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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.02.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270223023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927022302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927022302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-02
- Tag 1927-02-23
-
Monat
1927-02
-
Jahr
1927
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1kr. S1 Seite L k-t»e« datz diele» Ahönderungsvorschla« kit»««rctcht wird. — Wobei dar«u« allerdt»g» sür Brasilien keine Nückwirkungen entstehen könnten. Brasilien müßte sich im Gegenteil mit einer Zurücknahme der AustrtttScrklärung sehr b«M»n wenn der deiiniitne Austritt nicht von sich aus aniMnaittch erfolgen sollte. Für diese «Lite sind oder kaum -laiche» a-ufzuspüren. so das, anch ans dirtevi Gruud« nicht ganz klütt ersichtlich ist. worin dt« stark ausgeprägte Genfer Hoffnung nerankert liegt. Diese ganze Darsiellungsun'ts- ließe sich itbrigenA kaum recht erkläre», wenn in Genf nicht «ich der zurnckUegeud« Teil der C^schtäue mehr oder wenig«, in ein n«»«s Vicht gerückt lutzrd«. da» — wenn eg nicht «rügt -» allerdings nmnche neu« Klarheit verichal'te. Danach handelte «s sich nur ui» die beid«n Männer 'Mello franco und Präsident Bernopse». ivWri dem letzteren von Mello Franeo io »n n»»brschei»lich heiß ei»»ebe>z» worden wäre, daß dann Mello Fraa« »on der »Ott ihm s»lt'st er,,««tuen Hit*« perdrann» morde« wäre. Mello Franco war zwar der Anreger «tner stälubigen brasili.in-tschen Gekandtkchi't in Genf, aber er «soll weit dann« entfern» gewe'e» sein, dabet an seine eigene Per son zu denken, Bernardes iidertrng ihm die Mission ge» wistrrmaßen de»halb. Riimleu w«1 kassung t» Gedanken deb« Hiwi, ringen zu woll Hofsnungen un ielder imißle ipr,ä>-E Fran fachen vert ständig« für damit durch«« gtm, »orher sein«« PriWd« «an-r ErkiMtig ßgr MNwgch. rs. Aehm« E krtretu«, für l>ir «raMUeq. »an eirten wenn auch gielchgesinnten hadet^p MMM,r verbreiteter Auf. n ganz von dem nltchen Erfolg für slch er. Präsidenten mit erfüllt. von denen Franco Wirklichkeiten lein-r Weise «nt» nntlich dis Wchrftung einer ätzet. e» uu« sich cituLniertka. g«tz«n Erfolg . « ^ >»D» etzklärt. gPhtzDe, hält, er sowrit ge trieb«,, daß httle» »I« anzr UrklMtig ggr braNk»«ntichen Forö-«t»>vg ««» t««,«. politisch«, Gr» nid»» «mbodtimt brauchte. Da» Nefulfat Har dt« «»«erittgerklchrvug v«tstl«,nO, die Wetgevuna »ello Franco». de« Mate eine hekridigemh- -tot, tziueS Prllflb«»«» vorzules«,. «,d «gdltch dt, Abreise Mello Franc»». . SS bleibe dahingestellt, inwieiocht dies« tebe»falle in der Nähe offiziöser Quellen riitstaindenc Erklärung befriedigen kann, und wieweit fi« geeignet is», die Harken Genfer Hoff» nuiigeu auf dag Akte rar scheid,, Bvnsiki««» zu begründe». Die notwendigen Neubauten der Reichswehr. Die Debatte im Laushattausschub. lDrahimrldvna oatrrr « » rl» ner L ch , , t > I » ,« n » g., Berlin, 28, Februar. Der H a u s h a l I a » s i ch u ß deö Reichstags setzte die 'Beratung des R e t ch o w e h r e l a t s fort. Euliprechend dem gestern angenommenen Antrag, das, dt« Soldaten. die In de» ersten vier Jahren auoich^tden. tn die C r w c r b s l o i e a f ü r i o r g e übergeben, wurde im Hin. blick aus die kommend« Srwerbsloscnsiirsvrpe. ,u der dies« Soldaten kein« Beiträge bezahlt bade», dle Srmachttaung be schlossen. Mittel zur Unterstützung solcher ansgcschledener Loldnten ans dem Fonds kur Unterstützungen für Soldaten sSelbubewtrtschaiiuugSmittett zu rntuehmen. Bei den einmaligen Ausgaben war die Streichung ver- ßhtcdcner Posilioiien für Baute» beantragt, — General Ritter von Huack wies daraus!»», das, eö sich bei dieicu A»- serderungen um keile des acsainien Stauolans lmndel«. über welche die vvrgelegte Denkschrift Auskunft gebe. Streiche man daS. so verlängere man die Zeit für zun, Teil lehr dringliche ReuherüeUuuge», Die Kriegs, und Nachkriegszeit bube dir Bauten stark heruutergewirtschaktet. — Ministe,ial- dirckior Bender gab als Bausachverständiger Auskunft über die tc' sgen Baukosten. Der Baiiiiidrr steige geaenwärtig. so d.rß ,n befürchten sei, die le'ttge» Sätze würden nicht zur Tnrchsnbruna der dtesialntgen Pläne reiche». — Abg Crcmcr tDBP.i ivarnte davor, durch Abstriche Hochbauten, dle notwendig seien, zu rcrzögcr». statt für schleunige Be- end'"'",a »u ivrgen. Seitens der Regierung wurde ferner dargekegt, das, dle Reichswehr von den in den beiden letzten Jahren als not wendig er--cht"ten 8» Millionen zur Behebnng der abzu- stellenden Schäden an de» Bauten im ganzen unr k Millionen Wirklich z»r versügnng ««stellt Bekomm«, hat«, all» mir d«n i«chste» T-U. D»d,rch f«» ^»ttrttch k«t«««t«t »nrim Hllf« ««. schasse». Aehirlich stehe es bei den Neubauten. Nicht bloß tn der Abstellung der KriegSschädcn sei die Heeres vermilinng auchcrordenilich gehemmt^ sondern ebenso tn der lanferche» UMcrh>,iiu»g. Dt- HeereSiENochtl,,« i«i gezw»»«-«. tchk «Dk»tzi»- H««swir, «««, s,U« Mieter. He »Md«1«, «, sei,. Litsächlich les tcr M«Y«ärtiqc fpltzillh »e« »,sc,,«l I«,m Noch halchär^ Man werfe ein. Kaserne«, seien doch au- der Vorkriegszeit oortzandeu aber alle diese Knlerve» seien fa besetzt. Nicht eine riilskv «»s«r,e s«i freUnhakomtN«,. Z, «ertchtlichc, Klagen ,nh z« Srfatzschäden habe dle Berw,ltn,g kei, G«ld. Mit Gewalt könne die Reichswehr gegen die fetzigen Mieter, dt- Gemeinde^ »rhHrd«« ,>rh «rivat, doch ,tch» o»,geh«^ — Schließlich wurde eine Reihe von Anträgen an de« Unter. aiisschnst verwiesen, htcrunler auch der Posten Kavallerie, schule in Hannover, MS der Demokrat RS„«t«rq die Streichung wichtiger und für da- Heer notweichiger Positionen mit dem Hinweis ans .^ltpreuftilche Sparsamkeit" zu begründe« suchte, hielt ihm Abg. Schmidt sHaunvoers entgegen, daß man in den An. trägen »nd Ausführungen Rünneburg- recht wenig von ..altprenbilchcr Einstellung" bemerke. Hn gleicher itzoguer- schalt zu den demokratischen Anträgen stand Ab«. vrit»i«a> t»au» iBolkSpartets. General ». Haack teil»« »u etner weiteren Anfrage mit, dast die Zchiißseftigkett des Stahlhelm,- »erbefseri werden soll, ohne daß er dadurch schwerer wird, uird daß er weniger als irtzt dt« Hörsähigkeit des Träger- beeinträchtigen soll. Englischer Druck auf Frankreichs Lhiua- Politik. Pari-, 28. Februar sin den letzten Tagen bat stch der Druck Englands. Frankreich zur Ausgabe seiner abwartendcn Haltung in China zu bewegen, verstärkt. Auch die franzö sische Rechtspresse verlangt immer deutlicher ein aktives Vor gehen Frankreichs in China, da sie nach ihrer Meinung Europa a« Vorabend einer rirsiilch-chinesilcheu Fnvastoo befinde. Zu dem gestrigen Besuch deS englischen Botschafters bet Brtand teilt das .Scho de Paris" mit. daß zwischen beiden aiisschlieklich daS chinesische Problem. daS sich durch die Borgange tn Sck'analiat äußerst schmierig gestaltet habe, besprochen wurde. Bisher seien nieder von sranzöliitber noch non englischer Seite an die Koninlar,. Militär, und Marine» Vertretungen genaue BcrkaltnngSmaßreaes» erlallen worden, woraus sich auch das Fehlen festlicher Aktivität dieser Ver tretungen bei dem Bvmlmrdenient Schanghais durch chtnestsche Schtlse erklären läßt, Wiä'tia sei die Entscheidung, ob man die Kanton-Truppen tn Schanghai dessen Gebiet tick tn die iranzölllche Konzession hinübergreist. elnmarschtercn lallen soll und ob die Blockade des Bangise-Ktang ausgesprochen werden soll. Nach einer Meldung deS „Ioiirnse Industrielle" llnd bei der Unterrednng zwischen Briand und dem englischen Bot schafter vor allem die Instruktionen besprach«, ivorben. die dem französischen Konsul in Schanghat. der als sehr energisch gilt, erteilt werde» tollen. De« ,«««l«iS" »«»stehlt «l« gemeinsames Borgehe« Englands, thiankrelch- nnd Amerlka in China. Ein zu plötzliche- Ansgebc« Schanghai- mürbe nach Meinung des Blattes d-n Ers-l« der Sa»t-n»rr«v»e« «nr bclchlcunigen. Nach einer Melbnn« der »Dlmc»" an» Nanking hat Snnschvansan« abgedank» nnd da» Kommaod» über d», Rost seiner Streitkräste einem früheren Di»tst»n»rsm«a«denr der Kiangtse«Arme« übergebe». Schanahai ruhig! Sin Telegramm der dentlche» Handel»ka«m«, Stßanghal. Hamborg, ä». Febr. Dem Ostastatlschen Berrin Hamburg, dem alle mit Ost-allen arbeitenden Import» und Srvorlsirmen angeschlvffen llnd, und der gute Bczichumgen zu den llrberserdeutichrn unterhält, ging von der deutschen Handelskammer Schanghai heute nachstehendes Telegramm zu: Generalstreik nur teilweise ringetrrten, Schanghai absaln« ruhig. Zvrzett keinerlei Veranlass«»« »u Besorgnisse«. Nach diesem Telegramm Neste eS also ganz so an«, als wenn die Engländer dle Berhältiitsse tn Schanghai abllchiltch rech« gefährlich darftrlln. um ihre Trurpcncntsendungcn und etwaige gewaltsamen Eingriff« z» rechtfertigen. Oerlliches und Siichsfsches. Zur MOubesetzung de» InnenmDttteklrl«». Pli» vkrlaulet. wird die bcmokratischtzG«HN«isg»srak1Mj»ls neu»» gsttnenministcr «inen ihrer Partei >Ageh»rx»d«eMNr-n Beamten vsrschtagen. da sie bisher immer «»et h»t»«us g«. legt tzsb«. die lstr tuste-„,bk» Mtnislcrsttz, «lt fhgchlruten zu heittzen. Uo dürft»,, tn ktzrag, komme« d«r früher, Geheime >r»f«rung»rat im Bolk»bildung»mlnist«rl«m und fetzige Pro- fellor fü, »taat»recht an der Letp-iger Untverstiäi Lff. « prlt. der Vlintstrrialdirektor De. Pötzsch von der fächstschen Ge^ san-dtschaft in Verli» vd»r der Vräsddent -er GtaatSpollzci- »rrwaldnng Dr. dc Gueherv. Anfragen der Veulfchen Volksparkei tm Vandkaee. Der Abg. Dr. Frucht fDBP > hat im Eandta» tstgende kurz« Anfrage etngebracht: Der sächsische DainMellel- Ueberwachungs-Verein hgi unter dem >3. August IV21» an da» Arbetto- und Wvhlsahrtsministertum ein Gesuch gerichtet um Urbcrtragung der Aufsicht über Auszüge «nd Nahrftuhlanlage«. Sin Entscheid des Ministeriums ist »och nicht erfolgt. Die ttcherwachuilg durch t>eu Tainuilellel Ueberlvachungo-Berrin ist geeignet, die dem Staat durch die Beaufsichtigung der Aus. ziige und Fahrstuhlaulage» durch die Gewerbeaussichtö- ämter enlstehenden Zuschüsse zu erspare». In Preußen. Bauern Württemberg und Baden wird bi« Nebcrwachunq schon seit langem durch die Dampstesiel.NeberwachungS. Veretne zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten ausgeübt. Ist dl« Negierung bereit, dem Gesuch zu entsprechen'/ Eine weiter, kurze «»frage ging von de» Abgg. Schmidt «nd Nelltg und d«n übrigen M'tglles«r» b«r Fraktion der Deutsche» Vvlköpartei et». Sie lautet: Am 8 Februar Etz hat der Prüfungsausschuß der Regierung eine Eingabe betr. Einführung der Zwlugcrsteuer sllr Nasfcstunbezttchter alö Material zur .Kcn»tutsnal»ne überwiesen.. Wir fragen dt, Neglerung: Hat Ne zum Inhalt dieser Eingabe Stellung genommen und mit welchem Ergebnis? Mitteilungen ans der Gefaurlrals-Sitzung am A. Februar. - Der vorliegende l. Nachtrag zu», QrtSaeseh über die Er hebung von Kurgebiihren im Surgebikt Weißer Hlrlch'Dresde» noin 28, März >«28 soll den Stadtverordneten zur Genehmt. gung vvrgrschlaac» werden. Bei der städtischen Feuerwehr machen sich größere rin« malig« Ati'we»dungen. u, a. für die Anschaffung einer mrcha. ntsche» Drehleiter »nd eines Molor-Löschbvotc», sowie für die Erneuerung der Fcuermeldeanlage im Wachbezirk Neustadt, notwendig. Die hierfür erforderlichen Mittel von in-gelamt iüSstNst Reichsmark werben de» Stadtverordneten zur Be- williaung vorgelchkagen. Weiterhin wcrdrn den Stadtverordneten folgende Vewilli, gnnge» vorgeschlagen: 8MN Reichsmark zur Beschaffung eine» Neservr-Last. krasiivagen-AiistängcrS sür das Marstallamt. IS828 Reichsmark BerechnuugSgeld sür den Umbau eines LeicheneinäscherungSosenS für Gasfeuerung tu der Feuerbestatinug-anstalt, Illllgstg Reichsmark für den Umbau dev Kesselhaus»» in der Heil- und Pslcgeaustalt t» ctueii Versammlung»-, Vor- trag-, und Betsaal und sür die Einrichtung des dortigen BctsaaleS als Krankenstation. Man stimmt der Einführung des Werkunterricht» In den Klassen für ungelernte Arbeiter der Berufsschulen grundjät. lich zu. —* vorübergehend« NachtWagennmleitn«». I« de, Nächten vom Mittwoch bi» zum Sonnabend werden «eae» Glki-bauarbeiten tn der Ostra Allee die Nachiwaae« der Linien S und lll tn der Richtung von Neustadt von 1 bi» k Uhr früh über die AuaustiiSbrüeke geleitet. »anul 8u> »in Liidvr «ct-on«n umi ützeioietniiatz rur slanu Kaden. VartnnbE» 81« unverdlockilrAea Vart,«1aida»u«ktl PE«n»«»ra»,, kUo § HHfoskTlsv, frLkoitz-NchUsrau, iknck-durtrar StraS« tL. — Ta epdon r A.otzaeAa Bl. Slrinöbergs „Traumspiel". Erhaassühr»», i» See rr Februar «!>r7. Zwilchen Diesseits und IenteitS zwischen Hölle und Himmel schwebte Strindbergs Seele, solange ste in irdischer Hülle stak. Durch alle Wandlungen ist ür hindurckzgrgangen. und ste wird wohl auch eine Wanderung im indilchcn Sinne angclreien haben. Einmal Hai er auch im dicksten Okkultismus driiigcstcckt. wie ihm auch die llcberzeugung daß das Lebe» ein Traum <ei, tm Biuie saß So mußie er auch dazu kommen den Traum als Leben zu schildern anders freilich als Grill parzer. gar »ich! märchcnhali sondern als Dankelche Wande rung durch das Inierno des Menschenlebens, Lein ,T r a um spie l" ist diele Wanderung der höheren Seele durch Staub und Schlamin der Erde. Indras Tochter steig« leibst herab nttlziisiihlcn Luit und Qual den »Sündenlast deS Himmels" den die Vermählung Brahmas der göttlichen Urkiofi, mtl Mata, der Wcltmuiter bedeutete, selbst zu erleben Sv schaurig freilich Hai ste sich Menschenleben »nd Erdenaual nichi vor gestern. wie ste es inner Sirin-bergs Führung durchwach-» muß. Daß dieler Geist des Wcllekels ihr auch ko gut wie nichts von den treibenden Krallen der Schönheit der Güte des höheren Vertrauens, der Lebensfreude zeigen würde, konnte Ne nicht ahnen, Ter Dichicr schleppt ste vielmehr durch scde erdenkliche Misere des DalelnS. am ttelste» durch seine wildeste Monomanie, die Ehe alö Hölle, aber auch durch Armin und Schmutz Elend und Krankheit, durch die Pein der ewigen Wiederholung der Alllagsgewohnhettcn und durch die Pflicht, die ihm nur als der Zwang zum Unangenehmen und Verhaßten erscheint, 'Aas ste an Jammergestalten des Lebens sieht zwingt ste zu dem AuSrus. der als Lellmrttv durch die Wanderung klingl: ..Es ist schade um die Meulchen" Schade freilich wenn ste nur dem wüste» Traume eines Meii-sche»- selndes und Wellverächicrs gleichen wenn Ehe und Liebe nur Quälerei Willeulchas, nur Llreil der Fakultäten und Tichien nur träumen ist. Tan» bleibt nichts alö die buddhistische Lehre, im Leide» leibst die Erlösung zu erkenne» und Im großen 'Nichts die Lösung des Aelträtlcls. das hinter der verschlossene» Türe liegt, zu erblicken, ..Das also heißt Mensch sein!" Mil dieser schmerzliche» Erkenntnis steigt Indras Tvchier wieder zum Himmel empor. Qb di« Biltschrist a» den Herrscher der Welt die der Dichter ihr milgibt. Irgend einen Erkolg der Besserung habe» wird, bleibt zweifelhaft. Nun freilich das alles ist ei» Traumsviel. Strindbergs Traum, die Abreaktion seiner Verdrängungen und Aengste. unter denen auch der Anasttraum der Zchuinot deS Er- -wachlenen nicht kehlt. Aber io lies Träume an- dem Nn- bewußte:, steigen mögen ste sind nicht das Lebe». Die P-iuhoanalnse durch den Dichte, ist ebensowenig bas letzte Wort der Wahrheit, ms« die Psvchoanalus« Freuds »nd seiner Schule. Die Seele des Meulchen ist noch lackge nicht baS „Leben' selbst nur ein Teilkomplex davon, und was sich in ihr absptelt. ist nicht nur leiden, so,Gern auch tun und han deln. llnd das sind die besrctenden Kräfte der Menschen, natur. die Tat. der Aenderunaswillr. ha» Schöpferische: das kübrt ihn im bellen Taae-ltchtr au» „Lchinachlunb". wo Lirinsbcrg» Nachtgcspenster bauten, nach „Hetter-ucht". wo Lebensfreude uns Schönheit waltet. Faust» Wort vom Leben: Es lei. wie e» wolle. — «» war doch so schön!" ist dir maiinhaste Entgegnung de» beuttchen Dichter- aus die pessimistische Litanei dr» alten Schwede». Nicht weltanschaulich, aber dichterisch ist Strindberg» Traumsptel gcl-altvoll und genießbar. Man ist sofort im Bann« seine- magischen Realismus, jene» unnachahmlichen 'Verquicken- des sachlich Gegenständlichen mit zauberisch- mnsti»chen Bedeutungen. seneS seltsamen Spuke», der einen Schal, eine Haarnadel zum Le-en-sinnbild macht, da» Ge- Helmuts »m eine Türe webt, den nüchternsten Worten Dies, stnn verleiht. Ebensowenig rnizie-ht mq« sich der Scheinlogik des Traume» und srine« tnctnanßergltitrnden Verwirrungen. Die Dichtung ist voll von zwingenden Snmbolen und träum- haki erregend mit ihrem Ineinanderkließen der Men>chr« und Dinge. Wenn man nicht daraus au-geht, jede Person ver- staudcsmästig deuten zu wollen, ist ste auch durchaus nicht un verständlich und schwer zu begreifen. Eher kann man auch diesem gedichteten Traum« wie ander«,, der Art zu starken Zusammkiiliang und bewußte Einheitlichkeit de- Grund- gcdankens nachsagen. ES ist eben doch auch wieder kein ge träumter Traum, sondern die gewollte Form für einen dich- lcrilchrn Ausdruck. SS ist. literarisch gesehen, lener Uebrrgang zum Expressionismus, durch den Strindbcrg» der SlcndS- malcr. zum Vater der ekstatischen und übersinnlichen Dichiung wurde. Wenn die .^komödie* sich an dir Ausführung de» „Traum- sptels" ivagt«. so mußte sic sich bewußt sein, nicht da» Letzte an szenischer Verbildlichung geben zu können, llnd daS ist anch nicht erreicht. Schon die Meng« dessen, wa» der Regisseur Renata Mords «inlach als unan-sührbar gestrichen hat. stimmt bedenklich. To viel darf man vom Werk« eine» Dich. ierS nicht untrrdrücke». Di« Übersetzung de» Spiels in eine T> aumaimosphäre gelang hauptsächlich durch Verwendung de» Lichtcs. Aus schivarzem Grunde holte r» dir Traumgcstaltc» wechselnd heran». Hoch Hai auchEvnst,ntt«v. Mitlchkc. Sol lande als Maler gute Ideen ul»d Formen daz»- gegeben. halbwirkliche Gegenstände «erbvgenr Realitäten, gotische Qualverzerruugen. mir die Grstalirn der Foltern»«-«, einen tn keiner Bedeutung wandlunaSfäh/gen Llreisrnhitttkr. gnind und ander« ge'chlüte Mittel brr Traun,mal,rrt. Bp» LtriiidberaS Anweisungen Vließ kreillch vielt» unverwirtllch». nnd besonder» der Helle Gegensatz von „Hetkerviicht" blieb ganz weg wodurch dir Düsterkeit de» Ganzen verweb« wurde, G«. sä'hrliche Klippen, wie die riesengroß« Hand des Polizist«», die Monotonie der Kleisterkran, wurden knapp umschisft. Musikalische Nebergängc. oft nur llungcmäße Geräusch« lvou K. I. A, Vollmöller einkühlcud geschaffen), halsen das Spuk- und Traumhaft« erhöhen und daS schwierig« Techntlche erleichtern. WaS die klein« Bühne in dieser Beziehuizg leistete, iß voller Anerkennung wert. Im Schauspielerischen ist nicht viel Na-nm für ttrser« Ge. statt»»«. Die meiste«, Eiicheinungen sind vorübergehende Draii-mgebilde. Andeutungen des Menlchltchen. wie ste etwa po» den Dame» Holm. EndocS. Bergmann. Frank, den Herren Qtlbert. Lewitt. Zlckler. Koch mit hinreichender Anschaulich keit gegeben wurden. IndraS Tochter spielt Gertrud Spalte, und st« vermag den Ton deS Leiden» und Ent. letzcnS tn der irdt'chen Verkörperung ertlinaen zu lasten, selbst mehr duldendes Weib, als verrvanLelteS Göiterkind. Spiegel meulchlichcn Leids war am deutlichsten Johannes StelnerS Antlitz u»ld Stimme, seine Erscheinung ial» A». malt der Elenden und Verbrecher» ein graue» Sinnbild der Qual. Theodor Nocholl als ewig Harrender aus die Erlttllung seiner LlcbcSlchiisucht stand ebensall» geanält zwischen Traum und Wirklichkeit. Der Gestalt de» Dichters, der »nm Wortführer Dtrindberg» selbst wird, vermochte Hermann Weiße weder äußerlich noch Innrrlich »olle Be-- drittuna zu geben. DaS große Wagnis der Aufführung ver» dient Anerkennung des künstlerischen StrebrnS nach hoher Leistung, daS die .„Komödie" Immer wieder beknndet. Dr. Felix Ztmmermann. Kuntt uni» Wissenschaft. ß* Mi«»eil«n-en der Sächsischen L«aat»«hea»er. kpeen« hau». Donnerstag, den 2s. Februar iAnrcchtsreihe Ns Grae- nerS ..Hanneles Himmelfahrt" mt, Erna Berger. Surt Taucher. Helene Jung. Elfrtede Haberkorn, Maria Eedron, Erna Andrea«, Adolvh Schoevflin. HannS Linse, snsikoltsche Leitung; Paul Graener alS Gast: piklleltniig: Alfred Reucker. Anfang X8 Uhr. Freitag, den 2k>. Februar, für den Verein „Dresdner Volksbühne", Qtbmar Schvecks „Penthesilea" mit Irma Tervani in der Titelrosie. Anschließend Reznieek» „Tanz, sinfonie", Handlung von Ellen v. Cleve-Petz, in der Besetzung der Uraufsührung. Tanzregie: Ellen v. Cleve-Petz. Zu der Vorstellung findet ein Verkauf von Sitzplätze» nicht statt. Nur ein« brschränkte Anzahl von Stehplätze» zum Preis« von se l NM. wirb am VorstellungStage tn der Zeit von ist bis 2 Uhr an der Qpernbauskalle ausgegeben. Anfang 7 Uhr. S ch a n s p i e l h a u»: Freitag, de» 38 Februar iAnr-chts- rethr v> Shakesveares „König Heinrich l V." j». Teil). Spielleitung: Josef Gielen. Ansang K8 Uhr. k« Se»«ral«nllk»Ir»rt»r vatch von »er Dre»d«,r Etaat»»»«r reit« dieser Tage ülier vherbourg nach A e u » « r k. ftrstz «»sch »lrlalert don crsm al- »Ine Reih« von Linsonletonzersen und kedrt am 2. April nach Kresden zurück. z» Atte-t-Tbeater. Fra» Honst Arnstacdt vom Komsdiendan». «erlin. wird am jzaichinns-Di«"»t«a it. Märzl »in kurze» Gastspiel al« Judith Bl1ß ln dem Lustspiel „Aeek-cnd" von Noel Eowart »vssnen.
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