Volltext Seite (XML)
Vrv8ävll 1888. »Ychetni tL,lich KI!» 7 Uhr I» »er ikuxdittoil: Martens »er Suxdillon. Vb->nnemeiu»»r«t« h Mark La üsg,„ I Mark 7LP>.,e nltr,»« I». viertttflhrltch . durch dt« Palt Mumm. 10 Vs,«. «tust-»« 37000 »i«m»l. tzür dteMXkaad« etnaekndterMa« imlcript« macht sich die Nedaut»» nicht vcrdiiidltch. «nnoiice» stlr und nehmen an; dir «„nonrrn-«>»rcaur ».Haakn. siet» ch v«»ie»; — «udal» »llogei - »aut», »»«mp.; — Anuattdeudank: — ». s»ao«, >» ütörlt»; — «ad. «tetz t« Mnhdedur-: — B«r<k L kl», tu Hall«: — »tetuer t» Hamburg LL-rr-sr«s«biLStL--,--a-!^i!- H»rlvtt8U'. 5 unä kortUlu» oüsklt tivill Allterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Fremdenliste. 27. ^Llirxiuir?. Inserate werde» Martentirahe U di» Nachm. » !Ihr a ianiomincn. Sonnmg» dir M>ttaqr l»»hr. In Neustadt nur an Aochcnlagcni >,r. »luiie, nasse Nr. d dir Nachm. »Uhr. — Die cinspaitisie Pclitzcile kosiet IL Psge. Eingesandt LS Psge. Eine Waraniie stlr da» nächst» tägige Erscheinen der Inser.rt« wird nicht gegeben. Uutwärtige Annoncen» Austräge von undelanuicnllci Ionen inieriren wir nur gegen Pla„»,»eranv»> »ahlnngdurch r>rielma>tcn oder »eoiieinjahiung. Ach, Luden loiic,, ld Psg. Jnscraie illr die eü.oniagr« Dimmer rdcr »ach einen, iutüchO die Petitjeile lla Pj. Aurlvostr. 5 uuä kortlkus 6. l). KI28S vwvüsklt iivill M8kIl«-lWlLttNllL8-kWMt. LvbortdrLii bv«t« Fl»rkv v«is Mvvvi, liwizl. UaliiMtlick« UN» Gitvur^vutUor. kiiiiütl. Wim«, I'iiilliltiiiittMU ick'. Qttinill« LvZtv, >V»lüei>Iluildikitrit88v >r. 7, I. Lt. (O»k6 Xtkulz). >»I»r«« >»!nk,,„,!!< i, litftli« !, , «»„ U S II« n in iloutLuIiur, siitu/iickseltvr, ouxlisebor n. i u^-ciselier Lpraebe. Rr 181. Vinierung vom 2. Juli! karomete, »ach idkear vdioi,. I! allsiiair in ,Mui„g«i IvrMill., seit gestern nnvcrändcrt. Theiniomrirogr. n. Neonin.: Trinlcr. >7 >> W., »iedr. Demv. i""W. hdchsie ?ew>>. 2>>" L>. Hüd-l h.iüind. r.ui i ren oili. Olusstck tcn für den 3. Juli: Wechselnde Bewölkung. trocken, Ge witterregen nicht ausgelcl,'offen, Temvcratnr wenig verändert. MvnSti», 3. Alt!. Neueste Telegramme -er „Trecdner Nachr." vom 2. Juki. Petersburg Bezugnehmend aus das Psortencircular vom 26. Juni sagt das „Journal de St. Petersbourg" -. Die vorliegen den Depeschen geben ein ganz anderes Bild über die Lage Egnptenü. als die Psortenberichte. Die Psorte müsse doch endlich begreifen, das« die Mächte die ernstesten Gründe liabcn, um über die Lage Egyptens zu beratbcn. Das eigene Interesse der Pforte erheische, daß die Psorte sich de» Berathungc» anschließe, daniit das zweiiel- loS notl,wendige Einschreiten nicht olmc iine Mitwirkung erfolge. K o n st an t i n o p e l. Die balbosficielle „Pakit" schreibt: Un geachtet des einmütlsigen Bedauerns der Botschafter über doS Fern bleiben der Psorte von der Eonserenz, trotz den formellen Versiche- rungcn, daß die Eonserenz die Jmcresscn der Türkei nicht präsudi- circn werde, müsse die Psorte dabei bleiben, zu tiiun was ihre In teresse» gebieten und werde keinen Moment zögern, dementsprechend zu Handel». Dresden. 2. Juli. — Der zum russischen Gesandten in Konstantinopel ernannte Herr v. Nelidow verläßt seinen hiesigen Posten m den nächsten Tagen. Die von ihm vom Rechtsanwalt Richard Schanz ermic- tliete confortable Billa (Wicncrstraße 31) bezieht Gras Höchberg, der Componist des „Welmvols"; der schlesische Gras hat zugleich die ebenso originelle als kostbare orientalische Haiiseinrichtung des Herrn v. Nelidow käuslich erworben. — Die zur Reitschule nach Dresden commandirt gewesenen k. sächs. Kavallerie-Offiziere sind vorgestern, nach Beendigung des Frühjahrs-Kursus, zu ibren Regimenter» zurückgelehrt. Der neue Kursus beginnt nach Schluß der Manöver. — Graf Vitzthum, Leutnant im Gardcrcitcr-Regimente. ist nach England unterwegs, um für seinen Marslall einige englische Rennpferde zu erwerben. — N.och eine andere interessante Persönlichkeit ans dein fernen Osten weilt gegenwärtig in unseren Mauer». Allabendlich verkehrt nämlich r>cr Gouverneur von Ostrumeiieir, S t r c ck e r P n s cb a, in Gesellschaft des -Herrn Hauptmann Sickart an der Magnntentasci des Kauzleiboscs. Der Herr Gouverneur erwartet nur noch die An kunft DrigalSkn Paschas, um dann mit demselben die Rückreise nach dem Orient nnzutreic». — Wie leicht die V ersä u m u n g eines Gcrichtstcr, inins um wenige Minuten durch einen Rechtsanwalt den Berlust eii es Prozesses überbaupt zur Folge haben lann, mußte am Sonn- »' ead ein hiesiger RechtSanivnlt zu seinem und seines Clienten Schade» erfahren. Derselbe hatte einen Jniurieuprozeß gegen einen Privatmann angestrengt und betrat eben den Gericktssaal, als aus Antrag des gegnerischen Rechtsanwalts (Notar Alb. Herrmann) der Vorsitzende des ScböffciinerichtS das Ausbleiben der klägerischen Partei constatirl hatte. Der verlierende Rechtsanwalt hat nun noch die Kosten des Prozesses zu tragen. - Eigenthümlichcs Mißgeschick. Das Amtsgericht in Stettin hat wegen bisher nicht erfolgter Zahlung einer Geldstrafe von 15 Mt., der event. eine 3tägigc Haikstrase zu subslituiren, gegen den Lieute nant a. D. Richard Freiherrn v. Fu ch s-N o rd h o f s, zulcvt in Berlin, Motzstraße wohnhaft, einen Steckbrief erlassen. Was Einem doch Alles passircn kann! Freiherr Juchs-Nordhoff, Gemahl oon Frau Franziska Eli menreich, hat über eine Gcringstigigkeit seine amerikanische Reise und die dortigen Erlebnisse und Erfahrungen, gänzlich die große Schuld in Stettin vergessen. Das ,.Bl. Irl. Bl." erlaubt sich, rbn hierdurch in zartester Welse an diese schwere Unter lassung zu erinnern, damit ihm nicht etwa daü weitere Malheur widerfahre, „per Schuh" in die pommersche Kapitale dirigirt zu werden. — Heute Nachmittag 3 Uhr beginnt das diesjährige große Vogelschießen, zwar nicht draußen am User der Elbe, aber — auf dem F e ld s ch lö ß ch e n! Herr Tbamm, der immer etwas Neues und Unterhaltendes bringt, hat die umfassendsten Vorkehrungen ge troffen, so ist heute niit dem Vogelschießen großes Militär-Eoncert, Ball, Feuerwerk u. s. w. in Verbindung gebracht, und selbst bei nrcht ganz günstigem Wetter wird man sich heute in dem großen, vielfach gegen Witterungs-Malicen geschützten Etablissement amü- firen — der schönem Wetter natürlich erst recht. — Herr Bürgermeister Reissiger in Kö »igstein sendet unS 36 Mark für die Ferienkolonien, welche der Ccntralauöschuß deS GebirgSvcreins der sächsisch-böhmischen Schwei, in Ansehung des Umstandes bewilligt hat, daß in das durch frische GebirgSluft und prächtige Wälder sich auszcichnende Gebiet des Vereins aber mals mehrere Ferienkolonien gelegt sind. — In der Nähe von Alten bürg bei Lehndorf, unmittelbar oor dem Tunncleingange, wurde von einem von Leipzig kommenden Zug der sächsisch-bayrischen Bahn das gerade auf dem Ucbergangc befindlich gewesene Geschirr der Gemüschändlerin Frau verw. Stötzncr auS Zwickau vollständig zerschmettert, die unglückliche Frau in schreck licher Weise getödtet und deren mit auf dem Geschirr befindliche Schwiegersohn, Herr Holzmüller, schwer verletzt. An derselben Stelle sollen bereits vor mehreren Jahren 2 Zwlckauer Händlerinnen in gleicher Weise verunglückt sein. - Der Husar, welcher sich kürzlich in Großenhain er- ffkiosien hatte, wurde als der 22 Jahre alte Max Müller aut Lengr- f ld rekognoszirt. Er genoß stets eines guten RufeS und erfreute sich auch als Soldat wegen seines Diensteifers des Wohlwollens seiner Vorgesetzten. Die Motive zu dem traurigen Schritt sind noch unaufgeklärt. — In Zittau fand am Freitag die feierliche Grundstein legung zum Kirchenbau und die Einweihung des neu angelegten Kirchhofes in OlberSdorf statt. — Am Freitag Abend stürzte in Rottwerndorf aus der 2. Etage der zur Kleinmühle gehörigen Scheune ein Müllcrlebrling herab. Außer einer leichten Erschütterung erlitt der junge Mensch wunderbarer Weise keine Verletzungen. — Dem greisenElnwaareHantusch in Sebnitz. welcheSkürz- lich das goldene Ehejubiläum feierte, wurde von S. M. dem König eine Spende von 90 M. aus dem vom König Johann gestifteten Fonds für würdige Jubelchcpaare überwiesen. — In der Nacht zum 30. d. hat sich ein bei dem Amtsgericht Pirna in Untersuchmigshaft befindlicher Steinbrecher aus Rosen thal, muthmas lich aus Furcht vor der ihn erwartenden Strafe, durch Erhängen entleibt. — Der beim Hauptpostamt Teplitz beschäftigte AiiitSdiener Laufbcrgcr, welcher die Verpflichtung hatte» die Nachtpost mit dem Zuge biß Äodenbach zu geleiten, sprang am Donnerstag nach An- langen deS Zuges in Außig so unglücklich vom Wagen herab, daß er mit den Füßen unter die Räder kam und an den Beinen, sowie am Kopse schwer verletzt ins Ausstger Spital transportirt wer den mußte. — Unter den jetzt aus Egypten geflohenen Personen befand sich auch ein Freibcrger Kind, Herr Balduin Lobsc, welcher zuletzt b» Al^audrien als Photograph beschäftigt war. Der Genannte will fich m« tt«chend in seiner Vaterstadt niedcrlaflcn- — Dos 8>übrige Mädchen irzte , , des FabritUcmpnrrs Schiebet in Pi rna stürzte am Freitag Abens in Sen dortigen waffergcsüllten Mühlgraben der Sladtichrcibermühle. Einem Arbeiter der Hänscl- schen Fabrik. Namens llblig, gelang es-, das Kind beieils bewußt los ans Land und durch Reit en und Umschlagen wieder zum Leben zu lriugcn. — Der Raubmörder des 72säbr. Gutsbesitzers Jälm auS Meinersdorf wurde iu dem Utjälu igeu Striiiupsivirier Emil Walther aus Adorf ermilteit. Er gab nu, iie Tbat deshalb verübt zu haben, um ein Defizit, das in der von ihm veuvalteteu Kasse des Turn vereins zu Adorf durch sein Verschulden eutstaudcu, zu decken. Tic .Hüllte der geraubten 200 Ml. fand mau noch bei ihm in einer Schürze eiugeuäbt — Am Mittwoch Abend wurde auS dem Wyrailnsse auf G r o ß z ö s s e u e r Flur die Leiche eines etwa -tujährigen unbe kannten Mannes gezogen und an die Anatomie nach Leipzig nb- gcliescrt. Die Kleidung des Verstorbenen befindet sich in der Ver wahrung des Gemeindevorslandcs zu Kleiiizössen. — Der 12 Ubr 40 Min. von Glauchau in Peilig cintrcffendc Peisoncnzug ist am Sonnabend beim Einfahren in den Bahnhof infolge falscher Weichemtellung ans den dort haltenden Bauzug ausgesatircn. Tie Lokomotive deS Pcrwnenzugs entgleiste und wühlte sich in daS Erdreich ein. Passagiere wurden nicht verletzt, dagegen wurden 4 Balmbedienstcte leicht vcrwundet. — In Königs bolz wurde kürzlich ein Fleischer-Lehrling, der auf dem Wege nach seinem .Heimatbsvrie Seishcnnerslors war, von einem unbekannten Mann mit der Aufforderung um Hergo.be des Geldes angesatlen und durch einen Messerstich in die Brnst verletzt. Ter Bursche wehrte sich ttotz der erhaltenen Wunde so Freundschaft oder eine gewisse gesellschaftliche Nolhwcndigteit ver bindet, h'.eße ja den bon ckon mit HÜßen von sich werfen. Jedermann weiß, wie beschäftigt die bcanemsle Frau vor einen Geseltschastsabcnd ist. Sie muß die Beleuchtung der Zimmer prüfen, damit tcin Zuviel oder Zuwenig daS Behng-n der Gäste alterire ', die Blumen :n den toslharcn Vascn von Sevres Porzellan sind zu pedantisch arrangirk, die seine, weiße Hand der Gedieterin ändert ihre Position so gewandt und schnell, als oh sie den stolze» leuchtenden Rosen und Purpnrnelten nickst Zeit lass:» wolle, ihre Toilctte, die selbst die schönsten Blüthenhougnets trägt, zch bewundern. Von dieser Arbeit gleitet die gütige Hanssee zu den Schätzen des Tpeisesaalcs^ Ein Blick tagt ihr, ob die hoben Krlstalttelche, dic,silber»cn Schalen und Fruchtlörbe vollzählig sind, ans den langen Tafeln wie Sitl .. , . . ^ der Lingerien erzählen kann, lind mitten in dieser wichtigen Be schäftigung lief der Diener in oen Enipfangssalon: „Madame P. de Ä.!" Ach wie fatal! Tic Hausfrau würde ja ohne Zweifel ihre lleherraschnng in das verbindlichste Lächeln Neiden und wiederholt versichern, wie sehr sic sich srene, ihre liebe Freundin etwas früher zu sehen und zu genießen, da später doch die Anwesenheit so vieler Fremder jede vertrauliche Aussprache hindere. Tie „vertrauliche Aussprache" besteht leider in nichts Änderet», als in einigen Skizzen aus der neuesten >'!>i'0tt!giiv m'nttchtlomo und sehr wichtigen Tagcs- neuigkeiten vom Terrain der Mode, Um alles in der Well mochte ich snr eine Etigucttensündc — in dieses Report ist ohne Zweifel die Versrühung von ungefähr einer Stunde zu rechnen — nickst so schwer büßen. Deshalb zog ich gestern vor, mich der Gesabr einer Verwechselung mit Modistin und Schneidet in der Gräfin Ol. aus- zusctzcn. Plein Entree im Hnuie der bereits mit der Reisekrankheit behafteten Dame war sehe komiich. Ich hatte olme vorherige Anfrage mein Kouuec verlassen und stürmte, die Schleppe über den linken Art» genommen, etwas zu hastig — weil ich sehr unzufrleden mit mir war — die Treppe hinaus. Bringen Sie endlich den Bade mantel? In lonto»i' (!o ootto l'ommo ino Nit mom'iio!« (die Lang samkeit dicker Frau tödtet mich» rief die Gräfin, indem sie mir ein hochrotstes Antlitz zeigte. Das Mißvcrständniß tlärtc sich im nächsten Augenblick auf und machte einem etwas gezwungenen Lachen Platz. Trotz aller gegentheiiigen Versicherungen kam eS mir vor, als ob ein Gegensatz zwischen den beiden, so nabe bei einander gelegenen' das Erscheinen des noch fehlenden Bademantels willkommener, als Bädern. Hier eine alte, aber pittoreske Stadt, eine landschaftliche '»eine Person gewesen wäre. Ich setzte eine möglichst unbefangene, Ümgebung von höchster Schönheit, dort ein ganz moderner und ja fast kecke, Oistes iu Allem eine echte Gambetia-Micne auf und ausschließlich zu Badczwccken erbauter gradliniger, eleganter Ort, tliat, als ob mich die zärtlichste Sorge getrieben habe, meine Lnnv- olmc jeden landschaftlichen Reiz. Aber unter den Franc» und einsamteit zu verlassen uno^der lieben Gräfin selbst meine Wünlche Mädchen, die wohl drei Viertel der Franzensbader Kurgescllschast I>>e die Rette -n bringen, ^ie Hörle mich an, danlte, behielt aber Hilden - das letzte Viertel besteht aus Kindern und Männern die TlstirZm Auge, während ich mich zwischen Wollen von giebt eS eine Fülle von Sclwnhcilem, wie man sie anderswo selten! Voile, gestickten ^.iill, En ve und Spitzen vorsichtig niederließ. End- tzeisammcn findet, die meisten freilich durch ihren blassen Teint! lüh wurde d.er ersehnte Mantel gebracht und auch sofort probirt. daran erinnernd, daß Franzensbad das Heil der Anämischen tBlut- och »>») beke»»en, daß mir der Answand sür den Zweck dieses armen) bildct. Aber obwohl es hier keine Männer, oder wenigstens Gardetol enslückcs bei allem Reickckmm der Besitzerin doch als zu ihrer nur wenige giebt, von denen bewundert zu werden es sich der enorm erschien. Anstalt ^des üblichen und auch oft verwendeten Milbe lohnte, so entwickeln die Damen einen unglaublichen Toiletten- flauen war plirpurrother Lcidenplüsch auserkoren, die sclstmike Gestalt luxuS. Jede sucht eS der Anderen zuvorznllstin und daS zeigt mit der Gräfin mit reiche», Faltenwurf und wetten Me„al»ia-Aeriiieln einiger Deutlichkeit, daß es ein Jrrtbum ist, wenn man allgemein ist d^de» Vordcrtlicttc des Mantels wurden durch annimmt, die Frauen suchten sich besonders deshalb schön zu machcn, ein evwitzciwlisst! eingerahntt ; em Eapnchon von Spitzen »nt Zweigen um den Männern zu gefallen. Rein, nichts weniger als das, ihren »g» Wasserlilien und ^chillgraä besteckt, harrte der blonden Haare eigenen Geschlcchtsgenossinnen wollen sic geiallen, nicht doch, viel- lulle, welche jedenfalls, trotz der nnvermetdlicheii Berührung mit mehr imponircn, aber auch Vas ist noch immer nicht daü richtige M» Heilgnelien von Barbotan, die vorzüglichen Pinnaud scheu Wort: nicht nur imponiren wollen sic, sondern beneidet wcrdc». Hanruirbemittcl m Ehren halten wird. Nach der hmlangltcheii Du aber, edle Leserin, der Dir solch' thörichie Neigungen fremd Bewunderung der kott'tten Betleidniig, die m weingen ^agen alle sind, verzeihe, daß ich den Schleier von solcher Schwäche Deiner anderen Koittiirreittlnnen überstrahlen soll, zeigte nur die Grast», Schwestern gelüstet habe. Solltest Tn aber an der Wahrheit die >ür einen sechcwöcknnitlicheii Av'enlhatt besliiiiinten Klctder rc. meiner Bcmerkungeii zweifeln, so kannst Du Dich in Franzcnübad > steibwcttebe mar durchweg von Vlttistmit Stickereien und Gnipure- von derselben überzeugen. Hpsseittlich hast Tu indcß nicht nöthig stutzen. Leinwand vcrscbmäht augenblicklich scde -baiiie, die nicht dorthin zu gehen, denn cs ist sehr langweilig in FranzcnSbad. allzusehr am pratllschen Nutzen bedacht wm mutz. Sic Nachtkleider aus cromsarlnger, roher ^eide, zeigten bnnte Brodelten und Einsätze, der Schluß ersolgte rückwärts durch Gummizüge. Unterkleider von al gestepptem, weißem Eachemire mit schmalen ansgcbogten Volants welteiserten mit lehr zarte > Zusammenstellungen von Avuffclinc und Aalencicnnes. D>e Tonrnüre seliUc natürlich nicht, doch wird sie dnichans ,'cine größeren Dimensionen als bisher niinehinen, sondern nur durch die auf teinem eleganten Ucbcrwnrf fehlende Toppelichlcifc unterstützt werden. Die Strümpfe und Schube gaben durch Farben behaupten energisch das Feld — und Roben an, welche sür eine notlnvendig find. Gelbe und sleischsarbige Seide zu schwanen und silbergraucn Atlasstiefcletten d'en Hnnistbeslandlbeit der Elianssnren. Unter den für die e auS Leinen- eidc : weißer ^ , Satin, auf dem die schönsten Rosenbcmcsuels ausgestreut schienen, waren auch Der Schnitt für diese Frühpromenadcnkleidcr ist sehr er Jupon erhält kleine Volants und wird zur Hälfte von ino, ob das gestickte Taiiiastleinen, was Silber erglänzt, voll drr soliden Pracht nachdrücklich, daß der Angrciscr schließlich die Flucht ergriff. — Olm 3n. Juni AbendS wurde der 7>ährige Solm des Klempner jstciiiiaim in Noßwei n beim Spielen an dem Mühlgraben von and.rcii Kindern zu Fall gebracht und stürzte in das Wasser. Bei dem Hilsegeschrei deS Ertrinkenden liefen die Spielgcsührlcn er schrocken fort Mid fand der arme Knabe seinen Tod. da leider Er- wach'ene nicht in der Rübe waren, die eine Rettung ermöglicht hätten. — lieber die Physiognomie des so thcuren und langweiligen Franzensbad schreibt man dem B. B.-E. auS Karls, ad: Welch Elbhölie tn LreSdeu» 2. Jnli, Mittags: 104 Cent, unter 0. ^enillcian. -j- IN U. R c s id e n z t h c a t c r. Der Wiener Komiker Earl Blaset ist drin Dresdner Publikum kein Fremdling. Vor mehre ren Jahren absoluirte er im Kgl. Albcrtthcatcr ein Gastspiel. War cs nun die Wahl der Repertoirstücke oder der Umstand, daß Herr j - He P>>,'in„H Blasel dort seinem berühmten Wiener Kollegen Kuaak zu hart au, 'ckF Fm.swttet m den z; nic„',eii die theatralischen Hacken trat - gleicboiel, sein eigentliches Talent ' ^M? , „owbo e - kam damals nicht zur vollen Wlrtsamkeit. Um so glücklicher schlägt mcuual.gc .sttclamoipbow - sein jetziges Gastspiel in den dort dazu güustigcicü Boden des Residc» thcaterS ein. Der beliebte Komiker deS Wiener <5arl-T>,enters trug .mg,.cg. nF,,sg, rSLE-s-cS-rLr derbeweglichkcit, daS wunderbare >Ltimi»-Potpvurri, die grotzartigei Soloszenen sind und bleiben das unbestrittene Eigenthuui Schiveig- W 'so^VBlasA nirg^ndl'^ j bedeckt. die rückwärts unter einer Gesten und der Koupletvortrag hatten mit - acwifle Familien-Aehnlichkeit und ist Blasel der ä! Seine Komik wirkt zwar nicht verblüffend, aber „ in l rüchen berge,stellt, Gesicht wie Nacken sorgfältig den Sonnenstrahlen ^ entzieht und durch bunte Bindebündcr äutzerst aiunuthig wirken kann, länglich gesormtes Tuch, etwa eine Hand breit mit seinem !iNNdurchzogen, nach ungcsährer Berechnung des Kopses durch ein l t paar Onctschsaiten zusammcngenommcii. giebt sofort den viclbegelsl-ten m ^ Schutz und Putz. Daß derselbe iu allen Nücmeen der überrcichcii Rlnn ilitd LcS^zarbeimcistcm! Reiseausstattung der Gräfin nicht mangelte, ist selbstverständlich. ^in^/fnnn^-littt ^in Mnnrtnm'niMi ,ng>^tJi, -F"^ reizend fand ich eine für den Kursaal bestimmte Diner-Robe nnk^!?nn ! u°u erdbrauner Zrmni'0 ckuelt088o mit iscllgrünem Oltlas. Das 8?nts,Än^^nnn" iinn?n^üÄi Tablicr des Rockes glich eineiu Ganeiibect, Ans kleinen, hrauiicii nnS^8.nn^znti- nnM^t gnim m,'.,! ^»ffen prangten grotze, hellgrüne Tuffs und Kuoteu, die sich an der Z^^ßn^nM^nen' nTZ.ÄÄildurch eine Tollfaltengariuruiig mit der leichtgewcllten Halli- schleppe verbaiidcu. Letztere war aus langen im Rucken sehr schmalen Änkünnt- de!» Saume zu breiter Iverdcudeu Streisen von Armurc und ty^mÄninib^ dvinposc Balltvillete angelegt, i>t etnstwcilen noch Mas sormirt, was ihr ein raupcnartigeü, aber sehr originelles Olus- i»r iDeyeimnig. ^erlich. Das Leibchen wurde vor» (vollständig ans brauner Seide) durch eine gefältelte Draperie umschlossen. Gleiche Verzierung trug der kurze, gepuffte Olermcl. Die Taille inarkirte ein breiter, goldener Gürtel mit Fächerkette, Taschcnluchhalter und Riechfläschchen ^ . Als .Haarschmuck wird ein großer Schmetterling aus mance l pariser Modenbrief vom 30. Huni, Geliebte Her- „ da behaupten will, daß die Vorbereitungen zu einer Badereise „icbt anstrengend seien, den möchte ich auk einen halben i vcrschrii Tag in vaSHotel^meiner Freundin, der Gräfin R., verbannen. Aon! Filigran und Smaragden figuriren. Hübsch erschien mir feriwr ein und! Nachmittagskleid aus flaschengrüner Surah mit rubinrotlicu Volants, „ verbaunen. viou, welch' ein Lärm, welche Fluth von Kartons, Schachteln icitgang ein gutes Theil voraus und ließ mich viel früher, als rojektwi, vom Hause wegfahren. Verspätung kann oftmals recht wen. aber zeitiger, als cü die Eit atale Folgen ha! einen E-.alo». zu Leuten igcr, als cü die Einladung fordert, in treten, mit denen uns nur Höflichkcits- agcsordnung. von gelb und roth scheint man nicht viel Snmpatliie mehr zu hegen, wahrscheinlich weil auf jedem Gartenhute Mülml lumcn und gelbe Rosen prangen. Bouquets von Reseda und Stiefmütterchen gelten dagegen als sehr elegant. Wie lange noch? Wer vermag das zu