach Tripolis fahren werde. Da er sich von 15 anderen Kriegs schissen begleiten lasse» wird, so wird gleichzeitig mit dieser Reise eine Schau der italienischen Flotte beabsichtigt Am 11. April wird die Flotte in Tripolis landen, wo zuerst Manöver abgehalte» werden. Am 15. wird Mussolini zurück- reisen, aber am 20, wird er nach Malta fahren, wo er den Manövern der englischen Flotte beiwohnen und etwa biS zum 24. bleiben wird. Millionen »«rbrincht. Mat nur über »« Mtl. notwendige« Beamte»»- leiitlch-polnischen kehr vom 5. März 1084 Verträge treten zwei 8 UifikatlonSurkunden 1» Die Pariser Kabinettskrise behoben. Sozialistische Stimmenlhattuna. Paris, 8l. März. Die französische Kammer nahm heute vormittag nach Ablehnung einer grosten Anzahl kommunisti scher Zusatzanträge einstimmig die Zivil sieucr an, die dem französischen Schatzamt sofort eine Einnahme von KÜO Millionen sichert. Mit 314 gegen 250 Stimmen unter Zu stimmung der Regierung nahm sic ferner den Antrag des Abgeordneten Lasalle an, wonach die Zivilstener je nach der Höhe des Einkommens von 0,00 bis 2 Prozent ansteigt. Weiter wurde ein Antrag' über eine Verbilligung der Wohn ungs mieten angenommen. Die Geschäfts umsatzsteuer kommt heule noch zur Sprache. Man beurteilt die Aussichten für das Kabinett insofern als günstig, als die Sozialisten beschlossen haben, in der Finanzpolitik der Negier»«,, wie in der Frage des Ber- trauensvotnms Stimmenthaltung zu üben. * Paris, 81. März. Tie .zrainmer setzte heute nachmittag die Beratung des SteuergcsetzeS fort, vertagte sich dann aus 10 Uhr abends und will versuchen, in einer Nacht- sitzung das Stenergesetz zu verabschieden. Zur endgültigen Abstimmung wird voraussichtlich zwi schen 2 und 3 Uhr morgens geschritten werden. Die Kammer wird am Freitag für 10 Tage in die Ferien gehen. Während dieser Zeit wird der Senat nach den Osterseiertagen seinerseits die Aussprache über das Budget für 1020 ans nehmen. Die Finanzdcbattc wird, wie man annimmt, nicht «änger als 10 Tage dauern. Nach der Abstimmung im Senat ^«rd die Kammer ihrerseits Beschlüsse über die vom Senat ^geschlagenen Acnderungen fassen müssen. Das Parlament sich Hann vom 25. April bis zum 13. Mai bis zur Tagung ^eneralräte vertagen können. 2vik Locarno für Frankreich beüeukek. sT u r ch Funk sprach,! - ???!?!, 'Z März. Im S e n a t s a u S s ch u ß für Aus- ^gelegen hei ten wies der Berichterstatter in jeinem «ez^ j^xr die Locarno-Beiträge daraus hm, oan sni ^ Sicherheit Frankreichs internationale Garantien, die ^ bestimmte geographische Punkte be zogen, notwenoig Der Wert von Locarno könne nicht verkannt werben, Locarno habe Deutschland de« B er - besonders die entmilitari- ^en territorialen Status am Rhein anerkannt. ^ Unterschrift Englands bedeute stir Frankreich einen Bort° V^j im Osten auch keine Garantie rvoroen. Der Vorteil Locarnos Frankreich sei nicht nur eig moralEr, sondern der Vertrages bedeut» einen Stritt auf dem Wege ^ Frieden. Wenn man im Friedensneigung Abd el Krims. Paris, 31. März. lieber den Verlauf der Marokkobe- sprechnngcn zwischen dem französischen Generalresidenten in Marokko, Steeg, Briand, Pciinlevö und dem Mar>chall Petain glaubt „Petit Puristen" mlttetlen zu können, die Teil nebmcr hätten aus dem Bericht Steegs den Eindruck ge wonnen, daß Abd el Krim wegen seiner unglück lichen Lage starke Friedens netgung habe und bereit sei, seine Ansprüche wesentlich herabzusetzcn. Er «ei jetzt gewillt, die Oberherrschaft des Sultans anzu- crkennen und ein Regime anznnchmcn. daß den Stämmen des Riss eine gewisse Autonomie überlasse. Es handelt sich jetzt darum, daß die von Abd el Krim ac- aebenen Garantien stark genug leien, daß nicht bald wieder mit einem neuen Krieg im Nts zu rechnen sei. lieber die Forderungen, die man an Abd el Krim gestellt bat. teilen die Pariser Zeitungen mit. daß Frankreich keine Eroberungen, aber eine Sicherung der Nordgrenze Marokkos gegen Ueberraschungen wolle. Wenn Spanien die Sicherheit seiner Niederlassungen in Melilla. Tetuan und Larrasch voll kommen qewährleistet werde, und Abd el Krim sich dazu ent schließe, in dieser Beziehung ein offizielles Angebot zu machen, dann sei der Friede nicht unmöalich. Wenn er dagegen von neuem angrcise. und aus seinen Plan über eine absolute Be herrschung des Rifs nicht verzichte, dann werde sich die Fort setzung des Kampfes nicht vermeiden lassen. Die meisten verantwortlichen Politiker und die Mehrheit in der Kammer sind für einen Frieden im Sinne der Re- aiernnaöerklärung. Die äußerste Linke dagegen verlangt den schnellsten Abschluß ohne alle für Abd el Krim veinlichen Be dingungen. Der allmähliche Vormarsch aus Peking. London, 31. März. Wie aus Peking gemeldet wird, rücken nach der Besiegung der Nattonalarmec die siegreichen Marschälle nur ganz langsam gegen Peking vor. um alle Nachhutgcsechte mit den geschlagenen Truppen zn ver meiden und diesen Zeit zn lassen, sich zu zerstreuen. Es soll so verhindert werden, daß die verzweifelte Soldateska aus Peking gedrängt werde, wo Ihr Eindringen eine Kata strophe und internationale Verwicklung verursachen könnte. Etwa 100 000 Mann der fliehenden Trnvven stauen sich am Engpaß von Nankau, von wo sie eigentlich nur nach Peking auSbrechen können. Sine Kommission für Unlersuchung der Kinrichlung des Zaren Atkolous. MoSka«, 81. März. Nus Anordnung des Jnnen- kommissariats ist eine neue spezielle Kommission zur Unter suchung der Hinrichtung des Zaren Nikolaus Im Jahre 1017 gebildet worden Dte Sowietregierung beabsichtigt, das von der Kommission gesammelte Material als Beweis baUir zu benutzen, daß die Hinrichtung von dem Admiral Kokt-, . 4chak provoziert worden ist. Der Bericht der Kommis-t stpn soll in sämtliche europäischen Sprachen übersetzt werden.! Die peinliche ilette. Anleihen zur Zahl««« Verl ramteugehülter. ' Marschau, 8l. März. Sutsprcch b dem im Kadtnett be» schlossen«,, Kompromiß hat der Scju, ,, seiner letzten Sitzung da» Bugetprovtsorium für Avril ge» ,migt In Leimkretsrn ist man sich darüber klar, daß dielcS vmvromth politisch wie wirtschaftlich ble kritisch« Lage nickt Ist. sondern nur eine AugenblickSruSe überbltO erlag« verickasst. Dl» traurige Finanzlage de» polnllchrn « aatrS wurde im Vesm nüchtern geschildert Da» Defizit d< polnischen Staate» be trägt jetzt für dte ersten Monate d! Fahre» W Million«« Zloty und dte Einnahmen haben lick , den gleichen Monat«» gegenüber dem Vorjahr um 100 Ml vnen Zlokn verringert. Da» Katastrophale der Vaae eralb« 1 ! a«S der To 'ach», daß die Sle-Iernng znr Auszahlung der Re »tengessälter am 1. April eine Anleihe von 1» Millionen Zlo», aukncbmen muhte. At» den Staatskassen befinden Nck nnr « H SN Mllliouen. Da»p» werden dnrch das Anrildesizit rund i lo daß die polvilckc Nealernng am 1 ltoncn Zloty. h. et« Drittel d« --hälter, »erlügt. RiMflzlerung deulfch.polnttchi Rechlsabkomm»«. Berlin, 81. März. Am 81. März, ,t im Auswärtigen Amt der Austausch der RatifikationSnrkn) >en zu dem deutsch- polnischen VormunbschakiSabkommen vom März 1081 stattgefunden Am akrlclchi Tage sind In Warschau die Ratifikationsurkunden zu dem Vertrage über den RechtSve auSgewechselt worben. Die beider Monate nach dem Austausch der Kraft. Derkaslnng höherer OMiere in Warschau. Warschau, 81 März. Fm Zusamutnhangc mit den großen Veruntreuungen ist in verschiedenen militärischen Fnstitnten in Warkcha» eine große An z«k>l höherer pol- ischer Offiziere verbastet ntrden und dem Militär, gericht übergeben. Dte Vernntrenitzgen beliefen sich auf einige Millionen Zloty El-ze spezielle Kommission zur Untersuchung der Veruntreuung,» ist eingesetzt worden. Polnische Mihhan-Iung deutscher Kinder. Dte Korrespondenz „Der Ostmärltzr" schreibt: Bon dem traurigen Schicksal deutscher Kinder irj Polen, die man durch behördliche Druckmittel gezwungen h-4 polnisch« Schule« »« besuchen, geben nachstehende Beispiele Kenntnis: Der Sohn AlsonS de» Babnwlrter» Makowskt aus Könitz muß fast täglich während dej Unterricht» von 8 dt» l llhr stehen und darf auch während dvr Pausen da» Klassen zimmer «ich, verlassen, weil er nicht In der s?age ist. während des Religionsunterrichts in polnischer Sprach« zu antworten. Der elfjährige Paul Grabowski aus Könitz wurd« von dem Lehrer Olczemiki so geschlagen, daß er über und über voll Blut war und seine Vorberzähne auSg«. brach en wurden, Diele Mißhandlung geschah in der Weil«, baß der Lehrer den Fungen mit beiden Händen am Kragen und Gefäß faßte lind und mehrere Male aus die Bank schlug. Als der Knabe dann unter die Wasserleitung ging, um sich von dem Blut z» reinigen, gab Olczewskt ihm noch einen Fanst'chlag unter dnS Kinn. Zcirgcn für diese Mißhandlung sind die Schüler und Zeug« dafür, in welchem Zustande der Junge die Schule verlieh, ist der Gesangenaufseher Je-ke aus Könitz. Doch nicht genug. Einige Zeit später wurde der selbe Knabe von Olczewskt mit einem dicken Stock über den Kopf gescklagen. so daß der Funge seit btc4«r Zeit dauernd an Kopfschmerzen leidet Ans eine Beschwerde beim Krelsschultnspektor hin geschah nicht». Fm Gegentetl, dte Eltern wurden auf der Starostwo lLandratSamtl stundenlang bearbeitet eine Erklärung abzugeben, daß sie polnischer Natio nalität icien. Das ganze nennt Polen „Schutz deutscher Minderheiten". Unglaublich — aber wahr! Gelegentlich der AbstimmungSseler verteilt«, wie die Korrespondenz „Der Ostmarker" schreibt, dt« Ortsgruppe Glei- witz der „Vereinigten Verbände hclmattreu«r Oberschlestrr" Flugblätter mit nachstehendem Fnhalt: „Männer und Frauen! Auf zur Protestkundgebung gegen die Losretßnng OstoberlchlektenS am 21. März, vormittags >1 Uhr! Vereinigte Verbände hclmattreuer Oberschlesier. ! Deutsche, vergeht eS nie! Dieser Tert war vom Polizeipräsidenten von Gseiwlitz ge nehmigt worden. In letzter Minute jedoch kamen diesem HErrn „außenpolitische" Bedenken und er verbot ldte Verteilung der Flugblätter. Ein Mann, der Bäl um dieses unverständliche Verbot nicht kümmerte, wurde vö der Polizei verhaktet. Das Olainc klingt wie ein Aprilscherz, ist aber leider Tat-' lache. Die gan,e Welt, unsere Gegner nicht ausgenommen, be zeichnen die Losrclßung Ostoberschlcsiens von Deutsch land als eine der größten Ungerechtigkeiten, die man D-ntlch- land zugcsügt hat. Ein deutscher Polizeipräsident aber ver bietet deutschen Männern und Frauen, gegen diese Nnaerech- ligkeit zu protestieren und — ist heute noch Polizeipräsident »vn Glciwih. Regierungskrise in Belgrad. lT ii r ch F u n k l p r u ch.I Belgrad, 31. März. Ministerpräsident Pasttsch hat eine Forderung des UilterrichtSmInisterS R a d t t s ch aus vor zeitige Einbernsnna der Skupschtina abgelehnt und diesem eine Frist zur Zurückziehung seiner Forderung gestellt. Raditich hat jedoch heute abend erklärt, daß er leine Forde rung nicht zurück,ichen werde und daß er und dte kroatischen Minister ihre Demission einreichen würden. Da auch Ministerpräsident Pasitsch nicht gewillt ist. das Verlange« de» Nnterrichtsministcrs zn erfüllen, wird für morgen der A«-» bruch einer Ministcrkrise erwartet. iW. T. B.j Panna'os griechischer PräfidenlschaNshandidar. Athen, 3l. März. Tie Präsidentenwahl wird am 4. April itattsindcn. Da die Bemühungen, alle Parteien aus die Kan didatur Za imis zu vereinigen, erfolglos geblieben sind, hat Pangalos die ihm angebotene Kandidatur angenommmeu. Vor der Rückkehr des Kronprinzen Karol nach Rumänien. Mailand. 81. März. Die italienische Presse sieht in b«r llebernabme der rumänischen Negierung durch Avereseu die Gewißheit der baldigen Wiedereinsetzung de» Kronprinzen Karol in alle leine früheren Rechte. Der Kronprinz selbst habe sich stets für AvereScu und gegen Bratianu erklärt. Prag. 31. März Dte tschecho-slowakische Telegraphen««»- ivaltung hat vom 1. April ab dte Gebühren kür Tele gramme nach Deutschland um 30 Heller pro Wort er höht ,W. T. V.1 vie p385enäe vrille k »Kl« Augenuntersuckwng. ltn«ll«r »ll«r 5y»1«w« Diplom-Optiker ' Pfll»ciruA«r Str.«», g,g,n«ld. c»n k»mm«r-l.jck,t>pl>l«a.
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