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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.06.1906
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060629020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906062902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906062902
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-06
- Tag 1906-06-29
-
Monat
1906-06
-
Jahr
1906
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St-iütz w«te «u S Q«chre> «cht-veturst verurtsW- » AuchchauS und bäädriaem Ehren. ,«recht.Der siebzialahrige vorbestrckle Hon- edri« Theodor Förster ist in Cossebaude, wo er " ' beobachtet worden, wie er sich auf der gegenüber schamlos benahm. Er erhält w muß 1 Tag Haft wegen ungebührliche» Handlung sofort antreten. — Der ans der ,-führte Gelegenheitsarbeiter Gustav Her- n geheimer Sitzung überführt, auf der Schan- die Sittlichkeit in AergerniS erregender Weise stoben zu haben. Er ist ivieoerholt. darunter auch mit Zucht, s bestraft. DaS Urteil lautet auf 5 Monate Gefängnis und , lust der Ehrenrechte auf 3 Jahre. — Der in Blajewitz statio nierte Droschkenintscher Ernst Moritz Ptetzsch hatte kürzlich einen Passagier nach Dresden gefahren und hier, als er frei war. einen Jahraast ausgenommen, der schnell in sein Hotel auf der Prager Straß« gefahren sein wollte. Der Preis für diese Fahrt betrug 70 Psg.. Hietzsch forderte aber 2,SO Mk. Auf Anzeige hin echtest P. eine polizeiliche Strafverfügung über 15 Mk. Geldstrafe, weil er nach dem Drolchkenregulativ im hiesigen Stadtbezirk überhaupt keinen Fahrgast aüfnehmen durfte. Er erhob gegen die Bestrafung Einspruch und suchte seine hohe Forderung damit zu rechtfertigen, daß er den Dresdner Kollegen keine Konkurrenz bereiten wollte, ""a» Gericht bestätigt die 15 Mk. Geldstrafe. — Der 16jährige Bäckerlehrling Johann auS der Strafanstalt B< drei Monate lang unfreiwilligen Aufenthalt gehabt hatte. Die Anstaltsverwaltung löste ihm eine Fahrkarte bis Freibera, damit der junge Bursche zu seinen dort wohnenden Eltern zurück kehren konnte. Wagner setzte indes die Reise von Dresden nicht weiter fort, verpfändete hier für 3 Mk. seinen Sommerüber zieher, der noch von den Schwindeleien herrührte, wegen deren er nach Bautzen gekommen war. Mittellos war er später in einer Schankwirtschaft am Postplatze eingekehrt, in der er ah und trank. Da es ihm nicht gelang, unbeobachtet zu entweichen, erzählte er, er Labe «ine Tante am der König Johann-Straße, die alles für ihn bezahle. Ein Bote begleitete den schlauen Burschen dahin, der geglaubt hatte, auf dem Wege zu der an geblichen Tante verschwinden zu können, was ihm sedoch nicht gelang. Wagner war erkannt und wurde wegen Zechbetrugs der Polizei zugesührt. die ihn an das Gericht einlieferts. Das Urteil lautete auf 1 Woche Gefängnis. Friedrich Wagner war. am 14. . utzen entlassen worden, nachdem er Äv Hautzen freiwilligen um orl Ans de« amtliche« Bekanntmachungen. Handelsregister. Eingetragen wurde: daß die offene Handelsgesell schaft F. E. Bog « lin Dresden aufgelöst, Friedrich Julius Vog «l in folge Ablebens auSgeschieden ist und daß Gustav Heinrich Georg Vogel das Handelsgeschäft und die Firma sortführt: — daß in die Firma Eb «- lingLCroener in Dresden der Kaufmann Franz Oscar Bernhard Croen « r in Dresden eingetreten ist: — daß in die Firma Ac «- tvl«n-W«rk„Meteor" RobertKürbtß In Dresden (Gruna) der Kaufmann Carl August Obge in Dresden «ingetreten ist. daß der Gesellschafter Ernst Friedrich Robe« Kürbitz von der Vertretung der Gesellschaft ausgeschlossen ist und daß die Firma künftig lautet: Ace tylen-Werk .Meteor" Kürbitz L Ci«.; — betreffend die Finna Bruno Schaarschmidt in Dresden, daß der bisherige Inhaber Lago Brun» Vchaarschmidt gestorben ist. daß der Kaufmann Her mann Paul Jahn in Dresden Inhaber ist und daß die Finna künftig laute«: Bruno Schaarschmidt Nächst; — daß die Finna Dresdner SoirttuSsabrtk «Sostem Dornig), Gesell schaft mit beschränkter Haftung in Dresden nach beendigter Liquidation erloschen ist; — datz die Firma Th. Feld mann in Dresden «rloichen ist. Konkurse, Zahlungseinstellungen «.s. w. Im Dresdner AmtSgerichtsdezirk: Ucber das Vermögen de« ZigarrenhändlerS Leopold Seidl hier. Bismarckvlatz !«, ist das Konkursverfahren eröffnet und Herr Kaufmann Atzmann hier, Elisenstratze IS. zum Konkursverwalter ernannt worden. KonkurSsorderungen sind bis zum 18. Juli anzumelden. — Heber das Vermögen des Tischlermeisters und MeubirShändlerS Hein rich Franz Reinhardt in Stetzsch (Meißner Strotze SV) ist das Konkursverfahren eröffnet und »um Konkursverwalter Herr Rechtsanwalt Oehler, hier. Amaltenftratze 1», «mannt worden. Anmeldefrist dt» zum 18. Juli. — DaS Konkursverfahren über da« Vermögen der Kommandit gesellschaft »Friedrich Franz Böttcher" in Llauidation. ver treten durch den Kaufmann Friedrich Franz Böttcher hier, ist nach Abhal tung deS Schlußtermins aufgehoben. Zwangsversteigerungen. Im Dresdner AmtSgerichtS- bezirk sollen zwangsweise versteigert werden: das im Grundbuche k sür Anton st adt-Dresden Blatt 218 auf den Namen deS Mctall- gietzereibesiberS Emst OSkar Rävoel eingetragene Grundstück am 2S. August, vormittags '/F Uhr. DaS Grundstück ist nach dein Flur buch« tz.« Ar grob und aus öS 380 M. geschäht. Es besteht aus einem Wohngebäude, Metallgießereigtbäude, Geräteschuppengebäude und zwei Hosräumen, ist dauernd znin Fabrilbciriebe eingerichtet und liegt in DreSden-Neuftadt. Sednther Strabe 83: — folgende aus die Namen de« jetzt verstorbenen Kaufmanns Traugott Ferdinand Schade, d«S Kaufmanns Wilhelm Otto Schmidt, des Kaufmanns Friedrich Wilhelm Kind, des SchlossermcisterS Hermann Hartman«, de« Schieferdeckermeisters Friedrich Heinrich Traugott Däuiner. des Stucka teur« Friedrich Robert Gutteund der jetzt erloschenen Firma Schmidt L Wtrthgen. Niederlage von Meißner Chamotte-Oefen, als Gesell schafter zu ungeteilte« Land eingetragenen Grundstücke am 30. August, vor mittags S Uhr: 1. Blatt 3321 de- Grundbuchs sür da« vorm. König!. Stadtgericht Dresden, nach den» Flurbuch« 8,1 Ar groß, auf 122 700 M- geschätzt: 2. Blatt 3125 deS Grundbuchs sür das vorm. Munizipalftadt- gericht Dresden, nach dem Flurbuche ö,k«r groß, auf 118 050 M. geschätzt. Beide Grundstücke bestehen au« Wohnhaus. Hintergebäude und Hofraum und liegen in Dresden anderSilbcrmannstratze, «rsteres Nr. 18. letztere« Nr. 18 : — da« im Grundbuche fürKlotzsche Blatt 12« aus den Namen deS Produktenhändler« Heinrich Hermann Find eisen in Klotzsche eingetragene Grundstück am 31. August, vormittags '/«II Ubr. Das Grundstück ist nach dem Flurbuch« 7,8 Ar grob und auf 87 110 M. geschätzt, besteht auS Eckwohngebäude, Hosraum und Garten und liegt in Klotzsche-KbnigSwald. KönigSbrückerStratzebS. TageSneschichte. X Deutsches Reich. Kriegsminister v. Einem, der Chef des Geh. Ztvukabinetts Wirkt. Geh. Rat v. Lucanus, der neu emannte Oberpräsident von Schleswig-Holstein. v. Dewitz, sowie der neuemaniite Regierungspräsident in Frankfurt a. O. v. Vnlen- tini wurden gestern alieiw auf der „Hamburg" vom Kaiser empfangen und zur Abendtafel geladen. Hierzu waren ferner einige Einladungen an Besitzer von Jachten der Sonderklasse ergangen, nämlich an die Herren Barriöre, Ferez, Careaga, Krog- mann. Proetzen und Direktor Slöör. An der Tafel nahm auch der Großherzog von Sachsen-Weimar teil. Deal Kommandanten des spanischen Kreuzers „Estremadura" Fregattenkapitän Dumas y Remirez wurde der Kronenorden 2. Klasse verliehen. x Der sozialdemokratische ReichstagSabgcordnete Dr. Hein rich " ' - .. . LUV . . land tetlilimmt, sch ... wegen der Reise seiner Iran nach England widerstandslos ab- knutrn zu lassen. Nachdem er bereits im „Vorwärts" selbst sich lehr deutlich geäußert, schreibt er neuerdings i» seiner Wochen schrift „Neue Gesellschaft": „Der einzelne, der im öffentlichen Leben steht, muh eS als eine unter den gegebenen Verhältnissen un vermeidlich« Konsequenz auf sich nehmen, daher verdächtigt und moralisch mißhandelt wird. Wenn wir unS darüber beklagen wollten, wäre eS töricht. Aber wohl darf die Frage anfgeworfen oerden, ob die Partei nicht Schaden leidet, wenn, wie das unter sich ein- ' jungen i gehässige Kampfesweise tritt, die da- Ansehen der Partei sowohl bei den Genossen wie in den Kreisen, wo wir neue Anhänger gewinnen wollen, auf das unheilvollste erschüttert." — Wie sich Herr Dr. Braun einbilden kann, mit solchen Bedenken bei seinen Leuten Eindruck zu machen, ist einfach unbegreiflich. Er und seine Gattin fühlen sich in der Gesellschaft de- „GauherdentonS" ja sonst auch ganz wohl. x vestrneich. DaS Abgeordnetenhaus nahm»in allen Lesungen da» Budgetprovisorium an. ebenso daS handelspolitisch« Ermächtigungsgesetz. x England. Ein« furchtbare Aufregung herrscht unter d,n Waleser Grubenarbeitern. Die Arbeiter im DulaiStal bet Reath erlebt« GchreckenSszenen. Ein Erdbeben warf sie unten i« Schacht nach allen Richtungen zu Boden. An» allen Send« tn Güdwale» wurden Tausende von Arbeitern in wahn sinniger Hast zu Tage gefördert, wobei sich die wildesten Szenen abspielten. Die Bergarbelt steht vollkommen still. Da» Erdbeben hat sich offenbar über «in weite» Gebiet erstreckt und überall eine heftige Panik hervorgerufen. Glücklicherweise ist eS bei Sach beschädigungen geblieben, und ernstere Verletzungen von Personen sind bisher nicht gemeldet. Außer in SüdwaleS wurde der Erdstoß auch in Shropshtre Bristol Bach anf der Lundyinsel und in Jlfracombe wahrgenommen. Ein merkwürdiges Zusammentreffen ist eS. daß abends in dem von dem Erdbeben betroffenen Distrikte in der Cnradoe Valegrube ein Unglück durch herclnbrechendes Wasser stattfand, wobei sechs Arbeiter eingeschlossen wurden, deren Rettung trotz aller Bemühungen bisher noch nicht gelang. Man glaubt, daß daS Erdbeben durch langsame Verschiebung unter irdischer Krater veranlaßt wurde, die auch das Grubenunglück ver ursachte, und daß möglicherweise mehr Erdstöße bevorstehen. In Lanellp fielen Schornsteine rin und die Häuser wankten, in Merthyr verspürte man zwei Stöße und hörte unterirdisches Rasseln: in Swansea fielen ebensalls Schornsteine ein. Vom Poslgebäude stürzten zwei schwere Stetnouiamente herab, das MumbleS Fort erzitterte in seinen Grundfesten. Die Gasometer wurden beschädigt, und im Schloß bildeten sich Risse. Viele Hunderte Personen stürzten auf die Straßen, alle Schulkinder rannten nach Hause. In Cardiff wurden viele öffentliche Gebäude und Fabriken beschädigt; der Telephondienst versagte. Aehnliche Kunde kommt auS vielen anderen Städten im Bereiche des Erdbebens. X Rußland. Sechs Offiziere und 290 Mann des 1. Bataillons des Leibgarde-Preobraschenski-Regi ments wurden nach einem Dorfe im Gouver- nement Nowgorod verbannt. Eine kriegsgericht liche Untersuchung ist eingeleitet. Ter Kommandant von Peterhof nebst einigen Beamten des Peterhofer Palais wurden verabschiedet und müssen innerhalb 24 Stunden Peter hof verlassen. Die Ursache der ausfälligen Maßnahmen wird vorläufig geheim gehalten. X In der Garnison Sebastopol werden aufreizende Proklamationen verbreitet, die zur Niederwerfung der Juden und der Intelligenz ausfordern. Gendarmen und Polizisten traten als Organisatoren und Prediger aus. In der Stadt herrscht Panik. X Bereinigte Staaten. Eine Meldung der ..Associated Preß" aus Washington besagt, daß der Stand der deutsch- amerikanischen Ta riss rage im Staatsdepartement ossnuna vorhanden, ie es dem Staats- eutschland gegebenen Ver grabe Verlegenheiten bereite. Es se! wenig daß der Kongreß einer Maßnahme zustimme, sekretär Root ermögliche, die Dentschla sprechnnge» bezüglich Aenderungen im Zollverfahren einzulösen. Seit dem zeitweiligen Zugeständnis der MtnimalMe hat das Staatsdepartement wiederholt den Versuch gemacht, vom Kongreß die Deutschland versprochenen Aenderungen im Zollverfahren zu erwirken. Eine Gesetzvorlage mit diesen Aenderungen lei dem Kongreß seinerzeit unterbreitet, von dem betreffenden Ausschuß des Repräsentantenhauses aber so geändert worden, daß sie den Versprechungen des Stc nicht mehr entspräche. Staatsdepartement- Deutschland gegenüber Vermischtes. NI ** Das au» Anlaß der Breslauer Straße». Unruhen beklagenswerte Vorkommnis, wonach einem jungen Arbeiter, namens Franz Biewald, die lruke Hand ab- geschlagen wurde, wird Sonnabend, den 30. d. Mts., die 5. Zivilkammer des Landgerichts in Breslau beschäftigen. Bie- Wald, der infolge der Verstümmelung fast gänzlich erwerbs unfähig ist, hat die Breslauer Stadtgemeinde verklagt: aj ihm 5168 Mark, b) eine lebenslängliche, vierteljährlich im voraus zu entrichtende Rente, und zwar vom 19. Juni 1906 bis 19. Jum M< V . . ^ 1911 in Höhe von vierteljährlich 219,75 Mark und vom 19. 1911 ab in Höhe von viertehährlich 307,50 Mark zu zahlen. Der Ncchtsbeistand, Justizrat Dr. Mammroth, hat die Klage etwa folgendermaßen begründet: Kläger arbeitete seit einer Reihe von Jahren im dortigen Bierverlagsgeschäst von Mende, Friedrich Wilhelm - Straße 45, und genießt dort den Ruf eines ruhigen, ordentlichen und nüchternen Menschen. Am 19. April 1906 ist Kläger in Begleitung seines Arbeitskollegen Eduard Hartmann, wie alltäglich, von seiner Arbeitsstelle nach seiner Wohnung Hildcbrandt-Straße W gegangen. An der Tür des Hauses Hilocbrandt-Straßc 25 trennte er sich von Hartmann und begab sich in seine im vierten Stock des Vorderhauses be lesene Wohnung. Er l>at dort zu Abend gegessen und eine Weile mit dem Kinde seiner Wirtin, Frau Anna Brake, gespielt. Gegen 6 1t.hr abends erschien Hartmann bei ihm und fragte ihn, ob er noch etwas mit ihm spazieren gehen wolle. Er bejahte, zog einen anderen Rock an und verließ mit Hartmann seine Wohnung. Ais beide auf die Straße heruntcrkamen, san- oen sie vor dem Hause eine Anzahl Hausbewohner in kleineren Gruppen zusammenstehen. Diese unterhielten sich über die Vor fälle, welche sich nachmittags in dieser Stadtgegend ereignet hatten. Hartmann und Biewald einige Male vor dem Au» dem Timplontimnel kommen böse Nachrichten. Im Seitentunnel sind schwere Jelsmassen niederaegangen. so daß man fürchtet, der tzaupttunnel könne in Gefahr kommen und der Verkehr könnte unterbrochen werden. Es verlautet, der Kanal, der das warme Wasser ablcitel, sei zerstört worden, so »aß daS heiße Wasser, das aus dem Erdinneren hervorquillt, rei durch den Kanal abläust. ** Von dem bei dem gemeldeten Ei lsenbahn Unfall aus dem Bahuhose von Cranz schwer verletzten Personen ist eine gestorben. Im ganzen find 6 Personen schiver und 8 leicht verletzt worden. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht sicher fcstzustcllen. Vermutlich Kat die Bremsvorrichtung versagt. ** In der Nähe von Lindenberg überfuhr ein Bahn- z ug ein F u h rw e r'k. Der Fuhrmann and «in Pferd wurden getötet: der Lokomotivheizer wurde verletzt. DaZ Fuhrwerk wurde zertrümmert. Die Maschine und zwei Wagen sind entgleist. ** Bei einem schweren Gewitter in Gangelt schlug der Blitz in ein Wohnhaus ein und tötete von einer Familie zwei Personen. In Hanrath wurde ein von der Feldarbeit heim kehrendes Mädchen vom Blitz erschlagen. Norddeutscher Llo y,d. (Mitgeteilt von Fr. vremermann, General-Agentur. Prager Straße 19.) „Schleswig" 27. Juni von Mar seille abgeg. „Rbetn" 27. Juni von Baltimore abgeg. „Zieten" 27. Juni in Sbangtzat angek. „Roon" 2«. Juni in Pokohama angek. .Tobten»" 27. Juni St. Vincent paff. „Kaiser Wilhelm der Große" 27. Junt von Cherbourg abgeg. „Prinz Heinrich" 27. Juni von Southampton abgeg. „Wittenberg" 27. Juni St. Vincent paff. „Kaiser Wilhelm II." 27. Juni in Bremerhaven angel. „Halle" 2i. Juni in Antwerpen angek. „Bayern" 26. Juni von Penang abgeg. „Aachen" 27. Juni von Antwerpen abgeg. Woermann-Ltnte. „Irma Woermann" aus AuSreiie Montag von Las Palmas abgeg. „Erna Woermann" aus Heimreise Dienstag in Lagos eingetr. „Jeannette Woermann" aus Heimreise Montag von Lg« Palma« abgeg. „Helene Woermann" aus Heimreise Dienstag von Las Palmas abgeg. „Mine Woermann" auf Heimreise Dienstag von Loanva abgeg. „Alster" aus Ausreise Sonntag in Swakopmund eingetr. Hamburg-Amerika-Linie. „Caledonia". nach Westindien, 28. Juni von Cuxhaven abgeg. „Tbeffalia" 28. Juni in Corrai angek. Amdria" 27. Juni von Kobe nach Moji abgeg. „Spezia" 26. Juni in Penang angek. „Heerde" 27. Juni in Emden angek. „Allemannia". von Mexiko und Havana, 26. Juni von Coruna abgeg. „Prinz Oskar" 26. Juni von Genua über Neapel »ach Newyork abgeg. „Moitke" 26. Juni in Genua angek. „Sardinia", von Wellinbien, 27. Juni auf der Elbe an gek. „Maeedonia" 26. Juni von Rio de Janeiro nach Montevideo abgeg. „Cberuskia" 28. Juni von Newyork nach Newport News abgeg. „Jstria", von Oltalien. 26. Juni in Marseille angek. „Pennsylvania", nach New- york, 28. Junt Ltzard paff. „Aiesia" 26. Juni von Singapore abgeg. „Meteor" 26. Juni von Hellesolt abgeg. Union-Castle-Linte. „Kentlworth Castle" 27. Juni aus Aulreise in Madeira angek. Wetterbericht des Kgl. Sachs. Meteorolog. Instituts in Dresden vom 28. Juni 8 Uhr morgens (Temperatur nach Celsius). Wetterlage in Europa am 27. Juni 8 Ubr trüb: H Hause auf und ab und blieben alsdann gleichfalls, und zwar an der Haustür, stehen. Kurze Zeit darauf sahen sie von der etwa 5 oder 6 Häuser weit entfernten Ecke der Posencr Straße einen Trupp von 8 bis 10 Schutzleuten mit gezogenen Säbeln — offenbar zum Zwecke der Abpatrouillieruna — in die Hilde brandt - Straße marschieren. Dies veranlagte sämtliche vor dem Hause befindliche Personen, darunter auch den Kläger, sich tu das HauS zurückzuziehen. Der Arbeiter Theodor Gruna schloß von innen die Tür zu, ohne sie aber abzuriegeln. Un mittelbar daraus wurde die Tür von außen ausgedrückt, und die Schutzleute stürmten in daS Haus hinein. Sämtlich« hinter der Haustür befindlichen Personen, mit Ausnahme des Klägers, des Hartmann und eines Mannes namens Wattlcr flüchteten den Hausflur entlang nach dem durch eine Türe geschloffenen Hose des Mittelhauses zu. Biewald und Hartmann waren nur bis an die Treppe gekommen. Letzterer lief darauf bei dem Schuhmanne vorüber wieder nach dem Hausflur zurück und eilte alsdann aus dem Hause hinaus. Darauf versetzte der Schutzmann dem Kläger einen Hieb über den Kops, so daß diesem das Blut herunterlief. Der Kläger Biewald rief in flehendem Tone: „Lassen Sie mich doch, ich wohne ja hier. Ich bin bei Mende in Arbeit und Hobe gar nichts getan." Der Schutzmann hob jedoch von neuem den gez>MUEn Säbel. Kläger versuchte, die Treppe hinaufzulaufen. Er faßte dabei mit der linken Hand das Geländer der nach links zu spitz hinauf steigenden Treppe. Als er etwa drei Stufen in die Höhe ge langt war. erhielt er von rückwärts einen Hieb über die linke Hand, der diese sofort vom Arme trennte. Die Hand siel auf die Treppe hinunter, und daS Blut schoß aus dem Arme her- vor. Biewald rief laut um Hilfe. Der Schutzmann drehte sich sogleich um und ging wieder nach dem -Hausflur zurück. Dort- bin waren inzwischen auch die anderen ischutzlente von einer Verfolgung der anderen Hausbewohner wieder zurückgekehrt; mit diesen zusammen hat der Schutzmann, der Biewald die Hand abgeschlagen, das Haus verlassen. — Es wird in der Klage darauf hmaewiesen, daß Biewald nicht nur käst vollständig er werbsunfähig geworden sei, er würde auch in vielen Fällen für persönliche Dienstleistungen fremde Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Für die Verunstaltung seines Körpers und die ihm dadurch für sein künftiges Leben entgehenden, vorläufig nicht voraussehbaren Chancen für seinen Erwerb und sein Fort- kommen dürfte gemäß 8Z 842 und 847 deS Bürgerlichen Gesetz- buchs eine Entschädigung von 5000 Mark angemessen erscheinen. Man werde dabei berücksichtigen müssen, daß, wenn auch für den Anspruch auS 8 842 des Bürgerlichen Gesetzbuchs nur die normale Weiterentwicklung der bisherigen Berufstätigkeit zu Grunde gelegt werde, doch für das Leben «ine» jetzt erst 21jähri- aen, sehr hübschen und wohlgestalteten Menschen GlücKsalle sdurch günstige Verheiratung, Engagement in besonders lohnende herrschaftlich- Dienststellungen u. dergl.j möglich sind, die einem zum Krüppel Gewordenen nicht mehr offen stehen. Die Kur- und HcilungSkosten sind ihm bisher durch die Krankenkasse er- setzt worden. Es ist anzunehmen, daß sie auch die Kosten für Anfertigung einer künstlicher. Hand tragen wird. Eventuell bleiben diesbezügliche Ansprüche Vorbehalten. Schiffsbewegungen. Station«. Name Storno». Mal. Head Gcilly "aparcind. hristtansd SkubeSnäS Stockholm Skagen kopenhag.! 58 Helder " aris Florenz ch« Urber Richtung u. Stärke deSWtnde« rrr-o irisch 80 schwach dl mäßig mäßig 88 VV mäßig wolkig VV8VV stark bedeck» Detter wolkig Regen Regen Regen irisch wolkig chwach bedeck» t Dunst i molken! j wolkenl > wolkenl rp. Z TtaNonl- Nam« 'ß Richtung u. Slörle de« Windes Melker 4 - S,II 7b9 rv mäßig bedeM -IN Hambg. 1 Lwtuem. 6! »rv schwach wolkenl 4" 59 >v Nicht wolle»!, 4>2 3 Mein«! 59 8>V leicht ßeiter 4 Aachen 4 «2 >V8>V schw. de»er 4w 0 Berlin 6tt VV schwach wolkig 4-16 o Treeden 7 61 880 leichl lelch, derrer ZN, 1 MetzS 63 8>V wolkig I>7 o Frank». M. S2 3 leichl heiter «1« v ^arl-ruhe 62 8VV leicht beiter ,A IL! 8 v München 8 Atz-a 63 ÜVV leicht heiler Lp. >14-19 il.4 21 HN 0 . 24 ' VV vv schwai 8VV kicht 080 leicht 8VV leicht 8 leichl ialten hat sitb hoher Druck mit über 768 Millimeter erhalten. Die Depression im Norden hat sich wenig verliest und südwärts au«- gebreitet. Vielenorts traten gestern Gewitter ein. Relativ hoher Druck ist westlich Irlands in der Entwicklung begriffen. TeUdepressionen stad vor handen, sodaß für beute Gewitter wahrscheinlich sind. Bei «Eigen süd westlichen Winden ist weiterhin wolkiges, vorwiegend trockenes Wetter,u erwarten. Leicht« Regenfälle sind nicht ausgeschlossen. WttterungSverlaus in Sachsen am 27. Juni. Station See höhe w rem». Wind Station See- h°d- m Dem». Wind 8> 8 L S S! L 8 > Si Dresden i>» 81.1 11.6 880 2 o.o Freiderg 898 27.7 !l»,8 8W 3 Lein,lg 117 ro l ,4.0 r-iO 8 Schneederg 435 28 8 12.7 o 2 Bautzen 262 Li». 5 13.9 8 4 Elster 500 30 7 10.2 vv 1 Zlchndraß 220 300 15.5 8 1 Altenberg 751 24.5 12.4 vv 1 Zitlau 2b« 27.5 12 2 8VV 1 Reitzenhain 772 L7.2 I 7.8 o 2 Shemnltz. 310 30.b 138 8V 2 Aichtelber >2lS L»,o rv.s V 4 . Der 27. Juni verlies bei leichten südlichen bis westliche» Winden heiter und sonnig. Die Temperatur stieg tagsüber gan» bedeutend. Dresden batte im Maximum 31,1 Grad Celsius. Das Barometer stand am Morgen noch bi- 6 Millimeter zu hoch, siel jedoch im Lause deS Tages teilweise stark. — Meldung vom Fichielbem: Schwacher Tau, rasch verschwindend, länzender Sonnenuntergang, Abendrot, glänzender Sonnenausgang. KmmclSsärbung gelb. Wetterprognose sür den 2V. Juni: Wind: Schwache südliche Winde. Bewölkung: Teilweise beiter. Niederschlag: Stellenweise Gewitter. Temperatur: Nicht erheblich geändert. Wasserstand der Elbe und Moldau. LudwetS Prag Pardubitz Me>ntk Lettmeritz Aussig Dresden 27. Juni -i- 62 — -i-8 — 28 -r- es — 83 28. Juni -i-38 — 4-8 -i-30 4-20 4- 60 — 86 Offene 8tel!en. «vir suchen einen tüchtigen, «v gnteingesührten für Itzreoüvii «««I I bei hoher Provision. Privat- u. Gastwirtklmdschast. Leicht ver käuflicher Artikel! Mm MmiMmi Hermann 8«I»npp L Lo., I*trna, Waldstraße 9. Für bald oder 1. Oktbr. d. I. suche ich sür mein 550 Acker gro ßes Rittergut mit großem Meh- stande einen älteren, tüchtige», mit »nr gute», langjährigen Zeugnissen und nur guten Emp fehlungen versehenen Inspektor, welcher unter meiner direkten Leitung steht, aber auch befähigt ist,selbständig zu wirtschaften. Be dingungen: gute Handschrist und vollkommene Fertigkeit in der Buchführung. Offenen mit Zeug- niSobschristen. Lebenslauf und GehaltSansvmchen u v. S27» durch di« Etprd. d. Bl. Ein tüchtiger zum sofortigen Antritt für dauernde Arbeit gssavlet. laoodivsrk. M>8ts., Meisten. n VeiiMer- Kmeli. Wegen Erkrankung mein.jetzigen suche ich zum baldigen Antritt einen Unterverwalter. Staucha bei Stauchitz. I»I. ktvtirstber. Eine tüchtige zuverläss. zweit« oder 8vIroL»rLiL wird zum baldigen Antritt av- oavlst«. Zeugnisabschriften bitte einzusenden an vart k>otiv«iair» Ulttsrgat Istelvsneetort bei Zittau. D*e»dne* Nachrichten« Freitag, 2V. Juni ISO« »» Nr. 12«
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